Tempolimit auf Straße und Schiene

Alles was in den anderen Foren OFF-TOPIC wäre.
<br>Guinan freut sich auf Ihren Besuch.
Antworten
Benutzeravatar
DSG Speisewagen
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3482
Registriert: 17 Mär 2014, 00:04

Beitrag von DSG Speisewagen »

Fichtenmoped @ 6 Aug 2014, 19:37 hat geschrieben: Was ist, wenn das System die Geschwindigkeit wegen veralteter Daten oder anderen Gründen die falsche Geschwindigkeit hält? Das kann verdammt gefährlich werden - vor allem bei einem Überholvorgang!
Wenn dann auf einmal nicht mehr beschleunigt werden kann verlängert sich der Überholvorgang und die Entfernungsabschätzung kannst Du aus dem Fenster werfen.

Was ist, wenn das System Schilder nicht oder Falsch erkennt? Was ist, wenn auf einer Autobahn bei Tempo 100 das System eine Null zu wenig erkennt? Was ist, wenn das System eine zu hohe Höchstgeschwindigkeit zulässt? WER haftet, wenn es dadurch zu Unfällen kommt? Die EINZIGSTE Möglichkeit wäre ein (abschaltbarer!) Warnton.

Das ist das gleiche Problem wie bei den automatisch fahrenden Autos.
Die Geschwindigkeiten könnten automatisch an das System übermittelt werden, so dass es gar keine Tafeln erkennen muss.
Es wäre sicher so programmierbar dass Überholvorgänge erkannt werden. Wobei ich da keine Gefahr sehe, denn bei Beschränkung auf 80 km/h gilt das auch für die linke Spur und dann kann eben erst fertig überholt werden wenn die Beschränkung aufgehoben ist oder das Fahrzeug auf der rechten Spur etwas langsamer fährt.

Wenn das System ausfällt, müsste das Auto automatisch auf eine Vmax von 120 oder 130 km/h beschränkt werden.

Ich denke das System hätte die Zukunft und nicht so ein Unsinn wie automatisch fahrende Autos. So kann keiner mehr rasen und keiner mehr Geschwindigkeitsbeschränkungen missachten.
Trassengebühren halbieren! Schwerverkehrsabgabe ab 3,5t für Lkw und Busse einführen! Infrastrukturausbau, Knotenausbau, Kapazitätsausbau! Verminderter Mehrwertsteuersatz für alle Zugfahrkarten! Fahrgastrechte für alle Verkehrsträger gleich!
Meikl
Haudegen
Beiträge: 704
Registriert: 10 Nov 2006, 08:05
Wohnort: P-Town

Beitrag von Meikl »

DumbShitAward @ 6 Aug 2014, 17:25 hat geschrieben: Das stößt ins selbe Horn wie Zwangskastrationen von Sexualstraftätern...
Enteignung von Autos ist also auf der selben Stufe wie Zwangskastration... :wacko: Aber das ist eigentlich das, was ich schon immer sage: daß viele Männer in Deutschland ihren Schniedel nicht in der Hose, sondern in der Garage haben.
Benutzeravatar
guru61
Kaiser
Beiträge: 1184
Registriert: 20 Mär 2011, 08:24
Wohnort: Arolfingen

Beitrag von guru61 »

DSG Speisewagen @ 6 Aug 2014, 14:36 hat geschrieben: Ich komme immer wieder darauf zurück dass in Autos künftig GPS-Sender oder andere Technik eingebaut wird und dann die entsprechenden Höchstgeschwindigkeiten überwacht werden. Fährt ein Auto z. B. 120 km/h und kommt in eine 80er-Zone, kann er das Auto so lange nicht mehr beschleunigen bis es auf 83 km/h ist.
Ein automatisches Abbremsen wäre zu gefährlich, aber eine Beschleunigungsverhinderung führt zum gleichen Ergebnis.

Das ist das Projekt der Zukunft und erspart Blitzer, denn dann gibt es keine Überschreitungen mehr.
Es würde völlig genügen,, wenn man aufzeichnende Tachometer hat.

Die Technik ist vorhanden und wird bereits eingesetzt:
http://www.nzz.ch/aktuell/wirtschaft/ueber...sparen-1.696390
http://www.landbote.ch/detail/article/axa-.../gnews/99258325
Gruss Guru
Gruss Guru
Bild
Benutzeravatar
guru61
Kaiser
Beiträge: 1184
Registriert: 20 Mär 2011, 08:24
Wohnort: Arolfingen

Beitrag von guru61 »

Ohne dir zu nahe treten zu wollen, aber du solltest dir dringendst einen Überblick darüber verschaffen, wie das Rechtssystem in dem du lebst, funktioniert, denn das was du verlangst ist im Grunde die Aufhebung zentraler Elemente der Rechtsstaatlichkeit und glaub mir, das willst du auch nicht.......


Der langen Rede kurzer Sinn:
Wenn man ein Auto als Waffe benutzt und es eingezogen wird, das ist es ein Verstoss gegen den Rechtstaat.
Und wenn ich mit meinem Sturmgewehr am ersten August mit Platzpatronen im Garten rumballere, niemand verletze, und dann das Gewehr eingezogen wird, dann ist rechtsstaatlich alles in Ordnung.
Man kanns natürlich auch so sehen.

Gruss Guru
Gruss Guru
Bild
Benutzeravatar
autolos
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2040
Registriert: 26 Jul 2004, 14:08
Wohnort: Aschaffenburg

Beitrag von autolos »

guru61 @ 7 Aug 2014, 07:47 hat geschrieben:
Der langen Rede kurzer Sinn:
Wenn man ein Auto als Waffe benutzt und es eingezogen wird, das ist es ein Verstoss gegen den Rechtstaat.
Und wenn ich mit meinem Sturmgewehr am ersten August mit Platzpatronen im Garten rumballere, niemand verletze, und dann das Gewehr eingezogen wird, dann ist rechtsstaatlich alles in Ordnung.
Man kanns natürlich auch so sehen.

Gruss Guru
Ich stimme oft nicht mit DumbShitAwards (DSA) Meinung überein, aber hier kann ich ihm nur zustimmen. Dein "Beispiel" ist vollkommen wertlos und beschreibt in keiner Weise das, was aus meiner Sicht Grundlage für DSAs Argumentation ist. Außerdem drückst du dich vor der Beantwortung der Frage, wie du es mit den Grundrechten hältst.
Für die, die sich anmaßen über den Wert und Unwert anderer zu urteilen: Die Würde des Menschen ist unantastbar!
DumbShitAward
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3612
Registriert: 11 Mai 2009, 10:46
Wohnort: München

Beitrag von DumbShitAward »

guru61 @ 7 Aug 2014, 07:47 hat geschrieben:
Der langen Rede kurzer Sinn:
Wenn man ein Auto als Waffe benutzt und es eingezogen wird, das ist es ein Verstoss gegen den Rechtstaat.
Und wenn ich mit meinem Sturmgewehr am ersten August mit Platzpatronen im Garten rumballere, niemand verletze, und dann das Gewehr eingezogen wird, dann ist rechtsstaatlich alles in Ordnung.
Man kanns natürlich auch so sehen.

Gruss Guru
Na das nenne ich mal eine reductio ad absurdum... schon alleine deshalb, weil ich das a ) nie gesagt habe und b ) das auch (so) nicht stimmt.

Es steht dir zumindest aus Sicht des Waffengesetzes sehrwohl frei am 1. August mit Schreckschussmunition in deinem Garten herumzuballern, wie es dir gefällt, da wird überhaupt nichts eingezogen; mit der Ordonanzknarre gibts zwar schon Ärger, weil du mit der überhaupt nicht herumzuballern hast (wobei man dann noch fragen muss, welcher vernünftige und zuverlässige Mensch die nicht im Zeughaus hat), da es sich um eine automatische Waffe handelt (was Maurers Pfaditrupp dir da noch tut weiß ich nicht), aber das ändert nichts daran, dass du auf deinem Privatgrund unter Berücksichtigung der einschlägigen Sicherheitsmaßnahmen sehrwohl Signalmunition verschießen darfst.
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB

Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
andreas
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 7134
Registriert: 25 Feb 2004, 15:02
Wohnort: 85777

Beitrag von andreas »

Das Auto ist ein Gebrauchsgegenstand, mit dem manche halt Scheiße bauen.

Wenn jemand einen anderen mit einem Messer bedroht, werden dann bei dem alle Messer eingezogen?

Wobei ich grundsätzlich bei solch extremen Überschreitungen wie bei dem in der Schweiz jetzt auch kein größeres Problem mit dem
Einzug des Fahrzeuges
146225
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 18052
Registriert: 01 Apr 2007, 17:45
Wohnort: TH/EDG

Beitrag von 146225 »

andreas @ 7 Aug 2014, 10:48 hat geschrieben: Wenn jemand einen anderen mit einem Messer bedroht, werden dann bei dem alle Messer eingezogen?
Zumindest alle mit Gefährdungspotenzial - eine Stichwaffe wird als Tatmittel bei Körperverletzung ganz sicher eingezogen.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
Benutzeravatar
guru61
Kaiser
Beiträge: 1184
Registriert: 20 Mär 2011, 08:24
Wohnort: Arolfingen

Beitrag von guru61 »

DumbShitAward @ 7 Aug 2014, 10:44 hat geschrieben:
(wobei man dann noch fragen muss, welcher vernünftige und zuverlässige Mensch die nicht im Zeughaus hat), da es sich um eine automatische Waffe handelt (was Maurers Pfaditrupp dir da noch tut weiß ich nicht), aber das ändert nichts daran, dass du auf deinem Privatgrund unter Berücksichtigung der einschlägigen Sicherheitsmaßnahmen sehrwohl Signalmunition verschießen darfst.

Erstens ist die Waffe, wie alle die nach der Militärzeit gratis abgegeben werden, auf Einzelfeuer kastriert, die 2 Karabiner, einer, mit dem mein Vater seinerzeit an der Grenze stand, und der andere, mit dem meine Frau regelmässig schiesst, sind Repetriergewehre. Alle übrigens ordnungsgemäss angemeldet.
Zweitens verschiesse ich sicher keine Signalmunition!
Drittens würde ich ein wenig Zurückhaltung üben, bei der Bezeichnung Pfaditruppe. Immerhin hat die Afghanische Pfaditruppe zuerst die Russen vertrieben, und dann die Amis und auch die Deutschen, trotz ihrer hochgerüsteten Armee, nicht gerade prunkvoll aussehen lassen.
Gruss Guru
Bild
Benutzeravatar
guru61
Kaiser
Beiträge: 1184
Registriert: 20 Mär 2011, 08:24
Wohnort: Arolfingen

Beitrag von guru61 »

146225 @ 7 Aug 2014, 22:16 hat geschrieben:
andreas @ 7 Aug 2014, 10:48 hat geschrieben: Wenn jemand einen anderen mit einem Messer bedroht, werden dann bei dem alle Messer eingezogen?
Zumindest alle mit Gefährdungspotenzial - eine Stichwaffe wird als Tatmittel bei Körperverletzung ganz sicher eingezogen.
Oder sogar noch mehr:
Ich habe mal bei der Aufgeilsendung "Achtung Kontrolle" gesehen, wie Messer mit über 10cm Klinge an einem deutschen Flohmarkt eingezogen wurden, weil sie illegal sind.

Gruss Guru
Gruss Guru
Bild
Fichtenmoped
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2286
Registriert: 05 Jul 2010, 16:12
Wohnort: LK Freising

Beitrag von Fichtenmoped »

http://www.spiegel.de/auto/aktuell/section...r-a-989288.html

In Niedersachsen soll die erste Strecke mit "Section Control" überwacht werden. Erstmal ein Pilotversuch. Funktionsweise ist wie in Österreich - bei Einfahrt in einen Abschnitt wird der Zeitpunkt und das Kennzeichen von hinten aufgenommen. Bei der Ausfahrt aus dem Bereich wird mittels Weg/Zeit-Berechnung die durchschnittlich gefahrene Geschwindigkeit ermittelt. Ist man zu schnell unterwegs gewesen, blitzt es von vorne. War man korrekt unterwegs, werden die Daten sofort gelöscht.
Aufgrund von Rostschäden besteht Signaturersatzverkehr!

Wir bitten um Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten.
Benutzeravatar
Entenfang
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 8139
Registriert: 27 Aug 2012, 23:19
Wohnort: München

Beitrag von Entenfang »

Unterstütze ich sehr. Ist deutlich sinnvoller als die Blitzer, deren Position jeder Dauerraser kennt.
Mein Bahnjahr 2024
Zurückgelegte Strecke: 30.060 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 16,1 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 626 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 78 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 2,7% - Fahrtkosten: 10,6 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 87,5%
ropix
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 14244
Registriert: 14 Apr 2004, 09:55
Wohnort: Überm großen Teich: Zumindest kann man mit der MVG gemütlich hinschippern
Kontaktdaten:

Beitrag von ropix »

Jetzt muss halt nurmehr sichergestellt sein dass die Daten tatsächlich sofort gelöscht werden und zwischendrin nicht kopiert...

wobei ich eh nicht versteh warum man nicht sämtliche dieser Daten auch gleich noch mit dem Zentralregister für polizeibekannte (weil versicherung abgelaufen, fahrzeug gestohlen) Kennzeichen abgeglichen wird. Und wenn man schonmal dabei ist kann man natürlich auch gleich die Kennzeichen noch ein bisschen speichern, das hilft sicher bei der Verbrechensbekämpfung.

Section-Control in Österreich: Natürlich kann man innendrin auch 200 fahren, man muss halt nur vorm Ende warten. Und das macht da unten manch einer tatsächlich. 3 Blitzer ungleichmäßig verteilt dürfte deutlich effizienter sein.

Ansonsten aber ja - lieber noch Section Control als gar nichts womit man der Polizei nachher erklären kann warum man sich an die Geschwindigkeitsbegrenzung gehalten hat. Und bei der Erklärung werden natürlich auch gleich die Kennzeichen erfasst und vermutlich zentral gespeichert - ganz ohne digitalen Firlefanz drumherum. Und noch was Positives: Zumindest in Österreich darf man bei Vmax erlaubt 80 vor einem LKW ungestraft 88 fahren statt dass er einen bis auf 90 beschleunigt. Aber wehe es sind 87, dann ist auch da Schluss mit lustig bzw mit dem Benzinverbrauch des eigenen Autos :)
-
Benutzeravatar
panurg
Haudegen
Beiträge: 528
Registriert: 11 Nov 2012, 20:06
Wohnort: An Donau und Regen

Beitrag von panurg »

aus: Wat mir stinkt!:
http://www.eisenbahnforum.de/index.php?s=4...45&#entry568123


DSG Speisewagen @ 6 Nov 2014, 20:36 hat geschrieben: Lkw die knapp 100 km/h fahren obwohl nur 80 km/h erlaubt sind!
Sieh das Ganze etwas liberaler und vor allen Dingen positiv:
Solange du dich an die LKWs hältst, wirst du wenigstens nicht geblitzt B-)

Und 80 werden nicht festgesetzt, weil an der Stelle jederzeit Kleinkinder auf die Straße rennen könnten...
Benutzeravatar
DSG Speisewagen
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3482
Registriert: 17 Mär 2014, 00:04

Beitrag von DSG Speisewagen »

Es gibt Lkw die sind restriktiv gedrosselt, andere nicht und ich sehe das nicht so liberal. Ich bin dafür alle Lkw auf 83 km/h fest zu drosseln.

Besonders schlimm sind die Lkw der Paketdienste, die leisten auf der Autobahn ständig waghalsige Überholmanöver und haben immer knapp unter 100 km/h, was halt so geht.
Trassengebühren halbieren! Schwerverkehrsabgabe ab 3,5t für Lkw und Busse einführen! Infrastrukturausbau, Knotenausbau, Kapazitätsausbau! Verminderter Mehrwertsteuersatz für alle Zugfahrkarten! Fahrgastrechte für alle Verkehrsträger gleich!
ropix
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 14244
Registriert: 14 Apr 2004, 09:55
Wohnort: Überm großen Teich: Zumindest kann man mit der MVG gemütlich hinschippern
Kontaktdaten:

Beitrag von ropix »

Ach - ab 60 wird einfach Maut fällig da sich das Fahrzeug ja sowieso auf einer Mautpflichtigen Straße befindet, ab 81 wird die Maut deutlichst teurer :D
-
JeDi
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 19066
Registriert: 22 Apr 2006, 18:27
Wohnort: Land der Küchenbauer
Kontaktdaten:

Beitrag von JeDi »

DSG Speisewagen @ 6 Nov 2014, 20:36 hat geschrieben: Lkw die knapp 100 km/h fahren obwohl nur 80 km/h erlaubt sind!
LKW, die knapp 100 fahren, obwohl nur 60 erlaubt sind!
Rohrbacher
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 14675
Registriert: 10 Apr 2006, 23:21
Wohnort: ja

Beitrag von Rohrbacher »

JeDi @ 6 Nov 2014, 23:01 hat geschrieben:LKW, die knapp 100 fahren, obwohl nur 60 erlaubt sind!
Pkw, die nur knapp 60 fahren, obwohl 100 erlaubt sind!
DSG Speisewagen @ 6 Nov 2014, 21:57 hat geschrieben:Besonders schlimm sind die Lkw der Paketdienste, die leisten auf der Autobahn ständig waghalsige Überholmanöver
Wie genau muss ich mir ein "waghalsiges" Überholmanöver auf einer Fernstraße mit baulich getrennten Richtungsfahrbahnen und mehreren Fahrspuren pro Richtung vorstellen? Überholen die oft scharf über rechts und ziehen dann knapp vor mir von der Standspur direkt auf links?
VossBär
Haudegen
Beiträge: 655
Registriert: 16 Dez 2006, 09:12

Beitrag von VossBär »

DSG Speisewagen @ 6 Nov 2014, 21:57 hat geschrieben: Besonders schlimm sind die Lkw der Paketdienste, die leisten auf der Autobahn ständig waghalsige Überholmanöver und haben immer knapp unter 100 km/h, was halt so geht.
Paketdienste ?

Da fallen mit eher die 2.8 - 3.5t- Sprinter auf, die mit vll. grad ausreichenden Bremsen und 160 auf der linken Spur unterwegs sind.

Umgangssprachlich: Dumm-dumm-Geschoße. Binäre Fahrweise: Vollgas oder Vollbremsung.

Da bin ich für Klasse B mit Limit 2.79t und nix mit C-irgendwas.
Martin H.
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 9610
Registriert: 06 Jan 2010, 00:41
Wohnort: München
Kontaktdaten:

Beitrag von Martin H. »

Offensichtlich ganz genaue und aktuelle Anzeigen der Geschwindigkeit in den Fahrgasträumen der Züge, dass manche meinen einen bei einem km/h zu viel gleich hinhängen zu müssen.

Nein, noch nicht passiert, aber wer weiß.
So wie im ICE hätte gereicht.
mapic
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2685
Registriert: 03 Apr 2004, 11:57
Wohnort: Holzkirchen
Kontaktdaten:

Beitrag von mapic »

Martin H. @ 6 Nov 2014, 23:23 hat geschrieben:Offensichtlich ganz genaue und aktuelle Anzeigen der Geschwindigkeit in den Fahrgasträumen der Züge, dass manche meinen einen bei einem km/h zu viel gleich hinhängen zu müssen.
Das halte ich jetzt ehrlich gesagt für etwas abwegig, zumindest wenn du mit "manchen" die normalen Fahrgäste meinst. Die kennen doch die zulässige Höchstgeschwindigkeit gar nicht. Und selbst wenn, dann wird eine Überschreitung im unteren einstelligen Bereich vom Durchschnittsfahrgast sicher nicht als dramatisch angesehen. Mit dem Auto fährt ja auch jeder etwas schneller.
Und auch wenn dich jemand hinhängt, kanns dir egal sein. Überschreitungen von 2-3 km/h liegen laut mehreren EBA Unfalluntersuchungsberichten in einer gewissen Toleranz. Ich kann mich jedenfalls an einen Bericht über einen BÜ-Unfall erinnern, wo der Zug 3 km/h zu schnell war, was dann aber ausdrücklich kein Problem darstellte.
Und dann kommt noch dazu, dass die Geschwindigkeit die für die Fahrgäste angezeigt wird ja nicht unbedingt die gleiche sein muss die der Tf sieht. Das können ja ganz unterschiedliche Quellen sein, und im Zweifelsfall ist die für die Fahrgäste einfach nicht geeicht. Und selbst wenns die gleiche ist, dann müssen das die Leute ja nicht wissen. ;)
Mir hat auch schon mal jemand erzählt, er hätte im ICE 3 mal (in Deutschland) eine angebliche Geschiwndigkeit von 320 gesehen.

Also, nicht aufregen! Erst wenns wirklich passiert... ;)
Benutzeravatar
DSG Speisewagen
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3482
Registriert: 17 Mär 2014, 00:04

Beitrag von DSG Speisewagen »

Für mich ist das ein klarer Datenschutzverstoß.

Die Normalfahrgäste kennen die Werte sicher nicht, aber es gibt übereifrige Bahnfuzzys die wirklich alles melden, tw. mit Halbwissen. Da wurde schon mal ein Tf von so jemandem gemeldet, weil er mit 60 über Hp 2 gefahren ist. Dass im Buchfahrplan "E 60" stand, wusste der Mensch nicht. Diese Blockwartmentalität ist so und so erschreckend.

Mit dem Auto kann man das nicht vergleichen, denn da findet es scheinbar eine große Mehrheit normal schneller zu fahren, während das bei der Eisenbahn selten vorkommt. Hier gehts auch um viele Menschen und nebenbei kann man auch für jeden Meter die Geschwindigkeit genau feststellen.
Bei Bü-Unfällen stimmt das mit den 3 km/h, es gab aber auch schon einen Fall mit 5 km/h und da gabs eine Teilschuld, obwohl das so und so unvermeidbar gewesen wäre.
Trassengebühren halbieren! Schwerverkehrsabgabe ab 3,5t für Lkw und Busse einführen! Infrastrukturausbau, Knotenausbau, Kapazitätsausbau! Verminderter Mehrwertsteuersatz für alle Zugfahrkarten! Fahrgastrechte für alle Verkehrsträger gleich!
Benutzeravatar
chris232
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 6049
Registriert: 30 Jul 2005, 20:04
Wohnort: Myunkhen

Beitrag von chris232 »

DSG Speisewagen @ 6 Nov 2014, 20:36 hat geschrieben: Lkw die knapp 100 km/h fahren obwohl nur 80 km/h erlaubt sind!
Schleicher. :D

Und deine Drosselung auf 83 kannst du allein schon deswegen vergessen, weil a) Begrenzer für mehr als genug Fahrzeuge gar nicht vorgeschrieben sind, b) die immernoch recht einfach zu manipulieren sind und c) in gewissen Ländern schlichtweg mehr erlaubt ist. Versteh mich nicht falsch, ich bin kein Freund vom ständigen Überholen, aber dass man mit LKWs mit den aktuellen Sicherheitsstandards immernoch dieselbe Geschwindigkeit fährt wie vor 50 Jahren... :blink:
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
Otto von Bismarck

Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
Benutzeravatar
DSG Speisewagen
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3482
Registriert: 17 Mär 2014, 00:04

Beitrag von DSG Speisewagen »

Ich bin ganz klar für 80 km/h und das nicht nur aus Sicherheitsgründen.
Manche Lkw-freundliche Länder erlauben mehr, aber hier bin ich eben für eine europaweite Begrenzung auf 80 km/h und hohe Strafen bei Überschreitung.

Es gibt Lkw da kannst du an der Drosselung nichts mehr manipulieren.
Trassengebühren halbieren! Schwerverkehrsabgabe ab 3,5t für Lkw und Busse einführen! Infrastrukturausbau, Knotenausbau, Kapazitätsausbau! Verminderter Mehrwertsteuersatz für alle Zugfahrkarten! Fahrgastrechte für alle Verkehrsträger gleich!
Benutzeravatar
chris232
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 6049
Registriert: 30 Jul 2005, 20:04
Wohnort: Myunkhen

Beitrag von chris232 »

DSG Speisewagen @ 7 Nov 2014, 01:45 hat geschrieben:Bei Bü-Unfällen stimmt das mit den 3 km/h, es gab aber auch schon einen Fall mit 5 km/h und da gabs eine Teilschuld, obwohl das so und so unvermeidbar gewesen wäre.
An der Stelle mal ein Zitat aus dem Untersuchungsbericht zu einer Entgleisung in Untertürkheim 2010:
Die signalisierte Geschwindigkeit wurde um bis zu 7 km/h überschritten. Da die Weiche 391 (Zweiggleisradius 300 m) jedoch aus fahrdynamischer Sicht grundsätzlich mit 50 km/h befahrbar ist, stellt diese Geschwindigkeitsüberschreitung keine Entgleisungsursache und keinen die Entgleisung begünstigenden Umstand dar.
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
Otto von Bismarck

Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
Benutzeravatar
chris232
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 6049
Registriert: 30 Jul 2005, 20:04
Wohnort: Myunkhen

Beitrag von chris232 »

DSG Speisewagen @ 7 Nov 2014, 01:59 hat geschrieben: Ich bin ganz klar für 80 km/h und das nicht nur aus Sicherheitsgründen.
Manche Lkw-freundliche Länder erlauben mehr, aber hier bin ich eben für eine europaweite Begrenzung auf 80 km/h und hohe Strafen bei Überschreitung.

Es gibt Lkw da kannst du an der Drosselung nichts mehr manipulieren.
Aus welchen Gründen denn dann? Und welche Sicherheitsgründe? Wiegesagt - beim LKW fährt man immernoch dieselbe Geschwindigkeit wie vor 50 Jahren, ist aber technisch genauso weit wie beim Auto. Wie schnell konnte ein Käfer damals fahren, wie schnell fährt ein Fiat Panda heute? Wie schnell sind Züge damals gefahren und wie schnell heute? Wie schnell ist man damals geflogen und wie schnell heute? Also sorry...

Und welche Lkw sollen das sein? :D :D :D
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
Otto von Bismarck

Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
JeDi
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 19066
Registriert: 22 Apr 2006, 18:27
Wohnort: Land der Küchenbauer
Kontaktdaten:

Beitrag von JeDi »

DSG Speisewagen @ 7 Nov 2014, 01:45 hat geschrieben: Für mich ist das ein klarer Datenschutzverstoß.
Wessen Daten sollen hier denn geschützt werden? Die des Zuges? Und: was machst du mit niemand, der 'nen GPS-Logger in der Tasche hat?
Benutzeravatar
218 466-1
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 7986
Registriert: 02 Aug 2010, 15:13
Wohnort: Red Bank NJ, ex-Ingolstadt

Beitrag von 218 466-1 »

Martin H. @ 7 Nov 2014, 00:23 hat geschrieben: Offensichtlich ganz genaue und aktuelle Anzeigen der Geschwindigkeit in den Fahrgasträumen der Züge,
Doch, schon richtig so.
dass manche meinen einen bei einem km/h zu viel gleich hinhängen zu müssen.
Ignorieren.
Nein, noch nicht passiert, aber wer weiß.
Ignorieren
So wie im ICE hätte gereicht.
Ganz oder garnicht.
chris232 @ 7 Nov 2014, 01:55 hat geschrieben:Und deine Drosselung auf 83 kannst du allein schon deswegen vergessen, weil a) Begrenzer für mehr als genug Fahrzeuge gar nicht vorgeschrieben sind, b) die immernoch recht einfach zu manipulieren sind und c) in gewissen Ländern schlichtweg mehr erlaubt ist.
Neues Gesetz nachdem alle LKW bei 80 km/h, alle PKW bei 100 km/h abgriegeln müssen.
Drastische Strafen, wenn ein Fahrzeug trotzdem technisch in der Lage ist, schneller zu fahren.

Aber in der Automobilnation Deutschland wäre jeder Politiker der das fordern würde, noch unbeliebter als Lungenkrebs.
Keine Alternative zum Transrapid MUC
Bild
Bayernlover
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 13814
Registriert: 02 Aug 2009, 16:49
Wohnort: Dresden (4, 6, 10, 12, 65, 85)

Beitrag von Bayernlover »

Manchmal ist das EF schon witzig. Warum nicht gleich allen Straßenverkehr bis auf Feuerwehr und Polizei verbieten? Dann ist die heile Eisenbahnwelt wieder in Ordnung.
80 km/h halte ich bei LKW schon für sinnvoll, da bei dem hohen Gewicht der Fahrzeuge Unfallfolgen mit jedem km/h mehr exponentiell schlimmer werden. Mein Onkel erzählte mir Storys, wie sie in den 80ern mit LKW mit 130 km/h durch Europa gekachelt sind, das war nicht witzig...
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
JeDi
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 19066
Registriert: 22 Apr 2006, 18:27
Wohnort: Land der Küchenbauer
Kontaktdaten:

Beitrag von JeDi »

Bevor man mit sowas anfängt, sollte man erstmal Autos bauen, die mit eingeschalteter Nebelschlussleuchte nicht schneller als 50 fahren. Leute die das Ding bei jedem Pfurz einschalten, sind IMO wirklich gefährlich (und stinken mir).
Antworten