[NRW] Bahnverkehr an Rhein und Ruhr

Strecken und Fahrzeuge des Regionalverkehrs (ohne S-Bahn!)
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Tequila
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Beitrag von Tequila »

Naja die RB 39 hat ja angeblich nur ein paar hundert Fahrgäste am Tag und war schon bei den Streichplänen letztes Jahr gefährdet. Dürfte aber auch an der beschissenen Lage liegen, daß die relativ kurze Strecke durch zwei Verkehrsverbünde geht und die Weiterverbindung nach Roermond fehlt wirklich. Ansonsten würden die Fahrgastzahlen wohl sprunghaft ansteigen.
Aber grenzüberschreitenden Nahverkehr will man ja anscheinend nicht wirklich - genau wie bei Emmerich - Arnheim :-(
Ob das den Güterverkehr beeinflußt, würd ich eher zu nein tendieren (Güterverkehrsboom), auch wenn die Trassenpreise pro Zug durch den fehlenden Nahverkehr etwas höher sein werden (Regionalfaktoren, da Fixkosten gleich sind, aber weniger Züge fahren).

Die RB 45 ist in privater Hand, richtig. Was der Verkehrsvertrag über vorzeitige Abbestellungen hergibt, weiß ich nicht... wäre ich der Betreiber und hätte keine solche Klausel, würd ich anschließend den Besteller aber sowas von mit Schadensersatzklagen überziehen, das glaubste gar nich...

Und es wäre ein Oberwitz, wenn die RB 48 dann als Leerfahrt nach Oberbarmen zum Wenden fahren würde. Ich wüßte nämlich auch nicht, wie sie in Elberfeld wenden sollte...


Außerdem sind Linien zumindest auf der Kürzungsliste, die man vor einiger Zeit noch vollmundig als S-Bahn-Vorlauf eingeführt hatte (RB 33 - zukünftig S21 Kamen - Dortmund - Duisburg - Krefeld - Mönchengladbach die im Bereich der S1 diese auf 10 Minuten verstärkt hätte, RB 48 - zukünftig S16 Wuppertal - Köln - Bonn vorbehaltlich der Fertigstellung des Kölner S-Bahn-Westrings), im Klartext da sollte "irgendwann mal" eine 20-Minuten-S-Bahn hin. Aber wir können ja schon froh sein, wenn "nur" ein allgemeiner 30-Minuten-Takt bei den S-Bahnen am Ende der Mittelkürzungsorgie bis 2010 rauskommt...
02.05.1996 - 27.05.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
28.05.2000 - 04.11.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar - Hildesheim
05.11.2000 - 13.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Bad Harzburg - Hildesheim - Hannover
ab 14.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
Der ZGB beschloß im Rahmen des Regionalbahnkonzepts 2014+ zusammen mit der LNVG und RH das Brechen des RE 4 in Goslar zugunsten eines fahrzeugreinen Echtstundentaktes auf Bad Harzburg - Hannover!
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120 160-7
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Beitrag von 120 160-7 »

Zur RB 48: Wenden kann man in Wuppertal Hbf in Gleis 3. Das wird planmäßig praktisch nicht genutzt und früher wendete dort immer die Niederbergische Bahn nach Essen.
Würde im Grunde auch Sinn machen, weil es ein Verspätungsproblem (die FV-Überholung im KWO unmittelbar vor Abfahrt) dieser Linie entschärfen würde.

Zur RB 45: Die Linie ging im letzten Dezember an die NWB und laut Fahrgastzählungen soll sich das Fahrgastaufkommen von rund 400 auf 1000 pro Tag erhöht haben (so steht es zumindest in DSO). Die Linie ist aber in der Tat zu 90 % auf ZVM-Gebiet.

Aber bislang ist ja ohnehin noch nichts entschieden.

Mal abwarten.
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Tequila
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Beitrag von Tequila »

Wie ich vernahm, will der AVV und der nördliche Kreis Heinsberg an der RB 39 festhalten und im Gegenteil sogar die Verlängerung dieser Linie nach Roermond. Außerdem würde ein Busersatz keinen Sinn machen, weil man mind. zwei Busse für einen Umlauf bräuchte (Personaleinsatz), währenddessen momentan mit einem Triebwagen der RTB im Pendel gefahren wird.

Zudem soll man bei der damaligen Fahrgastzählung genau in entgegengesetzter Lastrichtung gezählt haben, also morgens nach Dalheim und abends nach Mönchengladbach. Daß da sehr wenig Fahrgäste bei rauskommen, wundert nicht... man kann eine Linie eben immer irgendwie künstlich schlechtrechnen, wenn man sie wirklich kaputtkriegen will. :(
02.05.1996 - 27.05.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
28.05.2000 - 04.11.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar - Hildesheim
05.11.2000 - 13.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Bad Harzburg - Hildesheim - Hannover
ab 14.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
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Beitrag von Catracho »

Der Richter @ 12 May 2007, 22:03 hat geschrieben: Cool. Sind die 423er immer noch da, hat gedacht die wärn eigentlich schon wieder weg, weil hab die schon eine Ewigkeit nicht mehr gesehen. Welche Nummer hatte der denn?
Heute schon wieder einen gesehen und auch benutzt, aber leider nur mit einem kurzsichtigen Auge auf die Nummer geachtet: 423 686-5, kann das sein?
Mfg
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120 160-7
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Beitrag von 120 160-7 »

Catracho @ 16 May 2007, 18:41 hat geschrieben: 423 686-5, kann das sein?
Jepp, 423 186/686 war zum letzten Stichtag in München-Steinhausen beheimatet.
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drehgestell
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Beitrag von drehgestell »

Heute Abend im Bonner Hbf:
Schon gegen 20 Uhr gings nur schleppend und über den Gbf auf Gleis 4 (!) hinein (aus Köln in Richtung Kowelenz ist Gl. 3 - das durchgehende Hauptgleis - die Regel...), vor der Einfahrt stand ein Gz.

Gleis 2 schien gesperrt zu sein, ein DB-Netz-Triebwagen stand drinne und auch die südliche Strab-Unterführug war gesperrt. Um 22:00 Uhr sah's eindeutiger aus, Gleis 2 war zwar wieder frei aber dafür die Bahnsteigunterquerungen Süd gesperrt. Den Grund stellte ich diesmal eher unfreiwillig fest: Wasserstand und die Feuerwehr war auch schon angerückt.

Die Durchfahrten erfolgten nun über Gleis 3, 4 und 5 (u.a. Ambrogio-Gz und kurz danach BR 155 + Gz), dabei wurde grösstenteil hinterm Asig ins Gegengleis gewechselt. :blink:
Ach ja, die Linien 62 und Co. durften weiterhin nicht unter den Gleisen durch, auch die Autos nicht - alles gesperrt!

Meine Vermutung: Irgendein Wassereinbruch/Überschwemmung, mehr war auf die Schnelle net rauszukriegen vor Ort.

Bonn hat wohl grad das Glück gepachtet... :(
MfG, drehgestell

Du genießt die sanfte Beschleunigung, die unerreichte Laufruhe, den grandiosen Ausblick... und Du weisst, nichts bewegt Dich wie eine Pendelbahn![img]http://www.eisenbahnforum.de/html/emoticons/smile.gif[/img]
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drehgestell
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Beitrag von drehgestell »

Heut' morgen kam im Radio die Aufklärung: Es war ein Sturm.... komisch nur das der mir komplett entgangen ist! ;)
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Der Richter
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Beitrag von Der Richter »

Es war nicht nur ein heftiger Sturm, sondern auch ein ergibiger Hagelschauer. Das ganze fing so gegen 17.15 Uhr an und at so ca. 20 Minuten angedauert. Unsrere terasse und alles stand auch dermaßen unter Wasser, da der Hagel alle Gullis verstopft hatte und der Boden die ganzen Mengen nicht aufnehmen konnte. Hab gehört das da fast 30 l/m² in ca. 20 min gefallen sein sollen. Der Hagel lag auch noch teils bis um Mitternacht bei uns.
Mit freundlichen Grüßen aus dem Rheinland

Alex
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Larry Laffer
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Beitrag von Larry Laffer »

120 160-7 @ 16 May 2007, 09:01 hat geschrieben: Zur RB 48: Wenden kann man in Wuppertal Hbf in Gleis 3. Das wird planmäßig praktisch nicht genutzt und früher wendete dort immer die Niederbergische Bahn nach Essen.
Würde im Grunde auch Sinn machen, weil es ein Verspätungsproblem (die FV-Überholung im KWO unmittelbar vor Abfahrt) dieser Linie entschärfen würde.
Lange Zeit fuhren die Züge aus Richtung Essen über die Prinz-Wilhelm-Eisenbahn durch Wuppertal durch weiter bis nach Solingen über Remscheid. Die Linie wurde später aber gebrochen, der Müngstener lief über die Ortsgleise, während die Niederbergische Bahn über die Ferngleise kam.Sie wurde mit Silberlingen betrieben, die mit Diesellokomotiven der Baureihe 216 bespannt waren. Dieses Bild wurde 1989 aufgenommen.

http://www.bahnen-wuppertal.de/assets/imag...BTJ-600-248.jpg

Dieses Bild zeigt die Niederbergische Bahn mit den alten Bahnsteigdächern an der Essener Strecke in Vohwinkel. Im Bahnhofsbereich war die Prinz-Wilhelm-Eisenbahn schon länger elektrifiziert.

http://www.bahnen-wuppertal.de/assets/imag...-WB-600-387.jpg

Während der Elektrifizierung wurde kurzzeitig mit 628ern über die Prinz-Wilhelm-Bahn gefahren.

http://www.bahnen-wuppertal.de/assets/imag...ann-600-391.jpg
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Beitrag von Catracho »

Übrigens sind die automatischen Ansagen am Bhf Köln-Ehrenfeld schon wieder geändert worden. Nun werden die Züge mit ihrer Liniennummer (also RE 9, S 12 etc) angesagt. Mal gucken was als nächstes drankommt...
Mfg
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Beitrag von Der Richter »

Catracho @ 31 May 2007, 13:15 hat geschrieben: Übrigens sind die automatischen Ansagen am Bhf Köln-Ehrenfeld schon wieder geändert worden. Nun werden die Züge mit ihrer Liniennummer (also RE 9, S 12 etc) angesagt. Mal gucken was als nächstes drankommt...
Mfg
Catracho
Nicht nur in Köln-Ehrenfeld, auch in Siegburg/Bonn hab ich die gehört, aber als ich in Spich dann wieder ausgestiegen bin, kamen noch die Ansagen mit der genauen Zugnummer. Ist allerdings noch der Stand von Montag.
Mit freundlichen Grüßen aus dem Rheinland

Alex
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Beitrag von 120 160-7 »

Heute nachmittag war ich am Niederrhein unterwegs und bin natürlich prompt in die Verspätungsfalle Oberhausen getappt.

Kam mit der RB 20543 von Emmerich (ab 15:17) und wollte um 16:19 in Duisburg sein. Hatte auch reichlich Umsteigezeit eingeplant, so war es kein Problem, dass wir Oberhausen Hbf mit 24 Minuten Verspätung verließen (Max Maulwurf behauptet übrigens, es käme wegen der Baustelle zu Verspätungen von maximal 17 Minuten...).

600 Meter hinter dem Hbf blieb der Zug (3 n-Wagen geschoben von 110 497) plötzlich zum stehen. Erst passierte ein paar Minuten nix, dann kam die Durchsage des Tf "Störung an der Lok. Ich guck mir das mal an und melde mich wieder." Nach einigem Hin und Her hieß es dann "Schaden nicht behebbar. Hilfslok kommt aus Duisburg (ca. 5 km entfernt) und zieht den Zug zurück nach Oberhausen." Dann tat sich erstmal ganz lange nichts. Nach rund 50 Minuten kam dann 111 155 Lz vorbei gefahren - wär ja ne klasse Lok für die Aufgabe - aber wurd danach nicht mehr gesehen. Erst weitere ca. 20 Minuten später kam dann endlich 110 380 angerollt, um die RB dann - während nebenan gerade eine 115 eine defekte 120 mit einer Kp-Reserve vorbeischleppte - gemächlich wieder nach Oberhausen zu bringen. Um 18:14 - 115 Minuten nach der planmäßigen Ankunft in Duisburg, konnte man endlich aussteigen. Für die Weiterfahrt wurde auf die RB nach Duisburg um 18:16 verwiesen. Deren 20 Minuten Verspätung allerdings verschwiegen....

Hier ein Foto des Zuges kurz nach der Ankunft in Oberhausen:
Bild

Überhaupt muss am späten Nachmittag noch was zwischen Hamm und Dortmund los gewesen sein. Alle Züge dieser Relation hatten teilweise gut Verspätung und im IC"E" 1758 konnte ich was von Umleitung hören. Näheres dazu ist mir aber nicht bekannt.
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FloSch
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Beitrag von FloSch »

Ich habe hier einige Beiträge eingezogen, die rein gar nichts mit dem Thema zu tun hatten und eher Streitcharakter aufwiesen.

Bitte tragt private Dispute auch privat aus.

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Beitrag von 120 160-7 »

Heute mittag gab es einen Böschungsbrand bei Wattenscheid. Regional- und Fernverkehr wurde zwischen Essen und Dortmund über Gelsenkirchen, Wanne-Eickel (Ersatzhalt für die RE) und Dortmund-Mengede umgeleitet. Es kam zu Verspätungen von biszu 45 Minuten.
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Beitrag von Baureihe 401 »

120 160-7 @ 4 Jun 2007, 15:38 hat geschrieben: Heute mittag gab es einen Böschungsbrand bei Wattenscheid. Regional- und Fernverkehr wurde zwischen Essen und Dortmund über Gelsenkirchen, Wanne-Eickel (Ersatzhalt für die RE) und Dortmund-Mengede umgeleitet. Es kam zu Verspätungen von biszu 45 Minuten.
Wieso haben die,die RE´s und andere nicht über Bochum-Nokia fahren lassen?Ist doch alles elektrifiziert :huh: Oder kommt man in Bochum nicht mehr aufs Gleis nach Dortmund/Aus Dortmund rüber? :huh:
Fahrberechtigt auf den Baureihen 101, 111, 120, 143, 146, 1016/1116, 401, 402, 403/406, 423-426, 440, 442, 445 und diversen Steuerwagen.
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Beitrag von 120 160-7 »

Mangels verfügbarer Streckenkapazität vielleicht? Ein ganzer Teil der Strecke ist eingleisig und auch in Bochum Hbf könnte man nur ein Gleis (Gleis 2) nutzen. Dazu die Nokia-Bahn im 30-Minuten-Takt und der reichliche Güterverkehr auf dieser Verbindungsstrecke. Wie sollen da denn noch zusätzlich 7 NV- und 3 FV-Züge fahren können?

Mal ganz abgesehen davon, dass die Fahrtzeit relativ lang ist, und die Verspätungen noch größer gewesen wären.
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Beitrag von 120 160-7 »

Heute vormittag gab es eine Störung in Essen Hbf.

ICE 946 machte gegen 09:40 genau in der Weichenverbindung Gleis 2/Gleis 1 schlapp. Für gut eine Stunde waren so die beiden Gleise nicht nutzbar. Als Duisburger Richtungsgleis fungierte Gleis 4. Alle Züge richtung Bochum/Gelsenkirchen fuhren aus Gleis 6.
Es kam wozu es immer kommt: Verzögerungen im Betriebsablauf. :rolleyes:

Zwecks Dokumentation dieser Notschuss aus RE 10211 (auf dem Weg zu 101 016 :D):
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Beitrag von Baureihe 401 »

Falls NRW 35% einsparen muss werden diese strecken alle stillgelegt:
RB 45 Dorsten-Reken - Coesfeld
RB 39 Mönchengladbach Hbf - Dahlheim
RB 91 Hagen-Lethmathe - Siegen
RB 27 Mönchengladbach - Grevenbroich
S2 Recklinghausen Hbf - Herne
RB 37 Duisburg Hbhf - Duisburg-Entenfang
RB 56 Hagen - Lethmathe
RE 11 Dortmund - Kamen - Hamm
RB 43 Dorsten - Wanne-Eickel Hbf
RB 32 Dortmund Hbf - Lüdenscheid
RE 14 Borken - Dorsten
RE 11 Dortmund Hbf - Düsseldorf Hbf
RB 43 Wanne-Eickel Hbf - Dortmund Hbf
RE 57 Dortmund Hbf - Fröndenberg - Arnsberg
RB 44 Dorsten - Bottrop Hbf
RB 16 Hagen - Lethmathe - Siegen
RB 36 Oberhausen - Duisburg Ruhrort
S9 Haltern - Bottrop Hbf
RE 3 Dortmund - Kamen - Hamm
RB 13 Hagen - Schwerte - Unna
S2 Duisburg Hbf - Herne, Essen Hbf - Herne
RB 33 Dinslaken - Oberhausen - Duisburg
RB 38 Neuss Hbf - Düsseldorf Hbf
RE 16/ RB 40 Essen Hbf - Wattenscheid - Bochum Hbf - Witten
RE 4/RB 33 Mönchengladbach Hbf - Rheydt - Erkelenz - Aachen Hbf
RB 27 Grevenbroich - Stommeln
RB 46 Gelsenkirchen Hbf - Wanne-Eickel - Bochum Hbf
RB 44 Oberhausen Hbf - Bottrop Hbf
RB 51 Lünen Hbf - Dortmund Hbf
RE 14 Dorsten - Essen Hbf
RB 59 Dortmund Hbf - Aplerbeck - Unna
RE 13 Venlo - Neuss - Düsseldorf Hbf
RB 31 Duisburg Hbf - Moers
RB 38 Bedburg - Neuss
RB 33 Mönchengladbach - Duisburg Hbf
RB 35 Duisburg - Oberhausen - Wesel
S3 Essen - Hattingen
RB 53 Dortmund Hbhf - Schwerte
RE 4 Hagen Hbf - Dortmund Hbf
RE 13 Wuppertal - Hattingen
RB 50 Dortmund Hbf - Lünen
S9 Langenberg - Wuppertal
RE 3 Gelsenkirchen Hbf - Dortmund Hbf


--------------------------------------------------------------------------------------------------
Das ist ja schon ne ganze menge :blink: Aber soweit wird es wohl kaum kommen :unsure:
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Beitrag von 120 160-7 »

Quelle?

Macht zwar teilweise Sinn, weil ich das meiste dann immerhin noch ergänzt. Aber ganz so schlimm wird's wohl nicht kommen. (Anderenfalls bekommt der Wittke bald Besuch :angry:)
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Baureihe 401
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Beitrag von Baureihe 401 »

Heute morgen gabs in Essen HBF einen Pu...und eben ein Pu in Essen Kray-Nord.Essen bekommts ja heute dicke :blink:
Fahrberechtigt auf den Baureihen 101, 111, 120, 143, 146, 1016/1116, 401, 402, 403/406, 423-426, 440, 442, 445 und diversen Steuerwagen.
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Beitrag von Larry Laffer »

120 160-7 @ 6 Jun 2007, 20:57 hat geschrieben: Quelle?

Macht zwar teilweise Sinn, weil ich das meiste dann immerhin noch ergänzt. Aber ganz so schlimm wird's wohl nicht kommen. (Anderenfalls bekommt der Wittke bald Besuch :angry:)
Daß Oliver Wittke eine Fehlbesetzung ist, da sind wir uns sicher seltenerweise mal einig. Aber man muß einfach anerkennen, daß die Fahrpläne nicht von ihm gemacht werden, und die Aufgabenträger können nur soviel Geld ausgeben, wie sie haben. Die eigentlich Verantwortlichen sind Koch und Steinbrück, die sich diese Subventionskürzung ausgedacht haben und die Bundesregierung, die die Kürzung der Bundesmittel für den SPNV und ÖPNV beschlossen hat.

Das ist nur einer von vielen Punkten, an denen man sehen kann, daß Angela Merkel sich zwar das Image einer Umweltschutzkanzlerin geben will, in der Realität aber eine andere Politik macht. Reden wir über Umweltschutz in der Verkehrspolitik. Man könnte
  • eine generelle Höchstgeschwindigkeit auf Autobahnen verhängen, um den CO2-Ausstoß durch Automobile zu verringern
  • die Bundesmittel für den ÖPNV und den SPNV steigern, so daß dieser attraktiver wird und die Leute das Auto stehen lassen
  • Zumindest in der Europäischen Union eine einheitliche Flugbenzinsteuer einfordern
  • Den Börsengang der Deutschen Bahn AG stoppen, um das umweltfreundliche Verkehrsmittel Eisenbahn weiterhin unter der Kontrolle des Staates zu halten, konkret könnte man zwei Dinge planen:
  • Wiedereinführung der Zuggattung InterRegio und
  • Rückgängigmachen von MORA C
Siehe auch zwei Artikel auf den NachDenkSeiten:
Kunden - Ein bei der DBAG völlig unbekannter Begriff für "Beförderungsfälle"
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Beitrag von 120 160-7 »

Larry Laffer @ 7 Jun 2007, 21:33 hat geschrieben: Daß Oliver Wittke eine Fehlbesetzung ist, da sind wir uns sicher seltenerweise mal einig.
Unglaublich! Wie konnte das bloß passieren? :blink: ;)

Und es kommt noch viel besser: Dem Rest deiner Ausführungen kann ich nämlich auch voll zustimmen. :)
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Beitrag von The_mAtRiX »

[*] eine generelle Höchstgeschwindigkeit auf Autobahnen verhängen, um den CO2-Ausstoß durch Automobile zu verringern
Keine Idee, die viel bringt, denn die Mehrheit der Autobahnbenutzer fährt sowieso im optimalen Verbrauchs/Tempobereich von ca. 120-130 km/h. Die "Raser" mit >200km/h würden in der Abgasstatistik nicht viel ändern.
[*] die Bundesmittel für den ÖPNV und den SPNV steigern, so daß dieser attraktiver wird und die Leute das Auto stehen lassen
[*] Den Börsengang der Deutschen Bahn AG stoppen, um das umweltfreundliche Verkehrsmittel Eisenbahn weiterhin unter der Kontrolle des Staates zu halten, konkret könnte man zwei Dinge planen:
[*] Wiedereinführung der Zuggattung InterRegio und
[*] Rückgängigmachen von MORA C
Keine gute Idee, denn der Sinn der Bahnreform ist ja jetzt schon ad absurdum geführt, indem es diese Bundeszuschüsse für den SPNV gibt. Das ist das gleiche, wie die Deckelung des Defizits der alten Deutschen Bundesbahn über den regulären Staatshaushalt, nur jetzt mit einem anderen Namen. Nur über Wettbewerb kann sicher gestellt werden, dass möglichst ohne Subventionen irgendwann einmal sich der ÖPNV selbst trägt oder zumindest überwiegend selbst trägt. Der Zug ist in dieser Hinsicht eh abgefahren. Die EU Richtlinien in dem Bereich verlangen, dass sich die ÖPNV Systeme bis 20x0 selbst tragen können. Den Börsengang zu stoppen würde nichts daran ändern - das würde nur durch einen Austritt aus der EU gehen.
InterRegio: Sorry, aber die IR Nostalgiker kann ich nicht verstehen. Im überwiegenden Teil des Liniennetzes gibt es heute den IC an Stelle des IR.
Man hört immer nur Forderungen, aber NIE, wie das gehen soll und vor allem WER das bezahlen soll? Wenn wegen leer herumfahrender IRs die Mehrwertsteuer auf 25% erhöht werden müsste, dann möchte ich das Geschrei gar nicht hören.

EDIT: Einen Teil herausgenommen, da der Thread damit ja eh schon Off-Topic ist und sonst komplett ins Off-Topic droht abzurutschen.
Failure is not an option -- it comes bundled with Windows.
Computers are like air conditioners -- they stop working properly if you open WINDOWS
Type cat vmlinuz > /dev/audio to hear the Voice of God.
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Beitrag von 120 160-7 »

The_mAtRiX @ 7 Jun 2007, 21:57 hat geschrieben: InterRegio: Sorry, aber die IR Nostalgiker kann ich nicht verstehen. Im überwiegenden Teil des Liniennetzes gibt es heute den IC an Stelle des IR.
Und sind überwiegend teurer. Und ob der IC den IR überhaupt überwiegend ersetzt hat, sei auch mal dahingestellt. Viele Linien gibt es gar nicht mehr, oder verkehren mit weniger Platz und Komfort bei längeren Fahrzeiten als (I)RE.

Zu behaupten, der InterRegio hätte sich durchweg nicht gerechnet ist eine schlichte Lüge.
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Larry Laffer
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Beitrag von Larry Laffer »

The_mAtRiX @ 7 Jun 2007, 21:57 hat geschrieben: Keine Idee, die viel bringt, denn die Mehrheit der Autobahnbenutzer fährt sowieso im optimalen Verbrauchs/Tempobereich von ca. 120-130 km/h. Die "Raser" mit >200km/h würden in der Abgasstatistik nicht viel ändern.
Es gibt durchaus noch etwas zwischen Schleichern und Rasern, die über 200km/h fahren. Ein generelles Tempolimit von 120km/h auf Autobahnen wäre aus Gründen der Verkehrssicherheit ebenso wie aus Gründen des Umweltschutzes notwendig.
Keine gute Idee, denn der Sinn der Bahnreform ist ja jetzt schon ad absurdum geführt, indem es diese Bundeszuschüsse für den SPNV gibt. Das ist das gleiche, wie die Deckelung des Defizits der alten Deutschen Bundesbahn über den regulären Staatshaushalt, nur jetzt mit einem anderen Namen.
Welchen objektiven Grund es für die Auflösung der Deutschen Bundesbahn gab, ist mir bis heute schleierhaft. Es war von Anfang an geplant, daß der Staat den SPNV finanzieren würde. Es geht auch gar nicht anders. Ein effektiver SPNV ist von seiner Struktur her so angelegt, daß ein kostenneutraler SPNV Fahrpreise erfordern würde, die zu einer massiven Fahrgastabwanderung führen würden. Es gibt keinen SPNV, der sich aus betriebswirtschaftlichen Gründen lohnen würde. Insbesondere wenn man bedenkt, daß lohnenswert nicht bedeutet, unter dem Strich eine schwarze Null zu haben oder ein paar Euro Gewinn zu machen, sondern bestimmte Renditeziele zu erfüllen sind. Nun hat der SPNV aber einen Nutzen, den man in betriebswirtschaftlichen Zahlen überhaupt gar nicht messen kann. Der SPNV entlastet massiv unsere Straßen und unsere Umwelt. Weiterhin ist er Teil der Daseinsvorsorge, die im Rahmen des Sozialstaatsgebotes im Grundgesetz verankert ist.
Nur über Wettbewerb kann sicher gestellt werden, dass möglichst ohne Subventionen irgendwann einmal sich der ÖPNV selbst trägt oder zumindest überwiegend selbst trägt.
Was bringt Wettbewerb in einem Bereich, in dem man keine Gewinne erzielen kann? Und was soll dieser Wettbewerb überhaupt? Wie kann er funktionieren? Im Moment werden die SPNV-Linien in einigen Bundesländern ausgeschrieben. Nun kostet aber das Rollmaterial für alle Eisenbahnverkehrsunternehmen im großen und ganzen dasselbe. Ebenso wie die an die DB Netz AG zu entrichtenden Trassenbenutzungsgebühren für alle Eisenbahnverkehrsunternehmen dieselben sind (abgerechnet nach Achsenkilometern) und auch die Energiekosten ändern sich nichts. Die einzige drehbare Schraube ist die der Personalkosten. So ist es inzwischen üblich, daß die Züge nicht mehr von ausgebildeten Eisenbahnern im Betriebsdienst gefahren werden, sondern von Leuten, die - wiederum finanziert durch den Staat - in sieben Monaten eine Schnellausbildung zum Triebfahrzeugführer "genossen" haben. Die einzige Qualifikation, die man mitbringen muß ist ein Bildungsgutschein der betreuenden Arbeitsagentur. Den kriegt man als Langzeitarbeitsloser automatisch. Im übrigen ist der Bereich Eisenbahn ein Musterbeispiel dafür, wieso Flächentarifverträge nicht nur für Arbeitnehmer, sondern auch für Arbeitgeber vor allem Vorteile bringen. Fairer Wettbewerb, wie Du ihn forderst, bedeutet nämlich nicht ein Wettbewerb der besten Lohndrückerei, sondern der besten Qualität. Im produzierenden Gewerbe ist das klar. Marktführer ist der, der die besten Produkte herstellt, nicht der, dessen Arbeitnehmer am schlechtesten bezahlt werden. Ein Flächentarifvertrag für Fahrpersonal, wie er derzeit von der Lokführergewerkschaft gefordert wird, würde daher zunächst einmal für alle Eisenbahnverkehrsunternehmen dieselben Rahmenbedingungen schaffen. Das Problem im SPNV ist allerdings, daß dieser - wie bereits erläutert - nicht betriebswirtschaftlich funktionieren kann - nicht aus freien Stücken von Eisenbahnverkehrsunternehmen angeboten wird. Der SPNV ist ein klassischer Fall von Marktversagen, das in dieser Form bereits bei Adam Smith vorkam. Adam Smith hat gewußt, daß der Staat in solchen Fällen eingreifen muß. Die heute verantwortlichen Personen - denen Du hier nach dem Mund redest - sind hinter diese Erkenntnisse zurückgefallen. Der deutsche Ökonom Albrecht Müller spricht bei diesem Phänomen von Regression. Bei der Deutschen Bundesbahn konnte das Defizit des SPNV teilweise durch die Gewinne des SPFV aufgefangen werden. Das Gesamtdefizit der Deutschen Bundesbahn ist in den 70er Jahren durch die Einführung der gewinnträchtigen Zuggattung InterCity stark gesunken. Diese Quersubventionierung ist heute nicht mehr möglich. Während die Gewinne, die der SPFV erwirtschaftet, demnächst als Dividende an die Börse gebracht wird, werden die Verluste des SPNV vom Staat getragen. Wir haben hier ein Phänomen, das sich wie ein roter Faden durch die gesamte Privatisierungspolitik der letzten 25 Jahre zieht. Privatisiert werden lediglich die Einnahmen. Die Ausgaben bleiben beim Staat. Im Endeffekt verarmt der Staat weiter, während sich die Geschäfte für private Investoren als extrem lohnenswert erweisen.
Der Zug ist in dieser Hinsicht eh abgefahren. Die EU Richtlinien in dem Bereich verlangen, dass sich die ÖPNV Systeme bis 20x0 selbst tragen können. Den Börsengang zu stoppen würde nichts daran ändern - das würde nur durch einen Austritt aus der EU gehen.
An dieser Stelle kommen wir an einen extrem kritischen Punkt der internationalen Politik. Während Politiker in internationalen politischen Institutionen, wie in der Europäischen Union, bestimmte Vorgänge veranlassen, tun sie im Inland so, als sei dies alles ein Naturgesetz. Während man innerhalb der Europäischen Union die Abschaffung der öffentlichen Finanzierung durch den Staat fordert, sagt man dann im Inland, man sei Sachzwängen unterlegen. Der ÖPNV wird sich nicht selbst tragen, die Gründe habe ich ja bereits erläutert. Und den ÖPNV abschaffen können wir nicht, auch diese Gründe habe ich bereits erläutert. Der Börsengang der Deutschen Bahn AG wird an keiner Stelle von der Europäischen Union verlangt. Ganz im Gegenteil, Großbritannien ist einen anderen Weg gegangen. Dort hat man die Eisenbahn bereits vor 20 Jahren privatisiert, zehn Jahre später mußte man das Netz wieder verstaatlichen. Das ging ganz einfach: Die von öffentlichen Zuschüssen abhängige Netzgesellschaft bekam keine öffentlichen Gelder mehr und ganz schnell war sie insolvent. Auch die Gewinne der Deutschen Bahn AG sind von ihrer Struktur her abhängig von den Zuwendungen des Staates. Nur daß diese Zuwendungen bald direkte staatliche Alimentierung einer börsennotierten Aktiengesellschaft sein werden.
InterRegio: Sorry, aber die IR Nostalgiker kann ich nicht verstehen. Im überwiegenden Teil des Liniennetzes gibt es heute den IC an Stelle des IR.
Der InterRegio war der am stärksten nachgefragte Zug des deutschen SPFV. Ein Zug, der schnell fährt, viele Halte hat und wenig kostet. Dieser Zug wurde eingestellt, weil die Kapitalrendite zu gering war. Einerseits wurde sie durch InterCity ersetzt, dieselben Verbindungen, die jetzt einfach nur teurer sind, andererseits oft öffentlich bestellt. So konnte die Deutsche Bahn AG diese Züge auf Risiko der Steuerzahler mit einer höheren Rendite weiterbetreiben. Denn der volkswirtschaftliche Nutzen solcher Züge ist ja unbestritten. Nachteile für die Allgemeinheit, Vorteile für eine Aktiengesellschaft.
Man hört immer nur Forderungen, aber NIE, wie das gehen soll und vor allem WER das bezahlen soll? Wenn wegen leer herumfahrender IRs die Mehrwertsteuer auf 25% erhöht werden müsste, dann möchte ich das Geschrei gar nicht hören.
Es ist richtig, daß der Staat kein Ausgaben- sondern ein Einnahmenproblem hat. Fällt Dir da nichts anderes als eine Mehrwertsteuererhöhung ein? In den letzten Jahren und Jahrzehnten wurden die Steuersätze für Besser- und Bestverdiende massiv gesenkt. Der Spitzensteuersatz sank von einst 53% auf jetzt 39%, die Körperschaftssteuer sank von einst 56% auf jetzt 19,5%, weitere Senkungen sind - trotz der desolaten Lage der öffentlichen Haushalte - geplant. Diese Steuersenkungen haben keinerlei Nutzen gebracht. Sicher, die Gewinne von Unternehmen stiegen, aber weder wurden Arbeitsplätze geschaffen (wieso sollte ein Unternehmen auch Leute einstellen, die es nicht braucht, nur weil es weniger Steuern bezahlen muß?) noch wurde sonst irgendwelche positiven Effekte erzielt. Wir haben eine Entlastung von Großunternehmen, eine Entlastung von Besser- und Bestverdienenden und im Gegenzug durch die Mehrwertsteuer eine faktische Kürzung von Renten, Kindergeld, BAFöG, Arbeitslosengeld 1 und 2, Krankengeld und Löhnen. Die Arbeitslosen, die Rentner und die Kranken müssen die Steuerentlastungen der superreichen finanzieren. Das ist nicht nur im Hinblick auf gesamtwirtschaftliche Nachfrageeffekte, sondern auch im Hinblick auf den Anspruch einer gerechten Gesellschaft absolut inakzeptabel.
Diese eklige Doppelmoral der Linken und insb. Grünen und sonstigen Ökoterroristen geht mir ziemlich auf die Nerven. Wer etwas zu kritisieren hat, muss auch immer ernsthaft überlegte und damit realistische Gegenvorschläge machen.
Wo siehst Du Doppelmoral und wen hälst Du für Ökoterroristen?
Die aktuelle Situation mit G8 Heiligendamm zeigt nur eines: Die "Ökofraktion" ist nur noch Spielbrett für linke Radikale und sonstige Kapitalismusgegner und ist gar nicht in der Lage bzw. will auch keine ernsthaften konstruktiven Vorschläge machen. Es ist nur noch eine Ersatzreligion für moderne Fanatiker.
Konstruktive Vorschläge habe ich gemacht. Du hast nichts weiter getan, als den Verantwortlichen, die ihre Ideologie über diverse Organe publizieren, nach dem Mund zu reden. Weder hast Du eigene Ideen gebracht, noch hast Du den Mainstream kritisch hinterfragt. Über linke und Demonstranten schimpfen, sie in einen Topf mit gewaltbereiten werfen, das können Bildzeitung und Spiegel gleichermaßen. Sich zu fragen, welchen Sinn die Demonstrations- und Meinungsfreiheit haben und welche demokratische Legitimation die G8 eigentlich hat, das sind Dinge, die ich Dir vorschlagen würde.
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Der Adler

Beitrag von Der Adler »

120 160-7 @ 7 Jun 2007, 22:15 hat geschrieben: Zu behaupten, der InterRegio hätte sich durchweg nicht gerechnet ist eine schlichte Lüge.
Das ist wahr!

Ich finde, daß der InterRegio sich durchaus rechnete, da der InterRegio ziemlich gut besetzt war. Das war nicht zuletzt darauf zurückzuführen, daß das Wagenmaterial angenehm und Fahrgastfreundlich gestaltet war, sondern schlicht und einfach der lange Lauf der Zugverbindungen im regelmäßigen Zweistundentakt mit regelmäßigen Systemhalten zu günstigen Fahrpreisen (die Fahrgäste konnten sich die IC-Zuschläge schenken), die Regionen erschlossen, wo kein IC/ICE hinfuhr/-fährt. Und wem die IC/ICE zu teuer war, dem war der InterRegio gut beraten.
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Larry Laffer
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Beitrag von Larry Laffer »

In Wuppertal ist dieses Wochenende Chaos. Die Schwebebahn fährt nicht und zwischen Elberfeld und Vohwinkel sind die Ortsgleise gesperrt, weswegen die S9 in Vohwinkel endet und die S8 die Ferngleise mitnutzt, was im Fern- und schnellen Regionalverkehr zu Verspätungen führt. Der Nahverkehr zwischen Elberfeld und Vohwinkel wird komplett mit Bussen abgewickelt.

Kritikpunkte: Die Umleitung der S8 wurde im Ruhrgebiet nicht vorher angekündigt und besser wäre es gewesen, diese Maßnahme nächstes Wochenende zu machen, wenn die Schwebebahn fährt.
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Catracho
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Beitrag von Catracho »

Was ist denn in NRW gerade los? In Köln Hbf haben ja jede Menge Züge Verspätung: IC nach Stuttgart 70 Minuten, ICEs nach Dortmund 50 bzw 35 Minuten, ICE nach Amsterdam 40 Minuten, ICE nach Brüssel und RE nach Krefeld je 25 Minuten usw. Irgendwas passiert oder einfach nur Zufall?
Mfg
Catracho
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Beitrag von oberpfälzer »

Es muss ein ziemliches Unwetter da oben gewütet haben, so wie ich das auf meiner Blitzkarte gesehen habe.
Auf Wiedersehen Forum. Man hat mich rausgeekelt, wie man es wollte. Ich hoffe, man kann mit dieser Entscheidung leben.
Bis demnächst.

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Beitrag von Larry Laffer »

Heute mittag war die Bergisch-Märkische Strecke zwischen Hagen und Schwelm gesperrt. Die Züge des Fern- und beschleunigten Regionalverkehrs konnten den Bahnhof Ennepetal nicht anfahren und wurden über die S-Bahnstrecke via Gevelsberg umgeleitet.
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