Neubau München Hauptbahnhof

Alles über Eisenbahn, was woanders nicht passt.
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Zeuge eines Quietschi'
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Beitrag von Zeuge eines Quietschi' »

tra(u)mmann @ 13 Mar 2006, 12:35 hat geschrieben: Hatte der Schreihals aus Braunau nicht mal so was vor? Ich glaube sogar mit Einführung einer neuen, größeren Spurbreite.
Ja der Herr aus Braunau am Inn (Österreich) wollte neben der 3m Spurweite aber noch etwas anderes bauen, was z.T. heute vorhanden ist.
1. den Nordring mit Verbindungen nach Eichenau (abgebaut) und von Joki nach Zoneding (Joki - Feldkirchen war gebaut und nach dem 2. WK wieder angebaut)
2. den Rbf Nord (Ende der 70er Anfang der 80er gebaut und in Betrieb genommen)
3. die Stammstrecke mit Tunnel (1972 eröffnet)

Hhhhhmmmmm, das gibt mir zu denken, ganz so dumm waren die wohl nicht.
Signatur musste verändert werden. Danke VT609

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Beitrag von ropix »

Zeuge eines Quietschi's @ 13 Mar 2006, 13:31 hat geschrieben: Ja der Herr aus Braunau am Inn (Österreich) wollte neben der 3m Spurweite aber noch etwas anderes bauen, was z.T. heute vorhanden ist.
1. den Nordring mit Verbindungen nach Eichenau (abgebaut) und von Joki nach Zoneding (Joki - Feldkirchen war gebaut und nach dem 2. WK wieder angebaut)
2. den Rbf Nord (Ende der 70er Anfang der 80er gebaut und in Betrieb genommen)
3. die Stammstrecke mit Tunnel (1972 eröffnet)

Hhhhhmmmmm, das gibt mir zu denken, ganz so dumm waren die wohl nicht.
Pasing Bahnhof neu, der Pasinger Betriebsbahnhof und das ganze Gleiszeug drum herum dürfte doch auch alles einem Österreicher zu verdanken sein, oder?
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Wildwechsel
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Beitrag von Wildwechsel »

Zeuge eines Quietschi's @ 13 Mar 2006, 13:31 hat geschrieben: 2. den Rbf Nord (Ende der 70er Anfang der 80er gebaut und in Betrieb genommen)
Du meinst sicher "Ende der 80er Anfang der 90er gebaut und in Betrieb genommen".
Beste Grüße usw....
Christian


Die drei Grundsätze der öffentlichen Verwaltung in Bayern:
1. Des hamma no nia so gmacht
2. Wo kamat ma denn da hi
3. Da kannt ja a jeda kemma
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Beitrag von pok »

tra(u)mmann @ 13 Mar 2006, 10:30 hat geschrieben:Neue Designerbauten sind ja schön und gut (und teuer), nicht aber, wenn sie zum Stadtbild gehörige Gebäude ersetzen. Warum steht das Teil denn nicht unter Denkmalschutz? :angry:
Weil es hässlich und geschichtlich wohl nicht von derartiger Relevanz ist.
tra(u)mmann @ 13 Mar 2006, 10:30 hat geschrieben:München ohne den jetzigen Hauptbahnhof ist nicht mehr mein München. Schlimm genug, dass man den Ostbahnhof abgerissen hat.
Dann wirst Du nirgends eine Heimat finden... denn die Gebäude und Landschaften haben sich immer verändert und werden sich immer verändern... und das ist auch gut so und könnte auch in München an manchen Stellen durchaus noch öfter passieren meiner Ansicht nach. Wenn jede Generation anfängt, ihre Bauten zu schützen, dann haben wir hier bald einen Betonfriedhof - welch wünschenswerter Zustand. Mach ein Foto von den alten Dingern, reisse sie dann ab und bau was schönes neues hin. Das Stadtbild verändert sich der Zeit entsprechend und auch in Zukunft wird es schöne Gebäude geben, die irgendwer für schützenswert halten wird und evtl. - man stelle sich vor- werden diese Neubauten sogar schöner, komfortabler und funktioneller sein, als die alten.
tra(u)mmann @ 13 Mar 2006, 10:30 hat geschrieben:Will man in der halben Innenstadt jetzt futuristische Bauten haben und nur denkmalgeschützte Gebäude wie die Frauenkirche und das Rathaus erhalten?
Warum nicht? Was sollen wir mit teuren alten Bauten, die man nur noch bedingt gut nutzen kann? Wie gesagt: Schiess ein paar Fotos, mach Dir ein schönes Album daraus... und da kannst sie Dir immer wieder anschaun.
MVG-Wauwi @ 13 Mar 2006, 10:54 hat geschrieben:Ein Gewinn wird es aber erst, wenn sich auch bei der Funktionalität einige Verbesserungen ergeben. So müsste unter den Gleisen mal eine Unterführung zum bequemen Umsteigen her, wie ich es in Stuttgart oder Frankfurt zu schätzen weiß.Aber auch das ganze Bahnhofsumfeld! Der Bahnhofs"platz" ist einer der attraktivsten Städte einfach unwürdig!
Würde ich evtl. auch begrüßen, wenn man sowas gleich mit hinbaut oder die Zugänge zu den U-Bahnlinien vereinfacht oder evtl. sogar einen großen Trambahnhof schafft, statt 3 ringsum - wenn das Sinn macht.
MVG-Wauwi @ 13 Mar 2006, 10:54 hat geschrieben:Vielleicht sollte man sogar so mutig sein, einen neuen Bahnhof etwas Richtung Westen zu versetzen, um so einen echten Bahnhofsplatz als Entree zu schaffen.....?
ohh :) das wäre natürlich eine sehr elegante Idee..... dann könnte man sich die komischen Flügel sparen und stattdessen eine riesige Halle bauen. Wer spaziert schon gern von einem zum anderen Flügelbahnhof. Gleichzeitig könnte man von der Hackerbrücke aus direkt in den neuen Bahnhof spazieren, ohne lange drumherum marschieren zu müssen. Und dann einen bequemen gemeinsamen Zugang zu den U-Bahnen schaffen mit einem schicken Großtram/busbahnhof am neu entstehenden Bahnhofsplatz... evtl. mit Taxistand.. dann könnte man die vom Ausgang Nord wegschaffen und stattdessen ein schickes, großes Parkhaus hinbauen.... hach.. ich träum schon wieder vor mich hin... aber gefallen würde mir dir Idee denke ich schon. (ich stelle hiermit ausdrücklich in Frage ob einzelne Ideen Sinn machen (z.B. die Straßenbahnen alle an einem Platz halten zu lassen)... aber überdacht werden könnte es (im Sinne von DENKEN nicht DACH).
pok
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Beitrag von tra(u)mmann »

pok @ 13 Mar 2006, 16:44 hat geschrieben:Dann wirst Du nirgends eine Heimat finden... denn die Gebäude und Landschaften haben sich immer verändert und werden sich immer verändern... und das ist auch gut so und könnte auch in München an manchen Stellen durchaus noch öfter passieren meiner Ansicht nach. Wenn jede Generation anfängt, ihre Bauten zu schützen, dann haben wir hier bald einen Betonfriedhof - welch wünschenswerter Zustand.
Von einer Stadt erwarte ich Veränderung UND Erhaltung. Von Erhaltung ist aber kaum mehr die Rede, wenn ein Bau nach dem anderen verschwindet. Aber ich habe erkennen müssen, dass ich in der Minderheit als Hauptbahnhof-in-der-jetzigen-Form-erhalten-Verfechter nin. :( :( :( Da bleibt wirklich nur das Foto. Bild
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FloSch
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Beitrag von FloSch »

tra(u)mmann @ 13 Mar 2006, 16:52 hat geschrieben:Aber ich habe erkennen müssen, dass ich in der Minderheit als Hauptbahnhof-in-der-jetzigen-Form-erhalten-Verfechter nin. :( :( :( Da bleibt wirklich nur das Foto. Bild
Der Hauptbahnhof ist ein Zweckbau, nicht besonders schön, halbwegs zweckmäßig, durch diverse Um-/An- und Neubauten in den vergangenen Jahrzehnten ziemlich chaotisch an einigen Stellen. Es ist schon gut, dass da mal Nägel mit Köpfen gemacht werden sollen. Gerade die Umsteigesituation ist nicht besonders gut und vieles ist nicht besonders schön dran.
Nur die Fassade, die kann schon ganz nett aussehen, wenn sich das Licht schön spiegelt :)
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Der Adler

Beitrag von Der Adler »

tra(u)mmann @ 13 Mar 2006, 12:35 hat geschrieben:Hatte der Schreihals aus Braunau nicht mal so was vor? Ich glaube sogar mit Einführung einer neuen, größeren Spurbreite.
Ich weiß, wen Du meinst, aber hast Du nicht das Recht, ihn namentlich zu veröffentlichen? So daß, andere das auch wissen wer es war?

Daß er sowas geplant haben soll, habe ich nie davon gehört.
Aber nur soviel, daß er viele "entartete" Menschen und "Untermenschen" als "Strafe" zum ... gebracht hat. Aus dem Grund sollen auch auf den Bahnanlagen Museen entstehen.

PS.: Der "Schreihals" aus Braunau ist nichts anderes als "Adolf Hitler"!!

--> Wer mehr über das Schicksal der NZ-Opfer wissen will, wäre Dachau empfehlenswert. Dort gíbt es perfekte Busverbindungen vom Bahnhof zum Gedenkstätte. <--
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143 094-1
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Beitrag von 143 094-1 »

Ich weiß, wen Du meinst, aber hast Du nicht das Recht, ihn namentlich zu veröffentlichen? So daß, andere das auch wissen wer es war?
Jedem denkenden Mensch, der nicht auf den Kopf gefallen ist, ist eigentlich klar, wer gemeint ist. Nur ist es gelegentlich etwas eleganter, in so "schönen" Metaphern über ihn zu reden.
Daß er sowas geplant haben soll, habe ich nie davon gehört.
Warum wundert mich das nicht?
Informationen dazu gab es zumindest vor Jahren mal im Verkehrsmuseum Nürnberg in einer Dauerausstellung.
Aus dem Grund sollen auch auf den Bahnanlagen Museen entstehen.
Jau, wir haben auch nicht bereits Millionen Museen für jeden Schwachsinn, in unseren Schulen wird der Nationalsozialismus im Akkord den Schülern eingepaukt und auf der Straße bekommt man alle 10m vorgehalten, wie böse wir Deutschen sind. Aber hauptsache, einige Leute können mit unserem schlechten Gewissen verdienen. Und bitte verklagt auch die Deutsche Bahn AG, weil eine entfernte Vorgängergesellschaft einst unter einem verbrecherischen Regime das getan hat, was ihr befohlen wurde.

Ich kann nur sagen, dass es mir kurz ziemlich anders wurde, als ich erfuhr, dass dort, wo ich das Rangieren gelernt habe, vor über 60 Jahren die Juden in Güterwagen verladen wurden. Und für eine solche Erfahrung brauche ich kein kommerzialisiertes Museum mit pompöser Gedenkstätte aus 300 000 sinnlosen Betonsäulen oder ähnlichem.
--> Wer mehr über das Schicksal der NZ-Opfer wissen will, wäre Dachau empfehlenswert. Dort gíbt es perfekte Busverbindungen vom Bahnhof zum Gedenkstätte.
Bestimmt war noch keiner von uns in Dachau und auch niemand von uns weiß, was dort geschehen ist. Ach ja, den Witz mit der Anschlussweiche verkneif ich mir jetzt.


Grüße, Plochinger
BZ-ESTW sind wie ein Computerspiel. Es fehlt nur noch das Fenster "Game over!" wenn sich zwei rote Linien treffen!
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Beitrag von tra(u)mmann »

DT810 @ 13 Mar 2006, 20:01 hat geschrieben: Ich weiß, wen Du meinst, aber hast Du nicht das Recht, ihn namentlich zu veröffentlichen? So daß, andere das auch wissen wer es war?
Hmmm, ich wollte den Namen hier vermeiden. Es sollte wirklich jeder wissen, wer gemeint ist.

[Edit - Ergänzung:] Es ist nicht so, dass ich mich nicht traue, aber die Verwendung eines negatives Attributs ist mir lieber, als den echten Namen zu verwenden, da Letzterer dann keine Wertung hat und damit schnell "neutral" wirkt.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Zeuge eines Quietschi's @ 13 Mar 2006, 13:31 hat geschrieben: 3. die Stammstrecke mit Tunnel (1972 eröffnet)
In erster Linie geplant (und immerhin auch schon ein Stück gebaut) war aber ein S-Bahn-Tunnel in Nord-Süd-Richtung.
FloSch @ 13 Mar 2006, 17:56 hat geschrieben:Der Hauptbahnhof ist ein Zweckbau, nicht besonders schön, halbwegs zweckmäßig, durch diverse Um-/An- und Neubauten in den vergangenen Jahrzehnten ziemlich chaotisch an einigen Stellen. Es ist schon gut, dass da mal Nägel mit Köpfen gemacht werden sollen. Gerade die Umsteigesituation ist nicht besonders gut und vieles ist nicht besonders schön dran.
Also mir gefällt das Gebäude nach wie vor (auch im inneren), und sehe ehrlich gesagt nicht die dringliche Notwendigkeit da was zu ändern. Außerdem wüsste ich nicht, wie ein neuer Hbf die Umsteigebeziehungen verbessern sollte?
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
Der Adler

Beitrag von Der Adler »

Plochinger @ 13 Mar 2006, 20:18 hat geschrieben: Warum wundert mich das nicht?
Informationen dazu gab es zumindest vor Jahren mal im Verkehrsmuseum Nürnberg in einer Dauerausstellung.


Jau, wir haben auch nicht bereits Millionen Museen für jeden Schwachsinn, in unseren Schulen wird der Nationalsozialismus im Akkord den Schülern eingepaukt und auf der Straße bekommt man alle 10m vorgehalten, wie böse wir Deutschen sind. Aber hauptsache, einige Leute können mit unserem schlechten Gewissen verdienen. Und bitte verklagt auch die Deutsche Bahn AG, weil eine entfernte Vorgängergesellschaft einst unter einem verbrecherischen Regime das getan hat, was ihr befohlen wurde.

Ich kann nur sagen, dass es mir kurz ziemlich anders wurde, als ich erfuhr, dass dort, wo ich das Rangieren gelernt habe, vor über 60 Jahren die Juden in Güterwagen verladen wurden. Und für eine solche Erfahrung brauche ich kein kommerzialisiertes Museum mit pompöser Gedenkstätte aus 300 000 sinnlosen Betonsäulen oder ähnlichem.


Bestimmt war noch keiner von uns in Dachau und auch niemand von uns weiß, was dort geschehen ist. Ach ja, den Witz mit der Anschlussweiche verkneif ich mir jetzt.


Grüße, Plochinger
Auch wenn ich in Nürnberg im Verkehrsmuseum war, ist es mir nicht möglich an einem einzigen Tag sämtliche Räume zu betreten. Und wo bitte schön sollen da die Infos für die damals geplante Bahnhöfen zu finden sein? Darum geht es mir nicht, mir geht es nur um die Ausstellungen um die Eisenbahn von A bis O (Griechisches Alphabet - also von Anfang bis heute).

Auch wenn in den Schulen immer wieder über den Nationalsozialismus unterrichtet wird, sind die Museen trotzdem wichtig, oder glaubst Du, daß Du in der Schule alles gesagt bekommst? Wohl kaum, daher sind die Ausstellungen echte Wissenserweiterungen für Menschen, die in der Schule sonst das Wissen nicht vermittelt bekommen.

Und was heißt da sinnlos? Die Gedenkstätten sollen dabei helfen, daß die Erinnerung der Nachwelt erhalten bleibt. Selbst die ehem. KZ-Häftlinge vom KZ Dachau hatten der Stadt Dachau damals gebeten den KZ als Gedenkstätte zu erhalten und ich finde das wirklich ein richtiger Schritt in die Richtung. Kennst Du das Motto: "GEGEN DAS VERGESSEN"?

Übrigens hat das mit Deiner Meinung über die "bösen Deutschen" nichts zu tun! Was hättest Du getan, wenn Du in der NZ-Zeit Kritik über die Regierung oder die Politik geübt hättest - wenn Du dort in der Zeit gelebt hättest?
Rathgeber
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Beitrag von Rathgeber »

In meinen Augen stellt ein Bahnhof für mich in erster Linie einen Zweckbau dar. Insofern hat so ein Gebäude seine natürlichen, zeitlichen Grenzen. Ich bin auch kein Freund alter Schalen mit neuem Kern (ich möchte hier Nürnberg als Beispiel nennen).
Hinzu kommt, daß die Bahnhofsgegend nun wirklich kein Ausbund städtebaulicher Kunst ist. Deshalb stellt für mich der Siegerentwurf auch keine städtebauliche Schande dar.
Architektur und Stadtbild leben vom Wandel. Lasse ich alles Alte stehen, kann sich nichts Neues entwickeln. Ich halte die jetzige Fassade für ein interessantes Zeitdokument (vor allem das greislige Vordach...), aber wenn an einen Funktionsbau im Lauf der Zeit neue Anforderungen gestellt werden, muß man dem Rechnung tragen. Der alte königl. bayer. Centralbahnhof fand zwar ein abruptes Ende, aber außer der Schale hätte heute nichts mehr aus der originären Zeit Bestand...

Für mich stellt sich eher die Frage, ob ein neues Gebäude wirklich notwendig ist. Diese Frage habe ich für mich noch nicht abschließend beantwortet. Mir ist auch nicht klar, was der neue Bahnhof besser kann als der jetzige.

Fazit: ein eindeutiges Vielleicht von meiner Seite... ;)
andreas
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Beitrag von andreas »

Zeuge eines Quietschi's @ 13 Mar 2006, 13:31 hat geschrieben: Ja der Herr aus Braunau am Inn (Österreich) wollte neben der 3m Spurweite aber noch etwas anderes bauen, was z.T. heute vorhanden ist.
1. den Nordring mit Verbindungen nach Eichenau (abgebaut) und von Joki nach Zoneding (Joki - Feldkirchen war gebaut und nach dem 2. WK wieder angebaut)
2. den Rbf Nord (Ende der 70er Anfang der 80er gebaut und in Betrieb genommen)
3. die Stammstrecke mit Tunnel (1972 eröffnet)

Hhhhhmmmmm, das gibt mir zu denken, ganz so dumm waren die wohl nicht.
auf den ersten Blick hat der Herr Hitler viele sinnvolle Ideen gehabt - wenn man aber den zweiten Blick macht, dann sieht man, daß die 'sinnvollen' Ideen nur mit dem Hintergrund der Kriegsvorbereitung zu sehen sind und viele auch nur deshalb überhaupt durchgezogen wurden.
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chris232
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Beitrag von chris232 »

Meine Idee wäre:
  • Verlegen des Mittelteils auf Höhe von Holzkirchner und Starnberger Flügelbahnhof
  • "Verschieben" der jetzigen Vorhalle auf den dann freigewordenen Platz
  • Verbreitern der Straße auf drei Spuren pro Richtung
  • Bushaltestelle in die jetzige Vorhalle verlegen
  • Tramhaltestelle noch vor die Bushaltestelle verlegen
  • helleres Dach (mehr Glas)
  • Ampel über die vierspurige Tramhaltestelle, die zwei bis drei Busspuren und die sechs Autospuren
  • Brücke über die Bahnsteigenden (west) und zur Hackerbrücke (S)
  • Zwischenräume aus Glas zur Beleuchtung der S-/U-Bahn-Haltestellen
  • Verlegen der U4/5 zu den anderen Linien
  • nicht mehr rub*nbau*r, lieber v*nz*enzm*rr und s*bw*y
  • komplette Neugestaltung der UGs (heller, höher, übersichtlicher)
  • und so weiter und so weiter ...
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
Otto von Bismarck

Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
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Wildwechsel
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Beitrag von Wildwechsel »

chris @ 14 Mar 2006, 15:08 hat geschrieben:
  • Verbreitern der Straße auf drei Spuren pro Richtung
Dann kommt man ja gar nicht mehr zu Fuß über die Straße.
chris @ 14 Mar 2006, 15:08 hat geschrieben:
  • Verlegen der U4/5 zu den anderen Linien
Zu welchen anderen Linien meinst Du? Zur bestehenden S-Bahn-Stammstrecke?
Beste Grüße usw....
Christian


Die drei Grundsätze der öffentlichen Verwaltung in Bayern:
1. Des hamma no nia so gmacht
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Alex420-V160
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Beitrag von Alex420-V160 »

Wildwechsel @ 14 Mar 2006, 15:26 hat geschrieben:
chris @ 14 Mar 2006, 15:08 hat geschrieben:
  • Verlegen der U4/5 zu den anderen Linien
Zu welchen anderen Linien meinst Du? Zur bestehenden S-Bahn-Stammstrecke?
Ich glaube er meint die U1, U2, U7 und U8. Aber diese Linien sind in Nord-Süd-Richtung und die U4 und U5 in West-Ost-Richtung (alles nur ganz grob ausgedrückt) - wird also wohl eher schwer zu realisieren sein.

Alex
ChristianMUC

Beitrag von ChristianMUC »

Warum muss man denn bei den ganzen Neubauten bzw. Umbauten immer die Autos mit berücksichtigen? In der Stadt kommt man doch überall ohne Auto hin, Parkplätze gibts auch kaum welche, daher wäre ein 3-spuriger Bahnhofsplatz wohl sehr übertrieben und ein Signal in die falsche Richtung. Wenn's weniger Platz für Autos gibt, werden mit der Zeit auch weniger kommen, dann steigt die Lebensqualität.
Supertom
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Beitrag von Supertom »

Verlegen des Mittelteils auf Höhe von Holzkirchner und Starnberger Flügelbahnhof
Das wird zu teuer, da man dann die Bahnsteige ins heutige Gleisvorfeld reinreichen, was dort zu teueren Umbaumaßnahmen und starken Behinderungen des Zugverkehrs führen würde.
Verlegen der U4/5 zu den anderen Linien
Das wird technisch schwierig bis unmöglich, von den Kosten mal abgesehen...
Verbreitern der Straße auf drei Spuren pro Richtung
:blink: :blink: :blink: Damit vor dem Hauptbahnhof eine unüberwindbare Blechlawine rollt?
komplette Neugestaltung der UGs (heller, höher, übersichtlicher)
Soll gemacht werden, auf das Resultat bin ich ja schon gespannt :)
andreas
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Beitrag von andreas »

ChristianMUC @ 14 Mar 2006, 15:31 hat geschrieben: Warum muss man denn bei den ganzen Neubauten bzw. Umbauten immer die Autos mit berücksichtigen? In der Stadt kommt man doch überall ohne Auto hin, Parkplätze gibts auch kaum welche, daher wäre ein 3-spuriger Bahnhofsplatz wohl sehr übertrieben und ein Signal in die falsche Richtung. Wenn's weniger Platz für Autos gibt, werden mit der Zeit auch weniger kommen, dann steigt die Lebensqualität.
hey, wenn man (nach der planung von chris) für eine popelige buslinie gleich 2 Busspuren anlegen kann, dann kann man da auch ne autobahn in die city bauen.
persönlich würde ich eher ein paar mehr kurzzeitparkplätze für abholer bevorzugen

edit: was man bei u4/5 hätte machen können wäre ein verschwenken der linie nach norden, um direkt mittig unter dem u1/2 bahnhof zu kommen - aber das im nachhinein hinzubasteln dürfte sowas von uferlos teuer sein, dafür gibts wohl einen ganzen transrapid.
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FloSch
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Beitrag von FloSch »

andreas @ 14 Mar 2006, 18:23 hat geschrieben: edit: was man bei u4/5 hätte machen können wäre ein verschwenken der linie nach norden, um direkt mittig unter dem u1/2 bahnhof zu kommen - aber das im nachhinein hinzubasteln dürfte sowas von uferlos teuer sein, dafür gibts wohl einen ganzen transrapid.
Da wo die 2. S-Bahn-Stammstrecke jetzt hinkommt und nach wie vor eine TR und eine M21-Trasse freigehalten werden soll? Genau deswegen hat man das wohl nicht gemacht, von der U1/2 zur U4/5 ist das umsteigen ja eh kein großes Problem. S-Bahn zu U4/5 geht am Stachus bequemer.
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Beitrag von andreas »

FloSch @ 14 Mar 2006, 18:29 hat geschrieben: Da wo die 2. S-Bahn-Stammstrecke jetzt hinkommt und nach wie vor eine TR und eine M21-Trasse freigehalten werden soll? Genau deswegen hat man das wohl nicht gemacht, von der U1/2 zur U4/5 ist das umsteigen ja eh kein großes Problem. S-Bahn zu U4/5 geht am Stachus bequemer.
ja, genau da.

allerdings hätte ich da wohl schon die erste S-bahnstammstrecke gebaut - dem tunnel nach dem Bahnhof Donnerbergbrücke begonnen und dann unter Einsparung des Bahnhofs Hackerbrücke den Bahnhof Hauptbahnhof der ersten Stammstrecke so unter den Bahngleisen platziert, daß es Aufgänge zum Holzkirchener und zum Starnbergerbahnhof vom Westlichen Bahnsteigende gegeben hätte (und somit eine direkte verbindung der beiden Flügelbahnhöfe), und der Ostkopf dann in der Haupthalle und am Bahnhofsvorplatz seine Zugänge gehabt hätte...
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Beitrag von VT 609 »

andreas @ 14 Mar 2006, 18:39 hat geschrieben: unter Einsparung des Bahnhofs Hackerbrücke
Dann hättest du während der Wiesn ein riesengroßes Problem, weil dann fast ausschließlich die U-Bahn für die Fahrt zur Wiesn benutzt würde. Der U-Bahnhof Theresienwiese ist sowieso regelmäßig überlastet und auch der S-Bahnhof Hackerbrücke wird sehr stark frequentiert. Daher wäre es keine gute Idee gewesen, auf den Bahnhof Hackerbrücke zu verzichten.
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

VT 609 @ 14 Mar 2006, 19:06 hat geschrieben:Dann hättest du während der Wiesn ein riesengroßes Problem, weil dann fast ausschließlich die U-Bahn für die Fahrt zur Wiesn benutzt würde. Der U-Bahnhof Theresienwiese ist sowieso regelmäßig überlastet und auch der S-Bahnhof Hackerbrücke wird sehr stark frequentiert. Daher wäre es keine gute Idee gewesen, auf den Bahnhof Hackerbrücke zu verzichten.
Dann macht man einen speziellen Wiesn-Bahnhof, der nur zur Wiesn angefahren wird :D :lol: :P Bild
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Beitrag von Tecko »

ChristianMUC @ 14 Mar 2006, 15:31 hat geschrieben: Wenn's weniger Platz für Autos gibt, werden mit der Zeit auch weniger kommen, dann steigt die Lebensqualität.
Dann hätten wir in Deutschland wohl einen Lebensstandard irgendwo zwischen Uganda und Mali
ChristianMUC

Beitrag von ChristianMUC »

Tecko @ 14 Mar 2006, 19:43 hat geschrieben: Dann hätten wir in Deutschland wohl einen Lebensstandard irgendwo zwischen Uganda und Mali
Das halt ich dann doch etwas für übertrieben, aber man braucht nicht in der Innenstadt dreispurige Autobahnen, kreuzungsfrei ausgebaut. Das Ergebnis kann man in diversen amerikanischen Großstädten wunderbar beobachten: jede Strassenerweiterung führt nicht zur Entlastung der bestehenden Netzes sondern zu noch mehr Verkehr, weil jeder meint, es gäbe jetzt wieder mehr Platz.
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Beitrag von andreas »

VT 609 @ 14 Mar 2006, 19:06 hat geschrieben: Dann hättest du während der Wiesn ein riesengroßes Problem, weil dann fast ausschließlich die U-Bahn für die Fahrt zur Wiesn benutzt würde. Der U-Bahnhof Theresienwiese ist sowieso regelmäßig überlastet und auch der S-Bahnhof Hackerbrücke wird sehr stark frequentiert. Daher wäre es keine gute Idee gewesen, auf den Bahnhof Hackerbrücke zu verzichten.
ist doch lächerlich oder, einen Bahnhof zu unterhalten für nur 2 Wochen im Jahr - entweder er hat anderweit einen sinnvollen nutzen oder er ist umsonst.
(und ich hätte ja auch weiterhin die Tram zur Wiesn fahren lassen um die U-bahn zu entlasten)
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

MVG-Wauwi @ 13 Mar 2006, 10:54 hat geschrieben: Der Bahnhofs"platz" ist einer der attraktivsten Städte einfach unwürdig! Wieso muss ich mich, wenn ich zur Straßenbahn will, zwischen Taxis und Bussen über zwei Fahrspuren kämpfen, die nicht mal gesichert sind (wo das KVR doch sonst auch keine Probleme hat, im 100m-Abstand neue Ampeln aufzustellen)?
Weil in dieser Stadt die Tram unerwünscht ist... Du sollst mit Taxi oder Bus fahren. Ganz einfach. :( <_< :angry:
andreas
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Beitrag von andreas »

ChristianMUC @ 14 Mar 2006, 19:54 hat geschrieben: Das halt ich dann doch etwas für übertrieben, aber man braucht nicht in der Innenstadt dreispurige Autobahnen, kreuzungsfrei ausgebaut. Das Ergebnis kann man in diversen amerikanischen Großstädten wunderbar beobachten: jede Strassenerweiterung führt nicht zur Entlastung der bestehenden Netzes sondern zu noch mehr Verkehr, weil jeder meint, es gäbe jetzt wieder mehr Platz.
seh ich ähnlich, ich würd sogar so weit gehen und die komplette Stadt München innerhalb des Mittleren Rings z.b. in eine Zone 30 umzuwandeln.
zudem helfen mehr Straßen ohnehin nur in Verbindung mehr Parkplätzen was und da schauts halt in der Innenstadt nicht so gut aus.
War der Bau des Altstadtrings schon Sünde genug.....
andreas
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Beitrag von andreas »

Oliver-BergamLaim @ 14 Mar 2006, 19:57 hat geschrieben: Weil in dieser Stadt die Tram unerwünscht ist... Du sollst mit Taxi oder Bus fahren. Ganz einfach. :( <_< :angry:
da wird sich der taxler freuen, wenn er die Fahrgäste von Taxistand zur Tramhaltestelle fahren darf....
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

andreas @ 14 Mar 2006, 19:55 hat geschrieben: ist doch lächerlich oder, einen Bahnhof zu unterhalten für nur 2 Wochen im Jahr - entweder er hat anderweit einen sinnvollen nutzen oder er ist umsonst.
(und ich hätte ja auch weiterhin die Tram zur Wiesn fahren lassen um die U-bahn zu entlasten)
Na ja, war ja nicht so ernst gemeint.

Aber den Bahnhof "Olympiastadion" gab's ja auch. Der war auch nur wenige Tage im Jahr geöffnet. Nicht mal bei allen Heimspielen des FC Bayern war er offen, nur bei den mittelwichtigen und sehr wichtigen. Dazu noch ein paar andere Veranstaltungen. Da kommt man auch nur auf vielleicht 20 Betriebstage im Jahr. Zudem war der Bahnhof ja nur für jeweils wenige Stunden in Betrieb. Ein Wiesn-Bahnhof wäre wohl wirtschaftlicher.
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