Geschönt? Die Klimabilanz der Bahn

Alles über Eisenbahn, was woanders nicht passt.
hauseltr
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Beitrag von hauseltr »

Nicht zu vegessen die ostfriesische Variante:

Bei Ebbe holt man ein paar Kilo Watt und speist die ins Netz ein! :D

(So´n Bart :ph34r: )

hauseltr
Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Wenn man die Gülle quasi so schnell wie möglich nach Verlassen des Tieres gasdicht in eine Biogasanlage packt
Muss man die Kühe im Stall eben an so Schläuche/Leitungen anschließen, wie V-Loks in der Halle oder Autos auf'm Prüfstand. Zu fressen gibt's dann auch besonderes Futter, eine furzt immer. "Nein, das ist kein Kuhstall, das ist unser E-Werk." :D
ruhri
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Beitrag von ruhri »

Rohrbacher @ 20 Oct 2007, 15:47 hat geschrieben:Muss man die Kühe im Stall eben an so Schläuche/Leitungen anschließen, wie V-Loks in der Halle oder Autos auf'm Prüfstand. Zu fressen gibt's dann auch besonderes Futter, eine furzt immer. "Nein, das ist kein Kuhstall, das ist unser E-Werk." :D
Ach, spottet ruhig! Das kommt aber immer mehr, und zwar weil es sich nicht nur für die Umwelt, sondern auch für die Dörfer und Städte und eben auch für den einzelnen Bauern rechnet. Wenn man so liest, wie es in Dörfern mit Biogasanlagen zugeht, so kann man wohl davon ausgehen, dass jedes Dorf mit einer einigermaßen durchschnittlichen Viehzucht seinen gesamten Energiebedarf auf diese Weise decken kann, und es bleibt oftmals noch etwas übrig. Nach entsprechender Reinigung wird Biogas an einigen Stellen sogar schon in das Erdgasnetz gespeist! Diesen Vorteil haben Sonnen- und Windenergie nun eben gerade nicht.

Die Rückstände der Vergärung sind immer noch ein guter stickstoffhaltiger Dünger, der aber weder stinkt noch die Felder vergiftet wie es die Gülle im Originalzustand tut. Die Städte Deutschlands und die Industrie wird man mit Biogas nicht versorgen können. Wenn man anfangen würde, Biomasse extra für diesen Zweck anzubauen, hätten wir wieder das Problem, dass der Platz für Wälder wegfällt und auch der für Felder, auf denen Nahrungsmittel angebaut werden. Das schöne ist doch aber, dass es sich um ein Abfallprodukt handelt, von dem wir ohnehin viel zu viel haben. Ich denke, Biogas-Energie wird uns noch sehr, sehr lange erhalten bleiben, vermutlich für immer, selbst falls die Kernfusion uns irgendwann unbegrenzte Energie liefern können sollte.
ruhri
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Beitrag von ruhri »

Übrigens gibt es weitere Möglichkeiten, die Biogasanlagen mit Futter zu versorgen: Nach der Getreidernte, die (korrigiert mich!) im Juli oder August stattfindet, liegen die Felder üblicherweise brach. Die Bauern könnten nun sogenannte Gründüngungspflanzen anbauen. Diese bringen dringend benötigten Stickstoff in die Erde. Dazu müssen die Pflanzen aber keineswegs untergepflügt werden. Im Gegenteil, das wäre sogar schädlich! Nur das Wurzelwerk bringt den gewünschten Effekt. Das Grünzeug über der Erde werden die Bauern deshalb problemlos ernten und an die Biogasanlagen verkaufen können, die ja auch immer größer werden.

Rundherum gibt es nur Vorteile!
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