Störungschronik U-Bahn München
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Freitagabend auf U4/5: Mitfahrt in der U4 Richtung Arabellapark. Pünktlich und sogar ein Langzug aus B-Wagen für den Freitagnachmittag. Nur eine Tür defekt abgeschlossen. Am Stachus geht's los: nach dem Türenschließen ist ein mehrfaches Öffnen durch die Fahrgäste und wieder schließen notwendig. Leicht verspätet geht es weiter. Am Lehel das gleiche Spiel, aber diesmal öfter. Nach einiger Zeit muss der sehr nette Fahrer zum Aussteigen auffordern, der Zug rückt defekt ein und hat bereits plus 5 auf der Uhr. Völlig überfüllt fährt dahinter ein durch die defekte U4 bereits verspäteter und vom Außenlack her völlig versiffter A-Wagen ein und ist beschildert als U5 Thalkirchen.
Wenn es nicht alles so traurig wäre, könnte man über diesen völlig in den Boden spargewirtschafteten Schrottbetrieb herzhaft lachen.
Wenn es nicht alles so traurig wäre, könnte man über diesen völlig in den Boden spargewirtschafteten Schrottbetrieb herzhaft lachen.
Man kommt sich bald vor wie zum Ende der DDR beim dortigen ÖPNV: überfüllt (bis platzend im Stoss), unzuverlässig und heruntergewirtschaftet, zu wenig Personal, mutlos.
Vor 10 oder 15 Jahren konnte man nach der U-Bahn die Uhr stellen. Aber es gibt keine früher vorhandenen und stabilisierenden Kapazitätsreserven mehr, die sind längst in den Regelbetrieb eingebunden um die Massen noch einigermaßen abfahren zu können.
So leid es mir für die betroffenen Fahrgäste und Personale tut, aber ich würde wirklich hoffen, dass das System mal 1-2 Wochen dermaßen zusammenbricht, dass nix mehr geht, dass endlich mal allen Verantwortlichen ein Licht aufgeht was sie der Stadt, ihren Bewohnern und Gästen mir ihrer bisherigen Vorgehensweise antun.
Vor 10 oder 15 Jahren konnte man nach der U-Bahn die Uhr stellen. Aber es gibt keine früher vorhandenen und stabilisierenden Kapazitätsreserven mehr, die sind längst in den Regelbetrieb eingebunden um die Massen noch einigermaßen abfahren zu können.
So leid es mir für die betroffenen Fahrgäste und Personale tut, aber ich würde wirklich hoffen, dass das System mal 1-2 Wochen dermaßen zusammenbricht, dass nix mehr geht, dass endlich mal allen Verantwortlichen ein Licht aufgeht was sie der Stadt, ihren Bewohnern und Gästen mir ihrer bisherigen Vorgehensweise antun.
Und wenn er es tut: Was, wenn diese es gar nicht hören wollen? Wenn ihnen die Zustände gleichgültig sind bzw. der Sparkurs mehr zählt, als alles andere? Politiker, die mit Sätzen wie "Wir können nicht noch mehr Geld für Nahverkehr ausgeben, wir haben auch noch andere Aufgaben!" glänzen, gibt es landauf, landab auf allen Ebenen und auch die sind durchaus mehrheitsfähig.Jean @ 12 May 2017, 18:56 hat geschrieben: Warum macht der neue Herr der MVG die Stadtoberhäupter nicht auf den Zustand aufmerksam?
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
Aktuell sieht die "Verstärkung" der U5 wegen der Stammstreckensperrung so aus, dass keine Verstärker fahren und die Regelzüge wegen einer Fahrzeugstörung mit erheblichen Lücken im Takt fahren.
Für die fehlenden Verstärker kann sicherlich die MVG nichts (habe mich gestern schon wieder einmal geärgert, dass die Verstärkung nur bis WAS und nicht bis LP erfolgt, wo ein Umstieg Richtung Laim Bf. Möglich wäre). Ein weiteres Trauerspiel für die Zusammenarbeit im MVV ist es gleichwohl. Und die obligatorische Fahrzeugstörung komplettiert dann das Bild.
Für die fehlenden Verstärker kann sicherlich die MVG nichts (habe mich gestern schon wieder einmal geärgert, dass die Verstärkung nur bis WAS und nicht bis LP erfolgt, wo ein Umstieg Richtung Laim Bf. Möglich wäre). Ein weiteres Trauerspiel für die Zusammenarbeit im MVV ist es gleichwohl. Und die obligatorische Fahrzeugstörung komplettiert dann das Bild.
Ich weiß. Das ist einer meiner Kritikpunkte - den man formal der MVG nicht vorwerfen kann, weil wohl nicht bestellt.
Für die Fahrgäste hilfreich wäre es beispielsweise auch, wenn man für die nun regelmäßig geplanten SEV-Wochenenden einen Anschluss an die S-Bahnen auch im sehr späten Spätverkehr in Moosach durch den 51er sicherstellt. Das kostet nicht die Welt und spart den betroffenen Fahrgästen Fahrten durch die ganze Stadt, wenn man von der S1 nach Laim etc. will. Ist hier aber Off-Topic.
Für die Fahrgäste hilfreich wäre es beispielsweise auch, wenn man für die nun regelmäßig geplanten SEV-Wochenenden einen Anschluss an die S-Bahnen auch im sehr späten Spätverkehr in Moosach durch den 51er sicherstellt. Das kostet nicht die Welt und spart den betroffenen Fahrgästen Fahrten durch die ganze Stadt, wenn man von der S1 nach Laim etc. will. Ist hier aber Off-Topic.
Man könnte natürlich auch argumentieren, dass die MVG durch den Verkauf von Fahrkarten einen Beförderungsvertrag eingeht und es danach an der MVG ihren Vertragsanteil durch eine angemesse Beförderung der Fahrgäste an ihr Ziel zu erfüllen. Und wenn man aufgrund der Sperrung eines parallelen Co Anbieters mehr Fahrscheine verkauft, auch mehr Kapazität bereit zu stellen.Laimer88 @ 14 May 2017, 15:18 hat geschrieben: Ich weiß. Das ist einer meiner Kritikpunkte - den man formal der MVG nicht vorwerfen kann, weil wohl nicht bestellt.
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
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Heute gegen 8:15 mal wieder eine größere Betriebsstörung auf der U6 Süd. Ich selbst hatte Glück und musste nur drei Minuten warten, habe aber von meiner Kollegin gehört, dass sie über 20 Minuten auf die Bahn gewartet hätte. Auch in Richtung Innenstadt waren die Bahnsteige sehr gut gefüllt und es wurde die nächste Bahn in 12 Minuten angezeigt.
Wo ist das Problem?
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Gestern abend im Stoß Schadzug auf der U4 oder U5 Richtung Osten. Ich war in der ersten U5 hinter dem Schadzug am Fenster gesessen. Statt am Ostbahnhof, konnte ich wegen hoffnungsloser Überfüllung erst in Neuperlach Zentrum aussteigen, weil ich da mal zur Tür durchgekommen bin. Zum Zurückfahren war dann die erste U5 stadteinwärts ebenfalls so überfüllt, dass ich auf die U7 dahinter warten musste. Bin dann gleich nach Giesing und hab dort noch im Supermarkt eingekauft. Ein ausgefallener bzw. 10 Minuten verspäteter 59er hat dann im Zusammenspiel mit der gestrigen Wärme noch dafür gesorgt, dass meine tiefgefrorenen Eis-Packungen bei Ankunft zu Hause flüssig statt essbar waren.
Super Stadt! Unterm Strich 1 Stunde Zeitverlust und dann nichtmal ein Eis zum essen :rolleyes:
Super Stadt! Unterm Strich 1 Stunde Zeitverlust und dann nichtmal ein Eis zum essen :rolleyes:
Auf der U6 gab es gestern abend gegen 18 Uhr auch wieder Störungen, die diesmal von der Durchsage nicht als Betriebsstörung, sondern als "technische Störung" bezeichnet wurden (gibt es da einen konkreten Unterschied?).
Vielleicht sollte die MVG sich allmählich einfach einen allgemein gültigen Störungstext ausdenken, den sie einfach fest in die Schaukästen hängen kann? Letztlich scheinen die Störungsmeldungen ja sowieso meistens irgendwie zuzutreffen... Zum Beispiel: "Es ist jederzeit aus technischen oder sonstigen Gründen mit mehr oder weniger schweren Störungen, Zugausfällen und Verzögerungen zu rechnen."
Vielleicht sollte die MVG sich allmählich einfach einen allgemein gültigen Störungstext ausdenken, den sie einfach fest in die Schaukästen hängen kann? Letztlich scheinen die Störungsmeldungen ja sowieso meistens irgendwie zuzutreffen... Zum Beispiel: "Es ist jederzeit aus technischen oder sonstigen Gründen mit mehr oder weniger schweren Störungen, Zugausfällen und Verzögerungen zu rechnen."
Wo ist das Problem?
Samstag wird es lustig. U-Bahn hält wegen Meisterfeier zeitweise nicht am Marienplatz
https://www.tz.de/muenchen/stadt/altstadt-l...tz-8323753.html
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Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
Also Stand jetzt sollen die S-Bahnen aber wohl halten. Vermutlich um den Einkaufsverkehr nicht noch mehr zu beeinträchtigen. Zumindest in der TZ ist nur von der U-Bahn die Rede.Mark8031 @ 18 May 2017, 22:31 hat geschrieben: Das ist doch jedes Jahr, dass bei der Feier U- und S-Bahn durchfahren. Du kommst ja aus dem Bahnhof nicht raus.
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
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Wir wissen ja alle, dass die Zeitung bei so etwas immer Recht hat. Insbesondere wenn sie nur von Pressemitteilungen abschreibt, ist natürlich völlig ausgeschlossen, dass die TZ von durchfahrenden S-Bahnen schlicht nichts mitbekommen hat. Aber klar, die Ausgänge der S-Bahn liegen ja viel besser als die der U-Bahn, da ist es ja völlig logisch dass die S-Bahn weiter fährt.Lazarus @ 19 May 2017, 00:08 hat geschrieben: Also Stand jetzt sollen die S-Bahnen aber wohl halten. Vermutlich um den Einkaufsverkehr nicht noch mehr zu beeinträchtigen. Zumindest in der TZ ist nur von der U-Bahn die Rede.
Ist sicher auch eine ganz tolle Idee mit der S-Bahn Umsteiger zur U-Bahn ranzuschaufeln, die dann vor Ort feststellen, dass keine U-Bahn hält.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Es ist auch eine vernüntige Entscheidung, die MVV-Stadtrallye für genau diesen Tag zu terminieren und am Marienplatz beginnen zu lassen.... :ph34r:Jean @ 18 May 2017, 18:33 hat geschrieben: Ist doch eine vernünftige Entscheidung! Alles andere wäre Selbstmord!
Beste Grüße usw....
Christian
Die drei Grundsätze der öffentlichen Verwaltung in Bayern:
1. Des hamma no nia so gmacht
2. Wo kamat ma denn da hi
3. Da kannt ja a jeda kemma
Christian
Die drei Grundsätze der öffentlichen Verwaltung in Bayern:
1. Des hamma no nia so gmacht
2. Wo kamat ma denn da hi
3. Da kannt ja a jeda kemma
Danke Boris. Die S-Bahn hält garantiert nicht am Marienplatz!Ist sicher auch eine ganz tolle Idee mit der S-Bahn Umsteiger zur U-Bahn ranzuschaufeln, die dann vor Ort feststellen, dass keine U-Bahn hält.
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
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Warum muss die U6 an der MüFr so oft Verspätung haben, dass man mit der U3 minutenlang rumsteht?
Das ist diese Woche wieder so oft passiert. Egal, ob im Frühverkehr, vormittags, oder am Nachmittag.
Und das in Zeiten, wo die U3 eh nur im 10 Minutentakt fährt. Genau dann muss die U6 dastehn!
Wenns bei der U6 so oft hapert, warum fährt die nicht etwas früher? Das war monatelang schon so vor der umbaubedingten Sperrung und es geht jetzt munter weiter.
Und nein, die U3 ist am Oly pünktlich weg und wir standen auch nicht am SP dumm rum, um auf die U2 zu warten.
Und ja, das umsteigen auf die U8 am Sendlinger Tor war lästig, aber dort kam eigentlich erstaunlich oft die U8 pünktlich, selbst mit dem 2-Minutentakt mit drei Linien...
Bis zu +3 auf der Stempeluhr sind eindeutig - lästig...
Das ist diese Woche wieder so oft passiert. Egal, ob im Frühverkehr, vormittags, oder am Nachmittag.
Und das in Zeiten, wo die U3 eh nur im 10 Minutentakt fährt. Genau dann muss die U6 dastehn!
Wenns bei der U6 so oft hapert, warum fährt die nicht etwas früher? Das war monatelang schon so vor der umbaubedingten Sperrung und es geht jetzt munter weiter.
Und nein, die U3 ist am Oly pünktlich weg und wir standen auch nicht am SP dumm rum, um auf die U2 zu warten.
Und ja, das umsteigen auf die U8 am Sendlinger Tor war lästig, aber dort kam eigentlich erstaunlich oft die U8 pünktlich, selbst mit dem 2-Minutentakt mit drei Linien...
Bis zu +3 auf der Stempeluhr sind eindeutig - lästig...
Für die dauerhafte werktägliche U8
sommerzeitfreier Lebensstil
sommerzeitfreier Lebensstil
Bis Ende 2011 war das ganztägig der Fall, Abfahrt in Garching 1 Minute früher und entsprechende Pufferzeit an der Alten Heide. Sollte man vielleicht wieder einführen.imp-cen @ 20 May 2017, 09:53 hat geschrieben: Warum muss die U6 an der MüFr so oft Verspätung haben, dass man mit der U3 minutenlang rumsteht?
Das ist diese Woche wieder so oft passiert. Egal, ob im Frühverkehr, vormittags, oder am Nachmittag.
Und das in Zeiten, wo die U3 eh nur im 10 Minutentakt fährt. Genau dann muss die U6 dastehn!
Wenns bei der U6 so oft hapert, warum fährt die nicht etwas früher? Das war monatelang schon so vor der umbaubedingten Sperrung und es geht jetzt munter weiter.
...
Symmetrische Fahrpläne: Voraussetzung für gute Anschlüsse in beiden Richtungen Symmetrieminute
Die U6 ist in der Innenstadt chronisch überlastet, im Berufsverkehr oftmals so, daß Fahrgäste am Bahnsteig zurückbleiben müssen. Daß dieser Zustand kontraproduktiv für jeden Fahrplan ist, liegt auf der Hand.imp-cen @ 20 May 2017, 09:53 hat geschrieben: Wenns bei der U6 so oft hapert, warum fährt die nicht etwas früher? Das war monatelang schon so vor der umbaubedingten Sperrung und es geht jetzt munter weiter.
Ich fürchte, so bald wird sich an diesem (Un-)Zustand auch nichts ändern
Tatsächliche Pünktlichkeitsquote S5 im Berufsverkehr: 1.Halbjahr 2025: 43%, Juli '25: 21%
7357 fährt gerade als einziger Wagen seines Langzuges rein mit Notbeleuchtung auf der U6 herum.
Und 6502 verkehrt mit permanent offener Fahrertür auf der Ostseite. :ph34r:
Und 6502 verkehrt mit permanent offener Fahrertür auf der Ostseite. :ph34r:
Die einzige Lösung für die Verkehrswende wäre Home Office für alle... - flickr
Na immerhin noch Notbeleuchtung (Wechselrichter putt).khoianh @ 23 May 2017, 10:00 hat geschrieben: 7357 fährt gerade als einziger Wagen seines Langzuges rein mit Notbeleuchtung auf der U6 herum.
Und 6502 verkehrt mit permanent offener Fahrertür auf der Ostseite. :ph34r:
B-Wagen Klimaanlage, bei dem Konstruktionsfehler die einzige Möglichkeit das Ding im Sommer zu kühlen.