[M] 2. S-Bahn-Stammstrecke

Alles über die Netze von S-Bahnen
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Rathgeber
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Beitrag von Rathgeber »

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ropix
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Beitrag von ropix »

Rathgeber @ 22 Dec 2004, 02:31 hat geschrieben:Zudem wäre ein Komplett-Umbau des Ostbahnhofs nötig. Als Auslastung wurden 40.000 Fahrgäste täglich ermittelt, beim Tunnel wären es 80.000 bis 100.000.
Allerdings wurde auch hier vermutlich schon mit zweierlei Maß gemessen, denn für den Ring wurden noch die Worst.Case Zahlen aus dem jahre 2000 oder so ähnlich verwendet, für den Tunnel gabs nochmal akuellere Zahlen, die auch etwas optimistischer ausgelegt wurden.
4. Was kostet das Projekt nun wirklich?

Freistaat und Bahn rechnen für den Tunnel selbst mit 1,1Milliarden Euro. Nicht in dieser Rechnung enthalten sind diverse Verbesserungen an anderen Stellen des Gleisnetzes, die als betrieblich sinnvoll und teilweise auch notwendig gelten. Dieser Posten soll 200Millionen Euro ausmachen. Ein internes Papier der Bahn geht aber davon aus, dass weitere Investitionen und Risikozuschläge erforderlich sind – dies alles mit einkalkuliert kommt man auf 1,67 Milliarden.
Staun, man ist sich bei den Kosten aber schnell einig geworden. 1,1 Milliarden +350 Millionen ergeben die 1,6 ja schon fast. Bislang ging man in den Untersuchungen nämlich von ca. 800 Mio Euro für den Tunnel aus. Aber so kann man sich täuschen
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Rathgeber
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Beitrag von Rathgeber »

ropix @ 22 Dec 2004, 16:53 hat geschrieben: Staun, man ist sich bei den Kosten aber schnell einig geworden. 1,1 Milliarden +350 Millionen ergeben die 1,6 ja schon fast. Bislang ging man in den Untersuchungen nämlich von ca. 800 Mio Euro für den Tunnel aus. Aber so kann man sich täuschen
Da hat man in meinen Augen den zweiten Tunnel schöngerechnet, um den Südring auszubremsen. Insofern überrascht mich die Kostenexplosion keineswegs.

Gruß vom
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ET 423
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Beitrag von ET 423 »

Naja, Gebäude abreißen, Grundstücke enteignen. Glaubt ihr, das wird billiger und geht schneller? Ja Pustekuchen, wenn man sich z.B. die Würgerei um die A94 oder andere Bauprojekte (kenne jetzt nur Autobahn-Beispiele) anschaut. Beim Flughafen wars ja stellenweise das Gleiche.
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Beitrag von ropix »

ET 423 @ 22 Dec 2004, 22:06 hat geschrieben: Naja, Gebäude abreißen, Grundstücke enteignen. Glaubt ihr, das wird billiger und geht schneller? Ja Pustekuchen, wenn man sich z.B. die Würgerei um die A94 oder andere Bauprojekte (kenne jetzt nur Autobahn-Beispiele) anschaut. Beim Flughafen wars ja stellenweise das Gleiche.
Billiger ja, schneller keineswegs, das ist schon seit langem der Knackpunkt am Südring. Aber man kann sich nicht seit 1980 jedes Jahr hinstellen und jammern, das enteignen würde so lange dauern. Das kann dann nämnlich wirklich Zeit kosten. Und die Probleme sind ja auch nicht erst seit 2002 bekannt und von heiterem Himmel gefallen. Zumal der Südring auf einem nicht zu verachtenden Teilstück schon mal dreispurig war, das Gleis gehört meines Wissens nach den Isar-Amperwerken. Das solte also nicht das große Problem sein. Übriggeblieben ist heute nur noch die Brücke, die vereinsamt über die Isar führt. So richtig problematisch würde nur der Teil von der Pilgesheimer Straße zur Tegernseer Landstraße geben. Ab dort könnte man ja glatt über einen Tunnel nachdenken, dann wäre auch der Umbau am Ostbahnhof nicht so nötig - der Südring wird einfach im Osten - genau so wie der 2 Tunnel nur nach Süden gespiegelt - eingefädelt
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Beitrag von Baseman »

ropix @ 22 Dec 2004, 16:53 hat geschrieben:Nicht in dieser Rechnung enthalten sind diverse Verbesserungen an anderen Stellen des Gleisnetzes, die als betrieblich sinnvoll und teilweise auch notwendig gelten. Dieser Posten soll 200Millionen Euro ausmachen.
Welche Verbesserungen sind denn damit gemeint?

S4 West / S2 Ost oder werden diese beiden Ausbaulinien aus einem anderen Topf finanziert?
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Beitrag von ET 423 »

Baseman @ 23 Dec 2004, 17:13 hat geschrieben: S4 West / S2 Ost oder werden diese beiden Ausbaulinien aus einem anderen Topf finanziert?
Genau die sind damit gemeint. Dann schwebt noch der zweigleisige Ausbau MGI - MHSB im Raum, was ja auch dringendst (nötiger wie die beiden anderen Projekte) nötig wäre.
Billiger ja, schneller keineswegs, das ist schon seit langem der Knackpunkt am Südring. Aber man kann sich nicht seit 1980 jedes Jahr hinstellen und jammern, das enteignen würde so lange dauern. Das kann dann nämnlich wirklich Zeit kosten.
Ich glaube, du hast nur wenig Ahnung, wie lange eine Enteignung dauert, oder? Wenn dann noch Interessensverbände Sperrgrundstücke kaufen, dann kann das ganz schnell mal ganz lange dauern. Die Planungen zur A94 wurden AFAIR in den 70er Jahren eingereicht. Ab dann lief das Enteignen, verhandeln, planen, usw. Die A94 ist jetzt nicht wirklich weiter wie noch vor 10 Jahren, 20 Jahren, 30 Jahren. Außer ein kleines Teilstück von sage und schreibe sieben Kilometern (ca-Angaben) ist nichts vorangegangen. So oder so ähnlich würde es mit großer Wahrscheinlichkeit auch mit dem Südring werden. Klingt beknackt, ist es auch.
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Beitrag von Baseman »

Und was ist mit den 2 oder waren es 3 Milliarden (weiß es nicht mehr), womit das S-Bahnsystem fit gemacht werden sollte... ? Steht das eigentlich auch wieder zur Disposition?

Reichen denn die 200 Mio € für den Ausbau von S4 West und S2 Ost aus? Wieviel kosten denn diese Projekte je ? ca? und wieviel der Ausbau S6 Giesing - Höhenkirchen?
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Beitrag von ET 423 »

Baseman @ 23 Dec 2004, 21:16 hat geschrieben: Und was ist mit den 2 oder waren es 3 Milliarden (weiß es nicht mehr), womit das S-Bahnsystem fit gemacht werden sollte... ? Steht das eigentlich auch wieder zur Disposition?
Davon habe ich schon länger nichts mehr gehört. Somit dürfte der Stand, der hier im Forum irgendwo rumgeistert, noch aktuell sein.
Reichen denn die 200 Mio € für den Ausbau von S4 West und S2 Ost aus? Wieviel kosten denn diese Projekte je ? ca? und wieviel der Ausbau S6 Giesing - Höhenkirchen?
:lol: Das wäre ja ein Schnäppchen, wenn es so wäre. :( Ich kann dir das selber nicht genau sagen, wie viel das genau werden würde, aber ich schätze, 200 Mio € würden nicht reichen. Aber vielleicht täusche ich mich auch. Bei solchen Projekten habe ich keine Ahnung, wie viel was kostet.
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Beitrag von ropix »

ET 423 @ 23 Dec 2004, 20:54 hat geschrieben:
Baseman @ 23 Dec 2004, 17:13 hat geschrieben:
ropix @ 22 Dec 2004, 16:53 hat geschrieben: Nicht in dieser Rechnung enthalten sind diverse Verbesserungen an anderen Stellen des Gleisnetzes, die als betrieblich sinnvoll und teilweise auch notwendig gelten. Dieser Posten soll 200Millionen Euro ausmachen.
Welche Verbesserungen sind denn damit gemeint?

S4 West / S2 Ost oder werden diese beiden Ausbaulinien aus einem anderen Topf finanziert?
Genau die sind damit gemeint. Dann schwebt noch der zweigleisige Ausbau MGI - MHSB im Raum, was ja auch dringendst (nötiger wie die beiden anderen Projekte) nötig wäre.
Natürlich nicht - das wäre ja ein solches Schnäppchen, das würde jeder sofort aus der Portokasse bezahlen. Ich hab im Agenda 2010 - Thema schon mal die Aufstellung für die 200 Millionen verbreitet:
ropix @ 23 Sep 2004, 10:57 hat geschrieben:
  • 2. Tunnel 718 € (4 Gleis in Laim, Doppelüberwerfungsbauwerk Laim-Ost, HP Friedenheimer Brücke, Bahntunnel (eventuell mit Verbindungsgleis), Einfädelung Ostbahnhof und Umbau Leuchtenbergring), dazu kommen vielleicht noch die von Stadt und Bahn zu tragenden Kosten für die Laimer Umwelt-Verbundröhre
  • Überwerfungsbauwerk am Westkreuz 13 €
  • Umbau des Überwerfungsbauwerks in Giesing :( 4€
  • 2. Gleis Steinebach-Seefeld. H.Dorf 30€
  • 2. Gleis Baierbrunn-Hohenschäftlarn 37€
  • 2.Gleis Giesing-Perlach 22€
  • 2. Gleis Neubiberg-Ottobrunn 20€
  • 2.Gleis Grafing Stadt - Ebersberg 32€
  • 2. Gleis Ottenhofen - St. Kolomann 28€
  • Wendegleis in Gauting 6€
  • Umbau Kreuzstraße 12-30 €
  • (Wendegleis Ismaning 8€)
Den Tunnel lass ich mal dahingestellt, der ist ja damals laut Bahn schon bei 1.100 Euros gewesen. Alle Angaben natürlich in Millionen

/EDIT: ... QUOTING, das will immer noch mal ein edit haben :(
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Cloakmaster
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Beitrag von Cloakmaster »

Aber beim Ausbau der S4/S5/S4-Strecke Haar-Zorneding-Grafing BF ging das erstaunlich schnell, die Gärten der Anlieger zu verkleinern - obwohl es auch da jede Menge Proteste gab. Bei einer Autobahn können die Gegner noch sagen, baut die halt woanders lang, aber beim Ausbau einer Bahnstrecke wie oben bzw. dem Südring ist die Streckenführung praktisch unveränderlich, der Nutzen für die Gemeinschaft ist ebenso unbestritten, und das könnte die Enteignungsverfahren dann doch ein wenig beschleunigen. Oder man schickt den Güterverkehr komplett über die Nordstrecke, und hat den Südring frei für die S-Bahn, das dürfte noch billiger werden, weil dann keine vier Gleise mehr benötigt werden. Aber die Idee ist leider auch nicht neu, und wurde auch verworfen, wobei ich mich immer noch frage, warum eigentlich...
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Beitrag von ropix »

sbahnfan @ 29 Aug 2004, 20:13 hat geschrieben: Gibt's eigentlich irgendwo Karten, auf denen die heute vorhandene Stammstrecke und die neu zu bauende Stammstrecke eingezeichnet sind? Mich würde der genaue Verlauf dieser neuen Strecke interessieren.
Auf einem PDF der S-Bahn-München, erhältlich hier ist auf den Seiten 10 und 11 ein einigermaßen korrekter Verlauf der 2-Stammstrecke eingezeichnet. Mit mittigem Bahnhof unter dem Hauptbahnhof
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ropix
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Beitrag von ropix »

EasyDor @ 29 Aug 2004, 20:33 hat geschrieben: In wie weit gibt es durch die Baumaßnahmen für den 2. Tunnel Behinderungen im S-Bahnverkehr?
Eine Frage, die ich mir auch schon des öfteren gestellt hab. Die eigentliche Strecke zunächst mal dürfte kein Problem darstellen, da sie zur erste Stammstrecke ja in gebürendem Abstand verläuft. Sollte es an den Schneidepunkten dennoch zu Problemen kommen, dann hoffe ich, befindet sich nicht gerade eine S-Bahn in der ersten Stammstrecke, ansonsten gehts mit der unweigerlich bergab.

Das Problem sind die Schnittpunkte in Laim, Ostbahnhof und Leuchtenbergring.

Zuerst mal der Laimer Bahnhof. Dieser muss ja jetzt wohl doch neugebaut werden, damit kommt es zumindest zu beeinträchtigungen am Bahnhof. Ich vermute mal, man baut als erstes Gleis 0 und verschwenkt dann jeweils ein Gleis nach (Blickrichtung stadteinwärts) links (also nach Norden). Die Einschränkungen dafür dürften sich in Grenzen halten - maximal ein Wochendene pro Gleis, aber warscheinlich eher weniger. Macht im schlimmsten Fall aber auch schon mal drei Wochenenden. Dann das überwerfungsbauwerk in Laim.
Das jetztige Gleis 3 muss "nur" um eine Weiche erweitert werden - ein Wochenende - oder auch keines, wenn man die Weiche ins nichtbefahrene Gleis baut. Gleis 1 kann schon mal ans Gleis 0 verschwenkt werden und bedarf deswegen keiner weiteren Sperrung. Wenn es gebaut ist, sind Brücke für Gleis 0 und das Stadtauswärtsgleis der 2 Stammstrecke bereits inbegriffen. Auch für die beiden ist keine weitere Sperung mehr nötig.
Zusammen mit dem gesperrten Gleis 1 kann man den Rest vom Stadtauswärts-überwerfungsbauwerk bauen. Und wenn dann Gleis 2 gesperrt ist, kann man den Rest vom Überwerfungsbauwerk fertigstellen - also für Laim würde ich sagen, reichen 3 Wochenendsperrungen.
Ostbahnhof: Der Ostbahnhof ist selber nicht betroffen, lediglich die Abstellung. Es könnte sein, dass die S1 und die S7 zeitweise oder auch länger umgeleitet werden müssen - außerdem könnte die ein oder andere Schwächung entfallen
Leuchtenbergring: Der Leuchtenbergring wird total umgebaut. Wies da aussieht kann ih mir momentan noch nicht vorstellen - es kann sein, dass der Hp zweitweise nur in einer Richtung angefahren wird, das wäre in meinen Augen zumindest das einfachste. Dann gänge es so: wiederherstellen des alten Mühldorfer Gleises und Einbau der Weiche in Richtung Daglfing - ein Wochenende. Dann baut man über das bestehende südliche Gleis den Bahnsteig neu auf - und anschließend das Tunnelgleis dazu. Hier kommt auch die temporäre Anbindung für Steinhausen hin. Dann baut man auf der anderen Seite das Tunnelgleis und bindet dieses ebenfalls über die geplante Weiche an den Ostbahnhof an. Dabei hat man sich jetzt in der Mitte genug platz geschaffen, um die restlichen Bahnanlagen aufzubauen - vermehrtes Ein- und AUsrücken via Noteinfahrt zu dieser Zeit ist sehr warscheinlich.
Alles in allem käme man mit Einschränkungen am Leuchtenbergring und drei bis vier Wochenenden Sperrung wohl hin.

/edit: für interessierte: in der Skizze, die mir vorliegt sind insgesamt 5 Abstell und/oder Wendegleise zwischen Ostbahnhof und Leuchtenbergring drin.
Eines davon mit 220 Metern Länge (Langzug), zwei mit 165 Metern Länge (Vollzug) und zwei mit 145 Metern Länge (mit einem Vollzug muss man da schon gut parken können)
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mellertime
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Beitrag von mellertime »

ropix @ 5 Jan 2005, 02:21 hat geschrieben: /edit: für interessierte: in der Skizze, die mir vorliegt sind insgesamt 5 Abstell und/oder Wendegleise zwischen Ostbahnhof und Leuchtenbergring drin.
Eines davon mit 220 Metern Länge (Langzug), zwei mit 165 Metern Länge (Vollzug) und zwei mit 145 Metern Länge (mit einem Vollzug muss man da schon gut parken können)
Kannst du die hier mal zeigen? Nach meiner letzten Info, kommt dort wo jetzt die Wende ist, die Tunnelausfahrt hin.
ropix
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Beitrag von ropix »

mellertime @ 5 Jan 2005, 10:22 hat geschrieben:
ropix @ 5 Jan 2005, 02:21 hat geschrieben: /edit: für interessierte: in der Skizze, die mir vorliegt sind insgesamt 5 Abstell und/oder Wendegleise zwischen Ostbahnhof und Leuchtenbergring drin.
Eines davon mit 220 Metern Länge (Langzug), zwei mit 165 Metern Länge (Vollzug) und zwei mit 145 Metern Länge (mit einem Vollzug muss man da schon gut parken können)
Kannst du die hier mal zeigen? Nach meiner letzten Info, kommt dort wo jetzt die Wende ist, die Tunnelausfahrt hin.
Also so breit ist die Tunneleinfahrt dann auch wieder nicht (auch nicht beide zusammen). Die Ausfahrt zum Ostbahnhof braucht genau drei Gleise - und sobald der Tunnel abgetaucht ist, kann man auch da wieder draufbauen. Zeigen kann ich sie im Moment noch nicht, die liegt (noch) nicht elektronisch vor.
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Kilian Salzer
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Beitrag von Kilian Salzer »

@ropix
Weißt Du zufällig, ob es die S-Bahn-Historie auch in gedruckter Form gibt?

Für historisch Interessierte (Zustand 1972 bis 19xx):
- S-Bahn Pasing - Lochhausen (Ostkopf) ab 1972: Eigene Gleise, das stadtauswärts führende S-Bahn-Gleis querte östlich von Lochhausen in mehreren Weichenverbindungen die Ferngleise. Der Bahnsteig stadtauswärts befand sich am heutigen Überholungsgleis der Fernbahn. Ich erinnere mich auch noch an ein marodes Bahnhofsgebäude südlich der Ferngleise.
- Trudering: Güterzüge benutzten in beiden Richtungen das heutige stadteinwärts führende S-Bahn-Gleis (Abzw.-Weiche von/nach MOR ca. 100 m westlich der alten Mühldorfer Überwerfung). Einfädelung der S-Bahn in die Ferngleise östlich des heutigen Bahnsteigs in Höhe der (heutigen) Brücke über die Bahn (diese Brücke wurde nach wenigen Jahren wieder abgerissen und neu aufgebaut) mit Kreuzung und schlanker Weiche. Ich erinnere mich übrigens sehr gut an ein mittelgroßes Passagierflugzeug, das mit seiner Nase östlich dieser Brücke fast in den Gleisbereich ragte. Die Einfädelung der Güterzüge in die Ferngleise war etwas weiter östlich. Eben und schnurgerade verliefen die beiden Ferngleise in Richtung Gronsdorf. Trudering war mir anfangs irgendwie unsympathisch, da es im Bahnhofsbereich sechs Bahnübergänge gab (einer in Höhe der nördlich gelegenen Kirche über alle Fern- und Gütergleise). Heute gibt es noch zwei in Richtung Nordring.
ropix
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Beitrag von ropix »

Kilian Salzer @ 5 Jan 2005, 19:38 hat geschrieben: @ropix
Weißt Du zufällig, ob es die S-Bahn-Historie auch in gedruckter Form gibt?
Nein, ist mir nicht bekannt. <nicht ernst nehmen>Falls du aber dieses Werbe-PDF meinst: Einfach mal drucken, dann ist gibts das in gedruckter Form.</nicht ernst nehmen>

Vermutlich kann man sich mit viel Kleinarbeit eine Historie zusammenstellen - hilfreich dabei dürfte unter anderem das S-Bahn-München Buch sein. Ansonsten wohl eher Zeitungsartikel und solche Sachen.
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ropix
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Beitrag von ropix »

Sp, nachdem ich die Spurpläne für den Ostbahnhof ja schon hier zum besten gegeben habe, auch noch der Spurplan für Laim, Stand 2004. Die grauen Verbindungen sind optional, ebenso der eingezeichnete rote Haltepunkt Friedenheimer Brücke
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Von links oben kommen die Linien 1 und 2, geradeaus von links die Pasinger - rechts oben verschwindet die zweite Stammstrecke, rechts unten die erste.
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Tecko
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Beitrag von Tecko »

Super Spurplan!

Ich habe 2 Fragen dazu:

- lt. deinem deinem Plan fädelt die 2. Stammstecke hinter Laim auf eine nördliche Lage zur alten Stammstrecke aus. Der geplante Bahnhof "Hauptbahnhof (ganzunten)" soll jedoch südlich der bisherigen Stammstecke liegen. Ist dadurch ein weiteres Brückenbauwerk zwischen Laim und Hauptbahnhof nötig, oder wird die erste Stammstrecke schon im Tunnel unterquert?

- Wie sieht es mit dem baulichen Möglichkeiten der Sendlinger Spange nach Verwirklichung der 2. Stammstrecke aus? Wie könnte diese am besten aus diesen komplexen Bauwerken ausgefädelt werden?
Tecko
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Beitrag von Tecko »

Hat denn jemand schon Infos ob bzw. wie viele Gleiswechselmöglichkeiten es auf der 2. Stammstrecke geben wird?
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FloSch
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Beitrag von FloSch »

Tecko @ 9 Jan 2005, 23:45 hat geschrieben:Hat denn jemand schon Infos ob bzw. wie viele Gleiswechselmöglichkeiten es auf der 2. Stammstrecke geben wird?
Das steht z.B. in dem oben erwähnten PDF: zwei doppelte Überleitstellen.
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Beitrag von ropix »

Tecko @ 9 Jan 2005, 23:40 hat geschrieben:Super Spurplan!

Ich habe 2 Fragen dazu:

- lt. deinem deinem Plan fädelt die 2. Stammstecke hinter Laim auf eine nördliche Lage zur alten Stammstrecke aus. Der geplante Bahnhof "Hauptbahnhof (ganzunten)" soll jedoch südlich der bisherigen Stammstecke liegen. Ist dadurch ein weiteres Brückenbauwerk zwischen Laim und Hauptbahnhof nötig, oder wird die erste Stammstrecke schon im Tunnel unterquert?
Die erste Stammstrecke wird schon im Tunnel - und in größerer Tiefe unterquert.
- Wie sieht es mit dem baulichen Möglichkeiten der Sendlinger Spange nach Verwirklichung der 2. Stammstrecke aus? Wie könnte diese am besten aus diesen komplexen Bauwerken ausgefädelt werden?
Gute Frage, hab ich mir auch immer wieder gestellt. Das Ergebnis - es sieht schlecht aus. Zumal ich ja auch einen Ausbau der Sendlinger Spange im Süden auf dem bestehenden Gleis zwischen Pasing und Heimeranplatz gut heißen würde - am einfachsten käme man wohl aus dem Gleis der zweiten Stammstrecke Richtung Stadteinwärts raus zum Heimeranplatz und baut für die Richtung Pasing einen neuen Bahnsteig - wofür ja kein Platz vorhanden ist, also Hochbahnsteig - und weil man dzu ein Brückenbauwerk bräuchte, muss man mit diesem Gleis auf gar nichts Rücksicht nehmen. Einfädeln könnte man dann nach der Verzweigung - und würde somit von der Spange nicht mehr Richtung Flughafen kommen. Das Problem ist, das man in den anderen Fällen noch unter der zweiten Stammstrecke durch oder über die erste Stammstrecke rüber müsste.
FloSch @ 9 Jan 2005, 23:53 hat geschrieben:
Tecko @ 9 Jan 2005, 23:45 hat geschrieben:Hat denn jemand schon Infos ob bzw. wie viele Gleiswechselmöglichkeiten es auf der 2. Stammstrecke geben wird?
Das steht z.B. in dem oben erwähnten PDF: zwei doppelte Überleitstellen.
Vielleicht Einspruch. Sicher ist nur der GW in der Nähe vom Max-Weber-Platz. Der Gleiswechsel am Hauptbahnhof ist aber noch nicht sicher - manche Stimmen sagen, gar nicht bauen, andere sagen, woandres bauen. Dort wo er im PDF geplant ist - also unmittelbar vor dem Hauptstachusbahnhof ganz tief - ist es jedenfalls sehr teuer, weswegen angeregt wurde, den Gleiswechsel rund einen Kilometer weiter im Westen zu bauen. Andere wollen den Gleiswechsel schon unmittelbar hinter Laim, aber das dürfte wohl nicht kommen. Und wieder andere sagen, doppelten Gleiswechsel im Freien (oder wo der Tunnel halt noch zweigleisig ist) und nur einen einfachen GW vorm Hauptstachusbahnhof ganz tief. Bin schon gespannt, wie das ausgegangen ist.
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Beitrag von profimaulwurf »

Was mich mal interessieren würde:

Es hat dreissig Jahre gedauert, dann war die erste Strecke überlastet. Es wurde etwas nachgebessert, aber irgendwann wird dieses Potential auch überlastet sein.
Dann kommt der 2. Tunnel ... wie schaut es hier dann in 30 Jahren aus ? Obwohl ... die Bevölkerung in und um München wächst so rasant an, da kann es durchaus sein, daß das vielleicht dann doch nicht mehr so lange dauert? Ich wirklich mal wissen möchte, wie es hier weiter geht.
Und ich finde diese Gedanken sollte man sich mal sehr schnell machen, denn 30 Jahre sind sehr schnell vorbei ....

Möglicherweise einen neuen Trade wert
ropix
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Beitrag von ropix »

profimaulwurf @ 10 Jan 2005, 00:47 hat geschrieben: Was mich mal interessieren würde:

Es hat dreissig Jahre gedauert, dann war die erste Strecke überlastet. Es wurde etwas nachgebessert, aber irgendwann wird dieses Potential auch überlastet sein.
Dann kommt der 2. Tunnel ... wie schaut es hier dann in 30 Jahren aus ? Obwohl ... die Bevölkerung in und um München wächst so rasant an, da kann es durchaus sein, daß das vielleicht dann doch nicht mehr so lange dauert? Ich wirklich mal wissen möchte, wie es hier weiter geht.
Und ich finde diese Gedanken sollte man sich mal sehr schnell machen, denn 30 Jahre sind sehr schnell vorbei ....

Möglicherweise einen neuen Trade wert
Die Bevölkerung wächst vor allem im Umland. Und wenn man die Wörter Stadt, Umland und Bahn kombiniert, dann hat man eingentlich schon eine - auch angedachte - Lösung des Problems: die Stadtumlandbahn. Nur dass die momentan auf Eis - und zwar zu tief gekühltem liegt. Warscheinlich kommt die SUB erst, wenn es eigentlich wieder zu spät ist. Genau so, wie der Südring immer nur geplant war - bis er endgültig starb und durch den zweiten Stammstreckentunnel erstetzt wurde. Und die S-Bahnen bis zu dennen Inbetriebnahme überlastet wurden.

Aja - due U6 ereilt jetzt dann das selbe Schicksal. Mit der zweiten Stammstrecke gibt es dann schlich zu viele Nutzer zwischen Marienplatz und Odeonsplatz. Bin schon gespannt, wie die MVG dieses Problem lösen wollen. (Ha - diesmal ist es wirklich ein Problem der MVG - auch wenn ja doch wieder nur die Verkehrsplaner der SW//M daran arbeiten :) )
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Tecko
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Beitrag von Tecko »

Schade dass das pdf-File eine sehr sparsame Auflösung hat. Besonders das Höhenprofil des 2. Tunnels finde ich sehr interessant.

Eine weitere Besonderheit die ich bisher nicht nicht kannte, ist die X-Lösung mit der Tunnelkreuzung am Heidenauplatz. Bisher war mir nur die V-Lösung ohne Tunnelkreuzung bekannt. Warscheinlich wären aber bei der V-Lösung wohl die Kurvenradien sehr eng geworden....
ropix
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Beitrag von ropix »

Tecko @ 10 Jan 2005, 23:09 hat geschrieben: Schade dass das pdf-File eine sehr sparsame Auflösung hat. Besonders das Höhenprofil des 2. Tunnels finde ich sehr interessant.

Eine weitere Besonderheit die ich bisher nicht nicht kannte, ist die X-Lösung mit der Tunnelkreuzung am Heidenauplatz. Bisher war mir nur die V-Lösung ohne Tunnelkreuzung bekannt. Warscheinlich wären aber bei der V-Lösung wohl die Kurvenradien sehr eng geworden....
Eine V-Lösung ist da technisch eigentlich nicht möglich - zumindest nicht, wenn man mehr als Schrittgeschwindigkeit fahren will, ohne später geschüttelte Fahrgäste zu haben. Das war aber von Anfang an klar - die "V-Lösung" steht eigentlich nur auf Konzeptpapieren, die den prinipiellen Verlauf skizzieren sollen
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Tecko
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Beitrag von Tecko »

Welcher Tunnel wird denn an der Gleiskreuzung tiefer liegen? Das vom Ostbahnhof oder Leuchtenbergring?
Oliver-BergamLaim
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

Was mich interessiert: wird der Haidenauplatz "aufgerissen" für den Bau der S-Bahn-Röhren? Könnte doch sein, dass mal bei so ner komplexen Kreuzung auch mal von oben ran muß... und wenn ja, ist dann der Betrieb der Tram 19 gefährdet? Also gefährdet im Sinn von monate- oder sogar jahrelangem Bus-Ersatzverkehr???
EasyDor
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Beitrag von EasyDor »

Oliver-BergamLaim @ 12 Jan 2005, 18:33 hat geschrieben: Was mich interessiert: wird der Haidenauplatz "aufgerissen" für den Bau der S-Bahn-Röhren? Könnte doch sein, dass mal bei so ner komplexen Kreuzung auch mal von oben ran muß... und wenn ja, ist dann der Betrieb der Tram 19 gefährdet? Also gefährdet im Sinn von monate- oder sogar jahrelangem Bus-Ersatzverkehr???
Ich bin ja wirklich gespannt, was da für Einschränkungen auf uns zukommen...
Aber ich denke, die werden erst bekannt, wenn das Planfeststellungsverfahren abgeschlossen ist.
Ich denke aber, man wird alles tun, um die 19 gar nicht, bzw. nicht lange zu sperren, denn das wäre ein ziemliches Chaos... :ph34r:
The definition of insanity is doing the same thing over and over and expecting different results.
Unkannter Verfasser - nicht A. Einstein
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