Streiks bei der deutschen Bahn im Jahr 2010 / 2011

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MisterH
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Beitrag von MisterH »

Laut Nachrichten sollen von heute Abend 20 Uhr bis morgen um 10 Uhr die Räder wieder still stehen. Dieses mal aber nur beim Güterverkehr...
DumbShitAward
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Beitrag von DumbShitAward »

rockstar84 @ 9 Mar 2011, 15:46 hat geschrieben: Oder haben einfach nur ein Auto, schrauben nicht daran rum und fahren trotzdem mit Bus und Bahn zur Arbeit ;)
Psssssssst! Ich will doch Bayernlovers Rechnung torpedieren und du fährst mir hier in die Parade ;)!
Wir sind doch hier nicht beim öffentlich-rechtlichen Fernsehen!
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB

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Beitrag von Bayernlover »

DumbShitAward @ 9 Mar 2011, 16:00 hat geschrieben: Psssssssst! Ich will doch Bayernlovers Rechnung torpedieren und du fährst mir hier in die Parade ;)!
Ich hab eh immer Recht :P

Aber ich denke, ich konnte den Gedanken "steigende Spritpreise sorgen für steigende Nachfrage im großen Stil beim ÖPNV" widerlegen.
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rockstar84
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Beitrag von rockstar84 »

Bayernlover @ 9 Mar 2011, 16:06 hat geschrieben:
Aber ich denke, ich konnte den Gedanken "steigende Spritpreise sorgen für steigende Nachfrage im großen Stil beim ÖPNV" widerlegen.
Ganz zu widerlegen wird schwierig - ich für meinen Teil gehöre genau zu den Leuten denen es wegen des dauernd steigenden Spritpreises irgendwann zu viel wurde weshalb ich auf ÖPNV umgestiegen bin...

@Dumb: Ich meinte damit auch nur dass du auch recht hast wenn man nicht selber schraubt aber trotzdem ne alte Gurke fährt - es gibt ja noch etwas zwischen selber schrauben und in die Vertragswerkstatt fahren... Ich kenne viele Leute, die sowas nen kumpel machen lassen oder in ne billige kleine Werkstatt fahren...
Die "Harlingerland" ist die längste der drei Wangerooge-Fähren und wurde 1979 von der Werft Schürenstedt in Bardenfleth gebaut. Geschwindigkeit: 11,00 kn (21 km/h) Antriebsleistung: 820 kW Vermessung: 477 BRZ Motoren: 4 Fahrgäste: 635 Personen
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

SZ Lokführer wollen Personenverkehr lahmlegen
Die Lokführer werden auch den Personenverkehr bestreiken. Die am Mittwochabend beginnenden Streiks im Güterverkehr würden ab Donnerstag um vier Uhr auf den Nah- und Fernverkehr ausgeweitet, teilte die Lokführergewerkschaft GDL mit.
Die Deutsche Bahn kritisiert unterdessen den Arbeitskampf der Lokführergewerkschaft GDL als "immer absurder". Die GDL wolle Druck auf die Bahn-Wettbewerber im Personenverkehr ausüben und bestreike dafür den Schienengüterverkehr der Deutschen Bahn
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Beitrag von Bayernlover »

rockstar84 @ 9 Mar 2011, 16:22 hat geschrieben: Ganz zu widerlegen wird schwierig - ich für meinen Teil gehöre genau zu den Leuten denen es wegen des dauernd steigenden Spritpreises irgendwann zu viel wurde weshalb ich auf ÖPNV umgestiegen bin...
Ich hab ja auch nicht gesagt "ALLE", aber so groß, wie gern dargestellt wird, ist das Potential für den ÖPNV dann doch nicht. Mehr wollte ich damit nicht sagen. Und damit sollten wir mal wieder zum Thema zurückkommen. Dazu ein ganz interessanter Artikel:

SZ: "Streiks bei der Bahn - Geisel der Lokführer

Interessant hierbei:
Die deutsche Wirtschaft fürchtet Schäden, sollten die Lokführer den Güterverkehr länger bestreiken. Allen voran wäre die Automobilindustrie betroffen. "Hier ist alles auf eine Just-in-time-Produktion angelegt", sagte Patrick Thiele, Verkehrsexperte des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK), der SZ. Manche Teile seien nach wenigen Tagen aufgebraucht, dann müsse die ganze Produktion stoppen.
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Beitrag von DumbShitAward »

Bayernlover @ 9 Mar 2011, 16:06 hat geschrieben: Ich hab eh immer Recht :P

Aber ich denke, ich konnte den Gedanken "steigende Spritpreise sorgen für steigende Nachfrage im großen Stil beim ÖPNV" widerlegen.
Nen Schei** hast du :D

Ich glaube allerdings schon, dass der steigende Spritpreis ganz gewaltig dem ÖPNV in die Karten spielt, auch wenn das rechnerisch natürlich blanker Unsinn (was du ja gezeigt hast) ist.

Viele Leute haben das Auto "so oder so" und wenns auch nur zum Einkaufen, für den Urlaub* oder was weiß ich was ist, d.h. rechnen die Steuer, Versicherung, Wartung, usw. ja schon mal raus. Was ich damit sagen will ist, dass der geneigte Autofahrer auf 1 1/2 Augen blind ist und nur das Geld, dass in den Tank fließt als Berechnungsgrundlage heranzieht (wenn einer schon die tatsächlichen Kosten pro Fahrtkilometer ansetzt ist das ja schon fortschrittlich).

Auch wenn du ganz objektiv gesehen recht hast, praktisch ist das wohl weniger richtig - denn seit wann denkt der Mensch denn objektiv (Ein persönliches Beispiel für dich: objektiv gesehen hättest du Satellitendirektempfang für's TV, praktisch ist es analoges Kabel :D).

*Ja, man kann auch mit dem Zug in den Urlaub fahren... ich wollte Pfingsten nach Kroatien, genauer gesagt Cres. Dauert 9.30h mit dem EC, kostet trotz BC50 mit Railplus 130€ pro Nase, kann nur wenig Gepäck mitnehmen, bin erst um 18h in Rijeka und muss dann wohl noch beten, die letzte Fähre zu erwischen. Alternativ gibts nen Nachtzug in der Geschmacksrichtung "Sleepless in Austria" oder "Urlaubsbudget verbolzt".
It's not going to happen...
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Beitrag von Bayernlover »

DumbShitAward @ 9 Mar 2011, 16:39 hat geschrieben: Ich glaube allerdings schon, dass der steigende Spritpreis ganz gewaltig dem ÖPNV in die Karten spielt, auch wenn das rechnerisch natürlich blanker Unsinn (was du ja gezeigt hast) ist.
Das ist gar nicht so schwer herauszufinden, denn 2008 waren die Spritpreise auf einem ähnlichen Niveau. Keine Ahnung, inwiefern sich das ausgewirkt hat. Allerdings müssen die Preise auch konstant sehr hoch sein, bevor sich das niederschlägt.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Als in 2008 die Spritpreise ähnlich hoch waren, sind viele Menschen zeitweise auf den ÖPNV umgestiegen. Sie haben diesem aber sofort wieder den Rücken gekehrt, als die Benzinpreise fielen. Bei anhaltend hohen Spritpreisen wird die Rückwanderung langsamer von statten gehen und es wird ein Bodensatz derjenigen beim ÖPNV bleiben, die sich die hohen Preise schlicht nicht leisten können.
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Beitrag von spock5407 »

Aha, morgen also Takt60. Naja, besser als nix.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

spock5407 @ 9 Mar 2011, 18:56 hat geschrieben:Aha, morgen also Takt60. Naja, besser als nix.
Bitte beachten Sie hierzu die Fahrplantabellen unter http://www.s-bahn-muenchen.de/s_muenchen/v...n_10_m_rz.shtml :D
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riedfritz
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Beitrag von riedfritz »

Ich glaube allerdings schon, dass der steigende Spritpreis ganz gewaltig dem ÖPNV in die Karten spielt, auch wenn das rechnerisch natürlich blanker Unsinn (was du ja gezeigt hast) ist.
Dazu müssten auf dem Land erst einmal die Voraussetzungen geschaffen werden (können)!

Die Fahrtziele sind äußerst unterschiedlich, sodass auch bei gutem Willen für viele potentielle Kunden einfach die Möglichkeiten nicht geschaffen werden können.

Auf Umgehungsstraßen fährt man mit dem PKW vorbei, der Linienbus fährt in jedes kleine Kaff hinein, um die Haltestellen abzugrasen, wo keiner steht. Das ist nur eines der Probleme, für das ich keine Lösung sehe.

Viele Grüße,

Fritz
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Beitrag von LugPaj »

Kann mir bitte jemand diese Frage beantworten?

"Wenn die GDL im Personenfernverkehr streikt, wie für Donnerstag nun angekündigt, kann das auch den TGV von München nach Karlsruhe betreffen?"

Entgegen der Moderation, die den Thread zu dieser Frage geschlossen hat, ist das zumindest für mich noch nicht gelungen.

Anscheinend fährt ja auch deutsches Personal den TGV => Aber läuft der Zug überhaupt unter "deutscher Bahn", die die GDL bestreiken will? Ich denke, der Zug wird doch von der SNCF betrieben.

http://www.eisenbahnforum.de/index.php?act...07b0b43dde027eb
[font=Courier]Für eine Privatisierung der Bahn ohne Netz[/font]
Guido
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Beitrag von Guido »

Die Frage wurde in dem unnötigen neuen Thema bereits mit JA beantwortet, was willst mehr, ne Weissagung welcher Zug wann wo und wie lange genau parkt oder was? Ist das so schwer, auf eine eindeutige Frage eine eindeutige Antwort zu verstehen? (Gut, es war ja auch zu schwer das bereits vorhandene Thema nach dem man nicht mal lange hätte suchen müssen dank der Aktualität für die Anfrage herzunehmen, selbst das hat schon überfordert, da verstehe ich schon daß die Antwort daß die Kiste von deutschem Personal gefahren wird und dementsprechend in logischer Konsequenz auch vom Streik betroffen sein kann auch überfordernd wirkt ...) *kopfschüttel*
Gruß, Guido

Tf bei der S-Bahn München
[img]http://www.eisenbahner-online.de/420-423.gif[/img]

Hinweis: Der obenstehende Beitrag spiegelt - sofern nicht anders gekennzeichnet - ausschließlich die persönliche Meinung des Verfassers wider.
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rockstar84
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Beitrag von rockstar84 »

Guido @ 9 Mar 2011, 20:13 hat geschrieben: Die Frage wurde in dem unnötigen neuen Thema bereits mit JA beantwortet, was willst mehr, ne Weissagung welcher Zug wann wo und wie lange genau parkt oder was? Ist das so schwer, auf eine eindeutige Frage eine eindeutige Antwort zu verstehen? (Gut, es war ja auch zu schwer das bereits vorhandene Thema nach dem man nicht mal lange hätte suchen müssen dank der Aktualität für die Anfrage herzunehmen, selbst das hat schon überfordert, da verstehe ich schon daß die Antwort daß die Kiste von deutschem Personal gefahren wird und dementsprechend in logischer Konsequenz auch vom Streik betroffen sein kann auch überfordernd wirkt ...) *kopfschüttel*
Guido, nicht aufregen, denk an deinen Blutdruck! :D :D

Aber mal so nebenbei: Jeder Streik in so einem Bereich beeinflusst irgendwie auch die anderen Verbindungen auf den entsprechenden Strecken. Ich möchte nicht wissen was hier im Ruhrgebiet gleich ab 22h im Nahverkehr los ist wenn die Güterzüge der streikenden Tf irgendwo rumstehen... Stellen die die eigentlich noch absichtlich so wie die französischen LKW Fahrer immer mitten in den Weg? ;)
Die "Harlingerland" ist die längste der drei Wangerooge-Fähren und wurde 1979 von der Werft Schürenstedt in Bardenfleth gebaut. Geschwindigkeit: 11,00 kn (21 km/h) Antriebsleistung: 820 kW Vermessung: 477 BRZ Motoren: 4 Fahrgäste: 635 Personen
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Beitrag von riedfritz »

Stellen die die eigentlich noch absichtlich so wie die französischen LKW Fahrer immer mitten in den Weg?
Hallo Rockstar!

Mit Deiner Frage erinnerst Du mich an ein Erlebnis, als Pfingsten 1986 französische Bauern spanische Obst-LKW, die zu den Markthallen in Paris fahren sollten, auf Parkplätzen angezündet haben! Die Spanier blockierten daraufhin die Autobahn-Grenzübergänge nach Frankreich für 4 oder 5 Tage.

Wir waren am Samstag vormittag, natürlich ohne Vorwarnung auf der Heimreise und brauchten auf der Alternative Küstenstrasse für 6 km Strecke ca. 7 Stunden. Man konnte weder etwas zu essen und zu trinken kaufen, noch gab es unterwegs Schatten oder Toiletten (Frauen kauerten sich hinter die Leitplanken), alle Reisebusse nach Spanien steckten im Stau, sie sollten um diese Zeit eigentlich schon auf dem Rückweg sein, deren meist deutsche Fahrgäste liefen zu Fuß teilweise besoffen mit Bierflaschen vorneweg.

Auf der Autobahn in Frankreich sah man ausgebrannte LKW und Militär mit Maschinengewehren auf den Brücken.

Das sind ganz andere Spielarten von Streiks!

Da machen sich Leute Gedanken, ob ein TGV fährt! Ja vielleicht, vielleicht auch nicht.

Genau das ist der Zweck eines Streiks, dem Publikum bewußt zu machen, wieviel Zusammenspiel verschiedenster Einzelpersonen (mit all ihren Rechten und auch Nöten!) notwendig ist, um die gewohnte "Ordnung" zu erreichen.

Hallo Guido, nicht ärgern, nur wundern!


Viele Grüße,

Fritz
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Beitrag von rockstar84 »

riedfritz @ 9 Mar 2011, 21:50 hat geschrieben:
Das sind ganz andere Spielarten von Streiks!
Ja die Franzosen, Spanier, Italiener,... sind da einfach etwas anders drauf ;)
Die "Harlingerland" ist die längste der drei Wangerooge-Fähren und wurde 1979 von der Werft Schürenstedt in Bardenfleth gebaut. Geschwindigkeit: 11,00 kn (21 km/h) Antriebsleistung: 820 kW Vermessung: 477 BRZ Motoren: 4 Fahrgäste: 635 Personen
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Beitrag von JNK »

riedfritz @ 9 Mar 2011, 21:50 hat geschrieben: [...]nicht ärgern, nur wundern![...]
Jetzt bin ich mal neugierig: Woher hast Du diese Redewendung? (Sorry für's OT)
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Beitrag von Breisgauer »

Andre_HD @ 9 Mar 2011, 08:08 hat geschrieben:Eben weil das Auto schon heute deutlich teurer ist, wird der Spielraum nach oben begrenzt sein. Die Schmerzgrenze ist bei Vielen nahezu erreicht. Jetzt wird sie überschritten und wenn dann noch Nachrichten wie "E10 schadet dem Motor, mehr Ölwechsel erforderlich, noch mehr Kosten... usw" die Runde machen, dann führt es eher dazu, daß noch mehr Autofahrer entnervt die Karre stehen lassen, denn man will ja nicht mehr nur ausschließlich für seine Mobilität arbeiten.
Diese Aussage strotzt ja nur so vor Hochmut:

"Wir Bahner können jeden Mist zu überhöhten Preisen machen, so lange das Auto noch teuer wird."

Genau wegen solcher Einstellungen ist die Bahn auch so, wie sie ist: teuer und schlecht.

Die Menschen werden aber eben nicht bis zum Ende jede weitere Preiserhöhung hinnehmen. Ich pendele jede Woche zwischen Freiburg und München - mit Mitfahrgelegenheit: Weniger als der halbe Preis als mit Bahncard 50, zuverlässiger, schneller und viel bequemer. Der aktuelle Streik wird die Zulassung von Fernbussen beschleunigen. Wir sind uns sicher einig, daß die Bahn mit einem Fernbus auch nicht annähernd konkurrieren kann.

Im Nahverkehr ist das natürlich schwieriger, aber auch hier gibt es Alternativen wie Fahrgemeinschaften, Kleinkrafträder oder Heimarbeit.

Die Lokführer tun gerade alles dazu, daß die Bahn nachhaltig Schaden nimmt. Am Ende wird es deren Jobs kosten, sei es durch Wegbleiben der Kunden oder durch Automatisierung.

Gruß Eike
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Beitrag von rockstar84 »

Sollte der Güterverkehr nicht seit 22h bestreikt werden?

Ich wohne ca. 100m Luftlinie von der Strecke Köln-Minden in Hamm-Heessen, habe das Fenster offen und gerade eindeutig einen Güterzug vorbeifahren gehört...
Die "Harlingerland" ist die längste der drei Wangerooge-Fähren und wurde 1979 von der Werft Schürenstedt in Bardenfleth gebaut. Geschwindigkeit: 11,00 kn (21 km/h) Antriebsleistung: 820 kW Vermessung: 477 BRZ Motoren: 4 Fahrgäste: 635 Personen
Das Schiff ist in Besitz der Schiffahrt und Inselbahn Wangerooge, welche eine Tochtergesellschaft von DB AutoZug ist, welche eine Tochter von DB Fernverkehr ist.
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Beitrag von Bayernlover »

rockstar84 @ 9 Mar 2011, 23:36 hat geschrieben: Sollte der Güterverkehr nicht seit 22h bestreikt werden?

Ich wohne ca. 100m Luftlinie von der Strecke Köln-Minden in Hamm-Heessen, habe das Fenster offen und gerade eindeutig einen Güterzug vorbeifahren gehört...
Es gibt doch genug private Anbieter, die nicht streiken.
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Beitrag von Electron »

Langsam aber sicher erschließt sich mir nicht mehr, ob die Gewerkschafts- oder die Unternehmenssprecher die größeren Lügenbarone sind...
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Beitrag von riedfritz »

Zitat Breisgauer:
Der aktuelle Streik wird die Zulassung von Fernbussen beschleunigen. Wir sind uns sicher einig, daß die Bahn mit einem Fernbus auch nicht annähernd konkurrieren kann.
Zitat Stiftung Warentest im Februar 2011:
"Wer nicht unter Zeitdruck steht, kann mit dem Fernbus seine Reisekasse schonen."
mehr unter www.test.de
Ich weiß nicht, woher Du diese Überzeugung nimmst. Wenn die Busse so viel konkurrenzfähiger wären, würde die Bahn doch auf der Strecke München - Berlin nicht stündlich einen Zug fahren lassen und der Berlinienbus nicht nur einmal am Tag fahren.

Mit dem Zug ist man nach 6 Stunden am Hauptbahnhof, mit dem Bus nach 8 1/2 Stunden am ZOB Funkturm.

Ich bin überzeugt, dass die Busfahrer noch schlechter bezahlt werden, als Lokführer!


Viele Grüsse,

Fritz
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Beitrag von ET 423 »

Breisgauer @ 9 Mar 2011, 23:19 hat geschrieben: Die Lokführer tun gerade alles dazu, daß die Bahn nachhaltig Schaden nimmt. Am Ende wird es deren Jobs kosten, sei es durch Wegbleiben der Kunden oder durch Automatisierung.
Ich habe gerade ein déjà-vu...ahja, jetzt weiß ich, woher: Die gleichen WC-Parolen kamen schon beim Streik 2007/2008 auf. Andere Leute, gleicher Inhalt. :lol: Und geschadet hat es nachhaltig trotzdem niemandem. :rolleyes:
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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Beitrag von Breisgauer »

riedfritz @ 10 Mar 2011, 07:43 hat geschrieben: Zitat Breisgauer:

Zitat Stiftung Warentest im Februar 2011:
"Wer nicht unter Zeitdruck steht, kann mit dem Fernbus seine Reisekasse schonen."
mehr unter www.test.de
Ich weiß nicht, woher Du diese Überzeugung nimmst. Wenn die Busse so viel konkurrenzfähiger wären, würde die Bahn doch auf der Strecke München - Berlin nicht stündlich einen Zug fahren lassen und der Berlinienbus nicht nur einmal am Tag fahren.

Mit dem Zug ist man nach 6 Stunden am Hauptbahnhof, mit dem Bus nach 8 1/2 Stunden am ZOB Funkturm.

Ich bin überzeugt, dass die Busfahrer noch schlechter bezahlt werden, als Lokführer!


Viele Grüsse,

Fritz
Man kann sicher nicht den DB-Bus mit dem Zug vergleichen, sondern nur freien Wettbewerb. Was kostet denn der Bahnbus, ist der überhaupt deutlich günstiger als der Zug?

Die Erkenntnis nehme ich übrigens aus einem Jahr mitfahren bei Mitfahrgelegenheit. Es gibt viele Leute, die im Zweifelsfall auch etws länger fahren, wenn es deutlich günstiger wird. In der Regel ist man ja eher schneller und vor allem zuverlässiger unterwegs. Diesen Markt hat die Bahn völlig vernachlässigt. Von den Leuten, die mehrfach Mitfahrgelegenheit fahren, wird kaum einer mehr Bahnstammkunde. Dabei handelt es sich übrigens um überweigend junge Leute, also eigentlich die Kunden von morgen.

Um die Bahn in Schwierigkeiten zu bringen, brauchen Busse dieser nur 5-10% der Fahrgäste im Fernverkehr abnehmen. Durch den hohen Fixkostenanteil kommt die Bahn dann dort nicht mehr in die Gewinnzone.

Ich finde die Bahn eine tolle Sache, nur wirtschaftet die DB diese ganze Industrie kaputt. Und das sind nicht nur die bösen Manager und Politiker, sondern eben jetzt auch die Lokführer. Gier ist nicht nur auf die Börse beschränkt, das steckt in so ziemlich jedem drin.

Gurß Eike
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Beitrag von ubahnfahrn »

ET 423 @ 10 Mar 2011, 08:16 hat geschrieben: Ich habe gerade ein déjà-vu...ahja, jetzt weiß ich, woher: Die gleichen WC-Parolen kamen schon beim Streik 2007/2008 auf. Andere Leute, gleicher Inhalt. :lol: Und geschadet hat es nachhaltig trotzdem niemandem. :rolleyes:
Sag das mal nicht.

Die Konkurrenzsituation für die Bahn ist 2011 eine andere, als noch 2008:

- Die Fernbuslinien werden Millionen Fahrgäste abziehen.
- Durch die Einführung des Ethanol10 ist das Autofahren sehr viel umweltfreundlicher geworden.
- Die Einführung der 25m LkW verschafft auch dem Güterverkehr auf den billigen Straßen Vorteile gegenüber dem völlig überteuerten und überbewertetem Bahntransport.
- Flughäfen werden massiv ausgebaut und der Luftraum ist eh umsonst, die Bahnstrecken dagegen ...

Damit dürften bald massig Lokführer arbeitslos werden oder müssen sich umschulen zu LKW-Fahrern, Bus-, Autofahrern oder Piloten.

;)
[img]http://img856.imageshack.us/img856/8064 ... eu2011.png[/img]

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Beitrag von Andre_HD »

Breisgauer @ 9 Mar 2011, 23:19 hat geschrieben: "Wir Bahner können jeden Mist zu überhöhten Preisen machen, so lange das Auto noch teuer wird."

Gruß Eike
Hallo Eike,

ich bin kein Eisenbahner! Macht aber nichts. Kannst du ja nicht wissen. :P
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So und nicht anders sollte Hochgeschwindigkeitsverkehr in einem modernen Indrustriestaat aussehen!
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Beitrag von JNK »

Laut 1live fällt in NRW ungefähr jeder 8.Zug aus, in Köln sind es mehr. Eurobahn und Westfalenbahn haben einzelne Ausfälle, NWB, Mittelrheinbahn und Abellio keine. Mal schauen was mich gleich erwartet.
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ubahnfahrn
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Beitrag von ubahnfahrn »

Der Osten steht scheinbar ganz - hier ist die Organisationsdichte traditionell wohl am höchsten.
Gibt es eigentlich im Westen nach jetzt schon 17 Jahren Bahnreform noch genug Beamte bei der Bahn für einen Notbetrieb ?
[img]http://img856.imageshack.us/img856/8064 ... eu2011.png[/img]

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Andre_HD
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Beitrag von Andre_HD »

So wie sich die Sache darstellt, gibt es zwar Zugausfälle und Verspätungen, aber von bundesweitem Stillstand sind wir weit entfernt. Insofern finde ich es lustig, wie hier gleich die große Welle gemacht wird. Bei uns im Unternehmen haben sich spontan wieder Fahrgemeinschaften gebildet. Kein Kollege blieb somit am Bahnsteig zurück. Und andere hatten das Glück auf Alternativen wie den Bus oder die Stadtbahnen den RNV zurückgreifen zu können. Es geht irgendwie immer und es ist nicht von Dauer.
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