Sorry aber das Wort "locker" geht zu leicht über Deine Lippen, insbesondere im Zusammenhang mit "ein paar Jahren". Ich bin wirklich kein Feind von erneuerbaren Energien, aber grün äh blauäugiger Ansatz schadet eher als das er nützt.Hot Doc @ 15 Jun 2010, 19:42 hat geschrieben: Was ich erwecke, ist der Anschein, dass man bereits so weit ist, durch regenerative Energien bin in ein paar Jahren z.B. die Kernkraft in Deutschland locker zu ersetzen. Dass es nicht noch wesentliche Verbesserungspotentiale gibt habe ich nie behauptet.
Atomenergie, Ökosteuer, Elektrogeräte...
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Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
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Ich habe schon mehrfach die dena-Netzstudie hier zitiert, die - unter Mitarbeit führender Energieriesen - genau das gezeigt hat. Es ist möglich und die Anstrengungen sind sowohl zeitlich, technisch als auch finanziell im Rahmen. Ob man das jetzt als locker bezeichnen will, darüber kann man diskutieren, aber es ist auf jeden Fall näher an der Realität als das Schwarzgemale von der anderen Seite.Iarn @ 15 Jun 2010, 20:19 hat geschrieben: Sorry aber das Wort "locker" geht zu leicht über Deine Lippen, insbesondere im Zusammenhang mit "ein paar Jahren". Ich bin wirklich kein Feind von erneuerbaren Energien, aber grün äh blauäugiger Ansatz schadet eher als das er nützt.
Wirklich neue Argumente, die an der Aussage dieser Studie grundsätzlich was ändern habe ich hier noch nicht gelesen. Es wird nur weiter auf alten, schon lange nicht mehr haltbaren Allgemeinplätzen bestanden.
Ob es jetzt etwas besser wäre die gleiche Menge Kohlekraftwerke statt der Atommeiler abzuschalten, darüber lasse ich gerne mit mir reden (und bin dabei noch selber nicht ganz entschlossen), aber die Machbarkeit an sich und auch die Sinnhaftigkeit ist aus meiner Sicht sehr deutlich dargelegt.
Natürlich braucht ein Baum ein paar Jahrzehnte zum wachsen. Aber das ist trotzdem noch um Welten besser als Millionen von Jahren was Kohle, Öl und Gas gebraucht haben.Bummelbahn @ 14 Jun 2010, 18:08 hat geschrieben:Doch der Baum hat dies in 20 oder 50 Jahren langam aufgenommen und nun setzt man es beim Verbrennen auf einmal schlagartig wieder frei, was die CO²-Belastung für die Umwelt in diesem Bereich wieder gewaltig erhöht.
Ich find es auch nicht gut, dass einige Leute meinen, durch Wechsel von Heizöl auf Pellets oder Wärmepumpe neben Geld sparen auch noch was für die Umwelt zu tun. Ich bin der Meinung, Einsparen von Endenergie ist das wichtigste. Je weniger wir Energie brauchen desto leichter lässt sich die auch durch regeneratives ersetzen.
Zumal das mit der Wärmepumpe eh in gewissem Grad eine Farce ist. Der durchschnittliche Wirkungsgrad von Kohle bis Steckdose irgendwo um 30% herum. Wenn die Wärmepumpe also eine Leistungszahl von 3 herum hat, hat man noch garnix gespart, dann ist man irgendwo bei einer Primärenergienutzung von um die 100%, ein guter Gasbrennwerter ist da auch kaum davon entfernt. Und den durchschnittlichen Primärenergieaufwand für den Strom darf man da IMHO gar nicht ansetzen - da sind nämlich schon die 10% Regenerativen drin. Jede zusätzliche Wärmepumpe braucht also erstmal mehr Strom aus Kohlekraftwerken.
Nichtsdestotrotz isses genauso ein Unsinn, Holz generell zu verteufeln. Ein super gedämmtes Haus (oder noch besser mehrere Häuser, wegen der dann geringen benötigen Leistung) beheiz ich doch lieber mit Holz als mit Heizöl.
Naja. Also das mit Bauhholz hinkt ein wenig. Ich brauch jetzt ja nicht weniger Dachbalken weil ich mehr Brennholz brauch.Boris Merath @ 14 Jun 2010, 23:40 hat geschrieben:Nein - Dein Denkfehler geht davon aus, dass der erwachsene Baum so oder so sofort in CO2 umgesetzt worden wäre - das trifft aber nicht zu. Ein bewirtschafteter Wald hat früher z.B. Bauholz geliefert - das CO2 blieb also gebunden. Die Rinde ist einfach liegengeblieben und ist über Jahrzehnte verteilt abgebaut worden.
Und ja natürlich wird das jetzt schneller frei als beim verrotten. Aber es wird über die paar Jahrzehnte gesehen die der Baum zum verrotten braucht nicht mehr frei. Und das ist der wesentliche Punkt: Wir setzen es in uuuuungefähr dem Zeitraum frei in dem es auch wieder aufgenommen wird. Und setzen nicht das Zeug frei was vor Millionen von Jahren gebunden wurde.
Wie aber gesagt: Das rechtfertigt nicht einfach so weitermachen wie bisher nur Holz statt Kohle zu nehmen. Der Energiebedarf muss runter. (Und da geht einiges - Wohnraumheizung ist ein großer Punkt bei uns, und da ist im Vergleich zum Altbaubestand ein Faktor 10 locker möglich!) Aber auch dann brauchen wir noch Energie. Und da is Biomasse sicher ein Standbein (von vielen).
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Natürlich ist Holz besser als Kohle, keine Frage, aber auch hier muss man halt aufpassen eine sinnvolle Menge zu wählen - und nicht anzufangen jetzt am Wald Raubbau zu betreiben, wies jetzt scheinbar der Fall ist. Und eben: Man sollte sich nicht drauf ausruhen, weil nur weil Energie aus Holz besser ist als Energie aus Kohle, ist sie noch lang nicht gut - und übermäßige Holzwirtschaft kann auch wertvolle Naturräume zerstören. So ist verrottendes Holz wesentlich für viele Insekten, denen man ansonsten ihren Lebensraum raubt.
Ja, Bauholz braucht man nicht weniger - nur stellt sich dann die Frage wo das Energieholz herkommen soll? Achso, um die Frage zum Teil zu beantworten: Inzwischen wird Energieholz aus Osteuropa nach Deutschland importiert - auch ne sehr sinnvolle Sache...
Wogegen ich mich halt wehre ist die "das löst alle unsere Probleme"-Mentalität, weil so einfach ist das nicht.
Ja, Bauholz braucht man nicht weniger - nur stellt sich dann die Frage wo das Energieholz herkommen soll? Achso, um die Frage zum Teil zu beantworten: Inzwischen wird Energieholz aus Osteuropa nach Deutschland importiert - auch ne sehr sinnvolle Sache...
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Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Das ist auch so ein Problem, denn die deutsche Gesetzeslage erlaubt es leider auch "scheinnachhaltige Holzwirtschaft" zu betreiben. Um meinen Heimatort herum wurden in den letzten Jahren drei kleine Wälder total abgeholzt und eigentlich hätten dafür an genau der gleichen Stelle auch wieder neue Setzlinge gepflanzt werden müssen. Doch das ist bis heute nicht geschehen, obwohl mir dies ganz klar in der Gemeindeverwaltung bestätigt wurde, die hier jedoch machtlos ist. Man kann also geschickt die Gesetze umgehen oder besser gesagt die Gesetze für sich nutzen, so dass man man eben trotz der Vorschrift zur Nachhaltigkeit Raubbau betreiben darf. Keine Ahnung, wie das geht, aber es geht. Sehr ökologisch! Aber so lange die Kasse klingelt...Natürlich ist Holz besser als Kohle, keine Frage, aber auch hier muss man halt aufpassen eine sinnvolle Menge zu wählen - und nicht anzufangen jetzt am Wald Raubbau zu betreiben, wies jetzt scheinbar der Fall ist.
Genau das gleiche macht man ja bei den in der Nachfrage explodierenden Bio-Produkten, die sich ja eigentlich dadurch auszeichnen, dass sie aus der Region ohne riesige Transportketten stammen. Doch die Gesetzeslage lässt dies zu, denn Bio ist bekanntlich wie eine Lizenz zum Gelddrucken. Und was wird jetzt gemacht? - Man führt eine neue Kategorie ein, die sog. "Premium-Bio-Produkte", die dann wieder das sind, was Bio eigentlich sein sollte und dann auch wieder mehr kosten. Klasse oder? Beim Holz für die Pellets ist es ähnlich. Kaum hat man hier die Grenze der nachhaltigen und scheinnachhaltigen Holzwirtschaft ausgereizt, kauft man einfach Energieholz in Ländern, die einen feuchten Furz auf Nachhaltigkeit setzen. Hauptsache die Kasse klingelt....Inzwischen wird Energieholz aus Osteuropa nach Deutschland importiert - auch ne sehr sinnvolle Sache...
Die Strompreise beinhalten heute schon eine nennenswerte Menge von Subventionen an die Windmüller und die Solarindustrie. Allein die neu installierte Solarzellenleistung des Jahres 2010, so stand gestern in der FAZ, sich auf Verbraucherverbände berufend, wird zu einer Strompreissteigerung von über 10 % führen. Subventionen bedeuten, daß Teile des Bruttosozialprodukts für nichts verwndet werden, damit eine Wohlstandsminderung. Darunter leiden im Übrigen zum größten Teil diejenigen, die nicht so viel zum Sparen haben. Profitieren tun die wohlhabenden Beamten und sorgenfreien Wohlstandsbürger, denen zum einen die höheren Preise nichts ausmachen und die zum anderen über Beteiligungen an Windparks subventionierte Dividenden kassieren und ihren Solarstrom teuer ins Netz einspeisen.Hot Doc @ 15 Jun 2010, 20:56 hat geschrieben: Ich habe schon mehrfach die dena-Netzstudie hier zitiert, die - unter Mitarbeit führender Energieriesen - genau das gezeigt hat. Es ist möglich und die Anstrengungen sind sowohl zeitlich, technisch als auch finanziell im Rahmen. Ob man das jetzt als locker bezeichnen will, darüber kann man diskutieren, aber es ist auf jeden Fall näher an der Realität als das Schwarzgemale von der anderen Seite.
Wirklich neue Argumente, die an der Aussage dieser Studie grundsätzlich was ändern habe ich hier noch nicht gelesen. Es wird nur weiter auf alten, schon lange nicht mehr haltbaren Allgemeinplätzen bestanden.
Ob es jetzt etwas besser wäre die gleiche Menge Kohlekraftwerke statt der Atommeiler abzuschalten, darüber lasse ich gerne mit mir reden (und bin dabei noch selber nicht ganz entschlossen), aber die Machbarkeit an sich und auch die Sinnhaftigkeit ist aus meiner Sicht sehr deutlich dargelegt.
Für die, die sich anmaßen über den Wert und Unwert anderer zu urteilen: Die Würde des Menschen ist unantastbar!
Tja- und da die Atomkraftwerke länger laufen dürfen - ntürlich gegen Obolus an den Staat - darf der Stromkunde wieder einmal blechen:autolos @ 16 Jun 2010, 08:53 hat geschrieben:Die Strompreise beinhalten heute schon eine nennenswerte Menge von Subventionen an die Windmüller und die Solarindustrie. Allein die neu installierte Solarzellenleistung des Jahres 2010, so stand gestern in der FAZ, sich auf Verbraucherverbände berufend, wird zu einer Strompreissteigerung von über 10 % führen. Subventionen bedeuten, daß Teile des Bruttosozialprodukts für nichts verwndet werden, damit eine Wohlstandsminderung. Darunter leiden im Übrigen zum größten Teil diejenigen, die nicht so viel zum Sparen haben. Profitieren tun die wohlhabenden Beamten und sorgenfreien Wohlstandsbürger, denen zum einen die höheren Preise nichts ausmachen und die zum anderen über Beteiligungen an Windparks subventionierte Dividenden kassieren und ihren Solarstrom teuer ins Netz einspeisen.Hot Doc @ 15 Jun 2010, 20:56 hat geschrieben: Ich habe schon mehrfach die dena-Netzstudie hier zitiert, die - unter Mitarbeit führender Energieriesen - genau das gezeigt hat. Es ist möglich und die Anstrengungen sind sowohl zeitlich, technisch als auch finanziell im Rahmen. Ob man das jetzt als locker bezeichnen will, darüber kann man diskutieren, aber es ist auf jeden Fall näher an der Realität als das Schwarzgemale von der anderen Seite.
Wirklich neue Argumente, die an der Aussage dieser Studie grundsätzlich was ändern habe ich hier noch nicht gelesen. Es wird nur weiter auf alten, schon lange nicht mehr haltbaren Allgemeinplätzen bestanden.
Ob es jetzt etwas besser wäre die gleiche Menge Kohlekraftwerke statt der Atommeiler abzuschalten, darüber lasse ich gerne mit mir reden (und bin dabei noch selber nicht ganz entschlossen), aber die Machbarkeit an sich und auch die Sinnhaftigkeit ist aus meiner Sicht sehr deutlich dargelegt.
http://www.hna.de/nachrichten/wirtschaft-f...uer-805560.html
Soweit zum Thema dass Atomenergie billig ist...
Was hatte man vor der Wahl versprochen ? Das die Strompreise sinken werden? Guter Witz...
Das gute an Solaranlagen unde regenerativen Energiequellen ist, dass der Markt durcheinander gewirbelt wird, weg von einem Quasimonopol hin zu echter Vielfalt - was im Endeffekt die Preise senkt. -Für Hersteller und Endkunden.
Dreimal dürft Ihr raten, was passiert, wenn die CCS-Technologie eingeführt wird: Der Strompreis wird steigen!
Wenn die Energiekonzerne ihre CO2-Zertifikate kaufen müssen? -Der Strompreis wird steigen! -obwohl bereits heute im Strompreis die (geschenkten!) Zertifikate voll berechnet werden...
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Wobei da die Photovoltaic weit stärker subventioniert ist als die Windräder.autolos @ 16 Jun 2010, 08:53 hat geschrieben: Die Strompreise beinhalten heute schon eine nennenswerte Menge von Subventionen an die Windmüller und die Solarindustrie. Allein die neu installierte Solarzellenleistung des Jahres 2010, so stand gestern in der FAZ, sich auf Verbraucherverbände berufend, wird zu einer Strompreissteigerung von über 10 % führen.
Was für ein Wettbewerb? Die Abnahmepreise im regenerativen Bereich sind bisher gesetzlich festgelegt.BMI @ 16 Jun 2010, 09:31 hat geschrieben:Das gute an Solaranlagen unde regenerativen Energiequellen ist, dass der Markt durcheinander gewirbelt wird, weg von einem Quasimonopol hin zu echter Vielfalt - was im Endeffekt die Preise senkt. -Für Hersteller und Endkunden.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
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Ich kann eigentlich mal alles Vorschreibern irgendwie zustimmen (kommt nicht besonders häufig vor).
Didy: Danke, dass du die Holzgeschichte auf einen vernünftigen Nenner gebracht hast und mit dem Energiesparen hast du natürlich uneingeschränkt recht! Trotzdem sollte man die dann noch notwedige Energie trotzdem möglichst ökologisch produzieren.
Boris: Wo das Holz herkommt ist natürlich eine wichtige Frage. Das "Energieholz" aus Osteuropa ist schlicht billiger. Wir importieren aber genau so Bauholz von dort. Trotzdem ist das eine Entwicklung die man im Auge behalten muß. Genug Flächen hätten wir auch hier, selbst wenn man einen großen Teil als Naturschutzgründen unangetastet läßt. Aber so lange man Agraranbau subventioniert, loht es sich halt eher Milch für den Gulli zu produzieren als Holz für Energieproduktion.
Bummelbahn: Der Etikettenschwindel oder das Bedienen im Selbsbedienungsladen Schwellenländer ist natürlich eine Schande und passiert leider auch im "Ölo-Sektor", da hier inzwischen auch merkantile Mechanismen eine Rolle spielen und eben schon lange nicht mehr nur Gutmenschen am Werk sind. Trotzdem ist es kein Argument gegen regenertive Energieerzeugung. Die selben Mechanismen laufen auch bei den fossilen Energieträgern ab, nur dass es dort keinen Weg gibt das zu verhindern. Hier ist der Gesetzgeber gefragt diese Mißstände abzuschalten, aber dann müßte man ja auch in anderen Bereichen härter durchgreifen und da würde ja die Traditionsindustrie noch mehr drunter leiden.
autolos: Das die Subventionen für Solarstrom zu hoch sind, ist inzwischen auch fast jedem klar. Dass man sie dann ohne wesentlichen Vorlauf mitten in der Wirtschaftskriese so krass senkt ist ein Schildbürgerstreich. Dass gerade die Subventionen im erneuerbare Energien Bereich wesentlich mehr sind als Wohlstandsminderung ist auch klar: Hier wurden zigtausende von dauerhaften Arbeitsplätzen geschaffen (ohne an anderer Stelle wesentlich welche zu venichten). Der Mittelstand wurde gefördert. Die Schere von Arm und Reich, die immer weiter auseinanderklafft und durch die Struktur der Energieriesen in dieser Entwicklung unterstützt wird (wenige extrem gut verdienende an der Spitze, ein paar schechtbezahlte Arbeiter unten und möglichst wenig Personal) konnte so zumindest in einem Bereich wieder ein wenig zusammengeführt werden. Nebenbei hat der Vorsprung der Deutschen in dem Gebiet der Solartechnik für sehr viele Aufträge weltweit gesorgt, die viel Geld nach Deutshland spülen. Jetzt sind wir gerade auf dem Weg diesen Vorsprung künstlich zu verninchten. DAS ist Wohlstandsminderung.
Die 10% Strompreissteigerung (die ich für übertrieben halte) wären bei mir nicht mal 15 Euro im Jahr (und das auch nut wenn man den Anschusspreis miteinberechnet). Das ist für mich akzeptabel. Nicht berechnet wurde natürlich der Vergleich, wie viel denn der Strompreis ohne Erneuerbare steigen würde, z.B. durch Öl- und Gaspreissteigerungen oder durch Kernkraftwerke die seit Jahren nicht mehr am Netz sind, weil nach jeder Reperatur ein neuer Fehler gefunden wird und eine neue Panne auftritt - sowas kostet auch ein paar Milliönchen so ein Kraftwerk über Jahre gesicher und betriebsbereit zu halten, das zahlen wir seit Jahren einfach ohne zu murren mit.
BMI: Danke für den interessanten Link und die realistische Sicht!
Didy: Danke, dass du die Holzgeschichte auf einen vernünftigen Nenner gebracht hast und mit dem Energiesparen hast du natürlich uneingeschränkt recht! Trotzdem sollte man die dann noch notwedige Energie trotzdem möglichst ökologisch produzieren.
Boris: Wo das Holz herkommt ist natürlich eine wichtige Frage. Das "Energieholz" aus Osteuropa ist schlicht billiger. Wir importieren aber genau so Bauholz von dort. Trotzdem ist das eine Entwicklung die man im Auge behalten muß. Genug Flächen hätten wir auch hier, selbst wenn man einen großen Teil als Naturschutzgründen unangetastet läßt. Aber so lange man Agraranbau subventioniert, loht es sich halt eher Milch für den Gulli zu produzieren als Holz für Energieproduktion.
Bummelbahn: Der Etikettenschwindel oder das Bedienen im Selbsbedienungsladen Schwellenländer ist natürlich eine Schande und passiert leider auch im "Ölo-Sektor", da hier inzwischen auch merkantile Mechanismen eine Rolle spielen und eben schon lange nicht mehr nur Gutmenschen am Werk sind. Trotzdem ist es kein Argument gegen regenertive Energieerzeugung. Die selben Mechanismen laufen auch bei den fossilen Energieträgern ab, nur dass es dort keinen Weg gibt das zu verhindern. Hier ist der Gesetzgeber gefragt diese Mißstände abzuschalten, aber dann müßte man ja auch in anderen Bereichen härter durchgreifen und da würde ja die Traditionsindustrie noch mehr drunter leiden.
autolos: Das die Subventionen für Solarstrom zu hoch sind, ist inzwischen auch fast jedem klar. Dass man sie dann ohne wesentlichen Vorlauf mitten in der Wirtschaftskriese so krass senkt ist ein Schildbürgerstreich. Dass gerade die Subventionen im erneuerbare Energien Bereich wesentlich mehr sind als Wohlstandsminderung ist auch klar: Hier wurden zigtausende von dauerhaften Arbeitsplätzen geschaffen (ohne an anderer Stelle wesentlich welche zu venichten). Der Mittelstand wurde gefördert. Die Schere von Arm und Reich, die immer weiter auseinanderklafft und durch die Struktur der Energieriesen in dieser Entwicklung unterstützt wird (wenige extrem gut verdienende an der Spitze, ein paar schechtbezahlte Arbeiter unten und möglichst wenig Personal) konnte so zumindest in einem Bereich wieder ein wenig zusammengeführt werden. Nebenbei hat der Vorsprung der Deutschen in dem Gebiet der Solartechnik für sehr viele Aufträge weltweit gesorgt, die viel Geld nach Deutshland spülen. Jetzt sind wir gerade auf dem Weg diesen Vorsprung künstlich zu verninchten. DAS ist Wohlstandsminderung.
Die 10% Strompreissteigerung (die ich für übertrieben halte) wären bei mir nicht mal 15 Euro im Jahr (und das auch nut wenn man den Anschusspreis miteinberechnet). Das ist für mich akzeptabel. Nicht berechnet wurde natürlich der Vergleich, wie viel denn der Strompreis ohne Erneuerbare steigen würde, z.B. durch Öl- und Gaspreissteigerungen oder durch Kernkraftwerke die seit Jahren nicht mehr am Netz sind, weil nach jeder Reperatur ein neuer Fehler gefunden wird und eine neue Panne auftritt - sowas kostet auch ein paar Milliönchen so ein Kraftwerk über Jahre gesicher und betriebsbereit zu halten, das zahlen wir seit Jahren einfach ohne zu murren mit.
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Nachdem ich es jetzt schon mehrfach gelesen hab: Bedenke doch bitte auch, dass ich als Bauer meine 50 Liter Milch oder 100 Eier oder Weizen und Roggen sofort verkaufen kann. Wenn ich jetzt einen Wald neu anplanze, hab ich knapp 20 Jahre lang gar nix, bis die Bäumchen so weit sind...Hot Doc @ 16 Jun 2010, 17:43 hat geschrieben: Aber so lange man Agraranbau subventioniert, loht es sich halt eher Milch für den Gulli zu produzieren als Holz für Energieproduktion.
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Ich möcht da noch ergänzen: Ich meine damit Leute, die *nur* den Energieträger wechseln, am (nicht mehr ganz zeitgemäßen) Energiebedarf der Bude nix ändern.Didy @ 15 Jun 2010, 21:45 hat geschrieben:Ich find es auch nicht gut, dass einige Leute meinen, durch Wechsel von Heizöl auf Pellets oder Wärmepumpe neben Geld sparen auch noch was für die Umwelt zu tun. Ich bin der Meinung, Einsparen von Endenergie ist das wichtigste. Je weniger wir Energie brauchen desto leichter lässt sich die auch durch regeneratives ersetzen.
Klar is ein Punkt.Daniel Schuhmann @ 16 Jun 2010, 20:21 hat geschrieben:Nachdem ich es jetzt schon mehrfach gelesen hab: Bedenke doch bitte auch, dass ich als Bauer meine 50 Liter Milch oder 100 Eier oder Weizen und Roggen sofort verkaufen kann. Wenn ich jetzt einen Wald neu anplanze, hab ich knapp 20 Jahre lang gar nix, bis die Bäumchen so weit sind...
Aber es gibt ja auch andre Arten Biomasse-Energieträger. Biogasanlagen mit Gülle z.B. - die brauchen auch Mais oder sowas noch als Substrat zur Gülle dazu. Hab ich bislang gedacht sei auch Mist, statt Lebensmittel zu Produzieren das zu verwerten. Aber statt Überproduktion...
Ich hab da mal mit einem Betreiber gesprochen. Der baut den Mais nur auf Flächen an, die bislang brachgelegen sind (ich glaube subventioniert, die EU-Sache mit Überproduktion abbauen). Und das was hinterher als Abfall übrig bleibt ist sogar der bessere Dünger als die Gülle: Die Pflanzennährstoffe sind noch drin, und es stinkt nicht mehr.
Wärme lässt sich dann ggf. auch noch nutzen.
Und die Gülle ist "eh da", eigentlich zuviel (manche Bauern fahren ja nur weil die Grube voll ist), und wenn der Dünger hinterher nimmer stinkt is auch was gewonnen!
Da hast du natürlich recht. Aber das ist eigentlich noch ein Grund mehr das ganze zu fördern. Denn jeder qm Wald der mal weg ist, wird ganz ohne Anreiz überhaut nicht mehr aufgeforstet. So hätte man die Chance zumindest ungenutzte oder wenig rentable Flächen wieder aufzuforsten. Und wie gesagt, lieber subventioniere ich über 20 Jahre begrenzt so eine Aufforstung als dass ich evtl. nahezu unbegrenzt Überproduktion bezuschusse.Daniel Schuhmann @ 16 Jun 2010, 20:21 hat geschrieben: Nachdem ich es jetzt schon mehrfach gelesen hab: Bedenke doch bitte auch, dass ich als Bauer meine 50 Liter Milch oder 100 Eier oder Weizen und Roggen sofort verkaufen kann. Wenn ich jetzt einen Wald neu anplanze, hab ich knapp 20 Jahre lang gar nix, bis die Bäumchen so weit sind...
1. Es ist natürlich schön, daß Du nur 12 € im Monat für Strom ausgeben mußt, aber ich denke, daß Du damit zu denenen im Lande gehörst, die am wenigsten zahlen. Du solltest aber über den Tellerrand schauen und bedenken, daß es auch Mehrpersonenhaushalte gibt, für die eine Steigerung von 10 % schnell 50-100 € im Jahr ausmachen. Außerdem vergißt Du, daß der Strompreis nicht nur für die Haushalte steigt. Die steigenden Strompreise werden alle Einkäufe verteuern, da alle Industrie-, Handels- und Dienstleistungsunternehmen ebenfalls Strombezieher sind. Die Kostensteigerungen, die von der Solar- und Windlobby immer verbreitet werden, betreffen - wie in Deinem Beitrag - immer nur die unmittelbaren Folgen, nicht aber die Gesamtfolgen. So müßten z.B. die Fahrpreis im SPNV, sofern sie elektrisch erbracht werden, nur aufgrund der Solareinspeisevergütung, so die mehr als 10 % stimmen, um 1 % steigen. Wie gesagt: Nur wegen der Einspeisevergütung, andere Gründe können noch hinzukommen.Hot Doc @ 16 Jun 2010, 17:43 hat geschrieben: autolos: Das die Subventionen für Solarstrom zu hoch sind, ist inzwischen auch fast jedem klar. Dass man sie dann ohne wesentlichen Vorlauf mitten in der Wirtschaftskriese so krass senkt ist ein Schildbürgerstreich. Dass gerade die Subventionen im erneuerbare Energien Bereich wesentlich mehr sind als Wohlstandsminderung ist auch klar: Hier wurden zigtausende von dauerhaften Arbeitsplätzen geschaffen (ohne an anderer Stelle wesentlich welche zu venichten). Der Mittelstand wurde gefördert. Die Schere von Arm und Reich, die immer weiter auseinanderklafft und durch die Struktur der Energieriesen in dieser Entwicklung unterstützt wird (wenige extrem gut verdienende an der Spitze, ein paar schechtbezahlte Arbeiter unten und möglichst wenig Personal) konnte so zumindest in einem Bereich wieder ein wenig zusammengeführt werden. Nebenbei hat der Vorsprung der Deutschen in dem Gebiet der Solartechnik für sehr viele Aufträge weltweit gesorgt, die viel Geld nach Deutshland spülen. Jetzt sind wir gerade auf dem Weg diesen Vorsprung künstlich zu verninchten. DAS ist Wohlstandsminderung.
Die 10% Strompreissteigerung (die ich für übertrieben halte) wären bei mir nicht mal 15 Euro im Jahr (und das auch nut wenn man den Anschusspreis miteinberechnet). Das ist für mich akzeptabel. Nicht berechnet wurde natürlich der Vergleich, wie viel denn der Strompreis ohne Erneuerbare steigen würde, z.B. durch Öl- und Gaspreissteigerungen oder durch Kernkraftwerke die seit Jahren nicht mehr am Netz sind, weil nach jeder Reperatur ein neuer Fehler gefunden wird und eine neue Panne auftritt - sowas kostet auch ein paar Milliönchen so ein Kraftwerk über Jahre gesicher und betriebsbereit zu halten, das zahlen wir seit Jahren einfach ohne zu murren mit.
BMI: Danke für den interessanten Link und die realistische Sicht!
2. Was für Dich nicht akzeptabel ist, basiert wieder auf reinen Mutmaßungen und Kaffeesatzleserei. Hier ging es um die Kostensteigerung durch die Einspeisevergütung. Gäbe es die Einspeisevergütung nicht, wäre der Strom in Deutschland billiger.
3. Die Behauptung, es wären Arbeitsplätze geschaffen worden, ohne an anderer Stelle wesentlich welche zu vernichten, ist auch reines Wunschdenken. Die vielen Milliarden, die für die Subventionen ausgegeben wurden, konnten für andere Produkte nicht ausgegeben werden. Kernergebnis einer Subvention ist doch, daß zur Erzielung eines Nutzens in der Bevölkerung mehr Kosten anfallen, als dieser Nutzen ausmacht. Ansonsten wäre ja die Subvention überflüssig. Deshalb ist es eher sehr wahrscheinlich, daß mehr Arbeitsplätze verlorengegangen sind als entstanden. Wie willst Du überhaupt wissen, ob nicht viele Züge heute ohne Zugbegleiter fahren, weil die Energiepreise - auch wegen der Einspeisevergütung - so stark gestiegen sind? Dasselbe gilt doch auch für andere Branchen. Wer weiß, wieviele Haushalte auf neue Tapeten verzichtet haben, weil die Nachzahlung bei der Stromrechnung - auch wegen der Einspeisevergütung - das Budget zu stark verknappt hat? Und bitte, nagle mich nicht an den Einzelbeispielen fest. Ich wollte nur zeigen, daß das Leben unendlich viel Komplexer ist, als es die Lobbyisten zu vermitteln versuchen.
Für die, die sich anmaßen über den Wert und Unwert anderer zu urteilen: Die Würde des Menschen ist unantastbar!
Offshore-Windanlagen haben auch Vorteile für die Umwelt (nein, nicht das Frikasse) :
http://www.heise.de/tp/blogs/2/147832
"Schon etwas älter aber in diesem Zusammenhang sehr interessant ist eine Studie aus Schweden, die die Auswirkung von Offshore-Windparks auf die marine Tier- und Pflanzenwelt untersucht hat. Sie kommt zu dem Ergebnis, dass die Fundamente der Anlagen für viele Arten sehr reizvoll sind. Insbesondere wenn in etwaige Betonfundamente Löcher gebohrt würden, oder wenn die Fundamente mit Felsbrocken gesichert würden, entstünden dadurch künstliche Riffe, die von vielen Lebewesen angenommen werden. Der Meeresboden in der Nähe der Anlagen weise größere Populationen von Bodenfischen auf. Eine gewisse Rolle spielt offenbar auch, dass in unmittelbarer Nähe zu den Anlagen nicht oder nicht so intensiv gefischt werden kann."
Edit: Intelligente Stromzähler sind gefährlich:
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/32/32810/1.html
Jedes Haushaltsgerät hat ein idividuelles Verbrauchsprofil - daran kann man z.Bsp. den Haushalt ausspionieren (soll schon geschehen sein)
http://daten-speicherung.de/data/Intellige..._2010-05-29.pdf
und intelligente Stromzähler sind anfällig für Hackerangriffe - damit kann man z.Bsp. die Stromversorgung großflächig lahmlegen...
"Private, gewinnorientierte Konzerne sind nicht in der Lage, mit Risiken umzugehen, die extrem unwahrscheinlich, aber verheerend sind. "
Sollte dann dieses Buch nicht Pflichtlektüre für Führungskräfte werden? http://www.amazon.de/schwarze-Schwan-h%C3%...e/dp/3446415688
http://www.heise.de/tp/blogs/2/147832
"Schon etwas älter aber in diesem Zusammenhang sehr interessant ist eine Studie aus Schweden, die die Auswirkung von Offshore-Windparks auf die marine Tier- und Pflanzenwelt untersucht hat. Sie kommt zu dem Ergebnis, dass die Fundamente der Anlagen für viele Arten sehr reizvoll sind. Insbesondere wenn in etwaige Betonfundamente Löcher gebohrt würden, oder wenn die Fundamente mit Felsbrocken gesichert würden, entstünden dadurch künstliche Riffe, die von vielen Lebewesen angenommen werden. Der Meeresboden in der Nähe der Anlagen weise größere Populationen von Bodenfischen auf. Eine gewisse Rolle spielt offenbar auch, dass in unmittelbarer Nähe zu den Anlagen nicht oder nicht so intensiv gefischt werden kann."
Edit: Intelligente Stromzähler sind gefährlich:
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/32/32810/1.html
Jedes Haushaltsgerät hat ein idividuelles Verbrauchsprofil - daran kann man z.Bsp. den Haushalt ausspionieren (soll schon geschehen sein)
http://daten-speicherung.de/data/Intellige..._2010-05-29.pdf
und intelligente Stromzähler sind anfällig für Hackerangriffe - damit kann man z.Bsp. die Stromversorgung großflächig lahmlegen...
"Private, gewinnorientierte Konzerne sind nicht in der Lage, mit Risiken umzugehen, die extrem unwahrscheinlich, aber verheerend sind. "
Sollte dann dieses Buch nicht Pflichtlektüre für Führungskräfte werden? http://www.amazon.de/schwarze-Schwan-h%C3%...e/dp/3446415688
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(L.Cohen, The Future)
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Soweit ich weiß, darf ein Bauer eine (wegen Eu-Subvention) stillgelegte Acker-Fläche durchaus aufforsten. Wenn er gar nichts tut, geschieht dies letztlich ohnehin irgendwann von selbst.Hot Doc @ 16 Jun 2010, 23:19 hat geschrieben:Da hast du natürlich recht. Aber das ist eigentlich noch ein Grund mehr das ganze zu fördern. Denn jeder qm Wald der mal weg ist, wird ganz ohne Anreiz überhaut nicht mehr aufgeforstet. So hätte man die Chance zumindest ungenutzte oder wenig rentable Flächen wieder aufzuforsten. Und wie gesagt, lieber subventioniere ich über 20 Jahre begrenzt so eine Aufforstung als dass ich evtl. nahezu unbegrenzt Überproduktion bezuschusse.
Die Gesamtfläche der Wälder in Deutschland steigt meines Wissens jedenfalls seit einigen Jahren - quasi entgegen dem weltweiten Trend.
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Ich empfehle dir, dich mal auf einer Wiese umzusehen, auf der Gülle aus der Biogasanlage ausgebracht wurde, besser ist das definitiv nicht. Ich kann auch nicht behaupten, dass das nicht stinken würde. Du darfst mir aber gern mal erklären, warum die Bauern sonst fahren sollten, aus Spass fahren die auch nicht rum, wenn die Grube voll ist.Didy @ 16 Jun 2010, 22:39 hat geschrieben: Aber es gibt ja auch andre Arten Biomasse-Energieträger. Biogasanlagen mit Gülle z.B. - die brauchen auch Mais oder sowas noch als Substrat zur Gülle dazu. Hab ich bislang gedacht sei auch Mist, statt Lebensmittel zu Produzieren das zu verwerten. Aber statt Überproduktion...
Ich hab da mal mit einem Betreiber gesprochen. Der baut den Mais nur auf Flächen an, die bislang brachgelegen sind (ich glaube subventioniert, die EU-Sache mit Überproduktion abbauen). Und das was hinterher als Abfall übrig bleibt ist sogar der bessere Dünger als die Gülle: Die Pflanzennährstoffe sind noch drin, und es stinkt nicht mehr.
Wärme lässt sich dann ggf. auch noch nutzen.
Und die Gülle ist "eh da", eigentlich zuviel (manche Bauern fahren ja nur weil die Grube voll ist), und wenn der Dünger hinterher nimmer stinkt is auch was gewonnen!
Biogasanlagen für den sogenannten Eigenverbrauch, bei dem ich den Mist meines eigenen Hofes verwenden kann, sind ja nicht schlecht. Ich verurteile nur solche Anlagen, die bei mir in der Nähe gebaut wurden und wo das Material bis zu 50 Kilometer weit transportiert wird. Umweltfreundlich ist das auch nicht mehr.
Mfg tegernseebahn
Naja, das ist schon eine sehr vereinfachte Sicht. Klar ist jeder Transportweg ein gewisser Rückschritt in der Umweltfreundlichkeit. Allerdings müssen andere Brennstoffe über meistens noch viel größere Distanzen bewegt werden und verursachen unabhängig davon noch immer bei der Verbrennung wesentlich mehr Schadstoffe. Außerdem sind kleine Anlagen oft weniger effizient und auch von der Bilanz Bauaufwand - Energieausbeute schlechter als große Anlagen. Transporte bis zu einem gewissen Radius sind also im Zweifelsfall für die Gesamtbilanz förderlich. Und innerhalb von 50km sollte man da noch locker in dem Radius sein.Tegernseebahn @ 17 Jun 2010, 22:39 hat geschrieben: Biogasanlagen für den sogenannten Eigenverbrauch, bei dem ich den Mist meines eigenen Hofes verwenden kann, sind ja nicht schlecht. Ich verurteile nur solche Anlagen, die bei mir in der Nähe gebaut wurden und wo das Material bis zu 50 Kilometer weit transportiert wird. Umweltfreundlich ist das auch nicht mehr.
Geistert gerade durch die Medien: http://www.handelsblatt.com/unternehmen/in...t-klage;2604013
"Brennelemente : Stromkonzerne drohen mit Klage"
"Die Atomindustrie will die von Union und FDP geplante Milliardensteuer auf Brennelemente notfalls mit einer Klage kippen. Die Vorstandsvorsitzenden der vier großen Energiekonzerne Eon, RWE, Vattenfall und EnBW melden sowohl verfassungs- als auch europarechtliche Bedenken, berichtete die „Süddeutsche Zeitung“."
Die Energiekonzerene berufen sich anderen Quellen zufolge auch auf das Atomausstiegsgesetz von 2001, dass der Atomindustrie keine weiteren Steuern auferlegt werden darf...
http://de.reuters.com/article/domesticNews...E65I00S20100619
"Brennelemente : Stromkonzerne drohen mit Klage"
"Die Atomindustrie will die von Union und FDP geplante Milliardensteuer auf Brennelemente notfalls mit einer Klage kippen. Die Vorstandsvorsitzenden der vier großen Energiekonzerne Eon, RWE, Vattenfall und EnBW melden sowohl verfassungs- als auch europarechtliche Bedenken, berichtete die „Süddeutsche Zeitung“."
Die Energiekonzerene berufen sich anderen Quellen zufolge auch auf das Atomausstiegsgesetz von 2001, dass der Atomindustrie keine weiteren Steuern auferlegt werden darf...
http://de.reuters.com/article/domesticNews...E65I00S20100619
I´ve seen the future, brother:
it is murder.
(L.Cohen, The Future)
it is murder.
(L.Cohen, The Future)
http://taz.de/1/zukunft/umwelt/artikel/1/o...-und-fuer-alle/Eine dezentrale Stromerzeugung in Deutschland, die sich bis 2050 komplett aus erneuerbaren Quellen speist, ist Ausgangspunkt einer neuen UBA-Studie. Die Kernaussage: Technisch und ökologisch ist das machbar. Zu diesem Schluss kommt das Fraunhofer-Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik, das im Auftrag der obersten Umweltbehörde gerechnet und dabei den Schwerpunkt auf eine Nutzung regionaler Energiepotenziale gelegt hat.
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Das Gleiche Problem haben aber auch Kohlekraftwerke - und beides abzuschalten wird wohl in den nächsten 50 Jahren nicht möglich sein. Und dass uns diese Kraftwerke deshalb um die Ohren fliegen, steht auch nirgends in dem Artikel.Hot Doc @ 13 Jul 2010, 18:08 hat geschrieben: Für eine sichere Stromversorgung mit Atomstrom!!!
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
Da verweise ich mal auf einen jetzt genau 3 Artikel weiter oben befindlichen Link, der spricht von 40 Jahren, die reichen würden (und hat dabei sogar alle Fossilen Kraftstoffe eingeschlossen)Bayernlover @ 13 Jul 2010, 18:12 hat geschrieben: Das Gleiche Problem haben aber auch Kohlekraftwerke - und beides abzuschalten wird wohl in den nächsten 50 Jahren nicht möglich sein. Und dass uns diese Kraftwerke deshalb um die Ohren fliegen, steht auch nirgends in dem Artikel.
Nebenbei ging es mir hier primär nicht um die Unfallsicherheit sondern um die Versorgungssicherheit.
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Der aber auf einem technischen Verfahren basiert das momentan gerade mal im Labor funktioniert - von kommerziellem oder gar großtechnischem Einsatz ist man da noch lange entfernt. Wenn das klappen sollte wäre es aber natürlich eine tolle Sache.Hot Doc @ 13 Jul 2010, 18:36 hat geschrieben: Da verweise ich mal auf einen jetzt genau 3 Artikel weiter oben befindlichen Link, der spricht von 40 Jahren, die reichen würden (und hat dabei sogar alle Fossilen Kraftstoffe eingeschlossen)
Ist die in Deutschland momentan so schlecht?Nebenbei ging es mir hier primär nicht um die Unfallsicherheit sondern um die Versorgungssicherheit.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Will da jemand Ablenken, oder einfach nur Panikmache?
http://www.welt.de/wirtschaft/article82362...h-46-Jahre.html
"Im Boden schlummern noch 1333 Milliarden Barrel Öl "
Das reiche bei einer Nachfrage von 2009 noch für 45,6 Jahre... Und was ist in 45,7 Jahren? Müssen wir dann unsere Benzin/Dieselbetriebenen Fahrzeuge von Heute auf morgen stilllegen? Wahrscheinlich schon früher, wie diese Meldungen zeigen: (leider in Englisch)
http://www.ameinfo.com/237449.html
"Oman to inject steam in oil wells " Oman speist Dampf in Ölfeld ein
http://www.reuters.com/article/idUSLDE61E0...rgyNews&rpc=401
"Aramco to inject CO2 into biggest oilfield by 2012" Aramco iniziziert 2012 CO2 in das größte Ölfeld der Welt
"The giant field Ghawar pumped 5 million barrels per day (bpd) in 2008, more than half of top oil exporter Saudi Arabia's output. The kingdom announced plans last year for a pilot project to pump the climate-warming gas into the field to both improve production and reduce emissions."
Wiki zu Ghawar: http://de.wikipedia.org/wiki/Ghawar
"Ghawar ist das größte Ölfeld der Welt. Es liegt in Saudi-Arabien und wurde 1948/49 entdeckt. Schätzungsweise stammten 60 % bis 65 % der Ölförderung Saudi-Arabiens in den Jahren 1948-2000 aus diesem einen Ölfeld. Die derzeitige Fördermenge wird auf 5 Mio. Barrel (1 Barrel = 159 Liter) pro Tag geschätzt, was ca. 6 % der Weltförderung (~84 Mio. Barrel pro Tag) entspricht.
Wenn man anfängt, den Förderdruck künstlich zu erhöhen, bedeutet dass, das ca. 50% des Feldes ausgebeutet sind... Wenn man zu früh anfängt, kann es passieren, daß durch den Druck die Kapazität des Trägergesteins überfordert wird - Öl in Gesteinstaschen zurückbleibt - und der Ölnachschub zum Bohrloch abreisst ...
Zum Schluss wird noch Dampf verwendet um das Ölfeld "auszukochen" - um auch den letztmöglichen Tropfen rauszuquetschen.
Bericht im Focus: http://www.focus.de/wissen/wissenschaft/me...aid_315121.html
"Denn weitere Zahlen zeigen, dass wir im Hinblick auf das Öl bereits am Limit leben. So werden sich die von den Opec-Staaten zu erwartenden zusätzlichen Fördermengen bis 2013 minimieren. Dafür soll die Produktion der Nicht-Opec-Länder steigen. Zugleich warnt der Report, dass dieser Zuwachs nur zu einem geringen Teil auf gefördertem Rohöl beruht, zu einem viel größeren Teil aber auf Biokraftstoffen sowie den Öl-Nebenprodukten. Mehr noch: Die Ausbeute in den großen Ölfeldern, die bislang die stärksten Stützen der globalen Versorgung mit Kraftstoffen waren, sinkt kontinuierlich, und zwar um 7,5 Prozent pro Jahr. Unter Einbeziehung auch kleinerer Felder sowie anderer Quellen nimmt der globale Ausstoß an Ölprodukten im Jahr 2008 allerdings nur um 5,2 Prozent ab. „Anders ausgedrückt, müsste jedes Jahr eine Menge von 3,5 Millionen Fass pro Tag hinzukommen, um die Weltproduktion auf dem gleichen Stand zu halten“, heißt es im IEA-Report. "
Wann war noch mal der letzte richtig Große Ölfund Weltweit? In den 1970ern?
Fakt ist, dass (im Augenblick jedenfalls, vielleicht kriegen wir ja nochmal die Kurve) das Öl uns verlässt, bevor wir das Öl verlassen können...
Und so große Hoffnungen auf die vielbeschworenen "Unidentifizierten Unkonventionellen Öle" sollte man auch nicht haben... Das zeigt das "Deepwater Horizon-Desaster" - Sprit wird die nächste Zeit wohl kaum billiger, ausser in einer Wirtschaftskrise ungeahnten Ausmaßes.
http://www.welt.de/wirtschaft/article82362...h-46-Jahre.html
"Im Boden schlummern noch 1333 Milliarden Barrel Öl "
Das reiche bei einer Nachfrage von 2009 noch für 45,6 Jahre... Und was ist in 45,7 Jahren? Müssen wir dann unsere Benzin/Dieselbetriebenen Fahrzeuge von Heute auf morgen stilllegen? Wahrscheinlich schon früher, wie diese Meldungen zeigen: (leider in Englisch)
http://www.ameinfo.com/237449.html
"Oman to inject steam in oil wells " Oman speist Dampf in Ölfeld ein
http://www.reuters.com/article/idUSLDE61E0...rgyNews&rpc=401
"Aramco to inject CO2 into biggest oilfield by 2012" Aramco iniziziert 2012 CO2 in das größte Ölfeld der Welt
"The giant field Ghawar pumped 5 million barrels per day (bpd) in 2008, more than half of top oil exporter Saudi Arabia's output. The kingdom announced plans last year for a pilot project to pump the climate-warming gas into the field to both improve production and reduce emissions."
Wiki zu Ghawar: http://de.wikipedia.org/wiki/Ghawar
"Ghawar ist das größte Ölfeld der Welt. Es liegt in Saudi-Arabien und wurde 1948/49 entdeckt. Schätzungsweise stammten 60 % bis 65 % der Ölförderung Saudi-Arabiens in den Jahren 1948-2000 aus diesem einen Ölfeld. Die derzeitige Fördermenge wird auf 5 Mio. Barrel (1 Barrel = 159 Liter) pro Tag geschätzt, was ca. 6 % der Weltförderung (~84 Mio. Barrel pro Tag) entspricht.
Wenn man anfängt, den Förderdruck künstlich zu erhöhen, bedeutet dass, das ca. 50% des Feldes ausgebeutet sind... Wenn man zu früh anfängt, kann es passieren, daß durch den Druck die Kapazität des Trägergesteins überfordert wird - Öl in Gesteinstaschen zurückbleibt - und der Ölnachschub zum Bohrloch abreisst ...
Zum Schluss wird noch Dampf verwendet um das Ölfeld "auszukochen" - um auch den letztmöglichen Tropfen rauszuquetschen.
Bericht im Focus: http://www.focus.de/wissen/wissenschaft/me...aid_315121.html
"Denn weitere Zahlen zeigen, dass wir im Hinblick auf das Öl bereits am Limit leben. So werden sich die von den Opec-Staaten zu erwartenden zusätzlichen Fördermengen bis 2013 minimieren. Dafür soll die Produktion der Nicht-Opec-Länder steigen. Zugleich warnt der Report, dass dieser Zuwachs nur zu einem geringen Teil auf gefördertem Rohöl beruht, zu einem viel größeren Teil aber auf Biokraftstoffen sowie den Öl-Nebenprodukten. Mehr noch: Die Ausbeute in den großen Ölfeldern, die bislang die stärksten Stützen der globalen Versorgung mit Kraftstoffen waren, sinkt kontinuierlich, und zwar um 7,5 Prozent pro Jahr. Unter Einbeziehung auch kleinerer Felder sowie anderer Quellen nimmt der globale Ausstoß an Ölprodukten im Jahr 2008 allerdings nur um 5,2 Prozent ab. „Anders ausgedrückt, müsste jedes Jahr eine Menge von 3,5 Millionen Fass pro Tag hinzukommen, um die Weltproduktion auf dem gleichen Stand zu halten“, heißt es im IEA-Report. "
Wann war noch mal der letzte richtig Große Ölfund Weltweit? In den 1970ern?
Fakt ist, dass (im Augenblick jedenfalls, vielleicht kriegen wir ja nochmal die Kurve) das Öl uns verlässt, bevor wir das Öl verlassen können...

Und so große Hoffnungen auf die vielbeschworenen "Unidentifizierten Unkonventionellen Öle" sollte man auch nicht haben... Das zeigt das "Deepwater Horizon-Desaster" - Sprit wird die nächste Zeit wohl kaum billiger, ausser in einer Wirtschaftskrise ungeahnten Ausmaßes.
Aufgrund von Rostschäden besteht Signaturersatzverkehr!
Wir bitten um Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten.
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- Boris Merath
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Nein, müssen wir nicht. Die Ölpreise werden stark steigen, dadurch wird die Nachfrage zurückgehen. Gleichzeitig steigt mit steigenden Ölpreisen aber auch die Menge der Reserven, da dann auch Vorkommen ausgebeutet werden können, die davor nicht wirtschaftlich waren. Öl wird also deutlich teurer, und viele werden sich kein Öl mehr leisten können. Es wird aber kein plötzliches Ende geben, sondern ein immer stärkeres Abklingen der Ölnutzung.Fichtenmoped @ 14 Jul 2010, 00:35 hat geschrieben: "Im Boden schlummern noch 1333 Milliarden Barrel Öl "
Das reiche bei einer Nachfrage von 2009 noch für 45,6 Jahre... Und was ist in 45,7 Jahren? Müssen wir dann unsere Benzin/Dieselbetriebenen Fahrzeuge von Heute auf morgen stilllegen? Wahrscheinlich schon früher, wie diese Meldungen zeigen: (leider in Englisch)
Darüber hinaus ist eine echte ANgabe der Reichweite des Öls praktisch unmöglich, zum einen weil sich die Nachfrage ändert, zum andern aber auch weil sich die bekannten Ressourcen und Reserven laufend ändern. Auch sind die Angaben aus den einzelnen Ländern mit Vorsicht zu genießen, weil die Länder hier auch strategisch operieren und die Angaben so machen dass sich ihr Gewinn erhöht.
Die erdölfördernden Länder haben ein INteresse an einer künstlichen Verknappung des Erdöls - wenn man jetzt geringere Angaben zu Ressourcen und Reserven macht als man tatsächlich hat, treibt das die Preise, und man kann insgesamt mit dem Öl mehr Geld machen. Ob sie aber diese Strategie tatsächlich verfolgen weiß keiner.
Unabhängig davon müssen wir aber schnellstmöglich die Abhängigkeit vom Öl reduzieren, schon alleine wegen des CO2-Ausstoßes. Je früher wir auf das Öl verzichten können desto besser - am besten noch weit vor dem Ende der Ölvorkommen. Bis dahin ist aber noch ein weiter Weg, der vorallem eines verlangt: Forschung.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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So viel zur These, mit Wind- oder Sonnenenergie könne man im Gegensatz zu herkömmlichen Kraftwerken keine Versorgungssicherheit herstellen - mit denen geht es eben auch nicht! Wahrscheinlich müssen wir jetzt schon wieder die Franzosen mit Strom versorgen, denn deren Kernkraftwerke dürften unter der Hitze mindestens genauso leiden wie unsere.Hot Doc @ 13 Jul 2010, 18:08 hat geschrieben:Für eine sichere Stromversorgung mit Atomstrom!!!
Möglicherweise auch nicht. Ich habe vor einiger Zeit gelesen, dass sich die offiziellen Reserven Saudi-Arabiens seit etlichen Jahren praktisch nicht verändern. Also, entweder finden die Saudis ständig neue Ölfelder bzw. bessere Fördertechniken, oder die Reserven sind eine glatte Lüge.Boris Merath @ 14 Jul 2010, 02:28 hat geschrieben:Die erdölfördernden Länder haben ein INteresse an einer künstlichen Verknappung des Erdöls - wenn man jetzt geringere Angaben zu Ressourcen und Reserven macht als man tatsächlich hat, treibt das die Preise, und man kann insgesamt mit dem Öl mehr Geld machen. Ob sie aber diese Strategie tatsächlich verfolgen weiß keiner.
Warum sollten sie das aber tun? Nun, mit hohen Reserven kann das Land auch viel fördern und verkaufen. Außer Erdöl gibt es in dem Land keine größeren Einnahmequellen, und nach Abzug der Anteile der großen Ölmultis (wen es stört: Aktien oder Rohstoff-Fonds kaufen!) gibt die reiche Oberschicht das Geld mit vollen Händen aus, etwa Luxusautos, Schmuck oder Häuser, aber natürlich auch für mehr oder weniger wohltätige Zwecke im Ausland, etwa an die Hamas oder die Taliban. (Dass von den Öldollars bei der armen Bevölkerung kaum etwas ankommt, dürfte klar sein, oder?)
Das saudische Erdöl könnte also viel schneller zur Neige gehen als man meinen möchte.
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Wie gesagt - wann ist bei Dir das letzte mal der Strom wegen Sommerhitze ausgefallen? Wann hattest Du jemals einen Stromausfall, der nicht durch den Ausfall einer Übertragungsleitung bedingt war? Ich hatte das jedenfalls noch nie - so schlecht scheint das jetzige System also nicht zu funktionieren.ruhri @ 15 Jul 2010, 08:58 hat geschrieben: So viel zur These, mit Wind- oder Sonnenenergie könne man im Gegensatz zu herkömmlichen Kraftwerken keine Versorgungssicherheit herstellen - mit denen geht es eben auch nicht! Wahrscheinlich müssen wir jetzt schon wieder die Franzosen mit Strom versorgen, denn deren Kernkraftwerke dürften unter der Hitze mindestens genauso leiden wie unsere.
Vorallem sind die Reserven ja auch vom aktuellen Ölpreis abhängig, müssten also schon alleine deswegen stark schwanken.Möglicherweise auch nicht. Ich habe vor einiger Zeit gelesen, dass sich die offiziellen Reserven Saudi-Arabiens seit etlichen Jahren praktisch nicht verändern. Also, entweder finden die Saudis ständig neue Ölfelder bzw. bessere Fördertechniken, oder die Reserven sind eine glatte Lüge.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
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Das ist richtig. Von der Versorgungssicherheit kann man am bestehenden System nicht aussetzen. (Natürlich ist das auch nicht das Problem des bisherigen Systems, sondern die Herkunft der eingesetzten Primärenergie und die Folgen für die Umwelt.) Ich hatte ja auch nur an die auch hier in diesem Forum bereits geäußerten Befürchtungen erinnern wollen, demzufolge ein System mit großen Kapazitäten an Sonnen- oder Windenergie zwangsläufig unzuverlässig sein müsse. Ich gebe aber zu, dass das Problem bei den regenerativen Stromquellen quantitativ erheblich größer ist. Der Strommarkt ist aber eben keinesfalls so einfach, wie man es sich als Laie gerne machen möchte, sondern gerade im Gegenteil hochkompliziert. Eine "einfache" Befürchtung wäre jetzt etwa die, dass an einem windstillen Hochsommertag die Kühlungen von Kernkraft- und auch Kohlekraftwerken versagen und die Anlagen vom Netz genommen werden müssen. Windenergie würde es keine geben und Solarenergie ist nur in marginalen Mengen installiert. Die Wirklichkeit ist aber eben wesentlich komplexer.Boris Merath @ 15 Jul 2010, 10:16 hat geschrieben:Wie gesagt - wann ist bei Dir das letzte mal der Strom wegen Sommerhitze ausgefallen? Wann hattest Du jemals einen Stromausfall, der nicht durch den Ausfall einer Übertragungsleitung bedingt war? Ich hatte das jedenfalls noch nie - so schlecht scheint das jetzige System also nicht zu funktionieren.