[M] Architektur und Stadtentwicklung

Alles was in den anderen Foren OFF-TOPIC wäre.
<br>Guinan freut sich auf Ihren Besuch.
Antworten
Benutzeravatar
Boris Merath
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 16213
Registriert: 18 Nov 2002, 23:57
Wohnort: München

Beitrag von Boris Merath »

Harry M @ 3 Sep 2012, 23:43 hat geschrieben: Bei 7.000 Wohnungsfertigstellungen im Jahr (war das eigentlich nur angestrebt oder wurden die tatsächlich erreicht?)
Du musst aber bedenken dass auch Wohnungen wieder aus dem Wohnungsmarkt verschwinden - hier in meiner Wohnanlage z.B. werden bei Auszügen immer wieder zwei kleinere Wohnungen zu einer großen zusammengelegt. Das ist sicher auch in anderen Wohnanlagen teilweise so.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
Harry M
Tripel-Ass
Beiträge: 154
Registriert: 20 Feb 2011, 11:47

Beitrag von Harry M »

An die jungen Akademiker aus Südeuropa hatte ich gar nicht gedacht, obwohl ich selbst welche kenne.
Aus Osteuropa kommen aber auch viele (und auch nicht nur "Lumpenproletariat").
Gerade an diesem Beispiel sieht man, wie schwer Bevölkerungsentwicklungen zu prognostizieren sind.

Das Verschwinden von Wohnungen verschlechtert die Situation nur zusätzlich, denn 7.000 neue Wohnungen pro Jahr würden beim aktuellen Bevölkerungswachstum nicht ausreichen, um die Belegungsdichte konstant zu halten.
Auch die jungen Italiener und Spanier werden versuchen, was Eigenes zu finden, sobald sie sich selber über Wasser halten können.
Und auch das "Lumpenproletariat" bei erfolgreicher Integration mehr Platzbedarf pro Person haben.

Beim Blick nach Südeuropa sehen wir aber auch, dass manche der Münchner Verkehrsprobleme "Luxusprobleme" sind. Während in Spanien möglicherweise in der Vergangenheit an manchen Stellen zu viel geklotzt wurde, kann man das in Italien kaum so sagen und trotzdem wird beim bisher schon leidenden ÖPNV genauso wie bei vielen anderen öffentlichen Aufgaben massiv gekürzt, manche Betriebe sind von der Schließung bedroht. Das hat natürlich auch damit zu tun, dass die Tarife, also auch die Rentabilität i.A. geringer sind und mehr Subventionen notwendig.
Benutzeravatar
TramPolin
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 12132
Registriert: 17 Feb 2007, 18:29
Wohnort: Hoch über den Dächern, mit einem anderen Blick auf unser Millionendörfchen (197, N45)
Kontaktdaten:

Beitrag von TramPolin »

Boris Merath @ 4 Sep 2012, 11:14 hat geschrieben: Du musst aber bedenken dass auch Wohnungen wieder aus dem Wohnungsmarkt verschwinden - hier in meiner Wohnanlage z.B. werden bei Auszügen immer wieder zwei kleinere Wohnungen zu einer großen zusammengelegt. Das ist sicher auch in anderen Wohnanlagen teilweise so.
Also bei mir in der Anlage würde so was nie genehmigt werden. Immerhin müsste eine tragende Wand raus und bei solchen Anträgen entscheiden sich dann regelmäßig fast 100 % der Eigentümer dagegen. Auch kleinere Umbauten (etwa eine Loggiaverglasung) werden in aller Regel nicht genehmigt.

Womit ich nicht sagen will, dass es wo anderes nicht anders gehandhabt wird.
Bayernlover
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 13814
Registriert: 02 Aug 2009, 16:49
Wohnort: Dresden (4, 6, 10, 12, 65, 85)

Beitrag von Bayernlover »

Boris Merath @ 4 Sep 2012, 11:14 hat geschrieben: hier in meiner Wohnanlage z.B. werden bei Auszügen immer wieder zwei kleinere Wohnungen zu einer großen zusammengelegt.
Ist das nicht ein wenig dämlich? Grad wo der Bedarf an 1-2 Zimmer-Wohnungen so groß ist.
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
Benutzeravatar
autolos
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2040
Registriert: 26 Jul 2004, 14:08
Wohnort: Aschaffenburg

Beitrag von autolos »

Bayernlover @ 4 Sep 2012, 13:52 hat geschrieben: Ist das nicht ein wenig dämlich? Grad wo der Bedarf an 1-2 Zimmer-Wohnungen so groß ist.
Es ist glaube ich Illusion, dass der Bedarf an 1-2-Zimmer-Wohnungen besonders groß ist. Es mag sein, dass viele gutverdienenden Singles Wohnungen suchen, aber 2-3 Zimmer müssen es dann schon sein. Es können aber auch weniger Räume sein, die dann aber eine entsprechende Größe haben müssen. Vor 50 Jahren hatte eine 4-Zimmer-Wohnunge 70-80 qm, heute oft schon 100. Zudem sind es gutverdienende Kinderlose, die recht große Wohnungen suchen und mit ihrer Zahlungsfähigkeit die Preise treiben. Wer 2, 3 oder mehr Kinder hat, stellt übrigens fest, dass massenweise kleine Wohnungen angeobten werden (max 3 Zimmer), aber große Wohnungen nicht zu kriegen sind, auch nicht für viel Geld, es sind einfach keine da.
Für die, die sich anmaßen über den Wert und Unwert anderer zu urteilen: Die Würde des Menschen ist unantastbar!
Benutzeravatar
Michi Greger
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4159
Registriert: 06 Sep 2002, 22:06
Wohnort: mehrfach

Beitrag von Michi Greger »

Bayernlover @ 4 Sep 2012, 13:52 hat geschrieben: Ist das nicht ein wenig dämlich?
Es kommt auf die Größe an. Zwei 25-qm-Appartements kannst du eigentlich nur noch an Studenten vermieten, eine 50qm-2-Zimmer-Wohnung (dann durch Zusammenlegung natürlich auch mit geräumiger Küche und Bad) ist schon was für einen besserverdienenden Single.
Sind natürlich die Wohnungen schon vorher geräumig, wirds irgendwann sinnlos, es sei denn man teilt die Zimmer völlig neu auf. Das dürfte aber in den meisten Häusern aufgrund der Baustatik ausscheiden.
(Ist ja nicht überall Olympiadorf ;))

Gruß Michi
Achtung! Entladezeit länger als 1 Minute!
Benutzeravatar
TramPolin
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 12132
Registriert: 17 Feb 2007, 18:29
Wohnort: Hoch über den Dächern, mit einem anderen Blick auf unser Millionendörfchen (197, N45)
Kontaktdaten:

Beitrag von TramPolin »

Allerdings ist in meiner näheren Umgebung schon vorgekommen, dass ohne (!) Genehmigung tragende Wände entfernt wurden. Vielleicht wurde ein Statiker hinzugezogen, aber es fehlte die Genehmigung der Eigentümergemeinschaft. So was muss dann wieder zurückgebaut werden - wenn es auffliegt.

So abwegig mit der Zusammenlegung von Wohnungen ist das sicherlich keinesfalls, selbst wenn die Genehmigung fehlt.
Benutzeravatar
Iarn
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 24647
Registriert: 20 Jul 2007, 13:22

Beitrag von Iarn »

Neue Studio sagt München 1.65 Millionen bis 2030 voraus
Nachdem jede Studie bisher zu niedrig geschätzt hat, kann man realistisch mit einigen mehr rechnen.

Dummerweise wird das wahrscheinlich aus diesmal die Politik nicht aus dem Dornröschenschlaf wecken.
Platzt München bald aus allen Nähten? In der Rathausumschau, dem Presseorgan der Stadt, heißt es beschwichtigend: Das Wachstum werde sich „von der gegenwärtigen rasanten Entwicklung auf moderate Einwohnerzuwächse normalisieren“.
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
Benutzeravatar
Lazarus
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 21496
Registriert: 06 Aug 2006, 22:38
Wohnort: München

Beitrag von Lazarus »

Ich hoff mal net, dass das wirklich so kommt. Ansonsten bekommt München nämlich wirklich ernsthafte Probleme.
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
Benutzeravatar
Iarn
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 24647
Registriert: 20 Jul 2007, 13:22

Beitrag von Iarn »

Lazarus @ 24 Nov 2012, 15:13 hat geschrieben: Ich hoff mal net, dass das wirklich so kommt. Ansonsten bekommt München nämlich wirklich ernsthafte Probleme.
Also wie gesagt bisher wurde keine einzige Prognose von der Realität nicht mindestens eingeholt.
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
Caesarion
Haudegen
Beiträge: 716
Registriert: 09 Dez 2011, 22:43
Wohnort: München

Beitrag von Caesarion »

Anstatt die Chancen und Gelegenheiten einer solchen Entwicklung auszuloten ist die erste Reaktion wieder: "München wird Probleme kriegen."

Ich weiß, dass die Phrase total ausgelutscht ist, aber: Typisch deutsch!
Benutzeravatar
Lazarus
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 21496
Registriert: 06 Aug 2006, 22:38
Wohnort: München

Beitrag von Lazarus »

Caesarion @ 24 Nov 2012, 15:23 hat geschrieben: Anstatt die Chancen und Gelegenheiten einer solchen Entwicklung auszuloten ist die erste Reaktion wieder: "München wird Probleme kriegen."

Ich weiß, dass die Phrase total ausgelutscht ist, aber: Typisch deutsch!
Das hat nix damit zu tun, ich traue es nur Rot-Grün dauerhaft net zu, die Probleme zu lösen.
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
Benutzeravatar
Boris Merath
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 16213
Registriert: 18 Nov 2002, 23:57
Wohnort: München

Beitrag von Boris Merath »

Letztendlich müsste man sich halt mal auf eine Himmelsrichtung einigen und da den "ganz großen Wurf" bauen im Sinn von relativ stark verdichtetem Wohngebiet mit guter Nahversorgung und exzellenter Verkehrsanbindung. Anbieten würde sich hier wohl insbesondere der Bereich östlich von München mit der U4. Aber man wird auch ins Umland gehen müssen - vielleicht könnte man ja einige Umlandgemeinden locken mit Ausweisung von Bauland für stark verdichtetes Wohngebiet vs. U-Bahn-Anschluss?
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
Benutzeravatar
Lazarus
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 21496
Registriert: 06 Aug 2006, 22:38
Wohnort: München

Beitrag von Lazarus »

Ich denke auch, man wird dauerhaft net verhindern können, das am Stadtrand deutlich höhere Häuser als bisher gebaut werden, wenn man das noch in den Griff kriegen will. Bauland steht nunmal net unbegrenzt zur Verfügung.
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
Benutzeravatar
Iarn
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 24647
Registriert: 20 Jul 2007, 13:22

Beitrag von Iarn »

Boris Merath @ 24 Nov 2012, 15:40 hat geschrieben: Letztendlich müsste man sich halt mal auf eine Himmelsrichtung einigen und da den "ganz großen Wurf" bauen im Sinn von relativ stark verdichtetem Wohngebiet mit guter Nahversorgung und exzellenter Verkehrsanbindung. Anbieten würde sich hier wohl insbesondere der Bereich östlich von München mit der U4. Aber man wird auch ins Umland gehen müssen - vielleicht könnte man ja einige Umlandgemeinden locken mit Ausweisung von Bauland für stark verdichtetes Wohngebiet vs. U-Bahn-Anschluss?
Diesbezüglich würde sich im Osten Aschheim anbieten. Auf dem Weg dorthin sind noch viele Flächen frei und Aschheim ist außer per Bus sehr bescheiden an den öffentlichen Nahverkehr angebunden.
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
Benutzeravatar
Lazarus
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 21496
Registriert: 06 Aug 2006, 22:38
Wohnort: München

Beitrag von Lazarus »

Iarn @ 24 Nov 2012, 16:19 hat geschrieben: Diesbezüglich würde sich im Osten Aschheim anbieten. Auf dem Weg dorthin sind noch viele Flächen frei und Aschheim ist außer per Bus sehr bescheiden an den öffentlichen Nahverkehr angebunden.
Naja eine Anbindung über die U4 würde sich da ja direkt anbieten :D
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
Benutzeravatar
Boris Merath
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 16213
Registriert: 18 Nov 2002, 23:57
Wohnort: München

Beitrag von Boris Merath »

Lazarus @ 24 Nov 2012, 16:23 hat geschrieben: Naja eine Anbindung über die U4 würde sich da ja direkt anbieten :D
Vorallem weil die U4 noch genug Platz frei hat zusätzliche Fahrgäste aufzunehmen - Ausweisung von Bauland z.B. im Norden ist ja momentan alles andere als sinnvoll.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
Benutzeravatar
Lazarus
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 21496
Registriert: 06 Aug 2006, 22:38
Wohnort: München

Beitrag von Lazarus »

Boris Merath @ 24 Nov 2012, 16:34 hat geschrieben: Vorallem weil die U4 noch genug Platz frei hat zusätzliche Fahrgäste aufzunehmen - Ausweisung von Bauland z.B. im Norden ist ja momentan alles andere als sinnvoll.
Da hast du recht, noch dazu ist es vom Netz auch die sinnvollste Lösung.
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
Electrification
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3943
Registriert: 01 Mär 2009, 15:34

Beitrag von Electrification »

Vielleicht muss man auch mal daran denken ein paar Gemeinden im Umland einzugemeinden. Das ist in der Geschichte von großen Städten ein ganz normaler Vorgang und wäre durchaus sinnvoll.
Benutzeravatar
Lazarus
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 21496
Registriert: 06 Aug 2006, 22:38
Wohnort: München

Beitrag von Lazarus »

Electrification @ 24 Nov 2012, 17:10 hat geschrieben: Vielleicht muss man auch mal daran denken ein paar Gemeinden im Umland einzugemeinden. Das ist in der Geschichte von großen Städten ein ganz normaler Vorgang und wäre durchaus sinnvoll.
Problem ist halt, das da keine Umlandgemeinde mitmachen wird. Zwangseingemeidungen sind doch höchst fragwürdig.
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
Electrification
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3943
Registriert: 01 Mär 2009, 15:34

Beitrag von Electrification »

Lazarus @ 24 Nov 2012, 17:18 hat geschrieben: Problem ist halt, das da keine Umlandgemeinde mitmachen wird. Zwangseingemeidungen sind doch höchst fragwürdig.
Seit wann ist sowas freiwillig möglich? Die Gebietsreform in den 70ern war doch wohl auch kaum eine freiwillige Empfehlung. Sowas lässt sich eben nicht immer vermeiden.
Es kommt auch keiner zu schaden dabei.
Benutzeravatar
Lazarus
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 21496
Registriert: 06 Aug 2006, 22:38
Wohnort: München

Beitrag von Lazarus »

Electrification @ 24 Nov 2012, 17:25 hat geschrieben: Seit wann ist sowas freiwillig möglich? Die Gebietsreform in den 70ern war doch wohl auch kaum eine freiwillige Empfehlung. Sowas lässt sich eben nicht immer vermeiden.
Es kommt auch keiner zu schaden dabei.
Zu schaden kommt aber die jeweillige Umlandgemeinde. Weshalb z.b. sollte eine doch recht reiche Gemeinde wie Gräfelfing sich das gefallen lassen? Die werden da mit Sicherheit alle rechtlichen Möglichkeiten ausschöpfen und die Rechtslage ist zu dem nicht mehr mit der in den 70er Jahren zu vergleichen.
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
Benutzeravatar
Boris Merath
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 16213
Registriert: 18 Nov 2002, 23:57
Wohnort: München

Beitrag von Boris Merath »

Da muss ich mal ausnahmsweise Lazarus recht geben - zumal noch erschwerend hinzukommt, dass im Gegensatz zur allgemeinen Gebietsreform außerhalb des Großraums Münchens kein nennenswerter Bedarf bestehen dürfte an einer erneuten Reform - und nur für München so etwas aufzulegen dürfte erst recht unmöglich sein. Wenn dann wäre es nur möglich zwischen die Landkreise und der Staatsregierung noch eine weitere Ebene einzufügen - so eine Art Überlandkreis. Das dürfte dann aber ein ziemliches bürokratisches Monster werden...
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
andreas
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 7163
Registriert: 25 Feb 2004, 15:02
Wohnort: 85777

Beitrag von andreas »

Lazarus @ 24 Nov 2012, 15:39 hat geschrieben:
Caesarion @ 24 Nov 2012, 15:23 hat geschrieben: Anstatt die Chancen und Gelegenheiten einer solchen Entwicklung auszuloten ist die erste Reaktion wieder: "München wird Probleme kriegen."

Ich weiß, dass die Phrase total ausgelutscht ist, aber:  Typisch deutsch!
Das hat nix damit zu tun, ich traue es nur Rot-Grün dauerhaft net zu, die Probleme zu lösen.
ja, die haben es ja NICHT einmal geschaft, den Leuten in Pasing anständiges Deutsch beizubringen, wie sollen sie da die Wohnungsproblematik lösen können.....
andreas
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 7163
Registriert: 25 Feb 2004, 15:02
Wohnort: 85777

Beitrag von andreas »

Boris Merath @ 24 Nov 2012, 18:07 hat geschrieben: Da muss ich mal ausnahmsweise Lazarus recht geben - zumal noch erschwerend hinzukommt, dass im Gegensatz zur allgemeinen Gebietsreform außerhalb des Großraums Münchens kein nennenswerter Bedarf bestehen dürfte an einer erneuten Reform - und nur für München so etwas aufzulegen dürfte erst recht unmöglich sein. Wenn dann wäre es nur möglich zwischen die Landkreise und der Staatsregierung noch eine weitere Ebene einzufügen - so eine Art Überlandkreis. Das dürfte dann aber ein ziemliches bürokratisches Monster werden...
trotzdem brauchts sowas - direkt ans Münchner Staatgebiet grenzen 4 Landkreise (München, Starnberg, Dachau, FFB), die untereinander wenig bis gar nicht kommunizieren. Allein das würde schon nach einer Gebietsreform schreien, daß rund um München wenigstens ein einziger Landkreis zuständig wäre, dann könnte man Dinge wie die Stadtumlandbahn etc vielleicht eher voranbringen.

Aber der Idealfall wäre es, einfach großzügig einzugemeinden, Oberschleißheim, Unterschleißheim, Karlsfeld, Dachau, Grobenzell, Germering, Puchheim, Gräfelfing, Planegg, Grünwald, Pullach, Taufkirchen, Unterhaching, Ottobrun, Riemerling, Putzbrunn, Feldkirchen, Haar, Aschheim, Unterföhring, Ismaning, Garching, das gehört eigentlich alles eingemeindet und außenrum dann noch ein Landkreis München, der komplett ums Stadtgebiet geht.

München ist nunmal eine der wenigen Komunen, die noch massiv wächst und dem muß man Rechnung tragen, die momentane Situation ist doch nicht tragbar auf Dauer - München soll die Infrastrutur zahlen und das Umland zieht die Firmen aus der Stadt - weil Theater, Krankenhäuser, Universität, ÖPNV etc gibts ja in der Stadt, darum brauchen wir das nicht, einfach den PR Platz vergrößert und gewartet, auf Stamm2 (auf dem Rücken er Stadt, den die Sub hätten die Gemeindefürsten ja selber zahlen müssen....)
Benutzeravatar
Autobahn
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 9526
Registriert: 23 Jan 2008, 21:53

Beitrag von Autobahn »

andreas @ 24 Nov 2012, 18:57 hat geschrieben:Aber der Idealfall wäre es, einfach großzügig einzugemeinden, .....
Irgenwie erinnert mich das an "Lebensraum im ...."

Das bei der Gebietsreform 1975 nicht alles nach Wunsch verlaufen ist, belegt dieses Beispiel:
Am 1. Januar 1975 wurde die Stadt Monheim im Rahmen der landesweiten Gebietsreform nach Düsseldorf eingemeindet, wobei der Stadtteil Hitdorf abgetrennt und nach Leverkusen eingemeindet wurde. Nach erfolgreicher Klage vor dem Landesverfassungsgerichtshof in Münster wurde die Stadt am 1. Juli 1976 wieder selbständig. Dabei verlor Monheim allerdings den früheren Stadtteil Hitdorf, der Leverkusen zugeschlagen blieb.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Monheim_am_Rh...hein#Geschichte

Die von Dir genannten Gemeinden werden sich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit dagegen wehren, einer Großstadt wie München zugeschlagen zu werden.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
ropix
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 14244
Registriert: 14 Apr 2004, 09:55
Wohnort: Überm großen Teich: Zumindest kann man mit der MVG gemütlich hinschippern
Kontaktdaten:

Beitrag von ropix »

Boris Merath @ 24 Nov 2012, 18:07 hat geschrieben: Wenn dann wäre es nur möglich zwischen die Landkreise und der Staatsregierung noch eine weitere Ebene einzufügen - so eine Art Überlandkreis.
eine METROPOLREGION :D
-
Benutzeravatar
Lazarus
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 21496
Registriert: 06 Aug 2006, 22:38
Wohnort: München

Beitrag von Lazarus »

andreas @ 24 Nov 2012, 18:44 hat geschrieben:
Lazarus @ 24 Nov 2012, 15:39 hat geschrieben:
Caesarion @ 24 Nov 2012, 15:23 hat geschrieben: Anstatt die Chancen und Gelegenheiten einer solchen Entwicklung auszuloten ist die erste Reaktion wieder: "München wird Probleme kriegen."

Ich weiß, dass die Phrase total ausgelutscht ist, aber:  Typisch deutsch!
Das hat nix damit zu tun, ich traue es nur Rot-Grün dauerhaft net zu, die Probleme zu lösen.
ja, die haben es ja NICHT einmal geschaft, den Leuten in Pasing anständiges Deutsch beizubringen, wie sollen sie da die Wohnungsproblematik lösen können.....
Ich lass mir von dir sicher nix vorschreiben...

Edit:

Nur mal so, geschafft kommt von schaffen und schreibt man mit 2 f. Soviel zum Thema anständiges Deutsch lernen :rolleyes:
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
Benutzeravatar
Boris Merath
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 16213
Registriert: 18 Nov 2002, 23:57
Wohnort: München

Beitrag von Boris Merath »

ropix @ 24 Nov 2012, 19:30 hat geschrieben: eine METROPOLREGION :D
Die wäre dann wohl doch schon etwas zu groß...
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
Benutzeravatar
Iarn
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 24647
Registriert: 20 Jul 2007, 13:22

Beitrag von Iarn »

Boris Merath @ 24 Nov 2012, 18:07 hat geschrieben: Wenn dann wäre es nur möglich zwischen die Landkreise und der Staatsregierung noch eine weitere Ebene einzufügen - so eine Art Überlandkreis. Das dürfte dann aber ein ziemliches bürokratisches Monster werden...
Das gibt es schon und nennt sich Regierungsbezirk.

Wobei wir allerdings schon beim Problem sind, München ist selbst ohne Umland schon größer als manch andere Regierungsbezirke. Eigentlich müsste man die neu zuschneiden und Oberbayern teilen. Aber daran wird sich wohl niemand rantrauen.
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
Antworten