"Böser Putin" vs "Freie westliche Demokratie" :)

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Russischer Spion
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Beitrag von Russischer Spion »

In einer Demokratie bzw. einem Rechtsstaat kann aber eine Mehrheit nicht einfach einer Minderheit Rechte absprechen, nur weil sie eben eine Mehrheit hat.
Wenn damit der Sozialfrieden auf dem Spiel steht dann muessen manche Rechte limitiert werden. Es gibt auch Leute die sehr gern mit 300 Sachen durch die Innenstadt rasen wuerden. Aber solche Rechte sind durch Verkehrsregeln und die Polizei stark eingeschraenkt. Und in Deutschland wesentlich mehr als in Russland.
Das jetzt als einseitige Verletzung der Rechte von ethnischen Russen darzustellen ist am Thema vorbei, verfälschend und schamlos.
Nein. Ist leider Richtig. Die Russen haben immer am meisten bezahlt.
Und die Ausübung religiöser Praktiken durch eine andere Bevölkerungsgruppe  verletzt deine Rechte weil.....???
Du findest es normal dass die ganzen Strassen mitten im Berufsverkehr (in Moskau!) wegen solcher "Ausuebung" stundenlang gesperrt werden?
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Beitrag von Russischer Spion »

Was ist mit dem neuen Gesetz?
Das neue Gesetzt ist gegen "Propaganda homosexueller Lebensweisen fuer Minderjahrige". Das Gesetzt gilt fuer die Schulen und Kindergaerten. Wo ist die "Verfolgung"?
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NJ Transit
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Beitrag von NJ Transit »

Russischer Spion @ 10 Apr 2013, 21:49 hat geschrieben:Wenn damit der Sozialfrieden auf dem Spiel steht dann muessen manche Rechte limitiert werden. Es gibt auch Leute die sehr gern mit 300 Sachen durch die Innenstadt rasen wuerden. Aber solche Rechte sind durch Verkehrsregeln und die Polizei stark eingeschraenkt. Und in Deutschland wesentlich mehr als in Russland.
Ich fürchte, du hast den Begriff "Pluralismus" nicht ganz verstanden oder verinnerlicht. Und der ist nunmal ein zentrales Kriterium einer freiheitlichen Gesellschaftsordnung.
My hovercraft is full of eels.

SWMdrölf. Jetzt noch nächer, noch hältiger, noch fitter. Bist auch du Glasfaser und P-Wagen?
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Beitrag von Russischer Spion »

146225 @ 10 Apr 2013, 21:40 hat geschrieben:Wenn 98% der Deutschen dafür wären, daß russische Staatsbürger sich nicht in Deutschland aufhalten dürfen, wäre dieser Mehrheitsbegriff für Dich auch okay?
Okay nicht aber ich wuerde das zu 100% akzeptieren. Zwar faende ich sowas sehr schade aber wenn das deutsche Volk sich dafuer entschieden haette, waere dies voellig in Ordnung.
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Beitrag von Russischer Spion »

Ich fürchte, du hast den Begriff "Pluralismus" nicht ganz verstanden oder verinnerlicht. Und der ist nunmal ein zentrales Kriterium einer freiheitlichen Gesellschaftsordnung.
Ich hab doch ein Beispiel genannt. Keiner wuenscht sich in Russland, dass die Schwulen gesteinigt werden. Die sollen weiter leben und in ihren Clubs Partys machen. Das ist die freiheitliche Gesellschaftsordnung. Aber Schwulen-Paraden sowie die Homo-Ehe - das wollen die Russen nicht. Und nicht nur die Russen.
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Galaxy
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Beitrag von Galaxy »

Catracho @ 10 Apr 2013, 21:22 hat geschrieben: Erst einmal ist Palästina genauso so sehr die ursprüngliche Heimat der Juden wie es die ursprüngliche Heimat der Palästinenser ist. Zweitens begann die intensive Einwanderung nach Palästina durch Juden - und die damit verbundenen Spannungen - einige Jahrzehnte vor dem 3. Reich. Der heutige Konflikt zwischen Juden und Arabern/Palästinensern ist also wesentlich älter als die Vernichtung der jüdischen Kultur und Bevölkerung in Europa von 1933 bis 1945 und die daran anschließende Ausreisewelle der Überlebenden. Abgesehen davon ist ein Großteil der heutigen Bevölkerung Israels ab den späten 1950er Jahren dort eingewandert - aus Gründen die mit Adolf und seinen Kumpanen nichts zu tun haben.
Die Palestinenser sind ein eher modernes Volk, das Ende des 19 Jahrhundert entstand, die Israelis können ihre Wurzeln in der Region tausende Jahre zurückverfolgen. Die Region über die wir reden hatte über die Jahrtausende aufgespalten in verschiedene Länder, mit Namen wie: wie Judäa, Gad, Ephraim, Manasseh, Issachar, Reuben, Simeon, Benjamin, Zebulun, Asher, Naphtali, und Dan. Fällt Dir was auf? Es sind alle hebräische Namen. Nur die Region die Heute als Gazastreifen bezeichnet wird war nie Jüdisch.
Drittens ist eines der Hauptprobleme im israelisch-jüdischen Konflikt - die Siedlungspolitik der Israelis in den besetzten Gebieten - mit Sicherheit niemand anderem anzulasten als jeder israelischen Regierung seit 1967. Momentan ja auch in Israel ein ganz großes Thema (Dokumentation über Shin-Bet, etc.).
1947 hat Israel (bzw. vor der Gründung die Jewish Agency) UN Resolution Resolution 181 II anerkannt. Die Araber nicht, weil sie glaubten das man militärisch mehr erreichen konnte.

Interessant finde ich allerdings dass es einen Staat gibt, der sich seiner historischen Verantwortung was den heutigen Konflikt betrifft immer wieder entzieht - Großbritannien. Aber das ist ein anderes Thema...
GB mag weder die arabischen Extremisten, noch die Israelis die relative viele Britische Soldaten getötet haben, das Highlight war die bombardierung des Hauptquartier der britischen Administration wo 92 Menschen starben.
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Beitrag von 146225 »

Russischer Spion @ 10 Apr 2013, 21:49 hat geschrieben: Wenn damit der Sozialfrieden auf dem Spiel steht dann muessen manche Rechte limitiert werden. Es gibt auch Leute die sehr gern mit 300 Sachen durch die Innenstadt rasen wuerden. Aber solche Rechte sind durch Verkehrsregeln und die Polizei stark eingeschraenkt.
Es gibt da noch den kleinen Unterschied, daß ein gefühlter Sozialfrieden, den im übrigen jeder für sich anders definieren dürfte, nicht vergleichbar ist mit Handlungen die geeignet sind, unschuldige Mitmenschen nach dem Zufallsprinzip an Leib und Leben zu gefährden?
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
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Beitrag von GSIISp64b »

Electrification @ 10 Apr 2013, 21:15 hat geschrieben: Das ist durchaus richtig, aber du vergisst dass es genug gibt, die immer noch versuchen die Taten zu relativieren oder gar meinen Teile der Geschichte leugnen zu müssen.
Wichtig ist dass wir uns mit den dunklen Seiten unserer Vergangenheit auseinandersetzen, ohne mit dem Finger auf andere zu zeigen ("die machen das aber nicht... usw.").
Natürlich kann keiner der heutigen Generation was für Verbrechen der Vergangenheit, wir haben aber die Pflicht diese Geschehnisse, die noch nicht so lange her sind, in Erinnerung zu bewahren und dafür zu sorgen dass das nie wieder passiert.
Das stimmt. Und diese Pflicht, aus der Geschichte zu lernen, haben nicht nur wir Deutschen, sondern das ist eine Verantwortung, die imho jeder politische Akteur hat. Und dass es Idioten gibt, die das nicht so sehen - oder die sogar finden, dass der Adolf eigentlich ja ganz okay war - ist natürlich traurig.

Mit Schuld oder gar mit "Schuldkult" hat das nichts zu tun, sondern damit, dass ich weder in einem Regime wie dem des 3. Reichs leben will noch irgendjemand anders in so einem Regime leben müssen sollte.
Dauerhaft abwesend, und ich komme nicht mehr wieder.
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Beitrag von Catracho »

Wenn damit der Sozialfrieden auf dem Spiel steht dann muessen manche Rechte limitiert werden. Es gibt auch Leute die sehr gern mit 300 Sachen durch die Innenstadt rasen wuerden. Aber solche Rechte sind durch Verkehrsregeln und die Polizei stark eingeschraenkt. Und in Deutschland wesentlich mehr als in Russland.
Verkehrsregeln und universelle Menschenrechte. Ja, das ist so ziemlich das selbe Paar Schuh... :rolleyes:
Nein. Ist leider Richtig. Die Russen haben immer am meisten bezahlt.
Mein Zitat bezog sich auf den Tschetschenienkrieg. Und was die Finanzzahlungen angeht - welche Überraschung, dass die größte Bevölkerungsgruppe tatsächlich am meisten einzahlt...
Du findest es normal dass die ganzen Strassen mitten im Berufsverkehr (in Moskau!) wegen solcher "Ausuebung" stundenlang gesperrt werden?
Was ich normal finde ist völlig irrelevant, denn darum ging und geht es nicht. Also noch einmal: Inwieweit schränkt Dich die Religionsausübung einer anderen Bevölkerungsgruppe in deinen Menschenrechten ein?
Das neue Gesetzt ist gegen "Propaganda homosexueller Lebensweisen fuer Minderjahrige". Das Gesetzt gilt fuer die Schulen und Kindergaerten. Wo ist die "Verfolgung"?
Von der generellen Absurdität dieser Gesetze (sind ja mehrere, auf kommunaler und regionaler Ebene) mal ganz abgesehen: Bei der Beschränkung des Ganzen auf "Schulen und Kindergaerten" wird es nicht bleiben, in der Oblast Kaliningrad gilt das entsprechende Gesetz bereits für alle Bereiche des öffentlichen Lebens, andere Oblaste wollen nachziehen, ein Gesetzentwurf für das gesamte Land existiert bereits und wird noch dieses Jahr von der Duma verabschiedet werden (zumindest gibt es keinen Grund zu glauben, dass das nicht passieren wird). Die Gesetze schränken u.a. die Meinungs- und Demonstrationsfreiheit massiv ein, etc., etc....

Mfg
Catracho

PS: Das wird dann auch mein letzter Beitrag zu diesem Thema sein. Bin es nämlich Leid.
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Beitrag von GSIISp64b »

Schon die Vorstellung "homosexueller Propaganda" offenbart ein Weltbild, das die Schienen der Realität schon vor langem verlassen hat und jetzt als rostendes Wrack auf der bunten und blumenübersäten Wiese durchgedrehter Träume liegt.
Dauerhaft abwesend, und ich komme nicht mehr wieder.
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Flo_K
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Beitrag von Flo_K »

Russischer Spion @ 10 Apr 2013, 22:01 hat geschrieben: Ich hab doch ein Beispiel genannt. Keiner wuenscht sich in Russland, dass die Schwulen gesteinigt werden. Die sollen weiter leben und in ihren Clubs Partys machen. Das ist die freiheitliche Gesellschaftsordnung. Aber Schwulen-Paraden sowie die Homo-Ehe - das wollen die Russen nicht. Und nicht nur die Russen.
Was hat das Verbot von Schwulenparaden jetzt nochmal genau mit freiheitlicher Grundordnung zu tun? Ist das jetzt wirklich verboten? Falls ja ist das eindeutig eine Diskriminierung. Mir und der uberwältigenden Mehrheit der Deutschen passt es auch nicht, dass die NPD demonstriert, dennoch kann man das nicht einfach verbieten. Das wäre eine sehr fragwürdige Interpretation von Demokratie. (Ich möchte damit natürlich nicht schwulenparaden mit der NPD gleichsetzen, ich hoffe, das ist allen klar ;) )
Catracho
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Beitrag von Catracho »

Die Palestinenser sind ein eher modernes Volk, das Ende des 19 Jahrhundert entstand, die Israelis können ihre Wurzeln in der Region tausende Jahre zurückverfolgen. Die Region über die wir reden hatte über die Jahrtausende aufgespalten in verschiedene Länder, mit Namen wie:  wie Judäa, Gad, Ephraim, Manasseh, Issachar, Reuben, Simeon, Benjamin, Zebulun, Asher, Naphtali, und Dan. Fällt Dir was auf? Es sind alle hebräische Namen. Nur die Region die Heute als Gazastreifen bezeichnet wird war nie Jüdisch.
Ähm, ja, ich weiß :huh: Widerspricht jetzt meiner Aussage nicht...??? Es ist die Heimat beider Völker - das ist ja nunmal das Problem an der ganzen Sache.
1947 hat Israel  (bzw. vor der Gründung die Jewish Agency) UN Resolution Resolution 181 II anerkannt. Die Araber nicht, weil sie glaubten das man militärisch mehr erreichen konnte.
Auch das ist mir bekannt. Ich versteh aber auch hier den Zusammenhang zu meinem Zitat nicht...

Hilf mir hier mal bitte, ich weiß ehrlich gesagt nicht was Du mir sagen willst. :(
GB mag weder die arabischen Extremisten, noch die Israelis die relative viele Britische Soldaten getötet haben, das Highlight war die bombardierung des Hauptquartier der britischen Administration wo 92 Menschen starben.
Auch hier weiß ich nicht was Du mir sagen möchtest...

Mir ging es mit dem Hinweis auf GBs historische Verantwortung (ohne da jetzt allzu sehr ins Detail gehen zu wollen) darum, dass sie als ehemalige Mandatsmacht in Palästina (und auch schon durch Aktivitäten vor der Mandatszeit) einen gehörigen Anteil an der heutigen Situation haben - sich aber nicht sonderlich in der Problemlösung engagieren.

Mfg
Catracho
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Es ist schon bemerkenswert, das sich die Diskussion über die Demokratie in Russland auf die Situation der Schwulen und Lesben konzentriert.

In Frankreich gab es auch (gewalttätige) Proteste gegen die Schwulenehe. Ganz so akzeptiert scheint es in der Bevölkerung also nicht zu sein. Sicher auch nicht in Deutschland, wir sind aber nicht so "demonstrationsfreudig".
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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Flo_K
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Beitrag von Flo_K »

Es geht hier auch nicht um die Erwünschtheit. Es geht um Demokratieverständnis und Gesetze, die das tangieren.
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Galaxy
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Beitrag von Galaxy »

Catracho @ 10 Apr 2013, 22:34 hat geschrieben:
Hilf mir hier mal bitte, ich weiß ehrlich gesagt nicht was Du mir sagen willst. :(
Deine Ursprüngliche Aussage:
Erst einmal ist Palästina genauso so sehr die ursprüngliche Heimat der Juden wie es die ursprüngliche Heimat der Palästinenser ist
Israel ist nicht die ursprüngliche Heimat einer arabischen Gruppe. Die araber kamen erst als die hebräischen Stämme vertrieben wurden. Und Heute muss Israel dafür kämpfen das man zumindest einen überbleibsel vom Land der Väter behalten darf.
Auch hier weiß ich nicht was Du mir sagen möchtest...

Das GB die schnauze voll hat von der Region. Wenn es das Öl nicht gäbe würden die am liebsten eine Mauer drum bauen, und gucken wer in 100 Jahren gewonnen hat.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Ich glaube Galaxy schafft es die einzige Person zu sein (mittlerweile glaube ich nicht mehr an einen NSA Gruppen Account dafür ist die Orthographie zu lausig) die ich ohne RL Kenntnis nur noch verachte. Soviel Stuss zusammen zu schreiben ist wirklich bemerkenswert.
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
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Galaxy
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Beitrag von Galaxy »

Iarn @ 10 Apr 2013, 23:24 hat geschrieben: Ich glaube Galaxy schafft es die einzige Person zu sein (mittlerweile glaube ich nicht mehr an einen NSA Gruppen Account dafür ist die Orthographie zu lausig) die ich ohne RL Kenntnis nur noch verachte. Soviel Stuss zusammen zu schreiben ist wirklich bemerkenswert.
Es ist dein gutes Recht mich so viel zu verachten wie Du willst, aber das mit dem NSU - Gruppen Account geht zu weit. :angry:
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Beitrag von Catracho »

Israel ist <u>nicht</u> die ursprüngliche Heimat einer arabischen Gruppe. Die araber kamen erst als die hebräischen Stämme vertrieben wurden.
Das war vor 1400 Jahren. Die heutigen Palästinenser (als (Nachfahren der) arabische(n) Bewohner Palästinas) betrachten die Region damit zu Recht ebenfalls als ihre Heimat. Oder wollen wir jetzt anfangen allen Völkern der Welt als Heimat nur den Lebensraum zuzugestehen, aus dem sie ursprünglich mal kamen? Das kann lustig werden.
Das GB die schnauze voll hat von der Region. Wenn es das Öl nicht gäbe würden die am liebsten eine Mauer drum bauen, und gucken wer in 100 Jahren gewonnen hat.
Aha. Gut, denn genau diese Einstellung meine ich mit nicht-wahrnehmen der historischen Verantwortung. In der britischen Politik ja leider weit verbreitet...

Mfg
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Beitrag von Galaxy »

Catracho @ 10 Apr 2013, 23:46 hat geschrieben:Das war vor 1400 Jahren. Die heutigen Palästinenser (als (Nachfahren der) arabische(n) Bewohner Palästinas) betrachten die Region damit zu Recht ebenfalls als ihre Heimat. Oder wollen wir jetzt anfangen allen Völkern der Welt als Heimat nur den Lebensraum zuzugestehen, aus dem sie ursprünglich mal kamen? Das kann lustig werden.

Ich finde das was Israel in Ost-Jerusalem macht genau so falsch wie die meisten, genauso wie einige Aktionen der IDF. Was mich nur stört ist das Israel permanent als Aggressor dargestellt wird der anderen das Land weg nimmt, wenn man den Israelis während fast der gesamten Geschichte der Menschheit fast immer alles genommen wurde.
Catracho
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Beitrag von Catracho »

Ich finde das was Israel in Ost-Jerusalem genau so falsch wie die meisten, genauso wie einige Aktionen der IDF. Was mich nur stört ist das Israel permanent als Aggressor dargestellt wird der anderen das Land weg nimmt,
Mich stört die einseitige Beschuldigung Israels auch massiv. Für jegliche einseitige Beschuldigung ist der Konflikt viel zu komplex.
wenn man den Israelis während fast der gesamten Geschichte der Menschheit fast immer alles genommen wurde.
Bitte Vorsicht: Nicht den Staat Israel, Israelis, die jüdische Bevölkerung Israels und Juden durcheinander werfen. Die Begriffe sind nicht synonym.

Mfg
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Galaxy
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Beitrag von Galaxy »

Catracho @ 11 Apr 2013, 00:04 hat geschrieben:

Bitte Vorsicht: Nicht den Staat Israel, Israelis, die jüdische Bevölkerung Israels und Juden durcheinander werfen. Die Begriffe sind nicht synonym.
Touché.
Jo B.
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Beitrag von Jo B. »

Boris Merath @ 10 Apr 2013, 13:39 hat geschrieben:Das finde ich jetzt schon ziemlich grotesk. Natürlich ist Deutschland nicht in jedem Punkt ein Vorzeigeland, und ja, was die Lohnschere betrifft ist Deutschland momentan auf einem schlechten Weg.

Aber die Menschenrechte in Deutschland mit denen von Russland gleichzusetzen, ist schon ziemlich daneben.
Gleich gesetzt habe ich das auch nicht, aber es ist schon schwierig, etwas glaubwürdig kritisieren zu wollen, wenn man den eigenen Stall nicht sauber hat.

Ja, bei den NSU-Morden ist viel schiefgelaufen - aber die Verbrechen gingen nicht vom Staat aus, sondern von einigen wenigen Nazis.
Hoffen wir mal, dass es so ist.
Die Rolle des Verfassungsschutzes ist jedenfalls recht dubios. Ich bin da nicht so optimistisch wie Du.

Und Deutschland ist immer noch ein Rechtsstaat, so dass diese Verbrechen jetzt bestraft werden,
Frau Zschäpe wird sicher bestraft werden, aber ob die etwaigen Hintermänner auch bestraft werden werden? Mal schauen!

und öffentlich darüber debattiert wird, wie es dazu kommen konnte.
Öffentlich debattiert wird in Russland auch viel, da sehe ich jetzt nicht den großen Unterschied.

In Russland geht die Verfolgung von Schwulen und Lesben dagegen vom Staat aus - und hier wird immerhin ca. 10% der Bevölkerung massiv in ihren Freiheitsrechten eingeschränkt. Und diese beiden Sachen willst Du auf eine Stufe stellen?
Auf eine Stufe stellen, ist immer schwierig. Aber zum Thema sexuelle Selbstbestimmung fallen mir dann eben schon so Sachen ein, wie, dass in den EU-Ländern Lettland, Litauen, Estland oder Polen Homophobie genauso verbreitet ist, wie in Russland. Und es fällt mir halt auch ein, dass in Deutschland oft das Kaufen von Minderjährigen zum sexuellen Missbrauch Gang und Gäbe ist. Mit solch einem Hintergrund ist es natürlich sehr janusköpfig, in solchen Fragen integer wirken zu wollen.

Natürlich muss das, was in Deutschland schief läuft, abgestellt werden - aber deswegen zu sagen, man darf andere Länder, wo im Bereich der Menschenrechte wesentlich mehr schief läuft nicht mehr kritisieren, das ist schon ziemlicher Blödsinn.
Man darf kritisieren, man tut sich aber dabei keinen Gefallen, wenn man selbst Dreck am Stecken hat. Das musste auch Herr Schönenborn beim Interview – dort in einem anderen Zusammenhang – erfahren, als er von Herrn Putin wie ein Schuljunge vorgeführt wurde.
Pendlerin
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Beitrag von Pendlerin »

Galaxy @ 10 Apr 2013, 23:11 hat geschrieben: Israel ist <u>nicht</u> die ursprüngliche Heimat einer arabischen Gruppe. Die araber kamen erst als die hebräischen Stämme vertrieben wurden. Und Heute muss Israel dafür kämpfen das man zumindest einen überbleibsel vom Land der Väter behalten darf.
Vorab Entschuldigung für OT, aber genau diese Argumentation geht mir immer nicht in den Kopf. Nach diesem Prinzip könnten meine Nachfahren in 1.000 - 2.000 Jahren in die Heimat meiner Großeltern einfallen und die dortigen Bewohner vertreiben. Immerhin war es über mehrere hundert Jahre die Heimat der Familie, die ihnen durch die Vertreibung nach WWII genommen wurde. Das ist doch eine mehr als absurde Argumentation.
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Beitrag von Jogi »

Autobahn @ 10 Apr 2013, 22:58 hat geschrieben:Es ist schon bemerkenswert, das sich die Diskussion über die Demokratie in Russland auf die Situation der Schwulen und Lesben konzentriert.
Was zum Geier ist daran "bemerkenswert"? Die Thematik ist schlicht ein aktuelles Beispiel, das in den "Mainstream-Medien" á la "Tagesschau", SZ oder in diversen regionaler Tageszeitungen relativ ausführlich durchgekaut wurde - und es ist die Thematik, die der Aufhänger für diese Diskussion hier war. Wenn es dich stört, du aber einer Diskussion über Russland weiter interessiert bist, dann verlinke doch ein paar Quellen, die sich mit der Pressefreiheit, der Rolle Putins im politischen System, der sozialen Entwicklung oder weiß bereits genannter Aasfresser was sonst noch beschäftigen...
Autobahn @ 10 Apr 2013, 22:58 hat geschrieben:In Frankreich gab es auch (gewalttätige) Proteste gegen die Schwulenehe. Ganz so akzeptiert scheint es in der Bevölkerung also nicht zu sein. Sicher auch nicht in Deutschland, wir sind aber nicht so "demonstrationsfreudig".
Suppi, in Deutschland gab es schon "gewalttätige" Proteste im Sinne von ausartend (nicht auf eine Seite bezogen!).... -

gegen einen Bahnhof. Und überhaupt, bei wie vielen "Montagsdemos" sind die K21-Anhänger inzwischen? Bei über 150, glaub ich. Jedenfalls weit oberhalb der Hundertermarke. Aber "wir" sind ja nicht so "demonstrationsfreudig".

Zu APO-Zeiten wurde auch nicht friedlich gegen die Studenten demonstriert. Pershing, Montagsdemos, Hartz-IV, Gorleben, Anti-Nazi-Demonstrationen, Studiengebühren, Occupy, Demos gegen aus dem Gefängnis entlassene und in eine Ortschaft zugezogene pädophil veranlagte Menschen, Demonstrationen gegen Betriebsschließungen, "1. Mai", ... Und das sind mal nur die "großen" Veranstaltungen. Nicht zu vergessen sind etwa die lokalen BI gegen Bahn-/Verkerslärm, gegen Schließung von Kitas oder Schulen, gegen die Entlassung einer Frau aus einer katholischen Kita, weil sie sich hat scheiden lassen, ... Und du behauptest allen Ernstes, "wir" seien "nicht so demonstrationsfreudig", nur weil Du irgendwie mit dem großen westlichen Nachbar Demos, brennende Autos und "mehr Stimmung" verbindest? Es besteht eine andere Protestkultur in Frankeich, zweifelsohne, aber daraus zu folgern, "wir" bleiben biedermeierisches zu Hause, während die Franzosen sich nicht ihre Butter vom Brot nehmen lassen - so eine Grütze. Speziell die ehemalige DDR und ihre "friedliche Revolution" baute zu guten Teilen auf "Demonstrationsfreude". Aber "wir" machen ja sowas nicht, nein, nö, üüüüberhaupt nicht, Frankreich ist da immer das Vorbild :rolleyes:

Speziell zur Diskussion um die Gleichstellung homosexueller Beziehungen im Sinne der Ehe und Steuer ("gleiche Rechte, gleiche Pflichten") sei auch mal die Frage erlaubt, warum in einer repräsentativen Demokratie man dagegen demonstrieren solle, wenn eine auf Bundesebene agierende Regionalpartei und Teile ihrer großen Schwester noch dagegen ankämpfen. Könnte es nicht sein (Achtung, rhetorische Frage), dass sich viele derjeniger, die dem Sujet kritisch bis ablehnend gegenüber stehen, durch diese Parteien repräsentiert fühlen? Dass Leute aus der Ecke keine Demos auf die Beine stellen können gilt nicht - die haben es immerhin geschafft, mehr oder minder gut besuchte (und wirklich sinnfreie) Demos für einen zurückgetreten Verteidigungsminister zu organisieren.
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Autobahn @ 10 Apr 2013, 22:58 hat geschrieben:Es ist schon bemerkenswert, das sich die Diskussion über die Demokratie in Russland auf die Situation der Schwulen und Lesben konzentriert.
Erstens stimmt es nicht, das Thema Pressefreiheit etwa wird doch auch laufend behandelt. Zweitens wurde/wird in Russland ein beträchtlicher Bevölkerungsanteil von ca. 10 % diskriminiert und in den Freiheitsrechten eingeschränkt. Versuche doch einmal, Dich in eine solche Lage reinzuversetzen. Du würdet sicher ganz anders reden, wenn Du Russe und schwul wärst (auf mich trifft auch beides nicht dazu, aber fast jeder von uns ist schon mal diskriminiert worden, sodass man, wenn man sich ein wenig Mühe gibt, durchaus zumindest ansatzweise erahnen kann, was es bedeutet, Mensch zweiter Klasse zu sein). Es ist also ein ganz großes Thema. Ich möchte es auch gar nicht alleine an der Prozentzahl festmachen. Selbst wenn nur ein winziger, weit kleinerer Anteil der Bevölkerung wegen Hautfarbe/Abstimmung/sexueller Orientierung/körperlichen oder geistigen Einschränkungen usw. mit Diskriminierung zu kämpfen hat, ist das zu kritisieren. In Russland und anderswo. Natürlich gibt es immer noch wichtigere Themen. Aber das ist ein Totschlagargument. Dann kann man nie für eine Sache kämpfen, da immer irgendjemand mit Recht behaupten wird, es gäbe noch wichtigere Themen.
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Beitrag von riedfritz »

Galaxy
Es ist schlicht und einfach unwürdig das man zur Hochzeit einen Beamten braucht.


Was in diesem Thread teilweise an nicht zum Thema passenden Argumenten dahergebracht wird, ist schon hanebüchen.


Wenn sich die Rechtsstellung eines Paares gegenüber dem Staat so eklatant ändert (z.B. Steuerpflicht, Erbrecht, Krankenversicherungspflicht usw.) wird der Staat doch das Recht haben, diese Änderung durch einen Beamten zu dokumentieren. Es ist ja keine "Genehmigung" nötig!


Viele Grüsse,

Fritz
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Beitrag von andreas »

um mal zu Putin zurückzukommen:

Ich bin mir nicht sicher, ob Demokratie für die Russen wirklich das richtige ist - man hats ja versucht nach 1990 und hat damit das Land fast zerstört - Demokratie und der damit verbundene Kapitalismus hat dafür gesorgt, daß ein paar wenige sich alles unter den Nagel gerissen haben und die vielen haben fast nichts.

Russland zieht sich gerade selber aus dem Dreck, den der Nachwende Kapitalismus da verursacht hat - wenn da mal ein paar Menschenrechte vorerst auf der Strecke bleiben, ist war blöde, aber kommt vor und finde ich nicht wirklich schlimm.
Wenn Russland wieder die Weltmacht ist, die sie sein können, dann können sie sich auch wieder Menschenrechte und vielleicht sogar 'Demokratie' leisten....

Und wo uns unsere Demokratie hingeführt hat sieht man ja schön - man zwingt den Ländern eine Währung auf, ohne die Leute zu fragen und jetzt, nachdem die korrupten Demokraten mit ihren geschönten Zahlen aufgeflogen sind können auch die mitzahlen, die gar nicht gefragt wurden.

Und wenn Europa so weitermacht, dann erstickt unsere Demokratie an der von ich verursachten Bürokratie, weil das irgendwann keiner mehr zahlen kann und will.

Und so frei ist unsere Demorkatie auch nicht, sobald jemand etwas gegen Ausländer sagt wird er sofort in die Nazi Ecke gestellt, wie ein Jörg Haider aus Österreich, wie ein Thilo Sarrazin usw.

Unsere Demokratie ist nur so lange frei, solange man die richtigen Meinungen vertritt. Wie lächerlich ist es z.b., wenn unsere Presse die Lufthansa kritisiert, weil sie die Flieger von Luschenko wartet , während man gemütlich Waffen nach Israel oder Saudi Arabien liefert?
Warum sind die Saudis unsere Freunde und der Iran nicht? Wo ist da der Unterschied? Sind in meinen Augen beides Unrechtsregime, mit denen man eigentlich keine Geschäfte machen sollte.
China ist mit unser größter Handelspartner, da schimpft keiner - aber über die Flieger aus Weissrussland....
So ist unsere Demorkatie - wir sehen nur das, was von der Politik gewollt ist und schimpfen uns dann 'freie Demokratie', nur weil wir halt die Menschenrechte woanders mit Füßen treten und nicht daheim....
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Beitrag von karhu »

andreas @ 11 Apr 2013, 12:21 hat geschrieben: um mal zu Putin zurückzukommen:

Ich bin mir nicht sicher, ob Demokratie für die Russen wirklich das richtige ist - man hats ja versucht nach 1990 und hat damit das Land fast zerstört - Demokratie und der damit verbundene Kapitalismus hat dafür gesorgt, daß ein paar wenige sich alles unter den Nagel gerissen haben und die vielen haben fast nichts.
Demokratie ist nicht unbedingt mit Kapitalismus verbunden. Die Zukunft könnte in einer sozialistischen Demokratie liegen. Also alle Betriebe der der Grundversorgung dienen sind im Eigentum des Volkes und unter der Kontrolle der dort Beschäftigten.

Somit auch die Bahn, und deshalb wird es dann auch keine Abzocker EVU's geben die die Beschäftigten unter hohen Druck setzen, schlechte Arbeitsbedingungen haben und nen Hungerlohn zahlen, während die Manager Millionen verdienen. Denn genau so wird die Schere zwischen Arm und Reich größer. Die Bahn war da nur nen Beispiel, gibt es genauso bei vielen Zeitarbeitsfirmen.

In Russland hätte man die gute Idee des Kommunismus besser umsetzen müssen, mit demokratischen Struckturen und Freiheiten wie im Westen auch, und so hätte die Bevölkerung dieses politische System auch akzeptiert. Stasi in der DDR und Stalin hat mit Kommunismus und der Idee von Marx nichts zu tun.
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

andreas @ 11 Apr 2013, 12:21 hat geschrieben: Und so frei ist unsere Demorkatie auch nicht, sobald jemand etwas gegen Ausländer sagt wird er sofort in die Nazi Ecke gestellt, wie ein Jörg Haider aus Österreich, wie ein Thilo Sarrazin usw.
Das ist aber doch was ganz anderes, ob du wegen deiner Meinung schief angeschaut wirst (mehr passiert dir bei uns in der Regel nämlich nicht), oder ob du wegen deiner abweichenden Meinung gleich eine Strafverfolgung zu fürchten hast.

Im übrigen finde ich es durchaus positiv, dass beispielsweise das Thema "Ausländer" in der öffentlichen Diskussion meistens deutlich differenzierter und weniger feindselig diskutiert wird, als das von Jörg Haider selig gehandhabt worden war.
Wo ist das Problem?
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Russischer Spion
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Beitrag von Russischer Spion »

Unsere Demokratie ist nur so lange frei, solange man die richtigen Meinungen vertritt.
Auf den Punkt gebracht. Und noch ein guter Spruch von Paul Sethe zum Thema "Pressefreiheit": "Pressefreiheit ist die Freiheit von zweihundert reichen Leuten, ihre Meinung zu verbreiten. Journalisten, die diese Meinung teilen, finden sie immer."

Meine persoenliche Meinung: Das einzige Land das sich demokratisch nennen kann, ist die Schweiz.
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