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autolos
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Beitrag von autolos »

Auer Trambahner @ 26 Nov 2012, 09:29 hat geschrieben: Ach bitte, diese ganzen "Energiesparaktionen" sind doch eh Käse.

Ich soll mir die Hände kalt waschen, während der Nachbar genüßlich seine wochenlang tiefkühlgelagerten und-transportierten, im ganztags laufenden Ofen gebackenen Semmeln futtert, dazu einen aus Afrika oder Südamerika transportierten und gerösteten Kaffee trinkt, dazu eine Zigarette raucht die auch nicht im Garten am Baum wächst?

Oder schön brav weils ja so toll öko ist Energiesparlampen kaufen, die dann jede Menge Chemie und Elektroschrott beinhalten.

Das ist wieder typisch fürs hiesige Volk, schön brav nachplappern was einem vorgegeben wird und letztlich garnix damit zerreißen.

Man muß einfach mal zwei Schritte weiter denken.
Man sollte natürlich auch nicht das Verhalten eines Anderen als Rechtfertigung des eigenen Umweltfrevels verwenden. Die Hände mit warmem Wasser zu waschen halte ich persönlich zwar für unnötig, aber davon geht die Welt nicht unter. Versändnislos nehme ich aber immer zur Kenntnis, dass manche oder sogar viele Leute täglich duschen - teilweise mehrmals - und dabei ununterbrochen das warme Wasser laufen lassen, also auch während des Einseifens. Kochen mit offenem Deckel verwundert mich auch immer. Ich halte das ganze EEG-Gedöns auch für Verschwendung von Volksvermögen, aber viele Haushalte haben noch so gewaltige Einsparmöglichkeiten, dass ich das ganze Gejammere nicht verstehe. Andereseits ist natürlich typisch, dass man in einer immer mehr staatshörigen Gesellschaft erstmal versucht, andere in Anspruch zu nehmen, bevor man sein eigenes Verhalten hinterfragt oder sein eigenes Potential aktiviert.
Für die, die sich anmaßen über den Wert und Unwert anderer zu urteilen: Die Würde des Menschen ist unantastbar!
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Cloakmaster @ 26 Nov 2012, 12:02 hat geschrieben: Wenn es an etwas - weltweit gesehen keinen Überfluss hat, dann ist das sauberes Trinkwasser. Sicher bestsht hier das gleiche Problem wie bei der Elektrizität: Hier Überkapazitäten, dort Unterversorgung, und der Transport von hier nach da ist schwierig bis unmöglich, aber trotzdem.
Und genau deswegen ist es völlig absurd in Deutschland auf Teufel komm raus Wasser sparen zu wollen - was hat Afrika davon, wenn wir hier Wasser sparen? Das Geld, das wir hier in sinnlose Wassersparsysteme investieren, wäre für Trinkwasseraufbereitungsanlagen in Afrika besser aufgehoben.

Generell ist Wassersparen bis zu einem gewissen Punkt schon sinnvoll, nämlich solange man damit die Kläranlagen entlasten kann. Aber irgendwann wird das ganze dann kontraproduktiv, und da sind wir inzwischen angekommen.
Cloakmaster @ 25 Nov 2012, 21:30 hat geschrieben:Und ob das so eine gute Idee ist, zur Wasserverschwendenung aufzufufen, wiel wir ham's ja, also lasst die Hähne sprudeln gibt ein tolles Vorbild für andere. Wenn der geringere Wasserdurchsatz die Rohre kaputt macht, dann müssen eben kleinere Rohre her - die sind auch billiger als die grossen.
Das Problem liegt in erster Linie in der Kanalisation - und da helfen kleinere Rohre nicht weiter.
andreas @ 26 Nov 2012, 07:53 hat geschrieben:Ist schon irgendwie paradox oder? Eineseits werden die Strompreise massiv erhöht, weil ja die erneuerbaren so teuer sind, anderseits liest man dann, daß konventionelle Kraftwerke vorm aus stehen, weil sie Strompreise so gefallen sind....
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehm...g-a-869164.html

da soll man schlau draus werden....
Nein, das ist nicht paradox - die Strompreise steigen zwar, dafür fließt aber ein immer größerer Anteil des Geldes in die Anlagen für regenerative Energien. Die konventionellen Kraftwerke, die früher gut ausgelastet werden, werden heute teilweise nur noch dafür gebraucht, die Zeiten zu überbrücken, in denen gerade keine regenerativen Energien zur Verfügung stehen. Diese konventionellen Kraftwerke kosten aber viel Geld - und zwar nicht nur wenn sie laufen, sondern auch wenn sie stillstehen. Wenn jetzt die Betriebszeiten zu kurz werden reicht das Geld nicht mehr aus, um die laufzeitunabhängigen Kosten zu decken. Auf sie zu verzichten geht aber halt auch nicht.

Das wird noch ein gewaltiges Problem werden, für das noch keine Lösung existiert, weil die ganze Energiewende in Deutschland nach dem Prinzip "wird schon irgendwie gehen" geplant wurde - und man jetzt feststellt, dass es eben nicht irgendwie geht.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von Electrification »

Meikl @ 26 Nov 2012, 08:07 hat geschrieben: Weil wir gerade beim Wasser waren, solange sich z.B. fast jeder die Hände mit warmen Wasser wäscht, braucht mir niemand sagen, man könne nicht ohne großem Aufwand noch mehr Energie sparen.
Sind wir in einem freien Land oder nicht? Soll man sich jetzt schon vorschreiben lassen wie man sich die Hände zu waschen hat? Das ist ein Schritt zurück ins Mittelalter. Vom gesundheitlichen Aspekt brauchen wir gar nicht erst reden.
Wir sind arm dran wenn es an solchen Kleinigkeiten liegen soll. Das sind typische Zynikerantworten die keinem weiterhelfen!

Ich bin der Meinung dass viel zu sehr Wert aufs Energiesparen gelegt wird, statt am anderen Ende anzusetzen. Bürger zu gängeln ist der falsche Weg, denn im Gegensatz zu Öl ist Strom kein endliches Gut.
In anderen Ländern gibt es auch nicht diese ideologischen Energiespar-Drohungen, da sind die Energiepreise günstiger und das liegt nicht an der Atomkraft. Wenn wir wollten hätten wir auch niedrigere Energiepreise, die anderen schaffen es auch. Auch Österreich ist günstiger und die hatten noch nie Atomkraft.
autolos hat geschrieben:Versändnislos nehme ich aber immer zur Kenntnis, dass manche oder sogar viele Leute täglich duschen
Meinst du das ernst? Die tägliche Dusche halte ich für selbstverständlich und ich fühle mich nicht wohl wenn ich nicht duschen kann. Wer meint wie früher einmal in der Woche "Badetag" halten zu wollen, der soll das machen, bei manchen Zeitgenossen riecht man es auch. Aber ich werde weiterhin einmal täglich duschen und wenn man schon an sowas sparen soll, dann frage ich mich ob wir in der 3. Welt leben oder ob wir ein hochentwickelter Industriestaat sind?
Sparen ist gut, ich spare auch wo es geht, aber alles hat seine Grenzen!
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Beitrag von autolos »

Electrification @ 26 Nov 2012, 14:36 hat geschrieben:
autolos hat geschrieben:Versändnislos nehme ich aber immer zur Kenntnis, dass manche oder sogar viele Leute täglich duschen
Meinst du das ernst? Die tägliche Dusche halte ich für selbstverständlich und ich fühle mich nicht wohl wenn ich nicht duschen kann. Wer meint wie früher einmal in der Woche "Badetag" halten zu wollen, der soll das machen, bei manchen Zeitgenossen riecht man es auch. Aber ich werde weiterhin einmal täglich duschen und wenn man schon an sowas sparen soll, dann frage ich mich ob wir in der 3. Welt leben oder ob wir ein hochentwickelter Industriestaat sind?
Sparen ist gut, ich spare auch wo es geht, aber alles hat seine Grenzen!
Natürlich meine ich das ernst, aber es soll halt jeder für sich entscheiden. Aber man muss sich halt bewusst machen, dass es für die meisten Zeitgenossen ein unnötiger Luxus ist, täglich zu duschen. Wer im Büro arbeitet und nicht täglich Sport treibt, der kann getrost nur jeden zweiten oder dritten Tag duschen und die nötige Körperpflege in der Zwischenzeit zeit-, kosten- und umweltschonender betreiben. Aber nur weil ich das verständnislos zur Kenntnis nehme, käme ich nicht auf die Idee, anderen ein bestimmtes Verhalten vorschreiben zu wollen. Jedoch erwarte ich das Gleiche auch von anderen: Wer selber Dinge macht, die objektiv nicht nötig sind, sollte anderen nicht vorwerfen, wenn sie das auf einem anderen Gebiet ebenfalls tun. Wer sich also selber den Luxus gönnt, täglich - vllt. sogar mehrmals - zig Liter warmes Wasser über seinen Körper laufen zu lassen, sollte anderen auch den Luxus gönnen, einen Audi Q7 oder einen Bentley zu fahren. (Millionen weiterer Beispiele ließen sich finden.)
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Beitrag von Electrification »

Sind wir schon so weit dass tägliches Duschen als Luxus hingestellt wird? Sind wir jetzt im Albanien der 50er Jahre? Abgesehen davon leidet Deutschland wahrlich nicht unter Wassermangel, so dass man auf sowas nicht verzichten muss.
Man muss ja deswegen kein Wasser verschwenden, aber tägliches Duschen gehört zur normalen Hygiene. Auch Leute die im Büro arbeiten können schwitzen oder sich unwohl fühlen wenn sie nicht duschen würden. Das als Luxus zu bezeichnen ist ein schlechter Witz. Der Vergleich mit Autos schlägt dem Fass den Boden aus.

Wir brauchen bezahlbare Energie und bezahlbare Wasserversorgung, aber keinen Verbrauchsrückfall in die Steinzeit. Sparen wo es möglich ist, aber deswegen darf es keine Einschränkungen in der Lebensweise geben, denn das wäre ein Rückschritt und im 21. Jahrhundert darf es das nicht geben!
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Beitrag von Fichtenmoped »

Cloakmaster @ 26 Nov 2012, 12:02 hat geschrieben: Die Rohre sind ja schon kaputt. Und jetzt willst du lieber weiter die alte Grösse verbauen, weils immer so war, und anschliessend zur Wasserverschwendung aufrufen, damit man die Rohre auch schön nutzt? Wenn es an etwas - weltweit gesehen keinen Überfluss hat, dann ist das sauberes Trinkwasser. Sicher bestsht hier das gleiche Problem wie bei der Elektrizität: Hier Überkapazitäten, dort Unterversorgung, und der Transport von hier nach da ist schwierig bis unmöglich, aber trotzdem.
Es kommt darauf an, was verbaut wurde!

Ich habe im Abwasserbereich Kanäle gesehen, die waren keine 10Jahre alt und schon sanierungsbedürftig! Und Kanäle, die um 1900 erbaut wurden, aber immer noch aussehen wie gerade erst gebaut! Besonders schlimm sind die Abwasserkanäle dran, die in den 1920ern verlegt worden. Die sehen teilweise so aus, als ob man einfach ein Loch in einen Kieshaufen gebohrt hat. Und so stabil sind die auch! :blink:

Aber oftmals (vor allem in den neuen Bundesländern!) wurden in den letzten Jahren die Abwassersystems saniert. Und da ist es erst Recht Geldverschwendung...

Abgesehen davon halte ich das Wassersparen in Deutschland inzwischen für übertrieben. Wie es schon jemand gepostet hat: In Deutschland herrscht kein Mangel an Wasser! Und wir sparen, als ob wir mit den eingesparten Wasser einem Kind in Afrika helfen könnten.
Es ist aber blinder Aktionismus - denn jeder Liter Wasser der HIER eingespart wurde läuft trotzdem ungenutzt ins Meer! Was anderes wäre es, wenn man das eingesparte Wasser in Trockengebiete leiten könnte. Aber das würde mehr kosten, als wenn man vor Ort Meerwasserentsalzungsanlagen bauen und betreiben würde!

Oder füllen wir das eingesparte Wasser in Flaschen? Warum nicht, französisches Mineralwasser kann man auch weltweit kaufen!
Aufgrund von Rostschäden besteht Signaturersatzverkehr!

Wir bitten um Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten.
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Beitrag von Galaxy »

autolos @ 26 Nov 2012, 16:25 hat geschrieben:

Meinst du das ernst? Die tägliche Dusche halte ich für selbstverständlich und ich fühle mich nicht wohl wenn ich nicht duschen kann. Wer meint wie früher einmal in der Woche "Badetag" halten zu wollen, der soll das machen, bei manchen Zeitgenossen riecht man es auch. Aber ich werde weiterhin einmal täglich duschen und wenn man schon an sowas sparen soll, dann frage ich mich ob wir in der 3. Welt leben oder ob wir ein hochentwickelter Industriestaat sind?
Sparen ist gut, ich spare auch wo es geht, aber alles hat seine Grenzen!
Natürlich meine ich das ernst, aber es soll halt jeder für sich entscheiden. Aber man muss sich halt bewusst machen, dass es für die meisten Zeitgenossen ein unnötiger Luxus ist, täglich zu duschen. Wer im Büro arbeitet und nicht täglich Sport treibt, der kann getrost nur jeden zweiten oder dritten Tag duschen und die nötige Körperpflege in der Zwischenzeit zeit-, kosten- und umweltschonender betreiben. Aber nur weil ich das verständnislos zur Kenntnis nehme, käme ich nicht auf die Idee, anderen ein bestimmtes Verhalten vorschreiben zu wollen. Jedoch erwarte ich das Gleiche auch von anderen: Wer selber Dinge macht, die objektiv nicht nötig sind, sollte anderen nicht vorwerfen, wenn sie das auf einem anderen Gebiet ebenfalls tun. Wer sich also selber den Luxus gönnt, täglich - vllt. sogar mehrmals - zig Liter warmes Wasser über seinen Körper laufen zu lassen, sollte anderen auch den Luxus gönnen, einen Audi Q7 oder einen Bentley zu fahren. (Millionen weiterer Beispiele ließen sich finden.) [/quote]
Wenn jeder die Wahl hat ist ja alles Ok. Das Problem ist das einige in der EU tatsächlich vorschlagen die Wassermenge zu beschränken die ein Duschkopf pro Minute versprühen darf. Irgendwo hört der Spaß auf. Das Duschen macht einfach mehr Freude wenn das Wasser mit hohem Druck, und in großen Mengen auf den Körper knallt.
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Beitrag von Galaxy »

spock5407 @ 25 Nov 2012, 21:23 hat geschrieben: Das die Energiekonzerne Jahr für Jahr steigende Gewinne ausweisen wollen, ist leider auch nicht von der Hand zu weisen.
E.ON hat im letzen Geschäftsjahr einen Verlust von €1,8 Milliarden hingeknallt.
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Beitrag von Electrification »

Galaxy @ 26 Nov 2012, 19:55 hat geschrieben: E.ON hat im letzen Geschäftsjahr einen Verlust von €1,8 Milliarden hingeknallt.
Die haben all die ganzen Jahre hohe Milliardengewinne eingefahren und trotzdem munter die Strompreise erhöht. Warum sie diese hohen Verluste machen ist natürlich eine Frage. Wie sah es bei RWE und Vattenfall aus? Vielleicht ja einfach Managementfehler.
Wenn jeder die Wahl hat ist ja alles Ok. Das Problem ist das einige in der EU tatsächlich vorschlagen die Wassermenge zu beschränken die ein Duschkopf pro Minute versprühen darf. Irgendwo hört der Spaß auf. Das Duschen macht einfach mehr Freude wenn das Wasser mit hohem Druck, und in großen Mengen auf den Körper knallt.
So eine Beschränkung wäre ein Eingriff in die persönliche Freiheit. Wir brauchen keine EU-Diktatur die einem alles vorschreibt.
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Beitrag von Cloakmaster »

Fichtenmoped @ 26 Nov 2012, 17:05 hat geschrieben:
Es ist aber blinder Aktionismus - denn jeder Liter Wasser der HIER eingespart wurde läuft trotzdem ungenutzt ins Meer!
Es ist aber ein gewisser Unterschied, ob das Wasser ungenutzt = unverschmutzt ins Meer gelangt, oder nicht. Wasser wird in dem Sinne ja eigentlich so gut wie gar nicht verbraucht, d.H. weniger. Es wird nur verschmutzt und verseucht, das ist alles. Ich kann dir nich eine gute Miele Waschmaschine anbieten. Wasserverbrauch je Waschladung so um die 120 Liter, macht ja nix, weil du ja keinem durstigen Negerkind in Afrika das Wasser damit wegnimmst...

Ich kann mit dieser Überflussmentalität irgendwie nix anfangen. Dann machen die Amis es ja doch richtig mit 14-Spurigen Autobahnen - platz ist ja genug vorhanden, also wen sollte es stören, ob der zu betoniert wird, oder nicht? Wir haben noch so viel Wasser in den Weltmeeren, was macht es da schon aus, ein paar Ozeane voll mit Giftmüll zu verklappen? Wir ham's ja, wir ham's ja...
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Beitrag von Galaxy »

Electrification @ 26 Nov 2012, 20:01 hat geschrieben: Die haben all die ganzen Jahre hohe Milliardengewinne eingefahren und trotzdem munter die Strompreise erhöht. Warum sie diese hohen Verluste machen ist natürlich eine Frage. Wie sah es bei RWE und Vattenfall aus? Vielleicht ja einfach Managementfehler.
E.On leidet sehr stark an abgeschalteten Atomkraftwerken, und Erdgas Geschäfte mit Russland.

RWE hat einen Gewinn von € 1.8 Milliarden produziert, Vattenfall + 10.4 Milliarden SEK. Vattenfall ist allerdings kein wirkliches kapitalistisches Unternehmen es gehört zu 100% dem schwedischen Staat. Die Skandinavier können wirklich gut Sozialismus vortäuschen, Norwegen ist der größte Aktionär in der Welt, deren Aktien sind US$ 650 Milliarden wert. :D
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Beitrag von Galaxy »

Cloakmaster @ 26 Nov 2012, 20:02 hat geschrieben:
Fichtenmoped @ 26 Nov 2012, 17:05 hat geschrieben:
Es ist aber blinder Aktionismus - denn jeder Liter Wasser der HIER eingespart wurde läuft trotzdem ungenutzt ins Meer!
Es ist aber ein gewisser Unterschied, ob das Wasser ungenutzt = unverschmutzt ins Meer gelangt, oder nicht. Wasser wird in dem Sinne ja eigentlich so gut wie gar nicht verbraucht, d.H. weniger. Es wird nur verschmutzt und verseucht, das ist alles. Ich kann dir nich eine gute Miele Waschmaschine anbieten. Wasserverbrauch je Waschladung so um die 120 Liter, macht ja nix, weil du ja keinem durstigen Negerkind in Afrika das Wasser damit wegnimmst...

Ich kann mit dieser Überflussmentalität irgendwie nix anfangen. Dann machen die Amis es ja doch richtig mit 14-Spurigen Autobahnen - platz ist ja genug vorhanden, also wen sollte es stören, ob der zu betoniert wird, oder nicht? Wir haben noch so viel Wasser in den Weltmeeren, was macht es da schon aus, ein paar Ozeane voll mit Giftmüll zu verklappen? Wir ham's ja, wir ham's ja...
Da man dass Wasser das aus der Kläranlage kommt angeblich Trinken kann, sehe ich kein Problem. es ist im Endeffekt nur eine Frage der Kosten.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Electrification @ 26 Nov 2012, 14:36 hat geschrieben: denn im Gegensatz zu Öl ist Strom kein endliches Gut.
Oh doch, der Strom ist sehr endlich, weil die Energieerzeugung auf regenerative Art sehr viel Platz braucht - das ist eine der Hauptproblempunkte bei den regenerativen Energien. Und auch die Windkraft ist endlich, und deren exzessive Nutzung bringt ebenfalls Probleme mit sich.
Cloakmaster @ 26 Nov 2012, 20:02 hat geschrieben:Es ist aber ein gewisser Unterschied, ob das Wasser ungenutzt = unverschmutzt ins Meer gelangt, oder nicht.
Der Schmutz wird nicht weniger dadurch, dass man ihn mit weniger Wasser runterspült. Der Eintrag von schädlichen Stoffen muss verringert werden, nicht der Eintrag des Wassers, das die schädlichen Stoffe mitnimmt.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von Galaxy »

Boris Merath @ 26 Nov 2012, 20:38 hat geschrieben:Oh doch, der Strom ist sehr endlich, weil die Energieerzeugung auf regenerative Art sehr viel Platz braucht - das ist eine der Hauptproblempunkte bei den regenerativen Energien.
http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=...=20060303092551


Es ist natürlich eine Frage des Geldes. Ökostrom aus der Sahara ist schon interessant, wenn die Region stabiler wäre.
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autolos
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Beitrag von autolos »

Electrification @ 26 Nov 2012, 16:56 hat geschrieben: Sind wir schon so weit dass tägliches Duschen als Luxus hingestellt wird? Sind wir jetzt im Albanien der 50er Jahre? Abgesehen davon leidet Deutschland wahrlich nicht unter Wassermangel, so dass man auf sowas nicht verzichten muss.
Man muss ja deswegen kein Wasser verschwenden, aber tägliches Duschen gehört zur normalen Hygiene. Auch Leute die im Büro arbeiten können schwitzen oder sich unwohl fühlen wenn sie nicht duschen würden. Das als Luxus zu bezeichnen ist ein schlechter Witz. Der Vergleich mit Autos schlägt dem Fass den Boden aus.

Wir brauchen bezahlbare Energie und bezahlbare Wasserversorgung, aber keinen Verbrauchsrückfall in die Steinzeit. Sparen wo es möglich ist, aber deswegen darf es keine Einschränkungen in der Lebensweise geben, denn das wäre ein Rückschritt und im 21. Jahrhundert darf es das nicht geben!
Für die meisten Menschen ist tägliches Duschen nicht notwendig und damit auch Luxus. Ein großes Auto ist gegenüber einem kleinen Auto auch nicht notwendig, also Luxus. Nur weil Du es anders siehst, heißt das nicht, dass Du recht hast. Einerseits reklamierst du für Dich Freiheit, andererseits willst Du sie anderen nicht zugestehen. Meinst Du nicht, dass Du an Deinen Maßstäben arbeiten solltest? Ich will Dir Dein tägliches Duschen nicht nehmen. Aber dann rede auch anderen Leuten nicht hinein, wenn diese Dinge machen, die Du für unnötigen Luxus oder Verschwendung hältst.
Für die, die sich anmaßen über den Wert und Unwert anderer zu urteilen: Die Würde des Menschen ist unantastbar!
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Beitrag von Fichtenmoped »

Cloakmaster @ 26 Nov 2012, 20:02 hat geschrieben:
Fichtenmoped @ 26 Nov 2012, 17:05 hat geschrieben:
Es ist aber blinder Aktionismus - denn jeder Liter Wasser der HIER eingespart wurde läuft trotzdem ungenutzt ins Meer!
Es ist aber ein gewisser Unterschied, ob das Wasser ungenutzt = unverschmutzt ins Meer gelangt, oder nicht. Wasser wird in dem Sinne ja eigentlich so gut wie gar nicht verbraucht, d.H. weniger. Es wird nur verschmutzt und verseucht, das ist alles. Ich kann dir nich eine gute Miele Waschmaschine anbieten. Wasserverbrauch je Waschladung so um die 120 Liter, macht ja nix, weil du ja keinem durstigen Negerkind in Afrika das Wasser damit wegnimmst...

Ich kann mit dieser Überflussmentalität irgendwie nix anfangen. Dann machen die Amis es ja doch richtig mit 14-Spurigen Autobahnen - platz ist ja genug vorhanden, also wen sollte es stören, ob der zu betoniert wird, oder nicht? Wir haben noch so viel Wasser in den Weltmeeren, was macht es da schon aus, ein paar Ozeane voll mit Giftmüll zu verklappen? Wir ham's ja, wir ham's ja...
Du weißt schon, dass das Wasser was die Kläranlagen verlässt teilweise sauberer ist als das Wasser der Vorfluter (Flüsse) in die eingeleitet wird?!

Und wenn der Vorstoß der EU für Wasserspar-Duschköpfe kommt - Kauf ich lieber nen Vorrat an "alten" Duschköpfen (5 sollten reichen..) und wenn die aufgebraucht sind wird halt jeden Tag gebadet! Denn ich hatte so einen Duschkopf schon mal, hat mir nicht gefallen.

Sorry, Akzeptanz erzielt man nicht in dem man den Leuten was vorschreibt und "altes" verbietet. Sondern in dem man Alternativen bietet. Und es werden immer Bürger "EU-skeptisch". Eben WEIL Verbote und Vorschriften erlassen werden. Interessanterweise sind viele Vorschriften in den nationalen Instanzen gescheitert, werden aber in der EU durchgedrückt und dann angewandt mit der Begründung "WIR wollten das nicht (aber versucht haben sie's) - ABER es ist EU-Vorschrift. Das müssen wir leider durchsetzen!"

Ich bin nicht GEGEN Umweltschutz - aber ich bin gegen sinnlose, auf Zwang basierende Maßnahmen!

Stromsparen ist so was feines! Ich mag das Licht von Glühlampen. Darf ich nicht verwenden. Also darf ich mich entscheiden. Energiesparlampen mit Quecksilber? Scheiß Licht, brauch ich mehr Lampen - und komm auf den selben Stromverbrauch wie mit dem elektr. Leuchtobst! Im Moment verwende ich Halogen-Lampen...
Am Ende Verbrauch ich genau so viel/wenig Strom wie vorher...

Mein Auto verbraucht auch Sprit. Aber leider hab ich eine Arbeitsstelle mit Schichtarbeit. Busse fahren um die Zeit nicht und ich bin leider zu bequem dass ich 15Minuten Autofahrt gegen 45Minuten Rad eintausche... Will man mich zwingen umzusteigen? Wir leben in einem freien, demokratischen Rechtsstaat! (Wirtschaftsordnung ist übrigens NICHT festgeschrieben!)

Also kann man mich mit folgenden Argumenten aufs Rad bringen:
- Autofahren teurer machen
- Autofahren unmöglich machen

Beides erreicht man entweder mit einer Preiserhöhung oder einer Verknappung der Betriebsmittel.
Aber nicht mit Zwang! Man muss die Leute animieren das "Richtige" zu tun.

P.S.: Das "Duale System Deutschlands", besser bekannt unter als "Grüner Punkt" würde man Heute nicht mehr machen! Aus kartellrechtlichen Gründen...
Aufgrund von Rostschäden besteht Signaturersatzverkehr!

Wir bitten um Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten.
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Beitrag von Galaxy »

Fichtenmoped @ 26 Nov 2012, 20:55 hat geschrieben: Wir leben in einem freien, demokratischen Rechtsstaat! (Wirtschaftsordnung ist übrigens NICHT festgeschrieben!)
Doch im Prinzip schon. Ein freiheitlicher demokratischer Staat kann im Prinzip nur als marktwirtschaftliche Wirtschaft funktionieren. Denn alles andere wäre eine unfreiheitliche Einschränkung des Individuums, mal abgesehen davon das die Menschen auswandern wenn ihre Talente nicht marktgerecht belohnt werden. Das hält einige natürlich nicht davon ab dies in Frage zu stellen. Der Mieterbund z.B. fordert das bei Neuvermietungen der neue Mietpreis nicht mehr als X Prozent über dem alten liegen darf. Natürlich stellt dies eines der fundamentalsten Prinzipien unserer Gesellschaft, Angebot and Nachfrage, in.... Frage.
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Beitrag von 146225 »

Die Frage, ob eine maximale Ausbeutung der Schwachen geeignet ist, die Freiheit einer Gesellschaft insgesamt zu befördern, oder ob sie nicht für genau diese Freiheit eher schädlich ist, darf dennoch immer wieder laut und deutlich gestellt werden.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
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Beitrag von Electrification »

autolos @ 26 Nov 2012, 20:49 hat geschrieben: Für die meisten Menschen ist tägliches Duschen nicht notwendig und damit auch Luxus. Ein großes Auto ist gegenüber einem kleinen Auto auch nicht notwendig, also Luxus. Nur weil Du es anders siehst, heißt das nicht, dass Du recht hast. Einerseits reklamierst du für Dich Freiheit, andererseits willst Du sie anderen nicht zugestehen. Meinst Du nicht, dass Du an Deinen Maßstäben arbeiten solltest? Ich will Dir Dein tägliches Duschen nicht nehmen. Aber dann rede auch anderen Leuten nicht hinein, wenn diese Dinge machen, die Du für unnötigen Luxus oder Verschwendung hältst.
Wo habe ich anderen Leuten vorgeschrieben was sie machen sollen? Wenn sich jemand Luxusartikel zulegen will soll er das, ist doch schön wenn er Freude daran hat.
Ich wehre mich nur dagegen tägliches Duschen als Luxus zu bezeichnen. Wenn du vielleicht nur einmal im Monat duschen willst oder wie oft auch immer, so ist das deine Sache, das geht mich nichts an und wir müssen ja nicht zusammenarbeiten. Ich würde mich so einfach nicht wohl fühlen, aber wie gesagt, leben und leben lassen.
Wasser und Energie muss aber bezahlbar bleiben, das darf man getrost fordern.
Doch im Prinzip schon. Ein freiheitlicher demokratischer Staat kann im Prinzip nur als marktwirtschaftliche Wirtschaft funktionieren. Denn alles andere wäre eine unfreiheitliche Einschränkung des Individuums
Die totale freie Marktwirtschaft funktioniert nicht, denn der Staat muss auch Grenzen setzen und die soziale Komponente abdecken. Die Marktwirtschaft funktioniert nur, wenn sie eben eine soziale Komponente hat, sonst wird sie über kurz oder lang untergehen, weil die Verwerfungen zu hoher Kriminalität und Umstürzen führen kann.
Wir sollten froh sein dass wir hierzulange so eine niedrige Kriminalitätsrate haben, gerade im Vergleich zu den USA, wo es eben einen kaum vorhandenen Sozialstaat gibt, das Gesundheitssystem aber scheinbar trotzdem das teuerste der Welt ist.
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Beitrag von Galaxy »

Nur weil ich die Marktwirtschaft leidenschaftlich verteidige bedeutet nicht das ich gleich den Manchester Kapitalismus einführen will.
146225 @ 26 Nov 2012, 22:15 hat geschrieben:Die Frage, ob eine maximale Ausbeutung der Schwachen geeignet ist, die Freiheit einer Gesellschaft insgesamt zu befördern, oder ob sie nicht für genau diese Freiheit eher schädlich ist, darf dennoch immer wieder laut und deutlich gestellt werden.

Ein paar Seiten weiter schreibt ja Marx die "Lösung" für dieses Problem. Man muss die Freiheit beseitigen damit eine Gesellschaft wirklich Frei sein kann. Das funktioniert bewiesenermaßen aber nicht.
Electrification @ 26 Nov 2012, 22:37 hat geschrieben:
Die totale freie Marktwirtschaft funktioniert nicht, denn der Staat muss auch Grenzen setzen und die soziale Komponente abdecken. Die Marktwirtschaft funktioniert nur, wenn sie eben eine soziale Komponente hat, sonst wird sie über kurz oder lang untergehen, weil die Verwerfungen zu hoher Kriminalität und Umstürzen führen kann.
Fundamental stimme ich Dir zu, allerdings können Grenzen auch Probleme verursachen, wenn sie zu eng geschnürt sind. Genauso kann eine soziale Komponente ein Land in den Ruin führen wenn die Wirtschaft sie nicht mehr stemmen kann. Das führt Frankreich gerade vor.
Wir sollten froh sein dass wir hierzulange so eine niedrige Kriminalitätsrate haben, gerade im Vergleich zu den USA, wo es eben einen kaum vorhandenen Sozialstaat gibt, das Gesundheitssystem aber scheinbar trotzdem das teuerste der Welt ist.

Medikamente kosten in den USA und Deutschland ungefähr das gleich. Der Unterschied ist das man in der USA i.d.R für ein Medikament was €10.000 pro Monat kostet mehr als €10 Selbstbeteiligung zahlt. Wobei sich Deutschland fragen muss ob man den Betroffenen nicht auch mehr zumuten kann, wenn sie es sich leisten können. Maximal €10 scheint mir dich sehr wenig, selbst für normal Verdiener. Länder wie Spanien und Frankreich setzen Preisgrenzen für Medikamente. Dies ist höchst unsolidarisch. Deutschland und die USA (wahrscheinlich auch wenige andere Länder wie Kanada, und Japan etc. aber da bin ich mir nicht sicher) zahlen fast die komplette medizinische Entwicklung. Nein, man kann nicht von Abzocke sprechen, ein simpler Vergleich der Börsenkurse zeigt das Pharmafirmen nicht profitabler sind als andere Wirtschaftszweige. Für die Unternehmen selbst lohnt es sich trotzdem nach Frankreich und Co. Medikamente zu verkaufen. Die Produktionskosten sind meistens billig, es kostet fast nichts 10.000 Tabletten mehr zu produzieren, aber die wissenschaftlich Forschung kann man nicht mit den gedeckelten preisen bezahlen die in vielen Ländern herrscht.

Da Du spezielle die USA angesprochen hasst: Von den Medikamenten abgesehen, haben die Ärzte dort dass Problem das sie teilweise mehrere Tausend $ pro Monat für ihrer Haftpflichtversicherung zahlen müssen. Ich habe allerdings auch dass Gefühl das Ärzte dort mehr Profit einfahren. Sie müssen ihr Einkommen allerdings auch nicht so verstecken wie in Deutschland. Wenn hier ein Chefarzt mit dem Ferrari zur arbeit fahren würde, würde das irrsinnigerweise Proteste auslösen.
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Beitrag von 146225 »

Galaxy @ 27 Nov 2012, 01:16 hat geschrieben: Ein paar Seiten weiter schreibt ja Marx die "Lösung" für dieses Problem. Man muss die Freiheit beseitigen damit eine Gesellschaft wirklich Frei sein kann. Das funktioniert bewiesenermaßen aber nicht.
Langsam - nur weil ich gegen prinzipienlose Ausbeutung bin, ist das noch längst nicht mit Marxismus gleichzusetzen. Ich dachte da eher an die Grundwerte der französischen Revolution: Freiheit - Gleichheit - Brüderlichkeit. Von unkontrollierter Bereicherung auf Kosten der anderen war da nicht die Rede, und das macht den Unterschied. Gerade das Element der Freiheit ist ein Element der persönlichen Verantwortung, es beinhaltet nicht nur die Freheit auch der anderen, sondern auch die Verpflichtung, vernünftig damit umzugehen. Primum non nocere sagt der Lateiner - zuallererst richte keinen Schaden (für andere) an, aber genau das passiert heutzutage leider immer öfter. Es ist für mich eine Pervertierung des Freiheitsbegriffes, wenn Banken zwar die Freiheit fordern, Gewinne zu machen, aber nicht die Verantwortung dafür tragen können, wenn es zu Verlusten kommt. Denn das ist Mißbrauch, der auf Kosten anderer geht - und dafür werde ich niemals meine Zustimmung geben können.
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Beitrag von Electrification »

Galaxy @ 27 Nov 2012, 01:16 hat geschrieben: Sie müssen ihr Einkommen allerdings auch nicht so verstecken wie in Deutschland. Wenn hier ein Chefarzt mit dem Ferrari zur arbeit fahren würde, würde das irrsinnigerweise Proteste auslösen.
Ich kenne einen Arzt der auf dem Land einen Porsche fährt, der ist beliebt und geschätzt, dem neidet keiner seinen Porsche. Warum auch? Er arbeitet hart und kann mit seinem Geld machen was er will.
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Beitrag von Galaxy »

146225 @ 27 Nov 2012, 05:46 hat geschrieben:
Langsam - nur weil ich gegen prinzipienlose Ausbeutung bin, ist das noch längst nicht mit Marxismus gleichzusetzen.
Touché.

Ich dachte da eher an die Grundwerte der französischen Revolution: Freiheit - Gleichheit - Brüderlichkeit. Von unkontrollierter Bereicherung auf Kosten der anderen war da nicht die Rede, und das macht den Unterschied.
Von Köpfe abhacken eigentlich auch nicht.... :unsure:

Gerade das Element der Freiheit ist ein Element der persönlichen Verantwortung, es beinhaltet nicht nur die Freheit auch der anderen, sondern auch die Verpflichtung, vernünftig damit umzugehen. Primum non nocere sagt der Lateiner - zuallererst richte keinen Schaden (für andere) an, aber genau das passiert heutzutage leider immer öfter. Es ist für mich eine Pervertierung des Freiheitsbegriffes, wenn Banken zwar die Freiheit fordern, Gewinne zu machen, aber nicht die Verantwortung dafür tragen können, wenn es zu Verlusten kommt. Denn das ist Mißbrauch, der auf Kosten anderer geht - und dafür werde ich niemals meine Zustimmung geben können.
Verantwortung ist ein fester Bestandteil der Freiheit. Das gilt aber nicht nur für Unternehmer, sondern auch für Bürger. Das mit den Banken ärgert mich auch, wobei eine eher reine Marktwirtschaft die Banken hätte pleite gehen lassen. Man rettet Verlierer nicht, sonst gibt es kein Ende für die Kosten. Ich muss gestehen das ich im Herbst 2008 mich auch habe beeinflussen lassen durch den Keynesianismus. Es schein damals das richtige zu sein. Rückblickend denke ich hatte Hayek wieder mal recht. Wenn man die Banken hätte Abstürzen lassen wäre die Wirtschaft wahrscheinlich hart aufgeschlagen, aber wir hätten nicht diese Jahre der Unsicherheit wie weitaus mehr destruktive sind.
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Beitrag von Galaxy »

Electrification @ 27 Nov 2012, 10:58 hat geschrieben: Ich kenne einen Arzt der auf dem Land einen Porsche fährt, der ist beliebt und geschätzt, dem neidet keiner seinen Porsche. Warum auch? Er arbeitet hart und kann mit seinem Geld machen was er will.
So sollte es sein, ist aber leider oft nicht der Fall.
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Beitrag von DumbShitAward »

Und einmal mehr macht die Polizei in München Negativschlagzeilen:

Im Rahmen des Projektes "Zsammgrauft" (ein - etwas fadenscheiniges, wie ich meine - Projekt für Zivilcourage in München, an dem sehr viele Münchner Schulen teilnehmen) besuchten Schüler der Friedrich-List-Wirtschaftsschule München ein Seminar der Münchner Polizei. Hierbei meldete eine Schülerin, ein 5€ Schein aus ihrer Jackentasche sei verschwunden, so die SZ hier und hier.

Die Jugendbeamten der Polizei gingen der Sache augenblicklich nach, gaben den Schülern die Möglichkeit anonym den aus ihrer Sicht mutmaßlich gestohlenen Geldschein in einem Nebenraum zu hinterlegen. Nachdem dies nicht den gewünschten Erfolg brachte, schlugen sie mit der "vollen Härte des Gesetzes" zu. Viele Schülerinnen und Schüler mussten sich zum Teil komplett entkleiden, einem Schüler, der sich weigerte seine Unterhose abzunehmen wurde gedroht, man würde ihn anzeigen, wenn er nicht gehorche. Anschließend wurde ihm mit einer Taschenlampe in die Analregion geleuchtet. Diverse Schülerinnen mussten ihren BH öffnen bzw. kurz anheben. Die anwesende Lehrkraft stand anscheinend relativ machtlos im Raum.

Nachdem diese Aktion publik wurde, kam es natürlich von den betroffenen Eltern, Schülern und auch vom Referat für Bildung und Sport zu entsprechenden Reaktionen, ein Polizeisprecher räumte recht schnell ein, dass die Maßnahmen unverhältnismäßig gewesen seien.

Die Suche führte zu keinem Erfolg.


IMHO:
"Unverhältnismäßig" dürfte wohl die Untertreibung der Woche sein. Da behauptet eine Schülerin (ich bezweifle die Tatsache nicht!) das 5€ weg sind und die Polizei reagiert in bester MfS-Manier. Wer sagt denn überhaupt, dass die Schülerin die Wahrheit sagt? Und selbst wenn: wer sagt, dass sie den Fünfer nicht einfach verloren oder verlegt hat? Und zuletzt: welcher Anfangsverdacht besteht gegen die jeweiligen Schüler? Weshalb nicht die Lehrkraft? Oder warum auch nicht gleich die Polizei selbst? Natürlich sind das Unterstellungen, aber argumentativ das gleiche. Auch selbst wenn man einen 5€ Schein in den Taschen oder im Geldbeutel eines Schülers gefunden hätte, welche Aussagekraft hätte das denn? Hat sich die Schülerin etwa die Nummer gemerkt? Alleine die Tatsache, dass ein Schüler einen Geldschein besitzt ist doch völlig unerheblich!

Sei es wie es ist, eine Taschenkontrolle hätte man durchaus noch vertreten können, wobei auch das in meinen Augen völlig überzogen gewesen wäre, aber einen Haufen Jugendlichen sich entkleiden zu lassen geht nicht nur zu weit und ist auch nicht nur unverhältnismäßig sondern in meinen Augen auch unzulässig, wenn nicht gar kriminell. Die Staatsanwaltschaft jedenfalls sieht hier einen Verdacht der Nötigung und evtl. auch der sexuellen Belästigung im Raume stehen, ich pflichte dem uneingeschränkt bei. Geht doch mal zur Polizei und sagt, euch wären 50€ geklaut worden, ihr wüsstet zwar nicht wo und von wem, aber sie sind jetzt weg. Im besten Fall schaut der Beamte ein wenig mitleidig und sagt dir, dass man da nichts machen könnte, im schlechtesten Fall werdet ihr ausgelacht.

Möchte durchaus wissen, was passiert wäre, wenn die Lehrkraft eingeschritten wäre: da hätten wir wohl mal wieder beobachten können, wie sich jemand selbst den Kopf 15 mal in die Wand rammt...

Besonders pikant ist doch, dass es sich um die sog. "Jugendbeamten" handelte, also Leute die zumindest auf dem Papier irgendeine pädagogische Qualifikation haben müssten. Was wollte die Polizei denn damit darstellen: "Wir dürfen alles, wir stehen über dem Gesetz, wir geilen uns an eurer Angst auf"? Ich weiß es nicht, aber was ich weiß ist, dass diese vier Damen und Herren für den Staatsdienst völlig untauglich sind, zumindest aber nie wieder etwas mit Kindern und Jugendlichen zutun haben sollten.
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB

Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
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Beitrag von Electrification »

Das ist doch normal, die bayerische Polizei scheint Freiräume zu genießen und trotzdem interessiert es keinen.

Man denke nur an den Vorfall in Rosenheim, der so gar nicht zur Romantik der Rosenheim-Cops passt.

Das fängt schon beim Fußball an, dort wird immer die Polizei als die "Guten" hingestellt, wobei jeder weiß dass gerade in den Reihen der Bereitschaftspolizei Leute sind die nur auf Provokation und Gewalt aus sind. Von willkürlichen Kontrollen usw. mal gar nicht zu reden.
Die Presse macht munter mit bei diesem Bashing. So wurden beim Spiel FC Bayern München gegen Frankfurt, die Frankfurter in einem Zelt kontrolliert. Wegen ein paar Ausreißern wird jeder in Sippenhaft genommen und von oben bis unten untersucht.
In den Medien wurde dann von gefundenen 20 Messer berichtet, aber nicht dass diese gar nicht im Zelt, sondern im Vorfeld des Spiels gefunden wurden und darunter auch Brotzeitmesser und derartiges war.
Propaganda auf Kosten der meisten Fans und der FC Bayern ist der einzige Verein der der Polizei hörig folgt und alles mitmacht was diese will.
Ich bin übrigens kein Ultra und auch keiner der regelmäßig ins Stadion geht, aber ich habe selbst schon oft genug beobachtet was abgeht und dass die Polizei kein Kind von Traurigkeit ist. Das alles wird in den Medien verschwiegen und tendenziös berichtet.
Daher kann ich die Aktion 12:12 nur unterstützen!
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Beitrag von Caesarion »

Von solcher Polizeischelte halte ich rein gar nichts. Klar gibt es schwarze Schafe, aber das sind Einzelfälle. Täglich gibt es tausende Polizeieinsätze in Bayern, 99,9% verlaufen ohne besondere Vorkommnisse. Sicherlich kann man dann die Ausnahmen in den Medien sehr wirksam darstellen, man bedenke nur die Erwähnung einer Analuntersuchung, doch der tatsächliche Schaden ist minimal.

Die bayerische Polizei ist die beste Polizei in Deutschland und die Beamten, die tagtäglich ihre Gesundheit für uns auf Spiel setzen, verdienen von uns mehr Respekt, als dass solche Randerscheinungen breitgetreten werden.
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Beitrag von Fichtenmoped »

Caesarion @ 1 Dec 2012, 16:07 hat geschrieben: Von solcher Polizeischelte halte ich rein gar nichts. Klar gibt es schwarze Schafe, aber das sind Einzelfälle. Täglich gibt es tausende Polizeieinsätze in Bayern, 99,9% verlaufen ohne besondere Vorkommnisse. Sicherlich kann man dann die Ausnahmen in den Medien sehr wirksam darstellen, man bedenke nur die Erwähnung einer Analuntersuchung, doch der tatsächliche Schaden ist minimal.

Die bayerische Polizei ist die beste Polizei in Deutschland und die Beamten, die tagtäglich ihre Gesundheit für uns auf Spiel setzen, verdienen von uns mehr Respekt, als dass solche Randerscheinungen breitgetreten werden.
Kann man sehen, wie man will... Fakt ist jedoch, dass es einige Fälle gibt.
Ein Fall ist auch vor kurzem durch die Presse gegangen. Der wo jemand auf der Wache mehrmals geschlagen wurde. Und auch andere Fälle.

Fakt ist, dass vor Gericht einem Polizeibeamten bedeutend mehr Glaubwürdigkeit eingeräumt wird, als dem Opfer! Nennt man das jetzt Täterschutz?

Und einige Vorkommnise haben auch ein gewisses "Geschmäckle". So zum Beispiel die Verfolgung eines am Steuer ohne Freisprecheinrichtung telefonierenden Fahrers. Nur das die Polizei dabei mit Blaulicht und Sondersignal über eine rote Ampelkreuzung Gefahren sind. Ist das verhältnismäßig?!

Das Problem ist, das die bayrische Polizei NICHTS gegen die schwarzen Schafe unternimmt. Und das wirkt sich leider auf den Ruf der Polizei aus. Im negativen Sinne.

Und leider sind die Leidtragenden am Ende die Polizisten, die ihren Job ordentlich machen. Und die Bürger, die sich verarscht vorkommen...
Aufgrund von Rostschäden besteht Signaturersatzverkehr!

Wir bitten um Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten.
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Beitrag von DumbShitAward »

Caesarion @ 1 Dec 2012, 16:07 hat geschrieben: Von solcher Polizeischelte halte ich rein gar nichts. Klar gibt es schwarze Schafe, aber das sind Einzelfälle. Täglich gibt es tausende Polizeieinsätze in Bayern, 99,9% verlaufen ohne besondere Vorkommnisse. Sicherlich kann man dann die Ausnahmen in den Medien sehr wirksam darstellen, man bedenke nur die Erwähnung einer Analuntersuchung, doch der tatsächliche Schaden ist minimal.

Die bayerische Polizei ist die beste Polizei in Deutschland und die Beamten, die tagtäglich ihre Gesundheit für uns auf Spiel setzen, verdienen von uns mehr Respekt, als dass solche Randerscheinungen breitgetreten werden.
Es ist also legitim weil die bayeriche Polizei so "gut" ist, Straftäter in Uniform nicht zu verfolgen und auch keine Kritik zuzulassen?

Ohoh... da hat aber einer wirklich was gegen die freiheitlich-demokratische Grundordnung
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB

Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
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Beitrag von imp-cen »

Für andere Erwachsene, die Kinder zwingen sich zu entkleiden, hat man ganz andere Bezeichnungen...

Die scheinen ja im rechten Dezernat zu stekcen.
:huh:
Für die dauerhafte werktägliche U8
sommerzeitfreier Lebensstil
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