Der Witz eines Bayern-Tarifs wäre einfach, ich hab' nicht in jeder Stadt andere Tarife mit tausend Namen, Begriffen und Systemen, sondern einen Tarif, der überall gleich funktioniert. Das sagt ja noch nichts über die konkrete Ausgestaltung und Finanzierung aus. Ich sehe nur, in fast allen Städten hab' ich sowas wie die Kurzstrecke im MVV und Preise mit Zonen, Waben, Ringen oder wie auch immer das ganze heißt, am Ende läuft's trotzdem immer ungefähr auf's selbe raus.
Ein einheitlicher Tarif kann ja durchaus auch im Grunde ein simpler Kilometertarif sein, das wäre sogar am ehsten an den tatsächlichen Kosten dran. Ich meine beim Bahnverkehr geht's ja im Grunde auch: Helmbrechts - Unfriedsdorf sind ca. 6 km, es fährt agilis mit 650ern, kostet 2,20 Euro. Reichertshausen (Ilm) - Pfaffenhofen (Ilm) sind ca. 6 km, es fährt DB Regio mit Dostos, kostet 2,20 Euro. Soyen - Wasserburg (Inn) Bf sind ca. 6 km, es fährt die Südostbayernbahn, ratet mal was die Einzelfahrt kostet.
Das ganze schließt ja nicht aus, dass es zusätzlich regionale Angebote geben kann. Nur ist es derzeit immer ein riesen Irrsinn, wenn jemand aus München z.B. nach Ingolstadt kommt, dass er sich erst in den INVG-Tarif einlesen muss, aber danach trotzdem für eine vergleichbare Leistung vergleichbares Geld zahlt.
MVG vs. MVV
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Ein richtiger Verkehrsverbund ist das aber auch nicht - aber immerhin komplett Nutzerfinanziert.Smirne76 @ 17 Jun 2012, 16:13 hat geschrieben: Man könnte auch analog dem NRW-Tarif einen Bayern-Tarif einführen. Dann bräuchte es keine Erweiterungen, Zusammenlegungen, Auflösungen oder sonstige Änderungen bei den Verbünden.
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Ich glaube, das Gersthofen-Augsburg-Problem hängt eher mit dem oben zitierten Punkt "Macht und Einfluss" zusammen. Ohne die Verhältnisse zu kennen, aber eigene Busse, eigene Vermarktung, eigene Lackierungen - da würd ich als "großer Bruder" Augsburg mich auch in meiner Ehre beschnitten fühlenbayerhascherl @ 17 Jun 2012, 16:19 hat geschrieben: ...
Und was wäre, wenn es keinen AVV (MVV etc.) geben würde?! Dann würde jede Umlandgemeinde (die es sich leisten kann) ihre eigenen Busse mit eigener Lackierung durch die Städte fahren lassen. Und am Ende dann eben ohne die Zwischenhalte, die bei den Gersthofener Bussen scheinbar so gut angenommen wurden. Das wär dann erst unkoordiniertes Tralala
Also auch wenn das sicher ein Paradebeispiel verkehrsplanerischer Lächerlichkeit ist, glaube ich liegt das eher an internen Machtspielchen (siehe Titelthema). Ich kann da kein Grundproblem eines (zu großen) Verkehrsverbundes sehen, da würde mir unkoordinierte "Kleinstaaterei" viel mehr Sorge machen.
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Das Spielchen gibts in noch viel lustiger - schließlich sind ja viele Buslinien ebenfalls nach DB-Tarif tarifierbar.Rohrbacher @ 17 Jun 2012, 17:05 hat geschrieben: Ich meine beim Bahnverkehr geht's ja im Grunde auch: Helmbrechts - Unfriedsdorf sind ca. 6 km, es fährt agilis mit 650ern, kostet 2,20 Euro. Reichertshausen (Ilm) - Pfaffenhofen (Ilm) sind ca. 6 km, es fährt DB Regio mit Dostos, kostet 2,20 Euro. Soyen - Wasserburg (Inn) Bf sind ca. 6 km, es fährt die Südostbayernbahn, ratet mal was die Einzelfahrt kostet.