[M] Fragen zur U-Bahn München

Strecken, Fahrzeuge und Technik von U-Bahnen
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Bayernlover
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Beitrag von Bayernlover »

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rob74
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Beitrag von rob74 »

rautatie @ 12 Jan 2010, 09:39 hat geschrieben: Nach welchen Kriterien wird sowas eigentlich festgelegt, wie weit ein Verstärkerzug fährt? Vermutlich nach irgendwelchen Fahrgastzahlen, aber von wann sind diese Zahlen? Werden diese auch regelmäßig neu erhoben?
In diesem speziellen Fall denkt man sich bei der MVG wahrscheinlich, dass das OEZ von zwei U-Bahn-Linien bedient wird, also braucht keine dieser Linien einen 5-Minuten-Takt. Die U3-Verstärker enden ja auch am Olympiazentrum, wobei das im Moment betrieblich wohl auch nicht anders möglich ist. Mal schaun wie der Betrieb nach der Eröffnung der Moosach-Verlängerung aussieht...
bayerhascherl
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Beitrag von bayerhascherl »

Was die Takte angeht bin ich absolut durch meine Zeit in Augsburg verwöhnt und mir fällt das eigentlich überall sonst negativer auf. Da verkehrt die Tram werktags im 5er Takt und die Busse sind eigentlich auch sehr gut getaktet und kommen so dass es ausreicht - zu Stoßzeiten wird dann entsprechend immer gleich ein sog. "E-Wagen" mitgeschickt der direkt hinter dem sonst überlasteten Bus fährt so dass man dann zwei Gelenkbusse vor sich stehen hat und dergleichen. Ich verstehe immer nicht wieso es eine Art von "Glücksspiel" ist in welcher Stadt man wohnt was diese Standards angeht. Es fließen im Grunde ja überall die gleichen öffentlichen Zuschüsse und dergleichen
andreas
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Beitrag von andreas »

bayerhascherl @ 12 Jan 2010, 14:06 hat geschrieben: Was die Takte angeht bin ich absolut durch meine Zeit in Augsburg verwöhnt und mir fällt das eigentlich überall sonst negativer auf. Da verkehrt die Tram werktags im 5er Takt und die Busse sind eigentlich auch sehr gut getaktet und kommen so dass es ausreicht - zu Stoßzeiten wird dann entsprechend immer gleich ein sog. "E-Wagen" mitgeschickt der direkt hinter dem sonst überlasteten Bus fährt so dass man dann zwei Gelenkbusse vor sich stehen hat und dergleichen. Ich verstehe immer nicht wieso es eine Art von "Glücksspiel" ist in welcher Stadt man wohnt was diese Standards angeht. Es fließen im Grunde ja überall die gleichen öffentlichen Zuschüsse und dergleichen
naja, manche Städte vergraben ihr Geld für die U-bahn und haben dann die teuren Folgekosten an der Backe, andere Städte haben das nicht und können so mehr Geld für das Angebot ausgeben.
Ich finde die Münchner U-bahn sehr gut (abgesehen von dem Grundfehler, daß man krampfhaft versucht hat, möglichst viel Trambahn pro U-bahnstrecke einzustellen - leider war die Ideologie mit drin, sonst hätte man das U-bahnnetz als Ergänzung der Tram geplant und gebaut und hätte heute das mit Abstand beste Netz in Deutschland), aber man hat ja jetzt auf der U4 schon die Spirale begonnen. Angebotsausdünnung wegen geringer Fahrgastzahlen, was zu noch geringeren Fahrgastzahlen führt, was wieder zu Angebotsausdünnungen führt....
Ich weiß jetzt nicht, wer zahlt denn die Sanierungskosten für die mittlerweile fast schon 40 Jahre alten Bahnhöfe der ersten Linien?
Oliver-BergamLaim
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

andreas @ 12 Jan 2010, 14:37 hat geschrieben: Ich weiß jetzt nicht, wer zahlt denn die Sanierungskosten für die mittlerweile fast schon 40 Jahre alten Bahnhöfe der ersten Linien?
Soweit ich weiß, komplett die Stadt bzw. die Stadt über die SWM...
Hot Doc
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Beitrag von Hot Doc »

andreas @ 12 Jan 2010, 14:37 hat geschrieben: ...aber man hat ja jetzt auf der U4 schon die Spirale begonnen. Angebotsausdünnung wegen geringer Fahrgastzahlen, was zu noch geringeren Fahrgastzahlen führt, was wieder zu Angebotsausdünnungen führt....
Da kann man nur hoffen, dass die Emmerams-Tram mehr neue Fahrgäste in die U4 spült, so dass die Spirale zumindest gestoppt werden kann.
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

rob74 @ 12 Jan 2010, 13:28 hat geschrieben:In diesem speziellen Fall denkt man sich bei der MVG wahrscheinlich, dass das OEZ von zwei U-Bahn-Linien bedient wird, also braucht keine dieser Linien einen 5-Minuten-Takt.
... was aber den Bahnhöfen vor der Endstation auch nicht weiterhilft...

Und stimmt, die U4 ist auch so ein Stiefkind der MVG... Bald wird im Abendverkehr wohl nur noch eine Draisine auf dieser Strecke verkehren...
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MVG-Wauwi
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Beitrag von MVG-Wauwi »

Hot Doc @ 12 Jan 2010, 14:48 hat geschrieben: Da kann man nur hoffen, dass die Emmerams-Tram mehr neue Fahrgäste in die U4 spült, so dass die Spirale zumindest gestoppt werden kann.
Wieso in die U-Bahn spült...? Der Emmeram-Express macht gleich den Stöpsel drauf - als U4-SEV :lol:
Gruß vom Wauwi
bayerhascherl
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Beitrag von bayerhascherl »

Ja, für die allermeisten Fahrgäste zählt natürlich nur dreierlei: der Fahrplan (Takt und Fahrtzeit), der Preis und die Ordnung (Sauberkeit und Sicherheit). Der "Verkehrsträger" ist, solange es zumindest einen Schienenfahrzeug ist (höherer Fahrkomfort als beim Autobus), den Leuten in aller Regel doch komplett egal. Und es ist schon erstaunlich dass pro 1.000 Einwohner die Berliner eine deutlich geringere Dichte an S-Bahn/U-Bahn als München haben aber dennoch die Berliner ihren ÖPNV deutlich stärker in Anspruch nehmen - in keiner deutschen Stadt gibt es so wenige PKW pro 1.000 Einwohner wie in Berlin. Das mag nun auch daran liegen dass Berlin die "Armenhauptstadt" ist und viele sich schlicht kein Auto leisten können aber die Lebenshaltungskosten sind in München ja nun auch nicht gerade preiswert. Es bleibt eine Seltsamkeit dass der ÖPNV in München keine höheren Fahrgastzahlen hat und Takte/Zuglängen deswegen sogar ausgedünnt werden (Vollzüge statt Langzüge auf der U4 etc.).
andreas
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Beitrag von andreas »

bayerhascherl @ 12 Jan 2010, 17:24 hat geschrieben: Ja, für die allermeisten Fahrgäste zählt natürlich nur dreierlei: der Fahrplan (Takt und Fahrtzeit), der Preis und die Ordnung (Sauberkeit und Sicherheit). Der "Verkehrsträger" ist, solange es zumindest einen Schienenfahrzeug ist (höherer Fahrkomfort als beim Autobus), den Leuten in aller Regel doch komplett egal. Und es ist schon erstaunlich dass pro 1.000 Einwohner die Berliner eine deutlich geringere Dichte an S-Bahn/U-Bahn als München haben aber dennoch die Berliner ihren ÖPNV deutlich stärker in Anspruch nehmen - in keiner deutschen Stadt gibt es so wenige PKW pro 1.000 Einwohner wie in Berlin. Das mag nun auch daran liegen dass Berlin die "Armenhauptstadt" ist und viele sich schlicht kein Auto leisten können aber die Lebenshaltungskosten sind in München ja nun auch nicht gerade preiswert. Es bleibt eine Seltsamkeit dass der ÖPNV in München keine höheren Fahrgastzahlen hat und Takte/Zuglängen deswegen sogar ausgedünnt werden (Vollzüge statt Langzüge auf der U4 etc.).
das kann ich mir jetzt nicht vorstellen, in Berlin laufen ja fast 300 km S-bahn nur auf dem Stadtgebiet - dazu die 144 km U-bahn, das sind 444 km Schnellbahn auf dem Stadtgebiet für knapp 3,5 mio Einwohner in der Stadt.
München hat 100 km u-bahn und in der Stadt deutlich weniger S-bahn - grad mal 40 S-bahnhöfe im Stadtgebiet sind nicht viel im vergleich zu Berlin und die Strecken dürfte wohl kaum an die 100 km rankommen in der Stadt - was dann 200 km für 1,4 Mio machen würde....
Tecko
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Beitrag von Tecko »

Welche deutschen Städte haben den gemessen an der Einwohnerzahl die besten Pro/Kopf-Werte was die Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln angeht?
Hot Doc
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Beitrag von Hot Doc »

Ich rate mal in den Raum rein: Platz 1: Freiburg
P-fan
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Beitrag von P-fan »

Hot Doc @ 12 Jan 2010, 00:25 hat geschrieben:Ist in Madrid aber auch so. Da kommen die Züge halt HVZ-alle 3-5 Minuten NVZ alle 10-15 Minuten. Genauer wirds nicht. Eine Anzeige am Bahnsteig verrät wann der letzte Zug abgefahren ist. (So war das zumindest als ich das letzte Mal da war.)
Dass die nach einem groben Fahrplan an den Endhaltestellen losfahren kann ich mir schon vorstellen, aber dazwischen is es ihnen Wumpe.
Gibt es denn in Madrid keine Stationen wie Scheidplatz und Innsbrucker Ring in München oder Kellinghusenstraße in Hamburg, wo sich schlanke Anschlüsse anbieten würden?
Symmetrische Fahrpläne: Voraussetzung für gute Anschlüsse in beiden Richtungen Symmetrieminute
Bayernlover
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Beitrag von Bayernlover »

Die Frage nach der Stadt mit dem höchsten Anteil der ÖPNV am Gesamtaufkommen halte ich für sehr interessant, nur so kann man die Städte wirklich untereinander vergleichen. (Und nicht so wie ubahnfan21 es in einem anderen Thread versucht ;) )
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Didy
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Beitrag von Didy »

Hot Doc @ 12 Jan 2010, 00:25 hat geschrieben: Es ist meines Erachtens viel ärgerlicher nen laut Auskunft versprochenen Anschluß zu nem Bus nicht zu bekommen, weil die U-Bahn Verspätung hatte oder weil der Busfahrer zu früh abgefahren ist, als einfach keinen genauen Plan zu haben und dadurch auch n bisserl großzügiger zu planen.
Ist aber IMHO auch nicht das Ideal.

Nehmen wir an ich will mit Tram/Metro/wasauchimmer einen Zug am Hbf erwischen. Fahrplanauskunft sagt, 5 Minuten hab ich zum umsteigen. Ist mir zu Riskant bei Verspätungen, nehm ich einen Kurs früher. Sagt die Fahrplanauskunft, ich hab 10 Minuten, kann ich sagen, reicht auch bei Verspätungen, muss ich nicht früher fahren.

Weiß ich nicht wann die Metro fährt und komm zur selben Zeit wie im zweiten Fall mit Fahrplan, die Soll-Abfahrt wäre aber erst 5 Minuten später und es kommt Verspätung dazu, reichts nicht mehr...

Ich hoffe es is halbwegs verständlich was ich meine?
Fastrider
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Beitrag von Fastrider »

bayerhascherl @ 12 Jan 2010, 17:24 hat geschrieben: Ja, für die allermeisten Fahrgäste zählt natürlich nur dreierlei: der Fahrplan (Takt und Fahrtzeit), der Preis und die Ordnung (Sauberkeit und Sicherheit). Der "Verkehrsträger" ist, solange es zumindest einen Schienenfahrzeug ist (höherer Fahrkomfort als beim Autobus), den Leuten in aller Regel doch komplett egal. Und es ist schon erstaunlich dass pro 1.000 Einwohner die Berliner eine deutlich geringere Dichte an S-Bahn/U-Bahn als München haben aber dennoch die Berliner ihren ÖPNV deutlich stärker in Anspruch nehmen - in keiner deutschen Stadt gibt es so wenige PKW pro 1.000 Einwohner wie in Berlin.
Die Anzahl der PKW sagt noch gar nichts aus. Die Auslastung ist in Berlin deutlich schlechter. München befördert auf 100 km U-Bahn 350 Mio Fahrgäste im Jahr, Berlin auf 144 km 450 Mio. Im Sektor Tram fahren in München auf 75 km 94 Mio Fahrgäste, auf 189 km 167 Mio Passagiere. Für die S-Bahn habe ich keine Zahlen.


Quelle: Wikipedia
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

bayerhascherl @ 12 Jan 2010, 17:24 hat geschrieben:Ja, für die allermeisten Fahrgäste zählt natürlich nur dreierlei: der Fahrplan (Takt und Fahrtzeit), der Preis und die Ordnung (Sauberkeit und Sicherheit).
Mir persönlich wäre übrigens ein dichter Takt beinahe wichtiger als schnellere Geschwindigkeiten der Verkehrsmittel. Denn gerade bei Umsteigeverbindugen nützt mir ein schnelles Verkehrsmittel nur wenig, wenn ich beim Umsteigen wegen eines dünnen, ungünstigen Fahrplans wieder lang warten muss und die Gesamtfahrzeit dann doch wieder recht lang ist.

Dichtere Takte verbessern meiner Ansicht nach das gefühlte Vorankommen mehr als schnellere Verkehrsmittel mit langen Taktpausen.
Wo ist das Problem?
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Eisenbahn Alex
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Beitrag von Eisenbahn Alex »

Weiß per Zufall jemand, bei welcher U-Bahnstation es noch an den Ausgängen automatische Türen gibt oder waren die in Feldmoching bloss Prototypen?
Dort haben sie die ja schon vor gut 5 Jahren eingebaut aber irgendwie will die Technik nicht so, mal sind sie komplett abgeschaltet, dann ist eine Tür komplett auf andere sind zu und man muss sie per Hand aufmachen aber die daneben geht wieder automatisch auf und dann aber richtig quälend.

mfg
Wir würden uns freuen sie bald wieder bei uns begrüßen zu dürfen. Ihre MVG U-Bahn, Bus und Tram für München
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

Eisenbahn Alex @ 16 Jan 2010, 13:03 hat geschrieben: Weiß per Zufall jemand, bei welcher U-Bahnstation es noch an den Ausgängen automatische Türen gibt oder waren die in Feldmoching bloss Prototypen?
Ich kann mich dunkel erinnern, dass vor Jahren die Glastüren an der Messestadt Ost (östl. Aufgang, Sperrengeschoß zum "Freiraum" davor) auch automatisch waren. Oder zumindest eine davon, für Rollstuhlfahrer. Ob das noch so ist, keine Ahnung...
TravellerMunich
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Beitrag von TravellerMunich »

Hot Doc @ 12 Jan 2010, 22:21 hat geschrieben: Ich rate mal in den Raum rein: Platz 1: Freiburg
Ist mit Sicherheit München und Karlsruhe, Freiburg aber knapp dahinter.

Freiburg hat 70 Mio. Fahrgäste auf 200.000 Einwohner, also 35 Mio. pro 100.000 Einwohner.
München 500 Mio. Fahrgäste auf 1,35 Mio. Einwohner, also 37 Mio. pro 100.000 Einwohner (und das ohne S-Bahn, die noch mehr Fahrgäste bringen würde!), Karlsruhe kommt auf etwa den gleichen Wert.
Berlin ca. 27 Mio. Fahrgäste auf 100.000 Einwohner.
Hamburg ca. 22 Mio. Fahrgäste auf 100.000 EW, Köln auf 25, Stuttgart auf 31.

Die meisten anderen Städte sind im Vergleich nicht der Bringer.
bayerhascherl
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Beitrag von bayerhascherl »

Nachdem die Münchner dermaßen autofixiert sind und Altstadtring, Mittlerer Ring etc., kontinuierlich ausgebaut werden erstaunt mich das schon. Bin ich der einzige der viele Urmünchner kennt die zwar in Sichtweite einer U-Bahn Station wohnen aber sich trotzdem nur mit ihrem Auto fortbewegen?
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Eisenbahn Alex @ 16 Jan 2010, 13:03 hat geschrieben: Weiß per Zufall jemand, bei welcher U-Bahnstation es noch an den Ausgängen automatische Türen gibt oder waren die in Feldmoching bloss Prototypen?
So spontan geraten würde ich mal am St. Quirin nachschauen, der hat wenn ich mich richtig erinnere Türen am Eingang, und nachdem der Bahnhof stark rollstuhlgerecht ist könnte ich mir vorstellen dass die automatisch sind - aber sicher bin ich nicht, war schon lang nimmer da.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Luchs
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Beitrag von Luchs »

Messestadt Ost hat eine Tür für Behinderte so habe ich es jedenfalls auch in Erinnerung.

Die Zahlen lassen sich deswegen auch schlecht vergleichen, weil das Umland ja auch noch dazu kommt. Das ist in München oder Frankfurt
grösser und dichter besiedelt als in Berlin oder Hamburg - und wahrscheinlich auch Freiburg (im Verhältnis).

@TravellerMünchen: und was soll das "würde"? Glaubst Du wirklich, dass keiner aus der S-Bahn in die U-Bahn, Bus oder Tram umsteigt?

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Beitrag von Fastrider »

bayerhascherl @ 16 Jan 2010, 14:57 hat geschrieben: Nachdem die Münchner dermaßen autofixiert sind und Altstadtring, Mittlerer Ring etc., kontinuierlich ausgebaut werden erstaunt mich das schon. Bin ich der einzige der viele Urmünchner kennt die zwar in Sichtweite einer U-Bahn Station wohnen aber sich trotzdem nur mit ihrem Auto fortbewegen?
Trotzdem gibt es in München noch mehr Leute, die trotz Autobesitz mal in die U-Bahn steigen, zum Teil sogar täglich. Als in München mal die S-Bahn nicht fuhr (Gdl-Streik) brauchte man mit dem Auto vom Westkreuz zur Leienfelsstrasse 1,5 Stunden, eine Strecke, die man in abends in 10 Minuten schafft.

In Berlin dagegen ist gibt es eine sehr viel grössere Gruppe der Nur-Autofahrer. Dazu kommt noch, dass es zumindes im ehemaligen Westberlin wesentlich mehr Platz für Autos gibt. Ortskundige wissen selbst, wo man in Nähe des Ku'dams legal kostenlos parken kann. Das Berliner Strassennutz konnte den Mehrverkehr während des S-Bahnchaos problemlos schlucken.
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Beitrag von elchris »

Fastrider @ 16 Jan 2010, 16:31 hat geschrieben: Dazu kommt noch, dass es zumindes im ehemaligen Westberlin wesentlich mehr Platz für Autos gibt. Ortskundige wissen selbst, wo man in Nähe des Ku'dams legal kostenlos parken kann. Das Berliner Strassennutz konnte den Mehrverkehr während des S-Bahnchaos problemlos schlucken.
Da sind wir beim Grund. Würde ganz München nicht bis weit raus in die lockere Aussenbebauung mit Parkzonen zugeschissen sein, da könntest aber einige Linien dicht machen. Mein geliebtes Parken vorm Finanzamt (4 Stationen mit der Tram und du bist am HBF) hams auch zur Parkzone erklärt - seitdem parken alle draussen in der Gegend westlich der DoBrü (wo die Anwohner durchdrehen).
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Beitrag von Luchs »

Vor allem kannste dann die Strassen dicht machen - weil da nichts mehr voran geht. Oder die halbe Stadt abreissen, um Platz zu schaffen. Wobei das in Los Angeles (als vielzitiertes Paradebeispiel) genau null funktioniert hat.

München ist im Gegensatz zu Berlin viel dichter bebaut und monozentrisch ausgerichtet, das ist für ÖPNV von Vorteil.

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tramfan
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Beitrag von tramfan »

Frage zur Zugzielanzeige:

Hatten die Münchner U-bahn Wägen früher Rollband oder Steckschilder?
Weil nach Fallblatt schaut des nicht aus:
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/comm...ktober_1971.jpg
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

das ist schon der Faltblattanzeiger

das Bild ist nur so unscharf, das man es kaum erkennen kann
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Lazarus @ 17 Jan 2010, 00:13 hat geschrieben: das ist schon der Faltblattanzeiger

das Bild ist nur so unscharf, das man es kaum erkennen kann
Eher FaLLblatt..., gefALtet wird da eher weniger, wir sind ja nicht beim Hemdenbügeln. :)
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Die Münchner U-Bahn hatte tatsächlich die Fallblattanzeiger nicht von Anfang an - obs auch mal Rollband gegeben hat weiß ich nicht, denke eher nein, ganz am Anfang waren es meines Wissens nach Steckschilder.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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