Überfordert vom Schneewetter

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DaLet
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Beitrag von DaLet »

425 022-1 @ 20 Dec 2010, 11:56 hat geschrieben: Sry, aber wer 6 Minuten Umsteigezeit einplant, bei diesem Wetter, ist dann anschließend selber schuld, wenn er die Bahn nicht mehr bekommt.
Wieso ist man dann selber Schuld? Du weißt doch gar nicht wie, wo und wann er fährt. Und so wenig sind 6 Minuten jetzt auch wieder nicht. Ich hatte letztens in Hagen auch einen Anschluss von 6 Minuten, hatte sogar noch massig Zeit weil der Zug pünktlich auf die Minute war, trotz des Schnees.

Dafür musste ich in Hagen auf der Rückfahrt 30 Minuten warten, weil es eine Verbindung, die es früher gab nicht mehr gibt. Da sollte man erstmal anfangen und nicht Leute kritisieren, die nur 6 Minuten Umsteigezeit haben. Es ist auch immer noch ein Unterschied ob das im Fernverkehr ist oder Nahverkehr.
DumbShitAward
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Beitrag von DumbShitAward »

Kannst eh net so pauschal sagen... ich hab schon Umsteigeverbindungen von -2 Minuten erwischt und welche mit 30 Minuten verpasst...
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB

Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

Allerdings ist mir am vergangenen Wochenende aufgefallen, dass ziemlich viele Züge einfach ausgefallen sind. Ich kann mich ehrlich gesagt nicht erinnern, dass in früheren Jahren so viele Züge einfach ausgefallen sind. Verspätungen gabs immer schon, aber dass Züge einfach ausfallen, und zwar in gehäufter Anzahl, das ist mir neu.

Beispielsweise hatte ich mich mit einem Freund am Samstag in einem bestimmten Regionalzug verabredet, in den ich zusteigen wollte. Wir wollten uns im 1. Waggon treffen. Dummerweise fiel der Zug aus, und mein Freund hatte sein Handy nicht dabei, weil es kaputt war. Er stand in Duisburg, ich in Düsseldorf. Er wollte dann mit einem nachfolgenden Zug nach Düsseldorf fahren, wurde aber von der Bahnpolizei in den bereits völlig überfüllten Zug nicht hineingelassen.

So kam es dann zu gewissen Verzögerungen, bis das Treffen endlich klappen konnte.
Wo ist das Problem?
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Didy @ 19 Dec 2010, 21:33 hat geschrieben:Auch mit Wärmepumpen kannst du das nicht machen. Die Energiemenge die man dafür bräuchte ist dermaßen hoch, dass sicherlich auch eine drittelung oder fünftelung durch die Wärmepumpe es noch nicht in realistische Bereiche bringen.
War auch nur ein Traum ;)

Wenn ich mir aber mal eine Villa bauen sollte, würde ich die Auffahrt beheizen :lol:
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Beitrag von Mühldorfer »

DumbShitAward @ 19 Dec 2010, 21:11 hat geschrieben: Kurzstreckenflügen (die ja eine sehr kurze Standzeit haben) genügt da schon, wenn die Passagiere nicht halbwegs flott ein- und aussteigen (eine recht Deutsche Sache im Übrigen).
Etwas off topic aber zur Belustigung:

Vor ca. 25 Jahren auf dem Flughafen Friedrichshafen, im Rahmen der NATO-Herbstmanöver kommen 2 Transall und nehmen auf halber Startbahn am Rand kurz haltend je ca. 70 Fallschirmspringer auf die im Laufschritt zweireihig über die Heckklape keine 50s brauchten. kaum war der letzte drin, Triebwerke hoch, Startlauf, Klappe schließt, weg.

Kommentar eines Berufspiloten: "wäre das schön, Mallorca 120s Bodenzeit!"
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Jean
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Beitrag von Jean »

Ich habe ja nicht umsonst eine Verbindung gewählt wo ich nur einmal umsteigen muss!
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Beitrag von DumbShitAward »

Mühldorfer @ 20 Dec 2010, 17:14 hat geschrieben: Etwas off topic aber zur Belustigung:

Vor ca. 25 Jahren auf dem Flughafen Friedrichshafen, im Rahmen der NATO-Herbstmanöver kommen 2 Transall und nehmen auf halber Startbahn am Rand kurz haltend je ca. 70 Fallschirmspringer auf die im Laufschritt zweireihig über die Heckklape keine 50s brauchten. kaum war der letzte drin, Triebwerke hoch, Startlauf, Klappe schließt, weg.

Kommentar eines Berufspiloten: "wäre das schön, Mallorca 120s Bodenzeit!"
So OT ist das eigentlich nicht mal, bei der Bahn gibts das Problem in ähnlicher Form - mal schlimmer, mal weniger schlimm.

Natürlich erwartet niemand, dass irgendjemand da im Laufschritt mit Marschgepäck rein- und rausstürmt, von körperlich eingeschränkten Personen ja gleich zehnmal nicht (ob das jetzt Bahn oder Flugzeug ist, macht eigentlich keinen Unterschied), aber ich frage mich immer, ob manche Leute einfach nicht nachdenken, oder ob die das gar absichtlich tun.

Meine "Favoriten" sind immer die (wie gesagt, immer ohne - erkennbaren - Grund), die aus dem Zug aussteigen, direkt vor der Tür stehen bleiben und dann in der (Hand)Tasche wühlen, so das kein Mensch mehr aus dem Zug rauskommt oder die, die einsteigen, sich einen Platz suchen, und (am besten mit Koffer) im Gang stehen bleiben, erstmal Jacke ausziehen, Ticket rausfummeln, usw. anstatt den Koffer auf die Ablage zu hauen und erstmal den Gang frei zu machen.

Lustigerweise findet man das in kaum einem anderen Land. Die Briten stehen natürlich brav Schlange, alles scheint gemächlich zu gehen, ist aber hocheffektiv, die Amerikaner scheinen in Hektik zu verfallen, haben aber alles unter Kontrolle und sind genau so schnell.

Natürlich findet man da auch "Merkbefreite", aber die machen sich ungefähr so beliebt wie jemand, der um 18h am Marienplatz die Leute in der U-Bahn nicht zuerst aussteigen lässt. In München wird man dafür über den Haufen gerannt, in England fängt man sich die Höchststrafe in Form von Räuspern und Stirnrunzeln ein, bei den Amerikanern lernt man ein neues Schimpfwort der feinsten Sorte.

Edit: was ich damit sagen wollte: wenn ein System eh schon kritisch ist, dann genügt eben so ein Fehlverhalten um das System explodieren zu lassen.
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Beitrag von yeg009a »

DumbShitAward @ 20 Dec 2010, 20:09 hat geschrieben:Natürlich findet man da auch "Merkbefreite", aber die machen sich ungefähr so beliebt wie jemand, der um 18h am Marienplatz die Leute in der U-Bahn nicht zuerst aussteigen lässt.
Das ist gelinde gesagt eine Frechheit gegenüber den Leuten, die aussteigen wollen. Wie gesagt, es besteht immer noch eine Möglichkeit, Platz vor den Türen, egal, ob S-Bahn, U-Bahn, oder sonstwas, zu schaffen, damit die Fahrgäste schneller aussteigen können, bevor die wartenden zusteigen können.

--> Zum Beispiel Metro Tokio <-- So ein Diziplin würde ich mir auch hier wünschen.
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Beitrag von Auer Trambahner »

Wo ist da besondere Diziplin? In die schließende Tür springen?
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

DumbShitAward @ 20 Dec 2010, 20:09 hat geschrieben: Natürlich findet man da auch "Merkbefreite", aber die machen sich ungefähr so beliebt wie jemand, der um 18h am Marienplatz die Leute in der U-Bahn nicht zuerst aussteigen lässt. In München wird man dafür über den Haufen gerannt, in England fängt man sich die Höchststrafe in Form von Räuspern und Stirnrunzeln ein, bei den Amerikanern lernt man ein neues Schimpfwort der feinsten Sorte.
Ich frage mich schon lange, warum man Einstiegs- und Ausstiegstüren nicht trennt. Wer aussteigen will, geht nach vorne und steigt aus und hinten wird eben eingestiegen (bei Bussen klapt das ja, nur eben von vorne nach hinten).
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Beitrag von TramBahnFreak »

DumbShitAward @ 20 Dec 2010, 20:09 hat geschrieben: [...]
Meine "Favoriten" sind immer die (wie gesagt, immer ohne - erkennbaren - Grund), die aus dem Zug aussteigen, direkt vor der Tür stehen bleiben und dann in der (Hand)Tasche wühlen, so das kein Mensch mehr aus dem Zug rauskommt
[...]
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Beitrag von Auer Trambahner »

Autobahn @ 20 Dec 2010, 20:38 hat geschrieben: Ich frage mich schon lange, warum man Einstiegs- und Ausstiegstüren nicht trennt. Wer aussteigen will, geht nach vorne und steigt aus und hinten wird eben eingestiegen (bei Bussen klapt das ja, nur eben von vorne nach hinten).
Nennt sich Fahrgastfluß und ist ein alter Hut.
Da müßte man ja mal Regeln durchsetzen. Das wäre ja entsetzlich.
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Beitrag von Martin H. »

Mühldorfer @ 20 Dec 2010, 17:14 hat geschrieben: Kommentar eines Berufspiloten: "wäre das schön, Mallorca 120s Bodenzeit!"
Wieso 120? Die können doch schon beim Landeanflug mit dem Fallschirm die Plätze frei machen :D
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Beitrag von yeg009a »

Auer Trambahner @ 20 Dec 2010, 20:27 hat geschrieben:Wo ist da besondere Diziplin? In die schließende Tür springen?
Das springen in die schließende Tür ist Nebensache, das macht man bei uns auch genauso. (Insbesondere, weil man lieber in den nächstmöglichen Zug springt, als "2 Minuten" auf den nächsten Zug zu warten, das beobachte ich allzuoft in Stuttgart bei der Stadtbahn* <_<).
Viel wichtiger ist das Diziplin beim Ein- und Ausstiegsvorgang, wie man es im Video sehen kann, daß die Leute, die zusteigen wollen, andere, die aussteigen wollen, Platz machen und wie man es sehen kann, geht der Ausstieg recht flott, bevor die Fahrgäste zusteigen (der Zustieg geht genau so flott, wie Ausstieg), warten sie auf den Abschluß des Ausstiegsvorgangs.



*Wobei der Takt in der Stuttgarter Innenstadt (Bsp. Hbf (Arnulf-Klett-Platz)) aufgrund vieler zusammenlaufenden Linien weit dichter ist, als nur alle 10 Min.
Autobahn @ 20 Dec 2010, 20:38 hat geschrieben:Ich frage mich schon lange, warum man Einstiegs- und Ausstiegstüren nicht trennt. Wer aussteigen will, geht nach vorne und steigt aus und hinten wird eben eingestiegen
Nicht unbedingt, man kann ja auch vor den Türen der U-Bahn, S-Bahn, etc.. eine Schneise bilden (also Platz machen), damit die Fahrgäste schneller aussteigen können. (Ich habe weiter oben mit dem Video einen Beweis geliefert, daß das möglich ist, wobei "das springen in die schließende Türe" eine Nebensache ist).
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c-a-b
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Beitrag von c-a-b »

In Ulm konnte ich heute den just dort verendeten ICE 592 lange Zeit an Gleis 1 stehen sehen. Muss wohl was größeres gewesen sein, dass der so lange Gleis 1 blockieren durfte.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Autobahn @ 20 Dec 2010, 20:38 hat geschrieben: Ich frage mich schon lange, warum man Einstiegs- und Ausstiegstüren nicht trennt. Wer aussteigen will, geht nach vorne und steigt aus und hinten wird eben eingestiegen (bei Bussen klapt das ja, nur eben von vorne nach hinten).
Dann fährst Du zu selten mim Bus. Das klappt auch nur solange wie der Bus einen mäßigen Füllungsgrad hat, damit ist das System für überfüllte U-Bahnen absolut ungeeignet.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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DumbShitAward
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Beitrag von DumbShitAward »

Aber da fängts schon an... natürlich kann, soll und muss man bei der U-Bahn ein Gasse bilden, damit die Leute aussteigen können. Das ganze ist nur eher akademischer Natur, wenn die Leute dann aussteigen, 1m laufen und dann stehen bleiben. Kann man am Hauptbahnhof U1/2 immer sehr schön sehen...
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Beitrag von Didy »

Zum Thema Fahrgastfluss empfehle ich folgendes Bild:
http://img174.imageshack.us/img174/1578/ulm044su3.jpg
Und wens interessiert, den ganzen Beitrag dazu: http://www.drehscheibe-foren.de/foren/read....php?17,3855199

Ansonsten gibt es durchaus eine Möglichkeit, Fahrgastfluss in Massenverkehrsmitteln herzustellen. Das Zauberwort heißt Spanische Bahnsteige. Wird ja auch so gemacht, siehe S-Bahn-Stammstrecke Hauptbahnhof, Stachus, Marienplatz.

Ist halt hoher baulicher Aufwand und kann platztechnisch sicher nicht überall realisiert werden. Aber wer Fahrgastfluss von vorn bis hinten in einer U- oder S-Bahn einführen möchte, naja, das kann nicht klappen.
Daniel Schuhmann
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Beitrag von Daniel Schuhmann »

Boris Merath @ 20 Dec 2010, 22:48 hat geschrieben:Dann fährst Du zu selten mim Bus. Das klappt auch nur solange wie der Bus einen mäßigen Füllungsgrad hat, damit ist das System für überfüllte U-Bahnen absolut ungeeignet.
Nö. Das klappt bei Bussen richtig gut, wenn die Fahrgäste mitspielen. In Berlin war das früher* normal: Vorne einsteigen (links Sichtkarten, rechts Barzahler) und hinten aussteigen. Funktioniert hats immer, egal ob Doppeldecker oder Normalbus (Schlenkis gabs damals in Berlin noch nicht). Und ja, auch Berlin hatte eine Hauptverkehrszeit und dementsprechend volle Busse.

Natürlich ist das System deshalb noch lange nicht auf eine U-Bahn oder eine Trambahn anwendbar.

* Ja, zu der Zeit hieß Berlin auch noch Berlin (West) oder Westberlin, je nach Standort.
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Beitrag von Mühldorfer »

Didy @ 20 Dec 2010, 23:21 hat geschrieben: Zum Thema Fahrgastfluss empfehle ich folgendes Bild:
[
Ansonsten gibt es durchaus eine Möglichkeit, Fahrgastfluss in Massenverkehrsmitteln herzustellen. Das Zauberwort heißt Spanische Bahnsteige. Wird ja auch so gemacht, siehe S-Bahn-Stammstrecke Hauptbahnhof, Stachus, Marienplatz.
Das Problem sind doofe ungeschulte Fahrgäste, Leute diesich selbst in ihrer Dummheit behindern.

Schimpfen über Verspätungen, steigen ein und bleiben direkt im EINGANGSBEREICH stehen, beliebt direkt an der Tür. Und fahren dort den Fahrgastwechsel blockieren 5 - 8 Stationen weit, auch dann häufig wen sogar noch Sitzplätze frei sind.

Eine Verhaltensweise die meiner Beobachtung nach in München deutlich häufiger als in Berlin ist, bei Preussens mehr Kooperation.

Sehr beliebt auch als Einstiegswilliger vor der Tür, nich seitlich die Aussteigenden Behindern, als aussteiger nach EINEM Schritt auf dem Bahnsteig erstmals stehen bleiben und sich orientieren statt 4m weiter anderen das "zügige" Verlassen ebenfalls zu ermöglichen.

ÖPNV-Fahrschule, Praxisuntericht in Hauptverkehrszeit wäre zu lehren!
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Beitrag von ubahnfahrn »

Dasselbe Poblem hatte ich auch regelmäßig auf Rolltreppen bspw. von der U1 am Sendlinger Tor rauf zur U3/6 - da wird es dann sogar gefährlich, wenn die vorne nicht weggehn :angry:
[img]http://img856.imageshack.us/img856/8064 ... eu2011.png[/img]

Grüße vom Holledauer Tor
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Beitrag von tomausmuc »

Teef @ 17 Dec 2010, 19:38 hat geschrieben: Artikel des Spiegel.
Auch der Schweizer "Blick" berichtet:
http://www.blick.ch/news/ausland/ist-es-de...-schlimm-163058
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Beitrag von Boris Merath »

Daniel Schuhmann @ 21 Dec 2010, 01:09 hat geschrieben: Nö. Das klappt bei Bussen richtig gut, wenn die Fahrgäste mitspielen.
Wenn man durch den Bus schlicht nicht durchkommt wüsste ich nicht wie man dann hinten aussteigen soll. An Haltestellen wo die Hälfte der Fahrgäste aussteigt - OK, da lockert es sich möglicherweise soweit auf dass man wirklich durchkommen kann, aber sonst? Mein täglicher Schulweg war Schenkendorfstraße Süd - Potzdamer Straße. In der Regel konnte ich da froh sein wenn ich überhaupt reingekommen bin - mich da einmal durch den Bus von der ersten zur zweiten Tür durchzudrängeln wäre in der Regel nicht möglich gewesen, wenn jemand weiter innen aussteigen wollte mussten mehrere Fahrgäste im Türbereich erstmal den Bus verlassen. Ablauf wäre also gewesen: Abwarten, bis genügend Leute raus sind, dass man sich bewegen kann, dann einmal von vorn nach hinten durchdrängeln und aussteigen - ich vermute mal in der Hälfte der Fälle hätte ich das in der Haltezeit nicht geschafft. So sind halt an jeder Tür 4-5 Leute ausgestiegen, dann konnten sich die Leute einigermaßen durchdrängeln, aussteigen, die Fahrgäste die weiter wollten sind wieder eingestiegen.
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Beitrag von DumbShitAward »

tomausmuc @ 21 Dec 2010, 07:06 hat geschrieben: Auch der Schweizer "Blick" berichtet:
http://www.blick.ch/news/ausland/ist-es-de...-schlimm-163058
Ach der Blick...

Ich erinnere mich da an den letzten Winter, als auf es den EngadinAirport in Samaden (deutsch: Samedan) einschneite, ein Flugzeug in eine Schneewehe rauschte und das Bundesamt für Zivilluftfahrt den Laden erst mal dicht gemacht hat bis ein neues Schneeräumkonzept erstellt wurde (n.b. die beiden Piloten überlebten den Unfall nicht).

In typischer Boulevardmanier riefen Blick und einige lokale Bündner Zeitungen dazu auf, dem Flughafen beim Schneeräumen zu helfen... von der Tragik des Unfalls abgesehen entwickelte sich das ganze zu einer absoluten Farce im Medienzirkus und bei Giacobbo/Müller (late night satire Show) brachte der Spruch "Was?! Schnee im Engadin?! Ja, damit kann ja nun wirklich keiner rechnen!" das Kasperltheater auf den Punkt.
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Beitrag von rautatie »

Mühldorfer @ 21 Dec 2010, 06:05 hat geschrieben:
Das Problem sind doofe ungeschulte Fahrgäste, Leute diesich selbst in ihrer Dummheit behindern.
Häufig sind aber nicht nur die Fahrgäste schuld. Immer öfter beobachte ich defekte Türen in den Zügen, die dann das Aus- und Einsteigen oft erheblich behindern, da sich dann alle Passagiere durch eine einzelne Türe zwängen müssen. Am Wochenende hatte ich erlebt, dass sich der Inhalt zweier Waggons durch eine einzelne Tür entleeren musste. Das hat gedauert...
Wo ist das Problem?
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Beitrag von Teef »

Wenn der Blick schon berichtet, will die BILD natürlich nicht hintanstehen:

http://www.bild.de/BILD/news/2010/12/21/we...t-die-bahn.html

Auch wenns die BILD ist: Die Idee Passagiere mit Reisegutscheinen zum Aussteigen aus dem Zug zu bewegen, hat schon was. :lol:
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Beitrag von Bayernlover »

Teef @ 21 Dec 2010, 10:07 hat geschrieben: http://www.bild.de/BILD/news/2010/12/21/we...t-die-bahn.html
Warum die Bahn versagt steht aber auch nicht drin.
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Beitrag von yeg009a »

BILD @ Online hat geschrieben:Immer wieder ein Argument der Bahn: technischer Defekt! Julian R. (30) aus Berlin: „Ich hatte gestern im ICE von Berlin nach Hamburg 55 Minuten Verspätung wegen einer „technischen Störung“. Als ich einen Schaffner nach der Ursache fragte, blaffte der: „Das geht Sie nichts an!“
Das darf der ZUB normalerweise nicht sagen, schließlich hat ein Kunde, der im ICE, das 55 Minuten Verspätung hatte, sitzt, ein Recht auf die Information wegen dem ominösen "technischen Störung". Ein Kunde braucht Klarheit, darüber, warum "sein" zu derart verspätet und was der Grund für die technischen Störung ist.
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tomausmuc
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Beitrag von tomausmuc »

Bayernlover @ 21 Dec 2010, 11:01 hat geschrieben: Warum die Bahn versagt steht aber auch nicht drin.
Muss man das noch schreiben?
Im Sommer ists zu heiss, im Herbst ists zu glatt und im Winter zu viel Schnee. Es ist doch immer ein Grund für die Bahn da.
Das einzige, wo es bei der Bahn keine Störungen oder Probleme gibt, sind die jährlichen Preiserhöhungen!
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Beitrag von Jogi »

Bayernlover @ 21 Dec 2010, 11:01 hat geschrieben:
Teef @ 21 Dec 2010, 10:07 hat geschrieben: http://www.bild.de/BILD/news/2010/12/21/we...t-die-bahn.html
Warum die Bahn versagt steht aber auch nicht drin.
Hast Du was anderes erwartet...? :P :lol:

Edit: @ Teef
Die Idee mit den Reisegutscheinen hat die Bahn schon ein paar Mal angewandt, etwa im letzten Sommer, damit überfüllte Züge überhaupt losfahren konnten. War glaub ich immer ein Gutscheinwert von 25 Euro. Hab leider mit dem Jubi-Pass nie so einen Zug erwischt... ;)

Sarkastisch gesagt: wenn das Locken nicht geklappt hat, ging mal kurz die BuPo durch den Zug... dann ging's mit +30 weiter :ph34r:
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