Larry Laffer @ 16 May 2008, 00:19 hat geschrieben:Das kommt auch noch dazu. Auf der anderen Seite sollte man sich überlegen, ob eine vollständige kreuzungsfreie Gestaltung des oberirdischen Südastes der U35 in der Mitte der Universitätsstraße nicht billiger ist als ein Ausbau aller Bahnhöfe für Drei- oder Vierfachtraktionen. Nur der Hauptbahnhof wurde für B-Wagen in Vierfachtraktion konzipiert (deswegen sehen die M6 auf der 310 auch immer so verloren aus), alle unterirdischen Stationen müßten dann entsprechend ausgebaut werden, inklusive der zweigleisigen Wendeanlage hinter der Endstelle Schloß Strünkede in Herne sowie der Wendeanlage hinter dem Bahnhof Riemke Markt.
Vielleicht wären aufwendige oberirdische Maßnahmen da doch sinnvoller?
Präzisier das doch einmal: Wie würdest du die Kreuzungspunkte entfernen, und dann auch noch zu geringeren Kosten als bei einem Ausbau auf Dreifachtraktionen. Wobei wir im Hinterkopf behalten sollen, dass ein dichterer Takt auch höhere Personalkosten bedeutet.
Und dann können wir auch einmal darüber theoretisieren, wie längere Züge auf der U35 aussehen könnten. Gegen den Einsatz längerer Fahrzeuge dürften die Werkstattausstattung und die höhere Wahrscheinlichkeit von Defekten sprechen, dafür der Verzicht auf „unnötige“ Führerstände.
Was wollen sie denn mit den Bussen machen? Gibt es Alternativrouten? Will man sie dauerhaft wieder unter der Eisenbahnbrücke halten lassen?
Die gibt es nicht wirklich, und die Kaufleute von Bongard- und Massenbergstraße stehen schon kampfbereit auf den Barrikaden. Der 336 wurde ja auf besonderen Wunsch dieser Gruppe auf den Boulevard verlegt. Dauerhaft alles auf den Südring zu verlegen kann auch nicht der Weisheit letzter Schluss sein. Vielleicht sollte man für Veranstaltungen Busverkehr auf dem Nord- und Ostring durchführen? Wenn der Boulevard relativ regelmäßig „bespielt“ würde, könnte man eventuell ein oder zwei Haltestellen (
Nordring,
Elisabeth-Krankenhaus und/oder
Große Beckstraße?) dort einrichten und drei neue Linien einrichten, nämlich 336E, 345E und 368E, die ganz klar gekennzeichnet während Veranstaltungen auf einem anderen Linienweg verkehren. Bliebe die Frage, was 345E und 368E am Hauptbahnhof machen sollten. Der ZOB in seiner heutigen Form ist vermutlich zu klein, könnte aber eventuell um die ehemalige Reisebushaltestelle erweitert werden.
So, ich denke, mit diesen Fragen schlägt man sich bei der Stadt und der Bogestra auch gerade herum. Ich höre übrigens schon wieder unsere Freunde vom VCD aufheulen, die die drastische gesunkenen Fahrgastzahlen nach den Eröffnungen der U-Bahn-Strecken beklagen und den Boulevard als schlimmstmögliche Bausünde betrachten. Allerdings lotsen sie ihre Besucher
immer noch mit den Linien 302, 310, 345 und 368 zu den Haltestellen
Hauptpost oder
Hauptbahnhof und der 306 zur Haltestelle
Buddenbergplatz. Bekanntlich stimmt diese Information auch nicht mehr so ganz.
Tequila @ 16 May 2008, 01:55 hat geschrieben:Die Bahnhöfe im Tunnel sind für bis zu Dreifachtraktionen geeignet, auf dem südlichen Streckenast jedoch nur für Doppeltraktionen. Eine Fehlentscheidung damals beim Bau, den man heute wohl nicht so leicht korrigieren kann.
Für die Beseitigung der kreuzungsgleichen Übergänge (Tunnelverlängerung um zwei Stationen sollte ausreichen) bin ich auch.
Um das mal nach meinem Wissensstand zu präzisieren: Alle U-Bahnhöfe sind mindestens 90 Meter lang mit der Ausnahme
Waldring, der nur 60 Meter hat. Da müsste dann vielleicht jeder zweite Zug als Dreifachtraktion durchfahren. Im Prinzip dürfte der Bahnhof aber lang genug sein, was man an beiden Bahnsteigenden gut erkennen kann. Die Entfernung der Absperrwände an den Enden und die Ausstattung des Rohbauteils mit Lampen, Wänden, Fußböden usw. dürfte jetzt auch nicht gerade die Welt kosten. Oberirdisch ist klar, dass
Wasserstraße,
Brenscheder Straße und
Ruhr-Universität um 30 Meter verlängert werden müssten. Bei
Lennershof und
Hustadt weiß ich es nicht genau – die erste dürfte zu kurz, die zweite könnte aber lang genug sein.
Markstraße ist aber auf jeden Fall lang genug. Ich bin die neulich mal abgeschritten und kam auf ca. 150 Meter, die Diensttreppe allerdings inklusive, aber auch bis dahin sind es über 90 Meter.
An eine Tunnelverlängerung mag ich aber nicht so recht glauben, käme diese doch mit Sicherheit teurer als alle Bahnsteigverlängerungen zusammen. Am Nordhausenring könnte man vielleicht die Zu- und Abfahrtsrampen anders bauen, so dass eine Querung der Universitätsstraße nicht mehr nötig wäre. Blieben noch Wasserstraße, Brenscheder Straße und Auf dem Alten Kamp.