Warum sollten sie nicht sicher sein?Lazarus @ 26 Mar 2008, 20:52 hat geschrieben: Allerdings nur, wenn die Sportler dort auch sicher sind.
Olympia-Boykott?
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Oder immer zu spät kommen und entschuldigend sagen, dass man noch einen Rat vom Dalai Lama wollte, aber die Telefonverbindungen aus China nach Indien so schlecht sind...Larry Laffer @ 26 Mar 2008, 21:01 hat geschrieben: Man könnte z.B. auch bei den Pressekonferenzen möglichst wenig sagen. Oder, soweit möglich, gar nicht erst erscheinen. Aber wenn auf den Trikots z.B. "Die Würde des Menschen ist unantastbar" stehen würde, das wäre wohl so eine Grauzone. Auch nicht verkehrt, oder?

Wobei mich interessieren würde, ob das IOC Bewegungsfreiheit für Sportler vorschreibt. Dann könnte man an den "freien Tagen" mal mit der Bahn nach Tibet fahren und Aktivisten besuchen. (Wenn das für die natürliche keine harten Nachteile hat)
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Du glaubst doch selbst nicht, dass sie auf Sportler schießen!?Lazarus @ 26 Mar 2008, 22:36 hat geschrieben: naja, man weiss ja net, wie sich dieser Konflikt weiterenwickelt. Ich trau da China net so recht

Zwar hat ihn China ein Menschenleben kaum einen Wert. Doch das könnten sie dann doch nicht bringen. Dass sie auf friedliche Demonstranten schießen, begründet man noch damit, dass es innere Angelegenheiten seien.
Aber auf die ausländischen Gäste schießen, hätte einen anderen Geschmack.
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Es muss ja nicht gleich geschossen werden. :ph34r:
China könnte die Sportler zum Beispiel festnehmen, aus Tibet wegtransportieren mit der Begründung, dass sie die "Aufständischen" unterstützen wollten.
Sowas würde ich China im Einzelfall auch zutrauen.
China könnte die Sportler zum Beispiel festnehmen, aus Tibet wegtransportieren mit der Begründung, dass sie die "Aufständischen" unterstützen wollten.
Sowas würde ich China im Einzelfall auch zutrauen.
Ohne Zaster beißt der Mensch ins Straßenpflaster.
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Lazarus schrieb ursprünglich, er sei gegen einen Boykott, aber nur, wenn die Sportler dort sicher sind. Damit assoziiere ich, Lazarus meinte, die Sportler seinen in China nicht sicher, an eine Protestreise der Sportler nach Tibet war höchstwahrscheinlich in diesem Zusammenhang gar nicht gedacht.eightyeight @ 26 Mar 2008, 23:09 hat geschrieben: Es muss ja nicht gleich geschossen werden. :ph34r:
China könnte die Sportler zum Beispiel festnehmen, aus Tibet wegtransportieren mit der Begründung, dass sie die "Aufständischen" unterstützen wollten.
Sowas würde ich China im Einzelfall auch zutrauen.
Entsprechend wäre es noch einmal ein viel größerer Eklat, wenn China den Sportlern was antut. Selbstverständlich könnte China auch frech behaupten, sie hätten leider so und so viele Sportler erschießen müssen, weil sich diese in einer konspirativen Sitzung mit Regimegegnern (in China) getroffen hätten. China würde sich dann aber komplett von der Weltöffentlichkeit verabschieden, das können die echt nicht bringen.
Edit: JNK war mit seiner These, China könnte Sportler zu Spionen erklären, schneller.
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Naja, aus meiner Sicht traue ich China alles zu.
Nur dass sie auf internationale Gäste bzw. Sportler schießen glaub ich nun nicht.
Angenommen sie würden einen Amerikaner treffen. Da würde es rund gehen, um es mal flappsig auszudrücken. :ph34r:
Aber wie gesagt, sowas halte ich für ausgeschlossen.
Nur dass sie auf internationale Gäste bzw. Sportler schießen glaub ich nun nicht.
Angenommen sie würden einen Amerikaner treffen. Da würde es rund gehen, um es mal flappsig auszudrücken. :ph34r:
Aber wie gesagt, sowas halte ich für ausgeschlossen.
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Nein, aber ein Olympia Boykott ist keine Lösung. Es muss eine Lösung aus der ausländischen Politik kommen.eightyeight @ 26 Mar 2008, 21:52 hat geschrieben: Genau. Setzen wir uns ab sofort immer still in die Ecke und schauen zu, wenn etwas in der Welt passiert. :rolleyes:
Der Chinesischen Regierung ist der Boykott egal, die einzigen Leittragenden sind die Sportler und diejenigen, die direkt an der Feier beteiligt sind.
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Du hast Recht.flowinkler @ 26 Mar 2008, 23:30 hat geschrieben:Nein, aber ein Olympia Boykott ist keine Lösung. Es muss eine Lösung aus der ausländischen Politik kommen.
Der Chinesischen Regierung ist der Boykott egal, die einzigen Leittragenden sind die Sportler und diejenigen, die direkt an der Feier beteiligt sind.
Ein Boykott der Spiele würde nur bedeuten, dass man das Tibetproblem auf Kosten der Sportler austrägt.
Es muss, wie du schon gesagt hast, eine politische Lösung her.
Aber wieso muss die aus der ausländischen Politik kommen? :unsure:
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Wenn ich dem von mir weiter oben verlinkten Spiegelonline Artikel glauben darf, kann China mit einer einzigen Handlung, nämlich dem Verkauf von 300 Milliarden Dollar (Sie besitzen über eine Billiarde) unsere westliche Wirtschaft ins Krematorium zu schießen.
und meine Gedanken dazu: Die Chinesen halten eine schwache US- und EU-Wirtschaft und einhergehende Folgen für China vermutlich besser aus als wir. Die können das locker aussitzen...
EDIT: Ein ZU vor einem Infinitiv wurde ergänzt
und meine Gedanken dazu: Die Chinesen halten eine schwache US- und EU-Wirtschaft und einhergehende Folgen für China vermutlich besser aus als wir. Die können das locker aussitzen...
EDIT: Ein ZU vor einem Infinitiv wurde ergänzt
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Naja, eine Billiarde ist es nicht, es ist "nur" eine Billion.JNK @ 26 Mar 2008, 23:44 hat geschrieben: Wenn ich dem von mir weiter oben verlinkten Spiegelonline Artikel glauben darf, kann China mit einer einzigen Handlung, nämlich dem Verkauf von 300 Milliarden Dollar (Sie besitzen über eine Billiarde) unsere westliche Wirtschaft ins Krematorium zu schießen.
und meine Gedanken dazu: Die Chinesen halten eine schwache US- und EU-Wirtschaft und einhergehende Folgen für China vermutlich besser aus als wir. Die können das locker aussitzen...
EDIT: Ein ZU vor einem Infinitiv wurde ergänzt

Wenn du mal eine Seite vor deinem Post mit dem Link schaust, hatte ich eigentlich schon genau das geschrieben.
Da also Sanktionen gegen China nichts helfen, gilt es andere Lösungen zu finden.
Ob es die gibt und wenn ja wie sie aussehen, steht wohl in den Sternen.
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Ob das im Interesse Chinas ist? Wenn die westliche Wirtschaft am Ende ist, wer soll dann noch den Schrott aus China kaufen? Die Leute aus Ghana oder Bolivien?JNK @ 26 Mar 2008, 23:44 hat geschrieben: Wenn ich dem von mir weiter oben verlinkten Spiegelonline Artikel glauben darf, kann China mit einer einzigen Handlung, nämlich dem Verkauf von 300 Milliarden Dollar (Sie besitzen über eine Billiarde) unsere westliche Wirtschaft ins Krematorium zu schießen.
und meine Gedanken dazu: Die Chinesen halten eine schwache US- und EU-Wirtschaft und einhergehende Folgen für China vermutlich besser aus als wir. Die können das locker aussitzen...
Man liefert sich aber immer mehr den Chinesen aus, wenn man jetzt wieder sieht, wo die Dresdner Bank evtl. hinrudert. Wieso schützt man diese Banken nicht? Hier sind große Staatskonzerne die alles aufkaufen und hinterher ganz Europa dominieren. Was dann? Werden wir dann alle auch zu Menschen ohne jegliche Rechte, wie in China?
Eins ist klar und das sieht man ja: Es traut sich keiner was zu sagen! Alle haben sie Angst vor China. Müssen die erst in Japan einmarschieren oder irgendwas anderes machen, damits jemanden interessiert?
Tja, bin kein Experte, aber: mehr Geld = Inflation = schwacher Dollar = kaum einer kann es sich leisten Produkte für 500$ zu kaufen, weils vorher kein problem war = trabende Infaltion = gallopierende Inflation = heut 1 € für ne Kugel Eis, morgen 125 € usw. = Aktien, Sparbücher wertlos, keiner kauft = alle PLeite
wäre jetzt meine Vermutung.
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Ich vermute, dass man nichts macht weil man einfach Angst hat, China könnte gereizt auf eine Einmischung in innenpolitische Fragen reagieren. Vorallem nicht zur jetzigen Zeit, in der die Finanzmärkte nicht gerade vor Stabilität strotzen.KBS 855 @ 26 Mar 2008 @ 23:54 hat geschrieben: Eins ist klar und das sieht man ja: Es traut sich keiner was zu sagen! Alle haben sie Angst vor China. Müssen die erst in Japan einmarschieren oder irgendwas anderes machen, damits jemanden interessiert?
Denn sagt man etwas und China pumpt über Nacht 300 Milliarden Dollar auf den Markt heißts am nächsten Tag: "Scheiße, hät' ma bloß die Klappe gehalten. Wie viel kosten die Semmeln jetzt?"
Nichts sagen heißt nicht gleich, dass es keinen interessiert. Man ist einfach nur vorsichtig.
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Also ich habe jetzt abgestimmt. Einen Olympiabokott halte ich derzeit nicht für angemessen, ganz egal ob China jetzt gross oder klein ist. Aber falls sich die Krise jetzt nicht schnell beruhigt, sollte man ernsthaft über einen Bokott der Eröffnungs- und Abschlussfeier nachdenken. Das tut auch weh und das chinesische Jubelfernsehen kommt in Erklärungsnotstand.
Nachdem die Olympische Fackel schon in London gegen Demonstranten und einen Feuerlöscher zu kämpfen hatte, ist der Lauf heute in Paris unterbrochen worden. Spiegelonline meldet sogar, sie sei erloschen.
Zudem sagt der ZDF-Videotext, dass alle 205 NOKs bei Olympia starten wollen, ein Boykott scheint zur Zeit vom Tisch.
Neues Diskussionsfutter ...
Weiß jemand, ob dies ein Gesichtsverlust für China (bzw. die KP) ist und ob es in China bekannt ist. (Zeigt das Fernsehen Bilder davon?)
Zudem sagt der ZDF-Videotext, dass alle 205 NOKs bei Olympia starten wollen, ein Boykott scheint zur Zeit vom Tisch.
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Weiß jemand, ob dies ein Gesichtsverlust für China (bzw. die KP) ist und ob es in China bekannt ist. (Zeigt das Fernsehen Bilder davon?)
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Das Olympische Feuer war doch schon längst erloschen, bevor die Flamme physisch ausging - im Geiste. Spätestens seit China Gewalt gegen friedliche Demonstranten in Tibet anwendet, ist der "Olympic Spirit" dieser Spiele tot.ET 423 @ 7 Apr 2008, 15:09 hat geschrieben: http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,15...,545842,00.html
Siehe hier.
Also mittlerweile habe ich mir meine Meinung gebildet: Boykott der Eröffnungsfeier (inklusive Sportler) ja; Boykott der Spiele nein, ausser wenn die Krise weiter eskaliert. Dann kommt das Chinesische Staatsfernsehen sehr in Bedrängnis, wenn einige wichtige Mannschaften bei der Eröffnungsfeier fehlen.
Im übrigen habe ich in einen interessanten Kommentar zu der Tibet-Thematik im Deutschlandfunk gehört: Der Westen spricht hier mit gespaltener Zunge. Man fordert zwar einerseits Freiheit für Tibet, andererseits ist man aber froh, dass die Staatsmacht für eine Quasi-Stabilität sorgt, denn an einer Destabilisierung und Balkanisierung des Riesenreiches hat niemand wirklich Interesse.
Im übrigen habe ich in einen interessanten Kommentar zu der Tibet-Thematik im Deutschlandfunk gehört: Der Westen spricht hier mit gespaltener Zunge. Man fordert zwar einerseits Freiheit für Tibet, andererseits ist man aber froh, dass die Staatsmacht für eine Quasi-Stabilität sorgt, denn an einer Destabilisierung und Balkanisierung des Riesenreiches hat niemand wirklich Interesse.
Sehr richtig. Das finde ich mehr als beschämend.Fastrider @ 8 Apr 2008, 00:01 hat geschrieben: Der Westen spricht hier mit gespaltener Zunge.
Daniel Cohn-Bendit:"Wir sind das Mutterland (Anm. Er meint Frankreich) der Menschenrechte, es sei denn, wir wollen unsere Schnellzüge, Atomkraftwerke oder Flugzeuge nach China verkaufen"
gefunden auf Spiegel Online
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Olympisches Komitee: Sportler dürfen ihre Meinung in Zukunft frei äußern, selbst an Wettkampfstätten. Demonstrieren bei den Olympischen Spielen bleibt aber verboten.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,15...,546560,00.html
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,15...,546560,00.html