[M] Jahresfahrplan 2015

Alles über Stadtverkehr, was woanders nicht passt, wie z.B. Verkehrsverbünde
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ropix
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Beitrag von ropix »

TravellerMunich @ 4 Jan 2015, 11:26 hat geschrieben: Eben. Da baut man teure Tunnels, ist aber zu geizig, genügend Fahrzeuge vorzuhalten bzw. bestellt auch den C2 wieder nur in zu geringen Stückzahlen.
wie groß war gleich nochmal die Option für den C2?
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Metrotram
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Beitrag von Metrotram »

TravellerMunich @ 4 Jan 2015, 09:42 hat geschrieben: Auf die Idee, die Tram 16 auch bis zur Amalienburgstraße durchzuziehen und perspektivisch auf R3 umzustellen, kommt man nicht.
Mit der Beschaffung der neuen Doppeltraktionen plant man genau das. Den 16er auf Großraumwagen umzustellen. Ob das bis dahin überhaupt noch reicht, wage ich allerdings zu bezweifeln.
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Metrotram @ 4 Jan 2015, 14:13 hat geschrieben: 16er auf Großraumwagen umzustellen.
"Grossraumwagen"? Also MMm-Züge? ;) Das würde in der Tat helfen.

PS: Mir ist bewusst, dass bei den 36m-Zügen gerne diese Bezeichnung fällt. Aber unter Grossraumwagen versteh ich halt immer noch 13-14m lange Drei- oder Vierachser. B-)
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Metrotram @ 4 Jan 2015, 14:13 hat geschrieben: Mit der Beschaffung der neuen Doppeltraktionen plant man genau das. Den 16er auf Großraumwagen umzustellen. Ob das bis dahin überhaupt noch reicht, wage ich allerdings zu bezweifeln.
Nur fährt aber der 17er noch nicht einmal vollständig mit großen Wagen. Wäre es nicht sinnvoller, erstmal den vollständig umzustellen?
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TramBahnFreak
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Beitrag von TramBahnFreak »

Lazarus @ 4 Jan 2015, 15:03 hat geschrieben: Nur fährt aber der 17er noch nicht einmal vollständig mit großen Wagen. Wäre es nicht sinnvoller, erstmal den vollständig umzustellen?
Die beiden Linien dürften die großen Züge ähnlich dringend brauchen. Der 16er kriegt allerdings wohl keine, so lange die Durchbindung aufn 12er besteht... Vond aher ist bis jetzt wenn überhaupt nur der 17er mit Großen unterwegs.
("Groß" = "nicht ganz so klein wie die anderen"...)
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Soll doch kommen. Das "wenn überhaupt" triffts aber leider ganz gut. Da sind oft genug noch kleine Wagen unterwegs.

Abgesehen davon, der 16er ist mittlerweile eigentlich schon kritischer v.a. wegen dem gut ankommenden Bogenhausener Ast. Eigentlich würde sich (im heutigen Netz) anbieten, bei 45m-Verfügbarkeit die 16+17er Endpunkte im Westen zu tauschen und den 16er mit 45m-Zügen zu fahren und notfalls am Romanplatz die Durchbindung auf den 12er nicht mehr zu machen, so nicht genug 36er Züge da wären.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

TramBahnFreak @ 4 Jan 2015, 15:05 hat geschrieben: Die beiden Linien dürften die großen Züge ähnlich dringend brauchen. Der 16er kriegt allerdings wohl keine, so lange die Durchbindung aufn 12er besteht... Vond aher ist bis jetzt wenn überhaupt nur der 17er mit Großen unterwegs.
("Groß" = "nicht ganz so klein wie die anderen"...)
Die Durchbindung dürfte aber erst auflösbar sein, wenn man den Romanplatz im Zuge der Westtangente mal umbaut. Vorher dürfte es eher schwierig werden, denn 2 Linien dort zu wenden und mit einer dritten dann noch zu passieren, dürfte ohne ständige Verspätungen kaum machbar sein.
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Beitrag von spock5407 »

Der Umbau am Romanplatz mit 3. Gleis als Wartegleis wäre auch ohne Westtangente möglich und auch nutzbar; das könnte man IMO durchaus vorziehen.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

spock5407 @ 4 Jan 2015, 15:10 hat geschrieben: Der Umbau am Romanplatz mit 3. Gleis als Wartegleis wäre auch ohne Westtangente möglich und auch nutzbar; das könnte man IMO durchaus vorziehen.
Wobei ich aber eher das Geld in neue Wagen stecken würde und den 16er schlicht bis zur Amalienburgstrasse verlängern. Dann erledigt sich das mit dem Romanplatz auch erstmal von allein.
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TramBahnFreak
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Beitrag von TramBahnFreak »

spock5407 @ 4 Jan 2015, 15:06 hat geschrieben: Soll doch kommen. Das "wenn überhaupt" triffts aber leider ganz gut. Da sind oft genug noch kleine Wagen unterwegs.

Abgesehen davon, der 16er ist mittlerweile eigentlich schon kritischer v.a. wegen dem gut ankommenden Bogenhausener Ast. Eigentlich würde sich (im heutigen Netz) anbieten, bei 45m-Verfügbarkeit die 16+17er Endpunkte im Westen zu tauschen und den 16er mit 45m-Zügen zu fahren und notfalls am Romanplatz die Durchbindung auf den 12er nicht mehr zu machen, so nicht genug 36er Züge da wären.
Ich glaube aber nicht, dass kleine Züge auf dem Südast wirklich reichen würden...
Das hat beim 27er mit dem 7-8-Minuten-Takt geklappt, aber beim 17er mit 10-Minuten-Abstand... ich weiß nicht...
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Beitrag von TravellerMunich »

Lazarus @ 4 Jan 2015, 15:14 hat geschrieben: Wobei ich aber eher das Geld in neue Wagen stecken würde und den 16er schlicht bis zur Amalienburgstrasse verlängern. Dann erledigt sich das mit dem Romanplatz auch erstmal von allein.
Und vor allem hat man eine schöne gleichmäßige Verteilung der Fahrgäste auf die Fahrten.
Denn wenn eine Linie am Romanplatz endet, wird die zur Amalienburgstraße immer viel voller sein...

Gehört eigentlich zu den Grundlagen der Verkehrsplanung, dieses Wissen. Weiß aber bei der MVG wohl keiner mehr.
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Beitrag von spock5407 »

Ich bezweifle, dass des am 16/17 West viel ausmacht; das Gro des Fahrgastpotentials ist zwischen Romanplatz und Hbf. Die letzten 17er Haltestellen san net grad in dichtem Wohngebiet. Eine Linie im Takt10 dürfte da in der Tat nachfragegerecht sein und ich seh bei meinen tagtäglichen Fahrten nur ganz selten Leut zwischen Stachus und Hopfenstr., die nicht in einen eingefahrenen 16er einsteigen und auf den 17er warten.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

TravellerMunich @ 4 Jan 2015, 11:26 hat geschrieben: Eben. Da baut man teure Tunnels, ist aber zu geizig, genügend Fahrzeuge vorzuhalten bzw. bestellt auch den C2 wieder nur in zu geringen Stückzahlen.
Wieso zu geringe Stückzahl? Die Bestellung an C2 reicht definitiv aus, um nach Garching nen 5er-Takt zu fahren. Definiert man halt ein paar C2 um von "Ersetzen A-Wagen" zu "werden zusätzlich vorgehalten für Garching", und schon hat man genug Züge. Einfach ein paar As weniger verschrotten, und dafür bei der nächsten C2-Option ein paar Züge mehr nehmen.

Das sollte problemlos auch kurzfristig möglich sein.

Spannender könnte allerdings die Frage werden, wo man die zusätzlichen Züge dann abstellt, wenn sie nicht gebraucht werden.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

spock5407 @ 4 Jan 2015, 15:40 hat geschrieben: Ich bezweifle, dass des am 16/17 West viel ausmacht; das Gro des Fahrgastpotentials ist zwischen Romanplatz und Hbf. Die letzten 17er Haltestellen san net grad in dichtem Wohngebiet. Eine Linie im Takt10 dürfte da in der Tat nachfragegerecht sein.
Also ich denke schon, das es helfen würde, wenn man den 16er so auch auf große Wagen umstellen kann. Zudem wird man den Takt dort eh verdichten müssen, wenn man im Zuge der Westtangente den 51er auflösen will.
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Beitrag von spock5407 »

Große Wagen: ja, sind notwendig. Takt5 Romanplatz bis AMA: nicht notwendig. Mit Westtangente schaut das möglicherweise wieder anders aus. Aber auch da wird wohl ein Bus Romanplatz Ri Moosach fahren müssen. Oder willst den Bus etwa an der Maria-Ward mitten im Nix wenden?

Des sollten wir aber vielleicht lieber im Westtangenten-Thema diskutieren. Wir sind hier insgesamt schon weit weg von "Fahrplan 2015".
TravellerMunich
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Beitrag von TravellerMunich »

Boris Merath @ 4 Jan 2015, 15:42 hat geschrieben: Wieso zu geringe Stückzahl? Die Bestellung an C2 reicht definitiv aus, um nach Garching nen 5er-Takt zu fahren. Definiert man halt ein paar C2 um von "Ersetzen A-Wagen" zu "werden zusätzlich vorgehalten für Garching", und schon hat man genug Züge. Einfach ein paar As weniger verschrotten, und dafür bei der nächsten C2-Option ein paar Züge mehr nehmen.

Das sollte problemlos auch kurzfristig möglich sein.

Spannender könnte allerdings die Frage werden, wo man die zusätzlichen Züge dann abstellt, wenn sie nicht gebraucht werden.
Nun, leider hat die MVG der Stadt Garching bislang kein solches Angebot gemacht - sondern laut Presse offenbar auf 2019 verwiesen... :ph34r:
ropix
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Beitrag von ropix »

TravellerMunich @ 4 Jan 2015, 15:50 hat geschrieben:
Boris Merath @ 4 Jan 2015, 15:42 hat geschrieben: Wieso zu geringe Stückzahl? Die Bestellung an C2 reicht definitiv aus, um nach Garching nen 5er-Takt zu fahren. Definiert man halt ein paar C2 um von "Ersetzen A-Wagen" zu "werden zusätzlich vorgehalten für Garching", und schon hat man genug Züge. Einfach ein paar As weniger verschrotten, und dafür bei der nächsten C2-Option ein paar Züge mehr nehmen.

Das sollte problemlos auch kurzfristig möglich sein.

Spannender könnte allerdings die Frage werden, wo man die zusätzlichen Züge dann abstellt, wenn sie nicht gebraucht werden.
Nun, leider hat die MVG der Stadt Garching bislang kein solches Angebot gemacht - sondern laut Presse offenbar auf 2019 verwiesen... :ph34r:
Wie gesagt. Es wurden nicht zu wenig C2 - schon gar nicht wenn man alle Optionen zieht bestellt. Es scheitert diesaml an der Lieferung.
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TravellerMunich
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Beitrag von TravellerMunich »

Dann sagen wir einfach: zu spät bestellt... :ph34r:
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Beitrag von P-fan »

TravellerMunich @ 4 Jan 2015, 09:42 hat geschrieben: Die U-Bahn könnte ruhig durchgehend auf Takt 5 zwischen 6 und 21 Uhr verdichtet werden - und man könnte sich die dämlichen Ferienfahrpläne sparen, bei denen mal eben bei der U4 der Takt halbiert wird. Auch wundere ich mich, warum man im Westen bei der U4/U5 noch immer zeitweise die Westendstraße nur im Takt 10 anfährt.

Früher gab es auch schon mal die Erkenntnis, dass man einen dichten Takt bei Kapazitätsproblemen auch mal gerne bis zur Endstation durchziehen kann, um die Fahrzeuge gleichmäßig auszulasten. Heute wundert man sich, warum bloß die Tram 17 immer so voll ist. Auf die Idee, die Tram 16 auch bis zur Amalienburgstraße durchzuziehen und perspektivisch auf R3 umzustellen, kommt man nicht.

Gleiches gilt für die U3 Richtung Moosach oder die ziemlich zinnbefreiten Verstärker-U6 zwischen Harras und Münchner Freiheit.
Als Ursache für die mangelnde Auslastung der Taktverstärker bei der U-Bahn kommt noch hinzu, dass die Zubringer-Linien fast immer auf die "Grundtakt-Minute" der U-Bahn abgestimmt sind. So kommt es, dass beispielsweise auf der U5 von Neuperlach einwärts am Nachmittag die Verstärker fast leer fahren.
Symmetrische Fahrpläne: Voraussetzung für gute Anschlüsse in beiden Richtungen Symmetrieminute
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

P-fan @ 4 Jan 2015, 20:17 hat geschrieben: Als Ursache für die mangelnde Auslastung der Taktverstärker bei der U-Bahn kommt noch hinzu, dass die Zubringer-Linien fast immer auf die "Grundtakt-Minute" der U-Bahn abgestimmt sind. So kommt es, dass beispielsweise auf der U5 von Neuperlach einwärts am Nachmittag die Verstärker fast leer fahren.
Dazu kommt als Problematik noch, dass die "Hauptkurse" aufgrund ihres längeren Laufweges recht schnell überfüllt sind und daher durch starken Fahrgastwechseln an jeder Station meist drei Minuten Verspätung aufbauen, so dass dann selbst im Innenstadtbereich die Hauptkurse die Fahrgäste von 8 Minuten abbekommen, während die Taktverstärker völlig leer nur zwei Minuten dahinter kommen und wegen des verkürzten Laufweges von vielen Fahrgästen gar nicht erst genutzt werden können. Jeden Schulfreitag-Nachmittag schön zu beobachten auf der U5 Richtung Neuperlach, der Hauptkurs hat meist schon an der Theresienwiese zwei Minuten Verspätung und spätestens ab Odeonsplatz dann drei. Der Taktverstärker fährt immer pünktlich fast direkt hinterher.

Typischer MVG-Pfusch halt. Wenn schon verkürzte Verstärker, dann wenigstens im 3/7-Takt, wobei der Verstärker drei Minuten vor dem Hauptkurs fahren sollte.
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Beitrag von viafierretica »

TravellerMunich @ 4 Jan 2015, 15:50 hat geschrieben: Nun, leider hat die MVG der Stadt Garching bislang kein solches Angebot gemacht - sondern laut Presse offenbar auf 2019 verwiesen... :ph34r:
Jedes echte Wirtschaftsunternehmen würde so agieren und lieber den Spatz auf der Hand verkaufen als die Taube, die irgendwann mal auf ein zu bauendes Dach fliegen könnte, sofern das Dach genehmigt wird. Die MVG tut so, als wäre sie ein Wirtschaftsunternehmen, handelt aber als Behörde und lässt sich ein gutes Geschäft entgehen.
ropix
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Beitrag von ropix »

viafierretica @ 4 Jan 2015, 22:52 hat geschrieben: Jedes echte Wirtschaftsunternehmen würde so agieren und lieber den Spatz auf der Hand verkaufen als die Taube, die irgendwann mal auf ein zu bauendes Dach fliegen könnte, sofern das Dach genehmigt wird. Die MVG tut so, als wäre sie ein Wirtschaftsunternehmen, handelt aber als Behörde und lässt sich ein gutes Geschäft entgehen.
Ha?

also erstens kenn ich nur sehr wenige Unternehmen die tatsächlich etwas verkaufen von dem sie im vornherein wissen dass sie es nicht halten können.

Zweitens: was ist mit der Taube?

drittens: die MVG hat doch sofort geliefert. Der Takt 10 ab 10 vor 10 bis 10 vor 7 kam unverzüglich. Weitere Verdichtung ab größerer Fahrzeugverfügbarkeit.

und viertens: Der Takt 5 wird nötig, aber derzeit ist er es definitiv noch nicht. Ob er vor den angepeilten 2019 fällig wird kann ich nicht abschätzen. Eventuell lässt sich zwischendrin auch mit Bussen noch was retten.

(Was man jetzt eher mal in Angriff nehmen kann wäre der 181 bis Garching U-Bahn)
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Beitrag von TravellerMunich »

Oliver-BergamLaim @ 4 Jan 2015, 22:41 hat geschrieben: Dazu kommt als Problematik noch, dass die "Hauptkurse" aufgrund ihres längeren Laufweges recht schnell überfüllt sind und daher durch starken Fahrgastwechseln an jeder Station meist drei Minuten Verspätung aufbauen, so dass dann selbst im Innenstadtbereich die Hauptkurse die Fahrgäste von 8 Minuten abbekommen, während die Taktverstärker völlig leer nur zwei Minuten dahinter kommen und wegen des verkürzten Laufweges von vielen Fahrgästen gar nicht erst genutzt werden können. Jeden Schulfreitag-Nachmittag schön zu beobachten auf der U5 Richtung Neuperlach, der Hauptkurs hat meist schon an der Theresienwiese zwei Minuten Verspätung und spätestens ab Odeonsplatz dann drei. Der Taktverstärker fährt immer pünktlich fast direkt hinterher.

Typischer MVG-Pfusch halt. Wenn schon verkürzte Verstärker, dann wenigstens im 3/7-Takt, wobei der Verstärker drei Minuten vor dem Hauptkurs fahren sollte.
Nach diesem Prinzip verkehrt auch die Tram 22 außerhalb der Morgenspitze.
Wann fährt wohl die Tram 22 im Takt 10 an der Lothstraße beispielsweise nachmittags ab, wenn all die Studenten nach Hause wollen und die Trams vom Berufsverkehr her voll sind? Bingo! Natürlich nicht etwa knapp vor der Tram 20, sondern genau 3 Minuten danach!

Da die Tram 20 dann sowieso gerne 1 Minute verspätet da ankommt und dank des Andrangs nochmals eine Minute Verspätung dazu erhält, fährt dann eine leere Tram 22 genau in Kolonne hinter einer platzend vollen Tram 20 her.

Bei der Tram 20 laufen auch mal gerne R2, während dafür dann die Tram 22 mit einem Großraumfahrzeug ausgestattet ist.
Genial! :ph34r:

Rechnerisch, also im Durchschnitt, ist ausreichend Kapazität vorhanden... :blink:
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Beitrag von TravellerMunich »

ropix @ 4 Jan 2015, 23:27 hat geschrieben: und viertens: Der Takt 5 wird nötig, aber derzeit ist er es definitiv noch nicht. Ob er vor den angepeilten 2019 fällig wird kann ich nicht abschätzen. Eventuell lässt sich zwischendrin auch mit Bussen noch was retten.
Die U6 bis Garching hat zwar zwischen Garching-Hochbrück und Garching Forschungszentrum sicher noch genügend Kapazität, aber das ist genau der Denkfehler der MVG.

Stell dich einfach mal am Odeonsplatz morgens an den stadtauswärtigen Bahnsteig.
Da beobachtest Du dann folgenden Ablauf:
U3 bis Olympiazentrum: mäßig voll
U6 bis Fröttmaning: gut voll
U3 bis Moosach: sehr voll
U6 bis Garching: Platz aus allen Nähten

Klingelt da was? Was könnte man wohl machen, um da etwas zu ändern?
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Beitrag von spock5407 »

Wenn ich eine "fast-Doppeltraktion" hab, z.B. 16+17, und heimfahr, lass ich den ersten Wagen in 95% der Fälle aus und steig ins hintere Fahrzeug, wo meist deutlich mehr Luft ist. Und Zeitverlust ists auch keiner, denn der Kurs läuft oft genug eh auf oder ist an meiner Ausstiegs-Hst. maximal 1 Ampelschaltung dahinter.

Es ist immer "herrlich" zu beobachten z.B. am Hbf Nord, wie die Leut da reindrücken und pressen und der nächste Wagen kommt grad um die Kurve vom Bahnhofplatz. Oder steht sogar schon vor der Hst... wurscht ob Reihung 16-17 oder 17-16.
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Beitrag von spock5407 »

TravellerMunich @ 4 Jan 2015, 23:34 hat geschrieben: Klingelt da was? Was könnte man wohl machen, um da etwas zu ändern?
Tram in die Ludwigstr. und die U express Odeonsplatz-Freiheit durchfahren lassen? ;)
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Beitrag von viafierretica »

ropix @ 4 Jan 2015, 23:27 hat geschrieben: Ha?

also erstens kenn ich nur sehr wenige Unternehmen die tatsächlich etwas verkaufen von dem sie im vornherein wissen dass sie es nicht halten können.

Zweitens: was ist mit der Taube?

drittens: die MVG hat doch sofort geliefert. Der Takt 10 ab 10 vor 10 bis 10 vor 7 kam unverzüglich. Weitere Verdichtung ab größerer Fahrzeugverfügbarkeit.

und viertens: Der Takt 5 wird nötig, aber derzeit ist er es definitiv noch nicht. Ob er vor den angepeilten 2019 fällig wird kann ich nicht abschätzen. Eventuell lässt sich zwischendrin auch mit Bussen noch was retten.

(Was man jetzt eher mal in Angriff nehmen kann wäre der 181 bis Garching U-Bahn)
Der Spatz: mit den vor einem Jahr gelieferten C2 sollen ja laut Presse neben Angebotsverdichtung auch A-Wagen abgestellt werden (dass die C2 noch nicht fahren, steht auf einem anderem Blatt). Statt diese abzustellen, könnte die MVG damit nochmal Geld verdienen, in dem sie 4 Jahre früher Takt 5 nach Garching einführt (ich gehe mal davon aus, dass die Verträge so sind, dass die MVG damit keinen Verlust macht und sich die ggf. nötige Sanierung bezahlen lässt. Die neuen Fahrzeuge werden ja vermutlich auch irgendwie in Rechnung gestellt, wenn jetzt schon Züge mit dem Namen und Wappen von Garching durch München fahren).

Der Fehler, den in München alle machen: auf Außenstrecken scheinen die Fahrzeuge nicht ausgelastet und ein dichter Takt nicht nötig, daher wird auf den Außenstrecken ausgedünnt. Nur führt dies, wie oben erwähnt, zu extrem ungleicher Auslastung und damit Überfüllung und Verspätung der weiter fahrenden Fahrzeuge. In nahezu allen U-Bahn-Städten wird daher ein dichter Takt bis an den Stadtrand angeboten. In Wien braucht es in der Leopoldau auch keinen 3-Min-Takt, aber die U1 wäre instabil, wenn nur jeder 2. Zug dorthin fahren würde. Eine Ausdünnung geht nur, wenn das Fahrgastaufkommen auf dem ausgedünnten Abschnitt so gering ist, dass es im Zentrum zu keiner Überlastung kommt (z.B. auf der Wiener U2 in die Seestadt Aspern oder auf der U6 nach Siebenhirten).

Bus nach Garching: wenn man von einer vorher endenden U6 in den Bus umsteigt (egal ob in den 181 oder einen wie immer gearteten Bus 6) und nach Garching fährt, wird man bald nach Abfahrt des Busses von der nächsten U-Bahn überholt....
ropix
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Beitrag von ropix »

viafierretica @ 5 Jan 2015, 00:37 hat geschrieben: Bus nach Garching: wenn man von einer vorher endenden U6 in den Bus umsteigt (egal ob in den 181 oder einen wie immer gearteten Bus 6) und nach Garching fährt, wird man bald nach Abfahrt des Busses von der nächsten U-Bahn überholt....
Aber auch nur solange man entlang der U-Bahn fährt. Nach Links, Rechts und Oben ist das Angebot ja schon erweitert worden zum Fahrplanwechsel. Was das gebracht hat kann bislang aber noch keiner sagen. Der 181 wäre jetzt das nächste naheliegende.

Das Expressbussystem Dachau-Schleißheim-Garching stand ja auch mal zur Diskussion, man könnte durchaus denken dass das einen [kleinen] Teil der Fg befördert.

Die U6 nach Fröttmaning und Garching alternierend im Takt 5 passt bislang aber. Ich persönlich sehe die Fröttmaninger jetzt nicht leer durch die Gegend fahren.

Und zur Ausmusterung. Die MVG hat festgestellt sie will diese As nicht mehr. Gut, darüber kann man diskutieren, aber der Umweg über Garching finanziert die angeblich nicht mögliche Sanierung ist damit ausgeschlossen. Und als Grund heißt es bei der MVG ja, man kann es nicht mehr sanieren...
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TravellerMunich
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Beitrag von TravellerMunich »

ropix @ 5 Jan 2015, 00:51 hat geschrieben: Die U6 nach Fröttmaning und Garching alternierend im Takt 5 passt bislang aber. Ich persönlich sehe die Fröttmaninger jetzt nicht leer durch die Gegend fahren.
Ich erläutere es nochmals konkreter.
Laut veröffentlichter Zahlen aus Garching nutzen rund 25.000 Fahrgäste die U-Bahn nach Garching.
Das dürften rund 20% der Fahrgäste sein, die beispielsweise zwischen Odeonsplatz und Universität in der U6 unterwegs sind.
Setzt man den optimal verteilten Mittelwert der Fahrgäste bei gleichmäßiger Verteilung auf alle Fahrten der U6 bei 100% je Zug an, so passiert nun Folgendes:

Die Fahrten nach Fröttmaning bekommen dann statt 100% der Fahrgäste nur 80% ab, dafür sind die Fahrten nach Garching zu 120% belegt.
Stell dich mal an den Bahnsteig am Odeonsplatz oder meinetwegen Giselastraße, da kannst Du dieses Phänomen wunderbar beobachten.
Bei den Fahrten nach Garching werden schon Tokio-Verhältnisse erreicht und man sieht die Insassen an die Türe gequetscht...

Das kann man sinnvoll ändern - noch vor einer U9.
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MVG-Wauwi
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TravellerMunich @ 4 Jan 2015, 23:29 hat geschrieben:Nach diesem Prinzip verkehrt auch die Tram 22 außerhalb der Morgenspitze.
Wann fährt wohl die Tram 22 im Takt 10 an der Lothstraße beispielsweise nachmittags ab, wenn all die Studenten nach Hause wollen und die Trams vom Berufsverkehr her voll sind? Bingo! Natürlich nicht etwa knapp vor der Tram 20, sondern genau 3 Minuten danach!

Da die Tram 20 dann sowieso gerne 1 Minute verspätet da ankommt und dank des Andrangs nochmals eine Minute Verspätung dazu erhält, fährt dann eine leere Tram 22 genau in Kolonne hinter einer platzend vollen Tram 20 her.

Bei der Tram 20 laufen auch mal gerne R2, während dafür dann die Tram 22 mit einem Großraumfahrzeug ausgestattet ist.
Genial!  :ph34r:

Rechnerisch, also im Durchschnitt, ist ausreichend Kapazität vorhanden...  :blink:
Man kann es aber auch anders sehen, da wir hier drei Linien haben. 20 und 21 haben zusammen einen 4/6-Takt, wobei der 21er vier Minuten vor dem 20er fährt und der relativ leere 21er dann den 6-Minuten-Pulk nach dem 20er abholt. Insofern ist es auf dem längsten gemeinsamen Linienweg gut gelöst. Der 22er passt aber nun einmal sinnvoll nur in die 6-Minuten-Lücke, also muss er sich zwangsläufig nach dem 20er einschleifen.
Mit einem 2/2/6-Minuten-Takt würde man es auch nicht allen recht machen... <_<
Gruß vom Wauwi
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