Grundsatzdiskussion Münchner Trambahn

Strecken, Fahrzeuge und Technik von Straßenbahnen und Stadtbahnen
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

das mit den Sicherheitsmassnahmen trifft aber genauso auf die 2.S-Bahn-Röhre zu und ist ist somit keinesfalls nur auf die U-Bahn anzuwenden, mal ganz davon abgesehen fällt die Bewertung hier kaum besser aus als bei der U5

bei der letzten standartisierten Bewertung erreichte die Röhre auch nur einen Wert von 1,07 und das auch erst, als man das Projekt von 4 auf 2 Bahnhöfe abgespeckt hat
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Beitrag von ropix »

tra(u)mmann @ 16 Nov 2006, 10:07 hat geschrieben:Die Tram nach St. Emmeram hat einen weit größeren Nutzen, dennoch sind überraschend viele dagegen.
Naja - der Personenzahl lässt sich wie bei allen anderen Tramprojekten an wenigen Händen abzählen
tra(u)mmann @ 16 Nov 2006, 10:11 hat geschrieben:Aber sind wir mal ehrlich - der St.-Emmeram-Express wird die nächsten 20 Jahre mit ziemlicher Sicherheit nicht gebaut. Selbst in der SPD ist die Bereitschaft für Neubaustrecken der Tram ziemlich gering. Der 23er kommt wegen bestehender Verträge, das ist aber auch schon alles, für weitere Strecken sehe ich so gut wie keine Realisierungschance.
Wie immer. [nur schlimmer]. Ich mein, es kann dich niemand dran hindern immer zu verbreiten daraus wird garantiert nix. Aber nun warte doch einmal ab was denn das nächste Jahr bringt. Die Stadt unternimmt derzeit einen neuen Anlauf, anfang/mitte nächsten Jahres sollte das konkreter sein - und dann ist immer noch zeit für heulen.

Der 23er kommt in erster Linie weil er Sinn macht und nötig ist - und zuletzt auch weil man das erkannt hat und deswegen zur Auflage machte. Zumindest einer Verlängerung der SL18 räum ich durchaus hancen ein - wei weit man richtung Emmeram kommt ist eine offene Frage. Aber zumindest kann hier das Land kein Basta-Wort sprechen.

Traummann: Jammern darfst erst dann, wenn die CSU-Landesregierung von Oberbayern definitiv gesagt hat das das Projekt keine Landeszuschüsse erhält. Immerhin hat sich bislang von deinem ist nicht und wird auch nie werden nichts bewahrheitet oder hab ich in den 2000 Beiträgen zum Thema es wird nie Trambahnverlängerungen geben irgendwo mal was überlesen?
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Beitrag von ropix »

tra(u)mmann @ 16 Nov 2006, 11:43 hat geschrieben: Die U5-Verlängerung wird ja zum Teil deshalb gefordert, damit im Störfall eine schnelle Verbindung von Pasing Richtung Innenstadt aufrechterhalten werden kann. Dieses Argument ist dann hinfällig.
Wie sich erst bei der letzten großen Störung zeigte - keineswegs. Die S-Bahn kann sich 2 Tunnel ud Südring und Nordring bauen - ein Signle Point of Failure bleibt. Der nennt sich Laim Bahnhof. Und je mehr Strecken darüber laufen, desto Katastrophaler ist eine Störung dort. Irgendwann steht man dann nämlich nicht mehr vor der Aufgabe 500.000 Personen an Bahnhof vorbeizubringen sondern 1.000.000 - Zahlen von Fern, Nah und S-Bahn. Zusammen mit einer Sperrung der Trambahn 17 und 19 wäre das Chaos perfekt... Aber auch ohne - schon im Falle eines PUs im Laimer Bahnhof um 16.30 gäbs ein Rießenchaos. Gegen diese Störung kann nur die U-Bahn helfen. Auch wenn das ganze zugegeben eher selten passieren dürfte.

Trotzdem bleibt die U-Bahn ein Unsinn, sogar egal ob verlängert oder nicht verlängert. So wie sie jetzt nämlich am Laimer Platz endet würde das ganze nur Sinn mit einer leistungsfähigen Westtangente machen.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

ropix, da gibts nicht nur einen meiner Meinung nach sondern zwei, der zweite nennt sich Ostbahnhof
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Beitrag von ropix »

Lazarus @ 16 Nov 2006, 12:57 hat geschrieben: ropix, da gibts nicht nur einen meiner Meinung nach sondern zwei, der zweite nennt sich Ostbahnhof
naja. Zumindest mit der zweiten Stammstrecke wäre der Ostbahnhof Umfahren. Aber natürlich, wenn man den Bahnhofsbereich nimmt (Leuchtenbergring müste ja Bft von MOP sein) hast du vollkommen recht. Trotzdem kann man eine Störung Ostbahnhof etwas besser bewältigen - einerseits weil die wichtigen Linien alle U-Bahn Anschluss haben (2er via Berg-Am-Laim, 4er), 4er Trudering, 5er und 6er Giesing, 8ter könnte auf den zweiten Tunnel so er denn fertig ist ausweichen - wenn er das zusammen mit dem 2er tut wären alle Linien "versorgt".

Im Falle einer Sperrung Laim hingegen hängt Pasing in der Luft da man dort defakto nicht hinkommt - von der S2 brauch ma da gar ned reden.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

allerdings würd ich die U5 net nur bis Pasing verlängern sondern gleich weiterplanen bis Neuaubing, denn der 57er wird mittlerweile auch immer mehr zum Problem
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Beitrag von tra(u)mmann »

ropix @ 16 Nov 2006, 12:43 hat geschrieben: Traummann: Jammern darfst erst dann, wenn die CSU-Landesregierung von Oberbayern definitiv gesagt hat das das Projekt keine Landeszuschüsse erhält. Immerhin hat sich bislang von deinem ist nicht und wird auch nie werden nichts bewahrheitet oder hab ich in den 2000 Beiträgen zum Thema es wird nie Trambahnverlängerungen geben irgendwo mal was überlesen?
Seit 1973 wurde keine Trambahnstrecke mehr gebaut. Jetzt kommt gerade einmal eine. In Zeiten knapper Kassen und Anwohnerproteste erscheint es mir unwahrscheinlich, dass hier mehr gebaut wird.

Wenn ich Unrecht habe, dann erst, wenn der erste Meter gebaut wird. Bislang wurde keine Tram gebaut, auch keine andere als der 18er.

Ich warte halt schon als kleiner Bub auf die erste neuen Tram, jetzt bin ich in einem sehr fortgeschrittenen Alter und warte immer noch. Da darf man doch mal realistisch sein.

Um 1990 herum standen die Zeichen auf Trambahnneubau. Gebaut wurde aber auch in dieser Zeit kein Meter Neubaustrecke.
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Beitrag von Lazarus »

und was ist mit dem 17er und der Osttangente?
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Jean
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Beitrag von Jean »

und was ist mit dem 17er und der Osttangente?
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

1973 ist definitiv falsch Tra(u)mmann, die letzte Neubaustrecke (Siglstr. - Westendstr.) ging 1993 in Betrieb, auch wenn die nur etwa 400 m lang ist
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Beitrag von tra(u)mmann »

Lazarus @ 16 Nov 2006, 13:24 hat geschrieben: allerdings würd ich die U5 net nur bis Pasing verlängern sondern gleich weiterplanen bis Neuaubing, denn der 57er wird mittlerweile auch immer mehr zum Problem
Es gibt noch so viele überlastete Buslinien. Aber für jede gleich eine U-Bahn bauen? Mit der zunehmenden Größe steigen auch die Betriebskosten ins Unermessliche.

Während man im Abschnitt Goetheplatz - Münchner Freiheit am Limit fährt, hat man gleichermaßen immer mehr Außenstrecken, die kaum angenommen werden.

Die Busverbindung Säbener Straße - Kolumbusplatz war auch überlastet, jetzt fährt eine U-Bahn, bei der hier viele im Forum die schlechte Auslastung beklagen.

Statt immer mehr U-Bahn zu bauen, sollte man lieber mal bei einigen Buslinien über eine Umstellung auf Tram oder zumindest den Einbau von Ampelvorrangschaltungen und der Einrichtung von Busspuren nachdenken.
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Beitrag von tra(u)mmann »

Lazarus @ 16 Nov 2006, 14:01 hat geschrieben: 1973 ist definitiv falsch Tra(u)mmann, die letzte Neubaustrecke (Siglstr. - Westendstr.) ging 1993 in Betrieb, auch wenn die nur etwa 400 m lang ist
Auch diese Strecke wurde schon mal befahren, und zwar vom 3er. Der fuhr Willibaldplatz - Agnes-Bernauer-Str. - Siglstr. - Zschokkestr. - Westendstr.

Also ist das nichts definitiv falsch. Seit 1973 kein Trambbahnneubau mehr. Leider.
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Beitrag von Lazarus »

nur dürfte bei der Strecke die Tram auch recht bald an die Leistungsgrenze stossen, wenn man berücksichtigt, das diese noch zusätzliche Fahrgäste anzieht, mal davon abgesehen, wäre eine tram im Gegensatz zur U-Bahn nicht förderfähig, da sie komplett über keinen eigenen Gleiskörper verfügen würde

soweit mir bekannt ist, ist der 57er die mit Abstand am stärksten frequentierte Linie
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Beitrag von tra(u)mmann »

Lazarus @ 16 Nov 2006, 14:20 hat geschrieben: nur dürfte bei der Strecke die Tram auch recht bald an die Leistungsgrenze stossen, wenn man berücksichtigt, das diese noch zusätzliche Fahrgäste anzieht, mal davon abgesehen, wäre eine tram im Gegensatz zur U-Bahn nicht förderfähig, da sie komplett über keinen eigenen Gleiskörper verfügen würde

soweit mir bekannt ist, ist der 57er die mit Abstand am stärksten frequentierte Linie
Wenn der U-Bahnbau nicht finanzierbar oder grundsätzlich nicht wirtschaftlich ist, muss man halt auch mal ungewöhnliche Wege gehen.

Diese könnten so aussehen, eine mögliche Tram streckenweise anders als der Bus zu führen, um möglichst viel eigenen Gleiskörper herauszuholen. Förderfähig wäre ja immerhin der Teil mit eigenem Gleiskörper. Wenn das alles nicht geht, muss man halt über eine Busbeschleunigung nachdenken. Aber hier gleich eine U-Bahn zu fordern, die dann eventuell nicht besser als die U1 Süd ausgelastet ist, scheint mir übertrieben.

Ich kenne die Gegend um Pasing und Neuaubing aber zu wenig. Ich habe aber mal etwas ausgearbeitet, wie man den M55 auf Tram umstellen könnte, da dies meine Gegend ist. Durch eine völlig andere Streckenführung auf bereits jetzt vorhandenen Grünflächen könnte man nicht nur Waldperlach und den Ostbahnhof per Tram verbinden, sondern sogar neue Wohngebiete mit viel Einwohnern erschließen. Der Plan hat sicher auch den einen oder anderen Haken, aber grundsätzlich lässt sich mit gutem Willen sehr viel erreichen.

Das bedeutet aber auch, nicht gleich nach der U-Bahn zu rufen, wenn ein Bus mal voll ist oder - wie im Falle des 23ers - eine Tram geplant wird. Mit der gleichzeitigen Forderung der Umstellung des 123ers auf einen Kleinbus und dem Bau einer U-Bahn auf derselben Strecke hat sich die CSU der Lächerlichkeit preisgegeben.
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Beitrag von Lazarus »

ok, das die vielleicht am Anfang net die Fahrgastzahlen haben wird wie z.b. die U2 Nord derzeit ist mir auch klar, aber man darf net übersehen, das Neuaubing in den nächsten Jahren durchaus noch weiter wachsen wird, da dort noch einiges an Bauland zur Verfügung steht und Freiham ist auch net so weit, da wird ja auch noch einiges gebaut
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Beitrag von tra(u)mmann »

Lazarus @ 16 Nov 2006, 14:38 hat geschrieben: ok, das die vielleicht am Anfang net die Fahrgastzahlen haben wird wie z.b. die U2 Nord derzeit ist mir auch klar, aber man darf net übersehen, das Neuaubing in den nächsten Jahren durchaus noch weiter wachsen wird, da dort noch einiges an Bauland zur Verfügung steht und Freiham ist auch net so weit, da wird ja auch noch einiges gebaut
Gut, eine U-Bahn würde sich vielleicht rechnen, ich kann das nicht beurteilen. Fakt ist aber, dass selbst wenn die U5 gebaut wird, eine Verlängerung erst viel später kommt. Bis dahin müssen die Neuaubinger aber auch befördert werden. Daher sollte man das Thema Busbeschleunigung und Busspuren in Angriff nehmen. Ich weiß nicht, ob das die Situation vor Ort hergibt, aber vielleicht könnte man den IV an einigen Stellen umleiten, Einbahnregelungen einführen o.ä., damit für den Bus eine Spur abgezweigt erden kann.

Was die U-Bahn angeht: Teurer wird's allemal. Ich bin aber nicht bereit, für ein Einzelticket irgendwann mal 7,50 EUR hinzulegen, nur weil alle Wohngebiete per U-Bahn erschlossen sind. Das muss ja in einem vernünftigen Verhältnis stehen.
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glemsexpress
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Beitrag von glemsexpress »

Lazarus @ 16 Nov 2006, 14:20 hat geschrieben: nur dürfte bei der Strecke die Tram auch recht bald an die Leistungsgrenze stossen, wenn man berücksichtigt, das diese noch zusätzliche Fahrgäste anzieht
Was hält man in M von Tram-Doppeltraktionen?
Diese können bis zu 75m lang sein also mehr als eine halbe U-Bahn.
Lazarus @ 16 Nov 2006, 14:20 hat geschrieben: mal davon abgesehen, wäre eine tram im Gegensatz zur U-Bahn nicht förderfähig, da sie komplett über keinen eigenen Gleiskörper verfügen würde
Dann hätte die 26 in HD z.T. auch nicht gefördert werden dürfen.
Und sowieso, das spricht dagegen die Tram teilweise unterirdisch zu bauen?
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

Wo genau findet das Bürgergespräch denn eigentlich statt? Herkomerplatz gut und schön, aber gibt es da ein bestimmtes Gebäude, Hausnummer o.ä.? Oder steht man da wirklich auf dem Platz rum und redet im Freien mit den Leuten?
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Beitrag von Rohrbacher »

Da Maicho @ 16 Nov 2006, 04:35 hat geschrieben: Da frägt doch einer, warum in Bayern über 50% die CSU/CSU wählen?

Reine Arithmetik:

Wahlbeteiligung knapp 65%, davon wählten etwas über 50% die CSU/CSU. Heißt im Klartext, daß sie also etwa 50% NICHT gewählt haben. Das nennt sich dann 2/3-Mehrheit.

Schwarzen Größenwahn und leicht eingeschränkte Wahrnehmung würde ich sowas nennen.

D.M.
Wer minimum 18 ist, wählen darf und es nicht tut, hat scheinbar keine Meinung und ist also selber schuld, wenn eventuell andere Meinungen das Rennen machen. Nicht wählen gehen und nach der Wahl meckern, geht gar nicht!

@tra(u)mmann: Das hast du übrigens ganz richtig erkannt. Gerade in meiner Generation ist Wählen nicht so das große Thema. "Sind eh alle doof und mir kann eh keiner helfen"...
Und sowieso, das spricht dagegen die Tram teilweise unterirdisch zu bauen?
Wenn ich schon die Kosten für einen Tunnel habe, kann ich eigentlich auch gleich die große Lösung mit voller Unabhängigkeit zum IV, großer Kapazität und der Kompatibilität wählen. In München wäre eine Mischform von U-Bahn und Tram eher weniger sinnvoll.
Was hält man in M von Tram-Doppeltraktionen?
Scheinbar nichts. ;)
die kaum angenommen werden.
Ich hasse immer dieses "annehmen".
Die Leute fahren nicht, weil sie fuzzylike irgendein bestimmtes Verkehrsmittel fahren wollen, sondern weil sie irgendwo hinwollen oder -müssen. Und dass Außenstrecken nicht ganz ausgelastet sind wie die Innenstadtlinien liegt in der Natur des Systems: Da sind einfach weniger Leute unterwegs!

Zur U4. Ich würd' sagen, dass ist ganz klar, dass die nicht so gut ausgelastet ist: Die hört halt im Moment mitten in der Pampa auf! Ein Anschluss mit der S-Bahn hätte sicher mehr Sinn als das jetzt. Würde die DB eine ICE-Strecke gebaut haben, die von aus München aus durch die Pampa fährt und kurz vor Nürnberg hört die Strecke einfach auf, bräuchte man sich auch nicht wundern, wenn sie nicht so "angenommen" wird. Da in die Pampa will halt fast keiner...
Oliver-BergamLaim
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

Rohrbacher @ 16 Nov 2006, 17:49 hat geschrieben: Zur U4. Ich würd' sagen, dass ist ganz klar, dass die nicht so gut ausgelastet ist: Die hört halt im Moment mitten in der Pampa auf! Ein Anschluss mit der S-Bahn hätte sicher mehr Sinn als das jetzt. Würde die DB eine ICE-Strecke gebaut haben, die von aus München aus durch die Pampa fährt und kurz vor Nürnberg hört die Strecke einfach auf, bräuchte man sich auch nicht wundern, wenn sie nicht so "angenommen" wird. Da in die Pampa will halt fast keiner...
Pampa? Warst Du schonmal an der Richard-Strauß-Straße oder am Arabellapark? Da stehen mit die höchsten Gebäude Münchens (von Kirchtürmen mal abgesehen), vollgestopft mit Büros, Dienstleistungseinrichtungen, Hotelzimmern oder Arztpraxen. Direkt daneben eines der größten Krankenhäuser Münchens. Nicht zu vergessen der Anschluß zahlreicher Buslinien aus Richtung Johanneskirchen / Daglfing / Oberföhring. Das alles sorgt für ein durchaus ansehnliches Fahrgastaufkommen.

Dass die U4 trotzdem so schlecht ausgelastet ist bzw. wirkt, spricht doch Bände. Selbst das durchaus ansehnliche Fahrgastaufkommen all dieser Einrichtungen reicht nicht aus, um eine U-Bahn anständig vollzukriegen. Wenn Du nun nach Englschalking verlängerst, mag das ja durchaus zusätzliche Fahrgäste in Form von S8-Umsteigern bringen - aber auch die werden nicht ausreichen, um die U4 dauerhaft voll zu bekommen. Ein Umsteigen aus der S8 in die U4 macht nur Sinn, wenn man als Ziel die 4 Stationen Arabellapark mit Prinzregentenplatz hat. Alles hinter dem Max-Weber-Platz erreicht man auch mit der U5 ab Ostbahnhof. Das größte Potenzial male ich mir noch durch Fluggäste aus, die vom Flughafen zu einem der Hotels am Arabellapark wollen. Die steigen aber dann auch am Arabellapark/Richard-Strauß-Straße aus und tragen nicht zu mehr Fahrgästen auf der U4 weiter Richtung Innenstadt bei.

Und im Störungsfall hilft die U4 auch nur, wenn die S8 irgendwo zwischen Leuchtenbergring und Englschalking dicht ist. Kommt m.E. eher selten vor. Dass der Stamm dicht ist, wird bald kein Problem mehr sein, denn bevor eine U4 Englschalking jemals gebaut ist, steht die 2. Röhre und die S8 kann ggf. auf den anderen Stamm ausweichen.

Meiner Meinung nach wäre ein Anschluß des Arabellaparks mit 3 Tramlinien viel sinnvoller als mit der U-Bahn. Vom Arabellapark aus die 17er über Lehel (U-Bahn) ins Zentrum, die 18er über Max-Weber-Platz (U-Bahn) ins Zentrum und die 22er über den Englischen Garten nach Schwabing (U-Bahn). Alle 3 Linien jeweils noch im 5-Minuten-Takt, und schon sind die Fahrgäste weg.

edit - added: kleine Rechnung dazu: Kapazität der U4 mit 10-Minuten-Takt und Langzügen: ca. 1.800 Plätze je Stunde/Richtung.
Kapazität der U4 mit 5-Minuten-Takt und Vollzügen (wird ab Dezember nur noch schultags angeboten, bald wohl ganz gestrichen): ca. 2.400 Plätze je Stunde/Richtung (nie voll ausgelastet).
Kapazität 3 Tramlinien mit R2, jeweils im 5-Minuten-Takt: ca. 1.980 Plätze je Stunde/Richtung (noch steigerbar durch den Einsatz größerer Züge, etwa Variobahn)
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Beitrag von Rohrbacher »

Pampa? Warst Du schonmal an der Richard-Strauß-Straße oder am Arabellapark?
Ja, Praktikum mit Blick auf's Arabellahaus. Vielleicht kennt ihr ja den kleinen Spielwaren-/Märklin-Laden da - falls es den noch gibt... ;)
vollgestopft mit Büros, Dienstleistungseinrichtungen, Hotelzimmern oder Arztpraxen.
In diesem Praktikum habe ich mitbekommen, dass viele der Büros wohl leersteht, zumindest in den Häusern in der direkten Umgebung. Ich war da sogar drin, wir hatten eine Neuheiten-Präsentation in einem der leerstehenden Büros, bin sogar im Lift stecken geblieben. In dem Haus war glaub' ich genau eine Firma in genau einem Stock. Der Rest der wirklich tollen Räume war leer - wegen zu teuer! Viele Schilder an den Türen sind nur Tarnung, dass keiner sieht, dass die leer stehen - hat mir zumindest der Chef so erzählt.
Das alles sorgt für ein durchaus ansehnliches Fahrgastaufkommen.
Vielleicht hat es sich seit 2004 geändert, aber als ich da war, war im Vergleich zur restlichen Stadt deutlich weniger los.
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Rohrbacher @ 16 Nov 2006, 18:15 hat geschrieben: Ja, Praktikum mit Blick auf's Arabellahaus. Vielleicht kennt ihr ja den kleinen Spielwaren-/Märklin-Laden da - falls es den noch gibt... ;)


In diesem Praktikum habe ich mitbekommen, dass viele der Büros wohl leersteht, zumindest in den Häusern in der direkten Umgebung. Ich war da sogar drin, wir hatten eine Neuheiten-Präsentation in einem der leerstehenden Büros, bin sogar im Lift stecken geblieben. In dem Haus war glaub' ich genau eine Firma in genau einem Stock. Der Rest der wirklich tollen Räume war leer - wegen zu teuer! Viele Schilder an den Türen sind nur Tarnung, dass keiner sieht, dass die leer stehen - hat mir zumindest der Chef so erzählt.


Vielleicht hat es sich seit 2004 geändert, aber als ich da war, war im Vergleich zur restlichen Stadt deutlich weniger los.
Gut, Burda ist da noch dort angesiedelt. Aber die Mitarbeiter, die meist bis spät abends arbeiten, verteilen sich dann. Da reicht's nicht einmal, um den Kurzzügen der U4 abends einen nennenswerten Fahrgastschub zu verpassen.

Erstaunlich ist aber schon, dass trotz Hotelpublikum so wenig speziell abends los ist. Tagsüber geht es ja noch.

Ob die Hotelgäste so viel Taxi fahren? Beobachtet habe ich schon Hotelgäste, die den Zugzielanzeiger Lehel bzw. Max-Weber-Platz kritisch beurteilten und sich dann dazu entschieden, doch lieber das Taxi zu nehmen. Ob sie dann aber bei Aufschrift "Westendstraße" oder "Laimer Platz" eingestiegen werden, bleibt ungeklärt. Vermutlich haben sie ein Ziel "Hauptbahnhof" oder "Zentrum" erwartet. :(

Noch nie eingestiegen bin ich abends am Mangfallplatz. Wahrscheinlich ist da noch weniger los. Jedenfalls ließ ein mehrfaches Einsteigen am Wettersteinplatz das Schlimmste befürchten, gut immerhin hatte ich eine ausgezeichnete Sitzplatzauswahl.
Oliver-BergamLaim
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

Rohrbacher @ 16 Nov 2006, 18:15 hat geschrieben:Ja, Praktikum mit Blick auf's Arabellahaus. Vielleicht kennt ihr ja den kleinen Spielwaren-/Märklin-Laden da - falls es den noch gibt... ;)
Meine Zivildienststelle lag gleich beim Arabellapark - darum kenne ich mich in dem Eck relativ gut aus. Ich muß allerdings gestehen, mich an einen Spielwarenladen nicht erinnern zu können :o
Rohrbacher @ 16 Nov 2006, 18:15 hat geschrieben:Vielleicht hat es sich seit 2004 geändert, aber als ich da war, war im Vergleich zur restlichen Stadt deutlich weniger los.
Nun ja, auch wenn viele Büros leerstehen - das ist ja in ganz München der Fall. Insbesondere zu den klassischen Pendlerzeiten ist am Arabellapark trotzdem sehr viel los, morgens rein ins Büro und abends raus. Im Hochhaus einer bekannten Bank gehe ich nicht von Büroleerstand aus, zudem gibt es noch ein Ministerium, in dem sicher auch jede Stube genutzt wird.

Ich wollte eben aufzeigen, dass diese vielen Einrichtungen am Arabellapark nicht ausreichen, um eine U-Bahn vollzukriegen - aber nur die Verknüpfung mit der S8 soll das auf einmal zustande bringen? Das glaube ich nicht so recht, und das wollte ich möglichst plastisch darstellen ;).

edit: jetzt versteh ich vielleicht die Verwirrung. Also, um nochmal auf die Pampa zurückzukommen: den Arabellapark würde ich nicht als Pampa bezeichnen. Da ist schon viel los, ein lebendiges Stadtteilzentrum. Ich stimme mit Dir überein, Rohrbacher, dass es trotzdem nicht genug Fahrgäste für eine U-Bahn gibt. Aber deswegen den Arabellapark als Pampa bezeichnen würde ich nicht. Unter Pampa stell ich mir was anderes vor als ein Ensemble zahlreicher, durchaus hoher Gebäude.

Englschalking Bahnhof, das ist Pampa für mich - S8-Verknüpfung hin oder her.
ChristianMUC

Beitrag von ChristianMUC »

Oliver-BergamLaim @ 16 Nov 2006, 18:30 hat geschrieben: Meine Zivildienststelle lag gleich beim Arabellapark - darum kenne ich mich in dem Eck relativ gut aus. Ich muß allerdings gestehen, mich an einen Spielwarenladen nicht erinnern zu können :o
Meine Zivistelle is in der Parkstadt Bogenhausen - von daher darf ich auch täglich U4 fahren. Also mehr wie am 20er is da auch net los...
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

ChristianMUC @ 16 Nov 2006, 18:31 hat geschrieben: Meine Zivistelle is in der Parkstadt Bogenhausen - von daher darf ich auch täglich U4 fahren. Also mehr wie am 20er is da auch net los...
Ja, das gleiche sag ich doch auch ;).
Dass mehrere Tramlinien vom Arabellapark aus die U4 durchaus ersetzen könnten, war ja einige Beiträge weiter oben sogar mein eigener Vorschlag.

Bitte versteht mich nicht falsch - meine Aussage soll nicht sein, dass es am Arabellapark ein so hohes Fahrgastaufkommen gibt, als dass es da unbedingt eine U-Bahn bräuchte.
Meine Aussage ist, dass es am Arabellapark zwar viele hohe Häuser gibt und durchaus viele Fahrgäste die da hin wollen, aber eben nicht so viele Fahrgäste als dass es eine U-Bahn bräuchte.

Wenn ich meine Beiträge nochmal anschau hab ich auch nichts anderes geschrieben ;)
Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Ich muß allerdings gestehen, mich an einen Spielwarenladen nicht erinnern zu können
Macht nix. Rosenkavalierplatz irgendwas, gegenüber so 'nem Supermarkt, die Kette weiß ich nimmer... :D
Meine Aussage ist, dass es am Arabellapark zwar viele hohe Häuser gibt und durchaus viele Fahrgäste die da hin wollen, aber eben nicht so viele Fahrgäste als dass es eine U-Bahn bräuchte.
Garching? Fürstenried West? Mangfallplatz?
Ich hab' mal wo gelesen, dass das U-Bahnnetz so angelegt ist, dass es mal möglichst bis an die Stadtgrenze reicht bzw. (dort) eine Verknüpfung mit der S-Bahn geben soll. Daher auch die Pläne für die U4, die U5 nach Pasing und die U3 nach Moosach. Ob die Züge jetzt immer brechend voll sein müssen, um eine U-Bahn zu rechtfertigen kann man diskutieren, muss man aber nicht... Sinn macht es jedenfalls.

Pampa... naja, im Übertragenen. Klar ist der Arabellapark nicht die "klassische Pampa" wie der kleine Prellbock irgendwo kurz hinter Jebershausen in der Holledau *lol*, aber die U-Bahn endet da halt eben recht unmotiviert irgendwo mittendrin weder an der Stadtgrenze, noch an einem dauerhaft besonders gut frequentierten Ziel, noch an einer Umsteigemöglichkeit zur S-Bahn. Da fahren halt nur die Leute mit, die genau dahin oder in die unmittelbare Nähe wollen. Durch einen Anschluss zu einem anderen Massenverkehrsmittel bringt man immer noch weiteres Publikum. Und man darf auch nicht von heute auf morgen denken. Weil die U4 heute eher leer rumfährt, muss da ja für einen Ausbau nichts heißen...

Mit der langen U4 könnten übrigen die Scheichs, die da in Bogenhausen vermehrt anzutreffen sind, schneller zum Flughafen. Aber ich glaub' die würden trotzdem eher Taxi fahren. :D
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Beitrag von glemsexpress »

Rohrbacher @ 16 Nov 2006, 17:49 hat geschrieben: Wenn ich schon die Kosten für einen Tunnel habe, kann ich eigentlich auch gleich die große Lösung mit voller Unabhängigkeit zum IV, großer Kapazität und der Kompatibilität wählen. In München wäre eine Mischform von U-Bahn und Tram eher weniger sinnvoll.
Es ist aber ein deutlicher unterschied ob der Tunnel nur dort ligt wo er gebraucht wird (z.B. enge Straße) oder auf der gesammten Strecke.
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Beitrag von tra(u)mmann »

Rohrbacher @ 16 Nov 2006, 19:51 hat geschrieben: Mit der langen U4 könnten übrigen die Scheichs, die da in Bogenhausen vermehrt anzutreffen sind, schneller zum Flughafen. Aber ich glaub' die würden trotzdem eher Taxi fahren. :D
Nein, bloß nicht, die sollen mit dem Transrapid fahren.
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Beitrag von Rohrbacher »

Es ist aber ein deutlicher unterschied ob der Tunnel nur dort ligt wo er gebraucht wird (z.B. enge Straße) oder auf der gesammten Strecke.
Man wird ihn aber fast überall in der Stadt brauchen, wenn man nicht auf der Straße fährt oder den Verkehrsraum neu einteilt. Die U-Bahnen liegen nicht zum Spaß in der Stadt im Boden...
Nein, bloß nicht, die sollen mit dem Transrapid fahren.
Stimmt ja. Und dann können sie ja mit der U4 vom Hauptbahnhof zum Arabellapark fahren. :D
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

Rohrbacher @ 16 Nov 2006, 19:51 hat geschrieben: Pampa... naja, im Übertragenen. Klar ist der Arabellapark nicht die "klassische Pampa" wie der kleine Prellbock irgendwo kurz hinter Jebershausen in der Holledau *lol*, aber die U-Bahn endet da halt eben recht unmotiviert irgendwo mittendrin weder an der Stadtgrenze, noch an einem dauerhaft besonders gut frequentierten Ziel, noch an einer Umsteigemöglichkeit zur S-Bahn. Da fahren halt nur die Leute mit, die genau dahin oder in die unmittelbare Nähe wollen. Durch einen Anschluss zu einem anderen Massenverkehrsmittel bringt man immer noch weiteres Publikum. Und man darf auch nicht von heute auf morgen denken. Weil die U4 heute eher leer rumfährt, muss da ja für einen Ausbau nichts heißen...

Mit der langen U4 könnten übrigen die Scheichs, die da in Bogenhausen vermehrt anzutreffen sind, schneller zum Flughafen. Aber ich glaub' die würden trotzdem eher Taxi fahren. :D
Nun ja, Garching U6 - Fürstenried U3 - auch wenn an den Endpunkten die Züge noch nicht sooo voll sind, so sind diese Linienäste sehr lang und es werden auf dem Weg in die Innenstadt noch so viele Fahrgäste eingesammelt, dass die Züge am Ende brechend voll sind. Am anderen Ende der jeweiligen Linie befinden sich auch fahrgaststarke Äste.

Die U1 zum Mangfallplatz ist auch nicht besser ausgelastet als die U4, aber immerhin hat die U1 durch ihren fahrgaststarken "anderen" Linienast eine Daseinsberechtigung.

Die U4 dagegen bedient nur ihre 4 Bogenhausener Stationen - und hat sonst keine Funktion und keine Daseinsberechtigung. Als Verstärker für die U5 ist sie auch nur bedingt nötig, etwa zur Wiesnzeit. Darum fällt sie wohl so vielen Forenmitgliedern negativ ins Auge.

Man kann sich natürlich fragen, was man will. Mit aller Macht 30 Jahre alte überdimensionierte Planungen durchsetzen und die U4 für teures Geld bis zur S-Bahn durchbinden, damit man einen Endpunkt hat, der auf dem Linienplan schön aussieht und eine gute Netzwirkung suggeriert. Oder man gesteht sich ein, dass die U4 sich einfach nicht lohnt, und verzichtet darauf, eine kurze Linie mit wenigen Fahrgästen zu einer etwas längeren Linie mit genauso wenigen Fahrgästen auszubauen.

Nochmal: ich glaube nicht, dass die Verlängerung der U4 nach Englschalking einen nennenswerten Fahrgastzuwachs bringt. Weder durch die neuen Bahnhöfe Cosimapark und - evtl. - Fideliopark, noch durch die Umsteiger von der S-Bahn. Die werden sich in Grenzen halten, denn was bringt den Leuten das Umsteigen in die U4?

Und naja, von heute auf morgen denken... ich glaube kaum dass das Fahrgastaufkommen auf der U4 so schnell explodieren wird...

Ich könnte mir für die U4 in Zukunft eher eine Art begrenzten Betrieb vorstellen, etwa Mo - Sa von Betriebsbeginn bis 22 Uhr, danach sowie an Sonn- und Feiertagen gibt's keinen Betrieb, dafür verlängert man die Tram über Arabellapark nach St. Emmeram und die anderen U4-Stationen sind mit den städtischen Buslinien bereits nachfragegerecht angebunden...
edit - added: im Finanzviertel New Yorks werden abends und am Wochenende auch 2 Bahnhöfe vollständig geschlossen, die zu diesen Zeiten kaum genutzt wurden. Die entsprechende Linie wird zu diesen Zeiten um 2 Stationen verkürzt.
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