[M] MVV strebt neues Tarifsystem an

Fragen und Diskussionen zu den Tarifen von Bahnen und Verkehrsverbünden.
Antworten
Valentin
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3370
Registriert: 31 Mai 2015, 17:41

Beitrag von Valentin »

Iarn @ 11 Aug 2017, 07:39 hat geschrieben:Aktuell gibt es ja bereits den Trend, dass Firmen mit Sitz im nicht EU Ausland zu Dumping Preisen Leihfahrräder in der EU aufstellen, die aber nur per App entleihbar sind und die APP hat dann Rechte auf dem Smartphone für so gut wie alles. Schelm ist wer böses dabei denkt.
Daß einzig positive daran ist die Hoffnung, daß auch im München endlich jede Ecke und nicht nur diese
mit Leihfahrrädern zugestellt wird. Auch wenn in China ein paar mehr Fahrräder herumliegen werden als hier. :o Aber auch, weil die Mietfahrräder schenll wieder verschwinden. :blink:

Im Grunde hat sich das die MVG selber zuzuschreiben. Seitdem die Rückgabebedingungen für Fahrräder an den Fahrradstatonen verschlechtert wurden (Rückgabebonusbedingungen wurden verschlechtert) , finden sich dort praktisch keine Fahrräder mehr. Da hätte man sich auch den teuren Bau der blauen Fahrradhalter ganz sparen können. :ph34r:
Ohne Fleiß kein Gleis (WL)
Benutzeravatar
MVG-Wauwi
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2603
Registriert: 22 Nov 2004, 13:26
Wohnort: München
Kontaktdaten:

Beitrag von MVG-Wauwi »

Valentin @ 11 Aug 2017, 21:55 hat geschrieben:Im Grunde hat sich das die MVG selber zuzuschreiben. Seitdem die Rückgabebedingungen für Fahrräder an den Fahrradstatonen verschlechtert wurden (Rückgabebonusbedingungen wurden verschlechtert) , finden sich dort praktisch keine Fahrräder mehr. Da hätte man sich auch den teuren Bau der blauen Fahrradhalter ganz sparen können.    :ph34r:
Was soll sich da geändert haben? Laut Preisverzeichnis gibt es nach wie vor die zehn Freiminuten bei Stationsrückgabe.
Gruß vom Wauwi
Valentin
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3370
Registriert: 31 Mai 2015, 17:41

Beitrag von Valentin »

MVG-Wauwi @ 12 Aug 2017, 17:00 hat geschrieben:Was soll sich da geändert haben? Laut Preisverzeichnis gibt es nach wie vor die zehn Freiminuten bei Stationsrückgabe.
Im Prinzip schon - aber:

§ 18 Anrechnung Freiminuten
1. Freiminuten werden grundsätzlich in folgender Reihenfolge eingelöst:
a) Etwaige Tagesfreiminuten aus dem vom Kunden gewählten Preismodell,
b) Bonus-Freiminuten aus der Rückgabe des MVG Rad in bzw. neben einer MVG
Radstation (§ 17) und
...

Zumindest sind seit Aprill die Ständer fast grundsätzlich immer leer. Wer seine Freiminuten nicht aufbrauchen kann, kann die Freiminuten nie Nutzen. Also warum die Mühe machen, Fahrräder aufzuräumen?
Ohne Fleiß kein Gleis (WL)
Benutzeravatar
MVG-Wauwi
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2603
Registriert: 22 Nov 2004, 13:26
Wohnort: München
Kontaktdaten:

Beitrag von MVG-Wauwi »

Das mit den leeren Stationen fällt in der Tat auf; auch habe ich mehrfach Räder, da wo mal eins da war, nicht aus der Station bekommen, weil Öffnungscodes nicht funktioniert haben :( . Dennoch ist für mich die Stationsrückgabe attraktiv, weil ich normalerweise innerhalb von zehn Minuten am Ziel bin und so kein Entgelt fällig wird.
Gruß vom Wauwi
Benutzeravatar
Boris Merath
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 16212
Registriert: 18 Nov 2002, 23:57
Wohnort: München

Beitrag von Boris Merath »

Valentin @ 12 Aug 2017, 18:50 hat geschrieben: § 18 Anrechnung Freiminuten
1. Freiminuten werden grundsätzlich in folgender Reihenfolge eingelöst:
a) Etwaige Tagesfreiminuten aus dem vom Kunden gewählten Preismodell,
b) Bonus-Freiminuten aus der Rückgabe des MVG Rad in bzw. neben einer MVG
Radstation (§ 17) und
Das ist doch genau die sinnvolle Variante? So werden zuerst die Freiminuten verbraucht, die am Ende des Tages verfallen, und erst danach die unbegrenzten?
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
Auer Trambahner
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 10852
Registriert: 04 Mai 2005, 08:58
Wohnort: Drunt in da greana Au
Kontaktdaten:

Beitrag von Auer Trambahner »

Oder man möchte "Freiminutenoptimierung" an auf dem Weg liegenden Stationen eindämmen?
Der mit dem Ölkännchen tanzt!
Benutzeravatar
Iarn
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 24625
Registriert: 20 Jul 2007, 13:22

Beitrag von Iarn »

Boris Merath @ 13 Aug 2017, 00:05 hat geschrieben: Das ist doch genau die sinnvolle Variante? So werden zuerst die Freiminuten verbraucht, die am Ende des Tages verfallen, und erst danach die unbegrenzten?
Prinzipiell ja, aber irgendwie muss man noch das Problem lösen, dass die Leute, die ihre Freiminuten nicht aufbrauchen werden, kein Interesse an den Bonus Freiminuten durch Rückgabe haben und die Räder irgendwo stehen lassen.

Vielleicht sollte man die Freiminuten unbegrenzt sammeln können. Der Mensch ist ein Eichhörnchen und sammelt gerne. Ich sehe es an mir, obwohl ich Lufthansa Meilen für mehrere Erdumrundungen habe, sammle ich noch immer gerne. "Könnte man ja mal brauchen."
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
Valentin
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3370
Registriert: 31 Mai 2015, 17:41

Beitrag von Valentin »

Auer Trambahner @ 13 Aug 2017, 07:51 hat geschrieben:Oder man möchte "Freiminutenoptimierung" an auf dem Weg liegenden Stationen eindämmen?
Wäre doch nicht die schlechteste Idee. Vielleicht gibt es auch unter den Mietern genug "Pfandflaschensammler", die dies auch gegen weniger sofort anrechenbare Minuten erledigen. Schließlich wird Arbeit erledigt, die sonst von der MVG ausgeführt werden müßte.

Ohne jeden nutzbaren Bonus die Räder zurückzubringen, ist von niemanden zu erwarten. Es werden ja nicht einmal die Regenwälder von der MVG mit einem Betrag für jedes zurückgebrachtes Rad unterstützt. Oder jede Minute gild als Los für einen Sitzplatz in der U-Bahn am 1. Wiesntag. :ph34r:
Ohne Fleiß kein Gleis (WL)
Auer Trambahner
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 10852
Registriert: 04 Mai 2005, 08:58
Wohnort: Drunt in da greana Au
Kontaktdaten:

Beitrag von Auer Trambahner »

Valentin @ 13 Aug 2017, 10:24 hat geschrieben: Wäre doch nicht die schlechteste Idee. Vielleicht gibt es auch unter den Mietern genug "Pfandflaschensammler", die dies auch gegen weniger sofort anrechenbare Minuten erledigen.
Ich meinte eher Stationshopping, mit dem man die Stadt z.B. in Nord/Süd für fast 0 Ct. durchwueren kann wenn man den Weg geschickt plant.
Der mit dem Ölkännchen tanzt!
Benutzeravatar
Iarn
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 24625
Registriert: 20 Jul 2007, 13:22

Beitrag von Iarn »

Ich denke es ist ziemlich schwer ein System zu finden, dass genug Anreiz bietet, die Räder an die Stationen zurück zu bringen, ohne missbraucht zu werden.
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
Valentin
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3370
Registriert: 31 Mai 2015, 17:41

Beitrag von Valentin »

Auer Trambahner @ 15 Aug 2017, 09:00 hat geschrieben:Ich meinte eher Stationshopping, mit dem man die Stadt z.B. in Nord/Süd für fast 0 Ct. durchwueren kann wenn man den Weg geschickt plant.
Und was kostet es die MVG, mit einen Lieferwagen die Räder einzusammeln und an den Stationen wieder abzustellen? Der jetzige Bonus ist so attraktiv für die Nutzer wie Rabattmarken für ein 99-teiliges Teeservice.

Nicht nur, daß man im Gegensatz zu anderen Städten in München zwingend ein Smartphone zum Entleihen der Räder benötigt, man muß damit jetzt schon vor Fahrtbeginn kontrollieren, in welcher Ecke der Umgebung möglicherweise denn dasFahrrad für die Weiterfahrt möglicherweise noch zu finden ist. Außerhalb der Innenstadt/Ring ist der Fußweg von/zur U-Bahn inzwischen oft auch nicht weiter als der Weg zum nächsten herumstehenden Fahrrad.

Da haben die studierten Kaufleute bei der MVG ein bißchen zu starkt optimiert. Sieht man auch am Jahresabopreis von 48€, der angeblich 2€ unter dem "statistischen" durchschnittlichen Kosten für den Fahrradunterhalt rines Durchschnittsrades liegt.
Ohne Fleiß kein Gleis (WL)
Benutzeravatar
Wildwechsel
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 6891
Registriert: 21 Jan 2003, 12:50
Wohnort: München

Beitrag von Wildwechsel »

Iarn @ 13 Aug 2017, 09:58 hat geschrieben: Prinzipiell ja, aber irgendwie muss man noch das Problem lösen, dass die Leute, die ihre Freiminuten nicht aufbrauchen werden, kein Interesse an den Bonus Freiminuten durch Rückgabe haben und die Räder irgendwo stehen lassen.
Die Freiminuten gibt es bei Rückgabe in die Radstation doch für eben diese und nicht eine künftige Fahrt. An welcher Stelle da das Problem entstehen soll, dass man diese Freiminuten nicht aufbrauchen kann, habe ich noch nicht verstanden. :unsure:
Beste Grüße usw....
Christian


Die drei Grundsätze der öffentlichen Verwaltung in Bayern:
1. Des hamma no nia so gmacht
2. Wo kamat ma denn da hi
3. Da kannt ja a jeda kemma
Mark8031
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3464
Registriert: 09 Apr 2012, 01:35
Wohnort: MBAL

Beitrag von Mark8031 »

Die Bahn hat für den Innenraum einen Einheitstarif von 64,50 EUR errechnet, der Stadt ist das zu teuer. Merkur
Diese Menschen, die in einem Eisenbahnforum pro Auto argumentieren und in ihrer Kleinsichtigkeit ständig für das Auto Werbung machen, finde ich hier schon etwas deplaziert.
Benutzeravatar
Iarn
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 24625
Registriert: 20 Jul 2007, 13:22

Beitrag von Iarn »

Ich glaube bei der Reform hätte es mehr Gewinner als Verlierer gegeben. Selbst wenn es (was ich bezweifel zu viele 2 Ring Nutzer wie 4 Ring Nutzer gebe), die 2 Ring Nutzer kommen ja auch mal raus und würden von den zusätzlichen Ringen profitieren.
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
Mark8031
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3464
Registriert: 09 Apr 2012, 01:35
Wohnort: MBAL

Beitrag von Mark8031 »

Interessant finde ich, dass man nur von der Kombination Ring 1+2 (32% Nutzer) und 3+4 (68% Nutzer) ausgeht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es niemand mit der Kombination 2+3 gibt. Das zeigt, dass das noch nicht einmal untersucht wurde, sondern einfach angenommen wurde, dürften also auch keine belastbaren Zahlen darstellen. Zudem die Frage, ob bei der angenommen 3+4-Kombination auch mit denen gerechnet wurden, die aus dem Umland kommen und nicht bis in die Innenstadt fahren müssen.

Insgesamt finde ich die Teuerung von 10 Euro, wenn man dafür den gesamten Innenraum bekommt, als nicht dramatisch und für den Einheitstarif einen guten Weg. Ist schon mal bezahlt, fährt es sich leichter mit dem ÖPNV. Für diejenigen, die von außen kommen wie für diejenigen, die in München wohnen.

Tante Edith meint noch: wieso berechnet das eigentlich die Bahn? Ist für Tarifsachen nicht der MVV zuständig? Langsam wird mir diese Institution immer suspekter und deren Existenzberechtigung fragwürdiger.
Diese Menschen, die in einem Eisenbahnforum pro Auto argumentieren und in ihrer Kleinsichtigkeit ständig für das Auto Werbung machen, finde ich hier schon etwas deplaziert.
Benutzeravatar
S-Bahn 27
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3017
Registriert: 10 Jan 2007, 16:18
Wohnort: wenn München -> dann am Harras

Beitrag von S-Bahn 27 »

Als eigentlich in Ring 2 wohnend, würde ich das nach etwas Bedenkzeit durchaus begrüßen. Ich hatte jahrelang immer Ringe 1-3 und bin damit oft "schlecht gefahren". :lol:
Gerade in Zeiten vorm Anschlussticket war das immer richtig doof, wenn man mal weiter raus wollte. Wenn nicht gerade durch Glück noch mit ner Kurzstrecke erreichbar, musste stets für die komplette Zone (also Ringe 1-4) hin- und zurück gestempelt werden oder es wurde gleich ne Tageskarte, wofür die IsarCard für diesen Tag dann komplett nutzlos war (nicht übertragbar). Ging es sogar in Ring 5 weiter, wurde das ganze richtig unverhältnismäßig teuer, da ist dann die Frage ob man nicht gleich bei 2 Ringen hätte bleiben sollen, hätte in solchen Fällen keinerlei Mehrkosten verursacht.
Man überlegt sich dann die Ausflüge halt schon dreimal und überlegt immer wieder - wenigstens Dank Abo nur jährlich - aufs Neue, wie viele Ringe man denn jetzt eigentlich kaufen soll. Der gesamte Innenraum wäre durchaus auch ne schöne Bewerbung für den Münchner ÖPNV, um die Leute dann auch am Wochenende mehr zum MVV Fahren zu animieren und lieber mal das Auto stehen zu lassen. :)
S27 nach Deisenhofen
Benutzeravatar
spock5407
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 13562
Registriert: 21 Dez 2005, 21:40

Beitrag von spock5407 »

Solange 9,5* für die Jahreskarte und 10% Großkundenrabatt bleiben, hätt ich auch beim "Bahn-Vorschlag" nix zu mosern.
Wäre dann etwa 10 Euro billiger als bisher pro Jahr und den 4. Ring als Dreingrabe. :)
Rohrbacher
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 14705
Registriert: 10 Apr 2006, 23:21
Wohnort: ja

Beitrag von Rohrbacher »

Mark8031 @ 3 Nov 2017, 22:09 hat geschrieben:Tante Edith meint noch: wieso berechnet das eigentlich die Bahn? Ist für Tarifsachen nicht der MVV zuständig? Langsam wird mir diese Institution immer suspekter und deren Existenzberechtigung fragwürdiger.
Soweit ich weiß berechnet die DB AG als Dienstleister im Auftrag des MVV heute noch öfter mal solche Sachen. Der MVV hat ja selbst kaum Mitarbeiter, solche nicht regelmäßigen Sachen machen eigentlich immer externe Firmen und die DB AG dürfte ohnehin die sein, den den MVV am längsten kennt... Auch der Grundtarif in BEG-Land kommt übrigens von der DB AG und an dem wiederum orientiert sich der MVV nicht unerheblich, denn daran orientieren sich ja die Ausgleichszahlungen der MVV-Gebietskörperschaften. Die BEG könnte bei ihren Ausschreibungen auch einen ganz eigenen Tarif zu Grunde legen, den DB-Tarif für alle zu übernehmen war bisher immer das einfachste. Deswegen finde ich das immer lustig, wenn's heißt, "die Bahn" erhöhe die Preise im Nahverkehr. Sicherlich, aber niemand zwingt die BEG da mitzumachen.

Eingeführt und umgesetzt wird beim MVV aber in jedem Fall nur das, was die Gesellschafter beschließen, egal welche Firma es berechnet, geraten oder erpendelt hat. Von dem her ist das wurscht.
Benutzeravatar
Iarn
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 24625
Registriert: 20 Jul 2007, 13:22

Beitrag von Iarn »

Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
TrainTom
Tripel-Ass
Beiträge: 220
Registriert: 11 Aug 2008, 21:31

Beitrag von TrainTom »

Im RIS gibt's auch schon die Unterlagen für den morgigen Aussuss f. Arbeit und Wirtschaft, mit mehr Details. Neben der eigentlichen Vorlage ist Anlage 1 sehr empfehlenswert.
Benutzeravatar
Entenfang
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 8150
Registriert: 27 Aug 2012, 23:19
Wohnort: München

Beitrag von Entenfang »

TrainTom @ 6 Nov 2017, 19:09 hat geschrieben: Im RIS gibt's auch schon die Unterlagen für den morgigen Aussuss f. Arbeit und Wirtschaft, mit mehr Details. Neben der eigentlichen Vorlage ist Anlage 1 sehr empfehlenswert.
Danke - das ist in der Tat interessant.

Generell finde ich die Tarifreform gelungen, vor allem den einheitlichen Tarif für das gesamte Stadtgebiet München. Ich denke, das Ziel einer deutlichen Vereinfachung des Tarifsystems wird damit erreicht.
Mein Bahnjahr 2024
Zurückgelegte Strecke: 30.060 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 16,1 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 626 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 78 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 2,7% - Fahrtkosten: 10,6 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 87,5%
Benutzeravatar
spock5407
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 13562
Registriert: 21 Dez 2005, 21:40

Beitrag von spock5407 »

Damit sind i.w. die Zonen aus den 80ern wieder restauriert, die dann zu den 4 Bartarifzonen wurden. Die Abrundungsänderungen an den Grenzen mal aussen vor gelassen.
Im Unterschied zu damals gibt es halt keine Sektorierung und Verfeinerung bei den Zeitkartenzonen und keine Zahlgrenzen für den K-Tarif mehr.

Aber wirklich flächentauglich zur Erweiterung in die umliegenden größeren Städte und Landkreise ist das Ringsystem trotzdem nicht, da (derzeit) monozentrisch auf München ausgelegt.
Tendenziell kritisch sehe ich die Aufhebung der Sperrzeiten für die Seniorenkarten im Morgenstoss. Ob das kapazitiv wirklich ein Problem darstellt, kann ich nicht wirklich beurteilen.
Benutzeravatar
Iarn
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 24625
Registriert: 20 Jul 2007, 13:22

Beitrag von Iarn »

Ich weiß, ich vertrete hier eine Mindermeinung aber ich bin eindeutig gegen die Beibehaltung der Flughafen Strafzone. Freising liegt weiter vom Marienplatz entfernt und die Züge sind schwächer ausgelastet sprich unrentabler.
Es gibt keine objektiven Gründe dafür, dass eine Fahrt zum Flughafen mehr kosten soll als nach Freising.
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
Benutzeravatar
spock5407
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 13562
Registriert: 21 Dez 2005, 21:40

Beitrag von spock5407 »

Da gehe ich nicht mit.
Gemessen an den Flugticketpreisen spielt der Aufpreis keine Rolle. Ferner müsste man die Einnahmeausfälle einfach auf die anderen Zonen umlegen.
Die Betriebskosten ändern sich deswegen nicht. Die Tickets werden trotzdem verkauft, also warum auf diesen Einnahmeanteil verzichten.

Als "Kollateralschaden" verbleiben IMO einzig die Auspendler, die dort arbeiten. Das könnte man dann noch stark abmildern, in dem man den Arbeitnehmern dort exklusiv Jobtickets mit Rabatt im Wert dieser Zone anbieten würde.
Benutzeravatar
Iarn
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 24625
Registriert: 20 Jul 2007, 13:22

Beitrag von Iarn »

De Facto sind die Arbeitnehmer dort aber diejenigen, die hauptsächlich von den Ticketpreisen getroffen werden. Wenn ich beruflich mit der S-Bahn zum Flughafen fahre, dann in den allermeisten Fällen mit dem Tagesticket Gesamtnetz.
Die paar mal im Jahr wo ich privat fliege, da hast recht ist es eh schon wurscht. Was mich nur stört ist die dahinter liegende Willkür. Freising ist weiter draußen und wird subventioniert. Weil wir alle ein schlechtes Gewissen haben wegen der Brücke vor 850 Jahren?

PS man kann ja ideologisch bedingte Abgaben einführen, solange man den Anschein der Rationalität wahrt. Aber dieser Tarifbeule ist in etwa so logisch wie eine Reichensteuer ab 100 000 € Jahreseinkommen, welche ab 200 000 € wieder ausgesetzt wird.

PPS oder man ist ehrlich und kommuniziert es als Sonderzone Flughafen, die halt extra kostet. Meiner Erinnerung nach war das glaube ich in Sydney und Melbourne auch so. Aber die Geographie beugen halte ich einfach für bisserl verlogen.
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
Benutzeravatar
Jojo423
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4714
Registriert: 21 Nov 2006, 15:48
Wohnort: München bei Pasing Wahlheimat: Schweizer Alpen

Beitrag von Jojo423 »

TrainTom @ 6 Nov 2017, 18:09 hat geschrieben: Im RIS gibt's auch schon die Unterlagen für den morgigen Aussuss f. Arbeit und Wirtschaft, mit mehr Details. Neben der eigentlichen Vorlage ist Anlage 1 sehr empfehlenswert.
Ich finde “Anlage” viel interessanter. Ist aber ein wenig Offtopic. :-)
Viele Grüße
Jojo423
Benutzeravatar
Jojo423
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4714
Registriert: 21 Nov 2006, 15:48
Wohnort: München bei Pasing Wahlheimat: Schweizer Alpen

Beitrag von Jojo423 »

Iarn @ 6 Nov 2017, 22:49 hat geschrieben: De Facto sind die Arbeitnehmer dort aber diejenigen, die hauptsächlich von den Ticketpreisen getroffen werden. Wenn ich beruflich mit der S-Bahn zum Flughafen fahre, dann in den allermeisten Fällen mit dem Tagesticket Gesamtnetz.
Die paar mal im Jahr wo ich privat fliege, da hast recht ist es eh schon wurscht. Was mich nur stört ist die dahinter liegende Willkür. Freising ist weiter draußen und wird subventioniert. Weil wir alle ein schlechtes Gewissen haben wegen der Brücke vor 850 Jahren?

PS man kann ja ideologisch bedingte Abgaben einführen, solange man den Anschein der Rationalität wahrt. Aber dieser Tarifbeule ist in etwa so logisch wie eine Reichensteuer ab 100 000 € Jahreseinkommen, welche ab 200 000 € wieder ausgesetzt wird.

PPS oder man ist ehrlich und kommuniziert es als Sonderzone Flughafen, die halt extra kostet. Meiner Erinnerung nach war das glaube ich in Sydney und Melbourne auch so. Aber die Geographie beugen halte ich einfach für bisserl verlogen.
Und wem ist dabei geholfen, wenn die Freisinger mehr zahlen sollen?
Viele Grüße
Jojo423
Benutzeravatar
Iarn
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 24625
Registriert: 20 Jul 2007, 13:22

Beitrag von Iarn »

So weit man das aus der Presse mitbekommen hat, sind einige DB Gesellschafter der Meinung es hapert an der Einnahmenseite.
Da würde ich dann die zur Kasse bitten, die unterproportional zahlen.

PS Danke an Train Tom für den guten RIS Fund!
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
JeDi
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 19066
Registriert: 22 Apr 2006, 18:27
Wohnort: Land der Küchenbauer
Kontaktdaten:

Beitrag von JeDi »

Iarn @ 6 Nov 2017, 23:49 hat geschrieben: PPS oder man ist ehrlich und kommuniziert es als Sonderzone Flughafen, die halt extra kostet. Meiner Erinnerung nach war das glaube ich in Sydney und Melbourne auch so. Aber die Geographie beugen halte ich einfach für bisserl verlogen.
Warum so weit? Macht Frankfurt doch auch so. Ich kann aber keine Geographiebeugung erkennen, der Tarifplan hat auch keinen Anspruch auf Topographische Korrektheit.
Elch
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2052
Registriert: 22 Jun 2004, 13:21

Beitrag von Elch »

Viel interessanter als der (depperte) Flughafen ist doch eher wie künftig mit Karlsfeld oder Germering umgegangen wird wo die Bahnhöfe (Karlsfeld, Harthaus) im Innenraum liegen, nicht aber die Hauptorte.
"Lächle, es könnte schlimmer kommen" Ich lächelte [...] und es kam schlimmer [...]
Antworten