chris @ 11 Jun 2008, 19:13 hat geschrieben: Was auch nicht im Zuständigkeitsbereich der SBM liegt - vllt könnten die Herren Fdl ja mal die Schranken nicht erst dann zumachen wenn man gerade über den 500er drüber is...
Können sie häufig nicht, mögliche Gründe dafür sind:
1) Das Eba
2) Die Gemeinden
3) Bei Halbschranken: Die Autofahrer
4) Bei Vollschranken: Die Technik
Zu 1): Das EBA beschließt ganz gerne maximale Schließzeiten für Bahnübergänge, die von den Fahrdienstleitern einzuhalten sind. Grund dafür ist meines Wissens nach in der Regel Grund 3)
Zu 2): Die haben was gegen Staus, in wie weit das tatsächlich auch in Vorschriften resultiert ist mir nicht bekannt
Zu 3): Autofahrer umfahren ganz gerne Halbschranken wenn diese zu lang zu sind. Auch wenn das EBA nicht bei jedem Bahnübergang aus diesem Grund eine maximale Schließzeit angeordnet hat, gibt es auf manchen Stellwerken Erfahrungswerte, was die Maximalschließzeit ist, bei der es noch nicht gefährlich wird.
MisterH @ 11 Jun 2008, 19:21 hat geschrieben:Tja, leider habe ich es aber z.B. bei der Ausbildung zur ö.A. oft genug erlebt, das am Ostbahnhof auf Gleis 5 alle bis hinter den Leuchtenbergring frei war, aber der Fdl erst aufgezogen hat, als der Zug stand. Und wenn ich auf Halt einfahre und dann anhalte, hab ich eben eine Geschwindichkeitsbegrenzung.
Warst Du mal auf nem Stellwerk und hast Dir das angeschaut? Wohl nein.
Am Ostbahnhof gibts im S-Bahn-Bereich Selbststellbetrieb, das heißt im Regelfall stellen sich die Zugstraßen automatisch ohne zutun des Fahrdienstleiters ein (anders wäre das auch kaum durchführbar). Wenn das Signal am Ostbahnhof zu spät auf Fahrt geht, ist das also eher ein technisches Problem als ein schlafender Fahrdienstleiter.
Natürlich kann der Fahrdienstleiter auch die Fahrstraße von Hand einstellen, dann gehts vielleicht etwas früher. Nur hat der Fahrdienstleiter Ostbahnhof auch noch was andres zu tun als nur Gleis 5 anzustarren und dann Fahrstraßen von Gleis 5 einzustellen - deswegen hat man da ja auch Selbststeller verbaut. So muss der Fahrdienstleiter teilweise rangieren, mit verschiedenen Stellen telefonieren, Fahrplananordnungen entgegennehmen, Fahrstraßen einstellen die nicht über den Selbststeller gehen oder auch ganz profan mal aufs Klo gehen oder zu Mittag Essen.
Am Ostbahnhof Gleis 5 gibts vorallem eine technische Schwierigkeit: Für das Signal sowie die erste Weiche ist meines Wissens nach noch das Stellwerk Stammstrecke zuständig, für das dahinter das Stellwerk Ostbahnhof, hier müssen also zwei Stellwerke zusammenarbeiten - ich vermute mal dass das wohl die Ursache für die Verzögerung sein wird. Hier sind aber wenn dann die Techniker gefragt um das etwas zu beschleunigen und nicht die Fahrdienstleiter.
Ich bin übrigends kein Bahner, damit auch kein Fahrdienstleiter (sollte ich Unsinn erzählt haben und ein Fahrdienstleiter mitlesen, bitte korrigieren

), sondern hab mich nur mal mit einigen Fahrdienstleitern unterhalten, und dabei auch ein bisschen über die Probleme im Stellwerk erfahren.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876