Langfristige Planung von Elektrifizierungen

Alles über Eisenbahn, was woanders nicht passt.
Metropolenbahner
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4881
Registriert: 23 Okt 2013, 05:14

Beitrag von Metropolenbahner »

Trapeztafelfanatiker @ 29 Jan 2018, 00:04 hat geschrieben: Es geht doch um die sinnlose Energieverschwendung, wenn man immer wieder ausgebremst wird und erstens Zeit verliert und zweitens Energie verschleudert.

Die wenigsten Fdl melden sich ja wenn noch etwas voraus ist und man nicht zur Planzeit in den Block voraus fahren kann.
Dann ist das ein Fehler auf Fdl-Seite, der schon den Gesamtverkehr vor Augen hat, deshalb muss man nicht dem Tf auch noch die Gesamtansicht bieten.

Der Job eines Fdlers ist bekanntlich so schon stressig genug. Was man machen könnte, wäre ihn über ein Hintergrundprogramm in der Wahl zu energiesparender Verkehrsleitung zu unterstützen, quasi AFB auf Fdl-Niveau.
Der Teil mit dem Tf der selbst beschließt werte ich jetzt als Laienkommentar, nicht weiter dramatisch, aber trotzdem natürlich weltfremd.
Du darfst das gerne unter Ironie abheften ;)
Die Informationen wann eine Überholung stattfindet oder wann der Block frei wird sind für das energiesparende Fahren wichtig, denn das nützt nichts wenn man immer wieder aufläuft und nicht weiß ob der Zug demnächst weggeht (dran bleiben) oder ob man länger hinterherfährt (Fahrweise anpassen).
Wie besagt, die Daten über den vorgehenden Zug sind alle beim Fdl verfügbar, dort ist die Wurzel des Übels zu suchen und dort ist sie auch zu beheben. Vor dem vorgehenden Zug, fährt vielleicht nochmal ein anderer und vor dem ebenfalls, vor dem ist dann wiederum ne Zugkreuzung in nem eingleisigen Bereich, bei der man noch nicht weiss, ob sie klappt, da der entgegenkommende Zug noch Verspätung hat ... das kannst DU nicht alles an die eine Lok melden wollen, die am Ende der ganzen Kolonne ist.

Mit LZB und ETCS L2 könnte man es sich theoretisch zwar vorstellen, alle Daten an alle Züge zu schicken und dann den lokalen AFBs die Entscheidung überlassen, aber schon allein aus dem Grund, dass es LZB und L2 nicht überall gibt, sollte mans in die Betriebszentalen integrieren.
Mühldorfer
Kaiser
Beiträge: 1015
Registriert: 11 Dez 2010, 11:15

Beitrag von Mühldorfer »

Boris Merath @ 29 Jan 2018, 11:31 hat geschrieben:
Mühldorfer @ 29 Jan 2018, 10:27 hat geschrieben: im zitierten Altötting geht es um die Abstimmung bei einer planmäßigen Kreuzung zur Planzeit ohne Verspätungen. Da sollte doch schon reichen dem Güterzugsführer ( Buchfahrplan? ) mitzuteilen erwarte VR1 in Altötting Westseite um 17:03 und Ausfahrt HP1 um 17:04. 
Da ist nur die Frage
1) ob der Fahrdienstleiter die Zeit hat das dem Lokführer mitzuteilen
2) ob der Fahrdienstleiter das überhaupt so exakt weiß. Wenn der
Hallo,

unabhängig von Technik oder der Fahrdienstleiterbelastung, wenn die Zugskreuzung planmäßig erfolgt erfordert das in dem Beispiel Altötting nur ein Handeln des Güterzugsführer.

Im Prinzip eine Tabelle, von Tüssling zum Einfahrtvorsignal sind es 5,4km in 7:00 min ist mit VR1 nach Plan zu rechnen, also fahre mit 46km/h. Und bei Kilometer 3 kann das ja nochmals mit einem Blick in die Tabelle korrigiert werden.

Mehr erfordert das nicht!

In der Schweiz an der Berninabahn, unterhalb der Station Alp Grüm machen das die Triebfahrzeugführer, Zugskreuzung ohne Halt. Die Ausweiche ist genügend lang um Grün erwartend sekundengenau auf Rot des Ausfahrtsignales zuzufahren oder auch davor anzuhalten wenn nötig. Der Intergra-Notbremsweg betreff Durchrutschen ist baulich gewährleistet.
Wenige Sekuden nach dem die letzte einfahrende Achse erkannt wurde schaltet die Technik die Weiche, wenn die verriegelt und geprüft ist geht Ausfahrt der Gegenrichtung auf Grün. Beide Züge ohne Halt, die Ausweiche ist kein Verkehrshalt!
Benutzeravatar
Jojo423
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4714
Registriert: 21 Nov 2006, 15:48
Wohnort: München bei Pasing Wahlheimat: Schweizer Alpen

Beitrag von Jojo423 »

schatzhauser @ 25 Jan 2018, 17:41 hat geschrieben:
Jojo423 @ 23 Jan 2018, 18:05 hat geschrieben:
schatzhauser @ 23 Jan 2018, 18:02 hat geschrieben: Ein Freund von mir wohnt in der Schweiz und fährt oft von Zürich nach München, ab Lindau ist die Strecke ohne Oberleitung und wird mit Doppeltraktion gefahren, eine sehr schöne Sache und die alten SBB Waggons - damit ist bald vorbei mit Neigetechzügen und Oberleitung.

Bahnromantik ist dann vorbei und Neigetechnikzügen bin ich negativ abgeneigt, dann da wird einem schlecht beim Reisen.

Ich meine Elektifizerungen von Stecken sind okay sofern das Sinn macht zum Beispiel auf der Strecke Hof- Nürnberg - aber dann sollten wenigstens akzeptable Reisezüge eingesetzt werden bzw lokbepannte Züge mit echten Reisezugwaggons.
Zwischen Zürich und München würde ich sogar Fernbus fahren.
ja noch mehr Fernbusse und noch mehr Billig 'Fliegers alla Ryan Air und Easy Jet, macht nix dann haben wir bald im Januar 16 Grad plus in Berlin - schon jetzt habe ich 4 Grad gemessen im Januar...wo eigentlich tiefster Winter sein sollte...

Dir ist der Klimawandel egal......wie kann man nur dämlich im Kopf sein oder bist du schon so von deinem Wohlstand und Egoismus verblödetet dass du dir über den Zustand der daraus folgt nicht klar im Kopf wirst ????
Stimmt, die Doppeltraktion 218 welchen einen fast leeren Zug durch die Gegend bewegen ist natürlich umweltfreundlicher als ein fast voller Bus.
Viele Grüße
Jojo423
Rohrbacher
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 14750
Registriert: 10 Apr 2006, 23:21
Wohnort: ja

Beitrag von Rohrbacher »

Jojo423 @ 29 Jan 2018, 23:41 hat geschrieben:Stimmt, die Doppeltraktion 218 welchen einen fast leeren Zug durch die Gegend bewegen ist natürlich umweltfreundlicher als ein fast voller Bus.
Nettes Argument. Bleibt nur die Frage aus welchem Finger du dir die zugrunde liegenden Fakten gesaugt hast. Da der Zug ab Lindau elektrisch fährt (der Bus nicht) und zwei Loks nicht das doppelte von einer verbrauchen, ziehen wir einfach schonmal auf den ganzen Weg umgerechnet eine Lok ab. Da der Zug u.a. in Buchloe und Memmingen hält, rechnen wir die Fernbusse von dort dazu. Und schon sieht's völlig anders aus. Okay, die gibt's nicht oder zumindest nicht jeden Tag, wegen Rosinenpickerei. Genau so hat man sich übrigens schon den Güterverkehr entgegen aller Fakten schlechtgeschwafelt. "Eine soooooo große Lok für einen einigen Wagen, der Lkw ist doch viiiel effizienter..." Ja gut, hätte man das mit der Lkw-Rosenpicker-Liberalisierung gelassen, hätte die Üg ja auch viel mehr Wagen gehabt. Im Gegensatz zu heute hatte die Bahn damals sogar Beförderungspflicht. Die wurde überall gerne in Anspruch genommen, wo's sich für die feine Lkw-Lobby nicht rentiert hat. Und praktischerweise konnte man damit sogar den Lkw noch zum flexiblen Energiesparer erklären. Auf sowas muss man erstmal kommen. Aber selbst wenn die Üg nur aus einem halbleeren Wagen bestand, ist die immer noch eine Reststrecke im Dg/Ng gewesen mit 50 anderen Wägelchen. Hauptsache man kann's schon auf anschauliche Extreme für einen Einzeiler runterbrechen.
Trapeztafelfanatiker
Kaiser
Beiträge: 1416
Registriert: 17 Mai 2014, 13:07

Beitrag von Trapeztafelfanatiker »

Jojo423 @ 30 Jan 2018, 00:41 hat geschrieben: Stimmt, die Doppeltraktion 218 welchen einen fast leeren Zug durch die Gegend bewegen ist natürlich umweltfreundlicher als ein fast voller Bus.
Umweltfreundlich wäre ein voller Zug der sämtliche Busse ersetzt, denn es fährt ja nicht ein Bus, sondern dutzende von mehreren Unternehmen.
Verbot sämtlicher Verbindungen wo es eine Bahndirektverbindung gibt wäre mehr als sinnvoll und notwendig. Es entsteht kein echter Mehrwert außer einer umweltfeindlichen Kannibalisierung.

Selbst diese SBB-"Fernverkehrswagen" dazu mit viel Bewegungsfreiheit und dem Speisewagen (wo man sich auch aufhalten) kann, sind tausend mal bequemer als der Fernbus mit seiner "Bus"atmosphäre und den sich so toll vorkommenden sich selbst hypenden Fahrgästen. Wie toll man doch ist für einen Fahrpreis zu fahren, der auf Dumping und Ausbeutung von Busfahrern (inkl. Lenkzeitüberschreitungen etc. - siehe Kontrollberichte) beruht.
Wer den Fernbus nutzt schadet der Eisenbahn und unterstützt die Anti-Bahn-Haltung der Politik. Denn der Fernbus fährt auf einer vom Staat mit Milliarden ausgebauten Infrastruktur, zudem total kostenlos, während riesige Trassengebühren anfallen.

Dazu wird die Bahnverbindung nicht ausgebaut, denn bis auf eine Elektrifizierung tut sich rein gar nichts. Zwischen Buchloe und Hergatz ist das vor allem im baden-württemberger Abschnitt eine halbe Nebenbahn mit Steinzeitgeschwindigkeiten und natürlich alles eingleisig ohne jede Begradigung wie Memmingen - Aitrach, was absolut notwendig wäre.
Für die A 96 war kein Cent zu viel und die wurde durchgedrückt, während die Eisenbahn im Allgäu seit Jahrzehnten unverändert und nicht ausgebaut ist. Vielmehr wurde sogar Kapazität rückgebaut.

Dieser Fernzug macht doch riesige Verluste und würde nicht fahren, wenn er nicht müsste. Wie kann eigentlich ein privatwirtschaftliches Unternehmen dazu gezwungen werden? Sonst mischt sich der Bund als Eigentümer doch auch nie ein und lässt den Fernverkehr verwahrlosen.
Also Verluste macht er eh riesige, da sollte man doch ein 10-Euro-Ticket einführen, denn damit wären die Verluste nicht höher, denn dann wäre der Zug voller. Das wäre doch eine kluge Alternative.
Metropolenbahner
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4881
Registriert: 23 Okt 2013, 05:14

Beitrag von Metropolenbahner »

Der Merkur hatte vor ein paar Tagen auch die neue Münchner Bahn-Webseite gefunden und die dort genannten Elektrifizierungkosten fürs Oberland in Höhe von mind. 75 Mio. Euro gefunden:

https://www.merkur.de/lokales/region-miesba...#idAnchComments

Ganz ehrlich ... von mir aus werden es am Ende auch 100 Mio ... aber im Vergleich zu z.B. den Milliarden bei Stamm2 sind das Peanuts - von den Steuergeldabgründen S21 und BER gar nicht erst zu reden ... echt schlimm, dass da so wenig in Sachen Elektrifizierung passiert.
Rohrbacher
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 14750
Registriert: 10 Apr 2006, 23:21
Wohnort: ja

Beitrag von Rohrbacher »

83,7 Kilometer Streckenlänge, das sind dann Kosten von rund 900.000 Euro pro Kilometer oder 900 Euro pro Meter. Wie gesagt Streckenlänge, nicht Gleislänge. Eine Bü-Anlage kostet locker mal 40.000 Euro pro Meter. Man muss es nur richtig darstellen. :D
Benutzeravatar
Tegernseebahn
Routinier
Beiträge: 495
Registriert: 27 Aug 2004, 21:49
Wohnort: Oberbayern

Beitrag von Tegernseebahn »

Metropolenbahner @ 1 Feb 2018, 19:42 hat geschrieben: Der Merkur hatte vor ein paar Tagen auch die neue Münchner Bahn-Webseite gefunden und die dort genannten Elektrifizierungkosten fürs Oberland in Höhe von mind. 75 Mio. Euro gefunden:

https://www.merkur.de/lokales/region-miesba...#idAnchComments

Ganz ehrlich ... von mir aus werden es am Ende auch 100 Mio ... aber im Vergleich zu z.B. den Milliarden bei Stamm2 sind das Peanuts - von den Steuergeldabgründen S21 und BER gar nicht erst zu reden ... echt schlimm, dass da so wenig in Sachen Elektrifizierung passiert.
Da hat der Merkur falsch abgeschrieben, denn es sind wohl eher 170 Mio. Euro, siehe Elektrifizierung Oberland
mapic
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2719
Registriert: 03 Apr 2004, 11:57
Wohnort: Holzkirchen
Kontaktdaten:

Beitrag von mapic »

Wie stellt man sich eigentlich diese "Grundsätzliche Möglichkeit der Linienverlängerung in die 2. Stammstrecke München" vor? Wie will man da vom Oberland aus rein kommen? Über Pasing? Oder ist eigentlich die erste Stammstrecke gemeint?
Benutzeravatar
Tegernseebahn
Routinier
Beiträge: 495
Registriert: 27 Aug 2004, 21:49
Wohnort: Oberbayern

Beitrag von Tegernseebahn »

Entweder fährt man über den noch zu bauenden Südast in die 2. Stammstrecke oder über die dann nicht mehr ganz so volle in die bestehende.
Metropolenbahner
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4881
Registriert: 23 Okt 2013, 05:14

Beitrag von Metropolenbahner »

Tegernseebahn @ 2 Feb 2018, 10:29 hat geschrieben: Da hat der Merkur falsch abgeschrieben, denn es sind wohl eher 170 Mio. Euro, siehe Elektrifizierung Oberland
Na das glaub ich eher nicht, da stand vorher mindestens 75 Mio, jetzt "bis zu" 170 Mio. Da hat man also mittlerweile die Untergrenze durch ne Obergrenze ersetzt.

Mal schnell also über das Doppelte .. ja da hatte Rohrbacher eindeutig recht, das war vorher zu billig angegeben, Danke fürs Aufpassen.
Benutzeravatar
imp-cen
Kaiser
Beiträge: 1927
Registriert: 18 Jan 2008, 00:19
Wohnort: [M] ON

Beitrag von imp-cen »

Man könnte auch den Abzweig Stamm1 Rosenheimer Platz nach Giesing bauen.
(Ist aber auch nicht im Gespräch gewesen in letzter Zeit.)
Für die dauerhafte werktägliche U8
sommerzeitfreier Lebensstil
bestia_negra
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2058
Registriert: 28 Feb 2017, 15:56

Beitrag von bestia_negra »

imp-cen @ 2 Feb 2018, 12:08 hat geschrieben: Man könnte auch den Abzweig Stamm1 Rosenheimer Platz nach Giesing bauen.
(Ist aber auch nicht im Gespräch gewesen in letzter Zeit.)
Ich sehe auch derzeit keinen Grund, der diese (mit Sicherheit nicht gerade billige) Investition rechtfertigt.


Von Stamm 2 wird es ja mWn einen Abzweig nach Giesing geben, so dass die beiden Linien nicht mehr am Ostbahnhof die Richtung wechseln müssen.

Dann fahren halt die Giesinger Linien ausschließlich durch Stamm 2.
Dafür fährt die S7West ausschließlich durch Stamm 1 und eventuell kommt da noch die BOB dazu.


Den Haufen Geld für den Abzweig RP - Giesing kann man anderswo sinnvoller verbauen (Nordring, Südring, Außbau der Außenstrecken, etc.)
Metropolenbahner
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4881
Registriert: 23 Okt 2013, 05:14

Beitrag von Metropolenbahner »

bestia_negra @ 2 Feb 2018, 14:07 hat geschrieben: Von Stamm 2 wird es ja mWn einen Abzweig nach Giesing geben, so dass die beiden Linien nicht mehr am Ostbahnhof die Richtung wechseln müssen.
Ne, der ist zwar angeplant, wird aber bis auf nen Tunnelstutzen erstmal nicht gebaut. In Zukunft wird man das auch nur sehr schwer umsetzen können, da ja nicht alle Züge nach Gießen fahren werden. Das heißt der Nutzen ist begrenzt, die Kosten aber hoch -> kein KNF über 1.

Bedank Dich beim Transrapid, Stamm2 wurde erst in Richtung Daglfing umgeplant, seit der Flughafenexpress durch die Röhre muss/soll.

Die ursprüngliche Planung in Richtung Gießing wär natürlich viel sinnvoller gewesen, da man dann die Linien schön auf beide Röhren hätte aufteilen können. Aber tja .. :(
Benutzeravatar
Boris Merath
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 16213
Registriert: 18 Nov 2002, 23:57
Wohnort: München

Beitrag von Boris Merath »

Metropolenbahner @ 2 Feb 2018, 15:42 hat geschrieben: Die ursprüngliche Planung in Richtung Gießing wär natürlich viel sinnvoller gewesen, da man dann die Linien schön auf beide Röhren hätte aufteilen können. Aber tja .. :(
Stamm 2 nur nach Giesing, oder was meinst Du damit? Das wäre kompletter Blödsinn.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
Metropolenbahner
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4881
Registriert: 23 Okt 2013, 05:14

Beitrag von Metropolenbahner »

Boris Merath @ 2 Feb 2018, 17:00 hat geschrieben: Stamm 2 nur nach Giesing, oder was meinst Du damit? Das wäre kompletter Blödsinn.
"Richtung Giesing" ist doch eindeutig genug und nein, das ist eben nicht das Geiche wie "nur nach Giesing". Wenn Du schon erkennst, dass das Blödsinn ist, wieso vermutest Du dann nicht was Sinnvolleres? ;)

Gemeint ist ne Nordzuführung des Stamm2Tunnels nach M Ost, um ohne Kopfmachen z.B. nach Giesing weiterfahren zu können, anstatt des aktuellen Anschlusses aus dem Süden und Weiterfahrt zum Flughafen. Irgendwo hier im Forum wirds da sicher nen Link auf alte Pläne/Bilder/PDFs geben, das war Planungsstand bis ca. 2010, wenn ich mich recht erinnere.

Verkehrlich für den SBahnbetrieb sinnvoll wäre diese Nordanbindung gewesen, da Stamm1 schon aus Richtung Süden an M Ost angebunden ist, aber da Stamm2 plötzlich zum Flughafenexpress-Tunnel mutierte, wurde halt "mal schnell" umgeplant, denn Stamm1 hätte man wegen der vielen Haltestellen ja auch nicht für nen Express nützen können.
Benutzeravatar
Boris Merath
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 16213
Registriert: 18 Nov 2002, 23:57
Wohnort: München

Beitrag von Boris Merath »

Metropolenbahner @ 2 Feb 2018, 17:10 hat geschrieben: "Richtung Giesing" ist doch eindeutig genug und nein, das ist eben nicht das Geiche wie "nur nach Giesing". Wenn Du schon erkennst, dass das Blödsinn ist, wieso vermutest Du dann nicht was Sinnvolleres? ;)
Wo ist da der Unterschied?
das war Planungsstand bis ca. 2010, wenn ich mich recht erinnere.
Planungsstand war beides zu bauen. Es wurde glaube ich mal kurz über einen Anbindung nur Richtung Giesing debattiert, aber meines Wissens nach nicht ernsthaft und erst recht nicht als offizielles Ziel. Es ergibt auch wenig Sinn, weil die Strecken Richtung Osten einfach die wichtigeren sind.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
Metropolenbahner
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4881
Registriert: 23 Okt 2013, 05:14

Beitrag von Metropolenbahner »

Boris Merath @ 2 Feb 2018, 17:30 hat geschrieben: Wo ist da der Unterschied?
Deutschunterricht geb ich hier jetzt keinen ... wenn Du den Unterschied zw. "nur nach Giesing" und "in Richtung Giesing" nicht verstehst, wüsste ich auch gar nicht, wo ich da anfangen sollte ^^
Planungsstand war beides zu bauen. Es wurde glaube ich mal kurz über einen Anbindung nur Richtung Giesing debattiert, aber meines Wissens nach nicht ernsthaft und erst recht nicht als offizielles Ziel. Es ergibt auch wenig Sinn, weil die Strecken Richtung Osten einfach die wichtigeren sind.
Ja beide Äste - wobei die Nordzuführung aber der "Hauptast" war:
Variante 1 – Teilung des Stammstreckentunnels

Die erste Planung sah eine Aufgabelung des Stammstreckentunnels unterhalb des Max-Weber-Platzes in einen Haupt- und einen Nebenast vor:

    Der Hauptast sollte in einem Bogen von Norden kommend südlich des Haidenauplatzes in die bestehenden Gleise zwischen Leuchtenbergring und Ostbahnhof einfädeln und den Ostbahnhof oberirdisch anbinden.
    Der Nebenast sollte vom Abzweig Max-Weber-Platz mehr oder weniger geradlinig nach Osten verlaufen und nördlich des Haidenauplatzes mit einer Rampe in den Bahnhof Leuchtenbergring einmünden.
https://www.2.stammstrecke-muenchen.de/stre...te-alternativen

Wieso nennt man das wohl Hauptast, wenns Deiner Meinung nach "kompletter Blödsinn" wäre? Tipp: Es geistert doch schon sehr lange die Idee herum, die BOB entsprechend anzubinden. Gerade kocht sie wg. der eventuellen Elektrifizierung auch wieder hoch.

Generell: Ich halt nichts davon gleich die verbale Keule zu schwingen und ohne viel nachzudenken mal schnell mit "Blödsinn" abzulassen. Was bringts denn? Nichts, und wenn man was wie Du jetzt die BOB übersehen hast, dann wirds auch noch peinlich. Schreib das nächste Mal einfach "schlechte Idee" o.Ä. und gut ist's.

Naja, war vielleicht ein stressiger Tag für Dich, chill jetzt mal, es ist Freitag Abend ...

In diesem Sinne, schönes Wochenende
AndiFant

Beitrag von AndiFant »

Egal, was nun Haupt- oder Nebenast genannt wird -- als Konsequenz der letztlich realisierten Planung machen die beiden Linien, die von Giesing kommen am Ostbahnhof Kopf und fahren ausschließlich durch den alten Stammstreckentunnel. Sie können gar nicht anders.
Benutzeravatar
Boris Merath
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 16213
Registriert: 18 Nov 2002, 23:57
Wohnort: München

Beitrag von Boris Merath »

Metropolenbahner @ 2 Feb 2018, 18:42 hat geschrieben: Deutschunterricht geb ich hier jetzt keinen ... wenn Du den Unterschied zw. "nur nach Giesing" und "in Richtung Giesing" nicht verstehst, wüsste ich auch gar nicht, wo ich da anfangen sollte ^^
Die Frage war nicht nach dem grammatikalischen Unterschied zwischen "nach Giesing" und "in Richtung Giesing", sondern ob Du damit die Variante meinst die nur nach/in Richtung Giesing führt, oder die Variante in der sich die zweite Stammstrecke aufgabelt.
Ja beide Äste - wobei die Nordzuführung aber der "Hauptast" war:
Ob Hauptast oder Nebenast - spielt das eine Rolle? Fakt ist: In dieser Planung waren zwei Äste geplant, und damit war es aus betrieblicher Sicht sinnvoll. Diese Planung hatte allerdings den großen Nachteil, dass der "Nebenast" zum Leuchtenbergring den Ostbahnhof nicht angefahren hätte - und der Ostbahnhof ist jetzt doch nicht ganz unwichtig.

Man hat dann aus Kostengründen (und nicht wegen einer Flughafenanbindung) den Ast nach Giesing ausgelassen.

Auf der von Dir verlinkten Seite steht das indirekt ja sogar schon drin - in Variante 2 war es bereits geplant den Südast erst später zu realisieren. Der Unterschied zwischen Variante 2 und Variante 3 ist also in erster Linie, dass man bei Variante 3 auch für den Ostast einen Bahnhof am Ostbahnhof eingeplant hat - und diese Änderung ist wohl wirklich der Flughafenanbindung geschuldet. Dass der Südast auf später verschoben wurde hat mit dem Flughafen nichts zu tun.
Wieso nennt man das wohl Hauptast, wenns Deiner Meinung nach "kompletter Blödsinn" wäre? Tipp: Es geistert doch schon sehr lange die Idee herum, die BOB entsprechend anzubinden. Gerade kocht sie wg. der eventuellen Elektrifizierung auch wieder hoch.
Wieso hat man bereits in Variante 2 den "Hauptast" gestrichen (in Form auf ein Verschieben des Baus auf sonstwann), und den "Nebenast" beibehalten? Natürlich wäre eine direkte Verbindung nach Giesing/in Richtung Giesing nett zu haben, wichtiger ist aber nun mal eine Anbindung gegen Osten, weil dort
1) mehr und wichtigere Äste liegen
2) das Betriebswerk dort liegt.

Natürlich hätte man in Variante 1 die Giesinger Linien bevorzugt durch die 2. Stammstrecke fahren lassen, weil zum einen diese ja keine Alternative haben, und zum anderen der Ostast durch den fehlenden Halt am Ostbahnhof sehr unattraktiv gewesen wäre. Nur den Giesinger Ast zu bauen würde allerdings in meinen Augen viel zu viel Belastung auf der bestehenden Stammstrecke lassen, während mit dem Bau nur des Ostastes eine annährende Gleichverteilung möglich ist.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
Metropolenbahner
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4881
Registriert: 23 Okt 2013, 05:14

Beitrag von Metropolenbahner »

AndiFant @ 2 Feb 2018, 19:02 hat geschrieben: Egal, was nun Haupt- oder Nebenast genannt wird -- als Konsequenz der letztlich realisierten Planung machen die beiden Linien, die von Giesing kommen am Ostbahnhof Kopf und fahren ausschließlich durch den alten Stammstreckentunnel. Sie können gar nicht anders.
Eben, das ist ja genau der Kritikpunkt. Erschwerend kommt noch dazu, dass man selbst mit Kopfmachen nicht ins Stamm2Tunnel kommen kann, da Stamm2 nen extra Tiefbahnhof bekommt, der auch noch ein Heidengeld kostet.
Benutzeravatar
Boris Merath
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 16213
Registriert: 18 Nov 2002, 23:57
Wohnort: München

Beitrag von Boris Merath »

Metropolenbahner @ 2 Feb 2018, 22:09 hat geschrieben: Eben, das ist ja genau der Kritikpunkt. Erschwerend kommt noch dazu, dass man selbst mit Kopfmachen nicht ins Stamm2Tunnel kommen kann, da Stamm2 nen extra Tiefbahnhof bekommt, der auch noch ein Heidengeld kostet.
Klar würde das gehen, via Leuchtenbergring. Nur - warum sollte man das machen?

Dazu kommt - wo ist das große Problem vom Kopfmachen? Es klappt doch eigentlich ganz gut. Das einzige Argument was ich nachvollziehen kann ist eine elektrifizierte BOB. Die kann man aber auch weiterhin über die alte Route zum Hbf schicken und dann ab Donnersberger Brücke auf die Stammstrecke fahren lassen. Natürlich dauert das ein bisschen länger, aber so viel länger ist die Strecke dann auch nicht.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
Benutzeravatar
Tegernseebahn
Routinier
Beiträge: 495
Registriert: 27 Aug 2004, 21:49
Wohnort: Oberbayern

Beitrag von Tegernseebahn »

imp-cen @ 2 Feb 2018, 13:08 hat geschrieben: Man könnte auch den Abzweig Stamm1 Rosenheimer Platz nach Giesing bauen.
(Ist aber auch nicht im Gespräch gewesen in letzter Zeit.)
Sind da nicht mittlerweile einige Tiefgaragen im Weg, die die Variante verhindern? Irgendwo stand da mal was.
Mühldorfer
Kaiser
Beiträge: 1015
Registriert: 11 Dez 2010, 11:15

Beitrag von Mühldorfer »

Metropolenbahner @ 1 Feb 2018, 19:42 hat geschrieben: Der Merkur hatte vor ein paar Tagen auch die neue Münchner Bahn-Webseite gefunden und die dort genannten Elektrifizierungkosten fürs Oberland in Höhe von mind. 75 Mio. Euro gefunden:
Hallo, ist das derzeit dann sinnvoll?

82km Sreckenlänge in das Oberland, 75 Mio€ für Elekrtifizierung?

Wieviel Liter Diesel könnten damit täglich/jährlich nicht verbraucht werden? Wieviel Tonnenkilometer fahren dort im Jahr?

Alternativ die 65km von Markt Schwaben bis Mühldorf oder die 100km bis Burghausen, wieviel Tonnenkilometer rollen dort Tag für Tag? Jahresverbrauch auf der Strecke durch SOB und DB-Cargo zwischen München und Burghausen, wieviel die Oberlandbahn?

Wie sieht die Rechnung jeweils aus, DieselNICHTverbrauch/Investionsaufwand für München-Mühldorf(Burghausen) oder Oberlandbahn?

Volkswirtschaftlich gilt dort investieren wo die höchste Rendite aktuell erzielbar ist.

Gruß

PS.:

Das Isental ist auch ökologisch sensibel. Und ich denke die Mühldorfer 628, 218, 245, Class66 und 232 verballern in Münchens Stadtgebiet deutlich mehr Diesel als die Züge der Oberlandbahn...
Benutzeravatar
ralf.wiedenmann
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4102
Registriert: 14 Mär 2011, 20:52
Wohnort: Kanton Zürich, Schweiz, (1975-1988: Puchheim (Oberbayern))

Beitrag von ralf.wiedenmann »

Die Elektrifizierung München-Mühldorf-Freilassing bzw. -Burghausen ist ein Projekt des Fern- und überregionalen Güterverkehr. Es ist deswegen im Bundesverkehrswegeplan enthalten und zwar mit Priorität vordringlicher Bedarf: http://www.bvwp-projekte.de/schiene/2-008-.../2-008-V02.html

Die Strecken nach Lengries, Bayrischzell und Tegernsee sind dagegen reine Nahverkehrsstrecken und der Bund erklärt sich deshalb für unzuständig. Eine Konkurrenz der beiden Projekte gibt es deshalb nicht, die Strecken des Holzkirchner Linienstern habe keine Chance als BVWP-Projekt vom Bund finanziert zu werden.

Leider ist der Terminplan München-Mühldorf-Freilassung noch sehr vage: http://cms.bahnausbau-muenchen.de/projekt.html?PID=65

„Aktuell läuft die Entwurfsplanung für weitere Projektschritte (HOAI -Leistungsphase 3)“
Und: „Abschluss der Entwurfsplanung für die ersten Abschnitte im Jahr 2018 vorgesehen“
Mühldorfer
Kaiser
Beiträge: 1015
Registriert: 11 Dez 2010, 11:15

Beitrag von Mühldorfer »

Hallo,
es wäre aber volkswirtschaftlicher Unsinn wenn die Bahn-AG oder DB-Netz mit bayrischen Landesmittlen ggf. das Projekt vorzieht gegenüber München-Mühldorf-Freilassing.

Egal ob Landesmittel oder der Bund, in beiden Fällen ist es Geld des deutschen Volkes was immer am sinnvollsten mit der höchsten effektivität zu verwenden wäre.
Benutzeravatar
Iarn
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 24655
Registriert: 20 Jul 2007, 13:22

Beitrag von Iarn »

München - Mühldorf -Freilassing wird ja schon aktiv voran getrieben. Aktuell wird das Projekt hauptsächlich von Sonderwünschen der anliegenden Ortschaften gebremst, insbesondere Dorfen verlangt ja mindestens einen Trog, besser eine Untertunnelung.
Aktuell kann man da der Bahn keine Untätigkeit vorwerfen, wenn man die Presse verfolgt sitzen die mehrmals im Monat mit irgendwelchen Bürgermeistern zusammen und bekommen erklärt, dass Bauer Sowieso eine 8 Meter breite Unterführung für seinen Mähdrescher braucht.
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
146225
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 18169
Registriert: 01 Apr 2007, 17:45
Wohnort: TH/EDG

Beitrag von 146225 »

Ich rieche da mal wieder schlicht egozentrische Mühldorfer Ängste, dass irgendwer anders auch noch was abbekommen könnte und vielleicht von einem € profitieren könnte, der sonst vielleicht nach Mühldorf geflossen wäre. Der Rest ist nur Verkleidung, das ganze Getue von wegen effizienter Verwendung von Steuergeldern ist so lange eine peinliche Engstirnigkeit und armselige Show, bis es unter dem Themenobertitel genaue Pläne gibt, Bundesland für Bundesland bis zu einem definierten Stichtag X dieselfrei zu bekommen. Ist machbar, keine Frage des Könnens - nur des Wollens. Und ja, jetzt könnt ihr Beitrag für Beitrag losjammern, warum ihr nicht wollt, kein Wunder geht in diesem Land dann auch nix und nirgendwo wirklich voran.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
Metropolenbahner
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4881
Registriert: 23 Okt 2013, 05:14

Beitrag von Metropolenbahner »

Boris Merath @ 2 Feb 2018, 22:05 hat geschrieben:Die Frage war nicht nach dem grammatikalischen Unterschied zwischen "nach Giesing" und "in Richtung Giesing", sondern ob Du damit die Variante meinst die nur nach/in Richtung Giesing führt, oder die Variante in der sich die zweite Stammstrecke aufgabelt.
Ah ok, jetzt ists klar, schreib das doch gleich so ;)
Gemeint war nur ein Giesinger Zweig, den es - wie wir mittlerweile wissen - so nicht gab. Aus meiner Sicht hätte aber auch Version 2 Vorteile gehabt, der teure Osttiefbahnhof fiele weg und die Flughafenexpresse wären ohne Halt in M Ost schneller am Ziel. Wer nach M Ost möchte, dem blieben S3/S7 und möglicherweise Bob oder gar noch ein paar Meridian (Stichwort Regio-S-Bahn) plus Stamm1. Das hätte genügen müssen.
Ob Hauptast oder Nebenast - spielt das eine Rolle? Fakt ist: In dieser Planung waren zwei Äste geplant, und damit war es aus betrieblicher Sicht sinnvoll. Diese Planung hatte allerdings den großen Nachteil, dass der "Nebenast" zum Leuchtenbergring den Ostbahnhof nicht angefahren hätte - und der Ostbahnhof ist jetzt doch nicht ganz unwichtig.
Naja Rolle .. wieso hieß der Nebenast wohl Nebenast? Eben weil er nicht am wichtigen Knotenpunkt M Ost angebunden ist. Es gäbe aber noch genügend Züge dorthin zu kommen, von daher hätte ich kein Problem damit gehabt, das Verkehrsangebot wäre immer noch groß genug gewesen, siehe oben. Außerdem braucht man auch Tangentiallinien. Die alte Planung war schon ziemlich gut, aber über die Jahrzehnte wurde alles verwässert. Was am Ende dann sogar darin gipfelte den hehren Vorsatz aufzugegeben nur SBahnen in Stamm 2 fahren zu lassen.
Man hat dann aus Kostengründen (und nicht wegen einer Flughafenanbindung) den Ast nach Giesing ausgelassen.
Ausgelassen nicht, es war einfach nur Baustufe 2. Eben aus Kostengründen, denn so ein Osttiefbahnhof ist teuer ... in Variante 1 gabs noch ne oberirdische Anbindung, die man sich noch hätte leisten können.

Wäre jetzt noch interessant zu wissen, was an Variante 2 soviel besser als V1 sein soll. Im Moment kann ich nur den Vorteil auf Seiten der Bauindustrie sehen ...

Edit: Mal im RIS geschaut, da findet sich von 2007 Folgendes für V1->V2:
- eine teilweise Neukonzeption für den Abschnitt östlich der Isar und eine voraussichtliche
Realisierung in zwei Baustufen angekündigt, wobei auch kürzere Fahrzeiten aufgrund der
verkürzten Streckenführung und bessere Umsteigebeziehungen am Ostbahnhof erreicht
werden könnten;
- eine Reduzierung der Gesamtkosten auf ca. 1,6 Mrd. € mit einer entscheidenden Erhöhung
des Nutzen-Kosten-Faktors auf 1,18 oder mehr in Aussicht gestellt, so dass die Zuschussfähigkeit
und Finanzierbarkeit des Vorhabens zu erwarten sei.
Weiter hinten heißt es dann, dass die Einsparung durch weniger NEMs kommen soll, so war ursprünglich ein 2Gleisausbau Giesing-Perlach dabei gewesen, den man dann angeblich nicht mehr bräuchte - von den hohen Zusatzkosten des jetzt schon unterirdischen M-Osttiefbahnhofs schrieben sie nichts, genauso wenig wie von den betrieblichen Vorteilen der gestrichenen NEMs. Bestärkt mich eher in der Annahme, dass die Urfassung ziemlich gut geplant war.
Auf der von Dir verlinkten Seite steht das indirekt ja sogar schon drin - in Variante 2 war es bereits geplant den Südast erst später zu realisieren. Der Unterschied zwischen Variante 2 und Variante 3 ist also in erster Linie, dass man bei Variante 3 auch für den Ostast einen Bahnhof am Ostbahnhof eingeplant hat - und diese Änderung ist wohl wirklich der Flughafenanbindung geschuldet. Dass der Südast auf später verschoben wurde hat mit dem Flughafen nichts zu tun.
Ja, man hatte halt schon jetzt kein Geld mehr für den teuren Tiefbahnhof. Alles einfach zu teuer, kein Wunder, dass man am Ende - mangels Güterverkehr - die Regio-S-Bahnen aus dem Hut zauberte, um den KNF hochrechnen zu können.
Wieso hat man bereits in Variante 2 den "Hauptast" gestrichen (in Form auf ein Verschieben des Baus auf sonstwann), und den "Nebenast" beibehalten?
Siehe oben, soll angeblich billiger gewesen sein... ohne Südast in V2 mit dem teuren M-Osttiefbahnhof mag das sogar stimmen.
Natürlich wäre eine direkte Verbindung nach Giesing/in Richtung Giesing nett zu haben, wichtiger ist aber nun mal eine Anbindung gegen Osten, weil dort
1) mehr und wichtigere Äste liegen
Wie besagt BOB. Das Verkehrsaufkommen würde einen SBahn-Taktverkehr sicherlich rechtfertigen. Ob man das Flügelkonzept beibehielte wäre zu klären. Vermutlich schon, spart halt Trassenkosten und ein Langzug besteht aus 3 Tz, passte nur zu gut zu den 3 Endhaltestellen.
2) das Betriebswerk dort liegt.
Öhm .. also das Ziel der Verkehrsplanung ist sicher nicht den Verkehr ins Betriebswerk zu optimieren ;)
Versteh ich Dich richtig, Du willst dem Linienverkehr mit aktuell 8 Fahrten pro Stunde (mit Bob entsprechend mehr) den ganzen Tag das Kopfmachen in M Ost vorschreiben, um eben jenes Kopfmachen bei den wenigen Fahrten von/ins Betriebswerk einsparen zu können?

@Mühldorfer
Meine Vorredner haben ja schon fast alles gesagt. Aktuell kommt halt dazu, dass man Mitte der 20er Jahre neues Wagenmaterial bei der Bob braucht - genau zu dem Zeitpunkt an dem auch die Münchner S-Bahn neues Material benötigt. Da böte es sich halt an, Nägel mit Köpfen zu machen und auch die Strippe im Oberland aufzuhängen.

Mach Dir aber keine Sorgen wg. Mühldorf. Das zieht sich zwar schon ewig, aber spätestens wenn das Brennerbasistunnel offen ist, wird man die Mühldorfer Strecke als Ausweichroute für den Fern- und Güterverkehr brauchen, um den Salzburgverkehr möglichst dort laufen lassen zu können. Denn den 4-Gleisigen Ausbau zw. München und Rosenheim hat man vor ein paar Jahren gestrichen. Ergo müsste man Mühldorf entsprechend endlich elektrifizieren - so denn der Nord-Süd-Güterverkehr wie erwartet zulegt.

Zeitlich fällt das zufällig auch auf die geplante Eröffnung von Stamm2, beides soll so 2025/2026 über die Bühne gehen, mit Verspätungspuffer und viel Glück könnten dann bis 2030 beide Strecken elektrifiziert sein,, drück die Daumen ^^
Mühldorfer
Kaiser
Beiträge: 1015
Registriert: 11 Dez 2010, 11:15

Beitrag von Mühldorfer »

146225 @ 3 Feb 2018, 12:02 hat geschrieben: Ich rieche da mal wieder schlicht egozentrische Mühldorfer Ängste, dass irgendwer anders auch noch was abbekommen könnte und vielleicht von einem € profitieren könnte, der sonst vielleicht nach Mühldorf geflossen wäre. Der Rest ist nur Verkleidung, das ganze Getue von wegen effizienter Verwendung von Steuergeldern ist so lange eine peinliche Engstirnigkeit und armselige Show, bis es unter dem Themenobertitel genaue Pläne gibt, Bundesland für Bundesland bis zu einem definierten Stichtag X dieselfrei zu bekommen. Ist machbar, keine Frage des Könnens - nur des Wollens. Und ja, jetzt könnt ihr Beitrag für Beitrag losjammern, warum ihr nicht wollt, kein Wunder geht in diesem Land dann auch nix und nirgendwo wirklich voran.
Hallo Widerspruch, genau und nur volkswirtschsftlich gedacht meine ich das. Und betreff neuer Fahrzeuge, falls was sinnvoll wäre München-Mühldorf zuerst elektrifiziert würde, dann könnte man falls die jetztige Züge imOberland Schrott wären auch von Mühldorf 628er dahin abgeben.

Aber ich denke wenn man will könnten die Züge nach Revision auch noch weitere Jahrzehnte halten. Siehe die 218-Loks oder die Züge 420 der S-Bahn, laufen auch schon seit 46 Jahren.
Antworten