50 bis 70 Grad im ICE

Alles über Eisenbahn, was woanders nicht passt.
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Taschenschieber

Beitrag von Taschenschieber »

Autobahn @ 16 Jul 2010, 22:46 hat geschrieben: Ich kann nicht erkennen, dass irgendwelche moralischen Verpflichtungen verletzt wurden und faktentreu war es dem jeweiligen Informationsstand nach auch.
Faktentreue bedeutet aber auch, sich nicht nur die Fakten rauszupicken, die die eigene These bestätigen.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Taschenschieber @ 16 Jul 2010, 22:57 hat geschrieben:Faktentreue bedeutet aber auch, sich nicht nur die Fakten rauszupicken, die die eigene These bestätigen.
Sorry, aber warum unterstellst Du der Presse irgendwelche Thesen? Da ist etwas geschehen und darüber wird berichtet. Muss die Presse nach Deiner Meinung jetzt erst einmal entlastenden Material suchen bevor sie etwas schreiben darf? Und die Fakten der UIC-Norm wurden der Öffentlichkeit erst nach dem Vorfall bekannt und wären ohne den Vorfall niemals bekannt geworden. Denn das EBA darf solche Dinge nicht von sich aus an die Öffentlichkeit bringen.
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Beitrag von Eisenbahnniki »

Autobahn @ 16 Jul 2010, 23:16 hat geschrieben: Sorry, aber warum unterstellst Du der Presse irgendwelche Thesen? Da ist etwas geschehen und darüber wird berichtet. Muss die Presse nach Deiner Meinung jetzt erst einmal entlastenden Material suchen bevor sie etwas schreiben darf? Und die Fakten der UIC-Norm wurden der Öffentlichkeit erst nach dem Vorfall bekannt und wären ohne den Vorfall niemals bekannt geworden. Denn das EBA darf solche Dinge nicht von sich aus an die Öffentlichkeit bringen.
Das sehe ich genauso.
@Tascheinschieber: Was soll die Presse jetzt genau falsch gemacht haben?
Es dauert noch etwas aber dann wird das größte Eisenbahn Portal online sein.
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Beitrag von Taschenschieber »

Eisenbahnniki @ 16 Jul 2010, 23:19 hat geschrieben: Das sehe ich genauso.
@Tascheinschieber: Was soll die Presse jetzt genau falsch gemacht haben?
Rumgebashe, allgemeines "Bahn = scheiße"-Bashing? Populistisches Ausschlachten der Ereignisse und Vorverurteilungen, bevor auch nur ansatzweise geklärt ist, was los war? Einseitige Berichterstattung?

@Autobahn: Die Presse vertritt keine Thesen? Ich geh dann mal lachen.
Muss die Presse nach Deiner Meinung jetzt erst einmal entlastenden Material suchen bevor sie etwas schreiben darf?
Nein. Aber sie sollte nicht vorschnell urteilen, bevor mögliche entlastende Umstände bekannt sind.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

@ Taschenschieber

Berichtige mich bitte, wenn ich falsch liege.

Du betrachtest vom Grundsatz her jede Berichterstattung über negative Ereignisse bei der DB AG als Bashing, wenn sie nicht von der Presseabteilung des Konzerns herausgegeben oder autorisiert wurde?

Natürlich gibt es im politischen Raum ein Interesse an Medienerzeugnissen. http://www.ddvg.de/ausgewaehltethemen/imzeitungsmarkt/

Auch die DB AG gibt eigene Publikationen heraus. Aber das ist ein Friede, Freude, Eierkuchenblatt, das nichts mit einer Tageszeitung zu tun hat.
Nein. Aber sie sollte nicht vorschnell urteilen, bevor mögliche entlastende Umstände bekannt sind.
Die Presse kann nicht urteilen, das ist den Gerichten vorbehalten. Sie kann aber über die zum jeweiligen Zeitpunkt bekannten Umstände berichten. Soll sie warten, bis mögliche Verfahren abgeschlossen und ein gerichtliches Urteil gefällt wurde?

Manche Dinge kommen erst durch die Presse an die Öffentlichkeit.

Ein Beispiel außerhalb der Bahn. Im Zusammenhang mit der Bankenkrise geriet die Düsseldorfer IKB in Schieflage und musste vom Bund und anderen Banken gerettet werden. Der damalige Vorstandsvorsitzende wurde auch in der Presse "vorverurteilt", weil er (damals angeblich) kurz zuvor mit falschen Zahlen die Situation geschönt haben soll. Gestern wurde er zu einer Bewährungsstrafe und eine fünfstelligen Geldstrafe verurteilt. Die Presse hatte also Recht.
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Beitrag von TramPolin »

Autobahn @ 17 Jul 2010, 00:00 hat geschrieben: Manche Dinge kommen erst durch die Presse an die Öffentlichkeit.
Klar, die Presse ist die 4. Gewalt. Allerdings fällt schon auf, dass sich die Presse auf bestimmte Themen eingeschossen hat. Nach meinem Empfinden wird u.a. auf die Bahn mehr geschimpft (und oft nicht gerechtfertigt und viel zu pauschal) als auf andere Unternehmen, die mit Beförderung was zu tun haben, etwa Lufthansa, Automobilhersteller usw.

Ich kenne Leute, die im Hochsommer nicht mehr mit der Deutschen Bahn fahren wollen. Grund: Sie sind geschockt von den Vorfällen und auch durch die Berichterstattung manipuliert. Ob das Risiko wirklich so hoch ist, im Zug einen Hitzekollaps zu erleiden, dass Zugfahren zu risikoreich ist oder risikoreicher als alternative Verkehrsmittel geworden ist, mag jetzt jeder für sich selbst entscheiden...
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Beitrag von Xenon »

TramPolin @ 17 Jul 2010, 00:19 hat geschrieben: Klar, die Presse ist die 4. Gewalt. Allerdings fällt schon auf, dass sich die Presse auf bestimmte Themen eingeschossen hat. Nach meinem Empfinden wird u.a. auf die Bahn mehr geschimpft (und oft nicht gerechtfertigt und viel zu pauschal) als auf andere Unternehmen, die mit Beförderung was zu tun haben, etwa Lufthansa, Automobilhersteller usw.
Ich denke nicht, dass die Presse derart darauf eingeschossen hätte, wenn die Bahn sonst einen erstklassigen Service leisten würde.

Allerdings passen die Vorfälle sehr gut ins Bild, die die Bahn in den letzten Jahren von sich abgibt und dieser Faktor dürfte hier eine wesentliche Rolle spielen.
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Beitrag von Bogestra »

TramPolin @ 17 Jul 2010, 00:19 hat geschrieben: Klar, die Presse ist die 4. Gewalt. Allerdings fällt schon auf, dass sich die Presse auf bestimmte Themen eingeschossen hat. Nach meinem Empfinden wird u.a. auf die Bahn mehr geschimpft.
Laß uns mal einen Augenblick lang überlegen, was los gewesen wäre, wenn so etwas auf einer Privatbahn passiert wäre. Eine kaputte Klimaanlage, Fahrgäste kollabieren und dehydrieren und (wer auch immer im EVU dafür verantwortlich wäre) ein zusätzlicher Halt zur Versorgung der Passagiere würde kategorisch abgelehnt. Da gäbe es aber einige, die das zur Generalabrechnung mit "den komischen Privatbahnen" nutzen würden, teilweise haben wir es ja schon beim gescheiterten Start der Eurobahn erlebt. Wenn deren Fahrzeuge nicht rechtzeitig zugelassen werden, dann sind das "die komischen Privatbahnen", wenn die Fahrzeuge der DB Regio Rheinland (vormals DB Heidekrautbahn) nicht rechtzeitig zugelassen werden, dann ist es "das Eisenbahnbehinderungsamt".
Ich kenne Leute, die im Hochsommer nicht mehr mit der Deutschen Bahn fahren wollen. Grund: Sie sind geschockt von den Vorfällen und auch durch die Berichterstattung manipuliert.
Vierte Gewalt hin oder her, aber Denken muß immer noch jeder selbst. Soll die Presse solche Vorfälle etwa totschweigen, nur damit kein Spezialexperte mit besonderer Intelligenz sonst überreagiert?
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Beitrag von TramPolin »

Bogestra @ 17 Jul 2010, 01:07 hat geschrieben:Soll die Presse solche Vorfälle etwa totschweigen,
Das habe ich nicht gesagt und auch nicht gefordert. ;)
Bogestra @ 17 Jul 2010, 01:07 hat geschrieben:nur damit kein Spezialexperte mit besonderer Intelligenz sonst überreagiert?
Ich wollte nur auf die Zusammenhänge hinweisen. Da gibt es genug Leute, die sehen die Bilder im TV, wie Fahrgäste auf der Bahre abtransportiert werden, und steigen erst dann wieder in einen Zug, wenn sie die Vorfälle wieder vergessen haben (d.h. Ende der Medienberichterstattung plus ein paar Monate noch mal drauf). Die Macht der Bilder ist halt oft sehr groß,sodass das eigene Denkvermögen von den Emotionen überlagert wird.

Generell würde ich mir weiterhin eine sehr kritische Berichterstattung wünschen, die aber auch ein paar Zusammenhänge darstellt und weniger reißerisch daherkommt.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

@ TramPolin

Das die Bahn in der Gesamtzahl ihrer Zugleistungen befriedigend arbeitet, akzeptiere ich gerne. Die Schulnote "Drei" setzt sich aber zusammen aus manchem "Sehr gut" und manchem "Ungenügend"
Ich kenne Leute, die im Hochsommer nicht mehr mit der Deutschen Bahn fahren wollen. Grund: Sie sind geschockt von den Vorfällen und auch durch die Berichterstattung manipuliert. Ob das Risiko wirklich so hoch ist, im Zug einen Hitzekollaps zu erleiden, dass Zugfahren zu risikoreich ist oder risikoreicher als alternative Verkehrsmittel geworden ist, mag jetzt jeder für sich selbst entscheiden...
Risikogruppen werden die Bahn sicher meiden, und ob eine Manipulation vorliegt, möchte ich auch anzweifeln. Und ich gebe zu, in einem Auto fühle ich mich bei 40 Grad und Zugluft noch wohler, als in einem Zug bei 40 Grad und stehender Luft. Im letztgenannten Fall würde ich mit Sicherheit ein Patient werden.
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Beitrag von TramPolin »

Autobahn @ 17 Jul 2010, 01:36 hat geschrieben:Risikogruppen werden die Bahn sicher meiden, und ob eine Manipulation vorliegt, möchte ich auch anzweifeln. Und ich gebe zu, in einem Auto fühle ich mich bei 40 Grad und Zugluft noch wohler, als in einem Zug bei 40 Grad und stehender Luft. Im letztgenannten Fall würde ich mit Sicherheit ein Patient werden.
Sich gänzlich der Manipulation zu entziehen, ist fast unmöglich. Als denkender (ja, ich weiß, eine Unterstellung ;) ) Mensch fahre ich weiterhin Zug, weil ich mir sage, die Wahrscheinlichkeit in einem Zug den Hitzetod zu erleiden, geht gegen Null. Nichtsdestotrotz sehe ich Vorkommnisse aller Art - so auch die aktuellen - als kritisch.

Aber mit der Abstraktion ist es so eine Sache. Es gibt genug Leute, denen sagt man, die Wahrscheinlichkeit, dass ein Flugzeug abstürzt, liege bei 1 zu 2 Millionen. Trotzdem haben sie Flugangst, die sie nicht mit dem Verstand besiegen können. Dazu kommt, dass praktisch jeder Flugzeugabsturz in den Medien breitgetreten wird, weil es halt so spektakulär ist. Solche Bilder schüren die Flugangst noch. (Hier haben wir aber ein Beispiel, wo die Medien nicht auf die Deutsche Bahn eindreschen, auch nicht auf die Lufthansa, sondern eben über Katastrophen berichten, da Katastrophen halt immer besonders schlechte (also gut verkaufbare) Nachrichten sind). Erstaunlicherweise sterben aber im Straßenverkehr viel mehr Menschen pro gefahrenem Kilometer als mit der Bahn oder dem Flugzeug. Da gibt es viele, viele kleine Katastrophen, sie sich zu hohen Zahlen addieren. Tatsächlich habe ich aber noch so gut wie nie eine Berichterstattung über einen Autounfall auf einem US-Highway gesehen. Das ist zu weit weg und Vergleichbares wird nur gebracht, wenn es in Deutschland passiert. Wenn man sich dann jahrelang berieseln lässt mit den Nachrichten, dann dominieren gewisse Bilder - Bahnunglücke, Flugzeugabstürze, Tiefgaragenüberfälle (die in ihrer Häufigkeit eher ein Klischee sind) und was weiß ich alles -, und keiner kann mir sagen, dass er sich komplett davon freimachen kann.

Wenn die Überlegung ist, ich fahre im Hochsommer nicht mehr Zug, weil die Klimaanlage ausfallen könnte, also muss der Leihwagen für die Fernstrecke her, ist diese Überlegung aus statistischer Risikoabschätzung sicher töricht, weil man damit keinesfalls sicherer ist. Trotzdem gibt es genug Leute, die solche Überlegungen machen, und das sind keineswegs nur Einfaltspinsel.
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Teef
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Beitrag von Teef »

Taschenschieber @ 16 Jul 2010, 20:57 hat geschrieben: "Oftmals"? Kann ich das bitte auch in konkreten Zahlen haben?
Ich denke, alleine mit dem Stichwort "Jahrhundertsommer 1992" solltest du selbst in der Lage sein, dir solche Zahlen zu beschaffen.

Im Übrigen: Warum sollte bereits bei 32 Grad eine solche Grneze sein? Ich kenne keine Auto-Klimaanlage, die bereits so früh aufgibt? Mein Auto stand gestern 10 Stunden in der prallen Sonne bei einer Außentemperatur von rund 34 Grad. Nach kurzer Zeit war es darin kühl.
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Beitrag von Taschenschieber »

Teef @ 17 Jul 2010, 10:03 hat geschrieben: Ich denke, alleine mit dem Stichwort "Jahrhundertsommer 1992" solltest du selbst in der Lage sein, dir solche Zahlen zu beschaffen.
Die Werte des Jahrhundertsommers alleine dürften wohl kaum ein aussagekräftiges Gesamtbild abgeben. Ansonsten kontere ich damit, dass es letzten Dezember an keinem einzigen Tag über 32°C warm war.
Im Übrigen: Warum sollte bereits bei 32 Grad eine solche Grneze sein? Ich kenne keine Auto-Klimaanlage, die bereits so früh aufgibt? Mein Auto stand gestern 10 Stunden in der prallen Sonne bei einer Außentemperatur von rund 34 Grad. Nach kurzer Zeit war es darin kühl.
Eine ICE-Klimaanlage kann auch bei über 32°C ebenfalls noch laufen.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

TramPolin @ 17 Jul 2010, 01:57 hat geschrieben:Sich gänzlich der Manipulation zu entziehen, ist fast unmöglich.
Unter diesem Gesichtspunkt müsste man die Presse verbieten ;)

Sicher gibt es Menschen, die auf Grund solcher Berichte nicht mit der Bahn fahren, aber das sind mit Sicherheit solche, für die die Bahn bei der Verkehrsmittelwahl ohnehin nicht auf dem ersten Platz steht. Über die Wortwahl der BLÖD-Zeitung brauchen wir uns allerdings nicht zu streiten. Auch seriöse Medien haben ausführlich darüber berichtet.
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Beitrag von Eisenbahnniki »

Schon wieder ein überhitzter ICE.
Aber jetzt sollen die Klimaanlagen so modernisiert werden, dass sie Temperaturen bis 45 Grad aushalten.

Das bedeutet ja wieder sehr viele ICE ausfälle und das mitten in der Urlaubszeit. Jetzt müsste die Bahn für die Zeit, wo sie ihre ICE 2 Züge wartet die ICE 3 und ICE 1 Züge nur noch auf den wichtigen Strecken (z.B. Ruhrgebiet-Berlin, Hamburg-Berlin-München, München-Frankfurt-Ruhrgebiet-Hamburg) einsetzen. Die restlichen ICE strecken (z.B. Frankfurt-Hannover) sollten mit Intercitys befahren werden um so große Verspätungen und viele Zugausfälle zu vermeiden.
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Beitrag von Taschenschieber »

Eisenbahnniki @ 17 Jul 2010, 12:06 hat geschrieben: Schon wieder ein überhitzter ICE.
GRMPF!

HALLO! Dieser Zug stand wegen eines PERSONENUNFALLS!

Soweit ich das hier mitgelesen habe, musste die Oberleitung abgeschaltet werden. Und dann hilft auch eine bessere Klimaanlage nichts! Ohne Strom keine Kühlung, und bei der Bahn kommt der Strom eben nicht aus der Steckdose!

Aber das ist ja zu hoch. Stattdessen wird lieber wieder die WIR-WERDEN-ALLE-STÖRBEN!!!einself!-Masche abgezogen. Schließlich geht es um die Bahn (böse) und um kaputte Klimaanlagen (im Moment das Sensationsthema schlechthin). Da kann man auch einfach mal sinnlos draufhauen und Mindestansprüche an journalistische Qualität gleich wieder in die Tonne kloppen.

Im Ernst, bei so was kann ich gar nicht so viel fressen, wie ich kotzen möchte.
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Beitrag von TramPolin »

Taschenschieber @ 17 Jul 2010, 12:25 hat geschrieben: GRMPF!

HALLO! Dieser Zug stand wegen eines PERSONENUNFALLS!

Soweit ich das hier mitgelesen habe, musste die Oberleitung abgeschaltet werden. Und dann hilft auch eine bessere Klimaanlage nichts! Ohne Strom keine Kühlung, und bei der Bahn kommt der Strom eben nicht aus der Steckdose!

Aber das ist ja zu hoch. Stattdessen wird lieber wieder die WIR-WERDEN-ALLE-STÖRBEN!!!einself!-Masche abgezogen. Schließlich geht es um die Bahn (böse) und um kaputte Klimaanlagen (im Moment das Sensationsthema schlechthin). Da kann man auch einfach mal sinnlos draufhauen und Mindestansprüche an journalistische Qualität gleich wieder in die Tonne kloppen.

Im Ernst, bei so was kann ich gar nicht so viel fressen, wie ich kotzen möchte.
Der Bericht ist sehr kurz.

Die Frage ist, ob in dem Fall die Türen geöffnet wurden, um für ein wenig Durchzug zu sorgen. Natürlich darf kein Reisender den Zug verlassen, aus Sicherheitsgründen generell und auch um die Rettungsarbeiten nicht zu behindern, aber die Türen könnten ja überwacht werden.

Aus dem Bericht geht das alles nicht hervor.
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Bogestra
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Beitrag von Bogestra »

TramPolin @ 17 Jul 2010, 01:19 hat geschrieben: Das habe ich nicht gesagt und auch nicht gefordert. ;)
Wäre aber womöglich die logische Folge, zumal es hier eine nicht kleine Trainspotter- und Pufferküsser-Fraktion gibt, die das Thema gerne am liebsten vom Tisch hätten und laut aufschreien, weil die Staatsanwaltschaft hellhörig geworden ist.
. Da gibt es genug Leute, die sehen die Bilder im TV, wie Fahrgäste auf der Bahre abtransportiert werden, und steigen erst dann wieder in einen Zug, wenn sie die Vorfälle wieder vergessen haben (d.h. Ende der Medienberichterstattung plus ein paar Monate noch mal drauf).
Oder vielleicht doch schon einen Tag später, weil das Gedächtnis solcher Leute nicht besonders lange hält. Es wird doch niemand gezwungen, Bahn zu fahren, wer sich davon Angst machen läßt, ist doch selbst schuld.
Generell würde ich mir weiterhin eine sehr kritische Berichterstattung wünschen, die aber auch ein paar Zusammenhänge darstellt und weniger reißerisch daherkommt.
Bislang hab ich das an und für sich in den meisten Fällen erlebt. Die schon genannte Pufferküsser- und Trainspotter-Fraktion mag das anders sehen, aber ich großen und ganzen braucht die Bahn sich nicht beschweren, daß sie in der Presse unsachgemäß schlecht wegkommen würde. Wenn die Herren Homburg und Grube sagen, daß die Bahn selbst nicht weiß, was mit ihren Klimaanlagen ist, dann ist es nunmal so, daß die Mechatroniker offensichtlich "dumm davorstehen". Wird das Werkstattpersonal der Bahn nicht mehr ausreichend aus- und/oder weitergebildet?
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Teef
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Beitrag von Teef »

Bezüglich des ersten verlinkten neuen Beitrags muss ich sogar Taschenschieber recht geben. Dieser Vorfall ist auf Grund der besonderen Umstände außen vorzulassen.

Mich nervt es trotzdem. Obwohl ich hier ja als Bahn-Basher geoutet habe, habe ich eine BC25 und wollte Mitte nächster Woche wieder die Strecke von HH nach Fulda fahren - diesmal eigentlich mit dem Zug. Es ist nur nervig, wenn man vor Buchung des Tickets erst den Wetterbericht abwarten muss, in der Hoffnung, dass es nicht zu warm wird.
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Beitrag von lsp »

Eisenbahnniki @ 17 Jul 2010, 12:06 hat geschrieben:Schon wieder ein überhitzter ICE.
Hab mal kurz bei Google gesucht... War anscheinend kein ICE:
http://www.spiegel.de/reise/aktuell/0,1518...,707005,00.html
http://newsticker.welt.de/index.php?channe...dpa&id=25604692
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Beitrag von Teef »

Eine Frage drängt sich mir auf: Warum gibt es solche Pannen bei der Bahn, die vorwiegend in gemäßigten Klimazonen unterwegs ist. Ich reise auch sehr oft im Ausland, aber über defekte Klimaanlagen in Fernverkehrszügen Zügen in Spanien oder Südfrankreich ist mir bisher nichts bekannt.
Moskau

Beitrag von Moskau »

Teef @ 17 Jul 2010, 13:12 hat geschrieben: Eine Frage drängt sich mir auf: Warum gibt es solche Pannen bei der Bahn, die vorwiegend in gemäßigten Klimazonen unterwegs ist. Ich reise auch sehr oft im Ausland, aber über defekte Klimaanlagen in Fernverkehrszügen Zügen in Spanien oder Südfrankreich ist mir bisher nichts bekannt.
Vielleicht weil man da bei der Bestellung der Züge mitdenkt... BMW würde auch nicht auf die Idee kommen in Autos für den deutschen Markt eine Klima einzubauen, die bei 32 Grad überlastet ist.
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Beitrag von Teef »

Moskau @ 17 Jul 2010, 13:40 hat geschrieben: Vielleicht weil man da bei der Bestellung der Züge mitdenkt... BMW würde auch nicht auf die Idee kommen in Autos für den deutschen Markt eine Klima einzubauen, die bei 32 Grad überlastet ist.
Der Unterschied zwischen der Bahn und BMW bezüglich der Klimaanlagen scheint dann wohl darin zu bestehen, dass BMW insoweit mitdenkt und auch für den deutschen Markt keine Klimaanlagen verwendet, die bei über 32 Grad Celsius der Gefahr des Versagens ausgesetzt sind.
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Beitrag von 146225 »

Nochmals für die Herren Teef und Moskau zum mitschreiben: Die medial plattgetretenen 32°C - Dauerbelastungsauslegung sind nicht willkürlich aus der Luft gegriffen - beim Bau der Züge hat sich der Hersteller lediglich an ein geltendes technisches Regelwerk der UIC gehalten.
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Beitrag von lsp »

Auch wenn es vielen nicht gefällt... Wenn eine Klimaanlage nicht mehr für die heutigen Temperaturen ausgelegt ist, muss man sie eben erneuern.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

146225 @ 17 Jul 2010, 14:01 hat geschrieben: Nochmals für die Herren Teef und Moskau zum mitschreiben: Die medial plattgetretenen 32°C - Dauerbelastungsauslegung sind nicht willkürlich aus der Luft gegriffen - beim Bau der Züge hat sich der Hersteller lediglich an ein geltendes technisches Regelwerk der UIC gehalten.
Wohl eher die Bahn hat sich dran gehalten. Der Hersteller dürfte wohl meist das verbauen, was der Kunde wünscht.
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
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Beitrag von 146225 »

Lazarus @ 17 Jul 2010, 14:08 hat geschrieben: Wohl eher die Bahn hat sich dran gehalten. Der Hersteller dürfte wohl meist das verbauen, was der Kunde wünscht.
Ja und nein - ich denke nicht, daß die Bestellung der Bahn jede Kleinigkeit einzeln bis in das letzte Detail spezifiziert hat, denn genau dafür gibt es ja Normen und Regelwerke. Außerdem dürfte man als Hersteller von Bahntechnik z.B. auch beim EBA besser dran sein, wenn man UIC-Regeln einhält.
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Beitrag von Bogestra »

146225 @ 17 Jul 2010, 14:01 hat geschrieben: Nochmals für die Herren Teef und Moskau zum mitschreiben: Die medial plattgetretenen 32°C - Dauerbelastungsauslegung sind nicht willkürlich aus der Luft gegriffen - beim Bau der Züge hat sich der Hersteller lediglich an ein geltendes technisches Regelwerk der UIC gehalten.
Ich bin zwar weder Teef noch Moskau und ich fahre auch nicht mit 270 über die Autobahn, aber zu diesen 32°C: Hier wird oft übersehen, daß die nicht bei einer Außentemperatur von 32,001°C automatisch abgeschaltet werden, sondern daß sie dann eine Innentemperatur von 20°C nicht mehr gewährleisten können. In Regionalzügen ist das auch gar nicht verkehrt, was nutzt es, bei einer Lufttemperatur von 40°C in einen Zug mit 20°C einzusteigen, nur um zehn Minuten später wieder in 40°C warme Luft auszusteigen?!

Im Fernzügen ist das vielleicht was anderes, da hält man sich manchmal stundenlang auf.

Ich habe eine Frage an euch alle: Die GDL schreibt etwas von einer Anklage des Zugchefs. Ist das sicher? Ist das kein Irrtum? Ich kann mir kaum vorstellen, daß schon nach wenigen Tagen eine Anklage erhoben wird.
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Beitrag von Flo_K »

Teef @ 17 Jul 2010, 13:43 hat geschrieben: Der Unterschied zwischen der Bahn und BMW bezüglich der Klimaanlagen scheint dann wohl darin zu bestehen, dass BMW insoweit mitdenkt und auch für den deutschen Markt keine Klimaanlagen verwendet, die bei über 32 Grad Celsius der Gefahr des Versagens ausgesetzt sind.
Sei mal froh, dass nicht alle Menschen in Deutschland mit klimatisierten BMW durch die Gegend heizen. Dann stündest du nämich nur im Stau und das Benzin wär wohl teurer. Was soll denn immer dieser Vergleich mit dem Auto? Das Auto ist ein ganz anderes Verkehrsmittel. Im Auto kannst Du Deine Klimaanlage auch selbst einstellen, das geht im Zug nunmal einfach nicht. Das ist aber quasi systemimmanent. genau wie die Omas, die bei größer Hitze in der U-Bahn die Fenster zuknallen und über den Luftzug meckern. Das ist nunmal in einem gemeinsam genutzten öffentlichen Verkehrsmittel so. Ich weiß nicht, wieso man das immer mit dem Auto vergleichen muss. Dafür bietet der Zug eben andere Vorteile, die da Auto ned bietet. Und im übrigen versagen die Klmaanlagen nicht bei 32 Grad, das wurde auch nei behauptet, die kühölen eimfach nicht mehr auf die Temperatur auf die sie bei außentemperaturen unter 32 Grad kühlen können. Und auch in Autios gehen manchmal Klimaanlagen kaputt, genau wie im Zug
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Beitrag von Moskau »

146225 @ 17 Jul 2010, 14:01 hat geschrieben: Nochmals für die Herren Teef und Moskau zum mitschreiben: Die medial plattgetretenen 32°C - Dauerbelastungsauslegung sind nicht willkürlich aus der Luft gegriffen - beim Bau der Züge hat sich der Hersteller lediglich an ein geltendes technisches Regelwerk der UIC gehalten.
Wenn sich die Gegebenheiten ändern, dann muss man sich daran anpassen...
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