Brexit - Großbritannien verlässt die EU

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Münchner Kindl
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Beitrag von Münchner Kindl »

ropix @ 25 Jun 2016, 16:47 hat geschrieben:Interessanterweise waren sowas ja genau die Argumente für einen Brexit, schon am Freitag hat der UKip - Chef zugegeben dass die Story mit den 350 Millionen Pfund für das Gesundheitssystem erlogen war - britisch ausgedrückt er nicht dafür garantieren kann dass die jetzt wirklich dort eingezahlt werden.

Und die Immigranten über die so geschimpft wird: Der Eurotunnel ist dann irgendwann Außengrenze, Frankreich hat endlich eine Möglichkeit alle dort ausreisen zu lassen. Das Problem ist dann kein Europäisches mehr sondern ein Inselproblem. Großbritannien kann sich nicht mehr auf die Einreiselandklausel berufen (Dublin XY) - die Immigration wird also tendenziell erheblich mehr werden.
"We send the EU 350 million - let's fund our NHS instead" stand auf den berühmten Bussen... Kann mir kaum vorstellen, dass jemand so hohl ist anzunehmen, dass das bedeuten soll, dass das gesparte Geld komplett einzig und alleine in das NHS fließen soll. :blink:
Wo soll Farage das gesagt haben?
ropix @ 25 Jun 2016, 16:47 hat geschrieben:Es gibt eine Petition die fordert die Wahl im Falle eines engen Ausgangs zu wiederholen. Benötigt werden 10.000 und 100.000 Stimmen, gestartet wurde sie Ende Mai, über die 10.000 Stimmen sprang sie gestern wie man daran sieht dass die Antwort des Parlaments seit 1 Tag aussteht. Stand 10 Uhr hatten Sie 1,1 Millionen Unterzeichner, stand 17 Uhr bereits 1,6.
Die können Petitionen einreichen bis sie grün werden, es gibt eine demokratische Wahl und die ist zu akzeptieren. Sonst könnte mal ja gleich in Erdogan Manier so oft wählen bis das Ergebnis passt.
ropix @ 25 Jun 2016, 16:47 hat geschrieben:Es gibt massenhaft Beschwerden der Brexit-Beführworter dass sie hinters Licht geführt wurden und den Wunsch diese Stimme zu korrigieren.
Hätte sie sich halt anständig informiert... :blink:
ropix @ 25 Jun 2016, 16:47 hat geschrieben: Noch besser aber - Schottland hat bereits wie erwartet erklärt es mit der EU und ohne England versuchen zu wollen, das zweite Refferendum über die Unabhängigkeit wird kommen und diesmal auch gewonnen werden weil die EU damals eben eines der Hauptargumente gegen die Unabhängigkeit war.
Ich würde darauf wetten, dass Schottland nicht aus dem UK austritt. Warum sollten sie sich dem sinkenden Schiff EU anschließen? Da wollen jetzt ein paar Politiker ihre Pöstlis retten, das ist alles.
ropix @ 25 Jun 2016, 16:47 hat geschrieben: In London entsteht die Lexit-Bewegung die Chancen darauf hat London aus England herauszuspalten um in der EU zu verbleiben.
Das ist ja des beste was ich heute gehört habe... :lol: *****

ropix @ 25 Jun 2016, 16:47 hat geschrieben:
Was bedeutet das konkret: Ein paar hunderttausend Briten in der EU könnten möglicherweise bald illegal sein und sich einer Ausschaffung entgegensehen, Familien werden zerrissen, so wie es natürlich auch Kontinentaleuropäern in Großbritannien passieren kann. Die Wirtschaft weiß nicht in wie weit Englische Töchter oder Mütterkonzerne ihre Vrebindungen halten oder wie diese mit Strafzöllen belegt werden (bei der Bahn dürfte das vor allem DB Arriva treffen wo das mit den EU-Ausschreibungen jetzt dann spannend wird...)

Ja, es könnte sein dass Großbritannien sich nicht mehr an EU-weiten Ausschreibungen beteiligen darf, immense Strafzölle für den Warenimport erhoben werden und für Briten eine Visumspflicht eingeführt wird wenn sie nach Europa reisen wollen, für wohlgemerkt jedes Land einzeln.

Banken scheinen derzeit ihren Umzug aus London weg schon vorzubereiten, zumindest große Abteilungen.
Du noch vergessen zu erwähnen, dass nach dem Brexit Aliens im Buckingham Palace landen und die Queen als Geisel nehmen könnten!
Immer diese Schwarzmalerei der besorgten Bürger...
ropix @ 25 Jun 2016, 16:47 hat geschrieben: Und die Immigranten über die so geschimpft wird: Der Eurotunnel ist dann irgendwann Außengrenze, Frankreich hat endlich eine Möglichkeit alle dort ausreisen zu lassen. Das Problem ist dann kein Europäisches mehr sondern ein Inselproblem. Großbritannien kann sich nicht mehr auf die Einreiselandklausel berufen (Dublin XY) - die Immigration wird also tendenziell erheblich mehr werden.
Ganz genau, das ist dann Außengrenze und die hat Frankreich dann zu schützen! *****
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218 466-1
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Beitrag von 218 466-1 »

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143 @ 25 Jun 2016, 12:40 hat geschrieben:Wenn dem so wäre frage ich mich warum niemand vor das BVerfG gehst und ein Parteiverbotsverfahren beantragt. Müsste ja ein Kinderspiel sein wenn sie wirklich so verfassungsfeindlich wäre.

Deiner wirren These nach hätte man ja auch Adenauers CDU nd Strauß` CSU verbieten müssen. Die haben seinerzeit ja so ziemlich die selben Standpunkte und Programmatiken vertreten wie heute die AfD.

Die Frage ist doch, warum geht niemand nach Karlsruhe, auch die SED- und KPD- Nachfolgeparteien, die müssten ja ein vitales Interesse daran haben. Eigentlich. Erklär mir doch bitte warum niemand von denen einen Antrag auf Einleitung eines Parteiverbotsverfahrens stellt?
Diese Parteien halten sich geschikt aus der Greifbarkeit. Auch die NPD existiert nach wie vor.
Aber würde die AfD an die Macht kommen, dann würde sie massive Änderungen im Gesetz durchdrücken und das Hakenkreutz wäre innherhalb kürzester Zeit wieder allgegenwärtig und völlig legal.
Leute, macht mal die Augen auf. Ihr rennt genauso blind ins Verderben, wie eure Vorfahren vor 80 Jahren. :rolleyes:

Aber vlt. braucht es das sogar, damit Deutschland am Ende das wiederfährt, was eigentlich 1945 breits die einzig richtige Konsequenz gewesen wäre:
Die Aufteilung und das Ende der Existenz als unabhängiger Staat.
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ET 423
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Beitrag von ET 423 »

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Zur Thematik an sich: Die Zeichen scheinen sich dafür zu mehren, daß jetzt so lange gewählt wird (mittels Referendum, Abstimmung, Petition, etc.), bis das gewünschte Ergebnis rauskommt. :rolleyes:
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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Beitrag von ropix »

Münchner Kindl @ 25 Jun 2016, 19:30 hat geschrieben:
ropix @ 25 Jun 2016, 16:47 hat geschrieben:Interessanterweise waren sowas ja genau die Argumente für einen Brexit, schon am Freitag hat der UKip - Chef zugegeben dass die Story mit den 350 Millionen Pfund für das Gesundheitssystem erlogen war - britisch ausgedrückt er nicht dafür garantieren kann dass die jetzt wirklich dort eingezahlt werden.

Und die Immigranten über die so geschimpft wird: Der Eurotunnel ist dann irgendwann Außengrenze, Frankreich hat endlich eine Möglichkeit alle dort ausreisen zu lassen. Das Problem ist dann kein Europäisches mehr sondern ein Inselproblem. Großbritannien kann sich nicht mehr auf die Einreiselandklausel berufen (Dublin XY) - die Immigration wird also tendenziell erheblich mehr werden.
"We send the EU 350 million - let's fund our NHS instead" stand auf den berühmten Bussen... Kann mir kaum vorstellen, dass jemand so hohl ist anzunehmen, dass das bedeuten soll, dass das gesparte Geld komplett einzig und alleine in das NHS fließen soll. :blink:
Wo soll Farage das gesagt haben?
Ja natürlich waren die alle nicht hohl, aber geglaubt haben es ja wohl doch ein paar. Jetzt bin ich ja eigentlich sehr für selbstbestimmtes Googeln, aber weil das Thema so wichtig ist versuche ich das mal zusammenzubekommen
Nigel Farage has admitted that it was a "mistake" to promise that £350million a week would be spent on the NHS if the UK backed a Brexit vote.
http://www.telegraph.co.uk/news/2016/06/24...-was-a-mistake/
Übersetzt: Nigel Farage hat zugegeben dass es ein Fehler war zu versprechen die 350 Millionen Pfund (deren Wert jetzt eh etwas weniger ist, by the way) werden für den Nationalen Gesundheitsfond ausgegeben wenn das vereinigte Königreicht den Brexit gebacken bekommt.

Also ganz eindeutig: sein Versprechen war das Geld komplett in den NHS zu schaufeln.

Die können Petitionen einreichen bis sie grün werden, es gibt eine demokratische Wahl und die ist zu akzeptieren. Sonst könnte mal ja gleich in Erdogan Manier so oft wählen bis das Ergebnis passt.
Das war keine Wahl sondern ein Referendum und das ist nicht gesetzlich bindend. Insofern kann man, wenn jetzt eine deutliche Mehrheit der Meinung ist das Wahlergebnis ist falsch durchaus nochmal wählen. Mehrere Wahlgänge gibt's auch in anderen Fällen. Die Frage ist ob den Briten von seiten der EU jetzt so viel Zeit gelassen wird sich darüber überhaupt noch im klaren zu werden
Hätte sie sich halt anständig informiert... :blink:
Sie wurden aktiv desinformiert, belogen sozusagen. Nein, das kann man niemand übel nehmen. Das Grundproblem zusammengefasst: Man wollte nicht mehr auf die Leute mit Ahnung und komplizierten Sachverhalte hören, man wollte die einfache Lösung. Und die einfache Lösung für ein kompliziertes - und vor allem gar nicht gravierendes Problem - gibt es nicht. Außerdem wurde sehr mit theoretischen Bedrohungen Werbung gemacht. Klar, der Bauer aus dem Kuhdorf der noch nie etwas anderes gesehen hat als sein Dorf hat immense Angst davor dass bald keine Briten mehr in Großbritannien leben und dann tatsächlich auch für die Lösung gestimmt alle anderen raus. Leider ist zu diesen Leuten mit der Wahrheit niemand mehr durchgedrungen. Und ach so ja - Globalisierung als tatsächliches Problem gibt es, dagegen hilft aber nicht die Seite der Gewinner zu verlassen.

Den passenden Zeitungsartikel zum weiterlesen finde ich jetzt nicht mehr, Überschrift lautete aber in etwa - wenn man nicht mehr den Leuten mit Ahnung sondern denen mit Angstmacherei glaubt.

/Edit in der selben Richtung:
Der Tiefpunkt war erreicht, als der britische Justizminister Michael Gove – Kopf der Brexit-Kampagne und früherer Bildungsminister – in einem Fernsehinterview erwiderte, das Publikum habe genug von Experten, als ihn der Moderator nach den einhelligen Warnungen vor einem Austritt fragte.
http://www.zeit.de/politik/ausland/2016-06...ferendum-lehren
ropix @ 25 Jun 2016, 16:47 hat geschrieben: Noch besser aber - Schottland hat bereits wie erwartet erklärt es mit der EU und ohne England versuchen zu wollen, das zweite Refferendum über die Unabhängigkeit wird kommen und diesmal auch gewonnen werden weil die EU damals eben eines der Hauptargumente gegen die Unabhängigkeit war.
Ich würde darauf wetten, dass Schottland nicht aus dem UK austritt. Warum sollten sie sich dem sinkenden Schiff EU anschließen? Da wollen jetzt ein paar Politiker ihre Pöstlis retten, das ist alles.
Weil das Schiff Großbritannien jetzt eben akut sinkt im Gegensatz zur EU wo nur die Stammtischparole lautet wir sinken. [Im Niveau sozusagen]

Ich war häufiger in Schottland, hatte viele Kontakte nach da oben. Weil Schottland mag zwar arm an Reichtum sein, es ist aber reich an Verstand. Wenn England aus der EU raus ist wird Schottland mit allen Mitteln versuchen wieder hineinzukommen. Mag vielleicht auch daran liegen dass die noch mehr auch familiäre Bindungen auf den Kontinent haben.
ropix @ 25 Jun 2016, 16:47 hat geschrieben: In London entsteht die Lexit-Bewegung die Chancen darauf hat London aus England herauszuspalten um in der EU zu verbleiben.
Das ist ja des beste was ich heute gehört habe... :lol: Waren die bekifft?
nein, die sind besorgt.
ropix @ 25 Jun 2016, 16:47 hat geschrieben:
Was bedeutet das konkret: Ein paar hunderttausend Briten in der EU könnten möglicherweise bald illegal sein und sich einer Ausschaffung entgegensehen, Familien werden zerrissen, so wie es natürlich auch Kontinentaleuropäern in Großbritannien passieren kann. Die Wirtschaft weiß nicht in wie weit Englische Töchter oder Mütterkonzerne ihre Vrebindungen halten oder wie diese mit Strafzöllen belegt werden (bei der Bahn dürfte das vor allem DB Arriva treffen wo das mit den EU-Ausschreibungen jetzt dann spannend wird...)

Ja, es könnte sein dass Großbritannien sich nicht mehr an EU-weiten Ausschreibungen beteiligen darf, immense Strafzölle für den Warenimport erhoben werden und für Briten eine Visumspflicht eingeführt wird wenn sie nach Europa reisen wollen, für wohlgemerkt jedes Land einzeln.

Banken scheinen derzeit ihren Umzug aus London weg schon vorzubereiten, zumindest große Abteilungen.
Du noch vergessen zu erwähnen, dass nach dem Brexit Aliens im Buckingham Palace landen und die Queen als Geisel nehmen könnten!
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Ja, genau so kam der Brexit zustande. Reale Argumente ins lächerliche ziehen, wird schon nicht so kommen. Natürlich landen die Alians nicht, alles andere ist Verhandlungssache. Und da rennt den Briten jetzt die Zeit davon.

http://www.sueddeutsche.de/news/politik/eu...60625-99-449085


ropix @ 25 Jun 2016, 16:47 hat geschrieben: Und die Immigranten über die so geschimpft wird: Der Eurotunnel ist dann irgendwann Außengrenze, Frankreich hat endlich eine Möglichkeit alle dort ausreisen zu lassen. Das Problem ist dann kein Europäisches mehr sondern ein Inselproblem. Großbritannien kann sich nicht mehr auf die Einreiselandklausel berufen (Dublin XY) - die Immigration wird also tendenziell erheblich mehr werden.
Ganz genau, das ist dann Außengrenze und die hat Frankreich dann zu schützen! *****
Warum sollte Frankreich ausreisewillige abhalten? Die Außengrenze wird nur noch dagegen geschützt dass England seine Migranten wieder zurückschickt, die werden ab wann auch immer alle den Flieger nehmen müssen.
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Beitrag von 218 466-1 »

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ET 423 @ 25 Jun 2016, 20:47 hat geschrieben:Zur Thematik an sich: Die Zeichen scheinen sich dafür zu mehren, daß jetzt so lange gewählt wird (mittels Referendum, Abstimmung, Petition, etc.), bis das gewünschte Ergebnis rauskommt. :rolleyes:
Das ist ja normal. Sogar bei regulären Wahlen. Spanien macht es auch gerade vor. <_<
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ropix
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Beitrag von ropix »

Es sollte auch immer möglich sein falsche Entscheidungen zu revidieren. Schaden haben sie eh schon genug angerichtet.

Aus dem oben nachträglich reineditierten Artikel.
Eine bohrende Frage jedoch bleibt: Haben sie sich auf der Grundlage von Lügen entschieden?
Und wenn die Mehrheit das bejaht dann muss die Wahl wiederholt werden. Lügen sind keine Grundlage auf denen entschieden werden kann.
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218 466-1
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Beitrag von 218 466-1 »

ropix @ 25 Jun 2016, 21:14 hat geschrieben:Es sollte auch immer möglich sein falsche Entscheidungen zu revidieren. Schaden haben sie eh schon genug angerichtet.

Und wenn die Mehrheit das bejaht dann muss die Wahl wiederholt werden. Lügen sind keine Grundlage auf denen entschieden werden kann.
Verdient haben sie es eigentlich nicht. Da wird in "Partystimmung" aus Protest gewählt, aber wenn es tatsächlich dazu kommt, zieht man den Schwa.. ein.
Genau so sind auch 98% der PEGIDA-"Anhänger". Würden die tatsächlich an die Macht kommen, wäre das Gejammer groß und sie würden einmal begreifen, welchen Mist sie da unterstützt haben.
Die Thematik ansich ist überhaupt nicht der Anreiz, sondern vielen ist einfach langweilig und die "Events" wie Montagsdemos werden einfach genutzt um die Sau rauslassen zu können, ("Lügenpresse" zu rufen, aber direkt danach die Tagesthemen einschalten) ohne darüber nachzudenken, welche Folgen das haben kann. :rolleyes:
Würde anstelle der PEGIDA/AfD igendetwas anderes (Anti-TITIP, Anti-Atom, Anti-sonstwas) stattfinden, wären genau die gleichen Leute dabei um sich die Zeit zu vertreiben.

Die EU sollte jetzt hart bleiben und die Briten rausschmeißen - zumidest als Schuss vor den Bug. Danach können sie einen neuen Mitgliedsantrag stellen und sollen von vorne beginnen - und diesmal komplett ohne Sonderreche -> € als Währung etc.
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ropix
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Beitrag von ropix »

Da wäre ich voll dabei. Hinaus mit ihnen und wenn sie dann ruiniert sind dürfens angekrochen kommen.

Allein, sinnvoll ist das natürlich nicht. Wenn der Wunsch besteht die Abstimmung sofort zu überdenken dann sollte man sie auch mit einem blauen Auge (und vielleicht ein paar gestrichenen Sonderrechten) davonkommen lassen, alles andere schadet und ja schließlich allen. Und in allen Bereichen. Und es zeigt vor allem. Die EU kann tatsächlich auch anders als auf ihren Paragraphen zu reiten.

Nur das mit dem zweiten Referendum - in meinen Augen kann das nicht mehr rechtzeitig kommen, daher stellt sich die Frage nach der Milde gar nicht. Hinaus mit ihnen und die Fahnen die jetzt dann überall getauscht werden müssen kommen in den Keller (falls Schottland es nicht schafft die Mitgliedschaft zu übernehmen)
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Cloakmaster
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Beitrag von Cloakmaster »

Welche genaue Wirkung hat ein Referendum in GB eigentlich? So spontan würde ich unterstellen, daß das Parlament nun aufgefordert ist, einen Beschluß zu fassen, welcher die Forderung des Referendums umsetzt. Ich kann mir kaum vorstellen, daß das Referendum selbst bereits Gesetzeskraft besitzt. Nur: Damit bleibt dem Parlament auch noch die Möglichkeit, diese Beschluß dann eben doch nicht zu erlassen - was dann wohl zu einer Auflösung, und Neuwahlen führen müsste. aber immerhin könnte der Brexit damit wohl noch abgewendet werden, falls man sich nun doch eines besseren besinnen will. Und für die Briten wären Neuwahlen wohl weniger schlimm, als der Rauswurf, und anschließende Bettelei um Wiederaufnahme. letzters könnte zwar allen anderen 27 ganz gut gefallen, aber es birgt eben dann doch ein gewisses Risiko: Ohne Zweifel wird die EU enorm geschwächt ohngr GRoßbritannien, insbesondre, falls GB es wider Erwarten schaffen sollte, sich dennoch zu behaupten. Fragt sich halt, in welcher Rolle. Eien zweite Schweiz braucht es in Europa nicht, udn Neutralität war noch nie eine Sache der englischen Krone.

Richtig spannend sehe ich auch die "Loxit" Bestrebungen. Es gab schon mehrere Anläufe, Greater London aus England herauszulösen, und in eine weitgehend autonome Selbstverwaltugnszone umzuwandeln, sozusagen als Stadtstaat innerhalb Englands. Nur ging es da natürlich nicht um die EU, sondern nur darum, daß das 'reiche' London' nicht mehr bereit ist, so viel Geld in das 'arme' England zu pumpen.
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Beitrag von ropix »

Eine fatale. Sie sendet vor allem Signale an alle Bereiche des Lebens. Gesetzlich bindend ist das ganze hingegen tatsächlich nicht, aber moralisch...

Nun ja, das Parlament ist tatsächlich nicht an das Referendum gebunden. Sollte es nach dem Unterhansl (pardon, Chef des Unterhauses) gehen passiert erstmal gar nichts, erst wird ein neuer MP bestimmt der dann in Brüssel tatsächlich den Austrittswunsch verkünden soll. Sollte es bis dahin Neuwahlen geben und eine Partei die verkündet sich im Falle ihres Wahlsieges nicht an dieses Referendum halten zu wollen gewinnen wars das mit dem Austritt.

Auch kann das Parlament in Anbetracht der jetzt einsetzenden Gegenbewegung das ganze erstmal nochmal abstimmen lassen.

Könnte hätte würde. Ich denke, die EU macht da einen dicken Strich durch die Rechnung. Dienstag ist erste Frist und wenn nicht könnte man England auch einfach hinauswerfen. Dann ist der Abgang völlig ungeregelt.

Die Loxit-Bewegung hat momentan 160.000 Unterschriften auf change.org gesammelt. Damit ist sie noch nicht relevant für irgendwas. Die interessanteste Frage dabei ist eigentlich: kann sich London überhaupt lösen? So wie Bayern nicht aus Deutschland rauskommt kann ich mir erst recht nicht vorstellen London könnte England verlassen. Auf welcher Grundlage und wer würde den Stadtstaat anerkennen?

Schottland hat ja wenigstens seine eigene Regierung, aber London - oh wait stop - nur wer soll dann England regieren wenn sich die Regierung abgespalten hätte. Ob man der alten Queen?

Schottland ist auf dem besten Weg in die Unabhängigkeit. Maastricht wird man schon irgendwie schaffen.

Und die "Rettungspetition" gibt's ja auch noch: http://petitionmap.unboxedconsulting.com/?...petition=131215 interessanterweise ist die Karte jetzt nahezu wieder überall hellgelb als hätte fast keiner dafür gestimmt. Geht auch nicht anders, denn bei 3 Millionen, also immerhin 10% Anteil der Wahlberechtigten binnen 48 Stunden gibt es vereinzelte Flecken die die ganze Statistik kaputt machen. Allein, das wird wohl nichts mehr bringen. Denn im nachhinein die Abstimmungsmodalität ändern?
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Übrigens könnte Nordirland EU-Mitglied werden, ohne das die übrigen Mitglieder zustimmen müssen.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Lazarus @ 26 Jun 2016, 13:46 hat geschrieben: Übrigens könnte Nordirland EU-Mitglied werden, ohne das die übrigen Mitglieder zustimmen müssen.
Und worauf gründet Deine Behauptung?
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
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Galaxy
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Beitrag von Galaxy »

Iarn @ 26 Jun 2016, 13:48 hat geschrieben:Und worauf gründet Deine Behauptung?
Er meint eine irische Wiedervereinigung. Abgesehen davon das man nicht davon ausgehen kann das die anderen EU Staaten dabei nicht doch ein Wörtchen mitreden würden wollen, würde eine Wiedervereinigung zu einer sehr blutigen Angelegenheit degradieren.
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Beitrag von Cloakmaster »

Iarn @ 26 Jun 2016, 13:48 hat geschrieben: Und worauf gründet Deine Behauptung?
Vermutlich auf die Grundsatzentscheidungen in der Zypern-Frage, welche sich analog auch auf andere Inseln anwenden lassen.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Iarn @ 26 Jun 2016, 13:48 hat geschrieben: Und worauf gründet Deine Behauptung?
Ganz einfach, so wie auch die ehemalige DDR zur EU kam. Wiedervereinigung mit Irland. So unrealistisch ist das gar nicht, denn der Hauptgrund für die Teilung war ja UK, welches bald aber nicht mehr existiert.
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Beitrag von ropix »

Der Hauptgrund für die Teilung ist eine Religionsfrage.

Allerdings scheint die tatsächlich zu neuer Sachlichkeit zu laufen, ganz langsam zwar, aber immerhin.
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Galaxy
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Beitrag von Galaxy »

Lazarus @ 26 Jun 2016, 14:09 hat geschrieben: Ganz einfach, so wie auch die ehemalige DDR zur EU kam. Wiedervereinigung mit Irland. So unrealistisch ist das gar nicht, denn der Hauptgrund für die Teilung war ja UK, welches bald aber nicht mehr existiert.
Die heutige EU (Vertrag von Maastricht) existiert erst seit 1992.

Die Mehrheit der Bürger -auf beiden Seiten - wollten eine deutsche Wiedervereinigung. Das ist in Nordireland nicht der Fall.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Galaxy @ 26 Jun 2016, 14:11 hat geschrieben: Die heutige EU (Vertrag von Maastricht) existiert erst seit 1992.

Die Mehrheit der Bürger -auf beiden Seiten - wollten eine deutsche Wiedervereinigung. Das ist in Nordireland nicht der Fall.
Trotzdem. Ich bin mir aber relativ sicher, das die EU sich mit Sicherheit einer irischen Wiedervereinigung nicht in den Weg stellen würde. Wenn man diese dort wünscht.
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Beitrag von TramBahnFreak »

Lazarus @ 26 Jun 2016, 14:09 hat geschrieben: denn der Hauptgrund für die Teilung war ja UK, welches bald aber nicht mehr existiert.
Tut es?
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Galaxy
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Beitrag von Galaxy »

Schottland hat eine interessante Konstellation ins Spiel gebracht. Das schottische Parlament könnte gegen den Brexit stimmen (und hätte dafür durchaus die demokratische Legitimation) was dem britischen Parlament etwas Spielraum geben könnte.
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Beitrag von Lazarus »

Galaxy @ 26 Jun 2016, 16:28 hat geschrieben: Schottland hat eine interessante Konstellation ins Spiel gebracht. Das schottische Parlament könnte gegen den Brexit stimmen (und hätte dafür durchaus die demokratische Legitimation) was dem britischen Parlament etwas Spielraum geben könnte.
Theoretisch ginge das soweit ich weiß. Ist halt nur die Frage, was das dann mit dem Vereinigten Königreich macht, wenn Schottland sich widersetzt?.
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Beitrag von spock5407 »

Interessante Variante, eröffnet dem Parlament in London auch neue Handlungsmöglichkeiten. Nämlich dem Referendum im Interesse des gesamten Staatserhalts nicht nachzukommen.

Noch hat UKIP im Parlament schließlich nichts zu melden. Und angesichts des Votums vom Donnerstag dürfte das auch im Falle von Neuwahlen so bleiben.
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Beitrag von Lazarus »

spock5407 @ 26 Jun 2016, 17:28 hat geschrieben: Interessante Variante, eröffnet dem Parlament in London auch neue Handlungsmöglichkeiten. Nämlich dem Referendum im Interesse des gesamten Staatserhalts nicht nachzukommen.
Ich wäre mir mal da nicht so sicher, ein schottisches Veto dürfte eher den Staatenbund zerstören, da England eher gegen die EU votiert.
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Das wird mit gewisser Wahrscheinlichkeit bei der derzeitigen Lage eh passieren, wenn die Regierung den EU-Austrittsantrag einreicht.
Und Nordirland brauchts vmtl. auch nicht viel, um das Feuer dort wieder anzuzünden.

=> Die Regierung in London und die Conservative Party kann nur noch verlieren.

Wenn sie austreten, wird minimum Schottland versuchen wegzukommen.
Wenn sie das Votum ignorieren, zerreist es mutmasslich die Regierung und die Torries. Die Frage wäre dann, ob dann bei Neuwahlen Labour plus die Schotten stark genug für eine neue Regierung wären.
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Beitrag von 146225 »

Nennt es hartherzig - ich würde bei der Vielzahl von diskutierten Optionen von Seiten der EU keine zugelassen haben wollen, die einen Verbleib Großbritanniens "so über die Hintertür" ermöglichen würde. Denn für einen "Oops, das Spiel mit dem Feuer ging daneben!" - Gag ist das einfach eine Nummer zu groß. Nun soll man in London brav aus der EU austreten und sich in Ruhe über die Folgen des eigenen Handelns klar werden.

Einer seperaten Aufnahmeoption für ein unabhängiges Schottland stehe ich dagegen klar positiv gegenüber.
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Beitrag von Lazarus »

Würde mich ja nicht wundern, wenn die AfD das dann nutzen versucht, um in Deutschland ein ähnliches Referendum durchzusetzen. Zumindest könnte sie die Kanzlerin damit durchaus in Erklärungsnot bringen und das möglicherweise im Wahlkampf....
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Mich wundert eher fast schon, dass Seehofer bei seinem Machtkampf mit Merkel sowas noch nicht angedroht hatte.
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Beitrag von Lazarus »

146225 @ 26 Jun 2016, 17:40 hat geschrieben: Einer seperaten Aufnahmeoption für ein unabhängiges Schottland stehe ich dagegen klar positiv gegenüber.
Wobei aber wohl nur Schottland einen solchen Antrag stellen müsste. Nordirland könnte sogar wieder dazukommen, ohne das die übrigen Mitglieder da wohl zustimmen müssten. Nämlich schlicht, indem man eine Wiedervereinigung mit Irland anstrebt.
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Beitrag von Lazarus »

spock5407 @ 26 Jun 2016, 17:42 hat geschrieben: Mich wundert eher fast schon, dass Seehofer bei seinem Machtkampf mit Merkel sowas noch nicht angedroht hatte.
Dafür ist Seehofer zu clever. Der weiss genau, dass das auch in Deutschland durchaus zu einem Spiel mit dem Feuer werden kann. Weil geht das schief, kann er ähnlich wie Cameron umgehend seinen Rücktritt als Ministerpräsident einreichen.
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
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Galaxy
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Beitrag von Galaxy »

146225 @ 26 Jun 2016, 17:40 hat geschrieben: Nennt es hartherzig - ich würde bei der Vielzahl von diskutierten Optionen von Seiten der EU keine zugelassen haben wollen, die einen Verbleib Großbritanniens "so über die Hintertür" ermöglichen würde. Denn für einen "Oops, das Spiel mit dem Feuer ging daneben!" - Gag ist das einfach eine Nummer zu groß. Nun soll man in London brav aus der EU austreten und sich in Ruhe über die Folgen des eigenen Handelns klar werden.
UK hat aber bisher keinen Ausstiegsantrag gestellt. Das Referendum war, zumindest bis jetzt, eine innenpolitische Auseinandersetzung.
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