[M] S-Bahn-Ausbau

Alles über die Netze von S-Bahnen
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Jean
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Beitrag von Jean »

Mark8031 @ 17 Apr 2020, 12:08 hat geschrieben: Meines Wissens werden keine Fahrzeuge der S-Bahn München über Nacht in Rumänien abgestellt.
:D :D
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Cloakmaster
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Beitrag von Cloakmaster »

Mark8031 @ 17 Apr 2020, 12:08 hat geschrieben: Meines Wissens werden keine Fahrzeuge der S-Bahn München über Nacht in Rumänien abgestellt.
Geltendorf und Ebersberg liegen aber schon kurz davor.
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TramBahnFreak
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Beitrag von TramBahnFreak »

Cloakmaster @ 17 Apr 2020, 13:31 hat geschrieben: Geltendorf und Ebersberg liegen aber schon kurz davor.
Sind aber nicht so schön...


__________



Aussenabstellungen dürfte jede Eisenbahn haben, die ein mittelgrosses, räumlich klar umgrenztes Netz betreibt.
Das gibt's sogar bei uns, obwohl wir 2 grosse und 4 kleine Depots haben.
Und mit den Zügen übernachten dann oftmals auch die entsprechenden Lokführer "draussen", die eben nach der gesetzlichen Mindestruhezeit gleich am nächsten Morgen wieder mitstarten.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Was mich beim Ausbau Steinhausen wundert, ist die Tatsache, dass man bei der Verschwenkung der D8 nicht Platz gelassen hat für eine weitere Ausbaustufe sondern die S8 so gebaut hat, dass diese für jedes weitere Abstellgleis noch mal verschwenkt werden müsste. Und südlich der S8 findet sich in dem Bereich nur bahneigenes, ungenutztes Brachland.
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Beitrag von Metropolenbahner »

Iarn @ 17 Apr 2020, 16:50 hat geschrieben: Was mich beim Ausbau Steinhausen wundert, ist die Tatsache, dass man bei der Verschwenkung der D8 nicht Platz gelassen hat für eine weitere Ausbaustufe sondern die S8 so gebaut hat, dass diese für jedes weitere Abstellgleis noch mal verschwenkt werden müsste. Und südlich der S8 findet sich in dem Bereich nur bahneigenes, ungenutztes Brachland.
Das ist doch leider immer so. Man plant fürs Jetzt und nicht fürs Morgen. Vermutlich wäre ne größere Verschwenkung auch ein paar Euros teurer gekommen, was auch ein absolutes No-Go wäre. Man will schließlich keine Steuergelder verschwenden.
Von daher leider überhaupt nicht überraschend. Bei den barrierefreien Ausbauten diverser Bahnsteige ist's das Gleiche, da wird eingekürzt und rückgebaut, wenn der aktuelle Fahrplan nur Halte von kürzeren Zügen oder überhaupt keine Halte vorsieht. Wenn man dann in 5 Jahren darauf kommt längere Züge einzusetzen oder am Nebengleis ne Überholung für nen schnelleren Zug haben möchte, steht man doof da.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Cloakmaster @ 16 Apr 2020, 22:26 hat geschrieben: Warum rückt denn die Mehrheit der Fahrzeuge, bei S-Bahn, U-Bahn, Bus und Tram nachts ein ins Depot
Das ist so aber schlicht falsch. Bei Bus und Tram stimmts, bei U-Bahn und S-Bahn ist nur ein Teil der Fahrzeuge nachts im "Depot". Es ist halt immer eine Kosten/Nutzen-Abwägung, und die führt in vielen Fällen halt zu dem Ergebnis dass eine dezentrale Abstellung sinnvoll ist/sein kann.

Warum soll man bei der S-Bahn alle Züge nachts nach Steinhausen karren? Dafür gibt es keinen Grund. Auch die Reinigung ist nicht unbedingt ein Problem, wenn ich jetzt hier lese dass in Geltendorf 17 Züge nachts stehen, damit ist ein Reinigungstrupp glaub ich gut ausgelastet. Würde man die Züge jetzt alle nach Steinhausen karren, dann müsste auch der Reinigungstrupp nach Steinhausen, da spart man vermutlich nicht viel ein. Dafür hat man Kosten für Energie, Verschleiß, Trassengebühren, aber auch Kosten für das in Steinhausen sicher teureres Grundstück als in Geltendorf.

Nachteile der Nachtabstellung sind u.a. dass man den Lokführer durchgängig bezahlen muss, und dass man einen Sicherheitsdienst braucht der die Züge bewacht. Speziell bei den Lokführern ist aber auch die Frage wie viel das wirklich mehr kostet, schließlich kostet es auch Arbeitszeit die Züge leer nach Steinhausen und zurück zu karren - und zusätzlich bekommt man das Problem dass man dann zahlreiche Lokführer hat die zu einer Zeit Feierabend haben wo kein ÖPNV mehr fährt (wie kommen die dann nach Hause wenn sie kein Auto haben?) bzw. noch vor Betriebsaufnahme des ÖPNV zur Arbeit müssen. Nehmen wir mal den Zug der um 1 in Geltendorf endet und um 5 wieder startet - das sind 4 Stunden. Eine Leerfahrt von Geltendorf nach Steinhausen dauert vermutlich mindestens 30 Minuten einfach, macht also schon mindestens 60 minuten Arbeitszeit, dann kann der Lokführer in der Zeit auch seine 45 Minuten vorgeschriebene Pause machen, und schon sind das nur noch 2 Stunden die "unnötig" vergeudet werden.

Bei der U-Bahn ist es nochmal anders: hier wäre es ein erheblicher Zeitaufwand die Züge aus dem gesamten Netz in den Betriebshof zu fahren, schießlich geht das nicht auf "direktem Weg". Und vorallem: Wozu? Ob ein Zug jetzt nachts am Laimer Platz oder im Betriebshof Nord steht ist erstmal völlig egal.

Bei der Tram und den Bussen dagegen ist halt das Problem wo man die abstellt - bei Trambahnen wäre es theoretisch denkbar die an der Endhaltestelle abzustellen, damit ist dann aber die Strecke blockiert, und angesichts dessen dass das mitten in der Stadt ist wird man auch einen Wachdienst brauchen, gleichzeitig muss man bei der Tram zum Einrücken nicht gar so große Umwege fahren wie bei der U-Bahn. Und spätestens beim Bus ergibt es halt keinen Sinn mehr, dazu müsste man ja Parkplätze quer über die Stadt verteilen. Außerdem muss der Bus auch mal zur Tankstelle.

Klar, nicht jede Außenabstellung ist sinnvoll, bei der S-Bahn ist die Abstellung in Trudering eher aus der Not geboren, bei der Tram macht man die Abstellung in der Ackermannschleife auch weil es nicht anders geht und nicht weil es so praktisch ist. Aber bei der S-Bahn ergibt die "Außenabstellung" definitiv Sinn, genauso wie bei der U-Bahn.
Cloakmaster @ 17 Apr 2020, 07:16 hat geschrieben:Gut, ok, dann kann man ja in Zukunft auch 217 Fahrzeuge in Geltendorf nachts abstellen.  Wöre bestimmt billiger gewesen, dort die 7 zusätzlichen Gleise zu errichten.
Es ist ein Unterschied ob man die Züge die sowieso in Geltendorf enden in Geltendorf stehen lässt, oder ob man die Züge erstmal nach Geltendorf karren muss. Leerzüge von Steinhausen nach Geltendorf zur Abstellung sind genauso unsinnig wie Leerzüge von Geltendorf nach Steinhausen zur Abstellung.

Übrigens: Die S-Bahn Stuttgart hat das genau so mit dem Werk in Plochingen. Aber auch die werden wohl kaum alle Züge die sie haben jede Nacht nach Plochingen fahren.

Und zum Thema Abstellung von S-Bahnen in Pasing: Auch wenn das eher aus Platzmangel als bewusst so gemacht wird, aber was ist das Problem? Wenn da Platz ist sind die S-Bahnen in Pasing doch gut aufgehoben, und auch die nötige Infrastruktur liegt vor. Klar, aus Dienstplansicht ist das natürlich etwas unpraktisch, weil Einsatzstelle der Ostbahnhof ist. Das ist aber zum Teil auch ein bürokratisches Problem. Es gibt sicher genug Lokführer die kein Problem damit haben mal in Pasing statt am Ostbahnhof die Schicht zu beginnen.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Jean
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Beitrag von Jean »

Ich würde sagen, bei der U2 bleiben übernachten einige Wagen an der Messestadt da dort bereits um 06:30 ein 5 Minuten Takt Stadtenwärts vorhanden ist, in der anderen Richtung aber nicht. Und es gibt wohl keine Ausrücker von Neuperlach...
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Beitrag von Jogi »

Boris Merath @ 17 Apr 2020, 17:58 hat geschrieben:Übrigens: Die S-Bahn Stuttgart hat das genau so mit dem Werk in Plochingen. Aber auch die werden wohl kaum alle Züge die sie haben jede Nacht nach Plochingen fahren.
My 2 Cents: An allen regulären Linienendpunkten außer von der S60 (S1 Kirchheim & Herrenberg, S2 Schorndorf & Filderstadt, S3 Backnang, S4 Marbach und Backnang, S5 Bietigheim, S6 Weil der Stadt) und in Vaihingen (S2 & S3) werden Züge über Nacht abgestellt und gereinigt bzw. auch über's Wochenende "geparkt". Für letzteres stehen mittlerweile auch in Ludwigsburg in der alten S-Bahn-Wendeanlage Züge abgestellt.

Es gibt auch Leer- bzw. Überführungsfahrten von und nach Plochingen: planmäßig wie etwa Züge, die vor/nach der HVZ in der Schwabstraße beginnen/enden wie auch bei Bedarf, um z.B. Nordnetzzüge ans Werk anzubinden - die 423er kommen ja sonst eher weniger in Plochingen vorbei...
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Boris Merath @ 17 Apr 2020, 16:58 hat geschrieben: Dafür hat man Kosten für Energie, Verschleiß, Trassengebühren, aber auch Kosten für das in Steinhausen sicher teureres Grundstück als in Geltendorf.
Ich geh bei Deiner kompletten Argumentation mit außer beim Grundstück. Die Erweiterung jn Steinhausen erfolgte auf ein Gebiet, was der Bahn gehört, aber seit 20 Jaheen eine Industriebrache ist. Ich gehe davon aus, dass das Gelände südlich von der Abstellanlage nicht wirtschaftlich nutzbar ist, sonst hätte man es längst getan. Genau aus diesem Grund verstehe ich auch nicht, wieso man keine Vorhaltefläche für spätere Erweiterungen berücksichtigt hat.
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Beitrag von AK1 »

Ihr vergleicht jetzt nur Abstellen an den Endstationen mit Leerfahrt nach Steinhausen.
In Mittersendling stehen auch nachts und am Wochenende auch tagsüber ein paar Züge rum. Da endet ja nix in der Gegend, die S7 hat auch keine Taktverstärker, sie fährt sogar im Sommerhalbjahr am Wochenende genauso wie unter der Woche alle 20 Minuten als Vollzug nach Wolfratshausen. Also die kommen wohl irgendwo anders her und müssen auch leer in die Abstellung fahren. Kann mir jemand sagen, warum die hier abgestellt werden oder ist das jetzt ggf. Geschichte, da in Steinhausen mehr Platz ist?
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Beitrag von Stammstrecke »

Mit der S7 kenne ich mich nicht so aus und bin bis jetzt auch nur ganz selten mitgefahren. Trotzdem habe ich eine Vermutung: Vielleicht hängt das mit den kurzen Bahnsteigen weiter nach Wolfratshausen zusammen. Da sind auf einem Teil der Strecke ja nur Vollzüge möglich. Wenn auf der S7 Langzüge fahren sollen, muss also zwischendrin ein Zugteil abgekoppelt werden. Wird das vielleicht in Mittersendling gemacht? Fahren überhaupt Langzüge auf der S7?
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Beitrag von AK1 »

Nein auf der S7 fahren nie Langzüge, da gibt's nix Abzukuppeln.
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Maikäfer
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Beitrag von Maikäfer »

Iarn @ 17 Apr 2020, 19:17 hat geschrieben: Ich gehe davon aus, dass das Gelände südlich von der Abstellanlage nicht wirtschaftlich nutzbar ist, sonst hätte man es längst getan. Genau aus diesem Grund verstehe ich auch nicht, wieso man keine Vorhaltefläche für spätere Erweiterungen berücksichtigt hat.
Wenn ich mir das auf Google Maps so ansehe, frage ich mich auch, warum man die Trasse der S8 östlich der Berg-am-Laimer/Truderinger Unterführung in einer leichten S-Kurve nach Norden verschwenkt hat und nicht parallel zur Mühldorfer Strecke geführt und erst etwa ab Höhe des westlichen Hallenendes des S-Bahn-Werkes die Kurve in Richtung Daglfing gebaut hat. Da hätte man viel Platz gewonnen, oder sehe ich da was falsch? Aber vielleicht wäre da irgendeine Ödlandschrecke heimisch, die man schützen müsste... (zugegeben - ich war dort vor einiger Zeit mit dem Fahrrad unterwegs - das ist ein Biotop, wie man es in München sonst nicht mehr findet).
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Beitrag von Stammstrecke »

AK1 @ 17 Apr 2020, 20:06 hat geschrieben: Nein auf der S7 fahren nie Langzüge, da gibt's nix Abzukuppeln.
Danke, dann kann ich deine Frage leider nicht beantworten.
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S-Bahn 27
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Beitrag von S-Bahn 27 »

Boris Merath @ 17 Apr 2020, 17:58 hat geschrieben: Und zum Thema Abstellung von S-Bahnen in Pasing: Auch wenn das eher aus Platzmangel als bewusst so gemacht wird, aber was ist das Problem? Wenn da Platz ist sind die S-Bahnen in Pasing doch gut aufgehoben, und auch die nötige Infrastruktur liegt vor. Klar, aus Dienstplansicht ist das natürlich etwas unpraktisch, weil Einsatzstelle der Ostbahnhof ist. Das ist aber zum Teil auch ein bürokratisches Problem. Es gibt sicher genug Lokführer die kein Problem damit haben mal in Pasing statt am Ostbahnhof die Schicht zu beginnen.
Weil die extra als Leerfahrt da hinfahren, um dann am nächsten Tag erstmal wieder leer zum Ostbahnhof zurückzufahren, daher sind das eben wenn dann Abstellungen in der „abgelegenen Walachei“.
Thema Einsatzstelle in Pasing ist bekannt, aber nicht gewünscht.

@AK1

Auch das Abstellen in Mittersendling ist eine absolute Ausnahme, das gab es da bis vor wenigen Jahren übrigens noch überhaupt nicht.
Der Fuhrpark der S-Bahn wächst eben mit den zusätzlichen 420ern seit Jahren an.
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Beitrag von uferlos »

AK1 @ 17 Apr 2020, 21:06 hat geschrieben: Nein auf der S7 fahren nie Langzüge, da gibt's nix Abzukuppeln.
Nie stimmt nicht.... 6719 fährt Samstags als Langzug zwischen Ostbahnhof und Höhenkirchen und wird dort geschwächt....
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Beitrag von AK1 »

uferlos @ 18 Apr 2020, 13:50 hat geschrieben: Nie stimmt nicht.... 6719 fährt Samstags als Langzug zwischen Ostbahnhof und Höhenkirchen und wird dort geschwächt....
Danke, wieder was gelernt...
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Die Landkreise des MVV Verbundraums haben heuite ein Positionspapier nebst Karte veröffentlicht.
Vieles ist schon bekannt aber gegenüber früheren Vorstößen ein wenig stringenter formuliert und etwas ausgemistet.
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imp-cen
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Beitrag von imp-cen »

Falls die U4 über Riem zur Messe verlängert würde, könnte man auf den Messeschwenk verzichten und die gesparten Gelder andernorts einsetzen.

Projekte gäbs ja genug...
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Beitrag von Hot Doc »

Ich denke immer noch, dass eine direkte Anbindung Messe - Flughafen sinnvoll ist. Ob man die dann nur zu Messezeiten fährt, oder immer da hält, darüber kann man ja streiten. Aber auch Bahn-seitig sollte eine gut Anbindung an die Messe bestehen.
Da könnten auch Züge aus Salzburg halten und/oder Züge von Stamm2 durchgebunden werden zu Messezeiten. Ich denke wir müssen ÖPNV einfach mal anders denken.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Wobei man nicht vergessen darf, dass die Fahrzeiten über Erding sehr lang wären. Sollte die U4 zur Messe gehen, glaube ich die meisten Fahrgäste würden dank diverser Apps (welche die Fahrzeit als erstes berücksichtigen) den Weg über Englschalking nehmen.
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Beitrag von Cloakmaster »

Ich kann mich für den Messeschwenk der S-Bahn immer noch nicht so recht erwärmen. Eine Verbesserung der Verbindung Messe-Flughafen ließes sich auch durch Direktzüge vom Floghafen nach Trudering, oder die U4 Verlängerung via Englschalking zur Messe realisieren.
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Beitrag von Metropolenbahner »

Iarn @ 13 May 2020, 21:22 hat geschrieben: Wobei man nicht vergessen darf, dass die Fahrzeiten über Erding sehr lang wären. Sollte die U4 zur Messe gehen, glaube ich die meisten Fahrgäste würden dank diverser Apps (welche die Fahrzeit als erstes berücksichtigen) den Weg über Englschalking nehmen.
Naja, da wären wir wieder beim 4gleisigen Ausbau. Falls man aus Ri. Flughafen auf die Gütergleise käme, käme man mit der Kurve nach Riem auch zur Messe. Da reichte dann ein SBahnfahrzeug der nächsten Generation mit Akkus. An der Messe kann man nen Behelfsbahnsteig aufbauen.

Für die paar Tage Messe im Jahr seh ich ebenfalls keinen Sinn dort die Millionen für ne ständig Anbindung zu verbuddeln, sei es U- oder S-Bahn.

Bestenfalls rentiert sich sogar die komplette Flottenausstattung der SBahnfahrzeuge mit ein paar Akkus für 5-10km Reichweite, um die eigene Bremsenergie nutzen zu könne. Bei der Rückspeisung bekommt man ja nur 1/3 des Bezugspreises. Bei der Häufigkeit von Bremsvorgängen im S-Bahnnetz fällt auf allen Linien über den Tag sicherlich einiges an Kosten an.

Netter Nebeneffekt: Wenn mal der Strom ausfällt, was leider Dank Luftballons etc. öfter vorkommt, kann man sich auch noch in den nächsten Bahnhof retten.
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Beitrag von bestia_negra »

Bezüglich der Akkus bei den S-Bahnen sehe ich das ähnlich.

Gleiches gilt auch für die Tram. Da würde ich auch, wenn die Strecke durch den Garten oberleitungslos gebaut wird, möglichst große Teile der Flotte mit Akkus ausstatten.


Bzg. Messe:

Wenn Grün-Rot die SEM Nordost mit der Maximalzahl von 30'000 Bewohnern durchzieht, dann wird man dort wohl auch die U4 hin bauen. Damit hätte man dann die halbe Strecke zwischen Arabellapark und der Messe eh schon gebaut.

Die Netzwirkung einer U-Bahn (Innenstadt- Max-Weber-Platz -) Arabellapark - Englschalking (S8) - Riem (S2) - Messe (U2) wäre jedenfalls nicht schlecht, auch außerhalb von Messezeiten.

Zumal die U4 eine der wenigen Linien ist, die noch Luft für weitere Fahrgäste hat.


Der teure Messeschwenk dagegen bringt tatsächlich vergleichsweise wenig. Da würde ich dann lieber die Billigvariante mit dem Pendelzug nehmen.
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Beitrag von Hot Doc »

Cloakmaster @ 13 May 2020, 22:09 hat geschrieben: Ich kann mich für den Messeschwenk der S-Bahn immer noch nicht so recht erwärmen. Eine Verbesserung der Verbindung Messe-Flughafen ließes sich auch durch Direktzüge vom Floghafen nach Trudering, oder die U4 Verlängerung via Englschalking zur Messe realisieren.
Das heißt du willst viele zum Umsteigen zwingen. Gerade für Messebesucher, die eben nicht jeden Tag mit dem ÖPNV fahren und das Netz nicht auswendig kennen, wird das eine Hürde sein. Da werden sich viele für das Auto entscheiden.
Metropolenbahner @ 14 May 2020, 13:44 hat geschrieben:Naja, da wären wir wieder beim 4gleisigen Ausbau. Falls man aus Ri. Flughafen auf die Gütergleise käme, käme man mit der Kurve nach Riem auch zur Messe. Da reichte dann ein SBahnfahrzeug der nächsten Generation mit Akkus. An der Messe kann man nen Behelfsbahnsteig aufbauen.
Die Idee ist tatsächlich nicht so schlecht. Statt über Erding könnte man Pendelzüge Flughafen - Messe fahren lassen. Gleichzeitig REs oder S-Bahnen aus Richtung HBF ebenso verlängern.
Ich würde dann schon die paar Meter noch nen Draht aufhängen und zumindest 2 Gleise mit Bahnsteigkante fix bauen.

Die U4 macht nach Osten einfach mehr Sinn, als ein bereits angeschlossenes Gebiet nochmal zu erschließen und das nur für ein paar Messen im Jahr.
Die Gleise für die Bahn liegen ja schon größtenteils und man müsste da auch nicht ständig fahren. Eine U4 fährt man auch ohne Messebetrieb täglich.
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Beitrag von Cloakmaster »

Aber du willst "für ein paar Messen im Jahr" einen sündteuren Messeschwenk bauen. Einmal umsteigen ist nun wirklich kein Weltuntergang, und sooo extrem wichtig ist die Relation Messe Flughafen nun auch wieder nicht. Woran es im Netz fehlt sind bekanntlich Tangenten. Eine U4 via Englschalking, Riem, Messe, Gronsdorf nach Neuperlach wäre eine solche Tangente, und hätze auch mevr Fahrgastpotential, als ins Nirvana im Osten.
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Beitrag von Metropolenbahner »

Hot Doc @ 14 May 2020, 16:37 hat geschrieben: Die Idee ist tatsächlich nicht so schlecht. Statt über Erding könnte man Pendelzüge Flughafen - Messe fahren lassen. Gleichzeitig REs oder S-Bahnen aus Richtung HBF ebenso verlängern.
Ich würde dann schon die paar Meter noch nen Draht aufhängen und zumindest 2 Gleise mit Bahnsteigkante fix bauen.
Naja, "fix bauen" kostet halt auch fix Geld. Wenns die Messe zahlt, gerne.

Ansonsten kostet so ein Behelfsbahnsteig auch nicht die Welt. Wenn Bauma ist, baut den vielleicht sogar einer der Aussteller zu Werbezwecken für lau auf und ab.

Außerdem wäre für nen Temporärsteig schön vor dem Eingang Nord Platz. Für was permanenten müsste man nördlich der PH-Spaakstr. bleiben. Das Gleisstückchen bis zur A94 ist dann aber nur ca. 180m nutzbar, 30m zu wenig für nen Langzug. Da müsste man dann vor der Spaakstr. ne Kurve machen. Das würde die erste Parkplatz-/Ausstellungszufahrt kosten, was aber vielleicht noch akzeptabel wäre.

Fahrdraht ... hmm kostet auch wieder extra, da würde ich abwarten, ob sich eventuelle Akkus in den neuen ETs rechnen würden oder doch nicht.
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Beitrag von Hot Doc »

Cloakmaster @ 14 May 2020, 16:49 hat geschrieben: Aber du willst "für ein paar Messen im Jahr" einen sündteuren Messeschwenk bauen. Einmal umsteigen ist nun wirklich kein Weltuntergang, und sooo extrem wichtig ist die Relation Messe Flughafen nun auch wieder nicht.
Der Messeschwenk ist sicher um Welten günstiger als eine U4 dorthin. Wahrscheinlich sogar günstiger als die letzte Station Riem - Messe alleine.
Und nein, natürlich ist einmal Umsteigen kein Weltuntergang, aber warum man hier nicht ortskundige Dauerfahrgäste mit ortsunkundigen, kommerziellen, oft ausländischen Fahrgästen vergleichen darf, ist dir schon klar, oder?
Wenn du dem Chinesen am Airport sagst "take the S8 to Herrsching or Weßling (sometimes auch Germering-Unterpfaffenhofen)" ist der eigentlich schon raus. Wenn du dann noch kommst mit "and than change to U4 at Englschalking" sitzt der so gut wie sicher im Taxi.
Für die Messe gibt es 2 wichtige Relationen, wenn wir über eine weitere Anbindung reden: Die eine kann man subsummieren als Direktverbindungen von außerhalb. Das könnte man mit verlängerten oder (wenn man den ganzen Schwenk baut und nicht nur eine Stichstrecke) abgeleiteten REs relativ schnell und günstig realisieren.
Die zweite ist der Flughafen.
Wenn man von der ÖPNV-Anbindung der Messe redet, ist der Flughafen sicher einer DER Hauptpunkte. (Vor allem, das der HBF ja bereits direkt angebunden ist.)
Woran es im Netz fehlt sind bekanntlich Tangenten. Eine U4 via Englschalking, Riem, Messe, Gronsdorf nach Neuperlach wäre eine solche Tangente, und hätze auch mevr Fahrgastpotential, als ins Nirvana im Osten.
Ja, das mit den Tangenten sehe ich auch so. Und dass die U4 dann auch mehr Sinn macht, als als alleinige Messeanbindung, da geh ich auch noch mit. Dass es gerade diese Tangente jetzt so wichtig ist....naja, halte ich nicht für gesetzt. Eher im Gegenteil.
Erstens ist der über die Kreuzungen U2 - U5 und U2 - S-Bahn noch weit vor dem Zentrum eine ziemlich zügige Verbindung auch heute schon existent. Zweitens halte ich eine U-Bahn über Jahrzehnte hinaus auf der Strecke für überdimensioniert.
Mit dem Geld sollte man lieber mal die U1/2 in der Innenstadt entflechten.

Zusammengefasst findest du die Anbindung Flughafen - Messe nicht so wichtig, willst aber lieber die 10x so teure U-Bahn dahin bauen, die eigentlich genau nur diese Verbindung herstellt, dafür mit Umsteigezwang und rechtfertigst das mit einer Tangente, die ,wenn es schnell geht, in 60 Jahren vielleicht realistisch wird.
Hab ich das richtig verstanden.

Nochmal was ich vorhätte:
Zumindest die "kleine Lösung": Draht aufs Messegleis. Nördlich der Messe 2 Gleise (zur Not geht am Anfang auch eins) mit Bahnsteig (ggf. mit Wendegleis im Osten). Dauerbetrieb mit einer bisher einer am Ostbahnhof endenden S-Bahnlinie ggf. im reduziertem Takt. Bei Großmessen optional Pendel-S-Bahn vom Flughafen und ggf. Durchbindung von REs durch Stamm2 zur Messe. Die Kosten sind sehr überschaubar: 2 Weichen (zur Not 1), 350m Gleis, 270m Bahnsteig, 1km Oberleitung.

Perspektivisch die "große Lösung": Kompletter zweigleisiger Messeschwenk mit S-Bahnverkehr und bei Messen Halte von RE/RB aus Richtung Mühdorf und Gegenrichtung.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Mit welcher Geschwindigkeit darf das Messegleis aktuell befahren werden?
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Das ist tatsächlich eine gute Frage.
Es bleibt aber zu beachten, dass hier natürlich auch der nicht beschrankte Bahnübegang quer über eine Kreuzung eine Rolle bei der Geschwindigkeitsbegrenzung spielen kann. Der würde ja - bleibt man nördlich der PH-Spaakstr., was ich so vorschlagen würde - für den S-Bahnverkehr wegfallen.
Nebenbei wäre selbst bei 30km/h die eingleisige Strecke in 2 Minuten zu schaffen.
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