Frage zur Rentabilität der Bahn

Alles über Eisenbahn, was woanders nicht passt.
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rockstar84
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Beitrag von rockstar84 »

Autobahn @ 21 Mar 2011, 12:44 hat geschrieben: Die Repeater sind lediglich für den Mobilfunk, nicht aber für das GPS-Signal verbaut.
Vielleicht sind derzeit nur Handy-Repeater verbaut. Das heißt aber nicht, dass es keine GPS-Repeater gäbe die man verbauen könnte...
Zitat aus der oben verlinkten Website "ROGER GPS repeaters offer you uninterrupted GPS service inside buildings, tunnels, shops and in vehicles. "
Die "Harlingerland" ist die längste der drei Wangerooge-Fähren und wurde 1979 von der Werft Schürenstedt in Bardenfleth gebaut. Geschwindigkeit: 11,00 kn (21 km/h) Antriebsleistung: 820 kW Vermessung: 477 BRZ Motoren: 4 Fahrgäste: 635 Personen
Das Schiff ist in Besitz der Schiffahrt und Inselbahn Wangerooge, welche eine Tochtergesellschaft von DB AutoZug ist, welche eine Tochter von DB Fernverkehr ist.
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Beitrag von Xenon »

Fichtenmoped @ 21 Mar 2011, 13:01 hat geschrieben: - Die Bahn muss ihr Streckennetz selbst erhalten, d.h. Die Kosten müssen aus dem laufendem Betrieb gedeckt werden - deshalb Trassengebühren.
Vielleicht war das mal so gedacht, aber in der Praxis sieht das eher so aus, dass der Staat hohe Zuschüsse an das Netz und außerdem das Netz indirekt aus den Regionalisierungsmitteln querfinanziert wird.
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Galaxy
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Beitrag von Galaxy »

riedfritz @ 21 Mar 2011, 12:13 hat geschrieben:Rockstar84

Nach meiner Auffassung kann ETCS auch nicht mehr, als man der bei uns verwendeten LZB nicht auch beibringen könnte.

Was ETCS 1, und 2 angeht bekommt man in der Tat recht wenig. ETCS 3 schafft jedoch die Blockeinteilung ab, was die Streckenkapazität steigern wird. Allein der Bremsweg - relativ zum vorher fahrendem Zug – bestimmt den Abstand.
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rockstar84
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Beitrag von rockstar84 »

Fichtenmoped @ 21 Mar 2011, 13:01 hat geschrieben: Die oben genannten Fakten führen dazu, dass man bei der Bahn zur Fahrpreisermittlung einen Mittelklasse-PKW als Maßstab nimmt, inklusive der Fixkosten. Deswegen erscheint uns der Fahrpreis so hoch...
Wieso schreibst du "erscheint" teuer? Wenn als Maßstab ein Mittelklassewagen genommen wird dann IST das aus meiner Perspektive teuer.

Ich wohne in einer wirtschaftlich schwachen Region, bin 26 Jahre alt und gehöre damit zu einer Generation ohne Hoffnung auf irgendwelche ordentlichen Jobs. Ich bin froh darüber, dass ich einen halbwegs brauchbaren Job habe und nicht wie so viele in meinem Alter, die super Schulabschlüsse und Gesellen-/Facharbeiterbriefe haben, sich überall bewerben und trotzdem arbeitslos sind.
Ich kenne auch kaum jemanden, der großartig mehr verdient als ich.
Und ich sage ganz ehrlich: Davon kann man überleben aber leben ist etwas anderes.

Von daher ist es einfach die typische Dreistigkeit der Generation 50+ die eben solche entscheidungen fällt und meint, ein Mittelklassewagen sei da wohl angemessen weil den sich ja jeder leisten kann.... Ja! Jeder in EURER Generation, der "Generation Vollbeschäftigung"! Ich gehöre aber leider der "Generation Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme" an...
In meinem Umfeld sind die meisten froh, wenn sie sich überhaupt einen gebrauchten Kleinwagen leisten kann...
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Beitrag von Galaxy »

Fichtenmoped @ 21 Mar 2011, 13:01 hat geschrieben: Im Luftverkehr wird zum Beispiel aufs Kerosin keine Mehrwertsteuer und Ökosteuer erhoben - das würde den Wettbewerb verzerren sagt man!?
Das Problem an der Sache ist das Lufthansa & Co mit Gesellschaften wie Emirates zu kämpfen hat, die in ihrer Heimat keine Körperschaftssteuer, keine Mehrwertsteuer, überhaupt keine Steuern zu zahlen braucht. Von den niedrigen Lohnkosten - bedingt auch dadurch das es in den VAE keine Einkommensteuer gibt - mal ganz zu schweigen.
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Beitrag von Bayernlover »

rockstar84 @ 21 Mar 2011, 14:10 hat geschrieben:Wieso schreibst du "erscheint" teuer? Wenn als Maßstab ein Mittelklassewagen genommen wird dann IST das aus meiner Perspektive teuer.

Aus Deiner Perspektive ja - aber es gibt auch Leute in Deinem und meinem Alter, die sich so ein Auto leisten können.
Ich wohne in einer wirtschaftlich schwachen Region, bin 26 Jahre alt und gehöre damit zu einer Generation ohne Hoffnung auf irgendwelche ordentlichen Jobs.
Das kann man so pauschal nicht sagen.
Ich kenne auch kaum jemanden, der großartig mehr verdient als ich.
Ich schon - allerdings Student.
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Beitrag von rockstar84 »

Bayernlover @ 21 Mar 2011, 14:28 hat geschrieben: Aus Deiner Perspektive ja - aber es gibt auch Leute in Deinem und meinem Alter, die sich so ein Auto leisten können.
Dann sag mir mal bitte wo... In Süddeutschland vielleicht aber hier im Ruhrpott sind das höchstens Ausnahmefälle oder Leute, die sich das Geld auf illegale Weise verdienen...

Die Firmen hätten heute nun mal gerne Leute, die erst 25 sind, ein abgeschlossenes Studium haben und 10 Jahre Berufserfahrung... Wenn man diese Voraussetzungen mitbringt kann man auch mehr verdienen als 1400 Euro... Aber ansonsten - vergiss es...
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Beitrag von Bayernlover »

rockstar84 @ 21 Mar 2011, 14:34 hat geschrieben: Dann sag mir mal bitte wo... In Süddeutschland vielleicht aber hier im Ruhrpott sind das höchstens Ausnahmefälle oder Leute, die sich das Geld auf illegale Weise verdienen...
Entweder abgeschlossenes Studium (mit 26 keine Seltenheit) im technischen Bereich und Du wirst über 1400€ lachen - auch im Ruhrpott. Dort wird das Lohnniveau ähnlich dem im Osten sein, und da kenne ich mich ganz gut aus ;)

Edit: Gibt auch genug Ausbildungsberufe, in denen man relativ schnell in ganz gute Einkommenssphären aufsteigt, Bankberater z.B. oder Mechatroniker.
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

Wenn ich mich aktuell im Freundeskreis umschaue, sind um die 1.700 bis 1.800 Euro netto üblich - 27 Jahre alt, abgeschlossenes Diplom-Studium, München oder Nürnberg.
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

rockstar84 @ 21 Mar 2011, 11:59 hat geschrieben: Wieso stundenlanger Totalausfall?
.....
Könnte man also nicht auch bei ausgefallener Zugsicherung - ob PZB, LZB, ETCS, DFB, IGBCE oder was für ein System auch immer - mit unter 100kmh signalgeführt weiterfahren?
Wenn es nur noch ETCS gibt sind keine Signale mehr notwendig, allenfalls Hinweistafeln, aber nix mehr das Rot und Grün zeigen kann.
Ziel von ETCS ist es u.a. die Streckeninstandhaltung im Bereich des Signalunterhalts zu senken.
Ohne ETCS kann man dann vielleicht noch fahren, aber so wie heutzutage auf dem Gegengleis ohne jegliche Gleiswechselbetriebsausrüstung. Also langsam, mit vielen Stopps und Befehlsübermittlungen.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Galaxy @ 21 Mar 2011, 10:53 hat geschrieben:
riedfritz,21 Mar 2011, 06:54 hat geschrieben:
Wie ich geschrieben habe:

Der Zug brauch nur ein Sat-Empfänger und ein GSM-R modul.
Plus die zusätzlichen Füllsender um die Genauigkeit zu erhöhen. Da stellt sich mir aber eben die Frage: Wozu? Die Balisen tuns doch auch, und ob die wirklich ein so viel größerer Aufwand sind als die zusätzlichen Galileo-Sender? Dazu kommt das Problem des Sicherheitsnachweises.
rockstar84 @ 21 Mar 2011, 11:59 hat geschrieben:Könnte man also nicht auch bei ausgefallener Zugsicherung - ob PZB, LZB, ETCS, DFB, IGBCE oder was für ein System auch immer - mit unter 100kmh signalgeführt weiterfahren?
Nein, eben nicht. Hintergrund der Überlegungen ist es ja gerade auf Technik an der Strecke soweit wie möglich zu verzichten. Bereits heute wird teilweise versucht auf Signale zu verzichten, bei ETCS Level 3 um das es hier geht wird auch auf die Gleisfreimeldung verzichtet. Als Rückfallebene wäre damit maximal fahren auf Sicht möglich, wenn Galileo ausfallen sollte.
Überhaupt halte ich es für sehr unwahrscheinlich, dass 30 Satelliten die unabhängig von einander arbeiten gleichzeitig ausfallen. Die Chance, dass das jemals passiert ist so verschwindend gering, dass sie eigentlich außer Acht gelassen werden kann...
Bedenke, dass bei der Bahn strengere Anforderungen an die Signalqualität gestellt werden als bei nem üblichen Navisystem - schließlich hängen hier hunderte Menschenleben dran.
riedfritz @ 21 Mar 2011, 12:13 hat geschrieben:Nach meiner Auffassung kann ETCS auch nicht mehr, als man der bei uns verwendeten LZB nicht auch beibringen könnte.
Kann man so nicht sagen - ETCS bietet prinzipiell wesentlich mehr Möglichkeiten als die LZB. Und vergiss nicht, dass ETCS nicht nur die LZB, sondern auch die PZB ersetzen soll, und die PZB ist zwar sehr robust und preiswert, aber auch nicht mehr wirklich zeitgemäß. Hier hat man einen enormen Entwicklungssprung auch gegenüber der PZB, aber erst recht gegen die hoffnungslos veralteten Systeme vieler anderer Länder.
Ich habe den Eindruck, dass dieses System nur deshalb eingeführt wird, weil sich die Bahngesellschaften nicht auf ein vorhandenes System einigen wollten und eine zusätzliche Rechtfertigung für Galileo brauchten.
ETCS hat zum jetzigen Zeitpunkt überhaupt nichts mit Galileo zu tun. Offenbar gibt es ein paar Forschungseinrichtungen die sich momentan damit beschäftigen ob Galileo theoretisch vielleicht denkbar wäre - aber da gibt es definitiv keine konkreteren Pläne.

Die LZB hat halt ein gewisses Manko: Das Verlegen des Linienleiters ist ziemlich aufwendig, während bei ETCS Level 2 zumindest in der Theorie die ohnehin für den Zugfunk nötige GSM-R-Infrastruktur genutzt werden kann. Bereits die DB hat in den 70ern darüber nachgedacht, aus genau den Gründen ein Funkzugbeeinflussungssystem einzuführen, das sich aber aus mir unbekannten Gründen nicht durchgesetzt hat. Die LZB ist ein ausgereiftes und gutes System, aber eben halt auch ein System das vom Grundsatz her schon über 40 Jahre alt ist. Das Problem von ETCS ist eher dass es als eine eierlegende Wollmilchsau angelegt ist, und damit zu komplex.
Autobahn @ 21 Mar 2011, 12:44 hat geschrieben:Denkbar wäre es daher, mit Hilfe von Galileo auf Nebenstrecken, wo sich der Einbau von LZB nicht lohnt, die aktuelle Position des Zuges zu erfassen und diese via GSM-R an ein ESTW zu übertragen. Mehr aber auch nicht.
Nebenstrecken wären in der Tat ein mögliches Anwendungsfeld - nur stellt sich mir hier auch die Frage: Warum nicht einfach ein paar Balisen auslegen? Was für Vorteile soll Galileo hier bringen?
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von Bayernlover »

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Beitrag von GSIISp64b »

Bayernlover @ 21 Mar 2011, 17:23 hat geschrieben: Zum Thema GPS:

SZ: Frau folgt Navi - in den Morast :lol:
Das gab es auch schon in den Varianten "Hafenbecken" und "Straßenbahngleise" (eigener Gleiskörper - und nein, da war kein Bahnübergang).

Viele Leute tun halt alles, was ihr Navi sagt, ohne den lästigen Umweg über das Hirn. Die meisten sind aber imho durchaus in der Lage, den Input ihres Navis kritisch zu hinterfragen.

Auf der technischen Ebene (um die geht es ja) wäre noch die Frage, ob tatsächlich GPS-Fehlfunktionen verantwortlich waren oder einfach nur die Kartendaten fehlerhaft sind und der Bü 10 Meter zu früh signalisiert wurde...

Gruß,
Stephan
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Beitrag von Autobahn »

Meist sind die Kartendaten veraltet. Daher benutze ich jetzt nur noch die Online-Navigation mit dem Smartphone, wo es ständig aktuelles Kartenmaterial gibt.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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Beitrag von chris232 »

Martin H. @ 19 Mar 2011, 22:49 hat geschrieben: Da GSM-R die Strecken zwischen Mü-Hbf und Pasing nicht auseinander halten könnte, verzögerte sich der Funk dort ein Jahr mehr als auf den anschließenden Strecken.
You made my day :lol: :lol: :lol:

Es wär schon mal was, wenn man in FFB nicht beim Meringer rauskommen würd, in Dachau beim Allacher, in Mittersendling am Hbf, an den Siemenswerken in Süd, in Trudering beim Unterföhringer, in Berg am Laim bei einem Zufalls-Fdl, ... Da sprechen wir von Abständen von mal eben 20 km - und da redest du von paar Metern Genauigkeit? ;)
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
Otto von Bismarck

Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
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rockstar84
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Beitrag von rockstar84 »

Boris Merath @ 21 Mar 2011, 15:41 hat geschrieben: Bedenke, dass bei der Bahn strengere Anforderungen an die Signalqualität gestellt werden als bei nem üblichen Navisystem - schließlich hängen hier hunderte Menschenleben dran.
Was sind denn deiner Ansicht nach "übliche Navisysteme"?

Ich denke mal, du sprichst nur von 0815 Otto-Normalverbraucher Auto-Navi...

Aber denk mal bitte an Flugzeuge, Schiffe,... Auch da wird überall GPS verwendet. Hängen da so viel weniger Menschenleben dran als bei der Bahn?

Darüber, dass GPS dafür entwickelt wurde, Menschenleben zu beenden anstatt Menschenleben zu schützen wollen wir jetzt gar nicht erst anfangen... Es ist gut, dass es heutzutage sinnvoll zivil genutzt wird...
Die "Harlingerland" ist die längste der drei Wangerooge-Fähren und wurde 1979 von der Werft Schürenstedt in Bardenfleth gebaut. Geschwindigkeit: 11,00 kn (21 km/h) Antriebsleistung: 820 kW Vermessung: 477 BRZ Motoren: 4 Fahrgäste: 635 Personen
Das Schiff ist in Besitz der Schiffahrt und Inselbahn Wangerooge, welche eine Tochtergesellschaft von DB AutoZug ist, welche eine Tochter von DB Fernverkehr ist.
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Beitrag von riedfritz »

rockstar84:
Darüber, dass GPS dafür entwickelt wurde, Menschenleben zu beenden, anstatt Menschenleben zu schützen, wollen wir jetzt gar nicht erst anfangen... Es ist gut, dass es heutzutage sinnvoll zivil genutzt wird...

Aus diesem Grunde ist GPS in der zivilen Version viel ungenauer als in der militärischen.

Andererseits weiß ja der Lokführer meistens, auf welcher Schiene er fährt und das kann er sehr wenig beeinflussen, wenn andere die Weichen für ihn stellen.


Viele Grüße,

Fritz
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Beitrag von rockstar84 »

riedfritz @ 22 Mar 2011, 12:06 hat geschrieben: Aus diesem Grunde ist GPS in der zivilen Version viel ungenauer als in der militärischen.
Nein, ist es nicht (mehr).

Ursprünlich wurde eine kpnstliche Ungenauigkeit für die zivile Nutzung eingebaut.
Diese Funktion wurde aber am 02.05.2000 außer Funktion gesetzt. Seit dem funktionieren auch zivile Navigationsgeräte genau.
Wäre diese künstliche Ungenauigkeit nicht deaktiviert worden würden Navigationsgeräte wie wir sie heute kennen überhaupt nicht funktionieren. Das GPS in meinem Handy zeigt mir meine Position bei Google Maps wirklich genau an. Wenn ich die Straßenseite wechsle merkt das Ding das...
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Beitrag von Systemfehler »

rockstar84 @ 22 Mar 2011, 11:35 hat geschrieben: Aber denk mal bitte an Flugzeuge, Schiffe,... Auch da wird überall GPS verwendet. Hängen da so viel weniger Menschenleben dran als bei der Bahn?
Nein, das sicher nicht, aber Flugzeuge und Schiffe benutzen GPS lediglich zum Navigieren, und hat somit keinen explizit vordergründigen Sicherheitsaspekt.
Fällt das GPS aus, kramt die Besatzung halt die gute alte See- bzw. Luftkarte raus.
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Beitrag von GSIISp64b »

Systemfehler @ 22 Mar 2011, 15:08 hat geschrieben: Nein, das sicher nicht, aber Flugzeuge und Schiffe benutzen GPS lediglich zum Navigieren, und hat somit keinen explizit vordergründigen Sicherheitsaspekt.
http://de.wikipedia.org/wiki/GPS-Landesystem
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Beitrag von rockstar84 »

GSIISp64b @ 22 Mar 2011, 15:27 hat geschrieben: http://de.wikipedia.org/wiki/GPS-Landesystem
"Es ist als Ersatz für die aktuellen Instrumentenlandesysteme für Flugzeuge (ILS und MLS) vorgesehen und ist damit die Basis des zukünftigen GPS-Landesystems (GLS)."

Da scheint es also im Flugverkehr ähnliche Planungen zu geben wie bei der Zugsicherung um es zukünftig auf ein Satellitengestütztes System umzustellen...

Natürlich benutzen Flugzeuge GPS "nur" zum navigieren. Die Navigation ist bei einem Flugzeug allerdings sehr wichtig. Wenn man nen Fehler macht könnte man in einer Felswand enden... Allerdings gibt es ja in der Luftfahrt immer noch die "guten alten" Systeme als Backup, also Funkfeuer etc. mit denen man zur Not navigieren kann. Ich vermute mal, dass sie auch wenn dieses GLS Landesystem eingeführt wird noch ILS oder MLS als Backup zumindest auf großen Flughäfen behalten werden...

Da sehe ich eine Art Analogie zur Planung bei der Bahn. Man sollte vielleicht doch noch das ein oder andere Signal als Backup behalten so wie man es in der Luftfahrt auch mit den alten Systemen macht... Im Notfall funktionieren die halt immer noch ;)
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Beitrag von GSIISp64b »

Es gibt schon ca. 20 GLS-Anlagen im Betrieb und viele Flugzeuge kommen damit klar.
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Beitrag von rockstar84 »

GSIISp64b @ 22 Mar 2011, 16:18 hat geschrieben: Es gibt schon ca. 20 GLS-Anlagen im Betrieb und viele Flugzeuge kommen damit klar.
Ja die modernen Maschinen kommen damit klar,... Allerdings kann man das bei der derzeitigen Verbreitung durchaus als Testbetrieb bezeichnen...

Die Frage ist dabei sowieso, was es für den Landeanflug groß bringen soll... ILS ist schon so präzise dass moderne Maschinen damit automatisch landen können... Von wegen Charlton Heston kettenrauchend am Funkgerät und ein Zivilist am Steuer der macht was er sagt... Braucht heute keiner mehr ;)

Wir schweifen ab... :D

(Aber vielleicht sieht der Guido dann ein, dass ein Flugzeugforum nicht schlecht wäre :D :D :D )
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Beitrag von GSIISp64b »

rockstar84 @ 22 Mar 2011, 16:35 hat geschrieben: Die Frage ist dabei sowieso, was es für den Landeanflug groß bringen soll... ILS ist schon so präzise dass moderne Maschinen damit automatisch landen können... Von wegen Charlton Heston kettenrauchend am Funkgerät und ein Zivilist am Steuer der macht was er sagt... Braucht heute keiner mehr ;)
Ja, ILS ist aber insofern eingeschränkt, als dass nur ein gerader Gleitpfad möglich ist, der von oben gesehen die Verlängerung der Landebahn ist, auf den man den Flieger erstmal irgendwie vectorn muss. Andere Systeme (MLS) können auch schon weitergehende Einflugverfahren, verschiedene Neigungen in verschiedenen Phasen des Anflugs etc. kontrollieren.

Natürlich ist ILS genau - aber funktionell kann es recht wenig.
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Beitrag von Boris Merath »

rockstar84 @ 22 Mar 2011, 16:12 hat geschrieben: "Es ist als Ersatz für die aktuellen Instrumentenlandesysteme für Flugzeuge (ILS und MLS) vorgesehen und ist damit die Basis des zukünftigen GPS-Landesystems (GLS)."
Aber in wie weit hat es Sicherheitsverantwortung? Der Pilot kann im schlimmsten Fall sicherlich auch weiterhin von Hand eingreifen und ohne GPS-Unterstützung landen. Der Wikipedia-Artikel meint dazu übrigens:
Problematisch ist (wie bei allen Instrumentenlandesystem) ein Ausfall oder eine Störung des Systems. Dies kann durch Ausfall des GPS (amerikanisches Eigentum, Störung der Satelliten durch Sonnenstürme, etc.) oder Interferenz mit anderen Funksignalen (einschließlich aktiver Störung) passieren. Da die GPS- und GBAS-Signale nicht wie ILS-Signale gerichtet abgestrahlt werden, ist die niedrigere Empfangssignalstärke hier mit einzubeziehen. Offen ist, ob die Zulassungsbehörden hierfür in Zukunft ein Reservesystem (z.B. ILS) vorschreiben werden, was Kostennachteile und Probleme mit der Frequenzvergabe für die Systeme mit sich brächte.
Die Frage, ob man GPS in Sicherheitsverantwortung nutzen sollte, scheint bei der Fliegerei also auch zumindest fraglich zu sein. Und im Bahnbereich müsste das System u.U. sogar noch genauer sein als im Flugzeugbereich, der halbe Gleismittenabstand dürfte geringer sein als die maximal zulässige Seitenabweichung auf ner Landebahn.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von Bayernlover »

Was ich mich vor allem frage, warum man die Verantwortung für den Bahnverkehr einfach so in die Hände der Amerikaner geben sollte, wenn viele Leute schon Angst haben ein paar Fotos auf Facebook zu zeigen...? :unsure:
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Boris Merath
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Bayernlover @ 22 Mar 2011, 20:48 hat geschrieben: Was ich mich vor allem frage, warum man die Verantwortung für den Bahnverkehr einfach so in die Hände der Amerikaner geben sollte, wenn viele Leute schon Angst haben ein paar Fotos auf Facebook zu zeigen...? :unsure:
Die Planungen sind ja für Galileo, nicht für GPS - also nix Amerikaner. Die anderen Probleme bleiben in meinen Augen bestehen, auch wenn Galileo natürlich wesentlich moderner ist.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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rockstar84 @ 22 Mar 2011, 12:42 hat geschrieben:Ursprünlich wurde eine kpnstliche Ungenauigkeit für die zivile Nutzung eingebaut.
Diese Funktion wurde aber am 02.05.2000 außer Funktion gesetzt.
Die anno 2000 abgeschaltete "selective availability" hat den C/A-Code (coarse/aquisition) künstlich verschlechtert. Der hochgenaue verschlüsselte P/Y-Code ist trotzdem nach wie vor nur den Militärs zugänglich, ein ziviler GPS-Empfänger KANN den gar nicht entschüsseln....
Und ja er merkt wenn du die Straßenseite wechselt, weil relative Unterschiede natürlich kein Problem zu messen sind. Absolut wird nach wie vor nur eine Genauigkeit von 7,8m in 95% der Messungen garantiert. Genug, um nicht sicher sagen zu können auf welchem Gleis man jetzt ist.

Habt ihr euch mal damit beschäftigt wie GPS genau funktioniert? Dass es Repeater gibt ist mir jetzt auch neu, aber prinzipbedingt wirst du damit in Tunnels nie eine so genaue Positionsbestimmung erreichen können wie außen, lange nicht.
Bei GPS kommt es im Gegensatz zum Mobilfunk nicht nur darauf an, überhaupt was zu empfangen - wichtig ist die Signallaufzeit. Schon Mehrwegeausbreitung in Häuserschluchten (Signal kommt nicht direkt vom Satellit sondern erst über eine Reflektion an einer Hauswand o.Ä. zum Empfänger und nimmt dadurch einen Umweg) verfälschen das Positionssignal. In einem Tunnel mit Repeater kannst du höchstens noch sagen wo du gaaaaaanz grob bist.
rockstar84 @ 22 Mar 2011, 16:35 hat geschrieben:Die Frage ist dabei sowieso, was es für den Landeanflug groß bringen soll...
Ganz einfach. Mit ILS musst du immer starr aus definierter Richtung und definiertem Winkel anfliegen, mit GPS-Landung kannst du aus verschiedenen Winkeln anfliegen und auch erst kurz vorher auf die Achse der Landebahn einschwenken.

Und natürlich ist eine automatische Landung mit GPS-basierten Systemen sicherheitskritisch. Aber da wird auch nicht nur auf GPS gesetzt, da wird Differential GPS verwendet. Jeder entsprechend ausgerüstete Flughafen hat eine (oder ggf. mehrere) Ground Stations. Diese kennen ihren genauen Standpunkt und errechnen damit den aktuellen Fehler des GPS-Signals. Die differenz wird per Funk den Flugzeugen übermittelt. Und sie prüfen natürlich damit die Integrität des GPS-signals, wenn diese nicht gegeben ist gibts keine automatische Landungen.

Solch ein DGPS-Signal hat natürlich immer nur begrenzte lokale Gültigkeit - wolltest du das bei der Bahn machen müsstest du ständig solche Ground Stations an die Strecke stellen. Da sind Balisen die billigere und einfachere Lösung...
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Galaxy
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Beitrag von Galaxy »

Zum Thema DGPS:

Es ist nicht zwingend neben der Bahnstrecke DGPS Stationen zu errichten. Neben dem Ground Based Augmentation System, gibt es noch das Satellite Based Augmentation System*. In diesem Fall werden geostationäre Satelliten (also Sats die permanent über dem gleichen Punkt der Erdoberfläche fliegen) verwendet. Das ist zwar nicht ganz so präzise wie Ground Based, sollte aber ausreichen. Das Europäische System heißt EGNOS**. Momentan taugt das - erst im Herbst 2010 gestartete - System für den Bahnverkehr wahrscheinlich nicht, weil die Sats zu tief am Horizont stehen. Man will das Problem aber in Zukunft mit mehr Satelliten lösen.

Zum Thema Sicherheit:

Galileo wird ein Diagnosesystem haben und bei Fehlern automatisch die Benutzer warnen das die Integrität des Signals nicht garantiert werden kann. Wie das in der Realität funktioniert muss getestet werden.

* http://de.wikipedia.org/wiki/Satellite_Bas...entation_System

** http://de.wikipedia.org/wiki/European_Geos...Overlay_Service
riedfritz
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Beitrag von riedfritz »

Nach meiner Meinung ist die Genauigkeit von GPS-Daten gar nicht das Problem, sondern die Frage, warum soll ich über ein Satellitensystem meine Züge orten, obwohl die Hauptstrecken übersät sind mit Rückmeldern, aus denen ich ohne Probleme den Standort eines Zuges feststellen kann. Jedes Hauptsignal stellt fest, ob es durch den Zug passiert wurde. Über Achsenzähler wird festgestellt, ob der Zug noch komplett ist usw.

Im Zug selbst wird die Geschwindigkeit registriert und so fort!

Die Diskussion über GPS-Ortung im Flugzeug liegt völlig daneben, da es während des Fluges nicht darauf ankommt, ob sich das Fluggerät 10 m links oder rechts vom Kurs befindet. Durch GPS kann nicht einmal ein Kollisionskurs erkannt werden, weil die Flughöhe nicht festgestellt wird.

Bei der Landung gibt es fürs Flugzeug einen "Kegel" in dem es sich befinden muss (links rechts rauf und runter!) da nützt GPS wenig!

Dass GPS (alternativ Galileo) als weiteres Kontrollinstrument Daten zur Ergänzung der vorhandenen Systeme liefern kann, ist unbestritten, kann sie aber nicht ersetzen!


Viele Grüße,

Fritz
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