Ausreden von Schwarzfahrern

Fragen und Diskussionen zu den Tarifen von Bahnen und Verkehrsverbünden.
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Elch
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Beitrag von Elch »

Ich weiß (aus eigener leidvoler Erfahrung) daß es Kontrolleure gibt die das beanstanden. Das war zwar der umgekehrte Weg ( S-Bahn ->Bus) aber ich konnte den Kontrolleuer leider nicht davon überzeugen, daß mein Fahrrad einen Platten hatte... *grins* und ich des halb mit dem Bus fahren musste.
Bei der Fahrpreisnacherhebungsstelle musste ich dann nach Schilderung der Lage nichts zahlen. Nicht mal Bearbeitung.
Bei der gleichen Fahrt gab es auch noch 3 andere Beanstandungen aus dem gleichen Grund. seit dem habe ich (wenn ich keine Monatsmarke habe) immer 2 Streifenkarten (1 für die S-bahn und eine für den Bus)
Es währe in diesem Fall aber echt ziemlich bescheuert, wenn man wirklich die vollen 2 Zonen zahlen/stempeln würde. Auch die Busfahrer verkaufen in der Relgel K+1 Zone für Einzelfahrten.

Ich warte auf die Expertenmeinung.

Der Elch
"Lächle, es könnte schlimmer kommen" Ich lächelte [...] und es kam schlimmer [...]
Matthias1044
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Beitrag von Matthias1044 »

Viele kennen die Kontrollaktionen vom Münchner Hauptbahnhof. Mehrmals im Jahr wird der Hauptbahnhof Tief "hermetisch" abgeriegelt, um lückenlos alle S-Fahrgäste zu kontrollieren.
Allerdings finden die Kontrollen im Zwischengeschoß oberhalb der S-Bahn statt.
Nun dazu meine Frage: Wie weit ist man verpflichtet, den Fahrschein nach dem Ausstieg aus der S-Bahn mitzuführen? Solange, bis man den kompletten Bahnhof verlassen hat? Gibt es dazu konkrete Bestimmungen?
elchris
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Beitrag von elchris »

Oberhalb der S-Bahn im Sperrengeschoss? Was ist, wenn ich von oben nur mal runterdackel um z.B. in das SWM-Servicecenter oder zum Mathäser zu kommen? ;)
Matthias1044
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Beitrag von Matthias1044 »

Oberhalb der S-Bahn im Sperrengeschoss? Was ist, wenn ich von oben nur mal runterdackel um z.B. in das SWM-Servicecenter oder zum Mathäser zu kommen?
Die Kontrolettis fangen die Fahrgäste direkt an sämtlichen (Roll)treppen ab, da dürfte es weniger Irritationen geben. Aber es ist doch möglich, dass einige Fahrgäste schon nach dem Ausstieg auf dem S-Bahnsteig ihre Fahrkarten entsorgen, bevor sie nach oben fahren/laufen. Und dort könnte dann das böse Erwachen kommen...

Übrigens werden bei diesen Kontrollaktionen am Hbf immer extra die Rolltreppen abgeschaltet, damit es keine Probleme bei Staus gibt.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Ganz einfach: Man muss die Fahrkarte so lange bei sich tragen, bis man den markierten bereich verlaesst (da wo die Entwerter stehen bzw. bei der S wohl das obere Ende der Rolltreppe wo man wieder in den allgemeinen Bereich kommt. Da duerfte auch immer ein Schild stehen wo entweder draufsteht, dass man nur mit ner Fahrkarte durchdarf bzw. bei nur Ausgang ein Schild dass man da nicht durch darf, das ist die genaue Grenze.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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103 115-2
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Beitrag von 103 115-2 »

Nochmal was zum Thema Fahrräder

Auf der Strecke Kassel-Göttingen gelten 2 Verkehrsverbünde, der VSN (VerkehrsverbundSüdNiedersachsen) und der NVV (NordhessischerVerkehrsVerbund). Die Strecke verläuft unter folgenden Stationen:

Göttingen>Friedland>Eichenberg>Witzenhausen Nord>Gertenbach>Hedemünden>Hann-Münden>Speele>Ihringshausen>Niedervellmar>Kassel HBF und zurück.

Von Göttingen bis Eichenberg ist VSN, zwischen Eichenberg und Hedemünden ist NVV, zwischen Hedemünden und Speele ist VSN und zwischen Speele und Kassel HBF wieder NVV. Das Problem hierbei ist: Beim NVV ist die Fahrradmitnahme kostenlos, beim VSN ist sie kostenpflichtig. Will man also von Göttingen nach Gertenbach fahren, muss man kurioser Weise die Fahrradkarte nur bis Eichenberg lösen. Will man aber von Göttingen nach Ihringshausen muss man alle vorhergehenden Stationen (auch die des NVV) löhnen. :huh: Da sehe ich keinen wirklichen Sinn drin. Normalerweise müsste man doch dann erst wieder ab Hedemünden für den VSN löhnen. Irgendwie ist das reine Abzocke. :blink:
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Beitrag von ET 423 »

Wildwechsel @ 27 Aug 2004, 08:08 hat geschrieben: Was gibt's denn so alles für Codes? (Oder ist das geheim.)
Es gibt eigentlich für den MVV nur zwei wesentliche Codierungen: Code 22 (Automaten- und Entwerterstörung) und Code 90 (verfälschte Fahrkarte; dieser Code ruft automatisch die Polizei ins Spiel :D). Dann gibts noch Code 33, der ist aber für den MVV nicht relevant.
MünchnerFreiheit @ 27 Aug 2004, 08:26 hat geschrieben:Es wunderte mich bislang hier in München immer, daß einem nicht, wie in Berlöin vor zwei Jahren, an den größeren Bahnhöfen dauernd "günstige" Tages-, Wochen- und Monatskarten angeboten werden.. insofern finde ichs interessant, daß ET423 eine gefälschte Grüne Karte gefunden hat.
Ich fand das auch interessant. War auch das erste Mal, daß mir sowas untergekommen ist. Es gibt aber einige Sicherheitsmerkmale, die für den Fahrgast nicht offensichtlich sind und die beim Kopieren von Fahrkarten (und das war bei der grünen Karte passiert) "aktiv" werden. ;)
Wildwechsel @ 27 Aug 2004, 10:56 hat geschrieben:So oberflächelich, wie bislang noch ausnahmslos jedes Mal meine (echte) IsarCardJob kontrolliert wurde, wäre es bestimmt nicht aufgefallen, wenn es eine Fälschung gewesen wäre. Insofern würde es mich nicht wundern, wenn bei Kontrollen nur recht selten eine Fälschung der Grund zur Beanstandung wäre.

Fazit: Es würde mich freuen, wenn ich ET 423 mal bei einer sorgfältigen Kontrolle in die Hände fallen würde. ;)
Das mag dir so erscheinen. ;) Wie gesagt, es gibt einige Sicherheitsmerkmale, die der normale Fahrgast nicht kennt, die aber, wenns gefälscht ist, einem guten Kontrolleur sofort ins Auge stechen. Auch der Mißbrauch von abbonierten und persönlichen Isarcards (Benutzung durch dritte) kann unter Umständen auf einen Blick entdeckt werden. ;)
Elch @ 27 Aug 2004, 11:06 hat geschrieben:Hallo ET 423!

Nachdem du ja ein gaaaaaaaaaaaaaaanz strenges Kontrollburschi bist noch ein Tip:

Wenn du das nächste Mal auf der S2 Nord unterwegs bist: Schau dir die Streifenkarten der Karlsfeld-Zusteiger mal genau an. Da wirst du dann mächtig viele 1+2-Stempler finden (1 Streifen Bus und 2 S-Bahn Innenraum)......
Was ja eigentlich verboten ist.... Entwerten für Gesamtstrecke.
Wenn das in Zukunft oft beanstandet wird ändert der MVV vielleicht endlich mal wegen der Beschwerdenflut seine idiotischen Preissprünge...
(Wie auch z.B. Dachau-Vierkirchen (4 Streifen), Dachau Röhrmoos (1 Steifen), also 3 Streifen für eine Station....)
Hallo Elch!

Nachdem du ja anscheinend ein gaaaaaaaaaaaaaaanz braver Fahrgast bist, von mir die Auflösung des Rätsels. ;) Was denkst du, warum du nach dem Vorsprechen bei der Fahrpreisnacherhebungsstelle nichts hast zahlen müssen? Weil es nämlich eigentlich in Ordnung ist, so zu stempeln, wie du es beschrieben hast (wenn ichs richtig verstanden habe). ghuzdan1 hat das Stichwort 2 getrennte Fahrten genannt. ;) Zumindest ich würde es nicht beanstanden, wenn jemand erst für den Bus stempelt und anschließend am S-Bahnhof nochmal für die Fahrt entwertet. Wenn natürlich nicht zu wenig für die S-Bahn gestempelt wurde, dann wüßte ich nichts, was daran auszusetzen wäre. :blink:
Matthias1044 @ 27 Aug 2004, 14:19 hat geschrieben:Nun dazu meine Frage: Wie weit ist man verpflichtet, den Fahrschein nach dem Ausstieg aus der S-Bahn mitzuführen? Solange, bis man den kompletten Bahnhof verlassen hat? Gibt es dazu konkrete Bestimmungen?
Gibt es. In den Tarifbestimmungen steht, daß die Fahrgäste bis zum Überqueren der Bahnsteigsbegrenzungen ihre Fahrkarten an sich behalten müssen. Die Bahnsteigsbegrenzungen sind i.d.R. die aufgestellten Fahrkartenentwerter. ;)

Gruß

ET 423
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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Michi Greger
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Beitrag von Michi Greger »

ET 423 @ 27 Aug 2004, 19:47 hat geschrieben:Es gibt aber einige Sicherheitsmerkmale, die für den Fahrgast nicht offensichtlich sind und die beim Kopieren von Fahrkarten (und das war bei der grünen Karte passiert) "aktiv" werden. ;)
Wenn man sich so eine Karte mal in der Disco anschaut, sieht mans ;)
Gilt übrigens für Personalausweis, Führerschein etc. genauso.

MFG Michi
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Michi Greger @ 28 Aug 2004, 01:13 hat geschrieben: Wenn man sich so eine Karte mal in der Disco anschaut, sieht mans ;)
Haben Kontrolleure entprechende Lampen dabei? Hab ich noch nie gesehen...es wird also wohl was anderes sein...
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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remstalpendler
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Beitrag von remstalpendler »

7. Bauserie @ 26 Aug 2004, 12:48 hat geschrieben:Beim VVS war die Fahrradmitnahme jetzt eineinhalb Jahre lang unentgeltlich.
Ab nächstes Jahr sind die Fördermittel dafür gestrichen und es kostet wieder was.

Und wißt Ihr was? Annähernd jeder Lokführer begrüßt das!
Eine Abfertigung eines Kurzzuges mit vier Fahrrädern deutlich außerhalb der HVZ braucht annähernd doppelt solange wie die eines Langzuges in der HVZ.
Hai 7. Bauserie,

Was machen diese typischen "vier Radfahrer" denn genau falsch, dass sie die Abfertigung so lange verzögern?
Zumindest an einem 96-cm-Bahnsteig kann es doch kein Problem sein, schnell sein Fahrrad in den Zug zu schieben.
Sind diese Verzögerungen hauptsächlich an 76-cm-Bahnsteigen?
Sind es so viele Radfahrer mit so schwer bepackten Fahhrädern, die Probleme haben, für ihr Gerät die 24 cm Höhenunterschied zu überwinden?
Oder wollen etwa typischerweise alle vier zur selben Tür einsteigen? Wenn wir sowenig gesunden Menschenverstand hätten, hätten wir uns im Straßenverkehr schon selber ausgerottet ;)
7. Bauserie @ 26 Aug 2004, 12:48 hat geschrieben: Desweiteren gehen zwei Drittel aller Hinweise, Piktogramme zu sehen, zu beachten und zu befolgen an Fahrradfahrer, bevorzugt an Wochenenden, unter der Woche dennoch auch häufig.
"Hinweise, Piktogramme zu sehen"?
Meinst du das Fahrrad-Verboten-Zeichen , das ausgerechnet an den Türen zum Mehrzweckabteil angebracht ist? Ich bin zwar für die Einhaltung von Regeln, aber den Sinn dieser Regel soll man mir mal erklären, dass ausgerechnet das für Fahrräder geeignetste Abteil verboten ist.
MünchnerFreiheit @ 26 Aug 2004, 13:56 hat geschrieben: ..an Fahrradfahrern gehen eh' alle Hinweise vorbei, seien diese nun von der Bahn, oder seien es Verkehrsregeln.  :angry:
Der Anteil der Radfahrer, die Verkehrsregeln einhalten, ist deutlich höher als der Anteil der Autofahrer.
Man halte sich nur mal als Autofahrer an irgendein Tempolimit, und weiß sofort, was ich meine.
Oder man achte mal darauf, wie wenige Autofahrer beim Abbiegen blinken, insbesondere, aber nicht nur, an abknickenden Vorfahrten.

CU, Martin
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Beitrag von ET 423 »

Boris Merath @ 28 Aug 2004, 01:29 hat geschrieben: Haben Kontrolleure entprechende Lampen dabei? Hab ich noch nie gesehen...es wird also wohl was anderes sein...
Jo, haben sie. ;) Aber du brauchst nicht erst so eine Lampe, um eine Fälschung zu erkennen. Es gibt noch andere Sicherheitsmerkmale, an denen man sofort erkennen kann, ob es eine Kopie ist, oder nicht. ;)
remstalpendler @ 28 Aug 2004, 07:26 hat geschrieben:Der Anteil der Radfahrer, die Verkehrsregeln einhalten, ist deutlich höher als der Anteil der Autofahrer.
Man halte sich nur mal als Autofahrer an irgendein Tempolimit, und weiß sofort, was ich meine.
Oder man achte mal darauf, wie wenige Autofahrer beim Abbiegen blinken, insbesondere, aber nicht nur, an abknickenden Vorfahrten.
Man achte nur mal auf all die Fahrradfahrer, die über rote Ampeln fahren, auf Gehwegen fahren (wie die gesengten Säue :angry: ), den Arm ausstrecken, wenn sie abbiegen wollen (macht so gut wie keiner), oder die zu zweit, zu dritt, zu viert oder gar zu fünft nebeneinander fahren, usw. Also erzähl' mir nicht, Fahrradfahrer sind die Engel des Straßenverkehrs.
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Beitrag von remstalpendler »

ET 423 @ 28 Aug 2004, 07:38 hat geschrieben:Also erzähl' mir nicht, Fahrradfahrer sind die Engel des Straßenverkehrs.
nee, sind wir im Allgemeinen leider nicht ;)
Es hat wohl auch niemand Statistiken darüber, welche Verkehrsteilnehmer-Gruppe sich jetzt in welchem Maße an die Regeln hält.
Toll wäre es natürlich, wenn alle sich so gewissenhaft an ihre jeweiligen Regeln halten wie die Lokführer :)
Aber dazu braucht es wohl erst eine PZB für Autos :) und von mir aus für Fahrräder :D
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Beitrag von remstalpendler »

ET 423 @ 28 Aug 2004, 07:38 hat geschrieben: Man achte nur mal auf all die Fahrradfahrer, die über rote Ampeln fahren, auf Gehwegen fahren (wie die gesengten Säue :angry: ), den Arm ausstrecken, wenn sie abbiegen wollen (macht so gut wie keiner), oder die zu zweit, zu dritt, zu viert oder gar zu fünft nebeneinander fahren, usw.
das sind nach, wie mir sicher die meisten zustimmen, vor allem junge Leute, die noch nicht im Führerschein-Alter sind.
Ein Glück, dass noch nicht hinter einem Gaspedal auf diese Weise die Sau rauslassen dürfen ...
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Beitrag von ET 423 »

remstalpendler @ 28 Aug 2004, 07:55 hat geschrieben: Aber dazu braucht es wohl erst eine PZB für Autos :) und von mir aus für Fahrräder :D
Naja, die PZB ist nur dafür da, um fahrlässiges Handeln des Lokführers (Signal übersehen, vergessen, usw.) zu entschärfen. Wenns ein Tf aber darauf anlegt, könnte er auch wie ein Rowdy fahren, nur mit dem Unterschied, daß es hier aufgezeichnet wird (gefahrene Geschwindigkeit, getane Handlungen, usw.). ;)
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Beitrag von remstalpendler »

Dass mich keiner falsch versteht: ich will auf keinen Fall irgendeinem Lokführer unterstellen, dass er nur wegen der PZB oder irgendwelcher anderer Überwachungseinrichtungen sich an die Vorschriften hält ... :)
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Beitrag von EasyDor »

remstalpendler @ 28 Aug 2004, 07:26 hat geschrieben:"Hinweise, Piktogramme zu sehen"?
Meinst du das Fahrrad-Verboten-Zeichen , das ausgerechnet an den Türen zum Mehrzweckabteil angebracht ist? Ich bin zwar für die Einhaltung von Regeln, aber den Sinn dieser Regel soll man mir mal erklären, dass ausgerechnet das für Fahrräder geeignetste Abteil verboten ist.
Bitte?!
Also bei uns ist außen unter den Fenster der Mehrzweckabteile ein großes weißes Fahrand angebracht, und es kommt mir so vor,
als bringt das die Leute wirklich dazu, sich mit den Radln dort hin zu begeben...
Jetzt müsste man nur noch einen großen Aufkleber im Innenraum anbringen, dass die Klappsitze im Bedarfsfall freizugeben sind.
(sinngemäß und in viel kleiner gibts das ja schon...)
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Beitrag von MünchnerFreiheit »

nochmal OT:

wenn ich hier mit dem Hund gehe, dann die üblen Fahradrowdies gerade nicht die 15 - jährigen Kiddies, sondern Männer und Frauen zwischen 30 und 60, die glauben, sie hätten den Gehweg, die Straße, den Radweg in falscher Richtung, die Ampel gepachtet. :angry:

Gruß Flo
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7. Bauserie
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Beitrag von 7. Bauserie »

remstalpendler @ 28 Aug 2004, 07:26 hat geschrieben:Was machen diese typischen "vier Radfahrer" denn genau falsch, dass sie die Abfertigung so lange verzögern?
(...)
"Hinweise, Piktogramme zu sehen"?
Meinst du das Fahrrad-Verboten-Zeichen , das ausgerechnet an den Türen zum Mehrzweckabteil angebracht ist? Ich bin zwar für die Einhaltung von Regeln, aber den Sinn dieser Regel soll man mir mal erklären, dass ausgerechnet das für Fahrräder geeignetste Abteil verboten ist.
EasyDor @ 28 Aug 2004, 11:37 hat geschrieben:Bitte?!
Also bei uns ist außen unter den Fenster der Mehrzweckabteile ein großes weißes Fahrand angebracht, und es kommt mir so vor,
als bringt das die Leute wirklich dazu, sich mit den Radln dort hin zu begeben...
Jetzt müsste man nur noch einen großen Aufkleber im Innenraum anbringen, dass die Klappsitze im Bedarfsfall freizugeben sind.
(sinngemäß und in viel kleiner gibts das ja schon...)
Bei der S-Bahn Stuttgart ist es schon immer so, daß die Beförderung von Fahrrädern da nicht gestattet ist, wo das Piktogramm mit einem durchgestrichenen Fahrrad angebracht ist. Dies ist nunmal bei den Großräumen hinter den Führerständen sowie in und unmittelbar neben der ersten Klasse der Fall.

In der ersten Klasse deswegen, weil die Einstiegsräume kleiner sind, neben der ersten Klasse ebenso. Das kann man sich in jedem beliebigen S-Bahn-Netz anschauen, bei welchem 420 eingesetzt werden, man braucht nur ein Fahrzeug der 1., 2., 3., 4., 5. oder 6. Bauserie dazu. Im dortigen Mittelwagen werden die zwei Einstiegsräume, welche auf der Seite zum B-Wagen sind, kleiner sein, weil die Vierer-Sitzplätze eine größere Beinfreiheit haben (ehemals 1. Kl Raucher bzw. 1. Kl Nichtraucher).

Im Großraum hinter den Führerständen ist die Beförderung der Fahrräder deswegen verboten, weil dieser Platz Behinderten, speziell mit Rollstuhl, und Leuten mit Kinderwagen vorbehalten ist. Um genau zu sein die, die evtl. mal Hilfe brauchen könnten und die diese Hilfe auch immer gern in Anspruch nehmen.
Desweiteren gehört besagter Großraum mitsamt des Einstiegsraums zum Fluchtweg aus dem Führerstand. An einem Rollstuhl kommt jeder vorbei, an einem Kinderwagen auch, selbst wenn es mal zwei oder drei sind. Fahrradfahrer hingegen haben die unangenehme Eigenschaft immer gleich im Zehnerpack aufzutauchen. Und da kommt dann auf die Schnelle keiner mehr durch, selbst wenn der Platz vor der Tür zum Führerraum freigehalten wird.

Und jetzt stelle sich einer vor, wie lange es braucht, bis acht oder zehn Radfahrer, welche bis zur Aufforderung die Fahrräder nicht im ersten Einstiegsraum zu befördern, ernsthaft planten, die Fahrräder (alle!) durch diese Tür reinzufahren, sich über den restlichen Zug verteilt haben, vor allem wenn schon zwanzig oder dreißig Fahrräder drin sind.

Auch sehr verspätungsverursachend ist es, wenn der Fahrradfahrer sein Gefährt dann mit der gemurmelten Begründung "da is aber Platz" trotzdem reinschiebt.
Tür nach hinten auf, zurechtweisen, Fahrrad mitsamt Fahrer wieder raus, woranders wieder rein, dann mal abfertigen. Wer meint, dies sei eine Sekundensache, der irrt.

Außerdem scheint es für Fahrradfahrer sehr schwer zu sein, eine Aussage zu deuten.
Folgender Beispieldialog, wie er sich täglich annähernd zehnfach ereignet:
"Fahrrad bitte nicht in den ersten Einstiegsraum!"
"Wo dann?"
"Zweiter, dritter, vierter Einstiegsraum, woanders auf jeden Fall."
"Aha."
Anschließend läuft der Fahrradfahrer mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit am halben Zug entlang, meistens bis zur Ansage "Bitte einsteigen!".

Ebenfalls isteressant ist, wenn man wegen einer Störung auf den hinteren Führerstand muß.
Bilde sich nur keiner ein, daß dies eine Drei-Minuten-Sache ist.
Wäre es zwar theoretisch ohne größere Mühen, nicht jedoch wenn hinten logischerweise vorschriftswidrig der Einstiegsraum bis annähernd unters Dach voll ist mit Fahrrädern.
Der nicht befolgte Hinweis, den Platz vor der Führerraumtür freizuhalten, ist dann meist weniger von Interesse.


Grundsätzlich fällt allerdings auf, daß sich speziell freitags oder samstags am Abend hauptsächlich Fahrradfahrer gerne stark aufregen, wenn irgendein Idiot in der S-Bahn raucht. Zu dieser Zeit treffen eben zwei spezielle Zielgruppen zusammen.
Daß man selbst nichts dagegen unternimmt ist ja klar, deswegen gibt es doch den Lokführer (oder Schaffner, jaja...). Zivilcourage schön und gut, vielleicht hat man mal was davon gehört.
Daß man allerdings oftmals selbst dasselbe getan hätte, wie einer, der in der S-Bahn raucht, nämlich gegen ein Piktogramm verstoßen, wäre man nicht darauf hingewiesen worden, das will logischerweise keiner sehen.

Diese Gruppe der Fahrradfahrer trifft man übrigens zu den unmöglichsten Tages- und Nachtzeiten, es gibt keine Dienstschichten, bei welchen man nicht mehrfach, wenn nicht zigfach, Fahrradfahrer in oben beschriebener Weise zurechtweisen muß. Höchstens vielleicht beim Rangieren im Bw kommt sowas nicht vor...
Kann sich jetzt einer vorstellen, warum der Jahreswechsel sicher nicht der schlechteste wird?

Gez.
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Beitrag von jadefalcon »

Bei uns in Rhein-Main ist es so, dass bei den meisten 420ern neben den jeweils ersten Türen der Endwagen Piktogramme mit einem Fahrrad nebst Hinweis "Außer an der Spitze des Zuges" angebracht sind - ähnlich wie in Berlin, beispielsweise. Dass die Rad fahrenden Fahrgäste das allerdings eher verstehen, wage ich mal zu bezweifeln, wenn ich daran denke, was ich täglich beobachten kann :rolleyes: :angry: ...
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Beitrag von Guido »

remstalpendler @ 28 Aug 2004, 07:26 hat geschrieben:Was machen diese typischen "vier Radfahrer" denn genau falsch, dass sie die Abfertigung so lange verzögern?
Ich schildere ich mal die Lage in München, Beispiel Sonntag, Sonnenschein bei 20 - 25 °C, S7 von und nach Wolfratshausen, Kurzzug 423:

4 Fahrräder stehen an einem beliebigen Bahnsteig, alle müssen in die gleiche Tür rein, natürlich bloß nicht da wo das Mehrzweckabteil ist, sondern in einem anderen Türbereich. Das erste rein, das zweite rein, beim dritten merkt man das es kaum noch passt, also schiebt man die ersten beiden noch ein wenig weiter und rückt sie etwas zusammen, denn das vierte muß ja auch noch rein. Das passt aber meist bloß zur Hälfte, also weiter schieben und drücken, Standzeit mittlerweile 1 1/2 Minuten, das 4.Fahrrad ist so gut wie drin, nur das letzte ende vom Hinterrad schaut noch raus und hindert die Tür am schließen. Nach einer weiteren Minute hat man dann die Tür zu, natürlich nur mit Zwangsschließen, da das Rad ja immernoch in der Lichtschranke steht. Mit dieser Verspätung fährt man dann los. Nächster Halt, Bahnsteig auf der anderen Seite. Irgendein Trottel drückt genau bei der Tür drauf wo die Fahrräder stehen. Natürlich merkt von den Radfahrern kener, das es an ihren Fahrrädern liegt das die Tür offen bleibt, also nach Endlosem Türblinken und Durchsage ran ans Fenster, Zwangsschließen, min 3 1/2 Minuten Verspätung bist jetzt.
Schließlich irgendwann am Ziel, steigen die Radfahrer aus, schwingen sich auf ihr Rad und radeln dreist über den Bahnsteig, manch einer hält vielleicht noch mal an und beschwert sich wegen der Verspätung, und dabei soll man dann ruhig bleiben.

Es sind im Zug aber nicht nur 4 Fahrräder, sondern im Regelfall so um die 30 und mehr die Altersgruppe liegt meist so zwischen 25 und 50, besonders lange dauert es wenn diese Superkonstruktionen einsteigen wo am großen Fahrad hinten noch das Kinderfahrad mit Stange befestigt sind. Die Beispielstrecke ist eingleisig und wird im 20-min-Takt befahren. Auf anderen Strecken bietet sich das gleiche Phänomen, auch bei längeren Zügen. Und das ganze ist auch kein reines S-Bahn-Phänomen, auch bei den RB und RE tritt dieses so auf.
Über Radfahrer im Straßenverkehr hier in München lasse ich mich jetzt besser garnicht erst aus, das würde den Rahmen sprengen.

P.S.: Es gibt übrigens durchaus auch Fälle, in den es selbst wenn Radfahrer einsteigen durchaus schnell geht, es sind nicht alle so wie oben beschrieben. Doch leider trifft die obige Beschreibung einen sehr großen Anteil.
Gruß, Guido

Tf bei der S-Bahn München
[img]http://www.eisenbahner-online.de/420-423.gif[/img]

Hinweis: Der obenstehende Beitrag spiegelt - sofern nicht anders gekennzeichnet - ausschließlich die persönliche Meinung des Verfassers wider.
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Beitrag von mellertime »

423-Kutscher @ 28 Aug 2004, 15:37 hat geschrieben: Auf anderen Strecken bietet sich das gleiche Phänomen, auch bei längeren Zügen.
Ja, letztes Wochenende hatte ich Spätschicht auf der 6er. Und dann in Starnberg (Richtung München) Ca. 30-40 Fahrräder wollten in meinen Vollzug. Eins muss man ihnen zu Gute halten, sie hatten sich schon ungefähr in Höhe der Größraumabteile verteilt. Trotzdem hats ca. 5min gedauert, bis alle drin waren.
Aber nur weil ich durchgesagt hatte, sie sollen auch die anderen Türen benutzen. Und das Problem mit den Rädern in den Lichtschranken hatte ich natürlich auch.
Zum Glück kann man die Verspätung bis Pasing wieder rausholen.

Worum ging es nochmal im Ursprungsthema? :huh: Bitte teilen!
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mellertime
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Beitrag von mellertime »

So wird man schnell zum Schwarzfahrer:

Kieler Nachrichten

aus urheberrechtlichen Gründen wurde das Zitat gelöscht
Elch
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Beitrag von Elch »

ET 423 @ 27 Aug 2004, 18:47 hat geschrieben:
Elch @ 27 Aug 2004, 11:06 hat geschrieben:Hallo ET 423!

Nachdem du ja ein gaaaaaaaaaaaaaaanz strenges Kontrollburschi bist noch ein Tip:

Wenn du das nächste Mal auf der S2 Nord unterwegs bist: Schau dir die Streifenkarten der Karlsfeld-Zusteiger mal genau an. Da wirst du dann mächtig viele 1+2-Stempler finden (1 Streifen Bus und 2 S-Bahn Innenraum)......
Was ja eigentlich verboten ist.... Entwerten für Gesamtstrecke.
Wenn das in Zukunft oft beanstandet wird ändert der MVV vielleicht endlich mal wegen der Beschwerdenflut seine idiotischen Preissprünge...
(Wie auch z.B. Dachau-Vierkirchen (4 Streifen), Dachau Röhrmoos (1 Steifen), also 3 Streifen für eine Station....)
Hallo Elch!

Nachdem du ja anscheinend ein gaaaaaaaaaaaaaaanz braver Fahrgast bist, von mir die Auflösung des Rätsels. ;) Was denkst du, warum du nach dem Vorsprechen bei der Fahrpreisnacherhebungsstelle nichts hast zahlen müssen? Weil es nämlich eigentlich in Ordnung ist, so zu stempeln, wie du es beschrieben hast (wenn ichs richtig verstanden habe). ghuzdan1 hat das Stichwort 2 getrennte Fahrten genannt. ;) Zumindest ich würde es nicht beanstanden, wenn jemand erst für den Bus stempelt und anschließend am S-Bahnhof nochmal für die Fahrt entwertet. Wenn natürlich nicht zu wenig für die S-Bahn gestempelt wurde, dann wüßte ich nichts, was daran auszusetzen wäre. :blink:



Gibt es. In den Tarifbestimmungen steht, daß die Fahrgäste bis zum Überqueren der Bahnsteigsbegrenzungen ihre Fahrkarten an sich behalten müssen. Die Bahnsteigsbegrenzungen sind i.d.R. die aufgestellten Fahrkartenentwerter. ;)

Gruß

ET 423
Hallo ET 423,

wieso bin ich dann überhaupt aufgeschrieben worden? Bei dieser Kombination ist das im Bus schon öfters vorgekommen. Die Kontolleure betrachten dann immer die Stempel-Uhrzeiten und schreiben dann mit der Begründung, daß es sich ja eigentlich um EINE FAHRT handelt ein (damals noch 30€) Spezialpreis-Ticket aus.
Irgendwo in den Tarifbestimmungen steht auch, daß die Kombination von Zonen- und Kurzsteckentarif verboten ist, bzw. immer für die Gesamtstecke zu entwerten ist...

Elch
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BG
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Beitrag von BG »

Die Begründung mit den Stempeluhrzeiten ist aber auch seltsam. Man kan doch seine Fahrt beenden und eine neue anfangen wann man will, und wenn nur 30 Sekunden (die man vielleicht vom Bus zur S-Bahn braucht) dazwischenliegen ist dass doch dem Fahrgast sein Bier.

Ich kann mich jedenfalls nicht erinnern irgendwo in den Tarifbestimmungen gelesen zu haben dass man seine Fahrten nicht beenden und anfangen kann wann man will.
Acela
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Beitrag von Acela »

Kennt Ihr den Kurzfilm "der Schwarzfahrer"? Passt gut zu diesem Thread... Kann mich immer wieder drüber amüsieren... :D
Michael Kreiser
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ET 423
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Beitrag von ET 423 »

Elch @ 30 Aug 2004, 09:46 hat geschrieben: wieso bin ich dann überhaupt aufgeschrieben worden? Bei dieser Kombination ist das im Bus schon öfters vorgekommen. Die Kontolleure betrachten dann immer die Stempel-Uhrzeiten und schreiben dann mit der Begründung, daß es sich ja eigentlich um EINE FAHRT handelt ein (damals noch 30€) Spezialpreis-Ticket aus.
Wie gesagt, du bist aufgeschrieben worden, weil der Kollege da schlicht und einfach einen Fehler gemacht hat. Du hast also auf einer Streifenkarte erst für den Bus entwertet und anschließend nochmal für die S-Bahn; ok. Wenn du, nur als Beispiel genannt, auf zwei verschiedenen Streifenkarten entwertet und bei der Kontrolle nur die Streifenkarte mit dem Stempel von Karlsfeld vorgezeigt hättest, dann wärest du doch auch nicht aufgeschrieben worden.
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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Beitrag von Elch »

(4) Einzelfahrkarten und Streifenkarten sollen für die gesamte zurückzulegende
Fahrtstrecke beschafft und entwertet werden.
Wenn keine durchgehende Fahrkarte verwendet wird, ist die Anschlussfahrkarte
spätestens am Ende des örtlichen Geltungsbereichs der vorhergehenden
Fahrkarte zu entwerten. Die Summe der Fahrpreise der verwendeten
Fahrkarten muss mindestens den Fahrpreis erreichen, der sich bei durchgehender
Abfertigung ergäbe.
Die Anschlussfahrkarte gilt nur in Verbindung mit der zuerst gelösten Fahrkarte
für die gesamte Beförderungsstrecke. Die Geltungsdauer wird durch
den Entwerterstempel auf der zuerst gelösten Fahrkarte bestimmt.
Quelle: MVV-Tarifbestimmungen

Auf diesen Absatz bezog sich damals das Aufschreiben. Wenn du das anders handhabst find ichs gut!
Aber soweit ich das beurteilen kann ließe sich aus diesem Absatz wohl auch ein verstoß der geschilderten Stempelvariante gegen die Tarifbestimmungen ableiten.....
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Beitrag von Elch »

Nachtrag:

mehr zu dem Thema gibts auch hier:

http://home.arcor.de/e.lauterbach/mvv-tip/mvv-urt.html
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ET 423
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Beitrag von ET 423 »

@Elch: Das Urteil bekräftigt ja auch meine Meinung! :) Hätte die beklagte Person (oder auch wie in deinem Fall) auf zwei unterschiedlichen Streifenkarten entwertet, wäre es ja auch nie aufgefallen, wie ich schon geschrieben habe. Wenn ich kontrolliere, dann schaue ich nur, wo zuletzt gestempelt wurde und ob es in Ordnung ist, also Höchstfahrzeit eingehalten, Zonen eingehalten, usw. Das, was derjenige davor gestempelt hat, interessiert mich in den seltensten Fällen (es gibt Ausnahmen, aber die haben mit diesem konkreten Fall hier nichts zu tun).
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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burmanyilmaz
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Beitrag von burmanyilmaz »

Zum obigen Artikel (etwas zu lang um zu quoten): Ich finde es auch eine Unverschämtheit, was die Bahn hier abzieht: Es wäre ja möglich, dass der Schaffner/Tf Fahrkarten verkauft, auch ohne zus. Kosten für die Bahn. Es sieht aber so aus, dass die Bahn versucht, Leute gezielt in die Falle zu locken.
Das Nachlösen sollte weiterhin möglich sein und nach dem Prinzip "der Kunde ist König" sollte das Personal auch zum Fahrgast kommen und nicht umgekehrt.
Bitte besuchen und was Gutes tun:
Fürn Jens!
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