Dobrindts PKW-Maut

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Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Von Holledau sind es nur wenige Kilometer zum Autobahnring, wo man auf die A 8 kommt.
Ich hätte die Formulierung "wenige Kilometer" vermieden. Vom Dreieck Holledau bis zum Kreuz München Nord sind es 41 km, die mit zu den am stärksten belasteten Autobahnabschnitten Deutschlands gehören. Dennoch hätte es freilich die A90 nicht gebraucht, die B300 mit Ausbau auf 2+1 Fahrspuren ist als Tangente völlig ausreichend. Quasi die Trambahn unter den Fernstraßen. ;)
Bayernlover @ 31 Aug 2014, 14:27 hat geschrieben:Augsburg - München ist in einem top Zustand
Mit einer wartungsfreundlichen = billigen, aber für den, der mal im falschen Winkel reinkracht, höchst gefährlichen "Beton-Leitplanke" am Mittelstreifen.
Bayernlover @ 31 Aug 2014, 14:32 hat geschrieben:Dort gibts tatsächlich unbeleuchtete Parkplätze, ohne Einfädelspur :blink:
Hinterher gibt's über zig Kilometer gar keine mehr. Ist dir das auch aufgefallen? :ph34r:
TramBahnFreak @ 31 Aug 2014, 15:33 hat geschrieben:A+ kümmert sich meiner Meinung nach schon *etwas* mehr um "seine" Straße, als der Staat dies mitunter tut...
Naja, in dem Bereich wird ja durchaus noch gebaut, zumindest Restarbeiten. Und sei es nur, teilweise den angeblichen Pfusch wieder auszubessern. Ob A+ besser baut als der Staat, wird man erst in ein paar Jahren sehen, wenn die Strecke dann nicht mehr nagelneu ist, man was machen müsste, aber gleichzeitig die Ausgaben optimieren will/muss oder wenn sich das Sanieren ein paar Jahre vor Auslaufen des Vertrags vielleicht nicht mehr so recht lohnt... Über die aus Kostengründen manchmal mangelhafte Absicherung von Baustellen bei privaten Betreibern (in Norddeutschland) gab es ja schon Berichte bei Frontal21, Monitor & Co. Wenn man bei Google z.B. "private autobahn sicherheit" eingibt, kommt bei mir u.a. das:

Bild

:P
Bayernlover @ 31 Aug 2014, 14:42 hat geschrieben:Den Albaufstieg oder wie das heißt, da wo die Fahrbahnen so weit voneinander entfernt sind, in dieser Senke. Keine Ahnung wie das heißt, das ist schon krass. Und Richtung Ulm hochzu ist nichtmal ein Tempolimit, also manchmal fragt man sich wirklich...
Trotzdem ist mir den Albaufstieg rauf noch keiner mit deutlich mehr als 130 km/h begegnet. Unten ab Mühlhausen ist 80 oder mittlerweile vielleicht sogar 60 km/h, weil die beiden Brücken am Ar... sind und dann die Kurven rauf (das sind 7% auf einer Autobahn!) muss man erst mal beschleunigen bzw. sich trauen, da richtig schnell um die Ecken zu heizen. Und oben am Lämmerbuckeltunnel (derzeit zeitweise Vollsperrung wegen Bauarbeiten) gilt eh wieder 100 km/h. Da rauf auf 100 oder 120 km/h zu begrenzen kann man machen, muss man aber nicht. Das Stück begrenzt sich in der Praxis quasi von selbst auf irgendwas um 100 km/h. Auf der rechten Spur je nachdem welcher Lkw grad vorausfährt, meist so auf 50 km/h. ;)

Für alle, die grad keine Streckenkenntnis haben: Lkw-Mitfahrt und Google Maps.
JeDi @ 31 Aug 2014, 14:56 hat geschrieben:In beide Richtungen ist kein Tempolimit.
Doch, den Drackensteiner Hang runter gilt 50 km/h für Lkw und für Pkw ist da auch stellenweise was, ich meine auch unabhängig von der Baustelle... Schau' ich nächste Woche mal, letzte Woche wurde ab Hohenstadt dynamisch 80 km/h angezeigt, was übrigens schön gewesen wäre, wenn man die ansatzweise erreicht hätte. *hust*
JeDi @ 31 Aug 2014, 14:34 hat geschrieben:Wenn du die am Albaufstieg meinst: Da war ja ein PPP-Modell geplant, ist aber geplatzt, muss ergo komplett neu finanziert werden.
Die wollten ja am Neubau u.U. sogar Kassenhäuschen und sowas aufstellen und die Altstrecke im Zweirichtungsbetrieb als mautfreie Umfahrung behalten. So richtig überzeugend waren die Ausbaupläne auf der Alb betrieblich wie finanziell wohl nie. Sehr warscheinlich ist die neue Bahnstrecke früher fertig. Zumindest werden für die bereits in diesem Moment Tunnel gebuddelt. :)
JeDi @ 31 Aug 2014, 14:34 hat geschrieben:An der aktuellen Trasse wirst du nicht so einfach Einfädelspuren bauen können.
Am Albauf-/abstieg nicht, auch im weiteren Verlauf bis Augsburg gibt's noch allerlei (gesperrte) Parkplätze, die ohne Beschleunigungs- und Verzögerungsstreifen daherkommen. Widderstall, Zusmarshausen und Adelsried fallen mir gerade spontan ein, das waren bis vor nicht allzu langer Zeit quasi alle. Allerdings dürften die mittlerweile alle gesperrt sein (sehr einfache Möglichkeit das Problem zu lösen) oder befinden sich in einer der zahlreichen Baustellen und können daher auch nicht (mehr) genutzt werden. Da hätte man schon über 30 Jahre Verzögerungs- und Beschleunigungsstreifen bauen können. Als Fahranfänger war das immer sehr "spannend"...

Von der "guten alten" 40er und 50er Jahre-Autobahn mit den alten, recht niedrigen Brücken, Parkplätzen mit Kopfsteinpflaster, teilweise dicke Bäume auf'm Mittelstreifen und oft auch im flachen Land noch ohne Seitenstreifen, die Kirchheim/Teck - München noch bis nicht allzu langer Zeit gewesen ist, ist heute außer ggf. vielen Baustellen nicht mehr viel übrig. Bis auf das komplizierte Eck Mühlhausen - Hohenstadt, ggf. weiter bis Merklingen, wo es wohl bis auf weiteres keine Lösung gibt, dürfte die A8 in ein paar Jahren dann auch mal komplett durchsaniert sein.
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Beitrag von JeDi »

Rohrbacher @ 31 Aug 2014, 16:14 hat geschrieben: Trotzdem ist mir den Albaufstieg rauf noch keiner mit deutlich mehr als 130 km/h begegnet. Unten ab Mühlhausen ist 80 oder mittlerweile vielleicht sogar 60 km/h, weil die beiden Brücken am Ar... sind
Sind schon seit einiger Zeit 60.
Doch, den Drackensteiner Hang runter gilt 50 km/h für Lkw und für Pkw ist da auch stellenweise was, ich meine auch unabhängig von der Baustelle...
Ich meine der Abstieg ansich sei für PKW unbegrenzt, die Kurve hinter Hohenstadt 80 und unten eben die Brücken-60...
Die wollten ja am Neubau u.U. sogar Kassenhäuschen und sowas aufstellen und die Altstrecke im Zweirichtungsbetrieb als mautfreie Umfahrung behalten.
Das war dann irgendwann die Forderung seitens der Landesregierung, richtig. Wäre die aktuelle Richtungsfahrbahn München gewesen (inklusive Lämmerbuckeltunnel).
Am Albauf-/abstieg nicht, auch im weiteren Verlauf bis Augsburg gibt's noch allerlei (gesperrte) Parkplätze, die ohne Beschleunigungs- und Verzögerungsstreifen daherkommen. Widderstall, Zusmarshausen und Adelsried fallen mir gerade spontan ein, das waren bis vor nicht allzu langer Zeit quasi alle.
Liegt ja auch alles zwischen Stuttgart und Ulm :ph34r:
Von der "guten alten" 40er und 50er Jahre-Autobahn mit den alten, recht niedrigen Brücken, Parkplätzen mit Kopfsteinpflaster, teilweise dicke Bäume auf'm Mittelstreifen und oft auch im flachen Land noch ohne Seitenstreifen, die Kirchheim/Teck - München noch bis nicht allzu langer Zeit gewesen ist, ist heute außer ggf. vielen Baustellen nicht mehr viel übrig. Bis auf das komplizierte Eck Mühlhausen - Hohenstadt, ggf. weiter bis Merklingen, wo es wohl bis auf weiteres keine Lösung gibt, dürfte die A8 in ein paar Jahren dann auch mal komplett durchsaniert sein.
Jawohl. Wie gesagt - auf der Alb wird grade gebaut (das soll AFAIK bis 2020, und damit passend um 1 Jahr schneller als die SFS zu sein, fertig sein), Ulm-Augsburg soll nächstes Jahr fertig werden, und Augsburg-München ist fertig? Stuttgart-Gruibingen ist seit den späten 90ern doch schon ausgebaut, Karlsruhe-Stuttgart ist auch bis 2020 in Bau.
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Der Seehofer ist (oder tut) lt. Nachrichten etwas "verschnupft", dass sich der Schäuble nun einmischt.
Letzterer sähe eine allgemeine Maut doch sicher nur zu gern, um sein Verkehrsbudget entlasten/verkleinern zu können.

Wir sind nun mitten in der Legislaturperiode, wo man sowas durchsetzen könnte. Ich würde nach der Wahl in Brandenburg damit herauskommen.
Und was tut "Mutti"? Nix (zumindest bemerkbares). Zuschauen wie sich ihre Minister gegenseitig die Schuh aufblasen. Damit ja nicht sie persönlich
vom Wahlvieh damit in Verbindung gebracht wird.

Hallo? Die Frau hat die Richtlinienkompetenz, was gemacht wird und die Mehrheit, trotz Abweichlern sowas durchzusetzen.
So ein Verhalten von TopManagern würde auf Sicht jedes Unternehmen ruinieren. Da lasse ich mir als Vorstand/Geschäftsführer von den Fachabteilungen
Vorschläge mit Pro und Contra machen und dann wird entschieden "so wirds gemacht".
Mir ist natürlich bewusst, dass es dort auch nicht immer so läuft sondern der eine gegen den anderen zickt. Nur auf Dauer kann sich ein Vorstand sowas nicht
bieten lassen.
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andreas
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Beitrag von andreas »

man wird sehen, wie lange die B 300 in ihrer 2 plus 1 Form dem Verkehr genügt - ich würde zumindest eine direkte Anbindung ans AD Holledau wünschen, da würde man schon wieder viel Umweg sparen.

Und ich bin nach wie vor der Meinung, vor allem die A98 und die A93 wären sehr sehr wichtig gewesen - am Ende hat man dann einen 10 spurigen Ring und eine 8 spurige A9 bis Holledau und der Verkehr muß große Umwege fahren, was Unmengen an Sprit kostet.

Ich sehe nicht, wo eine normale, 4 spurige Autobahn die Natur zerstört oder ähnliches. Als ob z.b. das Isartal heute unbewohnbar wäre oder entlang der Donau verseuchte Wüste entstanden wäre - das ist typische grüne Panikmache vor neuen Autobahnen....
naja, leider ist es jetzt so und man wird auch die B 472 weiter mit hirnlosen Ortsumgehen ausstatten und die 1 plus 2 Abschnitte erweitern....

zur Maut: wenn die nicht bald durchgeht, dann wird sie nicht mehr kommen, weil an die nur für Ausländermaut glaubt sowieso keiner und eine Maut für alle dürfte im Wahlkampf der CSU ´/CDU um die Ohren gehauen werden
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Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

andreas @ 31 Aug 2014, 18:57 hat geschrieben:man wird sehen, wie lange die B 300 in ihrer 2 plus 1 Form dem Verkehr genügt
Dasing/A8 - Aichach wird autobahnähnlich auf 2 + 2 ausgebaut, der Rest bis zur B16 rechtfertigt absolut nicht mehr, da müsste das Verkehrsaufkommen meiner Erfahrung nach enorm ansteigen. Lediglich die Ortsdurchfahrten von Weichenried und vor allem Geisenfeld, wo der Verkehr noch recht eng mitten über den Stadtplatz läuft, müsste man auf jeden Fall noch beseitigen. Dann hätte man eine moderne Fernstraße unterhalb der Autobahn, die auch längerfristig mehr als ausreichend ist.
andreas @ 31 Aug 2014, 18:57 hat geschrieben:Ich sehe nicht, wo eine normale, 4 spurige Autobahn die Natur zerstört oder ähnliches.
Ich schon. Nämlich genau da, wo die Autobahn langläuft und darüber hinaus: Lärm, Luft- und Bodenverschmutzung, Zerschneidung der Landschaft für Mensch und Tier etc.

Autobahnen, wo es keine braucht, haben neben dem Flächenverbrauch vor allem einen Nachteil: Sie sind sehr teuer, zumindest nach deutschen Bauprinzipien. Deswegen der Vergleich der B300 mit der "Trambahn unter den Fernstraßen". Es macht schon einen gewaltigen Unterschied, ob man eine vollwertige 4-spurige Autobahn mit breitem Querschnitt baut, samt Seitenstreifen und komplett kreuzungsfrei trassiert und ausgelegt für über 200 km/h und hohen Schwerlastanteil oder ob man eine Bundesstraße mit 2 + 1 Fahrspuren anlegt, die dennoch völlig den Verkehrsbedürfnissen genügt.
andreas @ 31 Aug 2014, 18:57 hat geschrieben:Und ich bin nach wie vor der Meinung, vor allem die A98 und die A93 wären sehr sehr wichtig gewesen
Die alte A93-Planung kommt ja als B15n, nicht ausgeschlossen, dass aus der "gelben Autobahn" nach Fertigstellung mal noch eine blaue wird, wobei ja wurscht ist, wie das Ding heißt. Im Bereich Hochrhein von Weil am Rhein bis hinter Waldshut kommt die A98 ja auch mal durchgehend, in der dicht bebauten Ecke könnte das halbwegs Sinn machen, aber quer rüber am Bodensee vorbei durch's Voralpenland (Brücken, Tunnel!!) ist das eine völlig unnötige 70er-Jahre Träumerei. Welches Verkehrsbedürfnis rechtfertigt eine Autobahn von Rosenheim via Weilheim und Kempten an den Bodensee? Man möge sich die Verkehrszahlen (Legende) auf der Karte anschauen. Ich kann keinen massiven Verkehr erkennen, der via A8, A99 und A96 in dieser Richtung läuft. Auf München läuft alles zu, aber auf den Tangenten wären weitere Autobahnen rausgeschmissenes Geld, zumal man sich gerade jetzt eh die Frage stellt, wie zur Hölle finanziert man eigentlich den Bestand!?

Die A94 fertigbauen und die A99 vollenden, weitere Autobahnen machen in Südbayern meiner Meinung keinen Sinn. Alles andere lässt sich in Zukunft mit Bundestraßen und Verlagerung von Verkehr auf aus- und neugebaute Schienenwege lösen bzw. durch Einsparung von unnötigen Verkehren ganz vermeiden.
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Beitrag von andreas »

wenn du mal Lindau - Friedrichshafen - Stockach gefahren bist, dann wirst die Meinung zu dem Autobahnabschnitt ändern - der wäre bitter nötig.
das wäre das mindeste, was noch dringend gebaut gehört

Und wenn man jetzt sieht, wie voll A8 und A96 sind und wie voll der Autobahnring um München ist, da fehlt halt einfach was.
Ist wie bei der Bahn - ich seh nur bedingt den Sinn drin, bestehende Strecken immer weiter auszubauen.

Und der Autobahnsüdring wird sicher nie kommen, da kommt eher noch die A98.....

Aber ich denke, würde man heute eine neue Bahnstrecke bauen wollen wärs auch nicht anders, ist wohl so und wird nicht mehr anders werden.
Also lieber ein paar Gleise mehr und die Orte abseits der Bahn fahren dann mit dem Auto....
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Beitrag von Cloakmaster »

DSG Speisewagen @ 31 Aug 2014, 13:34 hat geschrieben: Ich träum gar nichts, die Hoffnung ist lange vorbei. Die Eisenbahn hatte keinen Stellenwert in der deutschen Verkehrspolitik, hat sie nicht und wird sie nie haben. Daher wird es außer bei Sonntagsreden nie zu einem Wandel in der Verkehrspolitik kommen.
Irgendwann wird man großflächig die 6spurig ausgebauten Autobahnen auf 8spurig updaten und meint damit wäre das Problem zu lösen.

Interessant übrigens deswegen auch, weil die Einwohnerzahlen in Europa eher rückläufig sind, im Gegensatz zu anderen Kontinenten.
Der Ewige Stau vor allem auf der A99, welcher durch eine A93 bis Augsburg, und die Voralpen-BAB verhindert worden wäre bewirkt halt nur einen volkwirtschaftlichen Scahden in dreistelliger Millionenhöhe. das ist zwar ökonomischer Irrsinn, aber hauptsache, ein paar Ultra-Ökos werden nicht beim Blumenblüten-zählen gesstört. Ich hoffe doch sehr, man ist ausschließlich zu Fuss utnerwegs, und trägt selbstredend selbt produzierte Batik-Gewänder aus Naturleinen?

Da gewisse Totalverweigerer ja keinen einzigen Kilometer zusätzlicher Autobahn-Länge zulassen wollen, funktioniert es nur über zusätzliche autobahn-Breite. Der Verkehr nimmt zu. Nicht nur auf der Schiiene, dem Wasser, und in der Luft. Sondern eben auch auf der Straße. Dies ist nunmal nicht durch Nicht-Bau oder gar Abriß von vorhandenen Straßen zu lösen, sondern nur durch Bau neuer Verkehrswege, mit deren Hilfe man dafür sorgen kann, daß der Straßenverkehr möglichst wenig, und zb der Schinenen. und auch der Binnwasserschiff-verkehr um so stärker wächst.
andreas
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Beitrag von andreas »

Gott bewahre jemand würde einen Kanal bauen wollen.....
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Beitrag von JeDi »

andreas @ 31 Aug 2014, 20:20 hat geschrieben: wenn du mal Lindau - Friedrichshafen - Stockach gefahren bist, dann wirst die Meinung zu dem Autobahnabschnitt ändern - der wäre bitter nötig.
das wäre das mindeste, was noch dringend gebaut gehört
Warum? Hier würde es eine Straße, die primär mal die Orte umgeht locker tun. Hätte man sowas gleich geplant, könnte man heut vermutlich schon drauf fahren.
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Beitrag von ropix »

Boris Merath @ 31 Aug 2014, 14:51 hat geschrieben: Dass der Staat bei so was ordentlich draufzahlt gegenüber selber bauen.
Gibt's dazu jetzt eigentlich Zahlen?

Ich mein, wir haben das schon vor 5 Jahren mal diskutiert. In wie weit zahlt der Staat da drauf, bzw. wäre die Sanierung ohne PPP überhaupt gekommen?

Damals gabs kein Ergebnis. Hat sich das bis heute geändert?
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Südostbayer
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Beitrag von Südostbayer »

ropix @ 31 Aug 2014, 22:09 hat geschrieben: Gibt's dazu jetzt eigentlich Zahlen?

Ich mein, wir haben das schon vor 5 Jahren mal diskutiert. In wie weit zahlt der Staat da drauf, bzw. wäre die Sanierung ohne PPP überhaupt gekommen?

Damals gabs kein Ergebnis. Hat sich das bis heute geändert?
http://www.handelsblatt.com/politik/deutsc...t/10030782.html vom 12. Juni nennt: "Die Rechnungsprüfer haben die bislang sechs realisierten (Autobahn-ÖPP-)Projekte untersucht. Bei fünf Projekten habe sich gezeigt, „dass allein diese um insgesamt über 1,9 Milliarden Euro teurer sind, als es eine konventionelle Realisierung gewesen wäre“, heißt es in dem Gutachten für den Haushaltsausschuss im Bundestag".

http://www.bauindustrie.de/info-center/pre...resseinfo-2914/ sieht das naturgemäß etwas anders.
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Beitrag von ropix »

Südostbayer @ 31 Aug 2014, 22:37 hat geschrieben: Bei fünf Projekten habe sich gezeigt, „dass allein diese um insgesamt über 1,9 Milliarden Euro teurer sind, als es eine konventionelle Realisierung gewesen wäre“, heißt es in dem Gutachten für den Haushaltsausschuss im Bundestag".
Wobei da aber nicht steht ob sie für den Bund jetzt um 1,9 Milliarden teurer waren oder für die Baufirma. Also anders gefragt - wird da nur der Gewinn der Privaten geschmälert (der beim Bund nicht in der Größe angefallen wäre da diese ja auch aus Mehreinnahmen besteht die nach dem Ausbau anfallen) - oder wird es für diese vielleicht sogar zum Verlustgeschäft und wenn ja, fängt der Bund das auf?

Ich mein, wie viel zahlt der Bund für diese PPP-Investitionen. Allein der Verzicht auf die LKW Maut wäre ja immer identisch, egal wie viel die anderen zahlen.
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Beitrag von firefly »

Rohrbacher @ 31 Aug 2014, 19:59 hat geschrieben: ... zumal man sich gerade jetzt eh die Frage stellt, wie zur Hölle finanziert man eigentlich den Bestand!?
Mit Steuern. Diese effiziente Volkswirtschaft kommt heute für ein vielfaches an Steuern auf als sie es vor dem automobilen Umbau tat. Da sind auch ein paar Milliarden Euro jährlich drin, um das bestehende Strassennetz zu erhalten.
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Beitrag von firefly »

218 466-1 @ 31 Aug 2014, 10:15 hat geschrieben:Ist eigentlich jemals eine Landstraße (nach Bundesstraßen und Autobahnen frage ich erst gar nicht) stillgelegt und abgebaut worden?
Die A 44 ist zwischen Kreuz Jackerath und Kreuz Holz weggebaggert worden.

Nach der Fertigstellung von Umgehungsstrassen werden alte, obsolet gewordene Strassenabschnitte entweder ganz beseitigt oder zu schmalen Wirtschaftswegen zurück gebaut. Du musst nur mal genauer hinschauen.
Fichtenmoped @ 31 Aug 2014, 06:55 hat geschrieben:Es ist doch für alle klar, dass eine Ungleichbehandlung von Ausländern recht schnell kassiert wird.
Nö, ungleich wird nach dem Dobrinth'schen Vorschlag niemand. Ganz im Gegenteil, mit der Überführung der Kfz-Steuer in eine Strassenbenutzungsabgabe wird eher die bestehen Ungleichbehandlung abgeschafft.
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Beitrag von Fichtenmoped »

Nicht wirklich. Ich fahre 10k-20k km/Jahr. Warum muss ich genau so viel bezahlen, wie jemand der 100k oder mehr Kilometer unterwegs ist? = Ungleichbehandlung.

Genau so kann ich auf die Autobahnnutzung verzichten. Warum soll ich dann Geld für eine (Autobahn-)Mautpauschale zahlen? Denn dies wäre eine Zwangsabgabe - und würde spätestens vom Bundesverfassungsgericht kassiert. Kommt der Spaß als generelle Infratrukturabgabe: siehe oben.

Tja - und wenn die Plakette pauschal mit dem Steuerbescheid zugestellt wird, ist es eine Ungleichbehandlung von EU-Autofahrern. Denn die müssen zu Hause auch Kfz-Steuer UND die Maut zahlen. Was ist mit Fahrzeugen, die keine Kfz-Steuer zahlen müssen? Bekommen die auch ein Mautpickerl? Und und und...

Damit keiner der Kandidaten benachteiligt wird, muss man ein Bürokratiemonster erschaffen. Und das kostet mehr Geld, als es einbringt - WENN man nur die Ausländer belasten will.

Jetzt bekommt der Vorschlag von Schäuble einen Sinn: nächste Legistaturperiode kommt die Maut, kilometerabhängig und die Kfz-Steuer bleibt wie sie ist.
Aufgrund von Rostschäden besteht Signaturersatzverkehr!

Wir bitten um Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten.
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Beitrag von firefly »

Fichtenmoped @ 1 Sep 2014, 18:28 hat geschrieben:Nicht wirklich. Ich fahre 10k-20k km/Jahr. Warum muss ich genau so viel bezahlen, wie jemand der 100k oder mehr Kilometer unterwegs ist? = Ungleichbehandlung.
Du zahlst nur dann genauso viel, wenn du für deine 20'000 km genauso viel Kraftstoff verbrauchst wie der Vielfahrer auf 100'000 km. In diesem Fall machst du jedoch grundsätzlich was falsch.
Fichtenmoped @ 1 Sep 2014, 18:28 hat geschrieben:Genau so kann ich auf die Autobahnnutzung verzichten. Warum soll ich dann Geld für eine (Autobahn-)Mautpauschale zahlen? Denn dies wäre eine Zwangsabgabe - und würde spätestens vom Bundesverfassungsgericht kassiert. Kommt der Spaß als generelle Infratrukturabgabe: siehe oben.
Es gibt Dutzende Zwangsabgaben, und ich kann mich nicht erinnern, dass das Bundesverfassungsgericht eine davon grundsätzlich gekippt hätte.
Fichtenmoped @ 1 Sep 2014, 18:28 hat geschrieben:Tja - und wenn die Plakette pauschal mit dem Steuerbescheid zugestellt wird, ist es eine Ungleichbehandlung von EU-Autofahrern. Denn die müssen zu Hause auch Kfz-Steuer UND die Maut zahlen. Was ist mit Fahrzeugen, die keine Kfz-Steuer zahlen müssen? Bekommen die auch ein Mautpickerl? Und und und...
Ob Fz-Halter ausserhalb Deutschlands eine Kfz-Steuer bezahlen oder nicht, geht uns in Deutschland wenig an. In der Tschechei bezahlen private Halter angeblich keine.
Für Fahrzeuge, für die heute keine Kfz-Steuer anfällt, wird wohl auch in Zukunft nichts erhoben. Die Halter bekommen die Vignette dann umsonst.
Fichtenmoped @ 1 Sep 2014, 18:28 hat geschrieben:Damit keiner der Kandidaten benachteiligt wird, muss man ein Bürokratiemonster erschaffen. Und das kostet mehr Geld, als es einbringt - WENN man nur die Ausländer belasten will.
Es hat eben seinen Preis, den Österreichern die Grenzen ihrer Unverschämtheit aufzuzeigen.
Fichtenmoped @ 1 Sep 2014, 18:28 hat geschrieben:Jetzt bekommt der Vorschlag von Schäuble einen Sinn: nächste Legistaturperiode kommt die Maut, kilometerabhängig und die Kfz-Steuer bleibt wie sie ist.
Und ganz wichtig dabei, das Autobahnnetz an Investoren zu verscherbeln. Darauf lief es ja wohl immer hinaus, die Total-Privatisierung des Bundesvermögens.
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Beitrag von Cloakmaster »

km-abhängig wird in D ein teurer Spass.- ein ZU teurer. Ich bin mir sicher, es wird auf Pauschalen rauslaufen. einerseits zeitpauschen (10 tage, 2 Monate, jahr), und evtl anderseits auch regionale pauschalen (Süd, Mitte, Nord) und damt hat es sich.
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Beitrag von Bayernlover »

firefly @ 1 Sep 2014, 19:51 hat geschrieben: Es hat eben seinen Preis, den Österreichern die Grenzen ihrer Unverschämtheit aufzuzeigen.
Hä?
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
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Beitrag von Südostbayer »

ropix @ 1 Sep 2014, 00:24 hat geschrieben:
Südostbayer @ 31 Aug 2014, 22:37 hat geschrieben:http://www.handelsblatt.com/politik/deutsc...t/10030782.html vom 12. Juni nennt: "Die Rechnungsprüfer haben die bislang sechs realisierten (Autobahn-ÖPP-)Projekte untersucht. Bei fünf Projekten habe sich gezeigt, „dass allein diese um insgesamt über 1,9 Milliarden Euro teurer sind, als es eine konventionelle Realisierung gewesen wäre“, heißt es in dem Gutachten für den Haushaltsausschuss im Bundestag".

http://www.bauindustrie.de/info-center/pre...resseinfo-2914/ sieht das naturgemäß etwas anders.
Wobei da aber nicht steht ob sie für den Bund jetzt um 1,9 Milliarden teurer waren oder für die Baufirma.
Für den Bund, wie im Rest des Artikels und der Erwiderung des Bauindustrieverbands dargelegt. (Andernfalls würde sich der Bundesrechnungshof wahrscheinlich nicht dafür interessieren.)

ropix @ 1 Sep 2014, 00:24 hat geschrieben:Ich mein, wie viel zahlt der Bund für diese PPP-Investitionen. Allein der Verzicht auf die LKW Maut wäre ja immer identisch, egal wie viel die anderen zahlen.
Gute Frage, und berechtigerweise (oder ironischerweise?) auch etwas, auf das die Bauindustrie mit ihrer Frage nach "Berechnungsmethode" hinweist. Die Vergütung der "P"-Partner in ÖPP-Projekten im Autobahnbau scheint nicht veröffentlicht zu werden. Das BMVI nennt "gebundene Haushaltsmittel", z. B. in http://www.bmvi.de/SharedDocs/DE/Artikel/S...2.html?nn=36122 , doch wie setzen sich die zusammen (prognostizierter Maut-Einnahmeausfall?) und wer erhält diese Mittel (alles für den "P"-Partner?)?
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Beitrag von JLanthyer »

firefly @ 1 Sep 2014, 19:51 hat geschrieben:Es hat eben seinen Preis, den Österreichern die Grenzen ihrer Unverschämtheit aufzuzeigen.
Meinst Du, daß die österreichische Autofahrer auf "eigenen" Autobahnen umsonst ihre Vignetten erhalten, damit sie kostenfrei die Autobahn nutzen können, und die Ausländer um Österreich rum müssen die Autobahnnutzung zahlen? Irgendwie steige ich da nicht durch.

Ich gehe davon aus, daß die Österreicher die Mautpauschale (Jahres-, Zweimonats- und Zehntagevignette) an die ASFINAG für die Autobahn- und Schnellstraßennutzung zahlen. Wobei mir diese Art von Mautpauschale nicht ganz wohl ist.
Cloakmaster @ 1 Sep 2014, 19:55 hat geschrieben:km-abhängig wird in D ein teurer Spass.- ein ZU teurer. Ich bin mir sicher, es wird auf Pauschalen rauslaufen. einerseits zeitpauschen (10 tage, 2 Monate, jahr), und evtl anderseits auch regionale pauschalen (Süd, Mitte, Nord) und damt hat es sich.
Von den Pauschalen, wie es in Österreich und in der Schweiz gibt, halte ich recht herzlich wenig. Wenn man sich das mal im Nachbarland Frankreich anschaut, halte ich die Streckenmaut für fairer. --> http://www.sanef.fr

Als Beispiel für die Fahrt von Strasbourg nach Metz müßte ein Autofahrer lt. www.autoroutes.fr von Schwindratzheim (km 28 (nach Strasbourg)) nach Saint-Avold (km 122) die Maut in der Höhe von 13,00 € bezahlen.
Zum Vergleich: Für die TER-Nutzung von Strasbourg nach Metz (159 km lt. Fahrpreisauskunft der http://www.ter.sncf.com/alsace) zahlen die Fahrgäste als Einzelner den Normalpreis in der Höhe von 26,40 €.
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Beitrag von Fichtenmoped »

firefly @ 1 Sep 2014, 19:51 hat geschrieben: Du zahlst nur dann genauso viel, wenn du für deine 20'000 km genauso viel Kraftstoff verbrauchst wie der Vielfahrer auf 100'000 km. In diesem Fall machst du jedoch grundsätzlich was falsch.


Es gibt Dutzende Zwangsabgaben, und ich kann mich nicht erinnern, dass das Bundesverfassungsgericht eine davon grundsätzlich gekippt hätte.


Ob Fz-Halter ausserhalb Deutschlands eine Kfz-Steuer bezahlen oder nicht, geht uns in Deutschland wenig an. In der Tschechei bezahlen private Halter angeblich keine.
Für Fahrzeuge, für die heute keine Kfz-Steuer anfällt, wird wohl auch in Zukunft nichts erhoben. Die Halter bekommen die Vignette dann umsonst.


Es hat eben seinen Preis, den Österreichern die Grenzen ihrer Unverschämtheit aufzuzeigen.


Und ganz wichtig dabei, das Autobahnnetz an Investoren zu verscherbeln. Darauf lief es ja wohl immer hinaus, die Total-Privatisierung des Bundesvermögens.
Deutsches Fragewort mit zwei Buchstaben: "HÄ"?!

Wieso soll ich bei einer Pauschale, die mir einmal im Jahr vom Konto abgebucht wird mehr Kraftstoff verbrauchen? Was hat das mit der Maut zu tun? Wenn mir als Maut 200€ abgebucht werden, ich aber keine Autobahn fahren will/möchte/kann - warum soll ich dies dann bezahlen? Gibt es einen Präzedenzfall, wo man eine Steuer ohne entsprechende Gegenleistung zahlen MUSS, nur weil man könnte?

Und bei einer Steuer, der ich nicht ausweichen kann - wie der "Infrastrukturabgabe" wird die Gerechtigkeit verletzt. Weil eben jemand der wenig fährt genau so stark belastet wird, wie jemand der viel fährt. Gibt es da im deutschen Steuerrecht einen Präzedenzfall?

Bekomme ich die Vignette mit der Entrichtung der Kfz-Steuer, wird die Gleichbehandlung der EU-Bürger verletzt. Das ist also ausgeschlossen. Das geht nur wenn gleichzeitig die Kfz-Steuer in Deutschland ZUFÄLLIG um den gleichen Betrag gesenkt wird und die Maut extra ausgewiesen wird!
Und da ist das Problem - wenn ein Autofahrer keine Kfz-Steuer zahlt, aber trotzdem die Vignette bekommt wird es schwierig.

Und wenn es MEHR kostet die "unverschämten Österreicher" zu bestrafen, als eingenommen wird? Ein gefundenes Fressen für den Bundesrechnungshof und eine Verletzung des Amtseides. Wie war das noch mal mit "Schaden vom deutschen Volke abwenden"?
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Beitrag von Cloakmaster »

Ebent. Eine einzige Fahrt 13,€. Hin und zurück mal 200 Arbeitstage macht mal eben 2600€ zusätzliche Kosten pro Jahr, nur um in die Arbeit, und wieder nach hause zu kommen.

In ursprünglichen Gedankenspielen wurden anfangs 500€ als Jahrespreis kolportiert, inzwischen wird nur noch von ca 100-200€ im Jahr geredet, weil man einsah, daß 500 Tacekn im Jahr einfach zuviel sind für große teile der Bevölkerung. Und das gilt für das gesamte Netz, jederzeit, beliebig oft. und nicht für 200 mal Hin und 200 mal zurück auf einem einzigen Abschnitt.

FALLS es tatsächlich km-abhängig laufen sollte, dann dürfte der Preis pro Km bei 1-2 cent liegen - maximal.
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Beitrag von JLanthyer »

JLanthyer @ 1 Sep 2014, 20:54 hat geschrieben:Als Beispiel für die Fahrt von Strasbourg nach Metz müßte ein Autofahrer lt. www.autoroutes.fr von Schwindratzheim (km 28 (nach Strasbourg)) nach Saint-Avold (km 122) die Maut in der Höhe von 13,00 € bezahlen.
Das Dumme ist, daß eine Stunde rum ist. Dennoch möchte ich ergänzen: Es war ein kleiner Fehler meinerseits: Bei km 122 ist es zwar korrekt, da in St. Avold eine Mautstation ist. Bis St. Avold müßte der Fahrer normalerweise 9,3 € bezahlen, aber nur, wenn er in St. Avold (einen Kilometer vorher) die Autobahn verlassen will.

Da aber an der Mautstation in Richtung Metz durchgefahren wird. Ich vermute, daß die Maut bei km 155 bis 158 endet, da der Autofahrer die Autobahn in Richtung Metz verlassen würde.
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Beitrag von spock5407 »

Fichtenmoped @ 1 Sep 2014, 18:28 hat geschrieben: Denn dies wäre eine Zwangsabgabe - und würde spätestens vom Bundesverfassungsgericht kassiert.
Ist die GEZ äh Rundfunkbeitrag doch auch.
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Beitrag von 146225 »

In einem Land, in dem es legal ist bei Vorhandensein einer elektrischen Heizung trotzdem Gebühren für den Kaminfeger zu berechnen, wäre ich mit der Logik "Zwangsabgabe" auch sehr vorsichtig.
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Beitrag von Fichtenmoped »

Vorsicht! Nicht Abgaben, Gebühren und Beiträge mit Steuern verwechseln! Die Rundfunkgebühr ist rechtlich ein Beitrag.

Also - wo bleibt jetzt eine Zwangssteuer?

Edit: Nicht vergessen - Maut ist ein Zoll, also eine Steuer...

Edit2.0: Allerdings auch eine Gebühr für die Nutzung.

Und da kommt es zu einem Konflikt - wird es mit der Kfz-Steuer eingezogen, dann ist es eigentlich ein Teil der Kfz-Steuer. Und da kommt es zur Ungleichbehandlung. Wird die Maut aber UNABHÄNGIG von der Kfz-Steuer eingezogen, dann wäre es eine Gebühr. Und dann kann man sich wie bei der Rundfunkabgabe auch unter bestimmten Gründen befreien lassen. Dann wäre die Ausgestaltung egal - ob Kilometerabhängig oder Zeitpauschale wäre gleich.
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Sorry wenn ich das jetzt so hart formuliere (ich hoffe trotzdem unproblematisch, da ich niemanden persönlich anspreche), aber angesichts dieses ständigen Österreichbashings wirklich angebracht:

Wer immer noch nicht kapiert hat dass in Österreich ALLE die Mautgebühren zahlen (egal ob In- oder Ausländer), die Österreicher auch Kfz-Steuer zahlen und insgesamt sogar mehr aufwenden müssen als wir hierzulande, der ist blöd, anders kann man das nicht mehr formulieren.
Trassengebühren halbieren! Schwerverkehrsabgabe ab 3,5t für Lkw und Busse einführen! Infrastrukturausbau, Knotenausbau, Kapazitätsausbau! Verminderter Mehrwertsteuersatz für alle Zugfahrkarten! Fahrgastrechte für alle Verkehrsträger gleich!
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Beitrag von Cloakmaster »

Es gibt keine "Gebühr" für eine fakultative Nutzung - das ist ein "ENTGELT". Gebühren zahlst du für die Ausstellung eines amtlichen Dokuments wie zB Personalausweis. Die Maut ist ein Nutzungsentgelt, so wie es der Eintritt ins Schwimmbad ist. Zumindest, so lange man sch entscheiden kann, keine Maut zu zahlen - und trotzdem mobil zu sein - und sei es, ausschließlich auf Landstraßen. Ansonstsnwäre es eben ein allgemeiner Straßennutzungs-Beitrag.

Eine Steuer ist eine Bringschuld ohne jede Gegenleistung - also keinesfalls auf die Maut anwendbar, und eben auch nicht auf den Rundfunk-Beitrag: in beiden Fällen bekommt man ja "was" für sein Geld". (Ob dieses "was" in Anspruch genommen wird, steht auf einem anderen Blatt).

In Österreich würde ich für mein Auto rund 250€ Kfz-Steuer zahlen plus 82,70 für die Vignette. Wenn ich das mit den kolportierten 500€ für eine deutsche Vignette vergleiche, sehe ich nicht, wo die Östeerreicher insgesamt mehr aufwenden müssen als wir hierzulande.
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Beitrag von 146225 »

Cloakmaster @ 2 Sep 2014, 04:23 hat geschrieben: In Österreich würde ich für mein Auto rund 250€ Kfz-Steuer zahlen plus 82,70 für die Vignette. Wenn ich das mit den kolportierten 500€ für eine deutsche Vignette vergleiche, sehe ich nicht, wo die Östeerreicher insgesamt mehr aufwenden müssen als wir hierzulande.
Wenn man die unterschiedlichen Landesgrößen und die damit verbundenen Unterschiede in km nutzbarer (Fern-)Straßen betrachtet, wären 500 € für Deutschland noch deutlich zu billig. Also ja, der Ösi zahlt so gesehen mehr.
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Beitrag von Bayernlover »

Wir fahren aber deshalb nicht weitere Strecken. Ich denke, die durchschnittliche Fahrleistung ist bei beiden Ländern ähnlich.

Ich müsste in Österreich fast 1.000€ Steuern zahlen, von daher bin ich ganz froh, in Deutschland zu leben :blink:
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
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