Der Transrapid in München

Alles aus den Bereichen (Stand-)Seilbahnen, People Mover, Transrapid und weiteren speziellen Transportmitteln
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pok

Beitrag von pok »

tra(u)mmann @ 7 Jun 2006, 11:44 hat geschrieben:Mal davon abgesehen, habe ich in den letzten beiden Beiträgen niemand Recht gegeben, speziell den Gegnern nicht.
Dann erlaube ich mir mal, Dich aus Deinem heutigen Beitrag zu zitieren:
Kommentar: Auch wenn ich die Linkspartei nicht mag, in den meisten Punkten haben sie ausnahmsweise mal Recht.
pok
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

pok @ 7 Jun 2006, 11:53 hat geschrieben: Dann erlaube ich mir mal, Dich aus Deinem heutigen Beitrag zu zitieren:
Es waren aber nicht die letzten beiden Beiträge. Außerdem stehe ich zu meiner Aussage.
LugPaj
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Beitrag von LugPaj »

tra(u)mmann @ 7 Jun 2006, 08:40 hat geschrieben:Wenn schon an einer bestimmten Stelle erhebliche Eingriffe in die Natur gemacht wurden, rechtfertigt dies nicht beliebig weitere.
Das habe ich auch nicht geschrieben. Allerdings ist es ein Hohn, wenn man von einer Zerstoerung der Isarauen spricht, wenn man in direkter Nachbarschaft schon eine Autobahn sowie Eisenbahnlinie hat. Eine Durchtrennung des Gebietes, sowie eine dauernde Laermbeschallung ist bereits gegeben. Einen Erholungsraum bzw ungestoerten Lebensraum fuer Menschen oder Tiere gibt es dort eh nicht mehr und kann somit auch nicht zerstoert werden.
tra(u)mmann @ 7 Jun 2006, 08:40 hat geschrieben: Beim Hinweis auf den Tsunami angeht: Man kann alles ins Lächerliche ziehen und es ist für die, die wirklich mal einen Tusnami erlebt haben und vielleicht Angehörige verloren haben, ein Affront.
Nein, man kann nicht alles ins Laecherliche ziehen. Wenn es schon um etwas Laecherliches geht, geht das einfach nicht mehr. Das mit dem Affront sehe ich anders und denke solch ein wie von mir formulierter Sarkamus sollte in einem oeffentlichen Forum moeglich sein.
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tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

LugPaj @ 7 Jun 2006, 15:29 hat geschrieben:Das habe ich auch nicht geschrieben.
Stimmt, ich habe ein wenig zwischen den Zeilen gelesen.
LugPaj @ 7 Jun 2006, 15:29 hat geschrieben:Allerdings ist es ein Hohn, wenn man von einer Zerstoerung der Isarauen spricht, wenn man in direkter Nachbarschaft schon eine Autobahn sowie Eisenbahnlinie hat. Eine Durchtrennung des Gebietes, sowie eine dauernde Laermbeschallung ist bereits gegeben. Einen Erholungsraum bzw ungestoerten Lebensraum fuer Menschen oder Tiere gibt es dort eh nicht mehr und kann somit auch nicht zerstoert werden.
Das sehe ich anders. Mit dem Argument könnte man im Englischen Garten dem Mittleren Ring noch ein paar Fahrspuren verpassen, weil es eh schon wurscht ist. Nur geht dann das Wenige, was an Erholungswert noch vorhanden ist, noch weiter zurück. Ob in den Isarauen, die der Transrapid durchqueren wird, wirklich alles zu exakt 100 % zerstört ist, vermag ich nicht zu sagen.
LugPaj @ 7 Jun 2006, 15:29 hat geschrieben:Nein, man kann nicht alles ins Laecherliche ziehen. Wenn es schon um etwas Laecherliches geht, geht das einfach nicht mehr. Das mit dem Affront sehe ich anders und denke solch ein wie von mir formulierter Sarkamus sollte in einem oeffentlichen Forum moeglich sein.
Ich mag Sarkasmus und selbstverständlich darf dieser verwendet werden. An dieser Stelle ging er mir aber zu weit und ich konnte nicht so recht lachen.
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Beitrag von LugPaj »

tra(u)mmann @ 7 Jun 2006, 15:42 hat geschrieben:Stimmt, ich habe ein wenig zwischen den Zeilen gelesen.
Was du aber falsch gelesen hast.
tra(u)mmann @ 7 Jun 2006, 15:42 hat geschrieben: Das sehe ich anders. Mit dem Argument könnte man im Englischen Garten dem Mittleren Ring noch ein paar Fahrspuren verpassen, weil es eh schon wurscht ist. Nur geht dann das Wenige, was an Erholungswert noch vorhanden ist, noch weiter zurück.
Ehrlich gesagt empfaende ich es als egal, ob es nun zB 2 oder 3 Spuren pro Fahrbahn sind. Der Erholungswert ist eh direkt neben dem Mittleren Ring fast Null. Gross aendern wuerde das nichts mehr.
tra(u)mmann @ 7 Jun 2006, 15:42 hat geschrieben: Ob in den Isarauen, die der Transrapid durchqueren wird, wirklich alles zu exakt 100 % zerstört ist, vermag ich nicht zu sagen.
Was bedeutet schon zu 100% zerstoert? Ernsthaft kann man dass wohl von keiner Region auf der Erde behaupten. Einen Status eines Erholungsgebiets und einer besonderen schuetzenwerten Lebensraumes hat die Autobahntrasse wohl derzeit nicht mehr. Im urspruenglichen Zitat ging es auch um die Zerstoerung und um keine Abstufung derer, also keine 1% oder 5% mehr Zerstoerung, sondern eine 100%, welche Laecherlich ist.
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Beitrag von tra(u)mmann »

LugPaj @ 7 Jun 2006, 17:01 hat geschrieben: Ehrlich gesagt empfaende ich es als egal, ob es nun zB 2 oder 3 Spuren pro Fahrbahn sind. Der Erholungswert ist eh direkt neben dem Mittleren Ring fast Null. Gross aendern wuerde das nichts mehr.
Es gab ja mal früher eine weit verbreitete Ansicht, die man auch heute noch gelegentlich hört, die besagt, man müsste so lange Straßen bauen und ausbauen, bis der Bedarf irgendwann gedeckt ist (die ich hier niemand unterstelle). Dann gäbe es keine Staus mehr und jeder hätte freie Fahrt.

Durch den Straßenbau der letzten Jahrzehnte wurde aber eher das Gegenteil erreicht. Die Spediteure benutzen inzwischen den Straßenraum als preisgünstigen Ersatz für Lagerhallen, Just-in-time-Lieferung ist das Schlagwort, Lebensmittel und andere Güter werden durch halb Europa gekarrt, dabei wird auch Obst und Gemüse importiert, das in vergleichbarer Qualität auch in Deutschland angebaut wird.

Kann es das sein? ich glaube, es ist besser, den vorhanden Straßenraum effizienter zu nutzen und an ausgewählten Stellen wieder rückzubauen. Ich bin hier gar nicht der Auffassung, dass 2 oder 3 Spuren am Mittleren Ring egal sind. Dann könnte man auch 5 bauen, pro Fahrtrichtung versteht sich. Hier wäre eher ein Rückbau sinnvoll. Eine Fahrspur könnte für Linienbusse, ggf. für eine Trambahn bzw. für Taxis oder Rettungswägen reserviert werden. Natürlich sagt jetzt jeder, das geht nie und nimmer, und es geht meiner Meinung nach doch. Dann verteilt sich halt der Verkehr anders, aber man hat im Englischen Garten und an ausgewählten anderen Orten, nämlich dort, wo man ihn haben möchte, wieder mehr Erholungswert.
pok

Beitrag von pok »

Ein Rückbau des Rings? Kann's sein, dass Du kein Auto hast?
Ja, dann würde sich der Verkehr verteilen, nämlich auf die ganzen kleinen Straßen.... und folglich hast Du nicht mehr, sondern noch weniger "Erholungsraum". Brauchst Dir ja nur mal ansehen, was los ist, wenn wieder irgendwo ne Baustelle ist.
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

pok @ 7 Jun 2006, 19:19 hat geschrieben: Ein Rückbau des Rings? Kann's sein, dass Du kein Auto hast?
Ja, dann würde sich der Verkehr verteilen, nämlich auf die ganzen kleinen Straßen.... und folglich hast Du nicht mehr, sondern noch weniger "Erholungsraum". Brauchst Dir ja nur mal ansehen, was los ist, wenn wieder irgendwo ne Baustelle ist.
Ich habe geschrieben, man sollte besser mit den vorhandenen Straßen auskommen und fallweise auch rückbauen. Mit einer attraktivem Linienbusringlinie etwa auf dem Mittleren Ring mit separater, leicht baulich abgetrennter Spur könnten viele zum Umsteigen auf den ÖPNV veranlasst werden. Der Autoverkehr auf und innerhalb des Mittleren Rings sollte auf die beschränkt werden, bei denen es wirklich nötig ist, z.B. Lieferverkehr, Handwerker usw. Meinetwegen kann jeder reinfahren, soll aber dann eine Maut zahlen. Sehr schnell wird es dann direkt am Mittleren Ring wieder deutlich lebenswerter.

Ich habe übrigens ein Auto, benutze es aber nur, wenn es wirklich Sinn ergibt. Meistens bin ich per MVV schneller. Außerdem fahre ich gerne ÖPNV, natürlich auch wegen der Bunnys... :D

Langsam wird's aber :offtopic:.
LugPaj
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Beitrag von LugPaj »

tra(u)mmann @ 7 Jun 2006, 20:09 hat geschrieben: Langsam wird's aber :offtopic:.
Genau, denn die Diskussion ging ja auch bereits schon offtopic darum, ob es einen grossen Unterschied in Bezug auf den Erholungsfaktor machen wuerde, wenn man beim Mittleren Ring zB noch eine Spur dranhaengen wuerde.
Der verkehrspolitische Richtung, die man damit verfolgen wuerde, sollte man wenn ueberhaupt in einem komplett anderen Thread diskutieren.
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ropix
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Beitrag von ropix »

pok @ 7 Jun 2006, 19:19 hat geschrieben: Ein Rückbau des Rings? Kann's sein, dass Du kein Auto hast?
Ja, dann würde sich der Verkehr verteilen, nämlich auf die ganzen kleinen Straßen.... und folglich hast Du nicht mehr, sondern noch weniger "Erholungsraum". Brauchst Dir ja nur mal ansehen, was los ist, wenn wieder irgendwo ne Baustelle ist.
mach doch nen Umbau draus und häng anstelle von Spur zwei ne Trambahn rein. Ach - Trambahn is out of order? - wir leben in High-Tech? - Stimmt.

Wer von euch kennt die Einschienen - Autos, die sowohl normales Auto sind, sih aber auch eingleisen können (Einschienensystem in der Fahrzeugmitte) und dann z.B. mi der Technik vom Transrapid fortbewegen können. Ok, das System ist wohl noch teurer als der TR, aber erwähnen kann mans doch mal :)
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tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Im Kassler Transrapid-Werk laufen die Arbeiten am Strauß-Transrapid bereits auf Hochtouren. Der Prototyp des in München zum Einsatz kommenden Magnetzugs hat immerhin schon seinen Unterbau und seinen Wagenkasten. Bis Februar oder März 2007 soll er bereit zum Schweben sein. Getestet wird er zunächst auf der Versuchsstrecke im Emsland.

Doch man blickt besorgt nach München. Dort firmiert sich Protest.

Marion Barzen von der Bürgerinitiative gegen den Transrapid will selbigen verhindern. 87 Dezibel sei er laut, der Strauß Magneto, was einer Lautstärke von acht Lkws entspricht, die gleichzeitig mit Vollgas am Haus vorbeifahren.

Unterstützung hat sie von Münchens OB Ude, der das Projekt ablehnt und stattdessen eine Express-S-Bahn-Bahn zum Strauß-Flughafen bauen lassen will.

Wird der Strauß-Schweber gekippt, sind in Kassel 150 Arbeitsplätze in Gefahr.

Ob der Magnetzug demnächst in München schweben wird, hängt vor allem davon ab, ob die noch offenen Finanzierungsfragen geklärt werden können.

Quelle:
http://www.hr-online.de/website/rubriken/n...cument_23065044
LugPaj
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Beitrag von LugPaj »

Hierzu gibt es auch einen Artikel auf Spiegel Online. Imho wohl wirklich etwas frueh, um einen ersten Zug zu bauen, vor allem, wenn er fruehestens 2011 auch wirklich fahren kann.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,420385,00.html
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ropix
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Beitrag von ropix »

LugPaj @ 8 Jun 2006, 21:16 hat geschrieben: Hierzu gibt es auch einen Artikel auf Spiegel Online. Imho wohl wirklich etwas frueh, um einen ersten Zug zu bauen, vor allem, wenn er fruehestens 2011 auch wirklich fahren kann.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,420385,00.html
wenn ich bedenke wie lange es dauert, bis so ein Zug zuverlässig läuft - lieber heute denn überübermorgen bauen. Wenn man nun 3 Jahre zum testen hat, dann funktioniert das Ding zur Inbetriebnahme wenigstens - siehe Nürnberger U-Bahn-Linie 3 :)
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tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Wie HNA online berichtet, will der Münchner Oberbürgermeister Christan Ude (SPD) den Strauß-Flughafen nicht durch den Transrapid erschließen, sondern mit einer Straßenbahnlinie . :D :D :D Kein Witz meinerseits, das schreiben die wirklich!
[...] Hinzu kommt, dass der Oberbürgermeister [...] Christian Ude (SPD) den Transrapid ablehnt und eine sehr viel preiswertere, schnelle Straßenbahnlinie bauen lassen will.[...]
http://hna.de/wirtschaftstart/00_200606081...t_Hochzeit.html

Bild Bild Bild

Welche Tram wird das aber sein? Ich schlage vor, den 23er ein paar Kikometer nach Norden zu verlängern und schon hat man einen prima Strauß-Magneto-Ersatz. Die Fahrzeit dürfte bei unter 90 Minuten liegen.
VT 609

Beitrag von VT 609 »

Da sag ich nur: *LOOOOOOOOOL* *ROFL*
Chep87
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Beitrag von Chep87 »

tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Chep87 @ 13 Jun 2006, 23:10 hat geschrieben: Tiefensee: Kaum Chancen für Transrapid
Das sind ja neue Worte, vor kurzem hat sich Tiefensee noch optimistischer geäußert.

Da aber der Freistaat Bayern kaum noch etwas dazuschießen will und auch von der EU kein Betrag zu erwarten ist, der die komplette Finanzierungslücke schließen wird, ist jetzt die Industrie gefragt. Die Bundesregierung wird auch nicht mehr eherblich mehr dazugeben, obgleich im Transrapid-Topf noch jede Menge drin ist (aber für andere Strecken). So könnte der Strauß-Schweber doch noch kippen (auch wenn ich den Transrapid noch vor einigen Monaten schon als so gut wie sicher bezeichnet habe).
pok

Beitrag von pok »

Jaja, erstmal abwarten! Geredet wird viel. Und Tiefensee ist nicht unser Alleinherrscher. Das kann auch nur ein Wink mit dem Zaunpfahl gewesen sein - in diverse Richtungen.

pok
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

tra(u)mmann @ 14 Jun 2006, 00:11 hat geschrieben: ist jetzt die Industrie gefragt.
Würde es sich auch nur annähernd lohnen, hätten sie es nicht schon getan? Anscheinend, um das Verhalten mal zu interpretieren, hat man dem TR industrieseitig schon das R.I.P. gegeben, ansonsten hätte man ja ein paar Scheinchen dazugegegeben? Fragen über Fragen, wer weiß eine Antwort?
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

ET 423 @ 14 Jun 2006, 01:26 hat geschrieben: Würde es sich auch nur annähernd lohnen, hätten sie es nicht schon getan? Anscheinend, um das Verhalten mal zu interpretieren, hat man dem TR industrieseitig schon das R.I.P. gegeben, ansonsten hätte man ja ein paar Scheinchen dazugegegeben? Fragen über Fragen, wer weiß eine Antwort?
Die Überlegung habe ich natürlich auch schon mal angestellt. Jetzt heißt es erst einmal abwarten. Zwar wäre ein Verzicht auf den Strauß-Transrapid m.E. begrüßenswert, aber eine generelle Beerdigung der hochinteressanten Technologie mit nur einer jemals gebauten Strecke, die der echten Beförderung dient, nämlich des Schanghai-Transrapids, wäre doch sehr schade.
Lifeguard78
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Beitrag von Lifeguard78 »

Wink mit dem Zaunpfahl Richtung Industrie.
Was würde den realistisch gesehen, geschehen, wenn sich die Industrie zusammentut und das ding selber baut. Außer daß das ding bestimmt um einiges billiger wird, als wenn dies der Staat tut.
Angenommen die dt. Wirtschaft würde den TR in eigenregie bauen; dann wären wieder einige Menschen weniger Arbeitslos, und einige Menschen hätten wieder mehr Geld in der Tasche. Diese Menschen, die wieder mehr Geld in der Tasche hätten, könnten wieder mehr Konsumieren. Und bei wem tun die das, bei der Industrie. Gleichzeitig spart der Staat bei den Arbeitslosen. Und hat hier wieder mittel frei. Entweder um die Steuern zu senken, auch hier gewinnt die Industrie, oder um in andere Projekte zu Investieren. Auch hier würde wieder die Industrie gewinnen.
Der Industrie würde ich zutraun, das ding wirtschaftlich auf die Beine zu stellen. Dem Staat jedoch nicht.
Als letzes Schmankerl. Sämtliche Vorstände und teuer bezahlten Mitarbeiter wären in Ihrer Arbeitszeit schneller bei ihrem Flug. Auch hier wieder ein Plus für die Industrie.
Angenommen man bekommt die Lufthansa, die Bahn und die Münchner, Frankfurter und Stuttgarter Flughafengesellschaft in ein Boot. Wie wäre es mit einem TR welcher die Städte F, MA, KA, S, UL, A, M und die Flughäfen MUC, STR, FRA miteinander verbinden.
Die Unrentablen Flugrelationen MUC-FRA, MUC-STR und FRA-STR würden wegfallen.
Wenn man nun Fra als International West, Muc als International Ost und STR als Europaflughafen machen würde, dann käme man mit größeren Maschinen aber total weniger Flugbewegungen viel Rentabler weg.
Außerdem müßte man dann keine weiteren Flugbahnen bauen.
Da man mit den neuen Flugzeugen von Asien mitlerweile direkt nach Amerika kommt, werden wohl recht wenige in Europa umsteigen. Somit wird wohl das Hauptaugenmerk auf Umsteigen Innereuropäisch Interkontinental liegen. Mit 20 min für FRA - STR und 25 min für MUC - STR sind es Zeiten, die man durchaus als Transfair Shuttel bezeichnen kann.
Was hab ich davon wenn ich in München eine kleine 767 nach New York schick, und von Fra 2 777.
Schick ich lieber 2 A380 von FRA und die Leute nehmen den TR von MUC nach FRA. Fliegen auf Level 0 und ich möchte behaupten, der TR ist innerdeutsch ím Radius von 500 km schneller als jeder Flieger.
Hinzukommt, Checkin am Hauptbahnhof. Und man spart wirklich eine Stunde.
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Lifeguard78 @ 14 Jun 2006, 09:31 hat geschrieben: Wink mit dem Zaunpfahl Richtung Industrie.
Was würde den realistisch gesehen, geschehen, wenn sich die Industrie zusammentut und das ding selber baut. Außer daß das ding bestimmt um einiges billiger wird, als wenn dies der Staat tut.
Ich sehe zwei mögliche Gründe, warum sich die Industrie hier wenig engagiert:
  • Der Transrapid zum Strauß-Flughafen ist unwirtschaftlich, private Betreiber können damit kein Geld verdienen, daher hat man nur Interesse, das Teil zu bauen, wenn der Staat hier einspringt.
  • Man befürchtet, wenn man sich hier engagiert, wären alle Anstrengungen umsonst, da der Flughafen-Transrapid durch Anwohnerklagen ohnehin verhindert wird. Es ist ja so, dass selbst nach Baubeginn noch gerichtlich angeordnete Baustopps nicht auszuschließen sind. (So was gab's doch beim Strauß-Flughafen, dessen Fertigstellung dadurch lange verzögert wurde, wenn ich mich recht erinnere.) Wobei man natürlich sehr gute Gründe braucht, wenn man ein Gericht davon überzeugen will, einen Baustopp zu verhängen, aber ganz auszuschließen ist es nicht, vielleicht scheut man daher ein Engagement.
Wahrscheinlich spielt der erste Punkt die ausschlaggebende Rolle, wenngleich ich mir nicht sicher bin.
LugPaj
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Beitrag von LugPaj »

tra(u)mmann @ 14 Jun 2006, 09:44 hat geschrieben:
[*]Der Transrapid zum Strauß-Flughafen ist unwirtschaftlich, private Betreiber können damit kein Geld verdienen, daher hat man nur Interesse, das Teil zu bauen, wenn der Staat hier einspringt.
Inklusive der Baukosten ist der das sicherlich. Dass er im Betrieb ja angeblich Gewinne abwerfen soll, ist ja fuer ein Nahverkehrprojekt eh schon ein Wunder, welche normalerweise gebaut werden und im Betrieb noch bezuschusst werden muessen.
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ropix
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Beitrag von ropix »

Warum sollte sich die Industrie eigentlich am Transrapid beteiligen?

Selbst wenn er Gewinn abwirft, es gehört nicht zum Geschäft von Siemens Transrapid die Dinger auch zu betreiben. Da könnte ja jeder kommen - und käme auch, auch Dubai könnte sich sicher gut vorstellen, dass sich Siemens an den Baukosten beteiligt.
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tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Er ist ein begnadeter Ingenieur und er ist Visionär. An diesem Freitag wird Hans-Georg Raschbichler 65 Jahre alt. Vor 40 Jahren begann Raschbichler mit der Entwicklung der Magnetbahntechnik. Er entwickelte den ersten Magnetschwebezug, der Menschen befördern konnte. Bereits 1979 wurden 60 000 Personen mit dem Transrapid 05 befördert, im Rahmen der Internationalen Verkehrsausstellung in Hamburg. Ende 2003 schied Raschbichler aus der Geschäftsführung des Berliner Vertriebsunternehmens Transrapid International (TRI) aus, war aber noch bis Ende 2004 beratend tätig.

Sein Lebenstraum einer planmäßig eingesetzten Transrapid-Strecke ging mit dem Schanhai-Flughafenzubringer in Erfüllung, der nahezu störungsfrei seinen Dienst verrichtet.

Inzwischen ist die neunte Transrapid-Generation in Bau, die in München zwischen dem Hauptbahnhof und dem Strauß-Flughafen verkehren soll.

Quelle: http://hna.de/wirtschaftstart/00_200606141..._DER_WOCHE.html
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Beitrag von LugPaj »

Der BA Bogenhausen hat sich in einem Entschluss fuer den MAEX ausgesprochen, ebenfalls die dortige CSU (wenn wunderts auch....die bekommen ja eine Eisenbahnlinie untertunnelt).
Allerdings sieht die CSU Schwaechen in dem MAEX Konzept. Zum einem muesste der MAEX wohl speziell eingefaedelt werden und ebenso kaeme man wohl mit der bisherigen Infrastruktur beim Endhalt Flughafen nicht aus.
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ger1294
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Beitrag von ger1294 »

Die Magnetbahntechnik ist schon eine alte Technik.
Wieso hat man nicht nach der Wende eine Strecke Köln/Bonn-Berlin gebaut. Damit hätte man eine starke Ost-West-Verbindung gehabt und gleichzeitig eine symbolische Verbindung zwischen Ex-DDR und Westdeutschland.

Zur Zeit der zwei Hauptstädte hätte man zudem die ganzen Politiker damit befördern können, was sicher effektiver als Flüge gewesen wäre.

Auf einer derart kurzen Strecke wie in München macht diese Technik keinen Sinn.
Sinnvoll wäre nur eine Express-S-Bahn, die vom Hbf, Marienhof, über Ostbf direkt nach Flughafen weiterfährt. Diese hätte dann auch nur eine Fahrzeit von etwa 25 Minuten und würde sicher zusätzliche Fahrgäste bringen, denn 25 Minuten von der Innenstadt zum Flughafen schafft nun mal kein Mietwagen, Taxi oder Bus.

Der Betrieb einer Express-S-Bahn wäre aber im Verbundtarif finanzierbar, während für den Transrapid teure Einzeltickets verkauft werden sollen und somit die Nutzung für Vielfahrer (z.B die ganzen Leute, welche am Flughafen arbeiten), nicht interessant ist. Somit sehe ich eigentlich nicht, wer außer ein paar japanischen Touristen, diesen Zug nutzen soll.
pok

Beitrag von pok »

ger1294 @ 29 Jun 2006, 12:42 hat geschrieben:Die Magnetbahntechnik ist schon eine alte Technik.
Das Rad-Schiene-System auch. Und dennoch wird munter weiterentwickelt.
ger1294 @ 29 Jun 2006, 12:42 hat geschrieben:Wieso hat man nicht nach der Wende eine Strecke  Köln/Bonn-Berlin gebaut. Damit hätte man eine starke Ost-West-Verbindung gehabt und gleichzeitig eine symbolische Verbindung zwischen Ex-DDR und Westdeutschland.
Hätte würde sollte.... alles Optionen von gestern, die heute unmaßgeblich sind.
ger1294 @ 29 Jun 2006, 12:42 hat geschrieben:Zur Zeit der zwei Hauptstädte hätte man zudem die ganzen Politiker damit befördern können, was sicher effektiver als Flüge gewesen wäre.
Also in einem kurzen Zeitraum. Und danach? Gibt die Strecke heute noch soviel her?
ger1294 @ 29 Jun 2006, 12:42 hat geschrieben:Auf einer derart kurzen Strecke wie in München macht diese Technik keinen Sinn.
Tja, nur, was macht für Dich denn dann bitte Sinn? Sinn macht etwas doch dann, wenn es einen wünschenswerten Zustand herstellen kann. Und das kann der TR im Gegensatz zu den anderen Lösungen. Ob es finanziell Sinn macht, den TR auf dieser Strecke einzusetzen, darüber kann ja eher noch gestritten werden; aber Du beziehst Dich ja rein auf die technischen Aspekte. Und gerade da macht der Transrapid, auch in München, Sinn.
ger1294 @ 29 Jun 2006, 12:42 hat geschrieben:Sinnvoll wäre nur eine Express-S-Bahn, die vom Hbf, Marienhof, über Ostbf direkt nach Flughafen weiterfährt.
Wieder stellt sich mir die Frage, was daran denn nun SINNvoller ist. Ist für Dich der Sinn der Flughafenanbindung also, möglichst viele Leute in München aufzugabeln, sprich möglichst oft noch vor dem Flughafen zu halten? Aber wer sagt, dass das eigentlich der Sinn dieser Verbindung sein soll? Denn es geht ja hauptsächlich um die Umsteiger am Hauptbahnhof! Ist es also in Deinen Augen sinnvoll, die Erfüllung der Hauptaufgabe, nämlich dem Transport von Menschen vom Hauptbahnhof zum Flughafen, durch Zwischenstopps zu beeinträchtigen? Für mich macht das keinen Sinn.
ger1294 @ 29 Jun 2006, 12:42 hat geschrieben:Diese hätte dann auch nur eine Fahrzeit von etwa 25 Minuten
Wie kommst Du denn auf das "nur". Wenn die Alternative, also der MAEX, das 2,5fache der Fahrzeit des TR benötigt, dann würde ich mich nicht mehr trauen, dabei von "nur" zu sprechen.
ger1294 @ 29 Jun 2006, 12:42 hat geschrieben:Der Betrieb einer Express-S-Bahn wäre aber im Verbundtarif finanzierbar,
Hö, hast das jetzt schnell ausgerechnet?
ger1294 @ 29 Jun 2006, 12:42 hat geschrieben:Somit sehe ich eigentlich nicht, wer außer ein paar japanischen Touristen, diesen Zug nutzen soll.
Außer ein paar japanischen Touristen?? Also wenn ich mich recht erinnere ist laut einer Statistik, die irgendwo hier in einem der TR-Themen veröffentlicht wurde, der größte Teil der Passagiere, die zum Flughafen kommen, am Hauptbahnhof umgestiegen. Also kann es sich nicht nur um "ein paar" Touristen handeln.

pok
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

ger1294 @ 29 Jun 2006, 12:42 hat geschrieben: Die Magnetbahntechnik ist schon eine alte Technik. [...]

Sinnvoll wäre nur eine Express-S-Bahn, die vom Hbf, Marienhof, über Ostbf direkt nach Flughafen weiterfährt. [...]

Der Betrieb einer Express-S-Bahn wäre aber im Verbundtarif finanzierbar [...] Somit sehe ich eigentlich nicht, wer außer ein paar japanischen Touristen, diesen Zug nutzen soll.
Nun gut, die Argumente wurden hier alle schon mehrfach breitgetreten.

Auch wenn ich gegen den Transrapid bin, das mit den "ein paar japanischen Touristen" ist völlig übertrieben. Wenn der Transrapid kommt, wird er auch ansehnlich viel Fahrgäste haben (spätestens, wenn die S8 zwischen Ismaning und Strauß-Flughafen auf 40 Minuten ausgedünnt und die S1 Neufahrn - Strauß-Flughafen stillgelegt wurde :D ). Ob das aber für einen wirtschaftlichen Betrieb reicht, sei aber dahingestellt.
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Tequila
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Beitrag von Tequila »

tra(u)mmann @ 29 Jun 2006, 13:00 hat geschrieben: Auch wenn ich gegen den Transrapid bin, das mit den "ein paar japanischen Touristen" ist völlig übertrieben. Wenn der Transrapid kommt, wird er auch ansehnlich viel Fahrgäste haben (spätestens, wenn die S8 zwischen Ismaning und Strauß-Flughafen auf 40 Minuten ausgedünnt und die S1 Neufahrn - Strauß-Flughafen stillgelegt wurde :D ). Ob das aber für einen wirtschaftlichen Betrieb reicht, sei aber dahingestellt.
Ich glaube eher, beide Teiläste werden dann auf 40 Minuten ausgedünnt und so verswitcht, daß man exakt alle 20 Minute (je S1 und S8) vom Flughafen fahren kann. Das wird dann medienwirksam als "weiterhin alle 20-minütig verkehrende S-Bahn-Alternative" in einer Pressemitteilung kundgetan :(
02.05.1996 - 27.05.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
28.05.2000 - 04.11.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar - Hildesheim
05.11.2000 - 13.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Bad Harzburg - Hildesheim - Hannover
ab 14.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
Der ZGB beschloß im Rahmen des Regionalbahnkonzepts 2014+ zusammen mit der LNVG und RH das Brechen des RE 4 in Goslar zugunsten eines fahrzeugreinen Echtstundentaktes auf Bad Harzburg - Hannover!
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