BEG schreibt E-Netz Franken aus.

Strecken und Fahrzeuge des Regionalverkehrs (ohne S-Bahn!)
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Larry Laffer
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Beitrag von Larry Laffer »

mic @ 25 Jan 2009, 21:05 hat geschrieben: Das Problem ist aber doch eher, dass <u>verschiedene</u> Tarifverträge existieren. Und die niedrigeren Tarifverträge sind es ja gerade, die hier im Forum öfter mal unter "Dumping" laufen.
Gemeint ist hier tatsächlich der Eisenbahnertarifvertrag. Wenn irgendeine gelbe Gewerkschaft mit irgendeinem unseriösen Verkehrskonzern einen "Tarifvertrag" über 7,50€ die Stunde abschließt, dann spielt das für das Tariftreuegesetz keine Rolle.
Kunden - Ein bei der DBAG völlig unbekannter Begriff für "Beförderungsfälle"
KBS 855

Beitrag von KBS 855 »

Larry Laffer @ 26 Jan 2009, 11:51 hat geschrieben: Gemeint ist hier tatsächlich der Eisenbahnertarifvertrag. Wenn irgendeine gelbe Gewerkschaft mit irgendeinem unseriösen Verkehrskonzern einen "Tarifvertrag" über 7,50€ die Stunde abschließt, dann spielt das für das Tariftreuegesetz keine Rolle.
Du weißt aber schon dass der ETV der Dumpingtarifvertrag schlechthin ist? Der wird von Verdi verhandelt, die haben von Eisenbahn null Ahnung und nicht mal die TG hat dieses Machwerk unterzeichnet! Alle neuen Eisenbahner fallen unter den ETVneu und dieser ist ein Dumpingtarifvertrag ersten Ranges!
Jedes anständige EVU hat einen Haustarifvertrag der zwar oftmals auf ETV-Basis ist, aber diesen eben übersteigt.

Von Tariftreuegesetz halte ich nichts, denn auch ein Dumpingtarif ist ein Tarifvertrag. Es gibt nur eine Lösung: Das schwedische Modell, mit einer festen Übernahme, sofern das der Arbeitnehmer will und eine Bezahlung die mind. auf Niveau des vorherigen Betreibers ist.
mic
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Beitrag von mic »

...womit wir dann bei den Befürchtungen von Daniel-Würzburg angekommen wären (vgl. oben).

Wundere mich, dass sich niemand über meinen Vorschlag, die Wartung zwingend vom Hersteller durchführen zu lassen, aufregt. Immerhin würde man damit ja die Mitglieder von GdL, Transnet und GDBA in die Arme der IG Metall treiben.... :P
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Südostbayer
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Beitrag von Südostbayer »

KBS 855 @ 26 Jan 2009, 17:37 hat geschrieben: Von Tariftreuegesetz halte ich nichts, denn auch ein Dumpingtarif ist ein Tarifvertrag.
:blink:
Sieben Minuten früher hast du hier noch geschrieben, es gäbe bald keine "Dumpingtarifverträge" mehr? Wenn dem so ist, wäre allerdings dein Einwand gegen das Tariftreuegesetz hinfällig. Welchem der beiden Beiträge sollen wir glauben?
612 hocker
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Beitrag von 612 hocker »

Das schwedische Modell, mit einer festen Übernahme, sofern das der Arbeitnehmer will und eine Bezahlung die mind. auf Niveau des vorherigen Betreibers ist.
Dann hat man ja die gleichen unmutivierten und Kundenunfreundlichen Mitarbeiter wie vorher auch.
ChristianMUC

Beitrag von ChristianMUC »

612 hocker @ 26 Jan 2009, 17:52 hat geschrieben: Dann hat man ja die gleichen unmutivierten und Kundenunfreundlichen Mitarbeiter wie vorher auch.
Als ob man danach besser motivierte Mitarbeiter hätte...
JeDi
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Beitrag von JeDi »

KBS 855 @ 26 Jan 2009, 17:37 hat geschrieben: Der wird von Verdi verhandelt, die haben von Eisenbahn null Ahnung
Komischerweise sind die Verdi-TV im Straßenbahnbereich höher als der komische LfTV... Ne gewisse Kompetenz (auch wenn man Straßenbahnen sicher nicht 1:1 auf Eisenbahnen übertrgen kann) ist also schon da...
ChristianMUC

Beitrag von ChristianMUC »

JeDi @ 26 Jan 2009, 19:30 hat geschrieben: Komischerweise sind die Verdi-TV im Straßenbahnbereich höher als der komische LfTV... Ne gewisse Kompetenz (auch wenn man Straßenbahnen sicher nicht 1:1 auf Eisenbahnen übertrgen kann) ist also schon da...
Die achsotolle Verdi hat bei den letzten Verhandlung des Fahrpersonals der Stadtwerke München einer Kürzung um ca. 25% zugestimmt - Folge war dann die Gründung des GdL-Ortsvereins...
Übrigens gab es danach Feuerzeuge mit der Aufschrift "Das habt ihr nun davon..."
KBS 855

Beitrag von KBS 855 »

612 hocker @ 26 Jan 2009, 17:52 hat geschrieben: Dann hat man ja die gleichen unmutivierten und Kundenunfreundlichen Mitarbeiter wie vorher auch.
Was soll diese unglaubliche Behauptung? Es ist eine Frechheit wie du hier die Mitarbeiter beleidigst, was erlaubst du dir eigentlich? Außerdem verstehe ich den Bezug zum schwedischen Modell nicht. Meinst du, Leute die weniger verdienen sind kundenfreundlicher? Glaubst du auch an den Weihnachtsmann? Fahr mal nach Schweden, sei doch nicht so "unmutiviert", was auch immer das sein mag. :lol:

@Südostbayer
Bis das mal vollendet ist, sind Tariftreuegesetze der falsche Weg, außerdem ist das schwedische Modell deutlich besser, weil man so auch keinen Centspielraum nach unten hat.
JeDi hat geschrieben: Komischerweise sind die Verdi-TV im Straßenbahnbereich höher als der komische LfTV... Ne gewisse Kompetenz (auch wenn man Straßenbahnen sicher nicht 1:1 auf Eisenbahnen übertrgen kann) ist also schon da...
Erstens schließt die gleiche Verdi einen ETVneu ab wo man schon einen gewissen Eisenbahnhass erkennen kann und zweitens werden diese guten alten ÖTV-Tarifverträge doch immer mehr aufgeweicht, auch von Verdi (in Berlin gibts da glaube ich Berlin-Transport). In München gibts ja bei der MVG mittlerweile auch ein deutliches Gefälle zwischen Altbeschäftigten und Neueingestellten.
Verdi hat bei der Eisenbahn nichts verloren, frag mal nach wer von den ETVneu-Betroffenen damit wirklich zufrieden ist oder die vielen Beschäftigten im Stadtverkehr die der Verdi davonlaufen. Nicht dass ich ein Transnetfan wäre, aber es war eine gute Entscheidung nicht dieser Einheitsgewerkschaft beizutreten, die keine Berufsgruppe richtig vertritt.
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Südostbayer
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Beitrag von Südostbayer »

KBS 855 @ 26 Jan 2009, 20:04 hat geschrieben: @Südostbayer
Bis das mal vollendet ist, sind Tariftreuegesetze der falsche Weg, außerdem ist das schwedische Modell deutlich besser, weil man so auch keinen Centspielraum nach unten hat.
Mir scheint, du hast falsche Vorstellungen, wie das "schwedische Modell" im Bezug auf Personalentscheidungen aussieht. Denn offenbar ist die Übernahme der Mitarbeiter des Vorgängers dort nicht zwingend vorgeschrieben:
Verkehrsmärkte in Schweden und Dänemark 2000-2007
Als einzige schwedische Regieorganisation verpflichtetet SL (Storstockholms Lokaltrafik) den Gewinner einer Ausschreibung grundsätzlich zur Übernahme des Personals des bisherigen Betreibers. Ausgenommen ist Personal, für das der neue Betreiber keine Beschäftigung hat.
Wenn auch bei schwedischen Aufgabenträgern außerhalb der Region Stockholm das Personal bei einem Betreiberwechsel zu großen Teilen übernommen wird, muss das also andere Gründe haben. Ein weitgehend einheitliches Tarifniveau zum Beispiel...
KBS 855

Beitrag von KBS 855 »

Südostbayer @ 26 Jan 2009, 20:16 hat geschrieben: Wenn auch bei schwedischen Aufgabenträgern außerhalb der Region Stockholm das Personal bei einem Betreiberwechsel zu großen Teilen übernommen wird, muss das also andere Gründe haben. Ein weitgehend einheitliches Tarifniveau zum Beispiel...
Ein einheitliches Tarifniveau muss ja das Ziel sein, dass wir erreichen müssen und da darf keine Gewerkschaft mehr einen Tarifvertrag mit einer NE-Bahn abschließen, der deutlich unter dem Marktführer liegt (früher die TG, die das ja nicht mehr will und immer noch Verdi). Die zwingende Übernahme muss auch verbindlich geregelt werden. Es kann nicht sein dass mit jedem Ausschreibungsverlust die Mitarbeiter um ihren Job bangen müssen, weil der neue Anbieter sich anderswo staatlich gefördert Leute an Land zieht, da stimmt doch was nicht.
Außerdem muss man diese Umschulungsmaßnahmen insgesamt reduzieren und verstärkt auf die Ausbildung im Rahmen der dualen Ausbildung setzen, auch da setzt eine TG-Forderung an.
Es gibt viel zu tun und ich hoffe das Blatt wendet sich positiv im Sinne der Mitarbeiter. Es darf nicht mehr sein dass EVU mit einem niedrigen Tarifvertrag kalkulieren wenn sie eine Ausschreibung antreten und hinterher argumentieren, sie haben so kalkuliert und wenn sie mehr zahlen, würden sie vor dem Ruin stehen. Na und? Jeder der nicht in der Nähe der Branchenführer ist, muss dahin gebracht werden und wer nicht mitzieht, geht den Bach runter, das ist auch Marktwirtschaft.
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Südostbayer
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Beitrag von Südostbayer »

KBS 855 @ 26 Jan 2009, 20:25 hat geschrieben: Es darf nicht mehr sein dass EVU mit einem niedrigen Tarifvertrag kalkulieren
Da die Diskussion inzwischen keinen direkten Zusammenhang zum E-Netz Franken hat, habe ich dir hier angewortet: Tarifverhandlungen 2009 bei der Deutschen Bahn
612 hocker
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Beitrag von 612 hocker »

Was soll diese unglaubliche Behauptung?
Ein gewisser Wettbewerb unter Mitarbeitern belebt halt auch den Markt und hilft Beamtenmentalitäten zu beseitigen. Wie soll ein neues Bahnunternehmen Kundenfreundlicher sein, wenn man die gleiche Belegschaft auf die Nase gebunden bekommt? Einen bestimmten Handlungsspielraum sollte man den EVUs da, dann doch zugestehen.
Es ist eine Frechheit wie du hier die Mitarbeiter beleidigst, was erlaubst du dir eigentlich?
Ich bin ein zahlender Kunde und möchte nicht wie der letzte Abschaum behandelt werden. Das Personal bei NE Bahnen ist kundenfreundlicher und motivierter als DB Personal, obwohl sie angeblich weniger verdienen. Wir haben hier genug NE Bahnen. Da wird an den Endstationen der grobe Müll beseitigt und die Fahrgäste werden gegrüßt, nicht nur wie Beförderungsfälle behandelt. Ein Kundendienstbetreuer ist sich da auch nicht zu Schade während der Fahrt die Toilette zu desinfizieren. Bei der DB hab ich sowas noch nicht gesehen, da kann man nur froh sein wenn sie überhaupt mal aus dem Führerstand rauskommen.
Außerdem verstehe ich den Bezug zum schwedischen Modell nicht.
Was ist denn da noch der Unterschied zum Beamten? Und überhaupt zur Bundesbahn?
Meinst du, Leute die weniger verdienen sind kundenfreundlicher?
Warum nicht, bei den Privaten sind häufig Kundendienstbetreuer aus dem Einzelhandel oder der Gastronomie unterwegs, die wissen wie man mit Kunden umgeht. Was man von so einigen DBlern nicht behaupten kann.
Glaubst du auch an den Weihnachtsmann?
KBS 855

Beitrag von KBS 855 »

612 hocker hat geschrieben: Ein gewisser Wettbewerb unter Mitarbeitern belebt halt auch den Markt und hilft Beamtenmentalitäten zu beseitigen. Wie soll ein neues Bahnunternehmen Kundenfreundlicher sein, wenn man die gleiche Belegschaft auf die Nase gebunden bekommt? Einen bestimmten Handlungsspielraum sollte man den EVUs da, dann doch zugestehen.
Es ist und bleibt eine Frechheit wie du die Mehrheit der DB-Mitarbeiter wegen ein paar wenigen so in den Schmutz ziehst. Es gibt doch einen Handlungsspielraum, selbst bei Übernahmepflicht würden viele Mitarbeiter nicht wechseln. Aber du kannst nicht verlangen dass nach jeder Ausschreibung das Personal komplett gewechselt wird und einer der in der Region verwurzelt ist und dort Familie und Freundeskreis hat, wieder umziehen muss. Das Bahnpersonal ist kein Nomadenvolk dass man hin und herschubsen kann.
Ich bin ein zahlender Kunde und möchte nicht wie der letzte Abschaum behandelt werden.
Wie man in den Wald hineinruft...
Wenn ich sehe wie viele Zugbegleiter behandelt werden, dann meine Hochachtung für ihren Job und wie gut sie ihn ausüben. Du schreibst hier von wenigen schwarzen Schafen, auch bei der DB ist das eine Minderheit, ob du das glauben willst oder nicht.
Das Personal bei NE Bahnen ist kundenfreundlicher und motivierter als DB Personal, obwohl sie angeblich weniger verdienen. Wir haben hier genug NE Bahnen.
Das ist doch eine billige Pauschalaussage. Es gibt unfreundliche Zub bei NE-Bahnen genauso wie freundliche Zub bei der DB und umgekehrt. Und das Personal verdient nicht unbedingt weniger, es gibt genug NE wo man gleichwertig verdient.
Es ist aber schon konfus einen Zusammenhang zwischen Bezahlung und Motivation herzustellen, dann müssten ja Sklaven die besten Mitarbeiter sein.
Ein Kundendienstbetreuer ist sich da auch nicht zu Schade während der Fahrt die Toilette zu desinfizieren.
Ich kenne viele Privatbahnen, aber keine wo ein Zub sowas machen würde. Wie kann man nur seinen eigenen Beruf so abwarten, mal abgesehen von der Infektionsgefahrt (Hepatitis etc.)? Es ist nicht Aufgabe der Zub Toiletten zu reinigen. Mal grob Papierabfälle etc. beseitigen machen auch genug DB-Zub.
Da wird an den Endstationen der grobe Müll beseitigt und die Fahrgäste werden gegrüßt, nicht nur wie Beförderungsfälle behandelt.
Da kommt wieder der blinde DB-Hass durch und das bei jemanden der die BR612 im Namen hat. :lol:
Ich werde immer regelmäßig vom DB-Personal gegrüßt, ich weiß nicht was du hast. Ich hab aber schon oft gehört dass sehr viele Fahrgäste nicht grüßen. Das alles ist doch keine Einbahnstraße.

Du lebst hier deine Vorurteile aus, sowas billiges erlebt man selten, eine pauschale Kritik nach dem Motto: Böse DB - Gute Privatbahn.
mic
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Beitrag von mic »

Du lebst hier deine Vorurteile aus, sowas billiges erlebt man selten, eine pauschale Kritik nach dem Motto: Böse DB - Gute Privatbahn.
Ich bin inzwischen seit über 15 Jahren regelmäßig mit der Bahn (überwiegend der Deutschen, aber immer häufiger auch privaten) unterwegs. Und ich spreche aus langer Beobachtung, wenn ich Dir widerspreche und BR612 zustimme: Es sind keineswegs Einzelfälle.

An alle, die sich hier ´nen Wolf über Tarife diskutieren wollen: Fällt Euch eigentlich auf, dass hier bald so ziemlich jedes Thema im Ergebnis immer in einer Diskussion endet?

Ihr sollte Euch evtl. mal darüber im klaren werden, dass es bei den Bahnen - vor allem langfristig - mehr Probleme gibt als nur die Bezahlung des Personals. Alle Bahnen leben von den Fahrgästen, die mit ihnen fahren, dafür ganz schön üppig zahlen und dann nicht so behandelt werden wollen, wie BR 612 es beschrieben hat (und mir immer wieder schon passiert ist).

Kein Staat der Welt wird dauerhaft eine Bahn weitersubventionieren, der die Fahrgäste weglaufen.
KBS 855

Beitrag von KBS 855 »

Ich stimme allen zu dass ein guter Kundenservice wichtig ist. Und da ich auch privat viel mit dem Zug fahre, kann ich gut mitreden und ich finde dass unfreundliche Mitarbeiter absolut in der Minderheit sind. Vielleicht gibts ja regionale Unterschiede?
Es gab übrigens mal einen schönen Artikel in der Welt über die Zugbegleiter, der objektiv geschrieben war. Wenn du wüsstest wie die DB mit ihren Mitarbeitern umspringt und wie Zub überwacht werden, wie ihnen jede Freude genommen wird, dann würdest du erkennen dass die Hauptschuldigen bei der DB-Führung bzw. gerade in den mittleren Ebenen sitzen.

Natürlich sind bei vielen NE-Bahnen, sofern das Klima stimmt, die Mitarbeiter meist kundenfreundlicher. Das liegt aber dann am Betriebsklima. Wer ein gutes Klima hat, der arbeitet besser. Ich kenne auch DB-Zub die zu einer NE gewechselt sind und dort dann richtig aufgeblüht sind. Die BOB hat auch viele ex-DB-Zub und das widerspricht der 612-These, denn diese Leute müssten dann ja böse sein.

Es ist richtig, die Leute zahlen immer mehr Geld, da die DB willkürlich ständig die Tarife erhöht mit den tollsten Ausreden, nur um noch mehr Kohle für den Börsengang rauszuschlagen. Aber der Fehler liegt in den Führungsebenen, die den Zub bei Regio oftmals das Leben schwer machen, sie werden eingeengt, überwacht und es wird ein Angstklima geschaffen. Ich kenne da einen Fall einer Regio-Einsatzstelle für Zub wo Personal abgebaut werden musste. Da hat man dann von oben herab ein schlechtes Klima geschaffen und für jede Kleinigkeit Abmahnungen verteilt, man hat die Zub versteckt überwacht usw.
Klar, so kann man die Leute wahnsinnig motivieren. Klar, es gibt einfach Zub die sind im falschen Job, den meisten wird die Freude an der Arbeit aber einfach von oben herab vermiest. Ich komme genug mit Zub der DB zusammen um zu wissen dass die wenigsten unfreundliche Menschen von Natur aus sind. Wenn man mal wissen würde was hinter den Kulissen abläuft, würden die Sprüche vielleicht anders ausfallen.

Auch gilt der Spruch, "wie man in den Wald hineinruft...", denn aus Beobachtungen als Reisender und Gesprächen mit Zub merke ich, dass viele Menschen immer unfreundlicher werden. Ein Spiegelbild der Gesellschaft, aber kein gutes. Pendler die ihren Frust in der Arbeit oder die Familienprobleme daheim am Zugpersonal auslassen, da gibts die tollsten Schimpfwörter und Zub werden tätlich angegriffen. Bei aller Kritik, auch die Fahrgäste sollten sich ordentlich benehmen. Eine bezahlte, oftmals teure Fahrkarte, gibt noch lange nicht das Recht das Zugpersonal wie den letzten Dreck zu behandeln. Zum Glück sind diese Fahrgäste die Minderheit.
612 hocker
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Beitrag von 612 hocker »

Es ist und bleibt eine Frechheit wie du die Mehrheit der DB-Mitarbeiter wegen ein paar wenigen so in den Schmutz ziehst.
Dass du jedes Thema vollspamen musst, welches in irgendeinem Zusammenhang mit Ausschreibungen oder Privatbahnen steht, ist genauso eine Frechheit. Wenn Menschen bereit sind für das Geld zu arbeiten, dann sollen sie es gerne machen. Andernfalls können sie in die Gewerkschaft ihres Vertrauens eintretten, um höhere Gehälter durchzusetzen. Damit ist alles gesagt.
Aber du kannst nicht verlangen dass nach jeder Ausschreibung das Personal komplett gewechselt wird und einer der in der Region verwurzelt ist und dort Familie und Freundeskreis hat, wieder umziehen muss. Das Bahnpersonal ist kein Nomadenvolk dass man hin und herschubsen kann.
Hab ich geschrieben, dass die ganze Belegschaft ausgetauscht werden soll? Nein. Die die sich um den Kundenservice bemühen, können gerne beim neuen EVU weiterbeschäftigt werden. Nur der Rest gehört aussortiert.
Daniel-Würzburg
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Beitrag von Daniel-Würzburg »

Die Einspruchsfrist ist nun vorüber, offenbar ist keiner der unterlegenen Bieter vor die Vergabekammer gezogen. Die Regional- und Stadtverkehr Bayern GmbH (RSB) wird also definitiv ab 2011 den Verkehr im E-Netz Franken aufnehmen.
Deutsche Bahn: Ab Dezember 2011: ein Drittel mehr Züge, neue Fahrzeuge, besseres Fahrplanangebot in Franken

Die RSB GmbH will für einen dreistelligen Millionenbetrag über 20 Talent-2-Züge beschaffen, die genaue Anzahl wird jedoch ebensowenig genannt wie die vorgesehenen Fahrzeugkonfigurationen. Kapazitäten zwischen 180 und 300 Sitzplätzen lassen allerdings auf dicht bestuhlte Drei- bis Fünfteiler schließen. Bei einem Einsatz von zwei fünfteiligen Triebzügen könnten immerhin - trotz Komforteinbußen - die bisher angebotenen Kapazitäten im Bereich Nürnberg--Bamberg in etwa gehalten werden.
FÜR DEN AUSBAU DER WÜRZBURGER STRASSENBAHN
Wir brauchen neue Straßenbahnstrecken nach Versbach, Lengfeld, Gerbrunn und Höchberg!
mic
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Beitrag von mic »

Bei 2x 5teilig mit je 300 Plätzen würde die Sitzplatzzahl gegenüber den 5teiligen Do-Zügen sogar etwas steigen - bei den Do-Zügen dürftens etwas über 500 Plätze sein.
mahrko
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Beitrag von mahrko »

Hallo zusammen,
zu welchem Netz gehört eigentlich Stuttgart-Crailsheim-Nürnberg?
Ich h*** die 40 Jahre alten Silberlinge, mag auch endlich ma neue Züge =)

Ebenso bitte auf Würzburg-Stuttgart und Aalen-Stuttgart :huh:
mic
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Beitrag von mic »

Stuttgart-Würzburg soll 2015 in den Wettbewerb gehen, Stuttgart-Nürnberg 2019....so die BEG in der Anlage zum 3. Verkehrsdurchführungsvertrag (www.bayern-takt.de)
Fastrider
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Beitrag von Fastrider »

mahrko @ 13 Feb 2009, 01:51 hat geschrieben: Hallo zusammen,
zu welchem Netz gehört eigentlich Stuttgart-Crailsheim-Nürnberg?
Ich h*** die 40 Jahre alten Silberlinge, mag auch endlich ma neue Züge =)

Ebenso bitte auf Würzburg-Stuttgart und Aalen-Stuttgart :huh:
Es lebe der Provinzialismus :) Diese Länderübergreifenden Strecken interessieren niemanden so recht und deshalb werden wir dort immer mit den ältesten Kompositionen, die zur Verfügung stehen leben müssen...
Daniel-Würzburg
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Beitrag von Daniel-Würzburg »

mic @ 13 Feb 2009, 07:11 hat geschrieben:Stuttgart-Würzburg soll 2015 in den Wettbewerb gehen
Für den Fahrgast bedeutet dies eine Betriebsaufnahme zum Fahrplanwechsel 2016 oder 2017. Spannend wird bleiben, ob mit der Ausschreibung Angebotsverbesserungen einher gehen. Konkret denke ich da vor allem an den lange versprochenen durchgängigen Stundentakt, mit der Fahrzeitverkürzung und/oder dem Einsatz von Neigetechnik rechne ich ohnehin nicht in absehbarer Zeit. Unabhängig davon werden nach derzeitiger Planung die Modus-Garnituren auf die Strecke Würzburg--Stuttgart umgelegt, sobald die ersten LIREX-Triebzüge für den Würzburger Linienstern eingetroffen sind.
mic @ 13 Feb 2009, 07:11 hat geschrieben:Stuttgart-Nürnberg 2019....so die BEG in der Anlage zum 3. Verkehrsdurchführungsvertrag
Schreibt nicht gerade dieser neue Verkehsrdurchführungsvertrag ein gewisses Höchstalter der einzusetzenden Fahrzeuge vor? Meines Wissens sind lediglich Triebwagen und Reisezugwagen zulässig, die nach dem Jahr 1991 gebaut wurden. Für die Strecke Nürnberg--Stuttgart würde dies bedeuten, dass allenfalls eine der ersten Serien (West-) Doppelstockwagen eingesetzt werden kann.

Aber das bewegt sich alles schon wieder vom eigentlichen Thema weg, dafür haben wir eigene Threads wie etwa Regionalverkehr Baden-Württemberg.
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Beitrag von mic »

Laut Wiki gibt´s für das E-Netz Franken 5 × 3-teilige, 9 × 4-teilige und 8 × 5-teilige Talent 2. Dürfte im Abschnitt Bamberg-Nürnberg dann wohl auf 5- + 4-teilig, also ungefähr 540 Sitzplätze rauslaufen und damit ziemlich genau dem heutigen Angebot entsprechen.
Daniel-Würzburg
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Beitrag von Daniel-Würzburg »

Unter dem Namen "Franken-Thüringen-Express" wird die Deutsche Bahn im Dezember 2011 im E-Netz Franken an den Start gehen. Um sich auf diesen einfallsreichen Namen zu einigen, hat DB Regio eine Fahrgastumfrage inklusive einem "komplizierten Auswahlverfahren" (O-Ton Konzernhomepage) durchgeführt. Bei der "Erfinderin" des überaus kreativen Namens bedankte sich DB Regio mit einer Bahncard 100 im Wert von knapp 4.000 Euro und einer Fahrt ins Henningsdorfer Bombardier-Werk.
Andere Vorschläge aus der Fahrgastumfrage wie etwa der "Bratwurst-Express" konnten aufgrund der Spezifikation eines Mobilitätsproduktes nicht in die Realität umgesetzt werden. Ebenfalls außen vor - aber immerhin bis zum Schluss im Rennen - blieben Vorschläge wie der Bandwurmname "Main-Regnitz-Saale-Bahn".
Im Nachhinein frage ich mich, ob DB Regio für andere ihrer kreativen Produktbezeichnungen wie "Mittelfrankenbahn", "München-Nürnberg-Express" oder "Franken-Sachsen-Express" auch im Vorfeld Fahrgastbefragungen durchgeführt hat. Und wenn derartige Prozesse im Konzern schon als "kompliziertes Auswahlverfahren" klassifiziert werden, erscheinen auch die schier unüberwindbaren Anlaufprobleme bei ET 440 und 442 plötzlich in einem ganz anderen Licht...

Wer Ironie in diesem Beitrag findet, möge sie bitte dem DB-Regio-Vertreter seines Vertrauens weiterleiten.
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Electrification
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Beitrag von Electrification »

Daniel-Würzburg @ 17 Dec 2010, 15:13 hat geschrieben: Unter dem Namen "Franken-Thüringen-Express" wird die Deutsche Bahn im Dezember 2011 im E-Netz Franken an den Start gehen.
Was hat das alles für einen Sinn? Wenn die Züge wenigstens ein eigenes CI-Design abseits des aggressiven, hässlichen Verkehrsrots bekommen würden, aber die fahren doch weiter im DB-Regio-Design, ob da jetzt noch eine zusätzliche Laufschrift dort ist, interessiert doch niemanden, das ist rausgeworfenes Geld.
Flexibel einsetzbar sind die Fahrzeuge auch nicht.
Systemfehler
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Beitrag von Systemfehler »

Ein flexibler Einsatz ist auch teilweise gar nicht gewollt, zumindest von Seiten der Aufgabenträger.

Die BEG bezahlt keine Fahrzeuge, aber gibt sie genau in der Ausstattung für dieses Netz vor.

Andere Länder stellen Fahrzeugpools für den Betrieb eines Netzes zur Verfügung. Und wehe, das EVU würde mal -nur weils grad flexibel sein will und es irgendwo brennt- diese Fahrzeuge woanders einsetzen als vom Land bestellt. Da hast dann glaub ich ein Problem!
mic
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Beitrag von mic »

Ich würde sagen, erst mal abwarten, welche Fahrzeuge in einem Jahr überhaupt an den Start gehen (können).
mic
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Beitrag von mic »

...lt. neuester ERI (S. 279) wird für das E-Netz Franken (sollte 12/2011 den Betrieb aufnehmen) offenbar an einem Ersatzkonzept gestrickt ("voraussichtlich Bestandskonzept: 11 Dosto und 3 BR 146 sowie lokomotivbespannte einstöckige Züge").

Ich würde sagen: [Zynismus] Freuen wir uns auf weitere Infrastrukturverbesserungen dank weiterer Pönalen. [/Zynismus]
Ionenweaper
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Beitrag von Ionenweaper »

Statt dem Talent 2 wird man wohl als Ersatzkonzept den neuen RE Jena - Nürnberg wohl erstmal mit 612ern bespannen (ja richtig gehört). Ich nehme mal an, das geschieht weil man die Fahrzeiten so auf Grund der Neigetechnik halten kann.
Für den Fahrkomfort natürlich nicht die schönste Entscheidung, so wie Dieseln unter Strippe ja eh relativ unökonomisch ist...

Quellenlink:
http://www.tlz.de/startseite/detail/-/spec...zuege-608896389
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