Der soll lieber gleich nach Muenchen kommen und hier Projektleiter werden, dann gibt es vielleicht mal Hoffnung, dass so ein Projekt in der vorgegebenen Zeit und unter den angepeilten Kosten gebaut wird.tra(u)mmann @ 28 May 2006, 21:43 hat geschrieben: Huber lud Wu Xiangming, den Projektleiter des chinesischen Transrapids, bereits zur Jungfernfahrt im Strauß-Magneto ein.
Der Transrapid in München
[font=Courier]Für eine Privatisierung der Bahn ohne Netz[/font]
Bund Naturschutz-Kreischef Christian Magerl befürchtet Gebäudeschäden, falls der Transrapid kommt. Das berichtet die heutige Onlineausgabe des Freisinger Tagblatts. Experten hätten Magerl bestätigt, dass vorbeischwebende Züge die Pfeiler der Trasse so stark erschüttern, dass Gebäude beschädigt werden können. Gefährdet sind laut Magerl unter anderem Häuser in Achering.
Magerl sieht aber noch einige weitere Knackpunkte beim Strauß-Schweber:
Die Technik sei bereits 70 Jahre alt und die Magnetschwebahn sei weltweit nur ein einziges Mal verkauft worden. Die Passagier-Prognosen von Intraplan seinen fragwürdig und der Transrapid sei viel zu teuer, er werde schon einmal durch die Mehrwertsteuererhöhung die 2-Milliarden-Euro-Grenze durchstoßen. Außerdem befürchtet Magerl nachts Testfahrten, bei denen man Geschwindigkeiten von 400 km/h ausprobieren werde, was eine zusätzliche Lärmbelästigung bedeutet, die sogar deutlich höher als tagsüber ausfalle.
Die Natur erleide beträchtlichen Schaden, der südlichste der drei Acheringer Weiher wird nicht nur zum Teil, sondern vollständig zugeschüttet und der mittlere Weiher fast bis zur Hälfte.
Quelle: http://www.merkur-online.de/regionen/freis...798,670867.html
(Anmeldung erforderlich. Diese verursacht neben den reinen Internetentgelten keine weiteren Kosten.)
Kommentar: Zwar bin ich gegen den Transrapid, aber die meisten Argumente sind wohl Blödsinn. Die Rad-Schiene-Technik ist viel älter, demnach dürfte man keine ICE-Strecke mehr bauen. Und wenn man niemals Produkte kaufen sollte, die noch nicht häufig abgesetzt wurden, könnte kein Produkt je Erfolg haben. Die Testfahrten sind Spekulation und dürften, wenn es sie denn gibt, nicht ständig stattfinden. Zu den Gebäudeschäden kann ich nichts sagen. Man sollte ja hier Erfahrung im Emsland und in Schanghai haben, um das beurteilen und gegebenenfalls vermeiden zu können. Die Kosten und Fahrgastprognosen sehe ich wie auch Magerl skeptisch. Der Eingriff in die Natur ist natürlich auch nicht von der Hand zu weisen.
[Edit:] Ergänzung in Blau
Magerl sieht aber noch einige weitere Knackpunkte beim Strauß-Schweber:
Die Technik sei bereits 70 Jahre alt und die Magnetschwebahn sei weltweit nur ein einziges Mal verkauft worden. Die Passagier-Prognosen von Intraplan seinen fragwürdig und der Transrapid sei viel zu teuer, er werde schon einmal durch die Mehrwertsteuererhöhung die 2-Milliarden-Euro-Grenze durchstoßen. Außerdem befürchtet Magerl nachts Testfahrten, bei denen man Geschwindigkeiten von 400 km/h ausprobieren werde, was eine zusätzliche Lärmbelästigung bedeutet, die sogar deutlich höher als tagsüber ausfalle.
Die Natur erleide beträchtlichen Schaden, der südlichste der drei Acheringer Weiher wird nicht nur zum Teil, sondern vollständig zugeschüttet und der mittlere Weiher fast bis zur Hälfte.
Quelle: http://www.merkur-online.de/regionen/freis...798,670867.html
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Kommentar: Zwar bin ich gegen den Transrapid, aber die meisten Argumente sind wohl Blödsinn. Die Rad-Schiene-Technik ist viel älter, demnach dürfte man keine ICE-Strecke mehr bauen. Und wenn man niemals Produkte kaufen sollte, die noch nicht häufig abgesetzt wurden, könnte kein Produkt je Erfolg haben. Die Testfahrten sind Spekulation und dürften, wenn es sie denn gibt, nicht ständig stattfinden. Zu den Gebäudeschäden kann ich nichts sagen. Man sollte ja hier Erfahrung im Emsland und in Schanghai haben, um das beurteilen und gegebenenfalls vermeiden zu können. Die Kosten und Fahrgastprognosen sehe ich wie auch Magerl skeptisch. Der Eingriff in die Natur ist natürlich auch nicht von der Hand zu weisen.
[Edit:] Ergänzung in Blau
Der Magerl ist einer der groessten Gegner der 3. STartbahn beim Flughafen Muenchen. Oft sind seine Argumente auch dort sehr laecherlich. Es gibt wohl dort keine Treffen der Gegner, die ohne ihm stattfinden. Dass er somit auch gegen den transrapid ist, ist kein wunder.
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Gegner darf er ja sein, ist seine persönliche Meinung und Überzeugung. Nur den Menschen jetzt schonAngst und Bang zu machen halt ich für ein wenig übertrieben - immerhin liest sich das so, wie wenn der TR nur in Freising wie ein Rammbock fungiert, in München hingegen nicht. Das mit den Erschütterungen kann man doch im Emsland direkt ausprobieren, und von dortigen eingestürzten Gebäuden hab ich noch nix gehört.LugPaj @ 29 May 2006, 22:02 hat geschrieben: Der Magerl ist einer der groessten Gegner der 3. STartbahn beim Flughafen Muenchen. Oft sind seine Argumente auch dort sehr laecherlich. Es gibt wohl dort keine Treffen der Gegner, die ohne ihm stattfinden. Dass er somit auch gegen den transrapid ist, ist kein wunder.
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Wie die Süddeutsche Zeitung in ihrer heutigen Ausgabe berichtet, stimmte der Bezirksausschuss Bogenhausen mit knapper Mehrheit von 16 zu 15 Stimmen für die Express-S-Bahn zum Flughafen (Maex). Zwar ist auch die CSU in Bogenhausen dem Maex nicht abgeneigt, da dieser für den Stadtteil einige Vorteile bringt. Denn mit dem Maex geht eine Verlegung der Gleise, die für S-Bahn und Güterverkehr genutzt werden, zwischen Zamdorf und Johanneskirchen in einen Tunnel einher. Dies bringt Ruhe für die lärmgeplagten Anwohner und lässt den Individualverkehr besser fließen, da die beschrankten Bahnübergänge in Daglfing und Englschalking entfallen würden. Dies wäre auch eine Voraussetzung für eine Bebauung östlich der S8.
Die CSU stand vor einem Dilemma, da die Verlegung von Teilen der S8 in den Tunnel eine uralte CSU-Forderung ist. Ein pro Maex von der CSU würde aber gleichzeitig im Widerspruch zum Strauß-Transrapid stehen, denn es können kaum beide Projekte verwirklicht werden. So stimmte die CSU dann auch gegen den Beschluss, was aber nicht reichte, den Beschluss zu kippen. Vorher war angedacht, einen gemeinsamen Beschluss zu verabschieden, der aber an offenbar unüberwindbaren Unterschieden in den Positionen scheiterte. So ist der Transrapid im Koalitionsvertrag der Bundesregierung vereinbart, so Robert Brannekämper (CSU). Aber auch am Maex hat die CSU Kritik: Es sei zu langsam, würde deutlich später als Transrapid kommen und die Finanzierung sei auch ungesichert.
Quelle: Süddeutsche Zeitung, 30. Mai 2006, Seite 34, Stadtausgabe
Kommentar: Auch in der Finanzierung des Flughafen-Transrapids gibt es noch eine Lücke.
Die CSU stand vor einem Dilemma, da die Verlegung von Teilen der S8 in den Tunnel eine uralte CSU-Forderung ist. Ein pro Maex von der CSU würde aber gleichzeitig im Widerspruch zum Strauß-Transrapid stehen, denn es können kaum beide Projekte verwirklicht werden. So stimmte die CSU dann auch gegen den Beschluss, was aber nicht reichte, den Beschluss zu kippen. Vorher war angedacht, einen gemeinsamen Beschluss zu verabschieden, der aber an offenbar unüberwindbaren Unterschieden in den Positionen scheiterte. So ist der Transrapid im Koalitionsvertrag der Bundesregierung vereinbart, so Robert Brannekämper (CSU). Aber auch am Maex hat die CSU Kritik: Es sei zu langsam, würde deutlich später als Transrapid kommen und die Finanzierung sei auch ungesichert.
Quelle: Süddeutsche Zeitung, 30. Mai 2006, Seite 34, Stadtausgabe
Kommentar: Auch in der Finanzierung des Flughafen-Transrapids gibt es noch eine Lücke.
Wie die Süddeutsche Zeitung in ihrer heutigem Ausgabe berichtet, ist am Mittwoch mal wieder der Strauß-Transrapid im Stadtrat auf der Tagesordnung.
Vorher will aber Walter Zöller, Stadtrat und Planungssprecher der CSU, inzwischen herausgefunden haben, warum Ude den Strauß-Magneto ablehnt. Nicht rationale Gründe, sondern die Suche nach der verlorenen Identität treibe Ude an, behauptet Zöller in einem Brief.
"Ude würde es genießen", so Zöller wörtlich, "der oberste Münchner, noch mehr der Präsident aller Kommunen zu sein, aber der unvergessene Juso rebelliert auch in ihm, und so versucht er seine Identität zu finden, beides zu vereinen: das Alter und die Jugend.". Zöller kommt in seiner Analyse zu dem Ergebnis, dass das, wogegen Ude ist, auch kommen wird und Ude das sogar insgeheim will. Ude würde sich damit selbst finden - in seinem Widerspruch.
Quelle: Süddeutsche Zeitung, 30.05.2006, Seite 40, Stadtausgabe
Kommentar: Zöller sollte lieber Politik machen, als sich als Psychologe zu versuchen.
Vorher will aber Walter Zöller, Stadtrat und Planungssprecher der CSU, inzwischen herausgefunden haben, warum Ude den Strauß-Magneto ablehnt. Nicht rationale Gründe, sondern die Suche nach der verlorenen Identität treibe Ude an, behauptet Zöller in einem Brief.
"Ude würde es genießen", so Zöller wörtlich, "der oberste Münchner, noch mehr der Präsident aller Kommunen zu sein, aber der unvergessene Juso rebelliert auch in ihm, und so versucht er seine Identität zu finden, beides zu vereinen: das Alter und die Jugend.". Zöller kommt in seiner Analyse zu dem Ergebnis, dass das, wogegen Ude ist, auch kommen wird und Ude das sogar insgeheim will. Ude würde sich damit selbst finden - in seinem Widerspruch.
Quelle: Süddeutsche Zeitung, 30.05.2006, Seite 40, Stadtausgabe
Kommentar: Zöller sollte lieber Politik machen, als sich als Psychologe zu versuchen.
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Genau dieselben Worte könnte er auch für Erwin Huber finden, wenn er den Transrapid befürwortet......tra(u)mmann @ 30 May 2006, 09:29 hat geschrieben: Wie die Süddeutsche Zeitung in ihrer heutigem Ausgabe berichtet, ist am Mittwoch mal wieder der Strauß-Transrapid im Stadtrat auf der Tagesordnung.
Vorher will aber Walter Zöller, Stadtrat und Planungssprecher der CSU, inzwischen herausgefunden haben, warum Ude den Strauß-Magneto ablehnt. Nicht rationale Gründe, sondern die Suche nach der verlorenen Identität treibe Ude an, behauptet Zöller in einem Brief.


Gruß vom Wauwi
Ja, so was ist nicht bindend, sondern wohl nur eine Empfehlug an den Stadtrat, der aber hier auch nicht das alleinige Sagen hat, da es ein Bundesprojekt ist. Oder sehe ich das falsch?LugPaj @ 30 May 2006, 10:02 hat geschrieben:Wozu stimmen da eigtl ein Bezirksausschuss ab? Meines Wissens hat das ueberhaupt nichts zu melden.
Wichtige Anmerkung: Der obige Beitrag stellt keine Rechtsberatung dar, sondern gibt meine persönliche Meinung wieder.
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Die Bezirkausschüsse können halt im wesentlichen ihre Meinung beschließen und selbige anschließend bekanntgeben in der Hoffnung dass das irgendwen interessiert. Die Stadt hat direkt überhaupt nichts mitzureden, indirekt kann sie Einsprüche gegen die Planfeststellung erheben und anschließend ggf. auch gegen einen positiven Planfeststellungsbeschluß klagen.tra(u)mmann @ 30 May 2006, 10:18 hat geschrieben: Ja, so was ist nicht bindend, sondern wohl nur eine Empfehlug an den Stadtrat, der aber hier auch nicht das alleinige Sagen hat, da es ein Bundesprojekt ist. Oder sehe ich das falsch?
Im Übrigen ist der Transrapid kein Bundesprojekt, sondern ein Projekt der Magnetbahnblablagesellschaft (oder wer planfeststellt das ganze momentan genau? Bin mir momentan nicht ganz sicher.). Und letztlich isses auch eher ein Landesproekt mit Zuschüssen vom Bund - nur dass das Land halt nichtmal selber planfeststellt.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Es ist in der Tat so, dass die Diskussion über den Strauß-Magneto sehr emotional und ideologisch geführt wird und nur wenig rational. Anstatt zu untersuchen, ob die Vorteile oder die Nachteile des Projekts überwiegen, sehen Gegner wie Befürworter den Untergang des Abendlandes, wenn ihre Position nicht unterstützt wird.MVG-Wauwi @ 30 May 2006, 10:06 hat geschrieben: Genau dieselben Worte könnte er auch für Erwin Huber finden, wenn er den Transrapid befürwortet......![]()
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Das gilt natürlich für viele Projekte, aber beim Strauß-Transrapid fällt es mir besonders auf.
Bevor es heißt, ich soll mich an die eigene Nase fassen. Sicher, ich kann mich davon auch nicht völlig ausnehmen, wobei ich sogar emotional eher für den Transrapid bin und verstandesmäßig gegen ihn.
Bei solch einem Projekt ist das wohl auch recht schwer, nicht ideologisch und emotional zu werden. Schliesslich geht es ja auch um die Einfuehrung eines komplett neuen Transportsystems. Bei der Einfuehrung des Autos, des Flugzeuges und der Eisenbahn war man ja anscheinend auch ziemlich emotional.tra(u)mmann @ 30 May 2006, 11:06 hat geschrieben: Es ist in der Tat so, dass die Diskussion über den Strauß-Magneto sehr emotional und ideologisch geführt wird und nur wenig rational. Anstatt zu untersuchen, ob die Vorteile oder die Nachteile des Projekts überwiegen, sehen Gegner wie Befürworter den Untergang des Abendlandes, wenn ihre Position nicht unterstützt wird.
[font=Courier]Für eine Privatisierung der Bahn ohne Netz[/font]
Im Rahmen der öffentlichen Auslegung der Transrapid-Akten, die jetzt beendet ist, sind 4.600 Einwendungen eingegangen. Das berichtet die Onlineausgabe des Münchner Merkur.
Die Planfeststellung wird für Mitte 2007 erwartet. Auch diese ist noch auf dem Rechtsweg anfechtbar.
Quelle: http://www.merkur-online.de/regionen/mstad...824,672253.html
(Anmeldung erforderlich. Hierfür entstehen neben den eigentlichen Internetverbindungsentgelten keine weiteren Kosten)
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Die Planfeststellung wird für Mitte 2007 erwartet. Auch diese ist noch auf dem Rechtsweg anfechtbar.
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Jetzt wird schon von Mitte 2007 erst mit einer Planfeststellung gerechnet. Da die Gerichtsverfahren wohl auch bei einer Beschleunigung sicherlich einiges an Zeit kosten, rechne ich wirklich nicht mehr mit einem Baustart 2007. Eher Ende 2008 oder 2009 (immer vorausgesetzt natuerlich, dass er ueberhaupt gebaut wird).
Immer wieder erstaunlich, wie die Zeit bei Grossprojekten verlaeuft, ohne dass etwas wirkliches passiert.
Immer wieder erstaunlich, wie die Zeit bei Grossprojekten verlaeuft, ohne dass etwas wirkliches passiert.
[font=Courier]Für eine Privatisierung der Bahn ohne Netz[/font]
Da geschieht im Hintergrund jede Menge, von dem wir nichts mitbekommen. Aber mich regt es auch auf, wie lange manche Großprojekte dauern. Die Tram zum Zentralklinikum Augsburg etwa benötigte 20 Jahre von den ersten Planungen bis zur Eröffnung. Und Augsburg gilt als der Tram freundlich gesinnt.LugPaj @ 2 Jun 2006, 11:31 hat geschrieben: Jetzt wird schon von Mitte 2007 erst mit einer Planfeststellung gerechnet. Da die Gerichtsverfahren wohl auch bei einer Beschleunigung sicherlich einiges an Zeit kosten, rechne ich wirklich nicht mehr mit einem Baustart 2007. Eher Ende 2008 oder 2009 (immer vorausgesetzt natuerlich, dass er ueberhaupt gebaut wird).
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Beim Transrapid wird es wahrscheinlich noch Verzögerungen geben, das sagt einfach die Erfahrung. 2011 ist optimistisch, Pessimisten aus Leidenschaft sollten noch ein paar Jahre hinzu addieren.
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Die Verzögerungen beim Transrapid hängen wohl wirklich nur vom Gericht ab - wenn die Klagen zugelassen werden und eventuell sogar noch ein Recht zur Revision bekommen - was mittels beschleunigtem Verfahren ja nicht der Fall sein muss, würde es Jahre oder eher Jahrzehnte dauern. Wohlgemerkt wenn, denn die hancen fallen in dem Augenblick wo die Finanzierung geklärt ist erheblich - um Anwohner hat sich jedenfalls noch nie einer gekümmert, noch nicht mal bei Trambanstrecken - geschweige denn bei von der CSU gutgeheißenen Projekten (bis auf die Autobahn durchs Isental - und selbst da warens nicht die Anwohner, sondern deren Geistesblitz, die Natur ist ja auch betroffen - denn für den Naturschutz, da gibts Regelungen...tra(u)mmann @ 2 Jun 2006, 12:02 hat geschrieben:Da geschieht im Hintergrund jede Menge, von dem wir nichts mitbekommen. Aber mich regt es auch auf, wie lange manche Großprojekte dauern. Die Tram zum Zentralklinikum Augsburg etwa benötigte 20 Jahre von den ersten Planungen bis zur Eröffnung. Und Augsburg gilt als der Tram freundlich gesinnt.LugPaj @ 2 Jun 2006, 11:31 hat geschrieben: Jetzt wird schon von Mitte 2007 erst mit einer Planfeststellung gerechnet. Da die Gerichtsverfahren wohl auch bei einer Beschleunigung sicherlich einiges an Zeit kosten, rechne ich wirklich nicht mehr mit einem Baustart 2007. Eher Ende 2008 oder 2009 (immer vorausgesetzt natuerlich, dass er ueberhaupt gebaut wird).
Immer wieder erstaunlich, wie die Zeit bei Grossprojekten verlaeuft, ohne dass etwas wirkliches passiert.
Beim Transrapid wird es wahrscheinlich noch Verzögerungen geben, das sagt einfach die Erfahrung. 2011 ist optimistisch, Pessimisten aus Leidenschaft sollten noch ein paar Jahre hinzu addieren.
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Die große Unsicherheit beim Strauß-Schweber ist in der Tat die Finanzierung. Ob die Gerichte den Transrapid stoppen können bzw. eine Änderung des Trassenverlaufs erzeingen können (mehr Tunnel), bleibt Spekulation. Da die Lärmentwicklung ja innerhalb der Grenzwerte sein wird, halte ich einen gerichtlichen Stopp eher für unwahrscheinlich.
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also mehr Tunnel bin ich mir momentan recht sicher wirds nicht geben. Das schlimmste was da passieren kann - und dann auch nur, dass der Oberbürgermeister eines seiner Versprechen brechen muss - ist ein Bürgerentscheid, in dem die Stadt dazu verdonnert wird einen längeren Tunnel aus eigenen Mitteln zu finanzieren. Das wäre dann vermutlich das erste Bürgerbegehren, an das sich die Stadt niht halten würde.tra(u)mmann @ 2 Jun 2006, 12:55 hat geschrieben: Die große Unsicherheit beim Strauß-Schweber ist in der Tat die Finanzierung. Ob die Gerichte den Transrapid stoppen können bzw. eine Änderung des Trassenverlaufs erzeingen können (mehr Tunnel), bleibt Spekulation. Da die Lärmentwicklung ja innerhalb der Grenzwerte sein wird, halte ich einen gerichtlichen Stopp eher für unwahrscheinlich.
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In der Onlineausgabe des Münchner Merkur gibt es heute ein paar Artikel zum Transrapid:
- Bericht über einen Betroffenen, der gerade sein Haus im Inhauser Moos fertig gestellt hat und nun den Wohnwert gefährdet sieht.
http://www.merkur-online.de/nachrichten/po...281,673015.html
- Interview mit dem Freisinger Oberbürgermeister Dieter Thalhammer, das Pikante daran, er ist als SPD-Politiker für den Transrapid.
http://www.merkur-online.de/nachrichten/po...281,673013.html
- Interview mit dem Echinger Bürgermeister Josef Riemensberger, das Pikante daran, er ist als CSU-Politiker gegen den Transrapid.
http://www.merkur-online.de/nachrichten/po...281,673012.html
- Bericht über einen Betroffenen, der gerade sein Haus im Inhauser Moos fertig gestellt hat und nun den Wohnwert gefährdet sieht.
http://www.merkur-online.de/nachrichten/po...281,673015.html
- Interview mit dem Freisinger Oberbürgermeister Dieter Thalhammer, das Pikante daran, er ist als SPD-Politiker für den Transrapid.
http://www.merkur-online.de/nachrichten/po...281,673013.html
- Interview mit dem Echinger Bürgermeister Josef Riemensberger, das Pikante daran, er ist als CSU-Politiker gegen den Transrapid.
http://www.merkur-online.de/nachrichten/po...281,673012.html
St Floriansprinzip ueberall. Wer moechte es ihnen aber auch verdenken? Freising koennte dadurch profitieren, dass der Verkehr, von der Autobahnausfahrt Allershausen -> Freising -> Flughafen abnimmt, da vielleicht aus der Richtung Ingolstadt/Nuernberg mehr Leute die Bahn + Transrapid benutzen.
[font=Courier]Für eine Privatisierung der Bahn ohne Netz[/font]
St.-Florians-Prinzip ja. Erstaunlich, wie aber die Befürworter und Gegner eine Vielzahl ökonomischer und ökologischer Argumente hervorkramen (ich schließe mich selbst nicht aus) und diese als eigentlichen Grund angebeben. So macht sich jeder seine eigene Wahrheit. Was sie wirklich sagen wollen würden, wenn sie wollen dürften, muss erst "übersetzt" werden. Nach dem Motto:LugPaj @ 3 Jun 2006, 15:50 hat geschrieben: St Floriansprinzip ueberall. Wer moechte es ihnen aber auch verdenken? Freising koennte dadurch profitieren, dass der Verkehr, von der Autobahnausfahrt Allershausen -> Freising -> Flughafen abnimmt, da vielleicht aus der Richtung Ingolstadt/Nuernberg mehr Leute die Bahn + Transrapid benutzen.
"Der Transrapid ist zu teuer und ökologisch bedenklich." bedeutet dann so viel wie:
"Das Drum ist uns zu laut und in unserer Gemeinde können wir in das Teil nicht mal einsteigen, also wollen wir den Schmarren nicht".
Die Linkspartei hat sich gegen den Transrapid zum Strauß-Flughafen ausgesprochen. Das berichtet die Süddeutsche Zeitung in ihrer Freisinger Lokalausgabe vom Dienstag.
Dabei bewertet es die Linkspartei als überaus kritisch, dass der Sozialstaat kaputt gespart werde und gleichzeitig Steuergelder für "unsinnige Prestigeprojekte" verschwendet werden. Bereits mit den anfallenden Zinsen von 60 Millionen EUR ließe sich das Büchergeld, das von Bayerns Schüler verlangt werde, 5 Jahre begleichen. Außerdem werden für den Schweber zum Flughafen 120 Millionen Euro aus dem Nahverkehrsetat sowie 100 Millionen Euro aus dem Etat des Bundesschienenwegeausbaugesetzes zweckentfremdet.
Der Transrapid ist aber nach Meinung der Linkspartei auch wegen der Erschütterungen, des starken Lärms und des hohen Stromverbrauchs abzulehnen. Der Transrapid verbrauche soviel Strom wie 60.000 Haushalte. Man spart dabei nicht mit Kraftausdrücken, "energieverschwendend" sei er und "anachronistisch". Überdies zerstöre die Transrapid-Trasse die Isarauen bei Achering und daher müsse der Strauß-Magneto gestoppt werden.
Quelle: Süddeutsche Zeitung, 06.06.06, Seite 3, Freisinger Lokalausgabe
Kommentar: Auch wenn ich die Linkspartei nicht mag, in den meisten Punkten haben sie ausnahmsweise mal Recht.
Dabei bewertet es die Linkspartei als überaus kritisch, dass der Sozialstaat kaputt gespart werde und gleichzeitig Steuergelder für "unsinnige Prestigeprojekte" verschwendet werden. Bereits mit den anfallenden Zinsen von 60 Millionen EUR ließe sich das Büchergeld, das von Bayerns Schüler verlangt werde, 5 Jahre begleichen. Außerdem werden für den Schweber zum Flughafen 120 Millionen Euro aus dem Nahverkehrsetat sowie 100 Millionen Euro aus dem Etat des Bundesschienenwegeausbaugesetzes zweckentfremdet.
Der Transrapid ist aber nach Meinung der Linkspartei auch wegen der Erschütterungen, des starken Lärms und des hohen Stromverbrauchs abzulehnen. Der Transrapid verbrauche soviel Strom wie 60.000 Haushalte. Man spart dabei nicht mit Kraftausdrücken, "energieverschwendend" sei er und "anachronistisch". Überdies zerstöre die Transrapid-Trasse die Isarauen bei Achering und daher müsse der Strauß-Magneto gestoppt werden.
Quelle: Süddeutsche Zeitung, 06.06.06, Seite 3, Freisinger Lokalausgabe
Kommentar: Auch wenn ich die Linkspartei nicht mag, in den meisten Punkten haben sie ausnahmsweise mal Recht.
Oh, was werden die dann erst bei den ICE Strecken, die in Ostdeutschland geplant sind, sagen?tra(u)mmann @ 7 Jun 2006, 00:49 hat geschrieben:
Der Transrapid ist aber nach Meinung der Linkspartei auch wegen der Erschütterungen, des starken Lärms und des hohen Stromverbrauchs abzulehnen
.....Dass die Isarauen bei Achering zerstoert werden ist natuerlich allerdings sehr schlimm. Ich kann dann nicht mehr auf meiner idyllisch gelegenen Lieblingskiesbank an der Isar neben der Autobahnbruecke und der SBahnbruecke liegen, da alle 5 Minuten ein tornadolauter Transrapid mitsamt Erdbeben Staerke 7 droht einen Tsunami auszuloesen.
[font=Courier]Für eine Privatisierung der Bahn ohne Netz[/font]
Richtig Stimmung macht die PDS nicht gegen die NBS/ABS Nürnberg-Erfurt-Leipzig. Sie sieht aber auch Nachholbedarf bei anderen Projekten.LugPaj @ 7 Jun 2006, 00:54 hat geschrieben:Oh, was werden die dann erst bei den ICE Strecken, die in Ostdeutschland geplant sind, sagen?tra(u)mmann @ 7 Jun 2006, 00:49 hat geschrieben:
Der Transrapid ist aber nach Meinung der Linkspartei auch wegen der Erschütterungen, des starken Lärms und des hohen Stromverbrauchs abzulehnen
Und welche NBS soll es denn noch im Osten geben außer dieser?
Wenn schon an einer bestimmten Stelle erhebliche Eingriffe in die Natur gemacht wurden, rechtfertigt dies nicht beliebig weitere.LugPaj @ 7 Jun 2006, 00:54 hat geschrieben: .....Dass die Isarauen bei Achering zerstoert werden ist natuerlich allerdings sehr schlimm. Ich kann dann nicht mehr auf meiner idyllisch gelegenen Lieblingskiesbank an der Isar neben der Autobahnbruecke und der SBahnbruecke liegen, da alle 5 Minuten ein tornadolauter Transrapid mitsamt Erdbeben Staerke 7 droht einen Tsunami auszuloesen.
Beim Hinweis auf den Tsunami angeht: Man kann alles ins Lächerliche ziehen und es ist für die, die wirklich mal einen Tusnami erlebt haben und vielleicht Angehörige verloren haben, ein Affront.
Ich durfte den Transrapid bislang nicht erleben und kann mich daher, was Hinweise auf Erschütterungen angeht, nur an den - leider höchst unterschiedlichen - Berichten orientieren. Auch beim Lärm gibt es divergierende Aussagen. Zwar lässt sich dieser in Dezibel angeben, aber gleich laute Dinge werden bei unterschiedlichen Geräuscharten subjektiv nicht gleich störend empfunden. Hier sagen ja die Gegner, dass der Transrapid-Lärm besonders unangenehm ist, also störender als Autobahn- und Eisenbahngeräusche. Auch dies muss ich in Ermangelung, den Transrapid live erlebt zu haben, als Behauptung stehen lassen.
Wie die Süddeutsche Zeitung heute in Ihrem Lokalteil für den Landkreis München Nord berichtet, sind im Rathaus der Gemeinde Unterschleißheim bereits über 1.000 Einwendungen gegen den Transrapid zum Strauß-Flughafen eingegangen. Die Gegner, zu denen auch die örtliche CSU gehört, zeigten sich zufrieden. Nicht in der Statistik enthalten sind jene Einwendungen, die Bürger direkt an die Regierung von Oberbayern gesendet haben. Einwendungen können noch bis zum 09.06.2006 gemacht werden.
Quelle: Süddeutsche Zeitung vom 07.06.06, Seite 3, Lokalausgabe Landkreis München Nord
Quelle: Süddeutsche Zeitung vom 07.06.06, Seite 3, Lokalausgabe Landkreis München Nord
tra(u)mmann @ 7 Jun 2006, 08:40 hat geschrieben:Ich durfte den Transrapid bislang nicht erleben und kann mich daher, was Hinweise auf Erschütterungen angeht, nur an den - leider höchst unterschiedlichen - Berichten orientieren.
Dennoch erlaubst Du Dir, denjenigen, die diese Aussagen machen, regelmäßig -so auch hier- recht zu geben.tra(u)mmann @ 7 Jun 2006, 08:40 hat geschrieben:Auch dies muss ich in Ermangelung, den Transrapid live erlebt zu haben, als Behauptung stehen lassen.
pok
Es gibt diverse Fakten, die man als Grundlage nehmen kann, ohne alles gesehen, gehört und erlebt zu haben. Es ist richtig, ich weiß nicht, wie stark der Lärm, wie unangenehm er ist und welche Erschütterungen eintreten. Auch wenn man diese Erschütterungen erlebt haben solltem, inwieweit diese Gebäude beschädigen könnten, kann nur ein Spezialist sagen. Man kann nicht für alles Spezialist sein. Bestimmte Dinge, wie die hohen Kosten des Transrapids, lassen sich weder wegdiskutieren noch durch eine Benutzung des Verkehrsmittels entkräften. Eine Mitfahrt würde bei mir wohl die emotionale Prohaltung zum Transrapid womöglich verstärken. Aber nach Shanghai ist er mir ein wenig zu weit und ind Emsland zieht es mich auch nicht unbedingt. Deswegen wirst Du mich erst in München als Transrapid-Fahrgast erleben, wenn er denn gebaut wird.pok @ 7 Jun 2006, 10:52 hat geschrieben: Dennoch erlaubst Du Dir, denjenigen, die diese Aussagen machen, regelmäßig -so auch hier- recht zu geben.
pok
Mal davon abgesehen, habe ich in den letzten beiden Beiträgen niemand Recht gegeben, speziell den Gegnern nicht.