Der PKW muss aber am Tag weniger Kilometer zurücklegen - da sollten 150km Reichweite nicht ganz so ins Gewicht fallen, noch weniger, wenn man den PKW am Zielort wieder aufladen kann.christian85 @ 20 Feb 2011, 19:47 hat geschrieben: Des Problem haben prinzipiell auch die PKW-mal ganz zu schweigen von den LKW, der Güterverkehr müsste jedenfalls massiv zulegen (auch wenn OT)
Kahlschlag in Sachsen
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Schon klar, aber ich meinte eben, dass Bahn/Bus von steigenden Energiepreisen in Bezug auf den Modal Split profitieren.Nein, der normale Mensch guckt, was er im Monat spart, wenn er mit dem ÖPNV fahren würde und betrachtet zusätzlich noch, wie hoch der Kompromiss ist, den er da eingehen muss. Bequemlichkeit spielt auch eine entscheidende Rolle, nicht zu vergessen der Zeitfaktor. Das Kostenargument zählt also nur teilweise (wie gesagt, dann hätte fast niemand ein Auto).
Auch wenn etwas OT, 150km sind schon recht wenig, wenn das alles ist, dürfte aber der Fernverkehr noch massiv zulegen. Urlaubsverkehr? Selbst Ausflugsverkehr ist dann schon kritisch, wenn man es nicht aufladen kann (Und schau mal Gegenden wie den Tegernsee an, da wird schon recht wild und halblegal geparkt, da wird man wohl kaum auch noch überall aufladen können. Und 2 Autos- eines für kurze, eines für lange Distanzen, ist wohl auch nicht der Weißheit letzter Schluss.Der PKW muss aber am Tag weniger Kilometer zurücklegen - da sollten 150km Reichweite nicht ganz so ins Gewicht fallen, noch weniger, wenn man den PKW am Zielort wieder aufladen kann.
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Man müsste den Taxi-Verkehr zum nächsten Bahnhof subventionieren (theoretisch geht auch bis zur nächsten im Taktverkehr bedienten Buslinie). Vmtl. sinnvoller, als sinnlose Busse zu finanzieren, die genau dann fahren, wenn man ihn nicht braucht, außerdem spart das ständige Herumpendeln über Orte, wo dann doch wieder keiner zusteigt. Zu einer sogenannten HVZ eignet sich bestimmt auch ein Sammeltaxi als Bus.Bayernlover @ 20 Feb 2011, 19:28 hat geschrieben: Ich frage mich nur wie man auf dem Land einen aduäquaten Ersatz schaffen will. Abgesehen davon dass ein Bus, in dem 10 Leute drin sitzen, auch nicht groß effizienter ist als ein Auto.
Wäre im Prinzip einfach eine Weiterentwicklung der Anrufbusse, aber davon sind wir doch noch etwas entfernt; vmtl. hat man Angst, dass das Angebot ausgenutzt wird.
So und nicht anders denkt der Mensch. Der Faktor Bequemlichkeit und der Zeitfaktor nehmen dabei einen Anteil von weit über 50% ein.Bayernlover @ 20 Feb 2011, 19:53 hat geschrieben:Nein, der normale Mensch guckt, was er im Monat spart, wenn er mit dem ÖPNV fahren würde und betrachtet zusätzlich noch, wie hoch der Kompromiss ist, den er da eingehen muss. Bequemlichkeit spielt auch eine entscheidende Rolle, nicht zu vergessen der Zeitfaktor. Das Kostenargument zählt also nur teilweise (wie gesagt, dann hätte fast niemand ein Auto).
Unberührt bleiben davon die Bevölkerungsgruppen, die mangels Eignung zum Führen von Kraftfahrzeugen und mangelndem Kontostand keine andere Wahl haben. Mit anderen Worten, das sind die gefi....ten.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
Du vergisst bei dieser Überlegung die teilweise enormen Potentiale an Energie-Einsparung des MIV. Bei steigenden Energie-Preisen werden diese Potentiale erst einmal ausgenutzt.ICE-T-Fan @ 20 Feb 2011, 19:39 hat geschrieben: Du musst aber auch sehen, dass die Auslastung der Busse mit dem Energiepreis fürs Auto ansteigt. d.h. für den Busunternehmer ergeben sich die steigenden Spritkosten aber auch steigende Fahrgasteinnahmen. Es wäre interessant zu wissen, ab wo der kritische Punkt liegen, dass sich das erstmal wieder rechnet. Also um wieviel müssen/dürften Benzin und Diesel teurer werden, damit genügend Fahrgäste auf ÖPNV umsteigen aber gleichzeitig die Betriebskosten in überschaubarem Rahmen bleiben. Ich denke diese Grenze wird wohl so pi*Daumen bei deinen fiktiven 3-4 Euro liegen. Ab 5 Euro kehrt sich dann im ÖPNV die Kosten-Einnahme-Situation wohl eher wieder um.
Fahrzeuge des ÖV dagegen sind heute schon so effizient wie nur möglich, da ihrer Anschaffung allein rationale Gründe zu Grunde liegen. So kann es bei steigenden Kraftstoffpreisen passieren, dass die PKW-Flotte effizienter wird und der MIV relativ zum ÖV günstiger. Kraftstoffe müssen erst richtig teuer werden, bis sich der Modalsplit deutlich in Richtung ÖV verschiebt. Und selbst dann wird es wohl eher mit einer insgesamt sinkenden Fahrleistung und wohl auch mit sinkender Mobilität einher gehen. Dazu sind aber Preise von mehr als €5 pro Liter Kraftstoff nötig.
Bestimmte Energieeffizienzmaßnahmen benötigen aber relativ komplexe Technik und das erhöht die Anschaffungskosten. Sicherlich spielt Bequemlichkeit eine sehr große Rolle bei der Grundentscheidung, aber es gibt Situationen wo Leute für Bequemlichkeit nicht mehr bereit sind alle Preise zu zahlen... sonst wäre die 1. Klasse besser ausgelastet als die 2. Klasse oder ein ICE gegenüber einen Langstrecken-RE, was bekanntermaßen praktisch nicht so ist.firefly @ 20 Feb 2011, 21:04 hat geschrieben: Du vergisst bei dieser Überlegung die teilweise enormen Potentiale an Energie-Einsparung des MIV. Bei steigenden Energie-Preisen werden diese Potentiale erst einmal ausgenutzt.
Fahrzeuge des ÖV dagegen sind heute schon so effizient wie nur möglich, da ihrer Anschaffung allein rationale Gründe zu Grunde liegen. So kann es bei steigenden Kraftstoffpreisen passieren, dass die PKW-Flotte effizienter wird und der MIV relativ zum ÖV günstiger. Kraftstoffe müssen erst richtig teuer werden, bis sich der Modalsplit deutlich in Richtung ÖV verschiebt. Und selbst dann wird es wohl eher mit einer insgesamt sinkenden Fahrleistung und wohl auch mit sinkender Mobilität einher gehen. Dazu sind aber Preise von mehr als €5 pro Liter Kraftstoff nötig.
Es gibt natürlich Personengruppen, die auf ein Auto keinesfalls verzichten können, wozu Ärzte oder Handwerker gehören. Das streitet sicherlich auch keiner ab. Der ganze Rest könnte aber problemlos ohne eigenes Fahrzeug leben, wenn der ÖPNV und SPNV darauf eingerichtet sind, wovon wir aber heute noch meilenweit entfernt sind.
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Die Frage ist aber, ob es überhaupt Sinn macht, überall flächendeckend ÖPNV vorzuhalten.ICE-T-Fan @ 20 Feb 2011, 22:16 hat geschrieben: Es gibt natürlich Personengruppen, die auf ein Auto keinesfalls verzichten können, wozu Ärzte oder Handwerker gehören. Das streitet sicherlich auch keiner ab. Der ganze Rest könnte aber problemlos ohne eigenes Fahrzeug leben, wenn der ÖPNV und SPNV darauf eingerichtet sind, wovon wir aber heute noch meilenweit entfernt sind.
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Es ist wirtschaftlich auch nicht sinnvoll Stromleitungen oder Telefonleitungen bis in den letzten Winkel der Republik zu verlegen. Alleine die Energiekosten für die Herstellung von Kupfer für diese viele km langen Leitungen rechtfertigen den Nutzen nicht. Machen tut man es natürlich trotzdem, was wohl seine Gründe haben wird.Bayernlover @ 20 Feb 2011, 22:20 hat geschrieben: Die Frage ist aber, ob es überhaupt Sinn macht, überall flächendeckend ÖPNV vorzuhalten.
Ich würde jetzt ÖPNV auf die gleiche Stufe wie die Versorgung mit Telekommunikation oder elektrischen Strom stellen.
PS: Versorgung mit Lebensmittel und Trinkwasser stehen in der Stufe natürlich darüber

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Gegen eine Grundversorgung ist ja nichts einzuwenden - die ist meines Wissens nach sogar gesetzlich vorgeschrieben. Aber die Erwartung, man könnte auf dem flachen Land den gleichen ÖPNV-Anteil am Modal Split wie in einer dicht besiedelten Großstadt erreichen, ist mehr als Utopie.ICE-T-Fan @ 20 Feb 2011, 22:32 hat geschrieben: Ich würde jetzt ÖPNV auf die gleiche Stufe wie die Versorgung mit Telekommunikation oder elektrischen Strom stellen.
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Im Gegenteil. Das ist sogar (zumindest theoretisch) viel einfacher, weil die Wege deutlich gebündelter sind. In einer Stadt gibt es viel mehr mögliche Start und Zielpunkte und auch die verschiedenen Fahrzeitfenster sind deutlich mehr.Bayernlover @ 20 Feb 2011, 22:35 hat geschrieben: Gegen eine Grundversorgung ist ja nichts einzuwenden - die ist meines Wissens nach sogar gesetzlich vorgeschrieben. Aber die Erwartung, man könnte auf dem flachen Land den gleichen ÖPNV-Anteil am Modal Split wie in einer dicht besiedelten Großstadt erreichen, ist mehr als Utopie.
Sehr vereinfach ausgedrückt: In einer Kleinstadt die 4 Buslinien, die von den umliegenden Dörfern alle zum Arbeitsbeginn in die Stadt fahren gleichzeitig auf dem Marktplatz halten zu lassen und damit praktisch den gesamten Berufsverkehr abzudecken ist viel einfacher (und wahrscheinlich auch billiger), als das ÖPNV-System in München.
Das Problem ist eher, dass man dafür kein Geld ausgibt, sondern lieber für das Parkhaus auf dem Markplatz. Und das wirkliche Problem dabei ist, dass man das schon seit Jahrzehnten so macht. So ist die eine Infrastruktur (MIV) ständig unter höchsten Subventionen gewachsen, während die andere für den Notfall (oder eben den Sozialfall) gerade noch so am Leben gehalten wurde (oder eben auch an manchen Orten nicht).
Und wíe schon gesagt, gehört ein gewisses Maß an öffentlicher Mobilität zur Grundversorgung. Der Weg mit überschaubar mehr Geld aus der gerade nötigen Grundversorgung eine wirklich attraktive Alternative zu machen ist nur ein wenigen Landkreisen und Städten gegangen worden. Dort wo man es versucht hat, ist der Erfolg und die Zufriedenheit der Menschen erstaunlich gewachsen! (Und nebenbei in den meisten Fällen auch die Unfallzahlen gesunken.)
Das hängt von der Flexibilität des ÖPNV ab. Auf dem Lande braucht man im Gegensatz zu den Ballungsräumen keinen starren dafür aber dichten Taktverkehr. In manchen Ecken reichen sechs Busverbindungen pro Tag und Richtung, wenn sie für die Leute sinnvoll eingerichtet sind.Bayernlover @ 20 Feb 2011, 22:35 hat geschrieben: Gegen eine Grundversorgung ist ja nichts einzuwenden - die ist meines Wissens nach sogar gesetzlich vorgeschrieben. Aber die Erwartung, man könnte auf dem flachen Land den gleichen ÖPNV-Anteil am Modal Split wie in einer dicht besiedelten Großstadt erreichen, ist mehr als Utopie.
Die Grundversorgung sieht also für mich beispielsweise so aus:
Wohnort -> Stadt / Ballungszentrum
4:30 Uhr (für Pendler der Frühschicht)
6:30 Uhr (für Schüler und Spätpendler)
9:45 Uhr (Einkaufsfahrt für Hausleute und Rentner)
12:00 Uhr (für Pendler der Mittagsschicht)
16:30 Uhr (Einkaufsfahrt für berufstätige Leute)
19:45 Uhr (für Fahrten zu Festen und Partys und Nachtschicht)
Stadt / Ballungszentrum -> Wohnort
3:45 Uhr (Fahrten zurück von Feiern)
7:30 Uhr (Rückfahrt von Nachtschicht)
11:30 Uhr (Rückfahrt von Einkaufsfahrt)
15:15 Uhr (Schülerverkehr und Rückfahrt von Frühschicht)
18:00 Uhr (Rückfahrt von Einkaufsfahrt)
20:30 Uhr (Rückfahrt von Mittagsschicht)
Mehr braucht es auf dem Lande nicht und diese sechs Buspaare sind optimal für die Bewohner und finanzierbar. Man kann ja auch Kleinbusse mit 20 Sitzplätzen und 10 Stehplätzen nehmen oder für die beiden Nachtverbindungen Anrufsammeltaxi.
Gruß Markus aus Eisenach,
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Nein, das ist nicht einfacher. In der Stadt kann man alle 10 oder 5 Minuten fahren, auf dem Land muss ich mein Leben an den Busfahrplan anpassen, wenn ich auf das Auto verzichte. Das wiederum bedeutet, dass ich meinen Tagesablauf minutiös planen muss, damit ich nicht stundenlang an irgendwelchen Haltestellen herumstehen muss. Selbst wenn plötzlich niemand mehr mit dem Auto fahren würde (zum Beispiel in der gesamten Sächsischen Schweiz), würde das für einen flächendeckenden, dichten Takt niemals ausreichen. Und die subventionierten Straßen werden von Bussen mitbenutzt.Hot Doc @ 20 Feb 2011, 22:52 hat geschrieben: Im Gegenteil. Das ist sogar (zumindest theoretisch) viel einfacher, weil die Wege deutlich gebündelter sind. In einer Stadt gibt es viel mehr mögliche Start und Zielpunkte und auch die verschiedenen Fahrzeitfenster sind deutlich mehr.
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In welcher Welt lebst Du? :blink:ICE-T-Fan @ 20 Feb 2011, 22:55 hat geschrieben: Wohnort -> Stadt / Ballungszentrum
4:30 Uhr (für Pendler der Frühschicht)
6:30 Uhr (für Schüler und Spätpendler)
9:45 Uhr (Einkaufsfahrt für Hausleute und Rentner)
12:00 Uhr (für Pendler der Mittagsschicht)
16:30 Uhr (Einkaufsfahrt für berufstätige Leute)
19:45 Uhr (für Fahrten zu Festen und Partys und Nachtschicht)
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7:30 Uhr (Rückfahrt von Nachtschicht)
11:30 Uhr (Rückfahrt von Einkaufsfahrt)
15:15 Uhr (Schülerverkehr und Rückfahrt von Frühschicht)
18:00 Uhr (Rückfahrt von Einkaufsfahrt)
20:30 Uhr (Rückfahrt von Mittagsschicht)
Mehr braucht es auf dem Lande nicht
Im Umkehrschluss würde das bedeuten, dass es außerhalb dieser Zeiten keinerlei Autofahrten gäbe. Die Realität ist eine andere.
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Es geht hier um Grundversorgung und nicht um Luxusfahrten. Sollte der Modal Split sich zugunsten des ÖPNV entwickeln, kann man die Lücken ja stopfen, zumindest dort wo die größte Nachfrage besteht.Bayernlover @ 20 Feb 2011, 23:08 hat geschrieben:In welcher Welt lebst Du? :blink:ICE-T-Fan @ 20 Feb 2011, 22:55 hat geschrieben: Wohnort -> Stadt / Ballungszentrum
4:30 Uhr (für Pendler der Frühschicht)
6:30 Uhr (für Schüler und Spätpendler)
9:45 Uhr (Einkaufsfahrt für Hausleute und Rentner)
12:00 Uhr (für Pendler der Mittagsschicht)
16:30 Uhr (Einkaufsfahrt für berufstätige Leute)
19:45 Uhr (für Fahrten zu Festen und Partys und Nachtschicht)
Stadt / Ballungszentrum -> Wohnort
3:45 Uhr (Fahrten zurück von Feiern)
7:30 Uhr (Rückfahrt von Nachtschicht)
11:30 Uhr (Rückfahrt von Einkaufsfahrt)
15:15 Uhr (Schülerverkehr und Rückfahrt von Frühschicht)
18:00 Uhr (Rückfahrt von Einkaufsfahrt)
20:30 Uhr (Rückfahrt von Mittagsschicht)
Mehr braucht es auf dem Lande nicht
Im Umkehrschluss würde das bedeuten, dass es außerhalb dieser Zeiten keinerlei Autofahrten gäbe. Die Realität ist eine andere.
Aber Taktverkehr 12 Stunden am Tag kann man auf dem Land nicht ohne riesige Subventionen realisieren. Es muss ein Kompromiss zwischen Grundversorgung und Wirtschaftlichkeit gefunden werden.
Bei uns fahren am Tag nur sechs Buspaare mehr, wobei die HVZ-Takte teilweise auf 30 min verdichtet sind.
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Ich bin jetzt vom Anbieter ausgegangen, nicht vom Kunden.Bayernlover @ 20 Feb 2011, 23:05 hat geschrieben: Nein, das ist nicht einfacher. In der Stadt kann man alle 10 oder 5 Minuten fahren, auf dem Land muss ich mein Leben an den Busfahrplan anpassen, wenn ich auf das Auto verzichte. Das wiederum bedeutet, dass ich meinen Tagesablauf minutiös planen muss, damit ich nicht stundenlang an irgendwelchen Haltestellen herumstehen muss. Selbst wenn plötzlich niemand mehr mit dem Auto fahren würde (zum Beispiel in der gesamten Sächsischen Schweiz), würde das für einen flächendeckenden, dichten Takt niemals ausreichen.
Ich arbeite ja jetzt in einer Kleinstadt, die rundum mit Dörfern (und anderen kleinen Städten) umgeben ist und da funktioniert dieses Konzept ziemlich gut. Alle größeren Arbeitgeber beginnen mit der Arbeit um nahezu die gleiche Zeit (nur wir Ärzte fangen alle wann anders an, weil ja eh alle Auto fahren
Das ist zwar richtig, aber konsequent gedacht, würden 20% der Straßen reichen und selbst davon könnte man einige noch deutlich einfacher und damit günstiger gesatalten.Und die subventionierten Straßen werden von Bussen mitbenutzt.
Aber wir driften stark vom Thema ab. Im Thema "Das Auto anschaffen" (o.ä.) hab ich mal ne Studie verlinkt (find sie gerade selber nicht), wo mal einer ausgerechnet hat, dass wir uns - wenn wir mal das ganze Geld, dass wir in den Autoverkehr und seine Folgen stecken, stattdessen in den ÖPNV stecken würden - mit Bussen und Bahnen mit Plüschsitzen und bestem am Platz-Service im engsten Takt durch die Gegend fahren lassen könnten, ähnlich schnell (in der Rush-hour soger sicher schneller) am Ziel wären und vor allem uns nicht eine Sekunde um unser Auto kümmern müßten. (Das ist ja das, was mich am Autofahren so ankaast, dass ich alle Nas lang zum TÜV, Ölwechsel, Tanken, Reifenwechsel.....muß, dann neue Reifen besorgen, neue Bremsbeläge wollen auch drauf.......)
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Und da fängts schon anHot Doc @ 20 Feb 2011, 23:24 hat geschrieben: Klar muß sich die Angestellte am Feierabend überlegen, ob sie den Bus gleich nimmt oder erst den in einer halben Stunde und sie dafür noch Shoppen geht, während man in München einfach loslatscht und irgendwann in die U-Bahn fällt.

Ganz ehrlich, Flexibilität spielt bei der Entscheidung für oder gegen das Auto eine große Rolle. Viele Menschen wollen einfach nicht alles minutiös planen, sondern leben einfach drauflos. So wie ich

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Was machst du mit jemand, der erst um 10 Uhr in der Vorlesung sein muss? Oder der um 16 Uhr Feierabend hat. Die müssten zur völlig falschen Zeit losfahren. Ne, attraktiver Nahverkehr braucht schon einen Stundentakt, da nur dieser *zeitnahe* Verbindungen bietet.ICE-T-Fan @ 20 Feb 2011, 22:55 hat geschrieben: Wohnort -> Stadt / Ballungszentrum
4:30 Uhr (für Pendler der Frühschicht)
6:30 Uhr (für Schüler und Spätpendler)
9:45 Uhr (Einkaufsfahrt für Hausleute und Rentner)
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7:30 Uhr (Rückfahrt von Nachtschicht)
11:30 Uhr (Rückfahrt von Einkaufsfahrt)
15:15 Uhr (Schülerverkehr und Rückfahrt von Frühschicht)
18:00 Uhr (Rückfahrt von Einkaufsfahrt)
20:30 Uhr (Rückfahrt von Mittagsschicht)
Die einfachste Massnahme, die Energieeffizienz zu erhöhen, ist, die Fz abzuspecken. Wenn man weniger Masse beschleunigen muss, braucht man weniger Kraft und damit weniger Kraftstoff. Diese Massnahme senkt die Anschaffungskosten eher als dass es sie anhebt.ICE-T-Fan @ 20 Feb 2011, 22:16 hat geschrieben: Bestimmte Energieeffizienzmaßnahmen benötigen aber relativ komplexe Technik und das erhöht die Anschaffungskosten.
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SPÄTpendler um 6.30 Uhr? Wo lebst Du?ICE-T-Fan @ 20 Feb 2011, 22:55 hat geschrieben: Die Grundversorgung sieht also für mich beispielsweise so aus:
Wohnort -> Stadt / Ballungszentrum
4:30 Uhr (für Pendler der Frühschicht)
6:30 Uhr (für Schüler und Spätpendler)
9:45 Uhr (Einkaufsfahrt für Hausleute und Rentner)
12:00 Uhr (für Pendler der Mittagsschicht)
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7:30 Uhr (Rückfahrt von Nachtschicht)
11:30 Uhr (Rückfahrt von Einkaufsfahrt)
15:15 Uhr (Schülerverkehr und Rückfahrt von Frühschicht)
18:00 Uhr (Rückfahrt von Einkaufsfahrt)
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Mehr braucht es auf dem Lande nicht und diese sechs Buspaare sind optimal für die Bewohner und finanzierbar. Man kann ja auch Kleinbusse mit 20 Sitzplätzen und 10 Stehplätzen nehmen oder für die beiden Nachtverbindungen Anrufsammeltaxi.
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Groß, bequem, stark, sicher?firefly @ 21 Feb 2011, 00:08 hat geschrieben:Die einfachste Massnahme, die Energieeffizienz zu erhöhen, ist, die Fz abzuspecken. Wenn man weniger Masse beschleunigen muss, braucht man weniger Kraft und damit weniger Kraftstoff. Diese Massnahme senkt die Anschaffungskosten eher als dass es sie anhebt.
Das, was du sagst, ist natürlich richtig. Wie wäre es mit einem einsitzigen Elektroroller? Nur, geht der Trend nicht woanders hin?
Für gnadenlose Vertaktung und strategische Ausbauten!
Jede Stunde, jede Klasse - willkommen auf der Gäubahn!
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Für Arbeitsstätten die erst um um 7-9 Uhr mit der Arbeit beginnen, also Einzelhandelsgeschäfte, Friseure usw.viafierretica @ 21 Feb 2011, 00:23 hat geschrieben:SPÄTpendler um 6.30 Uhr? Wo lebst Du?ICE-T-Fan @ 20 Feb 2011, 22:55 hat geschrieben: Die Grundversorgung sieht also für mich beispielsweise so aus:
Wohnort -> Stadt / Ballungszentrum
4:30 Uhr (für Pendler der Frühschicht)
6:30 Uhr (für Schüler und Spätpendler)
9:45 Uhr (Einkaufsfahrt für Hausleute und Rentner)
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7:30 Uhr (Rückfahrt von Nachtschicht)
11:30 Uhr (Rückfahrt von Einkaufsfahrt)
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18:00 Uhr (Rückfahrt von Einkaufsfahrt)
20:30 Uhr (Rückfahrt von Mittagsschicht)
Mehr braucht es auf dem Lande nicht und diese sechs Buspaare sind optimal für die Bewohner und finanzierbar. Man kann ja auch Kleinbusse mit 20 Sitzplätzen und 10 Stehplätzen nehmen oder für die beiden Nachtverbindungen Anrufsammeltaxi.
Wobei der Bus auch erst um 7 oder 7:30 Uhr fahren könnte, je nach Fahrzeit.
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Wenn ich um 9 da sein muss, fahr ich 6:30 Uhr los? :blink:ICE-T-Fan @ 21 Feb 2011, 02:39 hat geschrieben: Für Arbeitsstätten die erst um um 7-9 Uhr mit der Arbeit beginnen, also Einzelhandelsgeschäfte, Friseure usw.
Da ist selbst 7:30 Uhr noch zu früh, grad wenn der Weg nicht sooo weit ist.
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Hier muss man eben einen Kompromiss machen, weil die meisten Schulen um 7:30 Uhr bis 8:00 Uhr Unterrichtsbeginn haben und ich daher spätestens 10 min vorher da sein muss.Bayernlover @ 21 Feb 2011, 02:41 hat geschrieben: Wenn ich um 9 da sein muss, fahr ich 6:30 Uhr los? :blink:
Da ist selbst 7:30 Uhr noch zu früh, grad wenn der Weg nicht sooo weit ist.
Der ÖPNV und SPNV ist immer auf Kompromisse angelegt, es sei denn man hat eine 10-minütliiche S-Bahn oder Straßenbahn.
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Ein wahres WortICE-T-Fan @ 21 Feb 2011, 02:50 hat geschrieben: Der ÖPNV und SPNV ist immer auf Kompromisse angelegt, es sei denn man hat eine 10-minütliiche S-Bahn oder Straßenbahn.

Deshalb sage ich ja, dass es utopisch ist, auf dem Land flächendeckend guten ÖPNV anzubieten.
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Für Spätpendler und Einkaufsfarer würde ich um 8:30 statt 9:45 fahren.ICE-T-Fan @ 21 Feb 2011, 02:39 hat geschrieben:Für Arbeitsstätten die erst um um 7-9 Uhr mit der Arbeit beginnen, also Einzelhandelsgeschäfte, Friseure usw.viafierretica @ 21 Feb 2011, 00:23 hat geschrieben:SPÄTpendler um 6.30 Uhr? Wo lebst Du?ICE-T-Fan @ 20 Feb 2011, 22:55 hat geschrieben: Die Grundversorgung sieht also für mich beispielsweise so aus:
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Wobei der Bus auch erst um 7 oder 7:30 Uhr fahren könnte, je nach Fahrzeit.
Rückfahrt von Tagschicht und Schülerverkehr um 16:15 statt 15:15.
Keine Alternative zum Transrapid MUC


Allen Träumereien zum Trotz wird es auch in Zukunft einen starken MIV geben. Dabei steht das reine Elektroauto aber nicht an erster Stelle. Es werden wohl zunächst Hybridfahrzeuge sein, die den Verbrauch auf ein bezahlbares Maß senken. Auch bei Bussen wird sich diese Technik vermehrt durchsetzen. So fährt in Düsseldorf seit kurzem ein Hybridbus der Rheinbahn im Linienverkehr. Vorstellbar wäre dies auch bei Dieseltriebzügen.
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Wie wäre es denn auf dem Land mit ALV, wie zum Beispiel hier, wo man den Krüppel-ÖSPV eingestellt hat? (Außerhalb des Schülerverkehr fährt hier nichts mehr als Bus) - Ergebnis: 50% weniger Kosten; 400% mehr Fahrgäste.
Ich weiß zwar nicht woher du die Zahlen hast, aber das ist (vor allem wenn die Zahlen stimmen) ein gutes Beispiel, wie man ÖPNV VIEL attraktiver gestalten kann. Und solche Möglichkeiten gibt es zu hauf!JeDi @ 21 Feb 2011, 12:36 hat geschrieben: Wie wäre es denn auf dem Land mit ALV, wie zum Beispiel hier, wo man den Krüppel-ÖSPV eingestellt hat? (Außerhalb des Schülerverkehr fährt hier nichts mehr als Bus) - Ergebnis: 50% weniger Kosten; 400% mehr Fahrgäste.
Dass es später auch noch MIV geben wird, da bin ich mir so sicher wie Autobahn, aber ich wünsche mir für die Zukunft, dass er wirklich nur noch dort genutzt wird, wo es notwendig ist. Und das, weil der ÖPNV attraktiv genug ist und der MIV nicht mehr so krass bevorteilt wird, so dass sich hier ein Gleichgewicht einstellt. (Ich glaube ja fest daran, dass sich der ÖPNV sogar zur besseren, weil bequemeren Alternative herauskristalisieren würde.)