
Verknüpfung von Nah- und Fernverkehr
Das eine schließt doch das andere nicht aus. Man kann auch beim Bahnreisen durchaus das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden.Autobahn @ 28 Dec 2011, 22:06 hat geschrieben: Sagt mal ganz im Ernst, fahrt ihr mit der Bahn, um ein Ziel zu erreichen oder nur zum Spaß![]()
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
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Teils teilsAutobahn @ 28 Dec 2011, 22:06 hat geschrieben: Sagt mal ganz im Ernst, fahrt ihr mit der Bahn, um ein Ziel zu erreichen oder nur zum Spaß![]()

Bei deiner zweiten Variante sind allerdings bei mir nie 612er dabei

Und bei der ersten vermeide ich sie so gut es geht...^^
Ne, Bahnfahren hat immer ein Ziel - entweder so wie du es jetzt definieren würdest, oder eben um die gegend zu er"fahren", die Umgebung oder das Land kennen zu lernen, gerne auch mit stopps zwischendrin, zum "Sightseeing"

Rundfahrten mit der U-Bahn sind ja auch nur bei ansprechender Archtiektur der Bahnhöfe interessant; so schlimm, dass ich den Aufenthalt in einem Fahrzeug und das Ausbelnden aller darum herum geschehender Ereignisse als das höchste der Gefühle definiere, ist es bei mir zum Glück noch nicht

Im weiteren stimme ich Electron und 146225 zu

Meistens zum Spaß, da ich mit einer Mitfahrgelegenheit im Auto 1-2 Stunden früher am Ziel wäre, obwohl die Höchstgeschwindigkeit um 30% geringer istAutobahn @ 28 Dec 2011, 22:06 hat geschrieben: Sagt mal ganz im Ernst, fahrt ihr mit der Bahn, um ein Ziel zu erreichen oder nur zum Spaß![]()

Gruß Markus aus Eisenach,
Erheber für DB.RES im Fernverkehr sowie für DB Regio in Franken
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Ich bin neulich extra mal von Ronneburg nach Werdau gefahren, weil ich gerne mal die bogenschnelle Neigetechnik eines BR 612 so richtig in Aktion erleben wollte. (und weil ich sonst 1,5 Stunden auf den nächsten Bus hätte warten müssen, nachdem ich eine Stunde zuvor die Bus-Linie wegen 2 min knapp verpasst hatte)TramBahnFreak @ 28 Dec 2011, 22:23 hat geschrieben: Teils teils
Bei deiner zweiten Variante sind allerdings bei mir nie 612er dabei![]()
Ich bin auch schon 2-3 mal extra von Bad Salzungen über Suhl nach Erfurt gefahren, damit mal bogenschnelles Fahren dabei ist... da hat man ja auch BR 612.
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Kommt immer darauf an wie man es sieht. Ich mache gerne Ausflüge mit dem Zug, vorzugsweise im Städtetourismus.Autobahn @ 28 Dec 2011, 22:06 hat geschrieben: Sagt mal ganz im Ernst, fahrt ihr mit der Bahn, um ein Ziel zu erreichen oder nur zum Spaß![]()
Längere Fahrten mit der Baureihe 612 sind nicht zumutbar, alles über 1 Stunde ist in diesen rollenden Folterkammern nicht zumutbar. Wenn man wenigstens bequemere Sitze und eine angenehmere Beleuchtung eingebaut hätte, so kommt das zum lauten Innenraum noch dazu.
Ich kenne nur wenige wie ICE-T-Fan denen das bogenschnelle Fahren gefällt, vielen wird davon schlecht. Abgesehen davon warte ich schon auf den nächsten Neigetechnikausfall der 612er. Zuverlässig sieht anders aus.
Ob es auf Dauer gut ist ständig Ipod oder sonstwas im Ohr zu haben? Ich nutze solche Player nur selten, da sie fürs Gehör nicht gerade die schonenste Art der berieselung sind.
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Das kommt auf die Lautstärke. Wenn man sich aber nicht vollheulen lässt während der Fahrt, muss man die ganze Zeit das Gebrumme vom 612er hören. Das zieht sicherlich auch Langzeitschäden im Nervenkostüm nach sichElectrification @ 29 Dec 2011, 13:42 hat geschrieben: Ob es auf Dauer gut ist ständig Ipod oder sonstwas im Ohr zu haben? Ich nutze solche Player nur selten, da sie fürs Gehör nicht gerade die schonenste Art der berieselung sind.

Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
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Da hast du zwar recht, aber viele haben derart laut aufgedreht dass man es Sitze weiter noch hört. In jungen Jahren, ich will nicht wissen wie gut die im Alter hören.Bayernlover @ 29 Dec 2011, 13:56 hat geschrieben: Das kommt auf die Lautstärke. Wenn man sich aber nicht vollheulen lässt während der Fahrt, muss man die ganze Zeit das Gebrumme vom 612er hören. Das zieht sicherlich auch Langzeitschäden im Nervenkostüm nach sich![]()

Es ist aber wie mit allem, man muss verantwortungsvoll damit umgehen.
Komischerweise sind aber diese Leute dann die die bei Zugvorbeifahrten beide Hände an die Ohren legen. Da kann man nur mit dem Kopf schütteln.
Ich kann auf Reisen ganz gut ohne Musik auskommen und am liebsten lese ich während der Fahrt und da stört mich Musik ehrlich gesagt nur.

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/eise...e-11614479.html
Ab Ende 2013 wird man die ICs der DB zwischen Bremen und Norddeich-Mole zum Regionaltarif nutzen können. Bahn, Fahrgäste und Besteller könnten Vorteile daraus ziehen, die Konkurrenz beklagt sich.
Was haltet ihr allgemein von diesem Modell?
Ab Ende 2013 wird man die ICs der DB zwischen Bremen und Norddeich-Mole zum Regionaltarif nutzen können. Bahn, Fahrgäste und Besteller könnten Vorteile daraus ziehen, die Konkurrenz beklagt sich.
Was haltet ihr allgemein von diesem Modell?
Die "Idee" ist nicht neu, genauer aus dem August 2011. Die DB AG hatte der Landesverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG) damit gedroht, den IC in Bremen verenden zu lassen. Damit wäre Norddeich Mole von Bremen aus nur noch alle zwei Stunden mit dem RE erreichbar gewesen. Die LNVG ist darauf nur eingegangen, damit sie keinen Stundentakt im RE-Zügen bestellen muss. Jetzt braucht sie nur noch einen Differenzbetrag an die DB AG zu zahlen.Harry M @ 20 Jan 2012, 15:45 hat geschrieben:Ab Ende 2013 wird man die ICs der DB zwischen Bremen und Norddeich-Mole zum Regionaltarif nutzen können. Bahn, Fahrgäste und Besteller könnten Vorteile daraus ziehen, die Konkurrenz beklagt sich.
Was haltet ihr allgemein von diesem Modell?
Es ist also keine freundliche Geste der Deutschen Bahn, sondern quasi ein Erpressung (allerdings nicht im strafrechtlichen Sinn). Dies kann aber zumindest auf der Strecke bis Oldenburg (Oldenburg) zu Lasten der RS 3 gehen, der dann womöglich Fahrgäste fehlen werden.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
Diese Vereinbarung, die die Deutsche Bahn auch an der Moselstrecke machen wollte, ist in zwei Punkten inakzeptabel.
1. Es handelt sich um eine Direktvergabe, im Fall Bremen-Nordsee waren hierbei nicht einmal die Bedingungen der VO 1370-07 erfüllt. Das verstößt daher gegen europäisches Recht und nach dem Abellio-Urteil auch gegen nationales Recht.
2. Es ist fraglich, ob es sich um umlauftechnisch mit eigenwirtschaftlichem Fernverkehr durchgebundenen bestellten Nahverkehr oder Fernverkehr handelt. Sollte es letzteres sein, so würden die Länder Bremen und Niedersachsen hier Fernverkehr finanzieren, obwohl das laut Grundgesetz eigentlich Sache des Bundes wäre.
Es ist zudem politisch nicht akzeptabel, wenn InterCity-Züge aus einem Budget bestellt werden, das zur Finanzierung der Flächenerschließung vorgesehen ist.
1. Es handelt sich um eine Direktvergabe, im Fall Bremen-Nordsee waren hierbei nicht einmal die Bedingungen der VO 1370-07 erfüllt. Das verstößt daher gegen europäisches Recht und nach dem Abellio-Urteil auch gegen nationales Recht.
2. Es ist fraglich, ob es sich um umlauftechnisch mit eigenwirtschaftlichem Fernverkehr durchgebundenen bestellten Nahverkehr oder Fernverkehr handelt. Sollte es letzteres sein, so würden die Länder Bremen und Niedersachsen hier Fernverkehr finanzieren, obwohl das laut Grundgesetz eigentlich Sache des Bundes wäre.
Es ist zudem politisch nicht akzeptabel, wenn InterCity-Züge aus einem Budget bestellt werden, das zur Finanzierung der Flächenerschließung vorgesehen ist.
Die Bahnreform hat nun mal dazu geführt, dass Nahverkehr und Fernverkehr strikt getrennt wurden, sowohl betrieblich als auch finanziell.Mr Burns @ 22 Jan 2012, 12:01 hat geschrieben: Es ist zudem politisch nicht akzeptabel, wenn InterCity-Züge aus einem Budget bestellt werden, das zur Finanzierung der Flächenerschließung vorgesehen ist.
Dadurch kann der Fernverkehr nur noch auf den Kernstrecken wirklich wirtschaftlich funktionieren. Wollen Städte wie Trier, Emden, Bremerhaven, Stralsund, Chemnitz oder Hof weiterhin oder wieder Fernverkehrszüge haben, geht das nur durch Quersubventionierung aus dem Nahverkehrsetat.
Das hat die Bundesbahn ja auch zu ihrer Zeit auch schon so ähnlich gemacht, dass man den Flächenfernverkehr mit Hilfe des finanziell besser gestellten Hauptstreckenfernverkehrs subventioniert hat.
Eine andere Lösung gibt es hier nicht, da sich Fernverkehr auf absoluten Nebenstrecken einfach nicht rechnet.
Entweder akzeptieren die Länder, dass einige ihrer Städte vom Fernverkehr abgehängt werden oder man nimmt das Modell der Geldumverteilung zu Gunsten von Flächenfernverkehr wieder auf. Dieses mal wird sich die private DB das Geld allerdings nicht intern holen sondern aus den Geldtopf für den Regional- und Nahverkehr, damit die Bilanzen weiterhin stimmen.
Ein weiterer Weg wäre eine Gesetzesänderung, die einem eigenwirtschaftlichen Fern-EVU auferlegt auch Strecken anzubieten, welche keine Gewinne generieren. Oder man schreibt FV in Zukunft eben gleich ganz aus, wobei dann Gewinne und Subventionen der Fern-EVU komplett vom Staat überwacht und geregelt werden... wobei wir dann aber wieder bei 1994 und Bundesbahn wären. Mich persönlich würde das allerdings nicht stören.
Gruß Markus aus Eisenach,
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Fernverkehr ist Sache des Bundes. Bremen-Nordsee widerlegt die Rechtsauffassung der Bundesregierung, daß per definitionem überall da kein Fernverkehrsbedarf besteht, wo niemand fahren will. Meinen Informationen zufolge hat eine Privatbahn juristische Schritte erwogen, konnte sich dann jedoch außergerichtlich mit der LNVG einigen. Näheres möchte ich hier nicht sagen, Tatsache ist aber, daß den Verantwortlichen bei der LNVG sehr wohl bewußt ist, daß weder die Direktvergabe des RE-Kreuzes Bremen noch das InterCity-Konzept vor Gericht Bestand haben würde.
Also besteht es überall, da selbst ein einziger Fahrgast das "niemand"-Argument zu 100% aufheben würde.Mr Burns @ 22 Jan 2012, 16:35 hat geschrieben: Fernverkehr ist Sache des Bundes. Bremen-Nordsee widerlegt die Rechtsauffassung der Bundesregierung, daß per definitionem überall da kein Fernverkehrsbedarf besteht, wo niemand fahren will.

Ich bin prinzipiell für dieses Konzept, da es einige weniger ausgelastete Fernverkehrsabschnitte am Leben erhält und somit zur Verkehrssteigerung um Bahnsektor beiträgt.
Gruß Markus aus Eisenach,
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Bremen - Norddeich war nur ein Versuchsballon. Weitere Forderungen werden kommen. Auch wenn die gesamte Strecke wirtschaftlich ist, wird sich die Bahn dann einzelne Abschnitte bezahlen lassen, wo sie meint, das es nicht wirtschaftlich sein. Abgesehen davon, das dies eine verbotene Direktvergabe durch die Hintertür ist, fehlt das Geld dann an anderer Stelle, und zwar in der Fläche.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
Was hätte denn die LVNG sonst machen sollen? Ohne die Bezuschussung der IC hätte sie für wesentlich mehr Geld REs bestellen müssen. Damit würde dann der Fläche noch mehr Geld fehlen.Autobahn @ 22 Jan 2012, 19:37 hat geschrieben: Bremen - Norddeich war nur ein Versuchsballon. Weitere Forderungen werden kommen. Auch wenn die gesamte Strecke wirtschaftlich ist, wird sich die Bahn dann einzelne Abschnitte bezahlen lassen, wo sie meint, das es nicht wirtschaftlich sein. Abgesehen davon, das dies eine verbotene Direktvergabe durch die Hintertür ist, fehlt das Geld dann an anderer Stelle, und zwar in der Fläche.
Du sprichst hier einen wesentlichen Punkt an. Die Finanzierung einer eigenen RE-Linie mit eigenen Fahrzeugen, Personal usw. kommt unterm Strich teurer als die Subventionierung eines ohnehin fahrenden IC, dessen Personal und Fahrzeuge aus einem eigenen Pool kommen, für den der Verbund nicht finanziell verantwortlich ist.Xenon @ 22 Jan 2012, 21:04 hat geschrieben: Was hätte denn die LVNG sonst machen sollen? Ohne die Bezuschussung der IC hätte sie für wesentlich mehr Geld REs bestellen müssen. Damit würde dann der Fläche noch mehr Geld fehlen.
Ich würde darin durchaus auch eine Art Sparmodell sehen. Vielleicht lassen sich mit solchen Verträgen sogar wieder teure RE-Linien einsparen. So könnte ich mir durchaus festen Takt solcher IC-RE auf so manchen Strecken vorstellen... beispielsweise Kassel-Marburg-Gießen-Frankfurt, Hamm-Paderborn-Kassel, Berlin-Greifswald-Stralsund, Berlin-Neustrelitz-Rostock, Dresden-Chemnitz-Hof-Nürnberg, Kassel-Nordhausen-Halle, etc. pp.
Gruß Markus aus Eisenach,
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Ein gewisser "Spareffekt" ist sicher vorhanden, das Problem besteht aber darin, das es sich um bestellen, aber nicht ausgeschreibenen Verkehr handelt. Und damit seit dem Abellio-Urteil in Deutschland illegal. Die DB versucht damit, verlorenes Terrain zurück zu gewinnen, in dem sie behauptet diese oder jene Strecke sei nicht wirtschaftlich zu betreiben.
Ich will nicht unken, aber wie ich die DB kenne, wird sie sehr schnell so viele Linien bzw. Linienäste präsentieren, die nicht wirtschaftlich seien, um damit zu erreichen, das fast der gesamte IC-Verkehr subventioniert wird.
Und das Geld fehlt dann für den Regional- und Nahverkehr, wo die DB herbe Verluste durch Ausschreibungen hinnehmen musste. Aber selbst Schuld, warum hat sie den Interregio sterben lassen (der höchstwahrscheinlich genau so wenig unwirtschaftlich war, wie einige Linienäste des IC).
Genau, weil Mehdorn wusste, dass die Länder dann Ersatzverkehre (RE) bei ihm bestellen würden und die Kassen füllen würden. Was er aber nicht gewusst (oder nicht geahnt hat), ist die Tatsache, das die Länder alternativen Anbietern eine Chance gaben und die RE-Leistungen anderweitig vergaben.
Also geht Grube den seichteren Weg und versucht mit den oben geschilderten Methoden die Länder weich zu kochen. Ich hoffe inständig, das die Besteller hart bleiben. In Rheinland-Pfalz hat es ja auf der Moselstrecke geklappt.
Ich will nicht unken, aber wie ich die DB kenne, wird sie sehr schnell so viele Linien bzw. Linienäste präsentieren, die nicht wirtschaftlich seien, um damit zu erreichen, das fast der gesamte IC-Verkehr subventioniert wird.
Und das Geld fehlt dann für den Regional- und Nahverkehr, wo die DB herbe Verluste durch Ausschreibungen hinnehmen musste. Aber selbst Schuld, warum hat sie den Interregio sterben lassen (der höchstwahrscheinlich genau so wenig unwirtschaftlich war, wie einige Linienäste des IC).
Genau, weil Mehdorn wusste, dass die Länder dann Ersatzverkehre (RE) bei ihm bestellen würden und die Kassen füllen würden. Was er aber nicht gewusst (oder nicht geahnt hat), ist die Tatsache, das die Länder alternativen Anbietern eine Chance gaben und die RE-Leistungen anderweitig vergaben.
Also geht Grube den seichteren Weg und versucht mit den oben geschilderten Methoden die Länder weich zu kochen. Ich hoffe inständig, das die Besteller hart bleiben. In Rheinland-Pfalz hat es ja auf der Moselstrecke geklappt.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
Daß das InterCity-Konzept für die LNVG "billiger" wäre als ein Stundentakt auf dem RE ist einfach nur eine Behauptung. Übrigens, der erste Lokalpolitiker hat bereits "Fernverkehr in Bremerhaven" gefordert und sprach von einem ICE, der aus München kommend in Hannover nach Hamburg / Bremen geflügelt wird. Der böte sich dann an, von Bremen nach Bremerhaven oder von Hamburg nach Travemünde, Kiel, Flensburg oder auch Mecklenburg-Vorpommern verlängert zu werden. Auf Kosten des Steuerzahlers.
Wir müssen uns von einer zentralen Lebenslüge der Bahnreform verabschieden: Der Annahme, daß SPFV per definitionem überall und immer eigenwirtschaftlich erbracht werden kann, das kann er nicht. Und jetzt, wo viele InterCity-Züge am Ende ihrer Lebensdauer angekommen sind, wird sich das Problem verschärfen: Ersatzinvestitionen muß die DB AG selbst tätigen, was heute als InterCity rumfährt, hat sie von der Bundesbahn geschenkt gekriegt, die Finanzierung lief über das Bundeseisenbahnvermögen weiter. Die Bahn ist ein Wirtschaftsunternehmen und darf laut Aktiengesetz überhaupt nur da investieren, wo es sich lohnt. Andernfalls würden sich die Herren Grube, Homburg und Huber strafbar machen.
Man muß sich daher neue Gedanken drum machen, wieviel Personenverkehr auf der Schiene benötigt wird, wie er zu finanzieren ist und dann muß er ordnungsgemäß ausgeschrieben werden. Das jetzige Modell geht genau solange gut, bis der erste klagt. Gegen den Bremen-Nordsee-InterCity konnte eine Klage nur mit viel Verhandlungsgeschick und großen Zugeständnissen seitens der LNVG abgewendet werden.
Ich möchte aber auch noch was zum InterRegio sagen: Dieser Zug war ebenfalls eigenwirtschaftlich nicht mehr darstellbar und in der heutigen Zeit, wo es mit Länder- und QdL-Tickets so stark subventionierte Nahverkehrsangebote gibt, gleichzeitig aber auch Nahverkehrszüge fahren, die nicht langsamer sind als der Fernverkehr, muß man sich von solchen Vorstellungen verabschieden. Ein InterRegio wird, wenn überhaupt, nur als bestellter Zug zurückkommen. Ein Beispiel aus Nordrhein-Westfalen: Auf der Mitte-Deutschland-Verbindung ist der InterCity in den letzten Jahren immer stärker ausgedünnt worden. Das ist aber auch kein Wunder, wenn zum InterCity im Zweistundentakt um eine Stunde versetzt ein Regionalexpreß fährt, der zwischen Paderborn und Düsseldorf fast genau so lange unterwegs ist, den man aber mit stark verbilligten Ländertickets nutzen kann. Es mündete dann im Rahmen des mittlerweile wegen Rechtswidrigkeit gekippten Verkehrsvertrages von 2009 zwischen DB Regio und VRR in einer Zusage des damaligen Landesverkehrsministers Oliver Wittke, das Land würde auf dieser Linie einen Stundentakt bestellen, wenn der InterCity verschwindet. Die Deutsche Bahn hielt ihren Teil der Abmachung ein, Fernverkehr gibt es dort kaum noch. Statt dessen wurde da jetzt der Eurobahnsprinter eingeführt. Ein Zug, der u.a. damit beworben wird, daß er die schnellste Eisenbahnverbindung ist, die je zwischen Dortmund und Kassel unterwegs war. Finanziert wiederum aus Regionalisierungsgeldern. Der Ansatz lautete, daß man die Hellwegregion irgendwie an den Fernverkehr anbinden muß. Es muß für den überregionalen Verkehr neue Konzepte geben. Eigenwirtschaftlichkeit geht nicht und Finanzierung aus Regionalisierungsgeldern ist unstatthaft.
Wir müssen uns von einer zentralen Lebenslüge der Bahnreform verabschieden: Der Annahme, daß SPFV per definitionem überall und immer eigenwirtschaftlich erbracht werden kann, das kann er nicht. Und jetzt, wo viele InterCity-Züge am Ende ihrer Lebensdauer angekommen sind, wird sich das Problem verschärfen: Ersatzinvestitionen muß die DB AG selbst tätigen, was heute als InterCity rumfährt, hat sie von der Bundesbahn geschenkt gekriegt, die Finanzierung lief über das Bundeseisenbahnvermögen weiter. Die Bahn ist ein Wirtschaftsunternehmen und darf laut Aktiengesetz überhaupt nur da investieren, wo es sich lohnt. Andernfalls würden sich die Herren Grube, Homburg und Huber strafbar machen.
Man muß sich daher neue Gedanken drum machen, wieviel Personenverkehr auf der Schiene benötigt wird, wie er zu finanzieren ist und dann muß er ordnungsgemäß ausgeschrieben werden. Das jetzige Modell geht genau solange gut, bis der erste klagt. Gegen den Bremen-Nordsee-InterCity konnte eine Klage nur mit viel Verhandlungsgeschick und großen Zugeständnissen seitens der LNVG abgewendet werden.
Ich möchte aber auch noch was zum InterRegio sagen: Dieser Zug war ebenfalls eigenwirtschaftlich nicht mehr darstellbar und in der heutigen Zeit, wo es mit Länder- und QdL-Tickets so stark subventionierte Nahverkehrsangebote gibt, gleichzeitig aber auch Nahverkehrszüge fahren, die nicht langsamer sind als der Fernverkehr, muß man sich von solchen Vorstellungen verabschieden. Ein InterRegio wird, wenn überhaupt, nur als bestellter Zug zurückkommen. Ein Beispiel aus Nordrhein-Westfalen: Auf der Mitte-Deutschland-Verbindung ist der InterCity in den letzten Jahren immer stärker ausgedünnt worden. Das ist aber auch kein Wunder, wenn zum InterCity im Zweistundentakt um eine Stunde versetzt ein Regionalexpreß fährt, der zwischen Paderborn und Düsseldorf fast genau so lange unterwegs ist, den man aber mit stark verbilligten Ländertickets nutzen kann. Es mündete dann im Rahmen des mittlerweile wegen Rechtswidrigkeit gekippten Verkehrsvertrages von 2009 zwischen DB Regio und VRR in einer Zusage des damaligen Landesverkehrsministers Oliver Wittke, das Land würde auf dieser Linie einen Stundentakt bestellen, wenn der InterCity verschwindet. Die Deutsche Bahn hielt ihren Teil der Abmachung ein, Fernverkehr gibt es dort kaum noch. Statt dessen wurde da jetzt der Eurobahnsprinter eingeführt. Ein Zug, der u.a. damit beworben wird, daß er die schnellste Eisenbahnverbindung ist, die je zwischen Dortmund und Kassel unterwegs war. Finanziert wiederum aus Regionalisierungsgeldern. Der Ansatz lautete, daß man die Hellwegregion irgendwie an den Fernverkehr anbinden muß. Es muß für den überregionalen Verkehr neue Konzepte geben. Eigenwirtschaftlichkeit geht nicht und Finanzierung aus Regionalisierungsgeldern ist unstatthaft.
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Im Fall Koblenz-Trier-Luxembourg war zu hören, dass die DB zu teurer wäre.Mr Burns @ 23 Jan 2012, 19:36 hat geschrieben:Daß das InterCity-Konzept für die LNVG "billiger" wäre als ein Stundentakt auf dem RE ist einfach nur eine Behauptung.
Vom Prinzip: Recht hat der Mann!Übrigens, der erste Lokalpolitiker hat bereits "Fernverkehr in Bremerhaven" gefordert und sprach von einem ICE, der aus München kommend in Hannover nach Hamburg / Bremen geflügelt wird.
- Hannover-Bremen, Stundentakt RE (viele Halte) und Stundentakt IC (0-1 Halt): deutliche Trennung der Aufgaben
- Bremen Korrespondenz von IC und RE
- Bremen-Oldenburg-Emden-Norddeich und Bremen-Bremerhaven je Stundentakt als RE/IC-Mischung
- Der heutige RE Osnabrück-Bremen-Bremerhaven dafür nach Hamburg.
Auf diese Achsen ab Hamburg (also Sylt, Flensburg, Kiel, Fehmarn, Rügen) gibt es den Fernverkehr schon, eigenwirtschtlich und teilweise schon so einige Zugpaare (~ 2-h-Takte). Vor allem aber sind diese Züge nicht mit REs vertaktet - wie auf Bremen-Norddeich, sondern haben deutlich weniger Halte. Gleichzeitig fahren die RE schon meist im Studentakt (Ausnahmen: Flensburg RE/RB-Mischung, Lübeck sogar 30-min-Takt, Rotock: 2-h-Takt, aber deutlichster Unterschied RE <-> IC) - anders als auf Bremen-Norddeich.Der böte sich dann an, von Bremen nach Bremerhaven oder von Hamburg nach Travemünde, Kiel, Flensburg oder auch Mecklenburg-Vorpommern verlängert zu werden. Auf Kosten des Steuerzahlers.
Da fängt der Spaß aber erst richtig an, wenn man die Landesgrenze erreicht. Oder man denke an die zusätzlichen Landesgrenzen in Sachsen. Nun, wer soll da auf den Tisch hauen, bzw. reinen Tisch machen?(...) Es muß für den überregionalen Verkehr neue Konzepte geben. Eigenwirtschaftlichkeit geht nicht und Finanzierung aus Regionalisierungsgeldern ist unstatthaft.
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Jede Stunde, jede Klasse - willkommen auf der Gäubahn!
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Quatsch, der Mann will eine Aufwertung seines Wahlkreises durch einen ICE-Halt. Nicht mehr und nicht weniger. Provinzfürsten sind nun mal so.Naseweis @ 23 Jan 2012, 20:05 hat geschrieben:Vom Prinzip: Recht hat der Mann! (Anmerkung: bzgl. ICE nach Bremerhaven)
Es mag ja sein, dass wir einen bestellten B-Fernverkehr brauchen. Aber dann bitte mit korrekten Ausschreibungen und nicht zu Lasten der Länder. Es kann nicht angehen, das sie die DB das verlorene Terrain in Nahverkehr durch Direktvergaben im Fernverkehr wieder wettmacht und sich eine goldene Nase verdient.
Der ICE sollte als Hochgeschwindigkeitsverkehr mit möglichst wenigen Halten ausgebaut werden, auch mit neuen HGV-Strecken, sofern notwendig. Eine "Bummel Bahn für Alle" kann nicht das Ziel sein. Damit machen wir uns nicht nur als Industrieland lächerlich, wir fördern damit auch noch den Autoverkehr. Denn: Selbst auf der Relation München - Hamburg ist das Auto (von Tür zu Tür) schneller. Und ratet mal, was der Bürger dann wählt? Bestimmt nicht die Bummel Bahn.
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Ganz recht. Was ist dagegen einzuwenden? Soll er sagen, er hätte lieber den Ausbau der Straße in seinem Kreis?Autobahn @ 23 Jan 2012, 22:19 hat geschrieben:Quatsch, der Mann will eine Aufwertung seines Wahlkreises durch einen ICE-Halt. Nicht mehr und nicht weniger. Provinzfürsten sind nun mal so.
Auf dem Abschnitt Bremen-Hannover braucht es meiner Ansicht nach keien B-Fernverkehr, da IC/ICE bereits einen Stundentakt bieten. Weil so ein B-Fernverkehr also, selbst wenn er käme, wo er wirklich nötig ist, hier extrem unwahrscheinlich ist, soll man von Bremerhaven aus immer in Bremen umsteigen müssen?Es mag ja sein, dass wir einen bestellten B-Fernverkehr brauchen.
Nur welcher andere Fernverkehrsanbieter stände zur Verfügung? Wenn es sie entstehen, dann höchstens auf Hauptroute, wie vielleicht der HKX Hamburg-Köln, der noch nicht mal in Bremen halten wird. Man müsste also im gleichen Schritt der DB das FV-Netz (bzw. einen Teil) entziehen um damit dann das B-Netz aufzubauen => Staatsbahn.Aber dann bitte mit korrekten Ausschreibungen und nicht zu Lasten der Länder. Es kann nicht angehen, das sie die DB das verlorene Terrain in Nahverkehr durch Direktvergaben im Fernverkehr wieder wettmacht und sich eine goldene Nase verdient.
Aha! Dagegen kann die Subventionierung des Abschnitts Bremen-Bremerhaven natürlich nicht anstinken, vor allem nicht in Bezug auf die dazu nötigen öffentlichen Mitteln.Der ICE sollte als Hochgeschwindigkeitsverkehr mit möglichst wenigen Halten ausgebaut werden, auch mit neuen HGV-Strecken, sofern notwendig.
- Eine Verlängerung Bremen-Breverhaven hat nichts mit der Fahrzeit Hamburg-München zu tun.Eine "Bummel Bahn für Alle" kann nicht das Ziel sein. Damit machen wir uns nicht nur als Industrieland lächerlich, wir fördern damit auch noch den Autoverkehr. Denn: Selbst auf der Relation München - Hamburg ist das Auto (von Tür zu Tür) schneller. Und ratet mal, was der Bürger dann wählt? Bestimmt nicht die Bummel Bahn.
- Z.B. Bremerhaven-Hannover ist heute nur zweistündlich "schnell" (RE-IC-Kombi) und nur mit Umstieg in Bremen möglich, da man sich einen RE-Stundentakt auf Bremen-Bremerhaven und/oder die Direktverbinung nicht leistet. Dann rate mal, welches Verkehrsmittel der Bürger bevorzugt.
Ich würde lieber die L26 ab Hannover nach Bremen-Bremerhaven umbiegen anstatt der ICE-Flügelung der L25. Somit käme kein ICE, nur ein IC in Frage. Auf Hannover-Hamburg entsprechend nur ein 30-min-Takt aus L20/22 und L25, aber eben Vollzüge, keine Kurzzüge. Flügelung fällt weg und mehr Platz für Güterverkehr. Celle, Uelzen, Lüneburg je zweistündlich auf die ICEs verteilt, also alternierende Bedienung.
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@ Naseweis
Es ist das Bestreben jedes Provinzhäuptlings, sich mit einem ICE-Halt zu schmücken. „Seht her, ich habe euch einen ICE-Bahnhof geschenkt, dann müsst ihr mich aber auf Lebenszeit wählen!“
Bremerhaven hat eine 2-Stündliche RE-Verbindung (34 Minuten Fahrzeit) und eine stündliche S-Bahn-Verbindung (44 Minuten Fahrzeit) nach Bremen. Beides sind bestellte Nahverkehrsleistungen. Und nur damit vielleicht ein paar Hanseln nicht in Bremen umsteigen müssen, soll nun eine bestellter und damit subventionierter ICE (der auch nicht unter 34 Minuten Fahrtzeit bleibt) nach Bremerhaven fahren? Der Fahrtzeitgewinn liegt auf der Relation Hannover – Bremerhaven bei gerade mal zehn Minuten bei der Kombination IC/RE!
Es gibt auch nur eine tägliche Direktverbindung mit einem ICE von Bremen nach Hannover, und die um 5:14 Uhr. In der Gegenrichtung sind es zwei tägliche Verbindungen, nämlich um 20:03 Uhr und um 21:45 Uhr ab Hannover.
Zu Beginn der Regionalisierung gab es auch noch keine privaten Mitbewerber und alle Verkehrsverträge gingen an die DB-Regio. Bei Ausschreibungen für einen B-Fernverkehr wird sich das schnell ändern.
Es ist das Bestreben jedes Provinzhäuptlings, sich mit einem ICE-Halt zu schmücken. „Seht her, ich habe euch einen ICE-Bahnhof geschenkt, dann müsst ihr mich aber auf Lebenszeit wählen!“
Bremerhaven hat eine 2-Stündliche RE-Verbindung (34 Minuten Fahrzeit) und eine stündliche S-Bahn-Verbindung (44 Minuten Fahrzeit) nach Bremen. Beides sind bestellte Nahverkehrsleistungen. Und nur damit vielleicht ein paar Hanseln nicht in Bremen umsteigen müssen, soll nun eine bestellter und damit subventionierter ICE (der auch nicht unter 34 Minuten Fahrtzeit bleibt) nach Bremerhaven fahren? Der Fahrtzeitgewinn liegt auf der Relation Hannover – Bremerhaven bei gerade mal zehn Minuten bei der Kombination IC/RE!
Es gibt auch nur eine tägliche Direktverbindung mit einem ICE von Bremen nach Hannover, und die um 5:14 Uhr. In der Gegenrichtung sind es zwei tägliche Verbindungen, nämlich um 20:03 Uhr und um 21:45 Uhr ab Hannover.
Zu Beginn der Regionalisierung gab es auch noch keine privaten Mitbewerber und alle Verkehrsverträge gingen an die DB-Regio. Bei Ausschreibungen für einen B-Fernverkehr wird sich das schnell ändern.
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Prinzipiell fährt der ICE Bremen/Hamburg-München alle zwei Stunden als Flügelzug, der in Hannover getrennt/gekuppelt wird. Wegen Bauarbeiten wird noch bis Ende März der Bremer Flügelzug durch einen IC ersetzt, welcher in Hannover Anschluß an seinen "Hauptzug" hat.
Früher fuhr dieser ICE auch bis ach Bremerhaven. Nur waren zu wenige Fahrgäste bereit, für den bequemeren Sitzplatz den ICE-Aufpreis zu zahlen, da der ICE genauso schnell/langsam voran kommt, wie der Regionalzug. Und allzuviele Fahrgäste gibt es dann auch nicht, die ständig von Bremerhaven nach Hannover, oder noch weiter wollen. Ergo: Es hat sich nicht rentiert, und setdem ist in Bremen Endstation für diesen ICE. Es gab Bestrebungen, die Züge bis nach Oldenburg durchzubinden, aber das ging auch nicht, ich meine wegen der Streckenbelegung.
Früher fuhr dieser ICE auch bis ach Bremerhaven. Nur waren zu wenige Fahrgäste bereit, für den bequemeren Sitzplatz den ICE-Aufpreis zu zahlen, da der ICE genauso schnell/langsam voran kommt, wie der Regionalzug. Und allzuviele Fahrgäste gibt es dann auch nicht, die ständig von Bremerhaven nach Hannover, oder noch weiter wollen. Ergo: Es hat sich nicht rentiert, und setdem ist in Bremen Endstation für diesen ICE. Es gab Bestrebungen, die Züge bis nach Oldenburg durchzubinden, aber das ging auch nicht, ich meine wegen der Streckenbelegung.
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Die Umsteigezeit RSB - IC beträgt derzeit 40-45 min, weswegen die RSB zumindest nach Hannover keine Alternative ist.Autobahn @ 24 Jan 2012, 10:44 hat geschrieben:Bremerhaven hat eine 2-Stündliche RE-Verbindung (34 Minuten Fahrzeit) und eine stündliche S-Bahn-Verbindung (44 Minuten Fahrzeit) nach Bremen. Beides sind bestellte Nahverkehrsleistungen. Und nur damit vielleicht ein paar Hanseln nicht in Bremen umsteigen müssen, soll nun eine bestellter und damit subventionierter ICE (der auch nicht unter 34 Minuten Fahrtzeit bleibt) nach Bremerhaven fahren? Der Fahrtzeitgewinn liegt auf der Relation Hannover – Bremerhaven bei gerade mal zehn Minuten bei der Kombination IC/RE!
Das andere Ziel wäre ein durchgehender unegfährer 30-min-Takt aus RE/IC- und RSB-Stundentakte. Wenn das nicht zwischen zwei benachbarten Großstädten möglich bzw. nicht nötig sein soll, ist es ein Armutszeugnis. Dieser Takt wäre zwar auch schon heute mit dem RE möglich. Aber da wollte ich Hannover-Bremen-Norddeich/Bremerhaven parallel (RE/IC bis Bremen getrennt, ab Bremen Mischung) ins Spiel bringen, dafür den heute nach Bremerhaven fahrenden RE auch Osnebrück besser als Münster-Hamburg.
Aber das ist doch der Witz. Es lohnt hier kein zusätzlicher B-Fernverkehr, da Hannover-Bremen gut abgedeckt ist. Es ist nur logisch den schon vorhandenen ICE subventioniert zu verlänern. Klar, auf getrennt existierenden Paraderoute für solch neuen B-Fernverkehr wie dem FSX (Nürnberg-Dresdem) oder der MDV (Dortmund-Erfurt-Chemnitz) kann auch ein Privater starten.Zu Beginn der Regionalisierung gab es auch noch keine privaten Mitbewerber und alle Verkehrsverträge gingen an die DB-Regio. Bei Ausschreibungen für einen B-Fernverkehr wird sich das schnell ändern.
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Das muss Tagesrandlage gewesen sein, da gibt es gerne solche Abweichungen, eben z.B. Verlängerungen.Cloakmaster @ 24 Jan 2012, 11:05 hat geschrieben:Früher fuhr dieser ICE auch bis ach Bremerhaven.
Neulich gab es im ICE-Treff ein paar Beiträge über die Fernverkehrsanbindung Bremerhavens (und Cuxhavens):
- zum Ende der IR-Ära ein 4-h-Takt IR Bremerhaven-Saarbrücken
- zur IC-Ära als WESER-CITY im 2h-Takt, zusammen mit dem OLDENBURG-CITY Stundentakt (beide Kurzläufer bis Hannover) => von dieser Linienverzweigung hatte ich mich inspirieren lassen
Sicher, eigentwirtschaftlich lohnt es nicht, auch nicht als IC. Deswegen streiten wir ja darum, ob das Verteilen solcher Subventionen vertretbar wäre.Nur waren zu wenige Fahrgäste bereit, für den bequemeren Sitzplatz den ICE-Aufpreis zu zahlen, da der ICE genauso schnell/langsam voran kommt, wie der Regionalzug.
Dass der 30-min-Takt (RSB und RE oder RE/IC) zwischen zwei Großstädten wie Bremen und Bremerhaven nicht lohnt, ist erschreckend.Und allzuviele Fahrgäste gibt es dann auch nicht, die ständig von Bremerhaven nach Hannover, oder noch weiter wollen. Ergo: Es hat sich nicht rentiert, und setdem ist in Bremen Endstation für diesen ICE. Es gab Bestrebungen, die Züge bis nach Oldenburg durchzubinden, aber das ging auch nicht, ich meine wegen der Streckenbelegung.
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Ich habe eine Umsteigeverbindung IC Hannover - Bremen, RE Bremen - Bremerhaven gefunden, wo die Umsteigezeit nur 12 Minuten beträgt! Und das ist der Maßstab, da ein IC/ICE nicht an jeder S-Bahn Station hält.Naseweis @ 24 Jan 2012, 15:57 hat geschrieben:Die Umsteigezeit RSB - IC beträgt derzeit 40-45 min, weswegen die RSB zumindest nach Hannover keine Alternative ist.
Ich habe mich mit dem B-Fernverkehr nicht auf diese Relation bezogen, sondern es allgemein gehalten. Im übrigen halte ich absolut nichts davon, einen IC/ICE in einen bestellten Verkehr einzubeziehen. Noch haben wir im IC/ICE ein anderes Publikum, wie in einer S-Bahn. Ein B-Fernverkehr kann nur unter einem IC angesiedelt sein (wobei der IC durch die Einstellung vieler Interregiowagen ohnehin qualitativ abgewertet wurde).
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