Alf @ 6 Nov 2007, 07:14 hat geschrieben: Die S8 Richtung Geltendorf blieb ca. 100 Meter vor dem Bahnhof Grafrath wegen eines roten Signals stehen. Und zwar nicht nur für einen kurzen Moment, sondern für sage und schreibe 25 (fünfundzwanzig!!!) Minuten.
Das ist mir auch schon mal passiert, allerdings stand ich net 25min, sondern nur gemäßigte 5min. Weiterfahrt erfolgte dann traditionsgemäß (wie immer, wenn ich auf dieser Sorte von Strecke unterwegs bin) auf Zs7.
Alf @ 6 Nov 2007, 07:14 hat geschrieben: War es nicht nur ein rotes, sondern vielleicht ein t o t e s Signal?
Kann ich schwer beurteilen, da ich nicht vor Ort war. Wenns allerdings 25min nicht weiterging, drängt sich mir der Verdacht auf, daß in der BSZ die Computer abgestürzt sind - das kommt da leider öfters mal vor. Wenn das eintritt, hat der Fahrdienstleiter keinerlei Informationen mehr über den Zustand "vor Ort", will heißen, er kann keine Signale, Weichen oder sonstwas mehr bedienen. Ersatzmaßnahmen wie Fahren auf Befehl oder Zs1/Zs7 sind dann auch nicht mehr möglich.
Alf @ 6 Nov 2007, 07:14 hat geschrieben: Springen die Signale gewöhnlich automatisch auf grün, oder muß der Fahrweg immer manuell von Menschenhand freigegeben werden, was vielleicht auch mal vergessen wird?
Beide Versionen sind möglich, das kommt immer darauf an, wie das Stellwerk ausgerüstet ist. Im Falle der Geltendorfer Strecke läuft ab Pasing bis Geltendorf (ausschließlich) alles automatisch, da die Fahrwege für die Regelzüge "einprogrammiert" sind (aber auch hier ist ein Selbststellen durch den Fahrdienstleiter möglich und für Sonderzüge sogar nötig). Geltendorf selber ist mit einem Fahrdienstleiter direkt vor Ort "ausgestattet" - hier muß noch alles von Hand gestellt werden, was auch mal vergessen werden kann, ja. Ein Vergessen über einen Zeitraum von 25min aber ist kaum denkbar, da man als Lokführer dann schon mal vorher beim Fahrdienstleiter anruft und fragt, was los ist.
Alf @ 6 Nov 2007, 07:14 hat geschrieben: Wenn die S-Bahn, wie in diesem Fall, 25 Minuten Verspätung hat, was passiert dann mit der allerletzten Fahrt auf dieser Strecke an diesem Tag, wenn sich die Verspätung bis zum Betriebsschluß fortsetzt? Die Fahrten, die nach dem planmäßigen Betriebsschluß liegen, könnte man dann ja ausfallen lassen, weil dann ja eh kein Fahrgast mehr warten würde. Oder wird die letzte fahrplanmäßige Fahrt trotzdem ausgeführt und der Tf muß Überstunden machen?
Schwierige Frage und läßt sich pauschal leider nicht so ohne Weiteres beantworten. Die letzten bzw. den letzten Zug aber fährt man immer, egal, wie viel Verspätung gesammelt wurde, um eben auch den Fahrgästen des letzten Zuges ein Heimkommen garantieren zu können. Ansonsten, wenn sich so viel Verspätung anhäuft, kann es allerdings schonmal vorkommen, daß man einen Zug vorzeitig enden läßt (da der nachkommende Zug z.B. schon kurz dahinter fährt), um Verspätungen abzubauen und um in der Gegenrichtung keine allzu großen Taktlücken entstehen zu lassen.
Zu den Überstunden: Die letzten Züge werden i.d.R. sowieso von Nachtschichten gefahren, von daher werden da keine Überstunden gemacht - lediglich die Nachtruhe bzw. Pause fällt dann halt ein bißchen kürzer aus.
