MVG im freien Fall?

Alles über Stadtverkehr, was woanders nicht passt, wie z.B. Verkehrsverbünde
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Jean
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Beitrag von Jean »

Unabhängig davon: die prestierten Pläne waren eh schon lange bekannt...auch vor dem ganzen Klime Thema. Damit lockt man keine neuen Fahrgäste an, sondern schafft es im Idealfall den Modal-Split zu halten. Also ein weiter so!
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Beitrag von Tram-Bahni »

Alle anderen Ideen hat doch die Stadtregierung mit ihrer Öpnv-Offensive öffentlich gekippt.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Die nun neu gestartete Kampagne bringt keinen einzigen zusätzlichen Bus auf der Straße...aber irgendwie muss ja die Marketingabteilung der MVG beschäftigt werden. :ph34r: Mal wieder Selbstverherrlichung!
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Beitrag von Cloakmaster »

Iarn @ 19 Sep 2019, 11:36 hat geschrieben: Auch für die Dich: Das Wort "Beispiele" erlaubt keinerlei Schluss auf Vollständigkeit. Sich zu freuen, die U5 Pasing wäre gestorben ist genauso verfehlt, wie Lazarus Schwarzseherei.
Und wo genau bringe ich meine von dir unterstellte Freude über einen angeblichen Tod der U5 zum Ausdruck?
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Beitrag von Jean »

Die U5 nach Pasing ist nice to have wegen Verbesserung der Umsteigemöglichkeiten zur S-Bahn...aber bei der derzeitigen Lage der U-Bahn würde ich eher das Geld verwenden um das bestehende System instand zu setzen (wenn dies rechtlich überhaupt erlaubt ist). Die U4 nach Englschalking sehe ich da als dringender!
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Beitrag von Cloakmaster »

So viel Verbesserung sehe ich da gar nicht mal, und gerda, wo Pasing ja eh so als Nadelöhr verschrien ist, würde ich dle U5 eher gezielt daran vorbei führen - Pasing-Mitte, Westkreuz, Freiham-Mitte, und dann einen Schwenk nach Norden zur Geltendorfer und Augsburger Strecke. Da erreicht die U5 zwar keinen ICE ( Regios könmen durchaus auch an S-Bahnstationen halten!), aber man hat insbesondere im Störungssfall eine Ableitung noch vor den eh dchon überlasteten Kntotenbahnhöfen.

Das aber eben auch erst nachrangig zur U9, U4 Ost, und Trennung U1/U2.
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Beitrag von Jean »

Cloakmaster @ 19 Sep 2019, 15:51 hat geschrieben: Das aber eben auch erst nachrangig zur U9, U4 Ost,  und Trennung U1/U2.
Da sind wir uns einig.

Aber die U5, sollte sie mal gebaut werden, sollte definitiv den Pasinger Bahnhof bedienen. Ich wäre eher für eine 90 Grad Drehung des Bahnhofs, und dafür ein Halt am Klinikum / Fachhochschule.

Aber solange die MVG nach der Politik tanzt, bleibt sie im freien Fall! (Irgendwie muss ich ja bei dem Beitrag die Kurve kriegen). :rolleyes:
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Jean @ 19 Sep 2019, 15:55 hat geschrieben: Da sind wir uns einig.

Aber die U5, sollte sie mal gebaut werden, sollte definitiv den Pasinger Bahnhof bedienen. Ich wäre eher für eine 90 Grad Drehung des Bahnhofs, und dafür ein Halt am Klinikum / Fachhochschule.

Aber solange die MVG nach der Politik tanzt, bleibt sie im freien Fall! (Irgendwie muss ich ja bei dem Beitrag die Kurve kriegen). :rolleyes:
Damit würde man aber eine Weiterführung nach Freiham verbauen und genau das ist aber von der Politik nicht gewünscht. Die möchte sich ausdrücklich diese Option offen halten.
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
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Beitrag von Jean »

Weg vom Denken "Was will die Politik" hin zu "Was braucht der Fahrgast"!
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Beitrag von imp-cen »

"Was braucht der Fahrgast"!
Ein U-Bahn-Kreuz in Pasing!

Die U5 von Ost nach West.
Die U3 von Norden über Untermenzing nach Pasing
Die U4 von Süden her über die Blumenau

ca. 2100 AD *duck*

"Verbesserungen der Leistungsfähigkeit der Bahnhöfe Hauptbahnhof U4/U5 und Odeonsplatz werden ebenfalls geprüft."
Was hab ich mir heute am Odeonsplatz nicht wieder Ausstiegsbahnsteige für die U3/6 gewünscht...
Ein unerträgliches Gewusel - und das ohne Störung.
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Beitrag von Christoph »

imp-cen @ 19 Sep 2019, 19:55 hat geschrieben: Was hab ich mir heute am Odeonsplatz nicht wieder Ausstiegsbahnsteige für die U3/6 gewünscht...
Ein unerträgliches Gewusel - und das ohne Störung.
"ohne Störung"?

Heute abend gab es im Berufsverkehr ein knapp 10 Minuten langes Loch auf der U3/6 - die Zustände kann man sich vorstelllen...
Tatsächliche Pünktlichkeitsquote S5 im Berufsverkehr: 1.Halbjahr 2025: 43%, Juli '25: 21%
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Beitrag von imp-cen »

War schon in der Früh. Das "Loch" war da aufm Display am Petuelring in der Gegenrichtung zu sehen und somit "hinter" uns.

Logisch, dass an der MüFr die U6 wieder zuerst fuhr, aber der Takt war immerhin dicht. Waren also eigentlich keine wartenden Hinterlassenschaften, sondern einfach nur viel zu viel "Gewusel". Und normalerweise hab ich das "Vergnügen" nicht, am Odeonsplatz umsteigen zu müssen.

Nett auch, dass wenn eine von zwei Rolltreppen wegen Wartung gesperrt ist und die "falsche Seite" aufwärts läuft, fast alle aus Gewohnheit fast bis auf die Rolltreppe laufen, ehe sie den Gegenverkehr bemerken. (Sowohl Odeons-, wie auch Max-Weber-Platz.)
Smartfon in der Hand sei Dank.

Smartfon-in-der-Hand-sei-Dank steht man auch direkt vor der Tür und steigt _nicht_ aus, um Leute rauszulassen. Man muss ja übers Display wischeln und ist soo busy!
Wieder rausgeschoben (bzw fast rausgestossen) wurde dann die zusteigende Oma, als sich der Pulk von innen doch noch mit Gewalt rausschob.

Sollte bei so einer Aktion doch auch mal ein Smartfon ins Gleis fallen versteht ich auch den Erklärfilm mitm Münchner Kindl, nicht selbst im Gleis zu angeln.
So n Smartfon ist halt echt wichtiger Babyersatz, da gehts um Leben und Tod...

Ich sollte wieder nach 6h fahren oder wirklich 4 Minuten warten, bis der Verstärker am Oly einsetzt - in der aus Moosach kommenden, haben wir bereits am Petuel ring Leute zurückgelassen (oder sie hatten einfach keinen Bock auf das Geschiebe).
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

RU (S.28) MVG-App auf Bairisch – für iOS und Android

Natürlich hat auch dieses Thema primär nichts mit der aktuell schlechten Fahrer-, Werkstat-t und Fahrzeug-Situation zu tun. Ich frage aber mal wieder, werden die vorhandenen Mittel für die richtigen Dinge ausgegeben? Für mich nicht, aber da kann jeder für sich selbst beantworten.
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Beitrag von Rohrbacher »

Iarn @ 20 Sep 2019, 14:39 hat geschrieben:RU (S.28) MVG-App auf Bairisch – für iOS und Android

Natürlich hat auch dieses Thema primär nichts mit der aktuell schlechten Fahrer-, Werkstat-t und Fahrzeug-Situation zu tun. Ich frage aber mal wieder, werden die vorhandenen Mittel für die richtigen Dinge ausgegeben? Für mich nicht, aber da kann jeder für sich selbst beantworten.
Mal ganz pseudohintergründige Gegenfrage: Was meinst du konkret, was die Aktualisierung einer scheinbar bestehenden (?) Sprachversion für eine bestehende App kostet? Und was würde passieren, wenn man drauf verzichtet? /edit: Und ja, bezahlt das die MVG eigentlich selbst? Oder kriegt die ggf. sogar noch Geld dafür vom Veranstalter des Oktoberfest? :ph34r:
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Beitrag von Hot Doc »

@Iarn:

1. Gibts das seit Jahren zum Oktoberfest. D.h. der Aufwand sollte dieses Jahr (und die letzten paar) sehr gering sein.
2. Glaub ich nicht, dass man die Leute der IT-Abteilung (so die MVG das überhaupt selber macht und nicht outgesourced hat) mal eben verfnünftig in der Planungsabteilung, in der Tramwerkstatt oder als Reparaturteam arbeiten lassen kann.

Sorry, das ist argumentativ auf unterstem Niveau. So sehr ich die Verstimmung gegenüber Bahn und MVG nachvollziehen kann, in den letzten Monaten kippt es hier in ein oft (nicht immer) ziemlich sinn- und hintergrundloses Gezeter und Gemaule.
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Beitrag von Iarn »

Hot Doc @ 20 Sep 2019, 16:24 hat geschrieben:2. Glaub ich nicht, dass man die Leute der IT-Abteilung (so die MVG das überhaupt selber macht und nicht outgesourced hat) mal eben verfnünftig in der Planungsabteilung, in der Tramwerkstatt oder als Reparaturteam arbeiten lassen kann
Ich glaube auch, dass die MVG das nicht selbst gemacht hat sondern outgesourced hat

Und das kostet nun Mal Geld. Geld wofür man auch bei einer Zeitarbeitsfirma zusätzliche Arbeiter beispielsweise für die Werkstatt hätte einkaufen können.

Du magst zwar vielleicht die Prioritäten anders legen als ich, aber bitte erkläre mir, was an dem Gedanken das Geld statt einer Agentur für App Design einer Zeitarbeitsfirma für einen Maschinenschlosser oder einen Industrieelektektroniker zu geben so verkehrt ist, dass man das als "unterstes Niveau"abkanzeln muss?
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Beitrag von Mark8031 »

Iarn @ 20 Sep 2019, 18:43 hat geschrieben: Du magst zwar vielleicht die Prioritäten anders legen als ich, aber bitte erkläre mir, was an dem Gedanken das Geld statt einer Agentur für App Design einer Zeitarbeitsfirma für einen Maschinenschlosser oder einen Industrieelektektroniker zu geben so verkehrt ist, dass man das als "unterstes Niveau"abkanzeln muss?
Das dürfte nichts extra kosten und im allgemeinen Vertrag über die Pflege von Fahrinfo beinhalten sein. Oder möchtest Du, dass die MVG auf Fahrinfo verzichtet, keine eigene Fahrgastinformationen aufs Smartphone liefert und auf die Ticket-Einnahmen durch die App verzichtet? Du wärst der erste, der wieder groß schreit und mault. Und das ist nunmal unterstes Niveau und Bashing, was nicht nur ich Dir schon mehrfach vorgeworfen habe. Und das ist es nun mal, Du bist da total blind geworden.
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Beitrag von Iarn »

Mark8031 @ 20 Sep 2019, 18:58 hat geschrieben:Oder möchtest Du, dass die MVG auf Fahrinfo verzichtet, keine eigene Fahrgastinformationen aufs Smartphone liefert und auf die Ticket-Einnahmen durch die App verzichtet? Du wärst der erste, der wieder groß schreit und mault.
Ich habe in den letzten Jahren mehrfach geschrieben, dass mir eine einzige App für den MVV reichen würde. Ich nutze auschließlich die MVV App und hatte nie das Gefühl, dass mir was fehlt. Ich habe mich immer gegen die Doppelstrukturen von MVG und MVV ausgesprochen. Das kann man anders sehen, aber ich sehe nicht, dass die Idee, beim Drumherum sich auf eine, schlichte Lösung zu konzentrieren und den Rest in die essentiellen Ressourcen wie Fahrzeuge, Fahrer, Werkstatt und deren Mitarbeiter zu stecken eine so abwegige Idee wäre.
Und das ist nunmal unterstes Niveau und Bashing, was nicht nur ich Dir schon mehrfach vorgeworfen habe. Und das ist es nun mal, Du bist da total blind geworden.
Das mag Dir anders gehen als mir, aber ich finde es reichlich vermessen, anderen gleich "unterstes Niveau" zu unterstellen, ohne sich vorher ausreichend (und das unterstelle ich hier mal) mit den Argumenten des anderen auseinander gesetzt zu haben.
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Beitrag von Jean »

Iarn @ 20 Sep 2019, 20:14 hat geschrieben: Ich habe in den letzten Jahren mehrfach geschrieben, dass mir eine einzige App für den MVV reichen würde. Ich nutze auschließlich die MVV App und hatte nie das Gefühl, dass mir was fehlt. Ich habe mich immer gegen die Doppelstrukturen von MG und MVV ausgesprochen. Das kann man anders sehen, aber ich sehe nicht, dass die Idee, beim Drumherum sich auf eine, schlichte Lösung zu konzentrieren und den Rest in die essentiellen Ressourcen wie Fahrzeuge, Fahrer, Werkstatt und deren Mitarbeiter zu stecken eine so abwegige Idee wäre.


Das mag Dir anders gehen als mir, aber ich finde es reichlich vermessen, anderen gleich "unterstes Niveau" zu unterstellen, ohne sich vorher ausreichend (und das unterstelle ich hier mal) mit den Argumenten des anderen auseinander gesetzt zu haben.
Da sind wir ja sogar einer Meinung.
Die MVG soll sich um den Fahrdienst kümmern. Der Rest macht der MVV. Wozu haben wir ihn (außer für den gemeinsamen Tarif)?
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Beitrag von TramBahnFreak »

Jean @ 20 Sep 2019, 20:24 hat geschrieben: Der Rest macht der MVV.
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Beitrag von Mark8031 »

Iarn @ 20 Sep 2019, 19:14 hat geschrieben: Ich habe in den letzten Jahren mehrfach geschrieben, dass mir eine einzige App für den MVV reichen würde. Ich nutze auschließlich die MVV App und hatte nie das Gefühl, dass mir was fehlt. Ich habe mich immer gegen die Doppelstrukturen von MVG und MVV ausgesprochen.
Grundsätzlich gebe ich Dir da Recht, aber die MVG kann nun mal nur innerhalb der von den MVV-Gesellschaftern (Landkreise, Freistaat, Stadt) gesteckten Rahmen arbeiten und da gehören die verschiedenen Vertriebswege DB, MVG und Landkreise bzw. Regionalbusgesellschaften dazu. Die Fahrgeldeinnahmen behalten, die über das Kalenderjahr generiert werden, behalten die Unternehmen erst einmal und nach dem Jahr wird groß abgerechnet und Geld verschoben. Würde die MVG nun auf eine eigene App mit Ticketverkauf verzichten, würden ihr die Einnahmen entgehen, mit denen sich unter dem Jahr ja auch durchaus arbeiten lassen kann. Das wäre ein größerer Verlust als man für die App ausgibt. Wo also ist das Geld falsch investiert?
Das mag Dir anders gehen als mir, aber ich finde es reichlich vermessen, anderen gleich "unterstes Niveau" zu unterstellen, ohne sich vorher ausreichend (und das unterstelle ich hier mal) mit den Argumenten des anderen auseinander gesetzt zu haben.
Ich finde es vermessen und unterstes Niveau ständig ohne überlegte Argumente drauf einzuhauen, ohne sich mit der Sachlage an sich auseinandergesetzt zu haben.
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Beitrag von pendler274 »

Iarn @ 20 Sep 2019, 13:39 hat geschrieben:RU (S.28) MVG-App auf Bairisch – für iOS und Android

Natürlich hat auch dieses Thema primär nichts mit der aktuell schlechten Fahrer-, Werkstat-t und Fahrzeug-Situation zu tun. Ich frage aber mal wieder, werden die vorhandenen Mittel für die richtigen Dinge ausgegeben? Für mich nicht, aber da kann jeder für sich selbst beantworten.
Das eigentliche "Problem" ist für mich nicht die bairische Sprache, die gibt es in der App schon seit einigen Jahren zur Wiesn und ist eine nette Spielerei. Nein, das eigentliche Problem ist, dass es neben der MVV-App überhaupt noch eine MVG-App gibt. Und der große Witz dabei ist, dass man bei Beschwerden über die MVG-App zum MVV verwiesen wird mit der Aussage, dass die Fahrplanauskunft von dort käme... Mir zweimal passiert. Seitdem nutze ich nur noch die MVV-App und frage mich immer, warum die MVG eine eigene App entwickeln lässt, wenn sie dann ja doch auf die Fahrplanauskunft vom MVV zugreift. So ganz billig dürfte so eine App-Entwicklung ja auch nicht sein.
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Beitrag von Iarn »

Mark8031 @ 20 Sep 2019, 20:12 hat geschrieben:Würde die MVG nun auf eine eigene App mit Ticketverkauf verzichten, würden ihr die Einnahmen entgehen, mit denen sich unter dem Jahr ja auch durchaus arbeiten lassen kann. Das wäre ein größerer Verlust als man für die App ausgibt. Wo also ist das Geld falsch investiert?
Ich finde es keinen Verlust, wenn das Geld bei einem anderen Betrieb landet. Eigentlich sollten alle Unternehmen im MVV an einem Strang ziehen. Da haben wir wohl unterschiedliche Begriffe von Verlust. Und angesichts der Zinslage der letzten Jahre kann man nicht wirklich sagen, dass es da um nennenswerte Summen geht, die da entgangen sind.
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Beitrag von Mark8031 »

Iarn @ 20 Sep 2019, 20:27 hat geschrieben: Ich finde es keinen Verlust, wenn das Geld bei einem anderen Betrieb landet.
Geld, dass die MVG verliert, kann die MVG auch nicht in den Betrieb stecken. Und das findest Du keinen Verlust, forderst aber auf der anderen Seite, man solle mehr Geld in den Betrieb stecken. Klingt für mich ein wenig schizophren.
Eigentlich sollten alle Unternehmen im MVV an einem Strang ziehen.
Da bin ich voll bei Dir, aber die Realität ist nun einmal eine andere. Man sieht doch bei DB und MVG schön, wie sie im Vertrieb der Zeitkarten konkurrieren. Für mich ist neben der mangelnden Koordination in Fahrplanfragen vor allem der Vertrieb durch Verkehrsunternehmen das größte Problem des MVV. Der ist ja nichts anderes als eine Verwaltungs- und Regionalbusausschreibungsgesellschaft. Für mich gehört aber neben der Tarifverwaltung auch der Vertrieb zu den esentiellen Aufgaben eines Verbundes. Ändern kann das aber leider nur die Politik. Und da die BEG im Rahmen der Ausschreibung des S-Bahn-Vertrages auch noch angekündigt hat, zu einem späteren Zeitpunkt den Vertrieb herauszulösen und separat auszuschreiben, ist der Weg klar, der in der Zukunft beschritten wird: weiter so. Und koste es, was es wolle (und verschiedene Vertriebsgesellschaften kosten mehr als eine).
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Beitrag von Iarn »

Mark8031 @ 20 Sep 2019, 20:36 hat geschrieben: Geld, dass die MVG verliert, kann die MVG auch nicht in den Betrieb stecken. Und das findest Du keinen Verlust, forderst aber auf der anderen Seite, man solle mehr Geld in den Betrieb stecken. Klingt für mich ein wenig schizophren.
Wie bereits mit dem Argument der Zinsen dargelegt ist der "Verlust" nicht sonderlich hoch. Seitdem es einen signifikanten Online Ticketverkauf gibt, sind wir in einer quasi Nullzinsphase.
Das Geld was Deiner Meinung nach verloren ist, kann dann Halt in einen anderen Teil des Betriebs gesteckt werden. Für das System Nahverkehr ist es nicht verloren, Prinzip rechte Tasche, linke Tasche. Und ich sehe es nicht als Ziel an, dass viel Geld in den Betrieb der MVG gesteckt wird. Ich sehe es als Ziel an, dass viel Geld in den Betrieb des Münchner Nahverkehrs gesteckt wird. Wenn S-Bahn und Regionalbus Geld in Prestige Sachen versenken, kritisiere ich das auch.
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Beitrag von Jean »

Mark8031 @ 20 Sep 2019, 21:36 hat geschrieben: Geld, dass die MVG verliert, kann die MVG auch nicht in den Betrieb stecken. Und das findest Du keinen Verlust, forderst aber auf der anderen Seite, man solle mehr Geld in den Betrieb stecken. Klingt für mich ein wenig schizophren.

Da bin ich voll bei Dir, aber die Realität ist nun einmal eine andere. Man sieht doch bei DB und MVG schön, wie sie im Vertrieb der Zeitkarten konkurrieren. Für mich ist neben der mangelnden Koordination in Fahrplanfragen vor allem der Vertrieb durch Verkehrsunternehmen das größte Problem des MVV. Der ist ja nichts anderes als eine Verwaltungs- und Regionalbusausschreibungsgesellschaft. Für mich gehört aber neben der Tarifverwaltung auch der Vertrieb zu den esentiellen Aufgaben eines Verbundes. Ändern kann das aber leider nur die Politik. Und da die BEG im Rahmen der Ausschreibung des S-Bahn-Vertrages auch noch angekündigt hat, zu einem späteren Zeitpunkt den Vertrieb herauszulösen und separat auszuschreiben, ist der Weg klar, der in der Zukunft beschritten wird: weiter so. Und koste es, was es wolle (und verschiedene Vertriebsgesellschaften kosten mehr als eine).
Ich fürchte du hast leider recht. Wir benötigen dringend eine Politikänderung. Solang diese nicht stattfindet kann es keine Verbesserungen im ÖPNV geben. Und dieser Klimagipfel hat rein gar nicht gebracht.

Manchmal kommt es mir trotz allem so vor als die MVG das Beste aus der jetzigen Lage versucht zu machen...auch die Kampagne "die Mobilitätsmacher" gehört irgendwie dazu. Es soll wohl vor allem die Politik wachrütteln...
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Beitrag von Iarn »

Irgendwie klingt die Argumentation für mich in die Richtung "Es brennt, da können wir auch Öl ins Feuer schütten". Nein, sorry das will ich nicht akzeptieren. Es kann im Nahverkehr nur besser werden, wenn nicht Eitelkeiten einzelner Organisationen im Vordergrund stehen, sondern das Verkehrsbedürfnis der Bürger. Die MVG gehört der Stadt und ist wie die gesamten Stadtwerke einzig und allein dem wirklichen Inhaber, der Bürger verpflichtet. Deswegen bin ich ja auch der Meinung, die Stadtwerke sind nicht dafür da Windkraft in der irischen See und Glasfaser quer durch die Republik zu verbuddeln.
Ich überlasse es Dir anderer Meinung zu sein, aber für mich sind die Stadtwerke einzig und allein dem Wohl der Bürger verpflichtet. Und dafür sollen die Stadtwerke für einen guten Nahverkehr hinarbeiten und nicht dafür einen auf "wir sind die größten, die kostendeckensten, wasauchimmer" zu machen. Ich will bei einer Betriebsstörungen Informationen hören und nicht "MVG ihre U-Bahn, Bus und Tram für München". Ich finde es albern, Pläne aufzuhängen, die jeden Touristen verwirren, weil die S-Bahn Stammstrecke quasi nicht drauf ist und suggeriert wird, der beste Weg von Marienplatz zum Ostbahnhof läuft über den Odeonsplatz.
und verschiedene Vertriebsgesellschaften kosten mehr als eine
Da sind wir einer Meinung, aber die aggressive Trennung der Vertriebsgesellschaften kam doch durch die Gründung der MVG, zu SWM Zeiten war das in meiner Erinnerung nicht so krass ausgeprägt.

Im Übrigen finde ich es seltsam, dass es hier anscheinend ohne weiteres möglich ist, beliebig auf die DB einzudreschen, mit der Begründung bei der Bundesbahn war alles besser, aber wehe es wagt jemand zu sagen, er möchte zu U-Bahn Referat und integrierten Stadtwerken zurück, die nicht überregional tätig sind. Bei dem Thema Bahn 2019 zu Bundesbahn habe ich mir keine abschließende Meinung gebildet, aber im Bereich der heutigen MVG habe ich einfach die Meinung, früher war tatsächlich das meiste besser, egal wie sehr sich mache dagegen sträuben. Man darf mich gerne vom Gegenteil überzeugen, aber solange die Performance so ist wie 2019, dann bleibe ich bei dem Wunsch der Rückkehr der 80er und früher 90er Jahre ohne MVG, ohne globale Stadtwerke aber mit einem Fahrplan, der gefahren wurde.
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Beitrag von Mark8031 »

Iarn @ 20 Sep 2019, 20:56 hat geschrieben: Da sind wir einer Meinung, aber die aggressive Trennung der Vertriebsgesellschaften kam doch durch die Gründung der MVG, zu SWM Zeiten war das in meiner Erinnerung nicht so krass ausgeprägt.
Nein, die Trennung war schon immer da. Allerdings waren sowohl bei DB als auch SWM die Marketingabteilungen kleiner, um nicht zu sagen: gar nicht vorhanden.
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Beitrag von Iarn »

Mark8031 @ 20 Sep 2019, 21:27 hat geschrieben: Nein, die Trennung war schon immer da. Allerdings waren sowohl bei DB als auch SWM die Marketingabteilungen kleiner, um nicht zu sagen: gar nicht vorhanden.
Du hast recht was die Trennung angeht, aber das mit den Marketingabteilungen ist das, was ich als aggressiv bezeichnet habe. Und in meiner rein subjektiven Wahrnehmung hat die MVG als erstes begonnen, aggressives Marketing mit einer Abgrenzung zum Rest zu betreiben.
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Beitrag von TramBahnFreak »

Iarn @ 20 Sep 2019, 22:31 hat geschrieben: Du hast recht was die Trennung angeht, aber das mit den Marketingabteilungen ist das, was ich als aggressiv bezeichnet habe. Und in meiner rein subjektiven Wahrnehmung hat die MVG als erstes begonnen, aggressives Marketing mit einer Abgrenzung zum Rest zu betreiben.
Zumindest damals konnte man sich aber auch noch qualitativ signifikant vom Rest unterscheiden...
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