[M] Störungschronik S-Bahn München

Alles über die Netze von S-Bahnen
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Alf
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Beitrag von Alf »

Nicht nur in Aubing gab es wegen Signalstörungen gestern (05.11.2007) Verspätungen.

Meine Frau hat gestern abend extra früher Feierabend gemacht, um mal wieder ein wenig früher zu Hause zu sein. Und dann das: Die S8 Richtung Geltendorf blieb ca. 100 Meter vor dem Bahnhof Grafrath wegen eines roten Signals stehen. Und zwar nicht nur für einen kurzen Moment, sondern für sage und schreibe 25 (fünfundzwanzig!!!) Minuten. Die Stimmung unter den Fahrgästen kippte, je länger der Zug stand. Da war nichts mehr mit "schönem Feierabend". :(
Leider weiß ich nicht die genaue Uhrzeit, aber es muß so gegen 17:30 Uhr gewesen sein.

Da drängen sich mir doch ganz spontan folgende Fragen auf:
War es nicht nur ein rotes, sondern vielleicht ein t o t e s Signal? ;)
Warum springen die Signale nicht auf grün, bzw. was für eine Störung liegt in einem solchen Fall vor?
Springen die Signale gewöhnlich automatisch auf grün, oder muß der Fahrweg immer manuell von Menschenhand freigegeben werden, was vielleicht auch mal vergessen wird?
Wenn die S-Bahn, wie in diesem Fall, 25 Minuten Verspätung hat, was passiert dann mit der allerletzten Fahrt auf dieser Strecke an diesem Tag, wenn sich die Verspätung bis zum Betriebsschluß fortsetzt? Die Fahrten, die nach dem planmäßigen Betriebsschluß liegen, könnte man dann ja ausfallen lassen, weil dann ja eh kein Fahrgast mehr warten würde. Oder wird die letzte fahrplanmäßige Fahrt trotzdem ausgeführt und der Tf muß Überstunden machen?
Supertom
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Beitrag von Supertom »

Wenn die S-Bahn, wie in diesem Fall, 25 Minuten Verspätung hat, was passiert dann mit der allerletzten Fahrt auf dieser Strecke an diesem Tag, wenn sich die Verspätung bis zum Betriebsschluß fortsetzt? Die Fahrten, die nach dem planmäßigen Betriebsschluß liegen, könnte man dann ja ausfallen lassen, weil dann ja eh kein Fahrgast mehr warten würde. Oder wird die letzte fahrplanmäßige Fahrt trotzdem ausgeführt und der Tf muß Überstunden machen?
In diesem Fall wird die Fahrt meist bis zum Endbahnhof fortgesetzt, die Fahrgäste in der S-Bahn wollen ja schließlich auch heim...
Alf
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Beitrag von Alf »

Das ist verständlich, klar. B)

Aber was ist mit der Fahrt, die aufgrund einer Verspätung erst nach der letzten fahrplanmäßigen Fahrt begonnen wird und die Verpätung genau einen Takt ausmacht? Der Fahrgast, der auf die vermeintlich letzte S-Bahn wartet, weiß ja nicht, ob es sich um den tatsächlich fahrplanmäßig letzten Zug handelt oder ob es der verspätete Zug davor ist, der genau um einen Takt verspätet fährt. Dann könnte man ja die letztes S-Bahn ausfallen lassen. Oder hat man dann am nächsten Morgen wohlmöglich ein Problem, weil die S-Bahnen nicht dort abgestellt wurden, wo sie am nächsten Morgen hätten eingesetzt werden sollen?
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

Alf @ 6 Nov 2007, 07:14 hat geschrieben: Die S8 Richtung Geltendorf blieb ca. 100 Meter vor dem Bahnhof Grafrath wegen eines roten Signals stehen. Und zwar nicht nur für einen kurzen Moment, sondern für sage und schreibe 25 (fünfundzwanzig!!!) Minuten.
Das ist mir auch schon mal passiert, allerdings stand ich net 25min, sondern nur gemäßigte 5min. Weiterfahrt erfolgte dann traditionsgemäß (wie immer, wenn ich auf dieser Sorte von Strecke unterwegs bin) auf Zs7.
Alf @ 6 Nov 2007, 07:14 hat geschrieben: War es nicht nur ein rotes, sondern vielleicht ein t o t e s Signal? ;)
Kann ich schwer beurteilen, da ich nicht vor Ort war. Wenns allerdings 25min nicht weiterging, drängt sich mir der Verdacht auf, daß in der BSZ die Computer abgestürzt sind - das kommt da leider öfters mal vor. Wenn das eintritt, hat der Fahrdienstleiter keinerlei Informationen mehr über den Zustand "vor Ort", will heißen, er kann keine Signale, Weichen oder sonstwas mehr bedienen. Ersatzmaßnahmen wie Fahren auf Befehl oder Zs1/Zs7 sind dann auch nicht mehr möglich.
Alf @ 6 Nov 2007, 07:14 hat geschrieben: Springen die Signale gewöhnlich automatisch auf grün, oder muß der Fahrweg immer manuell von Menschenhand freigegeben werden, was vielleicht auch mal vergessen wird?
Beide Versionen sind möglich, das kommt immer darauf an, wie das Stellwerk ausgerüstet ist. Im Falle der Geltendorfer Strecke läuft ab Pasing bis Geltendorf (ausschließlich) alles automatisch, da die Fahrwege für die Regelzüge "einprogrammiert" sind (aber auch hier ist ein Selbststellen durch den Fahrdienstleiter möglich und für Sonderzüge sogar nötig). Geltendorf selber ist mit einem Fahrdienstleiter direkt vor Ort "ausgestattet" - hier muß noch alles von Hand gestellt werden, was auch mal vergessen werden kann, ja. Ein Vergessen über einen Zeitraum von 25min aber ist kaum denkbar, da man als Lokführer dann schon mal vorher beim Fahrdienstleiter anruft und fragt, was los ist. ;)
Alf @ 6 Nov 2007, 07:14 hat geschrieben: Wenn die S-Bahn, wie in diesem Fall, 25 Minuten Verspätung hat, was passiert dann mit der allerletzten Fahrt auf dieser Strecke an diesem Tag, wenn sich die Verspätung bis zum Betriebsschluß fortsetzt? Die Fahrten, die nach dem planmäßigen Betriebsschluß liegen, könnte man dann ja ausfallen lassen, weil dann ja eh kein Fahrgast mehr warten würde. Oder wird die letzte fahrplanmäßige Fahrt trotzdem ausgeführt und der Tf muß Überstunden machen?
Schwierige Frage und läßt sich pauschal leider nicht so ohne Weiteres beantworten. Die letzten bzw. den letzten Zug aber fährt man immer, egal, wie viel Verspätung gesammelt wurde, um eben auch den Fahrgästen des letzten Zuges ein Heimkommen garantieren zu können. Ansonsten, wenn sich so viel Verspätung anhäuft, kann es allerdings schonmal vorkommen, daß man einen Zug vorzeitig enden läßt (da der nachkommende Zug z.B. schon kurz dahinter fährt), um Verspätungen abzubauen und um in der Gegenrichtung keine allzu großen Taktlücken entstehen zu lassen.
Zu den Überstunden: Die letzten Züge werden i.d.R. sowieso von Nachtschichten gefahren, von daher werden da keine Überstunden gemacht - lediglich die Nachtruhe bzw. Pause fällt dann halt ein bißchen kürzer aus. ;)
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
Alf
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Beitrag von Alf »

Die letzten bzw. den letzten Zug aber fährt man immer, egal, wie viel Verspätung gesammelt wurde, um eben auch den Fahrgästen des letzten Zuges ein Heimkommen garantieren zu können.
Und wie ist es, wenn die letzte fahrplanmäßige Fahrt zeitlich eingehalten wurde, wenn auch nicht von der letzten Zugfahrt, sondern wegen aufgeschaukelter Verspätung vom vorherigen Zug? Es wird ja kein Fahrgast auf eine S-Bahn warten, die planmäßig gar nicht fahren würde.
Die letzten Züge werden i.d.R. sowieso von Nachtschichten gefahren, von daher werden da keine Überstunden gemacht - lediglich die Nachtruhe bzw. Pause fällt dann halt ein bißchen kürzer aus. ;)
Das würde dann ja bedeuten, daß die Nachtruhen, bzw. Pausen mit zur Arbeitszeit zählen. Sehe ich das richtig?
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

Alf @ 6 Nov 2007, 09:46 hat geschrieben: Und wie ist es, wenn die letzte fahrplanmäßige Fahrt zeitlich eingehalten wurde, wenn auch nicht von der letzten Zugfahrt, sondern wegen aufgeschaukelter Verspätung vom vorherigen Zug? Es wird ja kein Fahrgast auf eine S-Bahn warten, die planmäßig gar nicht fahren würde.
Das ist wie gesagt nicht so einfach zu beantworten, da das immer Entscheidungen sind, die situationsbedingt von der Transportleitung getroffen werden (und ich muß auch sagen, daß nicht immer die richtigen Entscheidungen getroffen werden, aber das ist hier an der Stelle erstmal nebensächlich ;) ). Gehen wir aber mal davon aus, daß der vorletzte Zug aufgrund einer Störung so viel Verspätung hat, daß er in der Taktlage des letzten Zuges fährt. Auch in diesem Falle würde man den letzten Zug noch auf die Reise schicken, denn es gäbe ja keinen sinnvollen Grund, diese Fahrt ausfallen zu lassen, oder? Desweiteren würde dann in der früh auf den Außenbahnhöfen mindestens ein Kurzzug, in jedem Falle aber ein Lokführer fehlen, somit wäre es sogar idiotisch, den letzten Zug nicht zu fahren. :)
Alf @ 6 Nov 2007, 09:46 hat geschrieben: Das würde dann ja bedeuten, daß die Nachtruhen, bzw. Pausen mit zur Arbeitszeit zählen. Sehe ich das richtig?
Die abgezogenen Arbeitsschutzpausen zählen nicht zur Arbeitszeit und werden auch nicht bezahlt. Wenn man durch eine Verspätung aber so verspätet am Endbahnhof (wo die abgezogene Pause stattfinden soll) ankommt, daß man in diese Pause hineinarbeitet, dann wird in Absprache mit der Transportleitung entschieden, ob man seine Pause durchschreiben darf, oder ob die Pause geteilt wird, oder wann anders stattfindet.
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Alf
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Beitrag von Alf »

@ ET 423

...aha! :)

Auf jeden Fall danke ich Dir, ET 423, dass Du hier so detailiert auf meine Fragen eingehst. Ich finde Deine Antworten insgesamt sehr professionell, sachlich sehr gut bezogen und stets auf den Punkt gebracht. Das ist mir schon bei vielen Deiner Beiträge aufgefallen. So sind auch diesmal meine Fragen wieder restlos beantwortet worden. DANKE !!! :D

(Wann fährst Du denn wieder auf der S8?) ;)
elba

Beitrag von elba »

Vorhin (ca. 22.30 Uhr) in Laim sah ich die S1 Richtung Ostbf gleich doppelt: ein Zug am Bahnsteig, der nächste gleich dahinter auf der Strecke. Da der zweite ein Kurzzug war, hätte man eigentlich ;) ankuppeln können. Der Zug scheint jetzt mittels Verspätungsverschleppung mit > +10 wieder stadtauswärts unterwegs zu sein.

Da ich keine Störmelde-Mail bekam: weiß jemand was von einer Störung auf der S1, bei der ein Zug +20 bekommt, der nächste aber wieder pünktlich ist?

Edmund

[edit: Rechtschreibung]
VT 609

Beitrag von VT 609 »

elba @ 7 Nov 2007, 23:20 hat geschrieben: Da ich keine Störmelde-Mail bekam: weiß jemand was von einer Störung auf der S1, bei der ein Zug +20 bekommt, der nächste aber wieder pünktlich ist?
Ob es auf der S 1 eine Störung gibt, weiß ich nicht. Ich hab aber heute gegen 21 Uhr auch zwei Züge der S 1 zum Ostbahnhof im Abstand von 10 Minuten gesehen.
elba

Beitrag von elba »

VT 609 @ 7 Nov 2007, 23:35 hat geschrieben: Ob es auf der S 1 eine Störung gibt, weiß ich nicht. Ich hab aber heute gegen 21 Uhr auch zwei Züge der S 1 zum Ostbahnhof im Abstand von 10 Minuten gesehen.
Also "meine" S1 22:31 ab Laim stadtauswärts war pünktlich. Davor war allerdings ein Loch, weil die S8 wohl 10 Minuten zu spät dran war.
Ansonsten sind +10 bei der S1 so ungefähr zu jeder Tageszeit möglich. Dass zwei Züge aber komplett auffahren, sieht man seltener, denn das bedeutet ja, daß der Unterschied zwischen Verspätungen auffeinanderfolgender Züge 20 Minuten beträgt.

Edmund
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Jean
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Beitrag von Jean »

Möglichkeit: die Züge wollte nicht miteinander sich kuppeln lassen :D :D :D . Aber eher unwahrscheinlich, denn dann bräuchste man mehr Fahrer, und die der GDL denken zur Zeit eh nur an das Eine. :angry: :angry: :angry:
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423176
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Beitrag von 423176 »

Fahrer haben wir nur solche wie dich.

Und gestern kam es zu großen Verspätungen, weil der feine Nieselregen die Gleise so rutschig gemacht hat, das man selbst die 100 km/h auf diversen Abschnitten nicht mehr fahren konnte, ohne die Sicherheit zu gefährden.

Ich war auf der S6 unterwegs und es war vorallem in Richtung Tutzing zeitweise nicht möglich schneller als 60 zu fahren, weil es von der Beschleunigung her nicht ging. Ich denke aber, das meine 4 - 5 Minuten Verspätung gerechtfertigt sind, wenn ich den Fahrgästen erkläre warum ich so fahre ;) Es gab auch bis auf einen durchgehend Verständnis dafür.
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

Alf @ 6 Nov 2007, 10:36 hat geschrieben: Auf jeden Fall danke ich Dir, ET 423, dass Du hier so detailiert auf meine Fragen eingehst. Ich finde Deine Antworten insgesamt sehr professionell, sachlich sehr gut bezogen und stets auf den Punkt gebracht. Das ist mir schon bei vielen Deiner Beiträge aufgefallen. So sind auch diesmal meine Fragen wieder restlos beantwortet worden. DANKE !!!  :D
Danke Alf, das ist sehr lieb von dir, daß du das schreibst und es tut auch gut, mal ein Lob zu hören bzw. zu lesen. :)
Alf @ 6 Nov 2007, 10:36 hat geschrieben: (Wann fährst Du denn wieder auf der S8?)
Derzeit fahre ich leider gar nichts, da ich es vielen Kollegen und allgemein den Leuten zur Zeit nachgemacht und mich übelst erkältet habe. :( Ist aber bei dem derzeitigen Mistwetter ja auch nicht so verwunderlich. :(
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Es gab auch bis auf einen durchgehend Verständnis dafür.
"Geehrte Fahrgäste, das Wetter ist heute leider saubeschissen, das haben Sie sicher schon bemerkt, als sie am ihrem zugigen Haltepunkt länger als erwartet warten mussten. Aus gegebenem Anlass führe ich heute diese S-Bahn etwas langsamer, da ein neuartiges Wetterphänomen höhere Geschwindigkeiten unmöglich macht. Weitere Informationen entnehmen Sie dem informativen Faltblatt "Alle reden vom Wetter - wir jetzt auch!", das in allen Abfallbehältern oder auf dem Boden unter ihrem Stehplatz ausliegt."

Aber wie merkt man das eigentlich als Fahrer *duck* mit dem "Verständnis" genau? Keine Randale wird als Zustimmung/Verständnis gewertet oder wie macht man das? Denn ich zumindest habe oft kein Verständnis, sondern finde mich lediglich ohne Randale mit der Gesamtsituation ab. Denn dieses EBA-, Blätter- und Herbstschmierentheater oder diese angeblich dauernd defekten Stellwerke sind für mich nichts mehr, wofür man einem Dienstleistungs-Unternehmen ständig Verständnis entgegenbringen muss. Sorry, anderswo geht das auch nicht.



Ich stand vorhin so gegen 10 Uhr über 20 Minuten am Hauptbahnhof, es fuhr in der Zeit keine einzige S-Bahn stadtauswärts und in die andere Richtung ging's auch nur sehr zögerlich. Wohl wegen eines "Stellwerksausfalls am Ostbahnhof". Eine S6 nach Tutzing wurde ganz als Ausfall gemeldet, die anderen Züge auf unbestimmte Zeit verzögert. Man sollte ständig mit "dieser" S-Bahn (gut, es fuhr keine, aber egal die Info kam an) nach Pasing fahren, wo die S6 Richtung Tutzing beginnen würde. Randale gab's keine, scheinbar hatten wohl alle vollstes Verständnis. Eine Störmail habe ich keine bekommen, war anscheinend nur ein kleineres Problem - oder der Mailverteiler ist auch kaputt, der entsprechende Mitarbeiter dafür hat sich ersatzlos krank gemeldet oder ist selber kurzzeitig mit dem Zug steckengeblieben.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Eine Störmail habe ich keine bekommen, war anscheinend nur ein kleineres Problem - oder der Mailverteiler ist auch kaputt, der entsprechende Mitarbeiter dafür hat sich ersatzlos krank gemeldet oder ist selber kurzzeitig mit dem Zug steckengeblieben.
:P :P :P

Nun, die S-Bahnfahrer sind ja nicht Schuld an der Misere, aber jedes Jahr ist es das gleiche. Da empfieht es sich dringends an neues Gleismaterial zu forschen. :D :D :D
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Beitrag von ET 423 »

Rohrbacher @ 8 Nov 2007, 11:55 hat geschrieben: Denn dieses EBA-, Blätter- und Herbstschmierentheater
Die Gesetze der Physik lassen sich nunmal nicht einfach so abschalten, Dienstleistungsunternehmen hin oder her. Es gibt nunmal ein paar wenige Tage im Herbst, wenn viele widrige Umstände zustande kommen, wo der Haftwert so dermaßen schlecht ist, daß man fast nicht mehr vom Fleck kommt. Wenns auf Straßen überfrierende Nässe gibt (oder Schnee, der auch überfriert), kommen die Autos auch nicht mehr so adrett vom Fleck, als bei Sonnenschein und 25° im Schatten.
Rohrbacher @ 8 Nov 2007, 11:55 hat geschrieben: wofür man einem Dienstleistungs-Unternehmen ständig Verständnis entgegenbringen muss. Sorry, anderswo geht das auch nicht.
Andere Dienstleistungsunternehmen sind auch nicht von so vielen Faktoren abhängig, bei denen eine Kleinigkeit schon reicht, um den Betrieb ins Stocken zu bringen. ;)
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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Beitrag von Rohrbacher »

Andere Dienstleistungsunternehmen sind auch nicht von so vielen Faktoren abhängig, bei denen eine Kleinigkeit schon reicht, um den Betrieb ins Stocken zu bringen.
Du warst noch in keiner Werbeagentur. Ein Virus oder nur ein "normaler" Fehler auf'm Rechnernetzwerk und es geht gar nichts mehr. Das interessiert die Kundschaft nicht. Wenn Termine nicht exakt eingehalten werden, gibt's Stress. Stell' dir vor der MediaMarkt will 'ne Filiale eröffnen, aber die Werbung dafür wird nicht fertig und es bekommt keiner was von der Neueröffnung mit. Was meinst du, was da los wäre? Post von der Rechtsabteilung von MediaMarkt würde den Briefkasten verstopfen und Schadenersatzforderungen hätte man auch am Hals. Eventuell müssten Leute gehen. Nix mit Verständnis oder sowas, zu Recht, schließlich zahlen die 'n Haufen Geld. ;)
Die Gesetze der Physik lassen sich nunmal nicht einfach so abschalten
Ohne MMC: Mein Regionalverkehr hat keine Probleme mit dem Wetter. ;)
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Rohrbacher @ 8 Nov 2007, 12:32 hat geschrieben: Ohne MMC: Mein Regionalverkehr hat keine Probleme mit dem Wetter. ;)
Der muss in der Regel auch nicht so oft bremsen/beschleunigen.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Beitrag von JeDi »

Boris Merath @ 8 Nov 2007, 14:57 hat geschrieben: Der muss in der Regel auch nicht so oft bremsen/beschleunigen.
Naja - ob S-Bahn oder RB(-L) draufsteht - ansich egal.
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mellertime
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Beitrag von mellertime »

Rohrbacher @ 8 Nov 2007, 11:55 hat geschrieben: "Geehrte Fahrgäste, das Wetter ist heute leider saubeschissen, das haben Sie sicher schon bemerkt, als sie am ihrem zugigen Haltepunkt länger als erwartet warten mussten. Aus gegebenem Anlass führe ich heute diese S-Bahn etwas langsamer, da ein neuartiges Wetterphänomen höhere Geschwindigkeiten unmöglich macht. Weitere Informationen entnehmen Sie dem informativen Faltblatt "Alle reden vom Wetter - wir jetzt auch!", das in allen Abfallbehältern oder auf dem Boden unter ihrem Stehplatz ausliegt."
Das geht schon hundert Jahre und wird auch noch hundert Jahre weitergehen! Aber wenn du die Physik überlisten kannst, stell doch deine Entdeckung einfach mal der Bahn vor! <_<
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josuav
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Beitrag von josuav »

mellertime @ 8 Nov 2007, 15:15 hat geschrieben: Aber wenn du die Physik überlisten kannst, stell doch deine Entdeckung einfach mal der Bahn vor! <_<
Zahnrad ;) :P
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Beitrag von ET 423 »

josuav @ 8 Nov 2007, 18:08 hat geschrieben: Zahnrad ;) :P
Nur komisch, warum haben sich dann Zahnradbahnen nicht flächendeckend durchgesetzt? Hmm, da muß es wohl einen Grund dafür geben... <_<
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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mellertime
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Beitrag von mellertime »

Tja, nur welcher... :rolleyes:
Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Och, jetzt sind mal wieder eingeschnappt. Mein Gott, seid ihr sensibel.
Der muss in der Regel auch nicht so oft bremsen/beschleunigen.
Ja und? Auch heute waren meine MüNüX alle völlig pünktlich und durften offensichtlich frei fahren, trotz ESTW, Regen, Fahrgästen und abends sogar Dunkelheit! Wie machen die das nur? Gibt's auf den Fernbahngleisen andere physikalische Eigenschaften? Natürlich sind die Werte sicher nicht wie im Sommer bei Trockenheit, aber es kam soweit ich weiß noch kein EBA-Beschluss mit z.B. Vmax 120, weil irgendwelche 101er oder 111er über Signale rutschen oder nicht mehr wirklich fahrbar wären. Wenn doch, dann haben die Regio- und Fernverkehr-Tfs irgendwie mehr drauf, oder wie!?
Das geht schon hundert Jahre und wird auch noch hundert Jahre weitergehen! Aber wenn du die Physik überlisten kannst, stell doch deine Entdeckung einfach mal der Bahn vor!
Wieso soll ich die Physik überlisten? Wer arbeitet hier bei der S-Bahn? Ich nicht. Wenn man bei euren Spielzeugen vergessen hat, zwei Achsen anzutreiben/bremsen, Mg-Bremsen oder sonstwas einzubauen ist das absolut nicht mein Fehler. Genauso wenn täglich die Anzeiger oder gleich das ganze Stellwerk keinen Dienst mehr tun! Ich werd' jetzt sonst auch mal sensibel hier. Was war denn heute vormittag los? Mal wieder das Stellwerk kaputt oder wurde mir da mal wieder Schwachsinn verzapft und es war 'ne optische Täuschung, dass kein einziger Zug kam? Der Sause/Netz/Hersteller gehören mal die Zahlungen abgezogen bis das Zeug gescheit funzt! Kann ja nicht sein, dass fast jeden Tag irgendwas in dem Ausmaß kaputt geht!

Da braucht ihr hier gar nicht eingeschnappt zu sein oder habt ihr beiden das persönlich verbrochen?
Sagt's mal, geht's noch? Soll ich die S-Bahn und jeden Mitarbeiter dafür auch noch loben oder was? Soll ich die Klappe halten? Ne, Kinder. Bei der Streikerei steht ihr auch alle auf unangenehme Wahrheiten...
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Beitrag von ET 423 »

Rohrbacher @ 8 Nov 2007, 19:27 hat geschrieben: Och, jetzt sind mal wieder eingeschnappt. Mein Gott, seid ihr sensibel.
Eingeschnappt bin ich nicht - das würde anders aussehen.
Rohrbacher @ 8 Nov 2007, 19:27 hat geschrieben: Ja und? Auch heute waren meine MüNüX alle völlig pünktlich und durften offensichtlich frei fahren, trotz ESTW, Regen, Fahrgästen und abends sogar Dunkelheit! Wie machen die das nur? Gibt's auf den Fernbahngleisen andere physikalische Eigenschaften? Natürlich sind die Werte sicher nicht wie im Sommer bei Trockenheit, aber es kam soweit ich weiß noch kein EBA-Beschluss mit z.B. Vmax 120, weil irgendwelche 101er oder 111er über Signale rutschen oder nicht mehr wirklich fahrbar wären. Wenn doch, dann haben die Regio- und Fernverkehr-Tfs irgendwie mehr drauf, oder wie!?
Vergleichen wir Äpfel mit Birnen? Einen Fernverkehrszug (und der MüNüX ist vom Wagenmaterial her nichts anderes) langsam zu beschleunigen und pünktlich zu fahren, auch bei Herbst, ist bei weitem keine so großartige Kunst, als im Schnitt alle 2min anzuhalten und zu versuchen, schnell wieder vom Fleck zu kommen, um den engen Fahrplan zu halten. Wie auch immer, nen Hickhack will ich hier auch net vom Zaun brechen, ergo: Aussagen erfolgten ohne MMC. :)
Rohrbacher @ 8 Nov 2007, 19:27 hat geschrieben: ist das absolut nicht mein Fehler.
Hat auch keiner behauptet - das beziehst du ganz alleine auf dich und wenn du dir diesen Schuh, der nicht deiner ist, anziehen willst, bitte, tu dir keinen Zwang an. Boshafte Frage: Wer verhält sich hier jetzt eingeschnappt? ;)
Rohrbacher @ 8 Nov 2007, 19:27 hat geschrieben: Sagt's mal, geht's noch?
Frage ich mich auch beim Lesen und beantworten deines Beitrages. Also kühl mal besser wieder ab. :oiseasy:
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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Beitrag von FloSch »

Rohrbacher @ 8 Nov 2007, 19:27 hat geschrieben: eingeschnappt
Mein Rat an alle: Forenbeiträge nicht überbewerten, man liest manchmal auch das falsche zwischen den Zeilen raus.

:oiseasy:
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Beitrag von Rohrbacher »

Eingeschnappt bin ich nicht - das würde anders aussehen.
Dann habe ich das falsch interprätiert. *bussi* :P
Vergleichen wir Äpfel mit Birnen? Einen Fernverkehrszug (und der MüNüX ist vom Wagenmaterial her nichts anderes) langsam zu beschleunigen und pünktlich zu fahren, auch bei Herbst, ist bei weitem keine so großartige Kunst, als im Schnitt alle 2min anzuhalten und zu versuchen, schnell wieder vom Fleck zu kommen
Der MüNüX wird "ambitionierter" gefahren als ein normaler IC und dass man ihn auch aus Tempo 200 schnell zum Stehen bringen kann, wird ja hin und wieder demonstriert. Ich muss es eigentlich doch nicht erklären: Es gibt eine Vorgabe, die sowas wie Zusammenhänge zwischen Vmax und Bremsweg beinhaltet und die gilt soweit ich weiß bei jeder Jahreszeit und hat Reserven. Im Gegensatz zu den 423 - 426 (gilt also nicht nur bei Fahrzeugen, die üblicherweise alle 2 Minuten halten!) werden diese Werte bei anderen Fahrzeugen offensichtlich auch diesen Herbst eingehalten. Und auch die 650er (kein Fernverkehrszug) letzte Woche am Bodensee kamen doch extrem zügig vom Fleck, wusste gar nicht dass die kleinen VTs so abgehen. Ich denke, das hat mit MMC nix zu tun.

Egal, wo die Äpfel, die Birnen oder die Zwischenzeilen sind: Die S-Bahn wird ihre hausgemachten Probleme deshalb trotzdem nicht los...
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mellertime
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Beitrag von mellertime »

Rohrbacher @ 8 Nov 2007, 19:27 hat geschrieben: Wenn doch, dann haben die Regio- und Fernverkehr-Tfs irgendwie mehr drauf, oder wie!?
Ach danke fürs Lob, ich als Regio-Tf freue mich drüber. :lol:
Wenn man bei euren Spielzeugen vergessen hat, zwei Achsen anzutreiben/bremsen, Mg-Bremsen oder sonstwas einzubauen ist das absolut nicht mein Fehler.
Und du glaubst, daß mit einer MG-Bremse das Herbstproblem gelöst wäre? :lol: Dann glaub mal schön weiter!
Eine Mg-Bremse ist nicht für die Betriebsbremsungen gedacht, sondern ist eine (ich sag mal dazu) "Not"-Bremse!

Den Rest spar ich mir mal. Täglicher Stellwerksausfall... :lol:

Ach Rohrbacher, wenn wir dich nicht hätten, müssten wir täglich auf ein paar Lacher verzichten. Naja, ich zumindest.
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

Rohrbacher @ 8 Nov 2007, 20:05 hat geschrieben: Dann habe ich das falsch interprätiert. *bussi*  :P
Ein Bussi ist hier nicht notwendig und auch nicht wirklich erwünscht. :P
Rohrbacher @ 8 Nov 2007, 20:05 hat geschrieben: Egal, wo die Äpfel, die Birnen oder die Zwischenzeilen sind: Die S-Bahn wird ihre hausgemachten Probleme deshalb trotzdem nicht los...
Ich sags mal so, frei raus: Die aktuelle Problematik mit der Vmax-Reduzierung und der Zugart sind Probleme des Fahrzeuges, die S-Bahn hat hier kaum etwas "hausgemacht". Die Bremsleistung ist auch bei extrem ungünstigen Verhältnissen manchmal nicht so schön, wie sie sein könnte und sollte. Eine Mg wäre natürlich wünschenswert, aber diese ist, wie schon mellertime sagte, nicht für Betriebsbremsungen da. Desweiteren ist die Herbstproblematik auch nur an paar Tagen so schlimm wie jetzt, also daß man nicht mehr richtig vom Fleck kommt. Und auch das gilt bei weitem nicht überall, das sind einfach paar Streckenabschnitte, wo es halt extrem rutschig wird. Und nein, das ist nicht die Strecke nach Petershausen und darüber hinaus. :P Was hier aber seitens des EBA getan wurde ist eine eindeutige Übertreibung und Überbewertung der Situation. Sowas nennt man auch "blinden und dummen Aktionismus"... <_<

MfG

:quietsch:
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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Münchner Kindl
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