Fragen und Grundsatzdiskussion zur Münchner S-Bahn

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P-fan
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Beitrag von P-fan »

Mark8031 @ 12 Oct 2018, 15:10 hat geschrieben: Dadurch können die Züge auch vor Plan abfahren.
Es hieß doch immer, dass bei verfrühter Abfahrt der Zug als ausgefallen gilt?
Symmetrische Fahrpläne: Voraussetzung für gute Anschlüsse in beiden Richtungen Symmetrieminute
Mark8031
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Beitrag von Mark8031 »

P-fan @ 12 Oct 2018, 18:50 hat geschrieben: Es hieß doch immer, dass bei verfrühter Abfahrt der Zug als ausgefallen gilt?
Passt doch. Vor Plan abfahren und dann Verspätung bekommen. Zug zählt als ausgefallen und erscheint damit nicht in der Statistik. Also mehr Pünktlichkeit. :lol:
Diese Menschen, die in einem Eisenbahnforum pro Auto argumentieren und in ihrer Kleinsichtigkeit ständig für das Auto Werbung machen, finde ich hier schon etwas deplaziert.
P-fan
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Beitrag von P-fan »

Mark8031 @ 12 Oct 2018, 15:10 hat geschrieben: Nächste Woche testet die S-Bahn in der Morgen-HVZ das First come, first serve-Prinzip. Heißt, die Züge fahren in der Stammstrecke in der Reihenfolge, wie sie von den Außenstrecken rein kommen, unabhängig ihrer Abfahrtszeit. Dadurch können die Züge auch vor Plan abfahren. Man erhofft sich dadurch mehr Stabilität und Pünktlichkeit.

Meiner Meinung nach generell das richtige Prinzip, allerdings sollte dann zukünftig in der Fahrplanveröffentlichung die evtl. frühere Abfahrt berücksichtigt werden, insbesondere im Hinblick auf die Verbindungsauskünfte.
Hier https://www.drehscheibe-online.de/foren/rea...php?002,8707739

werden die Konsequenzen aus dieser unhaltbaren Entscheidung diskutiert. Wenn dann muss so etwas VORHER bekanntgemacht werden, und zwar in den Fahrplänen, und DANN erst durchgeführt. Es gibt auch Berufstätige, die Richtung stadtauswärts zum Arbeitsplatz fahren müssen, die kommen dann 20 Minuten zu spät. Nicht jeder wird die sehr kurzfristige Ankündigung gelesen haben.
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Hot Doc
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Beitrag von Hot Doc »

Ich finde hier machen einige wieder aus einer Mücke nen Elefanten.
Es geht um eine wenige Tage lange Testphase zu wenigen Stunden am Tag. Außerdem noch zur Morgens-HZV, bei der der Hauptteil Einpendler sind und somit keine Anschlüsse verpassen können.
Es wird groß und breit veröffentlicht, wirklich Vorlauf braucht man nicht. Entweder du informierst dich und bekommst es mit, oder du läufst in deiner eigenen kleinen Welt rum und bekommst es auch nach einer Woche nicht gebacken.
Als Pendler, der die Strecke jeden Tag fährt, sollte es möglich sein, dass auch kurzfristig mitzubekommen.

Will man sowas dauerhaft machen, muss man hat die offiziellen Abfahrtszeiten vor die offiziellen Ankunftszeiten legen. Dann stimmen auch die Anschlüsse wieder. Im Notfall halt mit 2 Minuten Extrawartezeit. Das sollte verschmerzbar sein.
eherl2000
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Beitrag von eherl2000 »

Ich persönlich fahre innerhalb der Stadt und in der HVZ immer einen Zug früher,wenn ich einen festen Termin habe. Denn es kann immer eine Störung auftreten, die so mindestens zum Teil aufgefangen wird. Auf die Minute zu Bahnhof oder Haltestelle zu gehen, ist immer riskant. Und so spielen dann einige Minuten Verfrühung auch keine Rolle.
Cloakmaster
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Beitrag von Cloakmaster »

Blöd wäre es nur, wenn man von der U Bahn kommt, meinetwegen aus Garching mit Takt 20, und einen knappen Anschluss hat, der dann wegen Verfrühung gerade doch nicht erreicht wird.
P-fan
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Beitrag von P-fan »

Hot Doc @ 13 Oct 2018, 14:49 hat geschrieben: Ich finde hier machen einige wieder aus einer Mücke nen Elefanten.
Es geht um eine wenige Tage lange Testphase zu wenigen Stunden am Tag. Außerdem noch zur Morgens-HZV, bei der der Hauptteil Einpendler sind und somit keine Anschlüsse verpassen können.
Es wird groß und breit veröffentlicht, wirklich Vorlauf braucht man nicht. Entweder du informierst dich und bekommst es mit, oder du läufst in deiner eigenen kleinen Welt rum und bekommst es auch nach einer Woche nicht gebacken.
Als Pendler, der die Strecke jeden Tag fährt, sollte es möglich sein, dass auch kurzfristig mitzubekommen.
Die Ankündigung war eindeutig zu KURZFRISTIG, was ist z.B. mit Leuten, die grade in Urlaub waren, am Sonntag abend heimkommen?

Auch soll es Berufstätige geben, die viel Stress haben und NICHT die Muße, ständig alle neuesten Einfälle des "besten Eisenbahnunternehmens der Welt" zur Kenntnis zu nehmen. Die vielleicht auch beim Umsteigen schnell noch beim Bäcker einkaufen, weil vorher keine Zeit war, weil sie ihr(e) Kind(er) in den Kindergarten bringen mussten?

Mal drüber nachgedacht? Wenn man selber keinen/wenig Stress hat, ist es leicht, sich darüber zu mokieren.
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Valentin
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Beitrag von Valentin »

P-fan @ 13 Oct 2018, 18:21 hat geschrieben:
Hot Doc @ 13 Oct 2018, 14:49 hat geschrieben: Ich finde hier machen einige wieder aus einer Mücke nen Elefanten.
Es geht um eine wenige Tage lange Testphase zu wenigen Stunden am Tag. Außerdem noch zur Morgens-HZV, bei der der Hauptteil Einpendler sind und somit keine Anschlüsse verpassen können.
Es wird groß und breit veröffentlicht, wirklich Vorlauf braucht man nicht. Entweder du informierst dich und bekommst es mit, oder du läufst in deiner eigenen kleinen Welt rum und bekommst es auch nach einer Woche nicht gebacken.
Als Pendler, der die Strecke jeden Tag fährt, sollte es möglich sein, dass auch kurzfristig mitzubekommen.
Die Ankündigung war eindeutig zu KURZFRISTIG, was ist z.B. mit Leuten, die grade in Urlaub waren, am Sonntag abend heimkommen?

Auch soll es Berufstätige geben, die viel Stress haben und NICHT die Muße, ständig alle neuesten Einfälle des "besten Eisenbahnunternehmens der Welt" zur Kenntnis zu nehmen. Die vielleicht auch beim Umsteigen schnell noch beim Bäcker einkaufen, weil vorher keine Zeit war, weil sie ihr(e) Kind(er) in den Kindergarten bringen mussten?

Mal drüber nachgedacht? Wenn man selber keinen/wenig Stress hat, ist es leicht, sich darüber zu mokieren.
Andersrum wird auch ein Schuh draus. Warum soll ich meinen Anschluß verpassen, nur damit die heilige Ordnung beim Einfädeln am Ostbahnhof erhalten bleibt? Resultierende Taktlücken von 5 Minuten zur HVZ mit Verspätung aller nachfolgenden Züge sind ein sinnloser Anachronismus aus einer Zeit, als in der Stammstrecke noch genügend Reserven vorhaden waren.
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Beitrag von 146225 »

Letzten Endes ein Versuch, den Verkehr in Stamm I flüssiger und gleichmäßiger zu gestalten, aber gleichzeitig auch das Eingeständnis von der DB Regio, dass man weit weg ist von der Disziplin, den Ressourcen und der Qualität, welche notwendig wäre, um den Betrieb dort Tag für Tag in pünktlicher und zuverlässiger Art und Weise zu führen.
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gio79de
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Beitrag von gio79de »

P-fan @ 13 Oct 2018, 19:21 hat geschrieben:Die Ankündigung war eindeutig zu KURZFRISTIG, was ist z.B. mit Leuten, die grade in Urlaub waren, am Sonntag abend heimkommen?
Mal ehrlich, die meisten Leute kapieren doch eh nicht, was denn nun genau anders läuft und die wenigsten Leute werden effektiv betroffen sein.

1. Nur ein sehr kleiner Teil der Fahrgäste pendelt aus der Stadt raus und zwar so weit raus, dass er das Gebiet, in dem er mehr als nur eine Linie zur Verfügung hat, verläßt.
2. Von diesen Fahrgästen kommen die meisten vermutlich eh mit einem mehrminütigen Puffer und bemerken von dem Versuch... nichts.
3. Die verbleibende Fahrgäste bekommen nur dann etwas mit, wenn ausgerechnet ihr Zug dann tatsächlich mal früher durchrauscht. In der Ankündigung heißt es aber nur "es kann passieren", nicht "es muss passieren".

Bleibt also der Bruchteil eines Bruchteils eines Bruchteils als betroffene übrig. Für diese macht es effektiv keinen Unterschied, ob sie das +8 (auf Takt-10-Linien) oder +18 nun durch eine Störung (mit der man als SBM-Nutzer eh fast schon rechnet) oder durch einen verpassten Zug haben.

Hätte man nun eine Woche vorher angekündigt, dass man da was testen möchte, dann hätte man sich in dieser Zeit
a) einen Berg an Anfragen aufgehalst, weil die meisten nicht kapieren, worum es geht und sich vollkommen unnötig sorgen machen
b) die Leute möglicherweise für diese Woche zu Alternativen (PKW, Fahrgemeinschaften, U-Bahn, Tram, Bus) gedrängt und dadurch die Verkehrslast und in weiterer Folge die Aussagekraft des Versuchs beeinflusst.
Mark8031
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Beitrag von Mark8031 »

Im übrigen werden Signal- und Weichenstörungen eh vor Plan-Abfahrten verhindern.
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elchris
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Beitrag von elchris »

Das ist wieder blinder Aktionismus von Leuten die von diesem System keine Ahnung haben, er kostet nix (ausser die Nerven der Fahrgäste und des Betriebspersonals) daher dürfen auch die Ergebnisse entsprechend gering ausfallen um das Ganze als Erfolg zu werten.

Wir haben am Beginn und am Ende der Stammstrecke je 2-3 Minuten Pufferzeit, also je nach Linie bis zu knappen 6 Minuten (die Fahrzeiten IM Stamm sind je Linie auch um bis zu 2 Minuten different in der Summe unterschiedlicher Abfahrtssekunden) um eine reingebrachte Verspätung nicht auf die andere Linienseite weiter zu tragen. Wenn das nicht reicht, ist offensichtlich, dass andere Lösungen her müssen. Bei normalem Betrieb sind die durch die Stammstrecke generierten Verzögerungen noch weit unterhalb der Pünktlichkeitsschwelle, also unter 5 Minuten.

In Perlach verschenken wir stadteinwärts wegen fehlerhaft geplanter und mangelhaft ausgeführter Arbeiten an der Stationsinfrastruktur im Bereich 1-2 Minuten. Durch die veraltete Stellwerkstechnik an etlichen Kreuzungsbahnhöfen das gleiche Spiel - DA müssen wir ansetzen um noch innert der Bauzeit Stamm2 fertig zu sein.
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Beitrag von Cloakmaster »

So, wie ich die Geschichte verstehe, ist das extremste, was passieren kann, daß ein Zug eben statt je 2 Minuten Puffer an Beginn und Ende der Stammstrecke dann eben 4 Minuten Puffer nur am Ende der Stammstrecke hat - sofern der Puffer nicht eh schon aufgebraucht wurde.

Ergo: Viel Lärm um Nichts. Die Fahrgäste, die in den Stamm bzw die Innenstadt wollen werden sich freuen, nicht 2 Minuten "sinnlos" Rum zu stehen, die Fahrgäste, die in die andere Richtung wollen, werden sich ärgern, daß sie nun noch länger auf die Weiterfahrt in den Ausenast warten dürfen.
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gmg
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Beitrag von gmg »

Für mich klingt das Vorhaben auch vernünftig. Wichtig ist doch, wie man möglichst viele Leute möglichst pünktlich ans Ziel bringt.
Klar wird es Verlierer geben, denen durch die neue Regelung Anschlüsse kaputt gehen aber ebenso viele Leute wird es geben, denen sich durch diese Regelung bessere Anschlüsse eröffnen.
Von denjenigen, die einfach nur in die Stadt fahren -- und das sind die meisten -- werden mehr Leute pünktlicher ans Ziel kommen als unpünktlich.

Ich halte das Ganze für eine gute Idee. Ich glaube, die flugzeuge an Start- und Landebahnen werden doch auch nach diesem Prinzip bedient.
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gmg
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Beitrag von gmg »

Jetzt habe ich erst den Artikel richtig gelesen. Dass man Linien verfrüht fahren lässt, halte ich schon für einen Schmarrn. Ich würde halt die Pufferzeiten in der Testphase hinter den Stamm legen und bei erfolgreichem Testabschluss auch noch verknappen.
Oder man wendet das FCFS-Prinzip nur an, wenn eh schon alles verspätet ist -- und das ist ja in der fraglichen Zeit 6-9:30 eh meistens der Fall.
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Beitrag von gio79de »

gmg @ 14 Oct 2018, 21:45 hat geschrieben: Ich würde halt die Pufferzeiten in der Testphase hinter den Stamm legen und bei erfolgreichem Testabschluss auch noch verknappen.
Das werden sie vermutlich beim nächsten Fahrplan dann auch machen, wenn der Test zeigt, das FCFS was bringt.

Nur für einen einwöchigen Test kann ich aber durchaus verstehen, dass man das nicht extra in die Fahrplanmedien einarbeitet.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Ich halte auch mit dem neuen Modus Verfügungen für eher unwahrscheinlich. Mal sehen was dabei raus kommt.
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gmg
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Beitrag von gmg »

Naja, jetzt nehmen wir mal an, die S4 Geletendorf kommt mit +3 zum Ostbahnhof. Die S1 wird aber pünktlich bereit gestellt. Schon kommt die S1 in die Situation, zu früh loszufahren. Das ist gerade bei einer Flughafenlinie schon problematisch. Diese an sich gute Idee muss hier noch nachgebessert werden.
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Beitrag von Hot Doc »

gmg @ 15 Oct 2018, 13:37 hat geschrieben: Diese an sich gute Idee muss hier noch nachgebessert werden.
...deswegen Probephase! <_<
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

gmg @ 15 Oct 2018, 12:37 hat geschrieben: Naja, jetzt nehmen wir mal an, die S4 Geletendorf kommt mit +3 zum Ostbahnhof. Die S1 wird aber pünktlich bereit gestellt. Schon kommt die S1 in die Situation, zu früh loszufahren. Das ist gerade bei einer Flughafenlinie schon problematisch. Diese an sich gute Idee muss hier noch nachgebessert werden.
Schlechtes Beispiel. Der Fahrgast nimmt Ostbahnhof einfach die S8 zum Flughafen.
Soweit westlich auf der Stamm, dass die S1 vom Vorteil wäre, baut sich in den relevanten Betriebsstunden eh die Verfügung schnell ab.
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Beitrag von S-Bahn 27 »

Dann ist eben die S8 zum Flughafen 2 Minuten zu früh am abfahren, ändert jetzt was konkret?
Das betrifft auch umsteigende Fahrgäste von der Tram 20 am Hauptbahnhof, dem Bus 132 am Isartor oder der U6 am Marienplatz zur S-Bahn, um einfach mal wenige, nicht aufschlussreiche Beispiele zu liefern. ;)

Warum? Ganz einfach, weil eben die Verspätungen nicht immer erst im Stamm entstehen, sondern eben auch mal ne Bahnübergangsstörung oder ein Notarzteinsatz nur einen Außenast betrifft oder eben ein Taktverstärker sowieso ausfällt. Also kann z. B. die S8 wegen nicht vorausfahrender Taktverstärker S3 ohne Weiteres den ganzen Stamm mit -2 lang fahren und genau so ist das auch für alle anderen Linien zu sehen.

Also egal was man von dem Test hält, die Situation Anschlüsse (auch per App angezeigter) wegen verfrühter Abfahrt zu verpassen, wird es erstmal oft geben.
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gmg
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Beitrag von gmg »

Iarn @ 15 Oct 2018, 17:52 hat geschrieben: Schlechtes Beispiel. Der Fahrgast nimmt Ostbahnhof einfach die S8 zum Flughafen.
Soweit westlich auf der Stamm, dass die S1 vom Vorteil wäre, baut sich in den relevanten Betriebsstunden eh die Verfügung schnell ab.
Zum einen geht es nicht nur um die Flughafen-Fahrgäste. Zum anderen können die aber auch weiter westlich in die S1 steigen. Wenn die z.B. mit einem Fern- oder Regionalzug am HBF ankommen und die S1 als Verbindung in ihrem Reiseweg stehen haben.
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gmg
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Beitrag von gmg »

Hat jemand Erfahrungen mit dem FCFS-Prinzip gemacht?

(Meine erste Erfahrung sah so aus, dass gestern die S4 aus Geltendorf kommend ab Pasing wegen einer nicht näher erläuterten Betriebstörung erst einmal über den Südring umgeleitet wurde.)
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Laut einem wütenden Kollegen kam die Tage seine S-Bahn auch im Außenbereich 2 Minuten zu früh. Ich selbst fahre relativ selten S-Bahn da Wohnung und Arbeit besser per U-Bahn zu erreichen sind.
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Jojo423
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Beitrag von Jojo423 »

gmg @ 17 Oct 2018, 21:48 hat geschrieben: (Meine erste Erfahrung sah so aus, dass gestern die S4 aus Geltendorf kommend ab Pasing wegen einer nicht näher erläuterten Betriebstörung erst einmal über den Südring umgeleitet wurde.)
Hatte da vor kurzem eine ganz nette Durchsage von einem Tf in Pasing: „Ich weiß jetzt auch nicht genau warum, aber wir fahren jetzt gleich über den Südring zum Ostbahnhof.“ War im Endeffekt sogar aufgrund von Bauarbeiten planmäßig. :lol:
Viele Grüße
Jojo423
elchris
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Beitrag von elchris »

gmg @ 14 Oct 2018, 21:45 hat geschrieben: Oder man wendet das FCFS-Prinzip nur an, wenn eh schon alles verspätet ist -- und das ist ja in der fraglichen Zeit 6-9:30 eh meistens der Fall.
Zwar zumeist hinter der Abfahrtszeit, aber: das wird heute schon angewendet, jedoch mit Blick auf betriebliche Zwänge:

MOP:
Gleis 3 leerfahren vor pünktlicher Abfahrt S2, aber:
S7 nicht vorfahren wenn Donnersberger erwartbar von BOB aufgehalten wird (Einziger Fall, man hält ja die S3 auf).
Gleis 4 leerfahren wenn auf der Rampe ein Folgezug für dieses Gleis steht (das gilt ebenso für die Donnersberger - Einfädeln S7 direkt nach S3 nicht wenn diese am MOP getauscht wird - besser S6/S8v dazwischen für MOP Gl.5)

ML:
S1 nicht vor S8 fahren wenn Zug sonst von S3/S7 gefolgt wird und MOP auf 4 bis Planzeit steht wegen Gastfahrer Steinhausen.

MP:
Gleis 5 nicht fahren wenn Linie möglich über Südring (S4/6/8) bei Störung im Stamm.
S6 über 8 fahren wenn S8 noch auf Gleis 7 abhängt

Und so weiter - an einem sauberen Betrieb im Stamm hängt mehr als an Fahren vor der Abfahrtszeit - wir bräuchten einen Netzüberwacher der diese Zugfolge überwacht und delegiert - da werden aktuell die drei Fahrdienstleiter (MOP, Stamm, Pasing) allein gelassen.
Oliver-BergamLaim
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

Fährt man sonntags jetzt grundsätzlich auf allen Linien mit Vollzügen? Ich war heute vormittag am Ostbahnhof und habe keine Kurzzüge gesehen. Gab es da mal eine Umstellung vor einiger Zeit?

Außerdem waren heute mindestens 3 Vollzüge ET420 auf Linie.
uferlos
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Beitrag von uferlos »

Oliver-BergamLaim @ 4 Nov 2018, 18:53 hat geschrieben: Fährt man sonntags jetzt grundsätzlich auf allen Linien mit Vollzügen? Ich war heute vormittag am Ostbahnhof und habe keine Kurzzüge gesehen. Gab es da mal eine Umstellung vor einiger Zeit?

Außerdem waren heute mindestens 3 Vollzüge ET420 auf Linie.
Ja schon länger werden sonntags tagsüber nur noch Vollzüge eingesetzt.

Waren sogar alle 4 Vollzüge 420 auf der S2 und S4 unterwegs
mfg Daniel
Oliver-BergamLaim
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

Das ist ja super mit dem Vollzugbetrieb am Sonntag! :) Eine richtige Verbesserung gegenüber früher! Schade, dass das nicht groß beworben wurde, das ist mal wirklich eine toll umgesetzte Neuerung!

Dann hoffen wir mal auf die Langzüge auf der S8 ab Fahrplanwechsel :)
elchris
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Beitrag von elchris »

Aber aufgepasst, so ab 18Uhr wird auf etlichen Linien wieder auf Kurzzug geschwächt.
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