Hot Doc @ 13 Apr 2011, 13:33 hat geschrieben:Polemik, Polemik, Polemik!
Ja war auch als solche gedacht und mit Smiley unterstrichen
So n Quatsch! Richtig ist, es gibt fertige Planung. Gerade für den Südring ist sie (im Gegensatz zu K21) in einigen Varianten durchaus aber als vertieft anzusehen, gerade an den neuralgischen Punkten wie dem Ostbahnhof. Dass das noch dauern wird, bis da dann planfestgestellt wird ist doch klar.
Ok, sagen wir mäßig vertieft. Ich denke, wir sind uns einig, dass es nicht die Planungstiefe von Stamm 2 hat
Aber auch klar ist, dass ein oberirdisches Bauprojekt im Zweifel wesentlich schneller zu verwirklichen ist, vor allem wenn es sich nur um einen Ausbau und nicht einen Neubau handelt.
Da muss ich wiedersprechen. Der ungleich einfachere Ausbau nach Augsburg hat wieviel Jahre gedauert, weil unter rollemdem Rad gebuat werden musste? 11? Und die Augsburger Strecke liegt größtenteils in der Pampa ohne Sorgen um Anwohner und Baustellenlogistik (Hasen und Füchse klagen nicht wegen lastern vor der Tür).
Nebendran haben die Anwohner der betroffenen Gebiete einen Ausbau des Südrings sogar befürwortet (besserer Schallschutz, besssere Anbindung). Zu glauben es käme zu keinerlei Protesten ist naiv, aber die Proteste würden wesentlich geringen ausfallen.
Ich vermute sobald klar wird, dass mehrere Jahre dichter LKW Verkehr direkt vor der Haustür stattfindet macht die Sache dann weniger attraktiv. Bisher wird von einigen Südring befürwortern die Baustellen Logistik doch sehr runtergespielt.
Das Problem am Stamm2 ist: Es bringt dem Münchner NICHTS! Der mag fürs Umland sinnvoll sein, aber die ein, zwei Minuten die ich schneller in der Stadt bin (und die durch die 40 Meter Tieflage wieder aufgefressen werden) sind - sorry - fürn Arsch!
In diesem Punkt gebe ich Dir zu großen Teilen recht. Der Südring würde mehr für die innerstädtische Erschließung bringen. Aber die S-Bahn ist doch im Wesentlichen für die Umlanderschließung (wer mich kennt, sollte wissen dass ich eigentlich ein sehr Münchenzentrisches Weltbild habe
Noch zur Finanzierung: Die Gelder sind da und wenn etwas sinnvoll ist, wird es auch gebaut werden.
Jain, es gibt eine gute Chance auf Geld, für die einige Bedingungen erfüllt sein müssen. Darunter NKF (s.u.), Planfeststellungsreife und es gibt erst mal nur bis 2019 geld (das geht übrigends soweit, dass wenn der Tunnelbau bis 2020 geht, das letzte Jahr ohne Bundesbeteiliung gebaut werden müsste, wenn man die jüngste Finazierungsvereinbarung genau liest. Dies erklärt das Interesse der Staatsregierung bald zu Potte zu kommen.
In meinen Augen ist weiterhin der Südring drastisch zu teuer gerechnet worden (und zwar in einem Ausmaß, dass es zum Himmel stinkt!).
Ich denke, er ist etwas teuer gerechnet worden, allerdings größtenteils durch Punkte, die die DB ins Spiel gebracht hat. Nichtsdestrotrotz wäre es ein langer und schwerer Prozess den NKF auf die magische eins zu hiefen. Das Problem ist beim Tunnel hatte man den Kunstgriff mit den Expresse, die
aufgrund der Methodik des NKF mehr Nutzen bringen (gesparte Minuten zählen viel, bequeme Fahrpläne (alle 10 Minuten) nichts, theoretisch hätte ein fehlender Takt bei gleicher Frequenz den selben NKF). Beim Südring gibt es halt wneiger Express Nutzen.
Schrieben wir das Jahr 2001, sprich das Jahr wo man sich zugunsten des Tunnel umentschieden hat, wäre ich wohl Südringbefürworter. Heute möchte ich lieber den Stammstreckentunnel, erstens weil er viel größere Realisierungschancen hat und zweitens weil durchgehende Verkehre heute mehr Nachfrage haben (ÜFEX). Zudem hätte man beim Südringausbau den Schlachthof/die Großmarkthalle an den Stadtrand verlegen müssen, um das Gebiet um die Poccistraße besser zu entwickeln. mit nem neuen Stadtteil wäre echt was draus geworden, aber SPD/Grüne/CSU wollten ja den Umzug an dne Stadtrand nicht.
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front