MVG im freien Fall?

Alles über Stadtverkehr, was woanders nicht passt, wie z.B. Verkehrsverbünde
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Jean
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Beitrag von Jean »

Lazarus @ 24 Sep 2019, 19:07 hat geschrieben: Oder das besagte Weiche ganz den Dienst versagt hat und man jetzt den 20er auch nicht mehr drüber fahren lässt....
Könnte bei dem Zustand des Ladens auch sein. :ph34r:
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Beitrag von AK1 »

Jean @ 24 Sep 2019, 11:45 hat geschrieben: Dann kann man ja die restlichen Linien ordentlich bestücken. Und die Schleife Karlsstraße kann auch gute Dienste leisten. :lol:

MVG: ganz große Leistung im Dienste der Umwelt. :ph34r:
Man könnte die Fahrzeuge anderweitig nutzen.
Man kann aber auch die Augustenstraße zustellen: https://www.eisenbahnforum.de/index.php?s=3...&t=5846&st=4830
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Auer Trambahner @ 24 Sep 2019, 12:00 hat geschrieben: Was hat EINE richtig kaputte Weiche mit freiem Fall zu tun?
Es ist ja die Häufung von einer Weiche, einer LA, N ausgefallenen U-Bahn Kursen und M ausfallenden Trambahnkursen, wobei N und M <>0.
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Beitrag von Cloakmaster »

Ja, aber sie fallen ja alle einzeln. Also nicht frei, sondern stufen- oder Etappenweise...
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Es stimmt zwar nicht, aber bei der MVG gibt man sich immerhin größte Mühe, die Legende der alten Schüsseln auf dem 160er aufrecht zu erhalten.
5743 mit knapp 2.400 Kilometern am Waldfriedhof.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Martin H. @ 25 Sep 2019, 17:28 hat geschrieben: Es stimmt zwar nicht, aber bei der MVG gibt man sich immerhin größte Mühe, die Legende der alten Schüsseln auf dem 160er aufrecht zu erhalten.
5743 mit knapp 2.400 Kilometern am Waldfriedhof.
Das Wartehäuschen, das man links sieht, ist übrigens ein altes Relikt aus Trambahntagen. Dort, wo der Bus jetzt steht, verlief nämlich die alte Wendeschleife am Waldfriedhof.
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Beitrag von Hot Doc »

Iarn @ 25 Sep 2019, 07:45 hat geschrieben: Es ist ja die Häufung von einer Weiche, einer LA,  N ausgefallenen U-Bahn Kursen und M ausfallenden Trambahnkursen, wobei N und M <>0.
Das ist genau das Bullshitbingo (diesmal von eurer Seite), dass mir in letzter Zeit gehörig auf den Sack geht!

Die MVG hat einen Austausch/Umbau dieser Weiche für nächstes Jahr geplant, d.h. man nähert sich dem Lebensende dieser vielbefahrenen Weiche. Da kann es durchaus mal zu einem Schienenbruch kommen, das ist ein üblicher Verschleißschaden, der immer mal wieder auftreten kann. Betrifft es die Weiche ist das ganze natürlich nochmal deutlich komplizierter zu handeln. Über einen Schienenbruch auf der Geraden kann die Tram im Notfall mit Schrittgeschwindigkeit auch im Linienbetrieb drüber.
Jetzt schafft die MVG das mit halbwegs überschaubarem Chaos einen Inselbetrieb einzurichten und den Weichenschaden bis 21 Uhr des SELBEN Tages zu beheben und dann ist es auch wieder nicht recht.

Bis auf den Stau in der neuen Häuserblockschleife (da hätte man durchaus zur Hochschule verlängern können, wenn die 22 eh schon ausfällt) eine Glanzleistung!

Wenn ihr nicht mehr in der Lage seid, Themen inhaltlich und sachlich voneinander zu trennen und alles nur durch den "MVG ist Scheiße-Filter" schickt, bevor ihr es hier reintippt, dann tippt lieber gar nicht!
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Es geht um die Gesamtleistung und den Gesamtzustand der MVG. Und da sehe ich in dem Schienenbruch ein Steinchen eines großen Mosaiks und dieses Mosaik zeichnet eine herunter gekommene Infrastruktur (wie einen herunter gekommenen Fuhrpark). Dies ist nicht über Nach gekommen sondern durch jahrezehntelanges Kaputtsparen und Misswirtschaft unter der Ägide von König auf Seiten der MVG sowie Ude und Monatzeder im Bereich der Politik.
Auch wenn das Schadensmanagement diesmal gut gelaufen ist, ist das Gesamtbild aus meiner Sicht immer noch verheerend. Ja es kann durchaus mal zu einen Schienenbruch oder Fahrzeugausfall kommen aber bei der MVG tritt das halt in folge der jahrelangen Vernachlässigung auch durch den eigenen Chef halt gehäuft auf.
Und da lasse ich mir von Dir nicht den Mund verbieten, zumal sich der Verdacht in mir regt, dass Du aufgrund Deiner eindeutigen politischen Ausrichtung die negativen Folgen der Epoche von Ude/Monatzeder für den Münchner Nahverkehr nicht sehen möchtest.
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Beitrag von Tram-Bahni »

Auch wenn ich Hot Docs Schönreden der katastrophalen Fahrzeugplanung und das Ausblenden hausgemachter Probleme bei der Wartung (als wäre der Wagenmangel erst seit HW-Sperrung in diesem Ausmaß) nicht verstehen kann, trifft sein Beitrag schon einen richtigen Punkt. Das Problem wurde fast vorbildlich behoben. Es stellt sich auch die Frage, wieviel man an einer solchen Weiche überhaupt kaputtsparen kann. Eine solche Anlage mit stärkerer Belastung durch Trambahnen und dann auch noch in starkem Maße vom MIV befahren, gibts in München vermutlich nicht nochmal.
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Beitrag von Hot Doc »

Iarn @ 26 Sep 2019, 13:18 hat geschrieben: Es geht um die Gesamtleistung und den Gesamtzustand der MVG.
Nein, genau darum geht es nicht! Es geht um einen Schienenbruch im Bereich einer Weiche. (Wenn ich richtig informiert bin, im Bereich der Weichenzunge, die nun mal das fragilste Stück Schiene ist.)
Das hat mit der anderen, unbestreitbaren Misere NICHTS zu tun und fügt sich eben auch nicht in irgendein Bild ein. Aber dir und anderen ist hier der Blick offenbar inzwischen so eingeschränkt, dass eben bei jedem Problem gleich immer die Gesamtsituation zumindest mit dran Schuld ist. Eine sachliche Betrachtung einzelner Probleme findet nicht mehr statt.
Und da lasse ich mir von Dir nicht den Mund verbieten, zumal sich der Verdacht in mir regt, dass Du aufgrund Deiner eindeutigen politischen Ausrichtung die negativen Folgen der Epoche von Ude/Monatzeder für den Münchner Nahverkehr nicht sehen möchtest.
Ich verbiete dir nicht den Mund, sondern habe drum gebeten sachlicher zu bleiben, oder sich lieber zurück zu halten. Eigentlich hatte ich speziell dich als sehr sachlichen Kommentator angesehen, dieses Bild bröckelt aber zusehens, vor allem beim Thema MVG.

@Tram-Bahni: Erstmal Danke für die Zustimmung (zumindest im 2. Teil deines Beitrags ;) )!
Ich möchte eigentlich nichts schönreden. Aber wie so oft, wird man, wenn man etwas nicht ganz so schwarz sieht, wie andere, gleich komplett in die andere Ecke gerückt, als gäbe es nur Freund und Feind.
Ich sehe durchaus die ganze desolate Lage beim MVG. Sehe aber eben auch, wie das Problem gewachsen ist.
Ich habe in den 90er Jahren als Jugendlicher schon Flyer für die Gartentram verteilt. Was glaubt ihr, wie sehr mich das wurmt, dass da immer noch nix vorwärts geht?! Aber das kann ich schlecht Herr Ude anlasten.
Und klar wurde auch (zu) viel gespart. Aber auch in München gabs Rezession und die Bevölkerungszahlen wurden eher stagnierend vorhergesagt. Da plant man kein Mega-Ausbauprogramm! Trotzdem sehe ich durchaus auch eklatante Fehlplanungen, vor allem bei der Fahrzeugbeschaffung (weniger bei den 2+3-Teilern als die Jahre davor) und auch bei der Personal- und Betriebshof-Planung. Das ist doch garkeine Frage.

Nur das alles in einen Topf werfen und alles Scheiße finden ist mir einfach viel zu plump, billig und wird dann in seinen Auswüchsen auch immer mal wieder sachlich falsch.
Das steigert sich von sicher berechtigten Kritikpunkten über immer mehr fragwürdigen oder unsicheren Anschuldigungen bis hin zu völlig hineingesteigerter Kritik an Punkten, wo es eigentlich nur noch peinlich ist - wie jetzt.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Hot Doc @ 26 Sep 2019, 14:54 hat geschrieben: Nein, genau darum geht es nicht!
Doch! Genau darum geht es!
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Beitrag von Iarn »

Hot Doc @ 26 Sep 2019, 13:54 hat geschrieben:Nein, genau darum geht es nicht! Es geht um einen Schienenbruch im Bereich einer Weiche. (Wenn ich richtig informiert bin, im Bereich der Weichenzunge, die nun mal das fragilste Stück Schiene ist.)
Das hat mit der anderen, unbestreitbaren Misere NICHTS zu tun und fügt sich eben auch nicht in irgendein Bild ein. Aber dir und anderen ist hier der Blick offenbar inzwischen so eingeschränkt, dass eben bei jedem Problem gleich immer die Gesamtsituation zumindest mit dran Schuld ist. Eine sachliche Betrachtung einzelner Probleme findet nicht mehr statt.

Ich verbiete dir nicht den Mund, sondern habe drum gebeten sachlicher zu bleiben, oder sich lieber zurück zu halten. Eigentlich hatte ich speziell dich als sehr sachlichen Kommentator angesehen, dieses Bild bröckelt aber zusehens, vor allem beim Thema MVG.
Es ging um die Summierung von Einzelfällen zu einer Häufung. Niemand hat das Störungsmanagement der MVG angegriffen, das wäre wirklich unsachlich gewesen.
Und selbst wenn der Einzelfall der Weiche tatsächlich höhere Gewalt war, hat das keinen zwingenden Einfluss auf die These, dass es zu einer Häufung von Infrastrukturproblemen gegenüber früher und anderswo kommt. Beide Thesen (die Weiche war höhere Gewalt) und (es kommt zu einer Häufung von einzelnen Ausfälllen im Bereich Infrastruktur und Fuhrpark) können gleichzeitig wahr sein.
Ich verbiete dir nicht den Mund, sondern habe drum gebeten sachlicher zu bleiben, oder sich lieber zurück zu halten
Du hast den Imperativ ohne das Wort bitte verwendet, das ist für mich eine Anweisung und keine Bitte.
Ich habe in den 90er Jahren als Jugendlicher schon Flyer für die Gartentram verteilt. Was glaubt ihr, wie sehr mich das wurmt, dass da immer noch nix vorwärts geht?! Aber das kann ich schlecht Herr Ude anlasten.
Das Beispiel ist für mich viel zu selektiv. Das Thema Gartentram ist das wirklich einzige, was man nicht der Epoche Ude/König/Monatzeder anlasten kann.

Was ist mit Westtangente ? Es gab mehrere Versuche, im Stadtrat die UVR vorzuziehen um die Westtangente zu bauen. Wurden aber alle abgeblockt um den rot-grünen Koalitionsfrieden zu retten, weil dann hätte man sich zum Thema 2. Stammstrecke positionieren müssen und dazu war man offensichtlich zu feige.
Die Tram 23 wurde in der kleineren Variante mit dem schlechteren NKF gebaut. Weil der Schwabinger SPD BA Chef da wohnt und teure Immobilien hat, bleibt von der Nacht und Nebel Streichung ein sehr übles Geschmäckle.
U4 Englschlaking genauso wie die U5 Schwabing ausgesessen.
Die Engpässe bei der U-Bahn im Bereich Nord - Süd: Ich habe König im Stadtrat das ganze als Panikmache der Fahrgastverbände abkanzeln sehen. Was ihn nicht dran gehindert hat, viel zu spät nachher doch mit der U9 um die Ecke zu kommen.

Da jetzt die Nordtangente raus zu picken ist für mich ein relativ offensichtlicher Versuch die Deutung der Verkehrspolitik zu verschieben.
Aber auch in München gabs Rezession und die Bevölkerungszahlen wurden eher stagnierend vorhergesagt.
Wann gab es denn Rezession? Das war eigentlich nur in den Jahren 1993, 2002 (mini)/ 2003 und 2009. Dabei dürfte es München im vergleich zu anderen Regionen in Mitteleuropa deutlich besser gegangen sein. Und der Umgang mit Vorhersagen war teilweise mehr als befremdlich. Das müsste noch im Forum zu finden sein, dass sie Stadt teilweise mit sher fragwürdigen Bevölkerungsprognosen operiert hat, da wurde Prognosen von einem moderaten Wachstum in zig Jahren bereits zum Zeitpunkt der Erstellung übertroffen und so weiter. Da stellt sich zumidnest bei mir die Frage, ob man absichtlich manipulieren wollte.
Aber wie so oft, wird man, wenn man etwas nicht ganz so schwarz sieht, wie andere, gleich komplett in die andere Ecke gerückt, als gäbe es nur Freund und Feind.
Nur das alles in einen Topf werfen und alles Scheiße finden ist mir einfach viel zu plump, billig und wird dann in seinen Auswüchsen auch immer mal wieder sachlich falsch.
Das steigert sich von sicher berechtigten Kritikpunkten über immer mehr fragwürdigen oder unsicheren Anschuldigungen bis hin zu völlig hineingesteigerter Kritik an Punkten, wo es eigentlich nur noch peinlich ist - wie jetzt.
Ich gebe Dir insofern recht, dass die Debatte hier sehr aufgeladen ist und oft auch überspitzt. Allerdings möchte ich auch entgegen bringen, dass genauso oft Dinge die nicht zu rechtfertigen sind pauschal in Schutz genommen wurden und werden und das mit fragwürdigen Argumenten. Für mich das Schlüsselerlebnis hier die Aussage von Jojo423 vor ein/zwei Jahren in Bezug auf die Kostendeckung, dass München sich quasi als einzige Stadt an die Gesetze hält und dem impliziten Vorwurf an Berlin sich ungesetzlich zu verhalten, weil da nicht ganz so groß auf 100% Kostendeckung geachtet wird. In Bezug auf U-Bahn Ausfälle wurden auch Ausfälle im Bereich sehr hoher Prozentzahlen noch als hinnehmbar erklärt. Du magst dies vielleicht als kindisch ansehen, aber da ist die Motivation nicht mehr hoch immer nur sachlich zu reagieren. Ja da stellt sich mir irgendwann schon die Frage, wer ist Freund und Feind der Fahrgäste.
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Beitrag von Hot Doc »

Iarn @ 26 Sep 2019, 16:20 hat geschrieben: Es ging um die Summierung von Einzelfällen zu einer Häufung. Niemand hat das Störungsmanagement der MVG angegriffen, das wäre wirklich unsachlich gewesen.
Und selbst wenn der Einzelfall der Weiche tatsächlich höhere Gewalt war, hat das keinen zwingenden Einfluss auf die These, dass es zu einer Häufung von Infrastrukturproblemen gegenüber früher und anderswo kommt. Beide Thesen (die Weiche war höhere Gewalt) und (es kommt zu einer Häufung von einzelnen Ausfälllen im Bereich Infrastruktur und Fuhrpark) können gleichzeitig wahr sein.
Es geht aber eben nicht um die zwei Aussagen und dass beide nebeneinander wahr sein können. Es geht darum, dass mit der zweiten Aussage von dir (euch) ganz eindeutig die Schuld an der Weiche eben ein Teil der üblichen Missstände der MVG sind und man sowas ja mehr oder weniger verhindern hätte können.
Du schreibst ja selber: "Und da sehe ich in dem Schienenbruch ein Steinchen eines großen Mosaiks und dieses Mosaik zeichnet eine herunter gekommene Infrastruktur ...."
Es wird einfach reflexhaft alles in eine Schublade gesteckt.
Das Beispiel ist für mich viel zu selektiv. Das Thema Gartentram ist das wirklich einzige, was man nicht der Epoche Ude/König/Monatzeder anlasten kann.
Ach, ist das so?! Ich lese von dir da viele einfache Erklärungsversuche, die teilweise an den Rand von Verschwörungstheorien gehen. Politik ist halt doch etwas mehr. Erstens bin ich bei weitem nicht mit allen Entscheidungen glücklich und zufrieden, zweitens kein Freund der SPD, sondern ein bekennender Grüner. Die haben die Westtangente sicher mit auf dem Gewissen, da man hier Vorentscheidungen für den Stamm2 befürchtete. Aus damaliger Sicht war ich da als Stamm2-Gegner hin- und hergerissen. Die 23 ist auch deshalb in etwas gebremster Form gekommen, weil die CSU es (mit Hilfe einiger SPD-Abweichler) geschafft hat, in einigen Gegenden eine ordentliche Anti-Tram-Stimmung aufzubauen.
Gegenargumente sind noch die neuen Tramstrecken, die gebaut wurden und das U-Bahn-Erweiterungsprogramm. Ja, alles nicht der große Wurf, aber trotzdem mehr als nix.
Da jetzt die Nordtangente raus zu picken ist für mich ein relativ offensichtlicher Versuch die Deutung der Verkehrspolitik zu verschieben.
Die Nordtangente ist nunmal das Projekt, bei dem ich mich wirklich persönlich eingesetzt habe.
Ich habe aber auch für das 15/25er Projekt damals mitbekommen, wie der MVG da durch die Staatsregierung Probleme bei der Förderung gemacht wurden, zu der die Regierung verpflichtet gewesen wäre. Das gab ein ewiges hin und her, bis dann am Ende Geld geflossen ist. Alleine das hat fast ein Jahr Planungszeit gekostet.

PS: Die Rezension an sich ist nicht das Problem. Der damals aufgehäufte Schuldenberg war in den Folgejahren mit auch in München höherer Arbeitslosigkeit das perspektivische Problem. Dass man hier spart, war zunächst richtig. Dass man im Zuge eines schrumpfenden Schuldenberges aber beim ÖPNV weiter gespart hat, das war eideutig falsch!
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Jean
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Beitrag von Jean »

Ich warte immer noch auf eine klare Positionierung der MVG zur Vergangenheit aber diese kommt nicht! Das gleiche erwarte ich vom OB!
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Beitrag von Hot Doc »

Da kannste denke ich lange warten. Die MVG sollte sich mit der Zukunft beschäftigen und der OB auch. Vergangenheitsgekrittel wäre nur Zeitverschwendung. Außerdem ist damit keinem geholfen, auch dir nicht.
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Beitrag von Jean »

Hot Doc @ 26 Sep 2019, 18:16 hat geschrieben: Da kannste denke ich lange warten. Die MVG sollte sich mit der Zukunft beschäftigen und der OB auch. Vergangenheitsgekrittel wäre nur Zeitverschwendung. Außerdem ist damit keinem geholfen, auch dir nicht.
Das sehe ich ganz anders! Denn die Vergangenheit holt uns ein hier in der Gegenwart und auch in der Zukunft!
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Beitrag von Tram-Bahni »

Einige entsprechende (vage) Äußerungen gab es ja schon, trotzdem ist es nicht zielführend heute noch agierende Personen persönlich anzugehen. In der Politik muss man auch mal schlechte Entscheidungen mittragen, um andere sinnvolle zu erreichen. Aus Sicht 1992 aufs Trambahnnetz ist die Stilllegung des 26ers samt Südwestnetz wohl auch eine solche, so hart das heute sich auswirkt.
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Beitrag von Iarn »

Hot Doc @ 26 Sep 2019, 17:16 hat geschrieben:Da kannste denke ich lange warten. Die MVG sollte sich mit der Zukunft beschäftigen und der OB auch. Vergangenheitsgekrittel wäre nur Zeitverschwendung. Außerdem ist damit keinem geholfen, auch dir nicht.
Solange man nicht reinen Tisch macht, kann man die Zukunft nicht angehen.

Auch wenn Du den Meinung bist, die Kritiker von MVG und den finalen Ude Jahren wären hier im Forum alleine, dann gehe mal bitte auf eine der Veranstaltungen zur SEM. Klar gibt es da jede Menge NIMBYs, denen man es nie Recht machen kann aber da sind auch viele die eigentlich relativ aufgeschlossen wären, aber einfach die falschen Versprechungen leid sind. Die nicht glauben, dass der Verkehr nach den Maßnahmen besser wird, weil sie zu oft belogen wurden.
Dieses Misstrauen bekommst Du nur durch einen klaren Schnitt und vertrauensbildende Maßnahmen weg. Aber wenn ich die jüngste Auslassung im RIS lese (wie hier schon geschrieben), dann habe ich nicht das Gefühl, dass man von Seiten der Stadt und der MVG wieder Vertrauen der Bürger aufbauen will.
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Beitrag von 146225 »

Iarn @ 26 Sep 2019, 18:27 hat geschrieben: Solange man nicht reinen Tisch macht, kann man die Zukunft nicht angehen.
Und jetzt? Selbst wenn die aktuellen Führungskräfte in Stadt und MVG eines Tages sagen "Ja, wir haben Fehler gemacht und bereuen!" - das heißt noch lange nicht, dass sich in der Zukunft etwas zum Positiven verändert. Das siehst du einzig und allein an Taten, nicht an wie auch immer gearteten Worten.
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Beitrag von Hot Doc »

Iarn @ 26 Sep 2019, 19:27 hat geschrieben: Solange man nicht reinen Tisch macht, kann man die Zukunft nicht angehen.
Blödsinn! Der CEO ist ja ausgetauscht worden, der OB auch. Wieviel mehr Schnitt willste denn noch. Jetzt alles, was früher war als scheisse darzustellen, kann man den Mitarbeitern, die ja doch noch größtenteils dieselben sind, nicht antun. PR-mäßig wäre das auch in Schuss ins Knie.
Außerdem hat der neue Chef ja durchaus den Finger in einige Wunden gelegt und ein paar neue Richtungsentscheidungen durchgesetzt: Busoffensive, Trambestellungen, Bekenntnis zur U9...
Jetzt ist an der Politik (und auch an der MVG) da auch Taten folgen zu lassen.
Auch wenn Du den Meinung bist, die Kritiker von MVG und den finalen Ude Jahren wären hier im Forum alleine, dann gehe mal bitte auf eine der Veranstaltungen zur SEM.
Leg mir nicht irgendeine Meinung in den Mund, die ich nie so gesagt habe.
Klar gibt es da jede Menge NIMBYs, denen man es nie Recht machen kann aber da sind auch viele die eigentlich relativ aufgeschlossen wären, aber einfach die falschen Versprechungen leid sind. Die nicht glauben, dass der Verkehr nach den Maßnahmen besser wird, weil sie zu oft belogen wurden.
Die ganzen SEM NIMBYs haben ja deshalb kein Vertrauen in die MVG, weil die die Tram nach St. Emmeram tatsächlich gebaut haben und nicht, weil es die U9 noch nicht gibt.
Das mag nur die eine Hälfte sein. Die andere hat tatsächlich Angst vor einer fehlenden ÖPNV-Anbindung. Bei der Messestadt hat das damals (ich denke das waren noch die Ude-Jahre) doch ganz gut geklappt. In Freiham wird man - Dank CSU und SPD - zu Beginn viele Jahre lieber nix haben, als eine vernünftige Anbindung mit der Tram......
Ja, das würde mich für Englschalking auch nachdenklich machen.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Schon, aber das einzige Projekt, wo man bisher einen konkrekten Termin für die Fertigstellung hinbekommen hat, ist Stamm2 und das verantwortet nicht die MVG. Noch irgendwelche Fragen? Weder für die Westtangente noch für die U5 noch für die U9 hat man bisher konkrete Pläne vorgelegt. Mehr gibts da eigentlich nicht zu sagen zu dem Trauerspiel.
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Beitrag von Iarn »

Hot Doc @ 26 Sep 2019, 21:10 hat geschrieben:Blödsinn! Der CEO ist ja ausgetauscht worden, der OB auch. Wieviel mehr Schnitt willste denn noch. Jetzt alles, was früher war als scheisse darzustellen, kann man den Mitarbeitern, die ja doch noch größtenteils dieselben sind, nicht antun. PR-mäßig wäre das auch in Schuss ins Knie.
Außerdem hat der neue Chef ja durchaus den Finger in einige Wunden gelegt und ein paar neue Richtungsentscheidungen durchgesetzt: Busoffensive, Trambestellungen, Bekenntnis zur U9...
Jetzt ist an der Politik (und auch an der MVG) da auch Taten folgen zu lassen.
Es wäre schön wenn es so wäre, ist es aber leider nicht. Vor einem halben Jahr hat wohl Wortmann bei einer nichtöffentlichen Stadtratssitzung halbwegs Tacheles geredet und am nächsten Tag hat es die MVG Propaganda Abteilung wieder komplett dementiert, die Stadträte hätten Wortmann nur falsch verstanden, es gebe keine ernsthaften Probleme. (hatten wir hier schon alles mehrfach durch gekaut).
Die andere hat tatsächlich Angst vor einer fehlenden ÖPNV-Anbindung.
Und genau diese Bürger wie auch die BA 13 Mitglieder aller Parteien werden durch so rechthaberische und besserwisserische Antworten wie die zur jüngsten Anfrage bezüglich U4 Verlängerung und Taktverdichtung in der Cosimastraße vor den Kopf gestoßen. Auch jetzt noch. Die jüngste Antwort der MVG auf den einstimmigen Wunsch des BA13 ist genau das, was ich an der MVG kritisiere.

RIS
Zu Punkt 2 der Empfehlung "Verdichtung der Tramlinien St. Emmeram" teilt die um Stellungnahme gebetene Münchner Verkehrsgesellschaft mbH (MVG), auch im Namen der Stadtwerke München GmbH (SWM), mit:
"Fest geplant ist die Umstellung der Linie 16 (Hauptverkehrszeit-Verstärker Effnerplatz  - St. Emmeram) auf größere (d. h. vierteilige) Fahrzeuge, sobald hierfür die entsprechenden Züge verfügbar sind. Hierdurch wird zwar nicht das Fahrplanangebot, wohl aber das Platzangebot einer vsl. steigenden Nachfrage angepasst. Sollte die Nachfrage es erforderlich machen, kann in einem weiteren Schritt die Bedienung des Abschnitts Effnerplatz - St. Emmeram durch die Linie 16 (heute nur in der Hauptverkehrszeit) zeitlich ausgeweitet werden.
Die Taktverdichtung durch eine dritte Linie bis St. Emmeram kann, wiederum abhängig von der Nachfrageentwicklung, durch die Verlängerung einer Linie vom Max-Weber-Platz her erfolgen; in diesem Zusammenhang sind auch andere Entwicklungen, z.B. beim Neubauprojekt Tram Nordtangente, in die Planungen einzubeziehen. In diesem Zusammenhang wird z. B. auch eine Durchbindung der Tramstrecke zum S-Bahnhof Johanneskirchen geprüft.
Darüber hinaus sind weitere Verlängerungen / Neubaustrecken abhängig von den städtebaulichen Planungen für den Münchner Nordosten beabsichtigt; Tram und U-Bahn müssen hier integriert betrachtet werden und v. a. auch die geplante Bebauungsdichte berücksichtigen."
Ich habe nicht gekürzt, das sollte die komplette Antwort sein. Aber für mich ist das keine befriedigende Antwort. Der werden nur tausend mal gesagte Dinge stumpf wiederholt. Eine Verstärkung von einem 3 und einem 4 Teiler pro 10 Minuten ist doch nur ein Tropfen auf den heißen Stein, zudem wird das schon seit X Jahren als die Lösung propagiert. Auch eine Ausweitung der Betriebszeiten der Linie 16 ist keine Verdichtung. Da hat jemand lieblos ein paar bisherige Statements zusammen kopiert.
Was soll eine Aussage Die Taktverdichtung durch eine dritte Linie bis St. Emmeram kann, wiederum abhängig von der Nachfrageentwicklung, durch die Verlängerung einer Linie vom Max-Weber-Platz her erfolgen; in diesem Zusammenhang sind auch andere Entwicklungen, z.B. beim Neubauprojekt Tram Nordtangente, in die Planungen einzubeziehen. bedeuten? Die Aussage ist doch null. Das es möglich ist von Max Weber platz eine Linie zu verlängern, ist jetzt keine bahnbrechende Erkenntnis, die Frage ist doch ob die MVG es tun kann und will und wenn ja wann oder unter welcher konkreten Bedingung. Selbst eine Aussage, man könne die Frage nicht beantworten wäre in meinen Augen ehrlicher als dieses hinhaltende Geschwurbsel.

Genau das macht die Leute wütend und mich auch. Und das ist aus einer Stadtratsvorlage von vorgestern. Da weht für mich noch der alte Wind durch die Gänge der Emmy Noether Straße und ich kann keinen Sinneswandel erkennen. Selbst wenn man eine Taktverdichtung nicht für gerechtfertigt hält, oder nicht die Mittel dazu hat, man kann auch anständig antworten und sich nicht hinter irgendwelchen copy & paste Nullaussagen verbarrikadieren.
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Lazarus @ 26 Sep 2019, 22:23 hat geschrieben: Schon, aber das einzige Projekt, wo man bisher einen konkrekten Termin für die Fertigstellung hinbekommen hat, ist Stamm2 und das verantwortet nicht die MVG. Noch irgendwelche Fragen? Weder für die Westtangente noch für die U5 noch für die U9 hat man bisher konkrete Pläne vorgelegt. Mehr gibts da eigentlich nicht zu sagen zu dem Trauerspiel.
Aha....ich glaube für die U5 nach Pasing gibt es ziemlich konkrete Pläne und auch die Westtangente hat ein geplantes Eröffnungsdatum, aktuell werden die Planungsunterlagen eingereicht, die gerade wegen Stamm2 etwas geändert werden mussten und dadurch verzögert wurden. Die Verlängerung der 23 soll bis 2026 fertig sein, man arbeitet gerade an den Planungsunterlagen und will sie nächstes Jahr einreichen. Auch die Modernisierung vom Romanplatz (ok, keine neue Strecke, aber doch eine notwendige Verbesserung und das 3. Gleis am HBF, auch ein extrem wichtiger Bestandteil für einen leistungsfähigen Knoten, sind fix).
Also was schreibst du für einen Unsinn!?!??!!
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Beitrag von Iarn »

Hot Doc @ 27 Sep 2019, 09:24 hat geschrieben:auch die Westtangente hat ein geplantes Eröffnungsdatum, aktuell werden die Planungsunterlagen eingereicht, die gerade wegen Stamm2 etwas geändert werden mussten und dadurch verzögert wurden.!!
Die einzige Änderung im Westabschnitt der 2. Stammstrecke ist der Entfall eines Rettungsschachts aufgrund der dritten Röhre viel weiter östlich.
Der Zeitplan des oberirdischen Abschnitts West wurde nicht geändert, das wurde erst vor ein paar Tagen gegenüber der Stadt bestätigt.

Was ist denn die Änderung, welche auf die Westtangente einen Einfluss hat?
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Beitrag von Hot Doc »

Iarn @ 27 Sep 2019, 10:17 hat geschrieben: Vor einem halben Jahr hat wohl Wortmann bei einer nichtöffentlichen Stadtratssitzung halbwegs Tacheles geredet und am nächsten Tag hat es die MVG Propaganda Abteilung wieder komplett dementiert, die Stadträte hätten Wortmann nur falsch verstanden, es gebe keine ernsthaften Probleme. (hatten wir hier schon alles mehrfach durch gekaut).
Das beweist im Endeffekt meine Aussage. Du kannst in einem so großen und so öffentlichen Unternehmen keinen kompletten harten Schnitt machen. Der neue Cheff hats prinzipiell schon verstanden und ist dabei das Ruder rumzureißen, aber der riesige Tanker, der da dranhängt wird sich halt nur gaaaaaanz langsam in eine neue Richtung drehen. Und die eingespielte Crew wird nur Stück für Stück die neuen unbekannten Befehle von der Brücke kapieren und akzeptieren.
Es wäre ja alles schon und gut was ihr fordert. Ich bin ja nicht einmal dagegen. Aber hat halt einfach wenig mit der Realität zu tun.
Aber für mich ist das keine befriedigende Antwort.
Dann würde ich mal gerne ziemlich detailiert wissen, was für dich eine befriedigende Antwort wäre?
Eine Verstärkung von einem 3 und einem 4 Teiler pro 10 Minuten ist doch nur ein Tropfen auf den heißen Stein,...
Genau, 33% Kapazitätserweiterung ist ein Tropfen auf dem heißen Stein. Genau solche unsachlichen Kommentare meine ich, die mir auf den Senkel gehen!
... zudem wird das schon seit X Jahren als die Lösung propagiert.
...und zum ersten Mal könnte es tatsächlich auch mal klappen, da Wortmann eine weitere große Option an Tramfahrzeugen bestellt hat.
Auch eine Ausweitung der Betriebszeiten der Linie 16 ist keine Verdichtung.
Ach ne? Also für die Zeit, in die ausgeweitet wird, ist das durchaus eine Verdichtung. Wenn ihr schon hier im Forum nicht einige seid, ob jetzt die Tram zur HVZ randvoll ist oder man meistens noch einen Sitzplatz bekommt, finde ich es ziemlich anmaßend Verdichtungen als unzureichend zu beschimpfen, weil sie evtl. nicht in den selber benötigten oder selber als sinnvoll erachteten Zeitabschnitt fallen.
Was soll eine Aussage Die Taktverdichtung durch eine dritte Linie bis St. Emmeram kann, wiederum abhängig von der Nachfrageentwicklung, durch die Verlängerung einer Linie vom Max-Weber-Platz her erfolgen; in diesem Zusammenhang sind auch andere Entwicklungen, z.B. beim Neubauprojekt Tram Nordtangente, in die Planungen einzubeziehen. bedeuten?
Du bist nicht so deppert, dass du nicht weißt, was das bedeutet! Du hast nur einfach die Nase voll und wetterst vor dich hin! (Da bin ich mir doch ziemlich sicher, sonst hätte ich dich komplett falsch eingeschätzt.)
Aber für alle anderen: Die Nachfrage rechtfertigt AKTUELL noch keine dritte Linie (so wie es auch regelmäßige Nutzer hier im Forum bestätigen). Sollte die Nachfrage steigen, kann man - genug Fahrzeuge vorausgesetzt - die 15 oder 25 verlängern. Hierbei ist - auch im Rahmen der SEM - zu untersuchen, ob sich ein Abzweig nach Johanneskirchen lohnt. (Aus meiner Sicht ist eine Anbindung der S-Bahn und ggf. der SEM dahinter auf jeden Fall wünschenswert. Ggf. ist er sogar Bestandteil der SEM.)
...die Frage ist doch ob die MVG es tun kann und will und wenn ja wann oder unter welcher konkreten Bedingung.
Wenn die Nachfrage sich weiter so entwickelt wie bisher, nämlich steigt. Das kann man doch deutlich herauslesen.
Selbst wenn man eine Taktverdichtung nicht für gerechtfertigt hält,...
Genau das steht da - ja, etwas PR-mäßig und politisch angepasst ausgedrückt, aber dennoch klar und deutlich für jeden verständlich. Wenn du das nicht rauslesen kannst, dann gib dir mehr Mühe! Denn - wie schon oben geschrieben - bin ich mir bei DIR sicher, dass es nicht am "Können" liegt!

PS: Wenn du kritisieren möchtest, dass Beamte (oder ehemalige Beamte) in schwurbeligem Beamtendeutsch Anfragen beantworten, dann bin ich auf deiner Seite. Aber das wird sich nicht ändern lassen. Wenn du die schwurbeligen aber dennoch deutlichen Aussagen nicht verstehen willst, dann ist das nicht mein Problem.
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Beitrag von Hot Doc »

Iarn @ 27 Sep 2019, 10:29 hat geschrieben: Was ist denn die Änderung, welche auf die Westtangente einen Einfluss hat?
Verzögerter Zeitplan bis zur Fertigstellung, erhöhte Fahrgastprognosen führen zu einer späteren Fertigstellung der UVR, dadurch plant man jetzt schon mit Vorleistungen für die Tram, ursprünglich hatte man zwar Platz für die Tram eingeplant, aber noch keine Vorleistungen für Schienen oder Drahtaufhängung. Zudem wurde - meine ich mich zu erinnern - auch am Platz an den Auf- und Abgängen was geändert.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Wie gehabt, Hot Doc redet wieder alles schön. Man könnte meinen, er ist bei der MVG als Pressesprecher beschäftigt. :ph34r:

Aber mal ernsthaft. Freiham ist für mich das Paradebeispiel dafür, wie verkorkst die Verkerkspolitik der letzten Jahre gelaufen ist. Dort werden Hunderte Menschen einziehen und sich ein Auto zu legen, weil es die Stadt bis heute nicht schafft, sich darauf zu verständigen, ob man jetzt den Stadtteil mit der Tram oder mit der U-Bahn erschließen soll. Was im Ergebnis dazu führt, das man Hunderte neue Autofahrer erzeugt, weil Stand jetzt weder Tram noch U-Bahn zur Verfügung stehen werden. Zum Glück ist wenigstens die A99 nicht weit weg.
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Beitrag von krylosz »

Iarn @ 27 Sep 2019, 10:17 hat geschrieben:
RIS
Zu Punkt 2 der Empfehlung "Verdichtung der Tramlinien St. Emmeram" teilt die um Stellungnahme gebetene Münchner Verkehrsgesellschaft mbH (MVG), auch im Namen der Stadtwerke München GmbH (SWM), mit:
"Fest geplant ist die Umstellung der Linie 16 (Hauptverkehrszeit-Verstärker Effnerplatz  - St. Emmeram) auf größere (d. h. vierteilige) Fahrzeuge, sobald hierfür die entsprechenden Züge verfügbar sind. Hierdurch wird zwar nicht das Fahrplanangebot, wohl aber das Platzangebot einer vsl. steigenden Nachfrage angepasst. Sollte die Nachfrage es erforderlich machen, kann in einem weiteren Schritt die Bedienung des Abschnitts Effnerplatz - St. Emmeram durch die Linie 16 (heute nur in der Hauptverkehrszeit) zeitlich ausgeweitet werden.
Die Taktverdichtung durch eine dritte Linie bis St. Emmeram kann, wiederum abhängig von der Nachfrageentwicklung, durch die Verlängerung einer Linie vom Max-Weber-Platz her erfolgen; in diesem Zusammenhang sind auch andere Entwicklungen, z.B. beim Neubauprojekt Tram Nordtangente, in die Planungen einzubeziehen. In diesem Zusammenhang wird z. B. auch eine Durchbindung der Tramstrecke zum S-Bahnhof Johanneskirchen geprüft.
Darüber hinaus sind weitere Verlängerungen / Neubaustrecken abhängig von den städtebaulichen Planungen für den Münchner Nordosten beabsichtigt; Tram und U-Bahn müssen hier integriert betrachtet werden und v. a. auch die geplante Bebauungsdichte berücksichtigen."
Ich habe nicht gekürzt, das sollte die komplette Antwort sein. Aber für mich ist das keine befriedigende Antwort. Der werden nur tausend mal gesagte Dinge stumpf wiederholt. Eine Verstärkung von einem 3 und einem 4 Teiler pro 10 Minuten ist doch nur ein Tropfen auf den heißen Stein, zudem wird das schon seit X Jahren als die Lösung propagiert. Auch eine Ausweitung der Betriebszeiten der Linie 16 ist keine Verdichtung. Da hat jemand lieblos ein paar bisherige Statements zusammen kopiert.
Was soll eine Aussage Die Taktverdichtung durch eine dritte Linie bis St. Emmeram kann, wiederum abhängig von der Nachfrageentwicklung, durch die Verlängerung einer Linie vom Max-Weber-Platz her erfolgen; in diesem Zusammenhang sind auch andere Entwicklungen, z.B. beim Neubauprojekt Tram Nordtangente, in die Planungen einzubeziehen. bedeuten? Die Aussage ist doch null. Das es möglich ist von Max Weber platz eine Linie zu verlängern, ist jetzt keine bahnbrechende Erkenntnis, die Frage ist doch ob die MVG es tun kann und will und wenn ja wann oder unter welcher konkreten Bedingung. Selbst eine Aussage, man könne die Frage nicht beantworten wäre in meinen Augen ehrlicher als dieses hinhaltende Geschwurbsel.

Genau das macht die Leute wütend und mich auch. Und das ist aus einer Stadtratsvorlage von vorgestern. Da weht für mich noch der alte Wind durch die Gänge der Emmy Noether Straße und ich kann keinen Sinneswandel erkennen. Selbst wenn man eine Taktverdichtung nicht für gerechtfertigt hält, oder nicht die Mittel dazu hat, man kann auch anständig antworten und sich nicht hinter irgendwelchen copy & paste Nullaussagen verbarrikadieren.
Manchmal muss man die Kirche im Dorf lassen. Die Antwort bezieht sich auf diesen sehr aussagekräftigen Antrag und dafür finde ich die Antwort eigentlich passend. Kurz zusammengefasst, bei Bedarf können auf der Strecke 3 Linien fahren, aber den Bedarf gibt's aktuell nicht, konkretes kann man erst sagen, wenn für SEM Nordost auch ein Plan existiert.

Was soll man da auch sonst schreiben als Antwort auf diese vage Anfrage? Ab dem 23.4.2025 fahren auf der Linie 3 Linien im 3 Minuten Takt und die U4 wird ab 12.12.2028 bis zum Kleingartenverein Nord-Ost 74 fahren, wenn noch nicht mal klar ist, ob SEM Nordost überhaupt gebaut wird?
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Beitrag von Iarn »

Hot Doc @ 27 Sep 2019, 13:17 hat geschrieben:Verzögerter Zeitplan bis zur Fertigstellung
Des Gesamtprojektes. RIS Zweite Stammstrecke München Information über Umplanungen und Neuplanungen
Bis Ende 2026 Fertigstellung der oberirdischen Maßnahmen West (PFA 1)
Die Information ist von vorgestern, ich würde sie als aktuell bezeichnen.

Ich würde Dich bitten, Deine Quelle zu einer Verzögerung des westlichen Abschnitts im Bereich LAIM offen zu legen.
ursprünglich hatte man zwar Platz für die Tram eingeplant, aber noch keine Vorleistungen für Schienen oder Drahtaufhängung.
Das war aber alleine die Stadt, die so geplant hat.
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Beitrag von Iarn »

krylosz @ 27 Sep 2019, 13:29 hat geschrieben: Manchmal muss man die Kirche im Dorf lassen. Die Antwort bezieht sich auf diesen sehr aussagekräftigen Antrag und dafür finde ich die Antwort eigentlich passend. Kurz zusammengefasst, bei Bedarf können auf der Strecke 3 Linien fahren, aber den Bedarf gibt's aktuell nicht, konkretes kann man erst sagen, wenn für SEM Nordost auch ein Plan existiert.

Was soll man da auch sonst schreiben als Antwort auf diese vage Anfrage? Ab dem 23.4.2025 fahren auf der Linie 3 Linien im 3 Minuten Takt und die U4 wird ab 12.12.2028 bis zum Kleingartenverein Nord-Ost 74 fahren, wenn noch nicht mal klar ist, ob SEM Nordost überhaupt gebaut wird?
Die Aussage, den Bedarf gibt es aktuell nicht, wird gar nicht getroffen. Vermutlich gibt es den Bedarf schon, deswegen mogelt man sich drum herum.
Wenn man schreiben würde, der Bedarf wäre aktuell nicht da, dann wäre das schade aber Schwamm drüber.

Zur U4 Ost. Nachdem man bei der Eröffnung der U4 am 27. Oktober 1988 behauptet hat, man würde "bald" bis Englschalking weiterbauen, bin ich sehr wohl der Meinung die Bürger im BA 13 haben ein Recht auf die Auskunft, wann das Planungsreferat (die sind ja zuständig und haben die Antwort) 31 Jahre nach der "bald" Aussage, sich etwas konkreter zu einem Termin zu äußern. Wir reden nicht von der Verlängerung in die SEM, sondern zu dem Bau bis Englschalking, welcher bereits 1970 beschlossen wurde. Ich finde 49 Jahre nach dem Beschluss und 31 Jahre nach der Aussage "bald" darf man gerne etwas konkreter werden!
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