[NRW] Bahnverkehr an Rhein und Ruhr

Strecken und Fahrzeuge des Regionalverkehrs (ohne S-Bahn!)
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120 160-7
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Beitrag von 120 160-7 »

Catracho @ 11 Jun 2007, 20:04 hat geschrieben: Was ist denn in NRW gerade los? In Köln Hbf haben ja jede Menge Züge Verspätung: IC nach Stuttgart 70 Minuten, ICEs nach Dortmund 50 bzw 35 Minuten, ICE nach Amsterdam 40 Minuten, ICE nach Brüssel und RE nach Krefeld je 25 Minuten usw. Irgendwas passiert oder einfach nur Zufall?
Mfg
Catracho
Die Sperrung der SFS Köln - Frankfurt wirkt sich unter anderem sehr stark aus. Der Spitzenreiter Richtung Norden war wohl ICE 516, den ich in Wuppertal mit etwa +110 sehen konnte.

Grund: ein demenzkranker Mann, hatte sich auf die Strecke gestellt. Ein ankommender ICE konnte jedoch noch rechtzeitig anhalten (wie auch immer er das geschafft hat). Der Mann bleibt unverletzt. Da der Mann zunächst flüchtete, war die Strecke für über 90 Minuten gesperrt.

IC 2213 nach Stuttgart stand eine Stunde in Düsseldorf Hbf. Der Grund: eine Störung am Triebfahrzeug (so stehts zumindest im RIS).
Sven Steinke
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Beitrag von Sven Steinke »

Weiss einer welche Linien in NRW in nächster Zeit ausgeschrieben werden sollen?
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Tequila
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Beitrag von Tequila »

Wahrscheinlich sehr viele. Der VRR steht derzeit mit DB Regio mächtig im Clinch, weil sie über 40 Mille weniger bezahlen wollen aus Qualitäts- und Kostengründen (angeblich sei DB Regio überzahlt). Angeblich würde das der aktuelle Verkehrsvertrag hergeben. Vermutlich wird man sich jetzt vor Gericht DB Regio vs. VRR wiedersehen.
Man möchte nun jede Linie nach Auslaufen eines Vertrages (oder wenns geht sogar vorzeitig) ausschreiben und nicht mehr "einfach so" an DB Regio geben. Sollte DB Regio mit Zug- oder sogar Streckenstreichungen reagieren, werde man im Eilverfahren juristisch reagieren und angeblich stünde für jede erdenkliche Ecke mind. ein privater Anbieter bereit, dann kurzfristig einzuspringen.

Es wird also ein ganz heißer Sommer im VRR werden.

http://www.ad-hoc-news.de/Marktberichte/12087867
02.05.1996 - 27.05.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
28.05.2000 - 04.11.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar - Hildesheim
05.11.2000 - 13.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Bad Harzburg - Hildesheim - Hannover
ab 14.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
Der ZGB beschloß im Rahmen des Regionalbahnkonzepts 2014+ zusammen mit der LNVG und RH das Brechen des RE 4 in Goslar zugunsten eines fahrzeugreinen Echtstundentaktes auf Bad Harzburg - Hannover!
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Larry Laffer
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Beitrag von Larry Laffer »

Wie errechnen sich eigentlich marktgerechte Preise? Vermutlich liegen konkrete Angebote anderer Eisenbahnverkehrsunternehmen vor, bestimmte Linien zum nächsten Fahrplanwechsel zu übernehmen. Da nicht davon auszugehen ist, daß private Kapitalinvestoren mit einer deutlich geringeren Rendite zufrieden sind als die DB, da sich Kosten für Rollmaterial, Energie und Trassenbenutzung auch nicht ändern, ist davon auszugehen, daß man beim Personal spart. Statt von ausgebildeten Eisenbahnern im Betriebsdienst werden die Züge von Lokführern gefahren, die eine Schnellausbildung per Bildungsgutschein gemacht haben, Zugbegleitpersonal verdient geringere Summen und vieles mehr. Der SPNV-Bereich ist daher ein Paradebeispiel, wieso nicht nur Arbeitnehmer, sondern auch Arbeitgeber überwiegend Vorteile von Flächentarifverträgen haben. Würde es einen Flächentarifvertrag für Lokführer geben, für Zugbegleitpersonal ebenso wie für Putzkolonnen, würde der Wettbewerb im SPNV wesentlich fairer zugehen. Dann würde es wirklich um das beste Preis-Leistungsverhältnis gehen, dann könnte man sich wirklich Gedanken drum machen, wie die Eisenbahnverkehrsunternehmen es schaffen, Leute auf die Schiene zu locken. Ein Wettbewerb der Lohndrückerei nutzt am Ende niemandem.

Aber mal ehrlich: Im Moment werden ca. 80% der SPNV-Linien im VRR durch den DB-Großvertrag betrieben (die Haard-Achse und das Dortmund-Sauerland-Netz gingen nach Ausschreibungen an die DB), ist es realistisch, daß das alles bereits zum nächsten Fahrplanwechsel von anderen Eisenbahnverkehrsunternehmen übernommen wird? Wo soll bis Dezember das entsprechende Rollmaterial herkommen?
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120 160-7
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Beitrag von 120 160-7 »

Larry Laffer @ 13 Jun 2007, 17:08 hat geschrieben: Aber mal ehrlich: Im Moment werden ca. 80% der SPNV-Linien im VRR durch den DB-Großvertrag betrieben (die Haard-Achse und das Dortmund-Sauerland-Netz gingen nach Ausschreibungen an die DB), ist es realistisch, daß das alles bereits zum nächsten Fahrplanwechsel von anderen Eisenbahnverkehrsunternehmen übernommen wird? Wo soll bis Dezember das entsprechende Rollmaterial herkommen?
Also, ab Dezember 2007 wird, mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit, kein einziger Zugkilometer mehr von privaten EVUs erbracht werden, als jetzt schon bekannt ist.
Das ist sowohl juristisch, als auch - und das ist das entscheidende - praktisch nicht möglich. Kein EVU hält auch nur annähernd ausreichende Fahrzeug- und Personalkapazitäten vor, um auch nur eine einzelne Linie übernehmen zu können.
Realistisch betrachtet, wäre eine Betriebsaufnahme auf ersten Linien, die bisher noch nicht ausgeschrieben sind, frühestens ab Dezember 2009 möglich. Und selbst dann wohl zunächst nur mit der Abellio-Nostalgie-Methode. Fahrzeuge müssen ja auch erst mal gebaut werden.

Ferner bleibt rein juristisch zu prüfen, ob der VRR überhaupt aus schon abgeschlossenen Verträgen wieder rauskäme. Ich wüsste nicht wie. Es sei denn, es lägen eklatante Vertragsverletzungen vor (für die es auch immer noch Schlupflöcher geben dürfte) oder es würden (durch den VRR) erhebliche Entschädigungszahlungen geleistet.

Im übrigen sollte sich der VRR davor hüten, jetzt rigoros überall Regio NRW zu vertreiben. Es gibt ja durchaus Netze, die von der DB AG in wirklich guter Qualität betrieben werden (bei dem großen Rest kann man viel streiten, wir beide sollten das aber wohl lieber lassen ;)). Eben die von dir genannten Rhein-Hard-Achse und Sauerland-Netz oder auch das Westmünsterland-Netz. Dabei sollte man auch bedenken, dass dann auf einen schlag einige tausend Bahn-Mitarbeiter auf der Straße stehen, die für private Anbieter überqualifiziert sind und dass hier zum Teil mit Steuergeldern Fahrzeuge beschafft worden sind, die dann auf einmal nicht mehr gebraucht werden und bei denen die Eigentumsverhältnisse andere sind, als z. B. bei den 424 der S-Bahn Hannover, die dem Land allein gehören, und über einen Landespool an den nächsten Betreiber weiter gegeben werden könnten.
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Tequila
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Beitrag von Tequila »

Nein, zum nächsten Fahrplanwechsel wird wohl noch nichts neu übernommen.
Und die Ausschreibungen, die DB Regio neuerlich gewonnen hat (Haardtachse, Sauerlandnetz, Westmünsterlandnetz), werden wohl bestehen bleiben. Zumal hier bestimmt schon bessere Preise erzielt worden sind als durch vormalige Direktbestellungen, da ja mit mehreren Bewerbern ausgeschrieben wurde und das wirtschaftlichste Angebot genommen werden muß (zumindest auf dem Papier).
Es geht hier um Strecken, die noch durch damalige Direktvergabe an DB Regio bedient werden, eben jenige unseligen "bis-2018-Vergaben", u.a. die lukrativsten RE- und alle S-Bahn-Linien.
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28.05.2000 - 04.11.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar - Hildesheim
05.11.2000 - 13.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Bad Harzburg - Hildesheim - Hannover
ab 14.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
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Beitrag von 120 160-7 »

Ja, da hast du sicher recht. Ich bin auch definitiv dafür, alle Strecken in naher Zukunft auszuschreiben, um die Preise wieder dem Markt anzupassen. Ich fürchte nur, dass sich VRR und auch VRS durch ihre jetztigen öffentlichen Aussagen, dazu gedrängt fühlen, auf keinen Fall mehr an die DB zu vergeben. Wir kennen es ja aus Niedesachsen und Schleswig-Holstein, wo die DB AG praktisch keine Ausschreibung mehr gewinnt (gewinnen kann/darf), egal wie angepasst Preis und Leistung sind.

Und dass die DB AG immer noch das besten Knowhow und im Zweifel auch das besser ausgebildete Personal hat, will wohl keiner so recht anzweifeln. Auch wenn immer mal etwas Druck nötig scheint.
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Larry Laffer
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Beitrag von Larry Laffer »

Zumal es sich ja nicht um ein paar Regionalbahnen handelt, die man mit drei oder vier Triebwagen bedienen kann, sondern um den gesamten DB-Großvertrag.
Es gibt ja durchaus Netze, die von der DB AG in wirklich guter Qualität betrieben werden (bei dem großen Rest kann man viel streiten, wir beide sollten das aber wohl lieber lassen ;)).


Es geht aber ausschließlich um den großen Rest. Das Dortmund-Sauerland-Netz, die Haard-Achse und das Westmünsterlandnetz werden ja auf der Basis anderer Verträge betrieben. Hier sind die Rechte und Pflichten beider Parteien sehr viel konkreter ausgeführt, hier können weder die Aufgabenträger die Zahlungen kürzen, noch können die Eisenbahnverkehrsunternehmen die Kapazitäten senken. Das ist aber auch der Grund, wieso man im Rahmen der Finanzkürzungen für den SPNV nicht so ohne weiteres bereits ausgeschriebene Linien abbestellen kann. Die Aufgabenträger müßten mit gewaltigen Regreßforderungen rechnen, die im Endeffekt nicht billiger wären als eine Nichtabbestellung.

Ob es juristisch möglich ist, mal eben 45,5 mio € zurückzuhalten ist eine andere Frage. Wenn der VRR wirklich eine Klausel im DB-Großvertrag hat, die sich auf marktgerechte Preise bezieht, dann ist das sicher möglich ohne daß die DB einfach so Leistungen kürzen kann. Denn eins steht auch fest: Sollte es zum Eklat kommen und die DB nicht mehr fährt, dann muß der VRR vor Gericht gewinnen. Ansonsten muß das Land einspringen, auch wenn Wittke und Linßen da anderer Meinung sind, eine Insolvenz des VRR könnte man nicht riskieren.

Es werden definitiv alle Strecken bis 2017 (teilweise erstmals) ausgeschrieben, zum Fahrplanwechsel am 9. Dezember 2018 wird dann das S-Bahnnetz drankommen. Evtl. werden die Teilnetze eher in Ausschreibungen gebracht, weil es zwischen DB und VRR kriselt. Völlig egal, wer Ausschreibungen gewonnen hat, die Qualität der Linien wurde jedesmal besser, die Kontrollmöglichkeiten der Aufgabenträger wird besser und die Kosten für die Steuerzahler werden geringer.
Und dass die DB AG immer noch das besten Knowhow und im Zweifel auch das besser ausgebildete Personal hat, will wohl keiner so recht anzweifeln.
Was ebenfalls Sache der Aufgabenträger ist. Wieso stellt es ein Aufgabenträger nicht zur Bedingung, daß die Züge von ausgebildeten Eisenbahnern im Betriebsdienst gefahren werden? Möglicherweise würde dies langfristig sogar dazu führen, daß weitere Eisenbahnverkehrsunternehmen Jugendliche ausbilden, in jedem Fall würden Langzeitarbeitslose, deren Schnellausbildung vom Staat per Bildungsgutschein finanziert wurde, schon bald der Vergangenheit angehören. Zudem haben die Aufgabenträger die Möglichkeit, zu verlangen, daß das Personal nach gängigem DB-Tarif bezahlt wird, um einen Wettbewerb im SPNV nicht zum Wettbewerb der Lohndrückerei zu machen. Insbesondere sind hier aber die Tarifparteien gefordert, endlich einen Flächentarifvertrag für Fahrpersonal auszuarbeiten. Lohndrückerei sorgt kurzfristig vielleicht dafür, daß ein einzelnes Unternehmen geringere Kosten hat, langfristig sorgt sie aber dafür, daß alle Unternehmen unmotiviertere und schlechter qualifizierte Mitarbeiter haben und die Qualität und damit auch das Preis-Leistungsverhältnis im SPNV insgesamt sinkt. J.M. Keynes hat da ein schönes Beispiel gebracht: Wenn einer im Theater aufsteht, dann hat er einen besseren Blick auf die Bühne. Wenn aber alle aufstehen, dann haben alle denselben Blick wie vorher, aber alle haben weniger Komfort.
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Beitrag von ruhri »

120 160-7 @ 13 Jun 2007, 17:37 hat geschrieben:Und dass die DB AG immer noch das besten Knowhow und im Zweifel auch das besser ausgebildete Personal hat, will wohl keiner so recht anzweifeln. Auch wenn immer mal etwas Druck nötig scheint.

Das gilt aber nur auf der Ebene, wo die wirkliche Arbeit geleistet wird - bei der unternehmerischen und politischen Führung habe ich so meine Zweifel!
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Baureihe 401
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Beitrag von Baureihe 401 »

Gegen 18:30 Uhr stellte das Stellwerk in Schwelm auf Stur...es gab verspätungen die Achse Hagen-Wuppertal war gestört.
Fahrberechtigt auf den Baureihen 101, 111, 120, 143, 146, 1016/1116, 401, 402, 403/406, 423-426, 440, 442, 445 und diversen Steuerwagen.
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Larry Laffer
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Beitrag von Larry Laffer »

Nun ist es amtlich: Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr AöR will ab dem kommenden Fahrplanjahr im Rahmen des DB-Großvertrages 45,5 mio € zurückhalten. Man sieht dies gerechtfertigt im Rahmen eines Gutachtens, das überhöhte und nicht marktgerechte Preise attestiert. Sollte die DB im Gegenzug eigenmächtig Zugkilometer kürzen, will man vor Gericht ziehen. Außerdem habe man bereits Eisenbahnverkehrsunternehmen an der Hand, die bereit seien, bestimmte im Rahmen des DB-Großvertrages betriebene Linien zum nächsten Fahrplanwechsel zu übernehmen (worüber wir ja schon gesprochen haben).
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Daniel-NRW
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Beitrag von Daniel-NRW »

hier mal die beschlossenen Kürzungen des VRR ab Dezember 2007: KLICK
Die S 7 wird so wie es aussieht bestehen bleiben. So stand es zumindest gestern in einer Zeitung. In der Liste erscheint diese Maßnahme auch nicht mehr.
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Tequila
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Beitrag von Tequila »

Danke für das Posten ;)

Was ich mich frage: Die RB 91 soll sonntags entfallen. Also keine Halte sonntags an den Orten, die nur die RB 91 bedient? Wie soll dessen Versorgung sichergestellt werden?
02.05.1996 - 27.05.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
28.05.2000 - 04.11.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar - Hildesheim
05.11.2000 - 13.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Bad Harzburg - Hildesheim - Hannover
ab 14.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
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Beitrag von Daniel-NRW »

denke das Sonntags der RE 16 dann dort anhält.....
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Tequila
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Beitrag von Tequila »

Da passen dann aber an einer Seite die Anschlüsse nicht mehr, weil die Fahrzeit verlängert wird.
Zwischen Letmathe und Kreuztal muß dann auf jeden Fall überall gehalten werden. Davor fährt die RB Hagen - Iserlohn und dahinter die RB Siegen - Bad Berleburg.
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Larry Laffer
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Beitrag von Larry Laffer »

Offensichtlich wird weder die S7 umstrukturiert noch wird die S5 zwischen Witten und Hagen auf einen Stundentakt ausgedünnt. Mich würde aber interessieren, was ein optimierter Wupper-Expreß bedeutet. Wenn man die Linie zwischen Hagen und Dortmund kappen würde, würde man sich eine Zuggarnitur sparen können. Zudem besteht dann ja zweimal die Stunde Parallelverkehr mit der S5 und bis Witten susätzlich der Ruhr-Sieg-Expreß und die Ruhr-Lenne-Bahn. Zwar wird von einer Kappung der RE4 zum nächsten Fahrplanwechsel noch nichts gesagt, vielleicht wird er aber nur für die Relation Hagen - Aachen ausgeschrieben.
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Beitrag von 120 160-7 »

Sehr dagegen. Die Fahrtzeit der S 5 ist ja nun doch erheblich (11 Minuten bei einer Fahrzeit von 21 Minuten) länger, als die des RE 4. Wenn dann noch der Anschluss nicht passt, verlängert sich die Reisekette Wuppertal - Dortmund im NV mal schnell um 20 oder mehr Minuten. Dann geht es wahrscheinlich über Schwerte schon wieder schneller... <_<
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Larry Laffer
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Beitrag von Larry Laffer »

Eigentlich sind alle diese Kürzungen blöd, aber mit 3% fallen sie sehr gering aus, wenn man bedenkt, daß dem VRR 30 mio € im Jahr fehlen, weil das Land die fehlenden Bundesmittel nicht kompensiert. Nur, was soll ein optimierter RE4 heißen? Wird die Linie vielleicht, wegen Parallelverkehrs auf dem RE1, schon in Düsseldorf gekappt und wäre quasi ein Kurz-RE zwischen Dortmund und Düsseldorf? Oder ist hier vielleicht jemand, der weiß, was ein optimierter RE4 sein soll?

Umsteigefreie Verbindungen Dortmund-Hagen:

Wupper-Expreß, über Witten und Langendreer Stundentakt, 21 Minuten
S5, über Witten und Witten-Annen Nord, 20/40-Takt, 32 Minuten
Volmetalbahn, über Herdecke und Westfalenhallen, Stundentakt, 34 Minuten

Da liegt es natürlich nahe, daß man den Wupper-Expreß in Hagen kappt oder aber wirklich zwischen Düsseldorf und Aachen. Das kommt auf das Fahrgastaufkommen an, ob der NRW-Expreß das mit aufnehmen könnte ohne unzumutbar überfüllt zu sein. Evtl. könnte man die Fahrten Düsseldorf-Aachen auch auf die Hauptverkehrszeiten beschränken. Mich irritiert, daß im Anhang der Pressemitteilung nur von einem optimierten RE4 die Rede ist, nicht aber, was das bedeutet.
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Beitrag von 120 160-7 »

Also alles was ich bisher über die Änderungspläne beim RE 4 gehört, bezog sich auf den Abschnitt Mönchengladbach - Aachen, da es dort noch Parallelverkehr mit der RB 33 gibt. Deshalb war mal im Gespräch, eine der beiden Linien auf diesem Streckenast zu streichen.
Daher bezieht sich das wohl darauf.

btw: der RE 1 ist zwischen Düsseldorf und Aachen kein wirklicher Parallelverkehr zum RE 4. Der RE 1 fährt ja über Köln und Düren, während der RE 4 wie gesagt über Neuss - Mönchengladbach fährt. Und der RE 1 ist sicher nicht in der Lage ab Düsseldorf nennenswert mehr Fahrgäste aufzunehmen.
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Beitrag von Larry Laffer »

Dann würde der Wupper-Expreß vermutlich nur für den Linienweg Dortmund-Mönchengladbach ausgeschrieben werden, in jedem Fall soll die Linie ja gemeinsam mit der RB33 ausgeschrieben werden, evtl. könnte also die RB33 zur Hauptverkehrszeit verstärkt werden oder ähnliches.

Ich habe mich mal schlau gemacht: Die RB33 und der RE4 verstärken sich zwischen Mönchengladbach und Aachen gegenseitig, sie fahren versetzt um 27 bzw. 33 Minuten von Mönchengladbach ab. Der RE4 fährt 56 Minuten, die RB33 fährt 58 Minuten, hält aber an vier zusätzlichen Stationen. Würde der RE4 auf diesem Teil wegfallen, könnte man zwei Zuggarnituren sparen. Die Entscheidung darüber wird aber vermutlich beim AVV liegen, da der Wupper-Expreß hinter Rheydt den VRR-Raum verläßt. Da die Betriebsaufnahme dieses Teilnetzes (RE2, RE4 optimiert, RE7, RB33, RB42, RB47 und S28) vermutlich zum Fahrplanwechsel am 12. Dezember 2010 erfolgen wird, muß allerdings ziemlich bald eine Entscheidung getroffen werden.

Da mit dem RE2 und der RB42 auch die Rhein-Haard-Achse betroffen sind, die nach einer Ausschreibung an die DB gegangen ist, stellt sich die Frage, wielange dieser Vertrag, der unabhängig vom DB-Großvertrag ist, läuft. Weiß das jemand?
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Beitrag von 120 160-7 »

Der Verkehrsvertrag für die Haard-Achse läuft bis 2014.

Link zu VRR-Pressemitteilung vom 01.10.2004
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Beitrag von Larry Laffer »

Aha! Das Teilnetz 1 kann in dieser Form also selbst bei schnellstmöglichster Überführung in den Wettbewerb frühestens zum Fahrplanwechsel am 14. Dezember 2014 vergeben werden, es sei denn, man würde die Linien RB42 und RE2 rausnehmen.
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Beitrag von 120 160-7 »

Das Teilnetz 2 übrigens wegen des RE 11 dann auch erst zum Dezember 2015.

Auch dazu liegt eine PM des VRR vor.
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Beitrag von Larry Laffer »

Kann es vielleicht sein, daß das VRR-Gutachten auch die im Wettbewerb vergebenen Linien untersucht hat und zu dem Ergebnis kommt, daß die Preise heute nicht mehr marktgerecht seien? Aber wie würde dann eine vorzeitige neue Ausschreibung funktionieren? Irgendwas stimmt bei diesen Planungen nicht. Okay, der RE11 wurde ohne Ausschreibung vergeben, aber er wird mit einem speziellen Vertrag betrieben, die Rhein-Haard-Achse wurde nach einer Ausschreibung vergeben. Ob auch diese Verträge aufgelöst werden sollen? Ob das so ohne weiteres geht ... oder sollen die Teilnetze erst in vielen Jahren vergeben werden? Fragen über Fragen, die der VRR offen läßt.
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Beitrag von 120 160-7 »

Ich bin mit dem Gutachten nicht näher vertraut, von daher weiß ich nicht, ob das auch die bereits vergebenen Strecken gilt. Ich sehe allerdings keine Möglichkeit, wie der VRR da aus den Verträgen bei RE 2/RB 42 und RE 11 raus will, selbst wenn der Preis zu hoch angesetzt sein sollte. Vertragsanfechtung wegen Irrtums gemäß § 119 BGB umfasst gerade nicht das Irren über die Angemessenheit des Preises (zumal es dem VRR auch noch zuzumuten gewesen wäre, den Preis im Wege eines Vertragsabschlusses gutachterlich prüfen lassen).

Auf diesen Linien sehe ich auch definitiv keine groben Vertragsverletzungen, die eine Kündigung möglich machen würden.
Die Züge sind ganz überwiegend verhältnismäßig (beim RE 11 sogar oft sogar sehr) sauber und in aller Regel ist auch die Pünktlichkeit ist in aller Regel gut (auch wenn das beim RE 11 durch lange Standzeiten erkauft wird).

Ich sehe allerdings auch keinen Grund, warum der VRR diese Linien nicht aus den Netzen herausnehmen können sollte.
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Beitrag von Larry Laffer »

Ich kenne den RE11 auch, da gibt es wirklich kein Grund zur Beschwerde, Pünktlichkeit kann das EVU ja nicht immer beeinflussen, also wenn der RE ständig den Fernverkehr abwarten muß, dann kann das EVU nichts dafür. Auch auf dem Dortmund-Sauerland-Netz ist das Rollmaterial im großen und ganzen in Ordnung, aber natürlich ist ein LINT 41 nicht mit modernen Doppeldeckern zu vergleichen. Wie dem auch sei, natürlich kann man die ausgeschriebenen Linien aus den Teilnetzen herausnehmen, aber warum kündigt man dann an, diese Linien erstmals in den Wettbewerb zu bringen, obwohl das schon längst der Fall ist? Auch daß die ausgeschriebenen Teilnetze jetzt größer werden ist keine Neuigkeit. Man will jetzt statt jährlich sieben Millionen Zugkilometer jährlich zehn Millionen Zugkilometer in die Ausschreibung bringen. Welche Ausschreibungen mit Betriebsaufnahme am 12. Dezember 2010 sind denn derzeit geplant?
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Beitrag von ruhri »

Wenn man die Planungen für den Rhein-Ruhr-Express sieht, dann gelten in manchen Büro-Etagen die Doppelstockzüge längst zum alten Eisen. Die Zukunft soll ja den Triebwagenzügen gehören.

Habt ihr übrigens schon folgendes gehört? Die Deutsche Bahn wird vermutlich demnächst stärker unter Druck geraten, da sich gerade der Widerstand zu regen beginnt gegen ihr Recht, tagsüber einen Fernbuslinienverkehr parallel zu ihren Zugverbindungen zu untersagen. Das Gesetz geht zurück auf die Zeit nach dem 1. Weltkrieg, als die Reichsbahn die Reparationsleistungen einfahren sollte. Eine Ausnahme besteht lediglich für die Verbindung Hamburg-Berlin, damit die armen West-Berliner in ihrer Insellage nicht völlig abgeschnitten sind.
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Beitrag von Larry Laffer »

ruhri @ 15 Jun 2007, 19:24 hat geschrieben: Wenn man die Planungen für den Rhein-Ruhr-Express sieht, dann gelten in manchen Büro-Etagen die Doppelstockzüge längst zum alten Eisen. Die Zukunft soll ja den Triebwagenzügen gehören.

Habt ihr übrigens schon folgendes gehört? Die Deutsche Bahn wird vermutlich demnächst stärker unter Druck geraten, da sich gerade der Widerstand zu regen beginnt gegen ihr Recht, tagsüber einen Fernbuslinienverkehr parallel zu ihren Zugverbindungen zu untersagen. Das Gesetz geht zurück auf die Zeit nach dem 1. Weltkrieg, als die Reichsbahn die Reparationsleistungen einfahren sollte. Eine Ausnahme besteht lediglich für die Verbindung Hamburg-Berlin, damit die armen West-Berliner in ihrer Insellage nicht völlig abgeschnitten sind.
Der Rhein-Ruhr-Expreß soll ja von diversen Eisenbahnverkehrsunternehmen betrieben werden, wenn ich mir angucke, was schon ausgeschrieben wurde und was erst ausgeschrieben werden soll. Der Rhein-Emscher-Expreß ist Teil des RRX, verkehrt über die Cöln-Mindener Stammstrecke von Hamm (Westf.) bis Düsseldorf, wird ab Dez.09 von Rhenus-Keolis betrieben, weitere Linien (z.B. RE6 und RE1) sollen noch ausgeschrieben werden. Ich frage mich sowieso, wie man da einheitliches Rollmaterial bei unterschiedlichen Eisenbahnverkehrsunternehmen erreichen will. Besser wäre gewesen, wenn man alle sechs RE-Linien zum Start des RRX gemeinsam ausgeschrieben hätte.
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Beitrag von ruhri »

Larry Laffer @ 16 Jun 2007, 16:55 hat geschrieben:Der Rhein-Ruhr-Expreß soll ja von diversen Eisenbahnverkehrsunternehmen betrieben werden, wenn ich mir angucke, was schon ausgeschrieben wurde und was erst ausgeschrieben werden soll. Der Rhein-Emscher-Expreß ist Teil des RRX, verkehrt über die Cöln-Mindener Stammstrecke von Hamm (Westf.) bis Düsseldorf, wird ab Dez.09 von Rhenus-Keolis betrieben, weitere Linien (z.B. RE6 und RE1) sollen noch ausgeschrieben werden. Ich frage mich sowieso, wie man da einheitliches Rollmaterial bei unterschiedlichen Eisenbahnverkehrsunternehmen erreichen will. Besser wäre gewesen, wenn man alle sechs RE-Linien zum Start des RRX gemeinsam ausgeschrieben hätte.
Soll der offizielle RRX-Start nicht im sagenhaften Jahr "2015" erfolgen? Zur Erinnerung: Das ist das gleiche Jahr, in dem das S-Bahn-Netz in voller Ausbaustufe laufen wird! :rolleyes:
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Larry Laffer
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Beitrag von Larry Laffer »

Der Rhein-Ruhr-Expreß soll allerdings vom Bund mitfinanziert werden. Im Gegenzug soll der SPFV im Ruhrgebiet verringert werden. Wobei ich allerdings meine Zweifel habe, ob eine an der Börse platzierte Deutsche Bahn AG sich vom Bund verbieten läßt, hochrentablen SPFV durchs Ruhrgebiet zu führen. In Wattenscheid würden dann nur noch der Ruhr-Sieg-Expreß und die Ruhr-Lenne-Bahn halten, in Mülheim (Ruhr) nur noch die S1 und die S3, so daß man einen Bahnsteig komplett abbauen kann.
Kunden - Ein bei der DBAG völlig unbekannter Begriff für "Beförderungsfälle"
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