Rot-Grüne Verkehrspolitik in München

Alles über Stadtverkehr, was woanders nicht passt, wie z.B. Verkehrsverbünde
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Marcel @ 21 May 2011, 20:55 hat geschrieben: Ich finde auf dem Bild schaut das so aus, wie wenn man zwei Autospuren für die Fahrradfahrer benötigt. Und Fahrspuren sind wichtiger, als Fahrradspuren. Insbesondere da die Radfahrer sowieso fahren, wie sie wollen.
selten einen solchen Schwachsinn gelesen :rolleyes:
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Marcel
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Beitrag von Marcel »

Was stimmt denn daran nicht?
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Marcel @ 21 May 2011, 20:55 hat geschrieben:Ich finde auf dem Bild schaut das so aus, wie wenn man zwei Autospuren für die Fahrradfahrer benötigt. Und Fahrspuren sind wichtiger, als Fahrradspuren.
Ganze zwei Autofahrspuren für einen Fahrradverkehr in zwei Richtungen inklusive eigener Rad-Abbiegespuren? Unverschämtheit! Auch an Orten, an denen sehr viel Fahrradverkehr herrscht, sollten Radfahrer nur streng hintereinander auf maximal 75,55 cm breiten Radwegen rollen. Tempo 15 km/h ist hier ausreichend. Überholen und spezielles Linksabbiegen auf eigenen Spuren ist nur Automobilen vorbehalten. Radfahrer haben zum Linksabbiegen zunächst geradeaus bei Grün über die Fahrbahn zu fahren, dann abzusteigen, den Knopf der Bettelampel zu betätigen und nach drei Minuten Wartezeit ihr Rad über die Fahrbahn zu schieben. Das sind doch eh nur Ökos!
Marcel @ 21 May 2011, 20:55 hat geschrieben:Insbesondere da die Radfahrer sowieso fahren, wie sie wollen.
Richtig! Das sind alles Rowdys, die fahren alle auf der Fahrbahn und bei Rot! Wir brauchen also gar keine Fahrradwege und Fahrradspuren! So gewinnen wir wieder mindestens eine Autospur zurück.
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Beitrag von Catracho »

TramPolin @ 21 May 2011, 21:16 hat geschrieben: So gewinnen wir wieder mindestens eine Autospur zurück.
Und zwar in jede Fahrtrichtung. Jawohl!

Mfg
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Beitrag von Marcel »

Ihr müsst euch nur mal an eine beliebige viel befahrene Straß stellen, und einmal anschschauem, wie die Radfahrer fahren. Alle fahren ohne Helm, manche als Geisterradler auf der linken Seite, rote Ampeln werden grundsätzlich missachtet und abgebogen wird wie man will. Und irgendwie kann man sich auch noch rechts zwischen Autos und Bordstein durchquetschen, scheiß drauf ob das Auto Kratzer abbekomnt.
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Marcel @ 21 May 2011, 21:32 hat geschrieben:Ihr müsst euch nur mal an eine beliebige viel befahrene Straß stellen, und einmal anschschauem, wie die Radfahrer fahren. Alle fahren ohne Helm, manche als Geisterradler auf der linken Seite, rote Ampeln werden grundsätzlich missachtet und abgebogen wird wie man will.
Ich sehe da was ganz anderes und Du siehst nur das, was Du willst.

Ich fahre übrigens als Radfahrer nie bei Rot, nur bei unklaren Signalisierungen suche ich mir schon mal die günstigste aus. Das mag nicht immer ganz in Ordnung sein, aber ich weiß in manchen Fällen wirklich nicht, was jetzt gilt.
Marcel @ 21 May 2011, 21:32 hat geschrieben:Und irgendwie kann man sich auch noch rechts zwischen Autos und Bordstein durchquetschen, scheiß drauf ob das Auto Kratzer abbekommt.
Manche Autofahrer fahren so, dass sie in Kauf nehmen, dass der Radfahrer mindestens einen Kratzer abbekommt. Dann ist aber nicht nur der Lack ab.

Idioten gibt's überall, auf beiden Seiten. Heute bei einer kleinen Radtour erlebt: Rund zehn Autos, die auf dem Fahrradweg standen, eine Frau, die ihren Einkaufswagen auf den Radweg stellte, um dort ihr Auto einzuladen, ein anderer lüftete sein Auto an einer sehr engen Stelle aus, die beiden rechten Türen blockierten die gesamte Breite des Radwegs.

Willst Du da allen Ernstes auf die bösen Radfahrer schimpfen?
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Beitrag von Marcel »

Es gibt natürlich auch Idioten bei den Autofahrern, ich halte mich auch nicht immer 100%ig an die StVO. Aber ich habe schon so viele Fahrradfahrer gesehen, die einfach nur Rowdies sind. Und das sind nicht nur halbstarke Teenies, sondern vor allem Menschen im mittleren Alter. Und ich finde gerade von denen kann man ein ordentliches Fahrradfahren erwarten, vor allem da ja auch fast jeder einen Autoführerschein besitzt.

Allerdings ist es immer eine Frage der Sichtweise: Fragt man die Autofahrer, sind die Fahrradfahrer unverschämt. Der Fahrradfahrer findet die Autofahrer asozial.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Marcel @ 21 May 2011, 21:51 hat geschrieben: Es gibt natürlich auch Idioten bei den Autofahrern, ich halte mich auch nicht immer 100%ig an die StVO. Aber ich habe schon so viele Fahrradfahrer gesehen, die einfach nur Rowdies sind. Und das sind nicht nur halbstarke Teenies, sondern vor allem Menschen im mittleren Alter. Und ich finde gerade von denen kann man ein ordentliches Fahrradfahren erwarten, vor allem da ja auch fast jeder einen Autoführerschein besitzt.

Allerdings ist es immer eine Frage der Sichtweise: Fragt man die Autofahrer, sind die Fahrradfahrer unverschämt. Der Fahrradfahrer findet die Autofahrer asozial.
Vorallem, womit viele net rechnen, das man auch als Fahrradfahrer den Autoführerschein verlieren kann bei Verfehlungen.
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Beitrag von Marcel »

Kann man bei Vergehen im Straßenverkehr auch die Lizenz als Lokführer verlieren?
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Marcel @ 21 May 2011, 21:51 hat geschrieben: Es gibt natürlich auch Idioten bei den Autofahrern, ich halte mich auch nicht immer 100%ig an die StVO. Aber ich habe schon so viele Fahrradfahrer gesehen, die einfach nur Rowdies sind. Und das sind nicht nur halbstarke Teenies, sondern vor allem Menschen im mittleren Alter. Und ich finde gerade von denen kann man ein ordentliches Fahrradfahren erwarten, vor allem da ja auch fast jeder einen Autoführerschein besitzt.

Allerdings ist es immer eine Frage der Sichtweise: Fragt man die Autofahrer, sind die Fahrradfahrer unverschämt. Der Fahrradfahrer findet die Autofahrer asozial.
Es fallen halt primär nur die Rowdys auf, das ist systembedingt. Die vielen anderen, die sich an die Regeln halten, gehen unter. Ich rege mich auch oft über Motorradfahrer auf, die mit offenbar auffrisierten Maschinen mit 120 km/h plus x über den Karl-Marx-Ring (max. 50 km/h erlaubt) rasen. Dennoch würde ich nicht behaupten, dass die meisten Motorradfahrer Rowdys sind.

Wenn man ständig als Autofahrer von Radfahrern geärgert wird, kann ein falsches Bild entstehen. Umgekehrt ebenso. An die Autofahrer, die auf den Radweg achten, erinnere ich mich nicht mehr. Im Gehirn gespeichert werden nur die Gefahrsituationen, die zu einem Fastunfall geführt haben oder wo man ein besonders asoziales Fahrverhalten beobachtet hat.

Aber zum Vorurteile pflegen habe ich ehrlich gesagt keine Lust. Feststellen lässt sich aber, dass es allgemein sehr viel Aggressionen und Regelübertretungen im Straßenverkehr gibt. Wer fährt schon z.B. 30 km/h in einer Tempo 30-Zone? Oder 6 km/h in einer Spielstraße? Ich kenne sogar einen Autofahrer, der Kinder mit den Worten, die auf der Fahrbahn spielen, anpöbelt: "Hier ist keine Spielstraße!". Er hat offenbar das Spielstraßen-Schild, das die Straße einleitet, nie gesehen. Dabei wohnt er dort!

Bei den Radfahrern: Fast keiner schiebt sein Rad durch die Wohnanlage zum Fahrradkeller, da es nur einen Fußweg gibt. Er fährt natürlich, im Idealfall gefährdet er zumindest niemand. Das sind halt die kleinen Übertretungen, vielleicht vergleichbar mit Tempo 40 km/h in der Tempo 30-Zone. Natürlich verboten, aber nicht so asozial wie Tempo 100 km/h über den Bahnübergang, wo 20 km/h gilt, alles schon erlebt (als Beifahrer versteht sich).
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Beitrag von Hot Doc »

Und man darf nicht außer Acht lassen, dass die Übertretungen der Radfahrer teilweise entweder den allzzu schlechten Bedingungen geschuldet sind, oder eben auch durch Autofahrer verursacht werden. (Wenn ich auf meinem Weg 10x um offene Autotüren, parkende Autos, unachtsame Fahrer die einfach ohne zu gucken über den Radweg latschen u.ä. herumfahren muß, dann kann das schon mal zur Folge haben, dass ich n Stück auf der Straße fahre, weil das einfach sicherer ist.)
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Beitrag von TramPolin »

Hot Doc @ 21 May 2011, 22:11 hat geschrieben: Und man darf nicht außer Acht lassen, dass die Übertretungen der Radfahrer teilweise entweder den allzzu schlechten Bedingungen geschuldet sind, oder eben auch durch Autofahrer verursacht werden. (Wenn ich auf meinem Weg 10x um offene Autotüren, parkende Autos, unachtsame Fahrer die einfach ohne zu gucken über den Radweg latschen u.ä. herumfahren muß, dann kann das schon mal zur Folge haben, dass ich n Stück auf der Straße fahre, weil das einfach sicherer ist.)
Vorsicht. Das ist zwar richtig, vermittelt aber auch wieder ein einseitiges Bild. Da könnte auch ein Autofahrer sich das Recht herausnehmen, auf dem Radweg zu parken, weil so viele Radfahrer ihn die ganze Zeit mit Regelübertretungen ärgern.

Dann sind wieder alle in ihrem Recht und dann ist Krieg auf der Straße. Und so ähnlich ist es ja.

Zu erwähnen ist aber noch, dass Radfahrer die schwächeren Verkehrsteilnehmer sind. Manche könnten dies als Rechtfertigung sehen, sich mehr herausnehmen zu dürfen. Auch das ist gefährlich.
Marcel
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Beitrag von Marcel »

Das beste wäre, jeder haltet sich (fast) immer an die Vorschriften. Auch wenn immer wieder gejammert wird, in Deutschland gäbe es nur Verbote und Einschränkungen, so bin ich froh, dass hier alles klar geregelt ist. Ohne die ganzen Vorschriften gäbe ein einziges Quaos.
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Woodpeckar
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Beitrag von Woodpeckar »

TramPolin @ 21 May 2011, 22:05 hat geschrieben:Das sind halt die kleinen Übertretungen, vielleicht vergleichbar mit Tempo 40 km/h in der Tempo 30-Zone. Natürlich verboten, aber nicht so asozial ...
Gegeben sei folgende Situation:
Ein Autofahrer fährt mit 30 durch die 30er Zone. Plötzlich läuft ein Kind auf die Fahrbahn. Mit einer Vollbremsung, also unter Ausnutzung der größtmöglichen Bremskraft, bringt er sein Fahrzeug genau vor dem Kind zu stehen.
Fährt der Autofahrer in der gleichen Situation, bei gleichen Entfernungen und gleicher Bremskraft mit Tempo 40, überfährt er das Kind zwangsläufig mit ca. 25 km/h.
Nur eine kleine Übertretung, und keineswegs asozial ...
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Beitrag von Marcel »

Im Jahr 2011 ist Mobilität anders, als vor 50 Jahren. Daher müssen Kinder schon in der Kita auf die Gefahren des Straßenverkehrs trainiert werden. Ein Kind versteht möglicherweise nicht, warum etwas gefährlich ist. Aber wenn es akzeptiert, es ist gefährlich, werden hoffentlich Unfälle mit Kindern im Straßen- und Bahnverkehr weniger.

Aber eine Straße ist in meinen Augen kein Spielplatz, auch keine Spielstraße. Und Eltern, die ihre Kinder ohne Aufsicht auf der Straße spielen lassen, handeln meiner Ansicht nach grob fahrlässig.
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Woodpeckar @ 21 May 2011, 22:24 hat geschrieben: Gegeben sei folgende Situation:
Ein Autofahrer fährt mit 30 durch die 30er Zone. Plötzlich läuft ein Kind auf die Fahrbahn. Mit einer Vollbremsung, also unter Ausnutzung der größtmöglichen Bremskraft, bringt er sein Fahrzeug genau vor dem Kind zu stehen.
Fährt der Autofahrer in der gleichen Situation, bei gleichen Entfernungen und gleicher Bremskraft mit Tempo 40, überfährt er das Kind zwangsläufig mit ca. 25 km/h.
Nur eine kleine Übertretung, und keineswegs asozial ...
Da hast Du natürlich Recht, dass das böse enden kann. Ich habe auch nicht gesagt, dass eine Geschwindigkeitsübertretung von 10 km/h o.k. ist. Allerdings fällt es mir schwer, das Wort "asozial" in einem Fall einer Geschwindigkeitsübertretung von 10 km/h zu verwenden, da es ungeheuerliche, viel größere Übertretungen gibt, wo es dann keine Begriffe dafür mehr gäbe.

Und wenn wir es doch täten, wäre der überwiegende Teil der Autofahrer asozial, da Tempo 30 bis heute kaum akzeptiert wird. Die meisten fahren zumindest keine 50 oder 60 km/h mehr, was man leider schon als Fortschritt sehen muss.

Es kommt auch auf die Situation an: Tempo 40 km/h bei 22 Uhr auf einer breiten, freien Straße, aber in einer Tempo 30-Zone, ist moralisch ganz anders zu bewerten als Tempo 40 km/h einer engen Straße, erneut in einer Tempo 30-Zone, vor einer Schule bei Schulbetrieb.

Verboten ist natürlich beides.
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Marcel @ 21 May 2011, 22:36 hat geschrieben: Aber eine Straße ist in meinen Augen kein Spielplatz, auch keine Spielstraße. Und Eltern, die ihre Kinder ohne Aufsicht auf der Straße spielen lassen, handeln meiner Ansicht nach grob fahrlässig.
Ich habe mich (als Autofahrer) mal unfreiwillig mit einer Mutter angelegt, die behauptete, ihr Kind dürfe in einer Tempo 30-Zone auf der Fahrbahn spielen. Da gibt es offenbar ein paar größere Wissenslücken.
Marcel
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Beitrag von Marcel »

Bei 10 km/h zu schnell fahren fällt es mir auch schwer, von asozial zu sprechen. Hand aufs Herz, jeder ist in einer 30er-Zone schon einmal mit 40 oder schneller durchgefahren.
Die meisten Geschwindigkeitsbegrenzungen haben zwar einen Sinn, aber nachts an einer Schule mit 30 wegen "spielenden Kindern" vorbeizufahren, in sinnfrei, weswegen ich mich dann auch nicht daran halte.

Und wenn eine Mutter meint, eine 30er-Zone sei ein Spielplatz, sollte sie lieber wieder arbeiten gehen und das Kind in die Kita geben, dort ist es sicherer.
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Beitrag von christian85 »

Und wenn wir es doch täten, wäre der überwiegende Teil der Autofahrer asozial, da Tempo 30 bis heute kaum akzeptiert wird. Die meisten fahren zumindest keine 50 oder 60 km/h mehr, was man leider schon als Fortschritt sehen muss.
Ich stell mir immer wieder die Frage: Warum werden nicht "rigoros" Verkehrsbremsen, also so Einbuchtungen, in Tempo 30 Zonen platziert, sodass man da sehr viel Slalom fahren muss, was eine niedrige Geschwindigkeit erfordert. Und Schleichverkehr würde auch reduziert.
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Beitrag von Marcel »

Damit kann man sich ganz schön das Auto ramponieren, auch wenn man sich an die vorgeschriebenen 30 hält.
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Beitrag von TramPolin »

christian85 @ 22 May 2011, 00:26 hat geschrieben: Ich stell mir immer wieder die Frage: Warum werden nicht "rigoros" Verkehrsbremsen, also so Einbuchtungen, in Tempo 30 Zonen platziert, sodass man da sehr viel Slalom fahren muss, was eine niedrige Geschwindigkeit erfordert. Und Schleichverkehr würde auch reduziert.
Es wird ja gemacht, aber auf vielen Straßen ist zu viel Verkehr oder es fahren dort Buslinien. Den Buslinien räumt man ja sogar Vorfahrtsstraßen in Tempo 30-Zonen ein (sicher mit guten Argumenten, aber das wird dann auch von Autofahrern ausgenutzt, die dann dort durchbrettern). Ich kenne sogar einen, der fährt Umwege, nur um auf die Busvorfahrtsstraße zu gelangen. Dort rast er dann durch (trotz Tempo 30!) und ist immer noch schneller, als wenn er bei jeder Kreuzung und Einmündung wegen Rechts vor Links abbremsen müsste. Zu sagen gibt es noch, dass ich dieses Verhalten asozial finde.
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Beitrag von Marcel »

Rechts vor links Straßen sollten weitestgehend minimiert werden, da diese ein viel großeres Unfallpotenzial besitzen, als Verkehrszeichen. Und umweltfreundlich ist das ständige Abbremsen und Anfahren auch nicht.
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Beitrag von TramPolin »

Marcel @ 22 May 2011, 01:02 hat geschrieben: Rechts vor links Straßen sollten weitestgehend minimiert werden, da diese ein viel großeres Unfallpotenzial besitzen, als Verkehrszeichen. Und umweltfreundlich ist das ständige Abbremsen und Anfahren auch nicht.
Damit dann noch mehr in Tempo 30-Zonen gebrettert wird? Und dazu ein neuer Schilderwald angepflanzt wird?
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Beitrag von Marcel »

Es müssen ja keine Tempo 30 Zonen sein, das normale 50 geht doch dann ganz gut, mit Verkehrszeichen.
Hierbei handelt es sich um sinnvolle Verkehrsschilder. Dass es an anderer Stelle unnötige Schilder gibt, ist eine andere Sache.
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Beitrag von Lazarus »

Marcel @ 22 May 2011, 01:02 hat geschrieben: Rechts vor links Straßen sollten weitestgehend minimiert werden, da diese ein viel großeres Unfallpotenzial besitzen, als Verkehrszeichen. Und umweltfreundlich ist das ständige Abbremsen und Anfahren auch nicht.
genau das Abbremsen müssen ist aber beabsichtigt und das völlig zurecht. Also das man als Autofahrer rechts vor links begreife, setze ich vorraus.
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Beitrag von TramPolin »

Marcel @ 22 May 2011, 01:31 hat geschrieben: Es müssen ja keine Tempo 30 Zonen sein, das normale 50 geht doch dann ganz gut, mit Verkehrszeichen.
Hierbei handelt es sich um sinnvolle Verkehrsschilder. Dass es an anderer Stelle unnötige Schilder gibt, ist eine andere Sache.
Bei Tempo 50 gibt es ja meist Vorfahrtsstraßen. Oder willst Du jetzt auf den Hauptrouten in Tempo 30-Zonen wieder Tempo 50 einführen? Dann viel Spaß dabei, da dürfte Dir arktischer Wind entgegenblasen.
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Beitrag von glemsexpress »

Marcel @ 21 May 2011, 22:36 hat geschrieben: Aber eine Straße ist in meinen Augen kein Spielplatz, auch keine Spielstraße. Und Eltern, die ihre Kinder ohne Aufsicht auf der Straße spielen lassen, handeln meiner Ansicht nach grob fahrlässig.
Ich weiß ja nicht. Und dann beschweren sich die Leute das die Kinder zu fett und assozial werden?
Das freie spiel gehört zur Entwicklung der Kinder, auch wenn das Autofahrern nicht so passt.

Ich wohne auch in einen 30er-Quartier, aber mit nur einer Auto-Zufahrt. Kinder können dort völlig ungestört auf der Straße spielen und keiner fährt sie zusammen.

Also sollte man villeicht in den Problemgebieten hergehen und einfach alle Autozufahrten bis auf eine sperren. In den NL gibt es ganze Städte die so aufgebaut sind, z.B. Houten (47.944 EW).
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Beitrag von Catracho »

glemsexpress @ 22 May 2011, 11:35 hat geschrieben: In den NL gibt es ganze Städte die so aufgebaut sind, z.B. Houten (47.944 EW).
Houten macht mit dem Auto tierisch Spaß, kann ich aus eigener Erfahrung sagen.

Mfg
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Beitrag von glemsexpress »

Mag ja sein, aber ich würde mal behaupten dass Kinder auf den Wohnstraßen relativ ungestört spielen können. Das war auf jeden Fall in jeden mir bekannten Viertel mit nur einer Autozufahrt der Fall.

Das in Houten das Autofahren spaß macht kann natürlich auch daran liegen dass der Innerstädtische Verkehr zu überwiegenden teilen mit den Rad abgewickelt wird...
Marcel
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Beitrag von Marcel »

Kinder gehören in die Kita. Da werden sie anständig gefördert, können spielen und kein Autofahrer stört sich daran. So eine Kita sollte natürlich mit ihrem Garten nicht direkt an Bahngleise angrenzen.
Die Mutter muss wieder früher arbeiten gehen, wie es auch das neue Unterhaltsrecht vorschreibt. Eine Hartz IV-Mutter, die den ganzen Tag nur raucht und Richterin Salesch schaut, dazu nur Fertigpizza isst, ist für das Kind kein gutes Vorbild.
Weder im Hinblick auf die Vorbildwirkung, noch auf die gesunde Ernährung, noch auf die Verkehrserziehung.

Allerdings bin ich der Meinung, dass es einige Kreuzungen und Einmündungen gibt, an welchen die Vorfahrtsregeln noch einmal überdacht werden sollen, egal ob rechts vor links, oder mit Verkehrszeichen.
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