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Alles über Eisenbahn, was woanders nicht passt.
GSIISp64b
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Beitrag von GSIISp64b »

eherl2000 @ 16 Oct 2013, 17:37 hat geschrieben: Heute sehen die Anlagen, Bahnhöfe will man sie gar nicht mehr nennen, von Haus aus heruntergekommen aus und laden direkt dazu ein das Zerstörungswerk weiter zu führen.
Unzulässige, faktenwidrige Verallgemeinerung.
Dauerhaft abwesend, und ich komme nicht mehr wieder.
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Flo_K
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Beitrag von Flo_K »

Klar Verallgemeinerung, aber die Behauptung, dass man alle Serviceeinrichtungen schließen müsse, weil sie so vom Vandalismus heimgesucht werden, ist doch genau so eine Verallgemeinerung.

ich denke auch, dass ein wichtiger Teil dieser "Anziehungskraft" ist, dass die Örtlichkeiten mitunter dazu einladen, sich nicht regelkonform zu verhalten. Land auf Land ab gibt es bei Banken, Sparkassen und Genossenschaftsbanken öffentlich zugängliche, beheizte Foyers. Zerstörungswut wird hier aber sehr selten ausgelebt. Warum wohl?

Viele Warteräume sehen auch ohne Zerstörungswut allerdings wirklich nicht gut aus (z.B. Mindelheim), von Videoüberwachung oder dergleichen mal ganz zu schweigen. Wenn man Aufenthaltsräume so gestaltet, dass sich Menschen nicht gerne darin aufhalten, sinkt die soziale Kontrolle. Und wenn man sich anschaut, wie selten die DB offenbar bei kleineren Stationen nur noch nach dem Rechten sieht, darf man sich ebenfalls nicht wundern, dass sich einige zum Verschönern eingeladen fühlen. Jüngstes Beispiel Eglharting. Hier haben Leute Graffittis mit frischer Farbe aufwendig überstrichen. Die DB kann den Zeitraum des Geschehens auf einen Zeitraum von einen Monat eingrenzen. So lange hat also keiner der DB gemerkt, dass dort jemand etwas angestellt hat, weil einfach keiner dort war. Zudem werden ja auch Warteräume geschlossen, die kein Opfer von Vandalismus geworden sind. Und wie gesagt: Spätestens, wenn es um besetzte Bahnhöfe geht (z.B. Berlin oder Kassel) ist das Argument ohnehin vollkommen hinfällig.

Und Wartemöglichkeiten sind eigentlich kein Luxus, sondern elementarer Bestandteil eines Bahnhofs. Was, wenn nicht das sollte ein Bahnhof ermöglichen? Elementarer als Fastfoodrestaurants ist es allemal.
Cloakmaster
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Beitrag von Cloakmaster »

Entenfang @ 16 Oct 2013, 16:41 hat geschrieben:
Ich fordere angemessene Warteräume.
Bei massiver Zweckentfremdung oder Vandalismus ist es ein Fall für die Polizei, wie in allen anderen Fällen auch. Selbstverständlich kann die Polizei den Schaden nicht ersetzen aber verhindern oder zumindest begrenzen. Ich habe nichts von Wachdiensten 24/7 in jedem Bahnhofsgebäude geschrieben geschweige denn von PIN-gesicherten Zugängen (die du ja aber hoffentlich eh nicht ernst gemeint hast ;))
Na dann fordere mal schön. Die Frage nach den von dir selbst in Spiel gebrachten "Maßnahmen" hast du ja zum wiederholten Mal ignoriert.

Du kannst auch lebenslang kostenfreie Bahnfahrten für Alle fordern, und naürlch ausschliesslich in der ersten Klasse, mit entsprechenden Lounges an jeden Bahnhof in Klein-Kleckersdorf.

Fordern ist so schön einfach, wenn man sich dabei zurücklehnen kann, und andere mit den Problemen, die solche Forderungen verursachen beschäftigen.


@Flo K: Wer behauptet denn, daß man alle Serviceeinrichtungen wegen Vandalismus schliessen muss?

Ich kenne keine Bank, welche ihr Foyer NICHT rund um die Uhr per Video überwacht. Egal, ob dieses jederzeit zugänglich ist, oder nicht.
JeDi
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Beitrag von JeDi »

Cloakmaster @ 16 Oct 2013, 18:38 hat geschrieben: Ich kenne keine Bank, welche ihr Foyer NICHT rund um die Uhr per Video überwacht. Egal, ob dieses jederzeit zugänglich ist, oder nicht.
Stasimethoden helfen genau was?
Cloakmaster
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Beitrag von Cloakmaster »

JeDi @ 16 Oct 2013, 18:53 hat geschrieben: Stasimethoden helfen genau was?
Jede Bank in der zivilisierten Welt ist die Stasi?
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Wildwechsel
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Beitrag von Wildwechsel »

JeDi @ 16 Oct 2013, 18:53 hat geschrieben: Stasimethoden helfen genau was?
Abgesehen von Deiner unangemessenen Begriffswahl führt die Videoüberwachung auf den Außenästen der S-Bahn München an denjenigen Stationen, wo es sie denn gibt, nachweislich zu einem deutlichen Rückgang von Vandalismusschäden. Und diejenigen, die es trotzdem gewagt haben, wurden auf den Aufnahmen identifiziert und durften den von ihnen angerichteten Schaden bezahlen.
Beste Grüße usw....
Christian


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2. Wo kamat ma denn da hi
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Beitrag von Mark8031 »

Flo_K @ 15 Oct 2013, 11:25 hat geschrieben: Wieso war früher, für einen Bruchteil der Fahrgäste, ein Empfangsgebäude mit Kiosk, Toiletten und Heizung beispielsweise in Lochhausen, Vaterstetten, Lochham, Olching und co. offenbar notwendig und heute, mit deutlich mehr Fahrgästen, nicht mehr?
Ich kann für Olching sprechen und das lässt sich sicher auf Dutzende Bahnhöfe übertragen: das Bahnhofsgebäude beherbergte: ein Stellwerk, einen Fahrkartenschalter, eine Gepäckaufgabe. Nebenbei wartetet man auf seine Bahn noch deutlich länger: die S-Bahn fuhr nur alle 40 Minuten.
Diese Menschen, die in einem Eisenbahnforum pro Auto argumentieren und in ihrer Kleinsichtigkeit ständig für das Auto Werbung machen, finde ich hier schon etwas deplaziert.
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Beitrag von JeDi »

Wildwechsel @ 16 Oct 2013, 19:28 hat geschrieben: Abgesehen von Deiner unangemessenen Begriffswahl führt die Videoüberwachung auf den Außenästen der S-Bahn München an denjenigen Stationen, wo es sie denn gibt, nachweislich zu einem deutlichen Rückgang von Vandalismusschäden.
Das sagt wer? Mir wären aus anderen Städten keine nennenswerten Effekte bekannt.
Und diejenigen, die es trotzdem gewagt haben, wurden auf den Aufnahmen identifiziert und durften den von ihnen angerichteten Schaden bezahlen.
Nun, wenn es nur nicht so einfach wäre, dem zu entgehen (zum Beispiel mit der passenden Kopfbedeckung) würd ich das ja glatt durchgehen lassen. So stellt man alle seine Kunden unter Generalverdacht...
JeDi
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Beitrag von JeDi »

Cloakmaster @ 16 Oct 2013, 19:07 hat geschrieben: Jede Bank in der zivilisierten Welt ist die Stasi?
Offenbar nicht. Ich kenne zumindest durchaus welche ohne Videoüberwachung. Und: Meine Bank kann ich mir aussuchen, meinen Infrastrukturbetreiber nicht.
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Beitrag von Cloakmaster »

JeDi @ 16 Oct 2013, 19:54 hat geschrieben: Offenbar nicht. Ich kenne zumindest durchaus welche ohne Videoüberwachung. Und: Meine Bank kann ich mir aussuchen, meinen Infrastrukturbetreiber nicht.
Aber du kannst wählen, welche Infrastruktur du nutzen willst. Davon ab weiss ich nicxht, warum die Videoüberwachung von Banken mit Stasi-Methoden bezeichnest, und wo du da jetzt den Bezug zur Bahn herstellen willst.
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Beitrag von JeDi »

Cloakmaster @ 16 Oct 2013, 20:04 hat geschrieben: Aber du kannst wählen, welche Infrastruktur du nutzen willst.
Nein, wenn mir die Zugangsstelle der DB StuS nicht zusagt, kann ich nicht die von einem anderen EIU nehmen.
Davon ab weiss ich nicxht, warum die Videoüberwachung von Banken mit Stasi-Methoden bezeichnest,
Meinetwegen auch NSA-Methoden. Bespitzeln tun jedenfalls für gewöhnlich kriminelle Geheimdienste.
und wo du da jetzt den Bezug zur Bahn herstellen willst.
Du hast den Vergleich gebracht.
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Beitrag von GSIISp64b »

Eisenbahnen dienen der Grundversorgung. Das Argument, man könne wo anders hingehen, wird diesem Sonderstatus nicht gerecht und ist dementsprechend völliger Mist.
Dauerhaft abwesend, und ich komme nicht mehr wieder.
Catracho
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Beitrag von Catracho »

JeDi @ 16 Oct 2013, 20:38 hat geschrieben: Meinetwegen auch NSA-Methoden. Bespitzeln tun jedenfalls für gewöhnlich kriminelle Geheimdienste.
Eben. Bei Banken haben die Kameras nen anderen Hintergrund - was Dir bekannt sein dürfte.

Mfg
Catracho
Theirs not to reason why, theirs but to do and die. - Alfred Tennyson
GSIISp64b
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Beitrag von GSIISp64b »

Mich persönlich interessieren Ergebnisse mehr als Intentionen und Hintergründe, egal ob ich gefilmt oder erschossen werde.
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