Thema Schichtarbeit (Tipps?)

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TramBahnFreak
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Beitrag von TramBahnFreak »

DSG Speisewagen @ 24 Mar 2016, 23:21 hat geschrieben: Also ich kenne Leute die genau so arbeiten.
Ich kenn auch Leute, die gar nicht arbeiten.
Is' nur dummerweise nicht repräsentativ...
JeDi
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Beitrag von JeDi »

DSG Speisewagen @ 25 Mar 2016, 00:05 hat geschrieben: Ganz einfach, das ist etwas für 9to5-Arbeitende und die haben meist Freitag nur den halben Tag, also 2,5 freie Tage. Hier hast du 2 freie Tage pro Woche, allerdings bei 5 Tagen mit Freizeit in der Fremde, fernab der Familie.
Im SPNV kann dir aber durchaus Freizeit in der Fremde (=Tagesruhen usw) passieren.
Schau dir mal im SPNV an, da hast du, wenn du einen vernünftigen Plan mit längeren Schichten hast, auch mal drei oder vier Tage am Stück frei nach Turnusplan.
Warum sind lange Schichten vernünftig? Wetterst du nicht immer gegen Darmstädter Schichten?
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

JeDi hat geschrieben: Im SPNV kann dir aber durchaus Freizeit in der Fremde (=Tagesruhen usw) passieren.
Im SPNV wird mittlerweile bei den meisten EVU die komplette Schicht bezahlt, abzüglich der Arbeitsschutzpause. Natürlich gibt es vereinzelt Fremdübernachtungen, aber da bist du auch am nächsten Tag daheim und das ist die absolute Ausnahme.
Warum sind lange Schichten vernünftig? Wetterst du nicht immer gegen Darmstädter Schichten?
Richtig, denn Darmstädter Schichten sind unzumutbar. Allerdings immer ist lustig, ich habe vielleicht 1-2mal was dagegen gesagt.

Mit langen Schichten meinte ich Zeiten zwischen 9 und 10 Stunden bezahlt, denn wenn du das hochrechnest kommt da mehr als 2 Tage im Schnitt raus und das ist vernünftig.
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Beitrag von JeDi »

DSG Speisewagen @ 25 Mar 2016, 00:46 hat geschrieben:
JeDi hat geschrieben: Im SPNV kann dir aber durchaus Freizeit in der Fremde (=Tagesruhen usw) passieren.
Im SPNV wird mittlerweile bei den meisten EVU die komplette Schicht bezahlt, abzüglich der Arbeitsschutzpause. Natürlich gibt es vereinzelt Fremdübernachtungen, aber da bist du auch am nächsten Tag daheim und das ist die absolute Ausnahme.
Bei welchem EVU werden denn Tagesruhen durchbezahlt?
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

JeDi @ 25 Mar 2016, 00:59 hat geschrieben: Bei welchem EVU werden denn Tagesruhen durchbezahlt?
Was ist eine Tagesruhe?
Meinst du eine Ruhe die nur einen Tag geht? Wieso sollte die in der Fremde sein? Ich kann dir nicht so recht folgen.
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218217-8
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Beitrag von 218217-8 »

DSG Speisewagen @ 24 Mar 2016, 01:08 hat geschrieben:Toller Vergleich. Da gibt es keine Alternative oder wie soll das Schiff nach zwei Tagen zurück sein. Allerdings reden wir hier auch von anderen Summen und Wochen am Stück frei.

Bei der Eisenbahn wäre das eben nicht nötig. Man könnte feste Einsatzstellen haben. Nichts ist einfacher als einen Zug abzulösen, geht relativ schnell.
Ich sage nur dass kein Familienleben möglich ist, denn wer macht das mit, mal von Einzelfällen abgesehen? Ohne jede Not, denn Alternativen gibt es und auch im SGV wäre es möglich spätestens am zweiten Tag wieder daheim zu sein. Notfalls müssen hier gesetzliche Regelungen her!
Und wie sieht das auf Bohrinseln aus, bei Astronauten, bei Reportern oder Filmemachern? Es gibt viele Berufe, bei denen es einfach die Natur der Sache ist, dass man längere Zeit am Stück weg ist von zuhause.
Du bezeichnest Zeiträume länger als zehn Tage von zuhause weg als menschenverachtend. Ändert sich das bei höherer Bezahlung ("anderen Summen") oder längerem Freizeitausgleich? Menschenverachtend ist menschenverachtend und bleibt menschenverachtend. Oder nicht? Also ich finde das Wort an dieser Stelle echt fehl am Platz. Manchmal gilt halt einfach: "Augen auf bei der Berufswahl!" Wer nicht gerne dreckig wird, sollte besser nicht als Bauarbeiter, Gärtner oder Kanalreiniger arbeiten. Und wer nicht lange am Stück von zuhause weg sein will, muss ja nicht unbedingt Animateur auf einem Kreuzfahrtschiff, Reisebus- oder Lkw-Fahrer im Fernverkehr oder Lokführer im SGV werden.

Lieber Speisewagen, ich gebe dir in vielen Punkten grundsätzlich Recht. Natürlich sind möglichst angenehme Arbeitsbedingungen für alle Berufe - jeweils unter Berücksichtigung ihrer spezifischen Rahmenbedingungen - erstrebenswert. Und es ist wichtig, dass es Menschen gibt, die dafür kämpfen (ich setze mal voraus, dass du das nicht nur wortstark hier im Forum machst, sondern auch draußen im "echten Leben" an den richtigen Stellen, wo man tatsächlich was erreichen kann). Solches Engagement schätze ich durchaus. Und aus Arbeitnehmersicht kann ich viele deiner Forderungen auch absolut nachvollziehen. Nimm es nicht persönlich, wenn ich dir trotzdem machmal in die Parade fahre, schließlich diskutieren wir hier gerne kontrovers. Ich habe halt schon das Gefühl, dass an manchen Stellen die Realität einfach anders aussieht. Rahmenbedingungen ändern sich. Das gilt für alle Branchen. Und Änderungen sind manchmal nicht zum Vorteil, klar. Aber nicht immer lässt sich das Rad zurückdrehen. Ich glaube es bringt mehr, schwer umkehrbare Entwicklungen ggf. zu akzeptieren, und sich stattdessen auf die Punkte zu konzentrieren, die sich realistischerweise auch verbessern lassen. Ob du dich da nicht manchmal arg verrennst und einer vergangenen Zeit nachrennst, die nie wieder kommen wird? Und die Ausbreitung dieses Themas in gefühlt jedem zweiten Thread fördert das Verständnis für die Argumente auch nicht unbedingt. Das nervt dann oft nur noch.

Dass trotz der Arbeitsmarktsituation bei den Lokführern (und auch Busfahrern) scheinbar keine besseren Arbeitsbedingungen erkämpft werden können, steht auf einem anderen Blatt und verwundert natürlich schon.

Also grundsätzlich: Kämpfe weiter für dein Anliegen, aber ich persönlich würde mir eine bessere Kanalisierung hier im Forum wünschen, um nicht so viele Threads damit zu fluten, und etwas weniger Überzeichnung (z.B. "menschenverachtend"), wo du dann später oft wieder etwas zurückruderst, wäre auch schön und hilfreich. Mein Wunsch.

Ich wollte das einfach mal gesagt haben, gerade weil ich dir gelegentlich mal Kontra gebe oder eine Spitze gegen deine Argumentation setze. Das soll nicht gegen dein grundsätzliches Anliegen gehen.
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218217-8
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Beitrag von 218217-8 »

Tagesruhe ist die tägliche Ruhezeit zwischen zwei Schichten (kann bei Bus- und Lkw-Fahrern auch aufgeteilt sein). Das solltest du aber eigentlich wissen.
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

218217-8 @ 25 Mar 2016, 01:52 hat geschrieben:
Und wie sieht das auf Bohrinseln aus, bei Astronauten, bei Reportern oder Filmemachern? Es gibt viele Berufe, bei denen es einfach die Natur der Sache ist, dass man längere Zeit am Stück weg ist von zuhause.
Richtig und warum? Weil das dort notwendig ist, sprich alternativlos.

Bei der Eisenbahn ist das aber nicht notwendig, denn man kann mit festen Einsatzstellen operieren und gegen eine Fremdübernachtung spricht ja auch nichts. Ich sage nur dass ein Nomadenleben wie den Leuten aufgezwungen wird nicht in Ordnung ist, vor allem weil es nicht nötig ist und auch im SGV feste Einsatzstellen möglich sind, was ja die eine oder andere Bahn so macht.
Und wer nicht lange am Stück von zuhause weg sein will, muss ja nicht unbedingt Animateur auf einem Kreuzfahrtschiff, Reisebus- oder Lkw-Fahrer im Fernverkehr oder Lokführer im SGV werden.
Das sehe ich anders. Wenn es alternativlos (wie beim Kreuzfahrtschiff) ist, ok, aber bei anderen Dingen akzeptiere ich diese Meinung nicht. Soll man also als gottgegeben hinnehmen dass auf einmal etwas sein soll was bei der Eisenbahn nicht üblich war, nur weil der schöne liberalisierte Wettbewerb jetzt heißt dass man aus dem Personal Nomaden macht?

10 Tage am Stück, schön und gut, ich würde das z. B. in einem entsprechenden Kollektivtarifvertrag nicht erlauben. 6 Tage wäre dann das Maximum und eine volle Anrechnung der Arbeitszeit inkl. Gastfahrten, Fahrten zum Zug bei fehlender Einsatzstelle (ab Wohnort gerechnet) und alle Zeiten am, um, im und neben dem Zug.

Natürlich müsste so eine Kollektivregelung auch für Bus- und Lkw-Kutscher her und für alle entsprechenden Personale ab Grenze gelten, also innerhalb des Landes auch für Fahrer aus anderen Ländern. Das würde endlich das Dumping in diesen Branchen bekämpfen.
Nimm es nicht persönlich, wenn ich dir trotzdem machmal in die Parade fahre, schließlich diskutieren wir hier gerne kontrovers. Ich habe halt schon das Gefühl, dass an manchen Stellen die Realität einfach anders aussieht. Rahmenbedingungen ändern sich. Das gilt für alle Branchen. Und Änderungen sind manchmal nicht zum Vorteil, klar. Aber nicht immer lässt sich das Rad zurückdrehen. Ich glaube es bringt mehr, schwer umkehrbare Entwicklungen ggf. zu akzeptieren, und sich stattdessen auf die Punkte zu konzentrieren, die sich realistischerweise auch verbessern lassen.
Ist doch ok wenn du deinen Standpunkt darlegst, das ist auch gut so.
Ich finde die Zustände in der Transportbranche werden immer schlimmer, mit dem Segen der hiesigen und EU-Politik die dieses Dumping unter dem Deckmantel "freier Warenverkehr" noch fordern und fördern. Ich hab auch viel in Lkw-Foren gelesen und dort wird über die Zustände massiv geschimpft, das ist ein Problem der gesamten Transportsparte, da sitzen alle im gleichen Boot.
Man muss solche arbeitnehmerfeindlichen Entwicklungen nicht akzeptieren. Daher müssen Kollektivtarifverträge her die für alle verpflichtend sind als Untergrenze. Wer mehr zahlen will, z. B. um die besten Leute zu bekommen, kann ja gerne mehr zahlen. Das stelle ich mir dann unter Wettbewerb vor, den um die besten Leute und nicht einen Wettbewerb beim Lohndumping.
Dass trotz der Arbeitsmarktsituation bei den Lokführern (und auch Busfahrern) scheinbar keine besseren Arbeitsbedingungen erkämpft werden können, steht auf einem anderen Blatt und verwundert natürlich schon.
Heute hast du doch mittlerweile die gesamte Medienlandschaft gegen dich wenn du für deine berechtigten Forderungen kämpfst. Anzeigenkunden zählen heute mehr als journalistische Neutralität, ist wohl der Situation geschuldet dass Verlage um jeden Cent kämpfen müssen durch das Internet und andere Konkurrenten.

Im Bus- und Lkw-Bereich hast du zudem einen erschreckenden Organisationsgrad. Was will man da erreichen? Da wird zwar geschimpft, aber man organisiert sich zu wenig.
Im SGV ist es ja bei den vielen kleinen und mittleren Bahnen ähnlich. Viele lassen sich von den dort oftmals guten Nettolöhnen täuschen, weil sie nicht rechnen können und das nicht auf den Stundenlohn runterrechnen oder ihnen eben egal ist ob sie doppelt so viel arbeiten wie im SPNV, für ein paar hundert Euro mehr im Monat.

Ohne Tarifverträge wirst du nie einen Gerechtigkeit zusammen bekommen und auch keinen Schutz der Arbeitnehmer oder der Schutz der guten EVU gegen die Dumping-EVU die einen massiven Wettbewerbsvorteil dadurch haben dass sie Dumping betreiben und die ganze Branche ruinieren.


Ich werde dazu weiter meine Meinung sagen müssen, denn das geht uns alle an. Ich finde das Thema auch nicht toll, aber ich setze mich viel dafür ein und opfere auch viel Freizeit dafür. Ich reagiere ja oft nur auf Beiträge und dann weitet sich da eine Diskussion aus, es ist also mitnichten so dass ich da gezielt darauf warte um das äußern zu können, aber manchmal entwickelt sich das und das ist ja der Sinn eines Forums. Wen es nicht interessiert, der muss ja nicht reagieren.

Danke auf jeden Fall für deine ehrliche Meinung.
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

218217-8 @ 25 Mar 2016, 01:54 hat geschrieben: Tagesruhe ist die tägliche Ruhezeit zwischen zwei Schichten (kann bei Bus- und Lkw-Fahrern auch aufgeteilt sein). Das solltest du aber eigentlich wissen.
Der Begriff ist so nicht gebräuchlich (scheint aus dem Lkw-/Busbereich zu sein und damit kenne ich mich nicht aus), zumindest mir in dem Sinne nicht geläufig. Für mich ist das die Ruhezeit und dazu gibt es eine gesetzliche Regelung bzw. eine Regelung im Tarifvertrag.
Da ist auch jeder für die Einhaltung verantwortlich und kann sich nicht raus reden. Es ist ja bekannt dass es EVU im SGV gibt die dagegen verstoßen, nur wenn keiner da ist der darüber wacht, interessiert es auch keinen, so lange nichts ist und wenn dann hat man ja ein Bauernopfer (das aber dann auch selbst schuld ist).

Logisch dass diese Zeit nicht durchbezahlt wird @JeDi. Ich habe auch von der Schicht an sich gesprochen, wo alles durchbezahlt werden muss, abzüglich der Arbeitsschutzpause. Ist ja auch nicht bei jedem EVU üblich.
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Beitrag von JeDi »

DSG Speisewagen @ 25 Mar 2016, 01:42 hat geschrieben: Was ist eine Tagesruhe?
Meinst du eine Ruhe die nur einen Tag geht? Wieso sollte die in der Fremde sein? Ich kann dir nicht so recht folgen.
Du kennst dich doch angeblich so aus: eine Ruhe, die Tagsüber auswärts verbracht wird. Du fährst von A nach B, hast da 8 Stunden Pause (in denen du ein Hotelzimmer o.ä. bekommst) und fährst zurück. Also wie eine Auswärtsübernachtung, nur Tagsüber. Gibts gerne mal bei Einzelleistungen.
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Beitrag von Cloakmaster »

Nur 8 Stunden? Ich hatte das was im Ohr, daß zwischen 2 Schichten wenigstens 12 Stunden arbeitsfreie Zeit liegen sollen/müssen?
Ansonsten: wer in der Transport Branche arbeiten will, darf kein Problem mit Auswärts übernachten haben - und das auch mehrere Tage hintereinander. Da darf der Schienenverkehr keine Ausnahme bilden. Wer Wert auf Familie und das eigene Bett legt, muss sich eben eine Tätigkeit vor Ort suchen. Und selbst da sind Entscheidungen zu treffen. Ich kenne so einige, die zu Hause keine, bzw. Keine adäquate Arbeit finden, und daher nun schon seit Jahren Wochenend-Heimpendler sind. Auch nicht gerade das Ideal von Familienleben. Aber auch das ist letztendlich selbst gewählt, obwohl es sich da nicht um das Transportwesen handelt. Der Ernährer will seinen guten Job nicht aufgeben, die Familie aber nicht weg ziehen. Was bleibt also? Pendeln und doppelte Haushaltsführung.
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Beitrag von chris232 »

Nö. 12 Stunden sind international der Regelfall - im nationalen Verkehr (und bei der DB komischerweise auch im internationalen) sinds 11 Stunden. Es darf aber auch ein Mal pro Woche auf 9 Stunden verkürzt werden, wenn die nächste Ruhezeit entsprechend länger ist. Auswärts reichen generell (!) 8 Stunden. Einzelheiten gibts in der Eisenbahnfahrpersonalverordnung (EFPV). Wie viel man schlafen kann, wenn man dazwischen noch was Essen, Brotzeit kaufen und duschen will, kann man sich ja denken. Ich hab da zum Glück meistens relativ ruhige, klimatisierte Hotels - aber wenn man in so ner Bruchbude unterkommt wo man alles mithört unds im Sommer 30 Grad hat...
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
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Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
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Beitrag von JeDi »

DSG Speisewagen @ 26 Mar 2016, 01:26 hat geschrieben: Ich sage nur dass ein Nomadenleben wie den Leuten aufgezwungen wird nicht in Ordnung ist, vor allem weil es nicht nötig ist
Es. wird. niemandem. aufgezwungen.
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

JeDi @ 26 Mar 2016, 15:12 hat geschrieben: Es. wird. niemandem. aufgezwungen.
Doch, weil es im SGV kaum Alternativen gibt, mit festen Einsatzstellen und Fremdübernachtungen als Ausnahmefall.
Daher wird es den Leuten im SGV aufgezwungen, vor allem da die Dumping-EVU ja die Marktlage bestimmen mit ihren Preisen und daher die Bedingungen eher noch schlechter werden.

Von daher kann man nur einen Kollektivtarifvertrag fordern, mit verbindlichen Regelungen.
Du kennst dich doch angeblich so aus: eine Ruhe, die Tagsüber auswärts verbracht wird. Du fährst von A nach B, hast da 8 Stunden Pause (in denen du ein Hotelzimmer o.ä. bekommst) und fährst zurück. Also wie eine Auswärtsübernachtung, nur Tagsüber. Gibts gerne mal bei Einzelleistungen.
Im Personenverkehr gibt es so einen Käse nicht. So einen für das Personal unwirtlichen Mist gibt es nur wegen der 500 verschiedenen EVU, denn sonst hätte man auch genug Rückleistungen in der Zwischenzeit, evtl. sogar mit Personenzügen. Früher war das üblich und einfach perfekt. Man ist alles gemischt gefahren.
Cloakmaster hat geschrieben: Nur 8 Stunden? Ich hatte das was im Ohr, daß zwischen 2 Schichten wenigstens 12 Stunden arbeitsfreie Zeit liegen sollen/müssen?
Muss nicht, das kann von Tarifvertrag zu Tarifvertrag unterschiedlich geregelt sein und wo es keinen gibt, ist das Personal eh oft Freiwild.
Cloakmaster hat geschrieben: Ansonsten: wer in der Transport Branche arbeiten will, darf kein Problem mit Auswärts übernachten haben - und das auch mehrere Tage hintereinander. Da darf der Schienenverkehr keine Ausnahme bilden.
Das sehe ich anders, denn das passiert ohne Not, denn im Schienenverkehr kann man leichter mit festen Einsatzstellen arbeiten als in anderen Sparten. Das Problem ist doch heute dass so viele EVU im Spiel sind. Da hast du dann oft am Zielort lange Zeit keine Rückleistung, obwohl dutzende Güterzüge in die Heimatrichtung fahren, nur eben alles andere EVU.
Fremdübernachtungen hat es schon immer gegeben, das ist nicht das Thema. Neu ist die Qualität, dass man viele Tage die eigene Wohnung sieht und damit erreicht man Lkw-Kutscher-Qualität.

Würde ein Überbestand herrschen, so wie durch den Reichsbahnüberschuss bis Mitte der 2000er, dann könnte man so eine Arroganz wie du vorgebracht hast und die ja wirklich von oberer Seite so gesehen wird, angebracht sein. So sehe ich einen riesigen Personalmangel der nicht kleiner wird.
Vielleicht sollte man sich daher doch überlegen (Angebot und Nachfrage) ob man nicht die Bedingungen verbessert.
Cloakmaster hat geschrieben: Wer Wert auf Familie und das eigene Bett legt, muss sich eben eine Tätigkeit vor Ort suchen. Und selbst da sind Entscheidungen zu treffen. Ich kenne so einige, die zu Hause keine, bzw. Keine adäquate Arbeit finden, und daher nun schon seit Jahren Wochenend-Heimpendler sind. Auch nicht gerade das Ideal von Familienleben. Aber auch das ist letztendlich selbst gewählt, obwohl es sich da nicht um das Transportwesen handelt. Der Ernährer will seinen guten Job nicht aufgeben, die Familie aber nicht weg ziehen. Was bleibt also? Pendeln und doppelte Haushaltsführung.
Arrogante Sichtweise, mehr nicht. Du solltest mal überlegen dass ein riesiger Personalmangel herrscht. Mit einer Einstellung wie deiner wirst du den nicht beheben können.
Dein Beispiel lass ich auch nicht gelten, denn es gibt alternativlose Dinge, wo es einfach nicht anders geht und Dinge die man sehr wohl ändern könnte. Auf Dauer geht aber auch das Wochenendpendeln nicht gut, denn das zerstört die meisten Familien. Wer anders behauptet lügt sich in die Tasche.

Es gibt Leute die machen ihre Arbeit gerne, sie wollen aber auch gute Arbeitsbedingungen, daher ist so eine Arroganz diesen Leuten gegenüber erbärmlich. Mag ja sein dass es die heutige Generation nicht mehr anders kennt, sie lässt ja alles mit sich machen. Wer aber schon lange bei der Eisenbahn ist, der merkt wie ihm "seine" Eisenbahn zerstört wird. Bei der Eisenbahn gab es dieses Nomadenleben eben nicht, das ist ein Produkt der Liberalisierung.

Bei der Eisenbahn ist das aber nicht alternativlos. DB Cargo und andere zeigen ja dass man mit festen Einsatzstellen operieren kann. Die haben einen festen Aktionsradius und sind so nach jeder Schicht wieder in der eigenen Wohnung (natürlich auch mit Fremdübernachtungen dazwischen, aber nicht 10 Tage am Stück).
Dieses Modell wird irgendwann komplett fallen, eben wegen den Dumping-EVU die ja durch ihre Ausbeutung deutlich billiger agieren können. Daher bleibe ich dabei, das ist menschenverachtend, auch weil es die humanen Modelle mit festen Einsatzstellen zerstört.


Achja, die EFPV ist ein arbeitgeberfreundliches Machwerk mit wenigen Seiten das für die Tonne ist. Nebenbei sind die Regelungen noch schlimmer als bei der Fahrpersonalverordnung für den Straßenverkehr. Soweit ist es schon gekommen dass dort noch strengere Regeln herrschen und dann haben wir hier Leute die das noch verteidigen, da kann man nur den Kopf schütteln.
Genau deswegen braucht es Kollektivtarifverträge. Nur damit kann man den schwarzen Schafen das Handwerk legen. Die schwarzen Schafe und Dumping-EVU ruinieren die gesamte Branche.
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Beitrag von chris232 »

DSG Speisewagen @ 22 Mar 2016, 22:28 hat geschrieben:Wo sind denn Alternativen Mangelware? Die EVU haben doch vielerorts Personalmangel.
DSG Speisewagen @ 27 Mar 2016, 00:08 hat geschrieben:Doch, weil es im SGV kaum Alternativen gibt, mit festen Einsatzstellen und Fremdübernachtungen als Ausnahmefall.
Daher wird es den Leuten im SGV aufgezwungen, vor allem da die Dumping-EVU ja die Marktlage bestimmen mit ihren Preisen und daher die Bedingungen eher noch schlechter werden.
Komisch. Also gibts jetzt Alternativen oder nicht?

DSG Speisewagen @ 27 Mar 2016, 00:08 hat geschrieben:Im Personenverkehr gibt es so einen Käse nicht.
Ach nein? Was ist dann mit DB FV?

DSG Speisewagen @ 27 Mar 2016, 00:08 hat geschrieben:Muss nicht, das kann von Tarifvertrag zu Tarifvertrag unterschiedlich geregelt sein und wo es keinen gibt, ist das Personal eh oft Freiwild.
Auch in Firmen ohne Tarifvertrag oder ohne Betriebsrat gelten die entsprechenden gesetzlichen Regelungen. Und wieso haben dann DB-Tf eine Stunde weniger Ruhezeit als ich in einer Firma ohne beides? Sogar weniger als in der EFPV vorgeschrieben!!!

DSG Speisewagen @ 27 Mar 2016, 00:08 hat geschrieben:Nebenbei sind die Regelungen noch schlimmer als bei der Fahrpersonalverordnung für den Straßenverkehr. Soweit ist es schon gekommen dass dort noch strengere Regeln herrschen und dann haben wir hier Leute die das noch verteidigen, da kann man nur den Kopf schütteln.
Mach ich doch mit Vergnügen. Bist du schon mal eine Schicht Gelenkbus im Stadtverkehr gefahren? Oder mitm Lkw den ganzen Tag auf der Autobahn unterwegs gewesen? Ich hab beides zig mal hinter mir, und dagegen sind unsere 400 km-Touren mit Drehstromloks im Regelfall entspannt. Was passiert, wenn ich in der Lok einschlaf, und was passiert, wenn ich im Sattelzug einschlaf? Das macht schon Sinn, dass die Regeln im Straßenverkehr strenger sind.


Bessere Bedingungen gerne - aber 1. hab ich meine auswärtigen Übernachtungen größtenteils recht gern und 2. schaden teilweise falsche Argumente mehr als die Diskussion bringt.
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
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Beitrag von 218217-8 »

DSG Speisewagen @ 26 Mar 2016, 23:08 hat geschrieben:So einen für das Personal unwirtlichen Mist gibt es nur wegen der 500 verschiedenen EVU, denn sonst hätte man auch genug Rückleistungen in der Zwischenzeit, evtl. sogar mit Personenzügen. Früher war das üblich und einfach perfekt. Man ist alles gemischt gefahren.
(...)
Das Problem ist doch heute dass so viele EVU im Spiel sind. Da hast du dann oft am Zielort lange Zeit keine Rückleistung, obwohl dutzende Güterzüge in die Heimatrichtung fahren, nur eben alles andere EVU.
(...)
Bei der Eisenbahn gab es dieses Nomadenleben eben nicht, das ist ein Produkt der Liberalisierung.
Das ist genau da, was ich neulich geschrieben hatte. Du hast die (oder eine der) Ursache(n) für das Problem erkannt und benannt. Um das Problem vollständig zu lösen, darfst du nicht lamentieren, sondern du musst die Ursache beseitigen. Aber wie willst du das machen? Willst du eine bestimmte Maximalzahl an SGV-Unternehmen gesetzlich festlegen und die anderen verbieten? Und welche werden dann verboten, welche dürfen weitermachen? Willst du die Auftrennung in die verschiedenen Sparten oder gar die gesamte Liberalisierung zurückdrehen? Es gäbe sicher gute Gründe dafür, das zu tun (genauso wie es gute Gründe gibt, das eben nicht zu tun). Jedenfalls drehst du da ein ganz, ganz großes Rad, wenn du das vorhast. Ich halte das schlicht für unrealistisch. Wer sich an geänderten Rahmenbedingungen abkämpft, die nicht mehr zurückzudrehen sind, erkennt einfach die Realität nicht und vergeudet Kraft und Energie. Heute ist halt nicht früher. Und dass früher alles besser war, kennt man aus vielen Branchen.

Wenn du doch nicht soweit gehen willst, wie von mir gerade beschrieben, wie willst du dann den Fall mit dem EVU lösen, das heute keine Rückleistung hat, weil die alle von anderen EVU gefahren werden? 500 km Lz zum Heimatort und morgen früh eine erneute 500 km-Lz, um die Rückleistung am nächsten Tag abzuholen, damit der Tf zuhause übernachten kann? Ich halte das für ein Traumschloss abseits jeder Realität. Und überhaupt: Was, wenn der Tf die Lz zum Heimatort gar nicht mehr schafft, weil vorher z.B. die max. Arbeitszeit erreicht ist? Vielleicht kannst du an Praxisbeispielen einmal darstellen, wo du das Problem im Detail siehst, und wie du das dann im Einzelfall konkret lösen würdest. Behaupten, dass es besser geht, ist das Eine, sagen, wie es besser geht, wäre natürlich wesentlich hilfreicher. Vielleicht wäre eine solche Beispielsammlung, an der sich jeder mit konkreten Verbesserungsvorschlägen einbringen kann, in einem eigenen Thema besser aufgehoben. Also, DSG Speisewagen, pack es an! Ich finde das Thema nämlich spannend. Da ich nicht aus der Branche bin, kann ich eben nicht so richtig einschätzen, wie groß das Problem wirklich ist und wie Lösungsansätze konkret aussehen könnten.
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Beitrag von Cloakmaster »

DSG: Und genau darum bist du eben doch schon ziemlich nah dran an ultralinks - gemäßigtes kann ich in deinen Aussagen wenig bis gar nichts finden.

Was du hier forderst ist ein Wolkenkuckuckheim, welches dem theoretischen Ideal des sozialistischen Arbeiter- und Bauernparadies entspricht - und niemals in der echten Welt, und schon gar nicht in unserem 'globalen Dorf' funktionieren kann.

Es wird nicht den Leuten im SGV aufgezwungen, es ist ein Merkmal des SGV. Wenn jemand Flugangst hat, sollte er seinen Berufswunsch Pilot vielleicht nochmal überdenken. Du forderst dagegen gerade nichtfliegende Flugzeuge für eventuell flugängstliche Piloten, nennst die Absenz dieser speziellen Flugzeuge 'menschenverachtend' (manch anderer würde sie wohl 'Transrapid' nennen) , und den Hinweis, daß, wer Pilot sein will, fliegen muss, 'arrogant'.

Dieses Verhalten zeigt - mal wieder - deutliche Ansätze von Neid, deine Triaden sprühen gerade zu von einer extem übrerzogenen Neid-Zerfressenheit, daß eigentlich alles schon zu spät ist. Ich weiss, du wirst dem widersprechen, aber so und nicht anders kommst du rüber - ebenso wie du mir eine 'Arroganz' unterstellst, welche ich nicht im Ansatz erkennen mag. Das hat auch nichts mit Personalmangel zu tun. Dieser kann dazu führen, daß das Personal tarifliche Besserstellungen fordern kann, am Grundsatz aber, daß das Transportwesen an seine Transporteure eine deutliche Transport-Bereitschaft stellt, ändert das aber nichts.

DB Cargo und Co zeigen, daß auch anders geht - und schaufeln damit munter jede Menge weiterer Aufträge dem Lkw zu. Bald können alle im SGV den ganzen Tag zu Hause bleiben - das wird bestimmt ein Fest für dich. Die SGV-Arbeitslosen müssen dann halt auf LKW-Fahrer umschulen, aber hej, im SGV stimmen die Rahmenbedingungen für Arbeitnehmer wieder! Wenns denn noch welchen gäbe.

Mit der 12-Stunden-Vorgabe dachte ich übrigens an das Arbeits-Zeitgesetz, und weniger an tarifliche Vereinbarungen in gewissen Branchen. Es sind tatsächlich nur 11 Stunden (§5 Abs. 1), und enthält Ausnahmen, mit denen diese Zeit unterschritten werden darf. Trotzdem sieht Freiwild anders aus.
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Beitrag von DSG Speisewagen »

218217-8 @ 27 Mar 2016, 01:28 hat geschrieben: Das ist genau da, was ich neulich geschrieben hatte. Du hast die (oder eine der) Ursache(n) für das Problem erkannt und benannt. Um das Problem vollständig zu lösen, darfst du nicht lamentieren, sondern du musst die Ursache beseitigen. Aber wie willst du das machen? Willst du eine bestimmte Maximalzahl an SGV-Unternehmen gesetzlich festlegen und die anderen verbieten? Und welche werden dann verboten, welche dürfen weitermachen? Willst du die Auftrennung in die verschiedenen Sparten oder gar die gesamte Liberalisierung zurückdrehen? Es gäbe sicher gute Gründe dafür, das zu tun (genauso wie es gute Gründe gibt, das eben nicht zu tun). Jedenfalls drehst du da ein ganz, ganz großes Rad, wenn du das vorhast. Ich halte das schlicht für unrealistisch. Wer sich an geänderten Rahmenbedingungen abkämpft, die nicht mehr zurückzudrehen sind, erkennt einfach die Realität nicht und vergeudet Kraft und Energie. Heute ist halt nicht früher. Und dass früher alles besser war, kennt man aus vielen Branchen.

Wenn du doch nicht soweit gehen willst, wie von mir gerade beschrieben, wie willst du dann den Fall mit dem EVU lösen, das heute keine Rückleistung hat, weil die alle von anderen EVU gefahren werden? 500 km Lz zum Heimatort und morgen früh eine erneute 500 km-Lz, um die Rückleistung am nächsten Tag abzuholen, damit der Tf zuhause übernachten kann? Ich halte das für ein Traumschloss abseits jeder Realität. Und überhaupt: Was, wenn der Tf die Lz zum Heimatort gar nicht mehr schafft, weil vorher z.B. die max. Arbeitszeit erreicht ist? Vielleicht kannst du an Praxisbeispielen einmal darstellen, wo du das Problem im Detail siehst, und wie du das dann im Einzelfall konkret lösen würdest. Behaupten, dass es besser geht, ist das Eine, sagen, wie es besser geht, wäre natürlich wesentlich hilfreicher. Vielleicht wäre eine solche Beispielsammlung, an der sich jeder mit konkreten Verbesserungsvorschlägen einbringen kann, in einem eigenen Thema besser aufgehoben. Also, DSG Speisewagen, pack es an! Ich finde das Thema nämlich spannend. Da ich nicht aus der Branche bin, kann ich eben nicht so richtig einschätzen, wie groß das Problem wirklich ist und wie Lösungsansätze konkret aussehen könnten.
So lange es keine Abkehr von der Liberalisierung gibt, kannst du natürlich nichts dagegen machen dass es dutzende EVU gibt. Es gibt aber meiner Meinung nach zu viele. Es bräuchte eine Marktbereinigung wie im US-Güterverkehr.
Große EVU haben i. d. R. immer bessere Bedingungen, auch weil es dort leichter ist tarifvertragliche Regelungen durchzusetzen.

Es würde ja alleine ein Kollektivtarifvertrag der verpflichtend für alle ist schon helfen. Das würde das System mit vielen Fremdübernachtungen nicht ändern, aber es würde die schwarzen Schafe vernichten und das wäre eine gute Lösung.
EVU die Gesetze missachten und Dumping betreiben haben auf dem Markt nichts verloren. Das gilt eigentlich für die gesamte Transportbranche, denn der Straßengüterverkehr leidet ja auch unter Dumping.

Ich sage es nochmal: Ich bin ein Freund von Kollektivtarifverträgen, verpflichtend für alle. Das wäre die Untergrenze.
Dann können die EVU die jetzt groß tönen beweisen dass sie so gut bezahlen und gerne übertariflich zahlen, also einen Haustarif abschließen der über dem Kollektivtarif liegt. Damit würde man dann auch viele Leute anlocken können.
Heute wird ja die übertarifliche Bezahlung gerne behauptet, aber das wird schnell entzaubert wenn man auf alle Faktoren abseits der Bezahlung schaut und auch da darf man oft den Stundenlohn nicht berechnen.
Trassengebühren halbieren! Schwerverkehrsabgabe ab 3,5t für Lkw und Busse einführen! Infrastrukturausbau, Knotenausbau, Kapazitätsausbau! Verminderter Mehrwertsteuersatz für alle Zugfahrkarten! Fahrgastrechte für alle Verkehrsträger gleich!
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Beitrag von DSG Speisewagen »

chris232 hat geschrieben: Komisch. Also gibts jetzt Alternativen oder nicht?
Noch gibt es Alternativen, aber die werden ja durch die Dumping-EVU vernichtet und sei dir nicht sicher dass nicht dein EVU auch von irgendwelchen schwarzen Schafen die viel billiger sind verdrängt werden kann. Wer die Abwärtsspirale mal in Gang setzt wird sie schwer ohne gesetzliche Regelungen stoppen können.
Es ist doch so dass die schwarzen Schafe der Branche, wie im Lkw-Sektor, die gesamte Branche ruinieren mit Dumping und Gesetzesverstößen die kaum bis gar nicht geahndet werden.
chris232 hat geschrieben: Ach nein? Was ist dann mit DB FV?
Hat DB FV unter dem Tag mehrstündige Pausen als Regelfall? Es ging ja um "Tagesruhen" und nicht um Fremdübernachtungen. Ich schätze mal ein FV-Tf der von München bis Kassel fährt, hat nach der Pause die nächstbeste Rückleistung, zumal ja Dienstbeginn und Dienstenende am selben Ort sein müssen, kennt ja auch nicht jedes EVU.
chris232 hat geschrieben: Auch in Firmen ohne Tarifvertrag oder ohne Betriebsrat gelten die entsprechenden gesetzlichen Regelungen. Und wieso haben dann DB-Tf eine Stunde weniger Ruhezeit als ich in einer Firma ohne beides? Sogar weniger als in der EFPV vorgeschrieben!!!
Man kann das so regeln wie man es betrieblich für nötig hält oder man hat eben besonders arbeitgeberfreundliche Vertretungen und die hat man bei der DB flächendeckend, im Gegensatz zu vielen NE-EVU im SPNV.
Hättet ihr eine entsprechende Vertretung könntet ihr auch nach euren Vorstellungen aushandeln, vor allem aber könntet ihr die Einhaltung der Regeln überwachen und einfordern. Gibt ja genug EVU die es nicht so genau nehmen und wer schreitet dann ein wenn keiner da ist?

Natürlich sind alle Firmen an das Gesetz gebunden, nur wer kontrolliert ob das eingehalten wird? Das Risiko erwischt zu werden ist gering und wenn bei den Arbeitnehmern, auch mit Tricks, bei vielen tarifvertragslosen EVU, reihenweise gegen gesetzliche Regelungen verstoßen werden, wer überwacht das und sorgt dafür dass Regelungen eingehalten werden? Wenn keiner da ist, kann das nur der einzelne Mitarbeiter selber und du weißt selber dass das kaum einer macht.
chris232 hat geschrieben: Das macht schon Sinn, dass die Regeln im Straßenverkehr strenger sind.
Mir ging es darum dass die Regeln im Schienenverkehr zu lasch sind, es fehlt z. B. eine Höchstfahrdauer, denn da gibt es nur die 6 Stunden nach Gesetz, die übrigens von vielen im SGV auch reihenweise missachtet werden. Bei deinem EVU sicher nicht, da bin ich überzeugt, aber gerade bei Dienstleistern und kleinen Playern oder wenn man aus einem sächsischen Gebirge kommt mit lauter Fuzzydrivern.
Ich bin hier für eine klare Regelung und ich würde es zeitlich auf einen Wert zwischen 4 und 5 Stunden beschränken. Ist das schon viel, wenn man bedenkt dass man auch mal auf die Toilette muss.
chris232 hat geschrieben: Bessere Bedingungen gerne - aber 1. hab ich meine auswärtigen Übernachtungen größtenteils recht gern und 2. schaden teilweise falsche Argumente mehr als die Diskussion bringt.
Bessere Bedingungen bekommt man nur wenn man sich organisiert und da fehlt es im SGV oftmals, im Gegensatz zum SPNV.

Keiner will dir deine auswärtigen Übernachtungen nehmen. Mir geht es darum die Bedingungen dafür zu verbessern. Wieso bist du dann dagegen? Mit arbeitgeberfreundlichen Haltungen kommt man in der Sache nicht weiter. Man muss endlich aufhören für den AG mitzudenken, machen ja die Gewerkschaften auch viel zu oft. Entscheidend ist das Wohl der AN, denn für das eigene Wohl kann der AG schon selber sorgen. In Verhandlungen muss man so viel wie möglich für die AN rausholen.

Was spricht denn jetzt gegen einen Tarifvertrag bei euch, der genau eure derzeitigen Regelungen in Stein meißelt und versucht dann darauf aufbauend neue, bessere Regelungen durchzukriegen und so Schritt für Schritt alles auszubauen, aber verpflichtend, da in Stein gemeißelt und vertraglich abgeschlossen.
Regelungen die übertariflich sind können auch mit TV übertariflich sein. Ich sehe da kein Hindernis.
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Cloakmaster hat geschrieben:DSG: Und genau darum bist du eben doch schon ziemlich nah dran an ultralinks - gemäßigtes kann ich in deinen Aussagen wenig bis gar nichts finden.
Du wirfst mir aus deiner Ideologie heraus vor ideologisch zu sein. Schau bitte erst mal in den Spiegel.

Ich fordere hier nichts unrealistisches, auch wenn du das mit deinem arbeitgeberfreundlichen Weltbild eben anders siehst, da ist eben alles was von der markt-rechten Haltung abweicht ultlralinks.
Ich spreche hier von Regelungen und Situationen der alten Bundesrepublik. War dann die Bundesrepublik der 50er bis 80er ein ultralinker Staat?
Cloakmaster hat geschrieben: Was du hier forderst ist ein Wolkenkuckuckheim, welches dem theoretischen Ideal des sozialistischen Arbeiter- und Bauernparadies entspricht - und niemals in der echten Welt, und schon gar nicht in unserem 'globalen Dorf' funktionieren kann.
Es wird nicht den Leuten im SGV aufgezwungen, es ist ein Merkmal des SGV.
Ich fordere bessere Regelungen und jetzt sag du mir warum sie nicht funktionieren können? Jeder Transportmitarbeiter der durch Deutschland fährt muss auf unserem Hoheitsgebiet nach deutschem Lohnniveau bezahlt werden. Das ist ein wirksames Mittel gegen Lohndumping, gerade in der Lkw-Branche.
Warum sind denn die osteuropäischen Gewerkschaften dafür?
Der Mindestlohn im Transitverkehr (der ja eh auch für Inlandsfahrten missbraucht wird usw.) wurde durch den Druck der Lkw-Lobby anderer Länder eingestampf, dabei waren sogar die deutschen Fuhrunternehmer (also ganz in deinem arbeitgebernahen Sinne!) dafür, inkl. der osteuropäischen Arbeitnehmervertreter.

Heute findet ein Wettbewerb über den Preis im Transportsektor statt und du findest das scheinbar gut. Jeder der das kritisiert ist dann ultralinks oder wie?
Cloakmaster hat geschrieben: Es wird nicht den Leuten im SGV aufgezwungen, es ist ein Merkmal des SGV.
Kennst du den SGV? Es ist eben kein klassisches Merkmal, das hat sich erst in den letzten Jahren so entwickelt, daher ist Kritik auch berechtigt. Man kann das Rad sicher nicht zurückdrehen, aber man kann versuchen die Bedingungen zu verbessern, aber man sieht ja dass hier von vielen eine einseitige Pro-Arbeitgeber-Haltung vorherrscht und jeder Versuch etwas zu verbessern, was mal selbstverständlich war, wird dazu genutzt um als Kommunist oder Ultralinker bezeichnet zu werden. Das ist genau die Diffamierung die man nutzt um Gegenüber mundtot zu machen.

Neid auf was bitteschön? Ich kann dir nicht ganz folgen. Wer bessere Bedingungen für die Transportbranche fordert ist also neidisch dass sich jetzt einzelne Personen auf Kosten der Allgemeinheit durch Ausbeutung der Mitarbeiter bereichern können? Also wirklich, warum gönnt man das den Leuten nicht.
Auch die Sklaverei, deren Abschaffung war doch auch nur der pure Neid auf die Großgrundbesitzer oder?


Der SGV wird so und so den Bach runter gehen, dafür sorgt ja die deutsche Politik mit seinen Wettbewerbsverzerrungen. Mit besseren Bedingungen geht man wenigstens geordnet unter, denn so lange die Rahmenbedingungen nicht verbessert werden und dazu sehe ich keinerlei Schritte, wird der SGV verlieren.


Zum Schluss noch etwas an die Marktfetischisten hier. Der Markt beweist doch dass er nicht funktioniert bzw. eine Einbahnstraße ist.
Wir haben riesigen Personalmangel, nicht nur bei der Eisenbahn, auch im restlichen Transportsektor und dennoch verbessern sich die Bedingungen nicht, oftmals ist dank schwarzer Schafe (die kaum ein Risiko haben erwischt zu werden) die Richtung eher weiter nach unten gezeichnet.
Angebot und Nachfrage funktioniert hier nicht, dann aber wundern dass man kaum noch Leute findet, da hakt es doch.
Die gesamte Dienstleistungsbranche beweist dass die Marktgesetze nicht funktionieren. Sie sollen nur funktionieren wenn der Arbeitgeber was braucht.

Man muss nicht links sein um diese Entwicklung zu kritisieren. Ich kenne auch überzeugte Konservative die diese Entwicklung kritisch sehen.
Aber klar, wer nicht jubelt darüber dass es den Arbeitnehmern, übrigens überall, immer schlechter geht, der ist dann Ultralinks.
Vielerorts machen Unternehmen heute horrende Gewinne, auch dank der immer stärkeren Auslagerung auf Zeitarbeit, Werkverträge und Outsourcing. In der Industrie ist die Zwei- oder Dreiklassengesellschaft ja auch schon längst Alltag.

Jawoll, wir müssen flexibler werden, am besten die Leibeigenschaft und Sklaverei wieder einführen. Wer das anders sieht der ist Ultralinks!
Cloakmaster, deine soziale Ader gibst du wohl an der Pforte des Flüchtlingswohnheims ab oder? Alle Menschen haben soziale, gute Bedingungen verdient, nicht nur ausgewählte.
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Beitrag von Cloakmaster »

Für die minimalen Rahmenbedingungen ist meiner Ansicht nach das Gesetz da, kein Kollektivvertrag. Das Problem des SV, und zwar jeglichens, ist nunmal die starke Konkurrenz auf der Straße, und die ungleichen Wettbewerbsbedingungen, welche die diversen Eisenbahnunternehmen dazu treibt, die Grenzen immer weiter auszureizen, und ja, vereinzelt natürlich auch zu überreizen. Mit einem Kollektivvertrag wächst die Gefahr, die gesamte Branche kaputt zu machen, da man damit endgültig auf verlorenem Posten agieren müsste.
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Beitrag von JeDi »

DSG Speisewagen @ 27 Mar 2016, 00:08 hat geschrieben:Doch, weil es im SGV kaum Alternativen gibt, mit festen Einsatzstellen und Fremdübernachtungen als Ausnahmefall.
Sogar bei den Leihfirmen, mit denen ich so zu tun hab, hast du die Wahl, was du machen willst. Dummerweise _wollen_ die meisten Leute das so, wie sies machen. Übrigens ist ein Produktionsverfahren mit zahlreichen Hotelübernachtungen auch nicht wirklich günstiger.

DSG Speisewagen @ 27 Mar 2016, 00:08 hat geschrieben: Im Personenverkehr gibt es so einen Käse nicht.
Doch, sogar beim roten Marktführer.

Halten wir also fest: Du hast wenig bis keine Ahnung. Du hast offensichtlich noch nie im Wechselschichtdienst, geschweigedenn im Zug gearbeitet (außer vielleicht als Mann mit den großen roten Säcken), tust aber so als wüsstest du alles - vor allem alles besser. Danke.
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Beitrag von DSG Speisewagen »

JeDi @ 27 Mar 2016, 18:04 hat geschrieben: Doch, sogar beim roten Marktführer.

Halten wir also fest: Du hast wenig bis keine Ahnung. Du hast offensichtlich noch nie im Wechselschichtdienst, geschweigedenn im Zug gearbeitet (außer vielleicht als Mann mit den großen roten Säcken), tust aber so als wüsstest du alles - vor allem alles besser. Danke.
Bringe mir Beispiele wo man irgendwo den ganzen Tag rumsitzt und dies nicht zur Schicht zählt.
Im SPNV wäre das doch wirtschaftlicher Unsinn. Warum sollte jemand von München nach Ingolstadt fahren, dann Stunden rumsitzen um dann Stunden später wieder nach München zu fahren. So plant kein EVU im SPNV, auch weil das dazwischen dann auch Arbeitszeit ist (wenn auch vielleicht bei dem einen oder anderen noch [auch da wird das kippen] vielleicht nur zu 50% oder was auch immer bezahlt).
Ich kenne nicht alle Bereiche in Deutschland. Mir ist kein derartiger Fall bekannt. Mag sein dass es Regionen gibt wo das der Fall sein könnte. Mit Hansens Erben ist alles möglich.
Aber ich erwarte schon Beispiele.

Beim Marktführer gibt es viel Käse mit heute tw. sogar schon schlimmeren Regelungen als bei NE, dank der "blauen Elite" die immer schön brav alles macht was der Arbeitgeber will.

Ansonsten, denk doch was du willst, wenn es dich glücklich macht dann bin ich der mit den großen roten Säcken. ;)

JeDi hat geschrieben: Sogar bei den Leihfirmen, mit denen ich so zu tun hab, hast du die Wahl, was du machen willst. Dummerweise _wollen_ die meisten Leute das so, wie sies machen. Übrigens ist ein Produktionsverfahren mit zahlreichen Hotelübernachtungen auch nicht wirklich günstiger.
Viele aus dem Osten machen das, weil sie eh weg sind von daheim. Ich kenne aber auch genug andere Fälle.

Ich habe viel mit Tf aus dem SGV gesprochen und so richtig glücklich sind die wenigsten mit den Zuständen. Das kann doch nicht von ungefähr kommen?
Fakt ist: Den riesigen Personalmangel merkt man nicht bei den Bedingungen. Würde die Marktwirtschaft so funktionieren wie sie propagiert wird, müssten die Bedingungen deutlich verbessert werden, im Sinne des Prinzips von Angebot und Nachfrage.

Ich weiß auch von vielen Tf die vom Personenverkehr zum Güterverkehr gewechselt sind und dann bald wieder zurück, weil sie die Schnauze voll hatten und da wurden tw. mehrere EVU oder Dienstleister gewechselt, keine Besserung.
Tarifverträge sind auch eine Ausnahme im SGV. Da sind viele froh wenn sie zurück zum SPNV kommen, da ist alles geregelt (wenn man nicht gerade bei der sächsischen Ausbeutertochter eines Güter-EVU arbeitet, aber da bleibt eh keiner länger) und planbar.
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Beitrag von 218217-8 »

DSG Speisewagen @ 27 Mar 2016, 12:08 hat geschrieben:Mit arbeitgeberfreundlichen Haltungen kommt man in der Sache nicht weiter. Man muss endlich aufhören für den AG mitzudenken, machen ja die Gewerkschaften auch viel zu oft. Entscheidend ist das Wohl der AN, denn für das eigene Wohl kann der AG schon selber sorgen.
Und genau diesen Ansatz halte ich für falsch und sehr gefährlich. Es geht bei dieser Denkweise nämlich um einen Krieg der AN gegen die AG in der Annahme, dass beide Seiten von Natur aus verfeindet sind und niemals gemeinsame Interessen haben können.

Ist es nicht so, dass eigentlich beide Seiten das Gleiche wollen? Ein (wirtschaftlich) erfolgreiches, gesundes Unternehmen, das finanziell in der Lage ist, seinen Beschäftigten gute Löhne/Gehälter und ordentliche Arbeitsbedingungen sowie gleichzeitig den Inhabern ein gutes Auskommen und einen angemessenen Ausgleich für das unternehmerische Risiko zu bieten. Das kann man aber nur erreichen, wenn möglichst Alle an einem Strang ziehen (miteinander nicht gegeneinander!), um das Unternehmen voranzubringen. Ohne wirtschaftlichen Erfolg langfristig keine guten Löhne und Arbeitsbedingungen, sondern Arbeitslosigkeit, was Cloakmaster oben sehr anschaulich beschrieben hat. Wenn ich meinen Arbeitgeber für meinen Feind oder Gegner halte, dann sollte ich schleunigst die Firma wechseln. Denn das kann ein Mensch ja kaum auf Dauer aushalten.
DSG Speisewagen @ 27 Mar 2016, 12:08 hat geschrieben:In Verhandlungen muss man so viel wie möglich für die AN rausholen.
Das ist doch Realitätsverlust. Verhandlungen haben das Ziel, einen für beide Seiten vertretbaren Kompromiss auszuloten. Wenn ich das Ziel habe, ohne Rücksicht auf Verluste und die Rahmenbedingungen das Maximum herauszuholen und würde das schaffen, dann siehe oben --> zunächst paradiesische Bedingungen --> dann Firma pleite --> dann arbeitslos --> mit Glück dann vielleicht bei anderem Anbieter wieder Arbeit finden, wo die Bedingungen aber schlechter sind als vor den Verhandlungen beim alten Arbeitgeber. Das nennt man Pyrrhussieg („Noch so ein Sieg, und wir sind verloren!“).

Ich habe solche realitätsfernen "Kampfkrieger" in meiner beruflichen Laufbahn auch schon erlebt und muss sagen, das waren die schlimmsten Zeiten, die ich erlebt habe. Die haben soviel kaputt gemacht im Zwischenmenschlichen, das geht auf keine Kuhhaut. Ganz davon abgesehen, dass sie früher oder später den ganzen Betrieb auf dem Gewissen gehabt hätten, wenn nicht irgendwann glücklicherweise die Vernunft wieder Fuß gefasst hätte. Ich möchte das nicht noch einmal erleben.
DSG Speisewagen @ 27 Mar 2016, 12:25 hat geschrieben:Vielerorts machen Unternehmen heute horrende Gewinne, auch dank der immer stärkeren Auslagerung auf Zeitarbeit, Werkverträge und Outsourcing.
Vielerorts? Manche vielleicht. Klar gibt es die - vor Allem börsennotierte Konzerne - die zuerst die Mitarbeiter ausquetschen, weil es dem Unternehmen angeblich so schlecht geht, und eine Woche später präsentieren sie den Aktionären stolz glänzende Zahlen, schütten hohe Dividenden aus und streichen saftige Boni ein. Aber ist das der Normalfall? Es gibt viele Mittelständler, die mit sehr viel Augenmaß arbeiten. Aber das kommt in deiner Welt nicht vor. Mag sein, dass es die im SGV auch nicht gibt, ich weiß es nicht. In meiner Branche aber schon.
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Beitrag von 218217-8 »

DSG Speisewagen @ 27 Mar 2016, 22:54 hat geschrieben:Aber ich erwarte schon Beispiele.
Apropos, ich warte auch noch auf deine Beispiele.
DSG Speisewagen @ 27 Mar 2016, 22:54 hat geschrieben:Ich habe viel mit Tf aus dem SGV gesprochen
Wieviele waren das denn so ungefähr, mit denen du gesprochen hast? Nur so in der Größenordnung (1, 5, 100 oder 1000?), damit wir die Relevanz einordnen können. Danke.
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Beitrag von Cloakmaster »

DSG, wach endlich auf. Deine 'alte Bundesrepublik' ist Geschichte. Früher war alles besser, früher hatten wir auch noch einen Kaiser. Die Welt hat sich weiter entwickelt, und mit ihr auch die Märkte, (nicht zuletzt die Arbeitsmärkte!) und die zugehörigen Marktbedingungen. Du predigst nach wie Vor DDR2.0 und nennst es 'alte Republik' - wie romantisch. Guter, zukunftsfähiger SGV wird in meinen Augen nicht funktionieren, wenn der Zug alle 2 Stunden anhalten muss, damit der Lokführer aussteigen kann, um rechtzeitig zum Abendbrot am gedeckten Familientisch zu sitzen. Der Zug muss dann so lange stehen bleiben, bis ein Lokführer aus der Region Zeit hat, zwischen den Essenszeiten die nächste Etappe in Angriff zu nehmen. Ein Kumpel von mir arbeitet bei einem internationalen Umzugsunternehmen. Da sind dann 3 Leute auf dem Lkw, es wird sich beim Fahren abgewechselt, und nur zum Tanken gehalten, ansonsten wird in einer Tour durchgefahren. In Deutschland hagelt das Nacht- und vor allem das sonntags-Fahrverbot in die Parade, im Ausland ist das Problem kleiner, da die dortigen Regeln mehr Ausnahmen zulassen. Genau so müsste es auch im SGV laufen: 3 Leute gehen an der Südwestspitze Europas auf die Lok, Abfahrt frei, nächster Halt Nordosteuropa, oder meinetwegen sogar in Asien. Wenn die Jungs zurück sind, können sie meinetwegen eine Woche frei machen, aber so (und nur so) kann es gelingen, die Schiene, gerade auch, was das Tempo angeht, wieder auf Augenhöhe mit der Straße zu bekommen.

Das ist jetzt natürlich überzeichnet. Was ich meine ist, daß der Dienstplan und Heimatort des Transporteurs den Transport nicht künstlich ausbremsen dürfen. Die Luftfahrt macht es genauso: Seitdem Ultralangstrecken möglich sind, gibt es mehr Personal an Board, welches sich reihum für eine Zeit aufs Ohr haut, damit die Dienstzeiten nicht überschritten werden, und der Flug dennoch nicht unterbrochen werde muss - Zwischenlandungen zum Crewwechsel und auftanken entfallen, da sie nur ein unnötiger Störfaktor sind.
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Beitrag von andreas »

wobei es auf der Straße auch nicht funktioniert. Mehr als zwei Mann Besatzungen sieht das Gesetz nicht vor und auch die dürfen nur maximal 18 h am Stück fahren, dann brauchen beide Fahrer ihre Tagesruhezeit.
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Beitrag von JeDi »

DSG Speisewagen @ 27 Mar 2016, 23:54 hat geschrieben:Bringe mir Beispiele wo man irgendwo den ganzen Tag rumsitzt und dies nicht zur Schicht zählt.
Eben jene Tagesruhen, die es in Einsatzstellen im Osten und Westen, im Sommer und im Winter gibt.
DSG Speisewagen @ 27 Mar 2016, 23:54 hat geschrieben:Im SPNV wäre das doch wirtschaftlicher Unsinn. Warum sollte jemand von München nach Ingolstadt fahren, dann Stunden rumsitzen um dann Stunden später wieder nach München zu fahren. So plant kein EVU im SPNV, auch weil das dazwischen dann auch Arbeitszeit ist (wenn auch vielleicht bei dem einen oder anderen noch [auch da wird das kippen] vielleicht nur zu 50% oder was auch immer bezahlt).
Wenn du meinen Beitrag richtig gelesen hättest, wüsstest du, dass das in diesem Fall auch nicht passiert. Es gibt aber Fälle, da passiert es, und scheint mir auch das wirtschaftlich sinnvollste.
DSG Speisewagen @ 27 Mar 2016, 23:54 hat geschrieben:Ich kenne nicht alle Bereiche in Deutschland. Mir ist kein derartiger Fall bekannt. Mag sein dass es Regionen gibt wo das der Fall sein könnte.
Huch, welch bescheidene Worte. Kennt man ja gar nicht - normalerweise tönst du doch immer sehr allwissend.
DSG Speisewagen @ 27 Mar 2016, 23:54 hat geschrieben:Aber ich erwarte schon Beispiele.
Beispiele wirst du von mir nicht bekommen, einfach aus Gründen der Diskussionskultur (du bringst ja auch nie Beispiele - Rhetorik abgeguckt? Dann will ich aber Lizenzgebühren!).
DSG Speisewagen @ 27 Mar 2016, 23:54 hat geschrieben:Viele aus dem Osten machen das, weil sie eh weg sind von daheim.
Viele aus "dem Osten" (übrigens liegt München östlicher als Erfurt, Passau östlicher als Leipzig - ist das auch alles "der Osten"?) machen das, weil sie dafür mehr Geld bekommen. Ob sich das jetzt persönlich und/oder finanziell wirklich lohnt, weiß ich nicht. Mir ist es auch egal, ich hab eine (fast) feste Einsatzstelle, und das ist gut so. Möglichkeiten sowas zu bekommen, gibt es genug. Es gibt nur offenbar nicht genug Personal, dass das will.
DSG Speisewagen @ 27 Mar 2016, 23:54 hat geschrieben:Ich habe viel mit Tf aus dem SGV gesprochen und so richtig glücklich sind die wenigsten mit den Zuständen. Das kann doch nicht von ungefähr kommen?
Siehste, die Tf, die ich kenne, fahren dort freiwillig, und sind mit ihren Bedingungen auch großteils zufrieden. Irgendwas ist ja immer.
DSG Speisewagen @ 27 Mar 2016, 23:54 hat geschrieben:Fakt ist: Den riesigen Personalmangel merkt man nicht bei den Bedingungen.
Doch. Ansonsten würden wohl kaum Arbeitgeber von sich aus (!) die Gewerkschaften zu Tarifverhandlungen auffordern. Oder kampflos mit mehreren Gewerkschaften Tarifvertrge abschließen - obwohl die Hausgewerkschaft für den Arbeitgeber eher Vorteilhafte Tarifpolitik betreibt.
DSG Speisewagen @ 27 Mar 2016, 23:54 hat geschrieben:Würde die Marktwirtschaft so funktionieren wie sie propagiert wird, müssten die Bedingungen deutlich verbessert werden, im Sinne des Prinzips von Angebot und Nachfrage.
Was wird denn Propagiert? Erstmal wird versucht, weiteres Angebotspotenzial zu erschließen. Passiert doch.
DSG Speisewagen @ 27 Mar 2016, 23:54 hat geschrieben:Ich weiß auch von vielen Tf die vom Personenverkehr zum Güterverkehr gewechselt sind und dann bald wieder zurück, weil sie die Schnauze voll hatten und da wurden tw. mehrere EVU oder Dienstleister gewechselt, keine Besserung.
Und die sind gezwungen worden, zum Güterverkehr zu wechseln? Na also.
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Beitrag von Cloakmaster »

andreas @ 28 Mar 2016, 02:13 hat geschrieben: wobei es auf der Straße auch nicht funktioniert. Mehr als zwei Mann Besatzungen sieht das Gesetz nicht vor und auch die dürfen nur maximal 18 h am Stück fahren, dann brauchen beide Fahrer ihre Tagesruhezeit.
Genau darum fahren sie ja auf langen Touren zu dritt, und schaffen es damit, praktisch pausenlos in Bewegung zu sein.
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Beitrag von DSG Speisewagen »

218217-8 @ 28 Mar 2016, 00:26 hat geschrieben: 
Und genau diesen Ansatz halte ich für falsch und sehr gefährlich. Es geht bei dieser Denkweise nämlich um einen Krieg der AN gegen die AG in der Annahme, dass beide Seiten von Natur aus verfeindet sind und niemals gemeinsame Interessen haben können.
Das halte ich auch für falsch und habe das auch nie behauptet.
Ich habe nur gesagt dass die AN-Seite nicht immer schon vorher für den AG mitdenken soll, denn umgekehrt denkt der AG kein bisschen an die Bedürfnisse der AN.
In den Verhandlungen an sich geht es natürlich darum Kompromisse zu schließen die allen weiterhelfen und da kann dann der AG seine Sichtweise darstellen und wenn die Gründe berechtigt sind, wird sie auch jeder verstehen.
218 217 hat geschrieben: Das ist doch Realitätsverlust. Verhandlungen haben das Ziel, einen für beide Seiten vertretbaren Kompromiss auszuloten.
Genau so sehe ich das doch auch. Ich weiß nicht wieso du da wass anderes heraus liest. Ich bin mit Sicherheit keiner der keine Kompromisse eingehen kann, die sind notwendig, aber natürlich auf beiden Seiten. Dennoch bin ich dagegen ohne Not zu AG-freundlich zu denken, denn das hat mit fairen Kompromissen nichts mehr zu tun und es gibt auch AN-Vertreter die total einseitig für den AG denken, was noch schlimmer ist als das Gegenstück, denn ein Stück weit muss man natürlich schon daran denken dass die Firma auch erfolgreich bleibt, aber eben mit dem Kompromiss dass die AN ihren gerechten Anteil bekommen. Nur gemeinsam kann man erfolgreich sein und nicht gegeinander.
218 217 hat geschrieben: Ich habe solche realitätsfernen "Kampfkrieger" in meiner beruflichen Laufbahn auch schon erlebt und muss sagen, das waren die schlimmsten Zeiten, die ich erlebt habe.
Das kann ich verstehen, solche Leute gibt es leider. Die absolute Mehrheit von denen (zumindest bei der Eisenbahn) sind aber "Kampfkrieger" für den Arbeitgeber, gerne aus dem blauen Verein oder es sind Leute die rein ihre eigenen Interessen vertreten, obwohl sie immer von der Familie schwadronieren und dann ihren privaten Kampf gegen das Fahrpersonal ausleben in AN-Vertretungen.
218 217 hat geschrieben: Vielerorts? Manche vielleicht. Klar gibt es die - vor Allem börsennotierte Konzerne - die zuerst die Mitarbeiter ausquetschen, weil es dem Unternehmen angeblich so schlecht geht, und eine Woche später präsentieren sie den Aktionären stolz glänzende Zahlen, schütten hohe Dividenden aus und streichen saftige Boni ein. Aber ist das der Normalfall? Es gibt viele Mittelständler, die mit sehr viel Augenmaß arbeiten. Aber das kommt in deiner Welt nicht vor.
Sag mal in welcher Welt lebst du? Die Zeiten sind vorbei wo die Mittelständler noch flächendeckend ihre Mitarbeiter im Blick hatten. Gut, es gibt immer noch viele Mittelständler mit guten Bedingungen, meist die inhabergeführten Mittelständler.
Es gibt leider auch viele Mittelständler die nicht besser sind als die großen Börsenplayer. Das traurige ist ja dass das immer mehr wird und damit auch die guten Mittelständler irgendwann aussterben. Viele sind ja schon längst in Händen von Finanzinvestoren.

Man muss über jeden Mittelständler dankbar sein der seine Arbeitnehmer noch fair behandelt. Man darf aber heute längst nicht mehr davon ausgehen dass das im Mittelstand üblich wäre, da haben sich die Zeiten auch geändert...


Achja, deine Frage will ich noch beantworten. Ich komme viel mit SGV-Tf zusammen und bekomme so viel mit. Regelmäßig (also bis zu 4-5x im Jahr) treffe ich so einen Kreis von 6-7 Leuten aus dem SGV-Gewerbe (abseits von DB Cargo) und da kriege ich genug Infos.
Trassengebühren halbieren! Schwerverkehrsabgabe ab 3,5t für Lkw und Busse einführen! Infrastrukturausbau, Knotenausbau, Kapazitätsausbau! Verminderter Mehrwertsteuersatz für alle Zugfahrkarten! Fahrgastrechte für alle Verkehrsträger gleich!
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