[M] MVG-Buszüge

Strecken, Fahrzeuge und Technik von Bussen
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TramBahnFreak
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Beitrag von TramBahnFreak »

chris232 @ 31 Dec 2016, 16:04 hat geschrieben: Ich wusste gar nicht, dass die BVG auch Buszüge hat?
Hatten... :ph34r:



@Gelenkbusse: Im Stadtverkehr lässt sich die Fläche im Gelenk noch eingeschränkt nutzen – im Reiseverkehr seh ich dazu allerdings keine Möglichkeit mehr...
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

In einem der Doppeldecker ist dort eine runde Couch.
Und in nem anderen Bus links und rechts eine Querbank. Immerhin Sitzplätze.
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TramBahnFreak
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Beitrag von TramBahnFreak »

Martin H. @ 3 Jan 2017, 01:06 hat geschrieben: Und in nem anderen Bus links und rechts eine Querbank. Immerhin Sitzplätze.
Ich glaub, den kenn ich... B-)
Aber, mal abgesehen davon, dass das meines Wissens heutzutage nicht mehr zulassungsfähig ist – Fernreisen möchte ich auf den Sitzen auch nicht absolvieren...
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chris232
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Beitrag von chris232 »

Naja, für ein Gepäckregal wärs ne Option, oder für die Bordküche... Und wenn es Neoplan noch geben würde und ein Kunde würde im Gelenk eine runde Treppe wünschen, ... ;)
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
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Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
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Beitrag von Reinhard Busfan »

TramBahnFreak @ 3 Jan 2017, 01:22 hat geschrieben: Ich glaub, den kenn ich... B-)
Aber, mal abgesehen davon, dass das meines Wissens heutzutage nicht mehr zulassungsfähig ist – Fernreisen möchte ich auf den Sitzen auch nicht absolvieren...
In Schweden gab es das auch in Gelenkbussen des Überlandverkehrs. Doch diese Art "Schleudersitze" hat man schnell wieder ausgebaut, da sie von den Fahrgästen gemieden wurden.
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Beitrag von Rohrbacher »

chris232 @ 3 Jan 2017, 01:29 hat geschrieben: Naja, für ein Gepäckregal wärs ne Option, oder für die Bordküche
Ich meine, in den 30ern oder 50ern gab's sogar mal einen Gelenk-Fernbus, der hatte tatsächlich die Bordküche im Gelenk, ich hab ein Foto davon vor Augen. Den Hersteller oder wo die Augen das gesehen haben, weiß ich grad nicht mehr, war eventuell für den US-Markt. Auch nett waren die Buszüge mit trennbarem Faltenbalg-Wagenübergang, da merkte man noch den Einfluss der Eisenbahn. :D
Reinhard Busfan
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Beitrag von Reinhard Busfan »

Rohrbacher @ 3 Jan 2017, 14:49 hat geschrieben: Ich meine, in den 30ern oder 50ern gab's sogar mal einen Gelenk-Fernbus, der hatte tatsächlich die Bordküche im Gelenk, ich hab ein Foto davon vor Augen. Den Hersteller oder wo die Augen das gesehen haben, weiß ich grad nicht mehr, war eventuell für den US-Markt. Auch nett waren die Buszüge mit trennbarem Faltenbalg-Wagenübergang, da merkte man noch den Einfluss der Eisenbahn. :D
Das war Ende der fünfziger / Anfang der sechziger Jahre in den USA. Greyhound Bus Corporation hatte ein paar Exemplare des "Golden Eagle" genannten Gelenkbusses.

Die Buszüge mit Faltenbalgübergang zum Anhänger wurden von der Fa. Gaubschat in Berlin produziert. Sie fielen dann dem Verbot von Personenanhängern (1960) zum Opfer. Die Zugfahrzeuge wurden meistens von Faun geliefert und die Busse konnten auch Solo eingesetzt werden. Hierzu wurde das Fahrzeugheck mit einer Jalousie verschlossen.

In Mailand (Milano) Italien waren sogenannte "Auto-Treni" bis Anfang der achtziger Jahre im Stadtverkehr eingesetzt, die dem gleichen Prinzip wie die Gaubschat Buszüge entsprachen. Der Fahrzeugübergang mit einem Kreuzgelenk war sogar ein italienisches Patent der Fa. Macchia Baratelli.

Nachteilig bei diesen Konstruktionen war der große Wendekreis, der durch den Gelenkübergang mit Faltenbalg verursacht wurde. Diese Art Buszug war dann auch hauptsächlich im Überlandverkehr oder als Schnellbusse auf den Autobahnen in Deutschland anzutreffen.

In der Zeitschrift Historischer Kraftverkehr gab es dazu reichlich Lesestoff.
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Beitrag von Mark8031 »

Da gibt es auf dieser Seite weit unten Bilder zu diesen Buszügen mit Faltenbalg-Übergang (unter anderem sogar mit einem Bahnbus). Aber passt auf, dort stolpert man auch über andere Kuriositäten, wie einen Sattelzugbus, den München offensichtlich mal gehabt hat. :o :blink:
Diese Menschen, die in einem Eisenbahnforum pro Auto argumentieren und in ihrer Kleinsichtigkeit ständig für das Auto Werbung machen, finde ich hier schon etwas deplaziert.
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Beitrag von Luas »

Heute war Baumann's Buszug (7603+7703) auf dem 134er zu Besuch. :huh:
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Beitrag von Daniel Citaro »

Luas @ 3 Jan 2017, 21:40 hat geschrieben: Heute war Baumann's Buszug (7603+7703) auf dem 134er zu Besuch. :huh:
Seit wann Fahren auf derLinie 134 Buszüge
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TramBahnFreak
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Beitrag von TramBahnFreak »

Luas @ 3 Jan 2017, 20:40 hat geschrieben: Heute war Baumann's Buszug (7603+7703) auf dem 134er zu Besuch. :huh:
"Oh, der Schlenki mag nicht. Ach, macht nix, da drüben steht ja noch so was ähnliches..."
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Beitrag von Luas »

Daniel Citaro @ 4 Jan 2017, 00:03 hat geschrieben: Seit wann Fahren auf derLinie 134 Buszüge
Ich habe gestern zufällig nur den einen Baumann'schen Buszug @134 gesehen. Das dürfte, wie von TramBahnFreak schon genannt, ein kurzfristiger Ersatz fürn erkrankten Gelenker gewesen sein.
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Beitrag von TramBahnFreak »

Daniel Citaro @ 3 Jan 2017, 23:03 hat geschrieben: Seit wann Fahren auf derLinie 134 Buszüge
Falls das eine Frage gewesen sein sollte, wäre es hilfreich, selbige durch ein entsprechendes Satzzeichen als solche kenntlich zu machen; die deutsche Sprache stellt hier ein Zeichen in folgender Form zur Verfügung: ?.
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Beitrag von khoianh »

Müssen Buszüge nicht erst einmal eine Reihe an Zulassungsfahrten auf einer bestimmten Linie durchführen, bevor man sie dort einsetzen darf, um mögliche Engstellen zu finden und zu beseitigen? Hätte sich Baumann bei einem Vorfall dann nicht ordentlich Ärger einhandeln können? Notfalls hätte man das Fahrzeug ja solo auf die Linie schicken können.
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Jojo423
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Beitrag von Jojo423 »

khoianh @ 4 Jan 2017, 15:29 hat geschrieben: Müssen Buszüge nicht erst einmal eine Reihe an Zulassungsfahrten auf einer bestimmten Linie durchführen, bevor man sie dort einsetzen darf, um mögliche Engstellen zu finden und zu beseitigen? Hätte sich Baumann bei einem Vorfall dann nicht ordentlich Ärger einhandeln können? Notfalls hätte man das Fahrzeug ja solo auf die Linie schicken können.
Unter Umständen hat der 134er ja schon diese Zulassung. Nur weil keine Buszüge auf dieser Linie fahren, muss ja nicht zwangsläufig eine Genehmigung fehlen.
Viele Grüße
Jojo423
Reinhard Busfan
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Beitrag von Reinhard Busfan »

Jojo423 @ 4 Jan 2017, 15:59 hat geschrieben: Unter Umständen hat der 134er ja schon diese Zulassung. Nur weil keine Buszüge auf dieser Linie fahren, muss ja nicht zwangsläufig eine Genehmigung fehlen.
Es braucht keine Zulassungsfahrten für einzelne Linien! Die MVG hat eine Ausnahmegenehmigung für das komplette Münchner Liniennetz ebenso wie ihre Kooperationspartner. Darüber hinaus dürfen die Buszüge im gesamten Freistaat Bayern betrieben werden.

Vor einem Einsatz werden aber vermutlich Erkundungsfahrten durchgeführt werden, so meine Annahme.
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Beitrag von NJ Transit »

Reinhard Busfan @ 4 Jan 2017, 17:56 hat geschrieben: Vor einem Einsatz werden aber vermutlich Erkundungsfahrten durchgeführt werden, so meine Annahme.
...so wie bei jedem anderen neuen Linienweg, ja.
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SWMdrölf. Jetzt noch nächer, noch hältiger, noch fitter. Bist auch du Glasfaser und P-Wagen?
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Reinhard Busfan @ 4 Jan 2017, 16:56 hat geschrieben: Darüber hinaus dürfen die Buszüge im gesamten Freistaat Bayern betrieben werden.
Und konnten u.a. bei der Verabschiedung des Königs schon im Gelegenheitsverkehr gesichtet werden.
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mmouse
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Beitrag von mmouse »

Reinhard Busfan @ 4 Jan 2017, 16:56 hat geschrieben: Es braucht keine Zulassungsfahrten für einzelne Linien! Die MVG hat eine Ausnahmegenehmigung für das komplette Münchner Liniennetz ebenso wie ihre Kooperationspartner. Darüber hinaus dürfen die Buszüge im gesamten Freistaat Bayern betrieben werden.
So, und das vergleichen wir jetzt mal mit der Korinthenkackerei der TAB bei Tram und U-Bahn... Ja, offtopic, ich weiß.
Ein Vier-Milliarden-Tunnel ist kein Ersatz für ein sinnvolles Nahverkehrskonzept.
EasyDor
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Beitrag von EasyDor »

NJ Transit @ 4 Jan 2017, 17:06 hat geschrieben: ...so wie bei jedem anderen neuen Linienweg, ja.
Es gibt sicher Linien wo man aus Erfahrung weiß dass dort nur Solos oder evtl. sogar nur Minibusse eingesetzt werden können, einfach wegen der Gegebenheiten der Straße.
Da macht fährt man eine neue Strecke die auf der Landkarte sinnvoll erscheint erstmal mit dem Auto ab und je nach dem wie viele blöde Ecken sich auftun probiert man es dann mit dem größten geplanten Fahrzeug.
Oft geht es ja theoretisch wunderbar, stellt sich dann aber doch heraus, dass man die eine oder andere Haltelinie der Autos etwas versetzen muss.

Wie mmouse schon schreibt... Bei der TAB muss jeder Meter Tunnel theoretisch, und zwar in jeder noch so unmöglichen Situation passen, auch wenn man au der Praxis mit 100 Fahrten schon klargestellt hat dass es passt....

Da stellt sich mir aber die (offtopic) Frage... Liegt das vielleicht einfach bei der Verantwortlichkeit? Der Busfahrer muss für seinen Bus (genauso wie es der LKW-Fahrer auch muss) prüfen ob es passt und im Zweifelsfall einfach nicht die vorgeschlagene Umleitung nehmen, der U-Bahn-Fahrer kann/muss (?) sich aber darauf verlassen dass alles passt, weil er eben keine Kontrolle über den Fahrweg sondern nur über die Geschwindigkeit hat?
Bei der Tram ist es dann wohl eine Mischung... Da liegt es auch im Ermessen des Fahrers ob er an einem blöd geparkten Auto noch vorbei kommt... Aber ist er Schuld wenn er nen Spiegel abfährt?
The definition of insanity is doing the same thing over and over and expecting different results.
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Beitrag von Valentin »

EasyDor @ 4 Jan 2017, 18:56 hat geschrieben:
Da stellt sich mir aber die (offtopic) Frage... Liegt das vielleicht einfach bei der Verantwortlichkeit? Der Busfahrer muss für seinen Bus (genauso wie es der LKW-Fahrer auch muss) prüfen ob es passt und im Zweifelsfall einfach nicht die vorgeschlagene Umleitung nehmen, der U-Bahn-Fahrer kann/muss (?) sich aber darauf verlassen dass alles passt, weil er eben keine Kontrolle über den Fahrweg sondern nur über die Geschwindigkeit hat?
Bei der Tram ist es dann wohl eine Mischung... Da liegt es auch im Ermessen des Fahrers ob er an einem blöd geparkten Auto noch vorbei kommt... Aber ist er Schuld wenn er nen Spiegel abfährt?
Beim 172er wurde letztes Jahr die ausgeschilderte Umleitungsstrecke von den Busfahrern praktisch nie befahren. Stattdessen wurden die bestehenden Verbots-Schilder der Abkürzung nach 2 Wochen so mit "Linienverkehr frei" ergänzt, daß die Fahrer weiter ihre eigene, kürzere, Umleitung auch gemäß den Verkehrsschildern fahren durften. :lol: Die 2 "Seen-Tour" (Feldmochinger und Fasanerie-See) wurde daher nur von einem Anfänger gefahren.

Aber der 172er ist eigentlich eine Buslinie nur für sehr erfahrene Fahrer, die ihren Gelenkbus auch beherrschen. Hier setztsich auch schon einmal ein Fahrer hinter das Steuer des Gegenkurses um dessen Bus zurückzusetzen, damit die Strecke endlich wieder passierbar ist. :ph34r:

Aber zum Glück hat noch keine TAB die Buslinien entdeckt. Ansonsten hätten vermutlich einige Linien Probleme. Das (eigentlich für Linienbusse verbotene) fahrplanmäßige Wenden in 3 Zügen auf einer Kreuzung ist beim 712 auch erst vor wenigen Jahren gestrichen worden. War wohl vorher keinem Verantworlichen so aufgefallen. Stattdessen muß jetzt ein großer Umweg gefahren werden.
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Beitrag von Reinhard Busfan »

Valentin @ 4 Jan 2017, 21:30 hat geschrieben:
EasyDor @ 4 Jan 2017, 18:56 hat geschrieben:
Da stellt sich mir aber die (offtopic) Frage... Liegt das vielleicht einfach bei der Verantwortlichkeit? Der Busfahrer muss für seinen Bus (genauso wie es der LKW-Fahrer auch muss) prüfen ob es passt und im Zweifelsfall einfach nicht die vorgeschlagene Umleitung nehmen, der U-Bahn-Fahrer kann/muss (?) sich aber darauf verlassen dass alles passt, weil er eben keine Kontrolle über den Fahrweg sondern nur über die Geschwindigkeit hat?
Bei der Tram ist es dann wohl eine Mischung... Da liegt es auch im Ermessen des Fahrers ob er an einem blöd geparkten Auto noch vorbei kommt... Aber ist er Schuld wenn er nen Spiegel abfährt?
Beim 172er wurde letztes Jahr die ausgeschilderte Umleitungsstrecke von den Busfahrern praktisch nie befahren. Stattdessen wurden die bestehenden Verbots-Schilder der Abkürzung nach 2 Wochen so mit "Linienverkehr frei" ergänzt, daß die Fahrer weiter ihre eigene, kürzere, Umleitung auch gemäß den Verkehrsschildern fahren durften. :lol: Die 2 "Seen-Tour" (Feldmochinger und Fasanerie-See) wurde daher nur von einem Anfänger gefahren.

Aber der 172er ist eigentlich eine Buslinie nur für sehr erfahrene Fahrer, die ihren Gelenkbus auch beherrschen. Hier setztsich auch schon einmal ein Fahrer hinter das Steuer des Gegenkurses um dessen Bus zurückzusetzen, damit die Strecke endlich wieder passierbar ist. :ph34r:

Aber zum Glück hat noch keine TAB die Buslinien entdeckt. Ansonsten hätten vermutlich einige Linien Probleme. Das (eigentlich für Linienbusse verbotene) fahrplanmäßige Wenden in 3 Zügen auf einer Kreuzung ist beim 712 auch erst vor wenigen Jahren gestrichen worden. War wohl vorher keinem Verantworlichen so aufgefallen. Stattdessen muß jetzt ein großer Umweg gefahren werden.
Bei allen zulassungspflichtigen (mit einer Höchstgeschwindigkeit von mehr als 6 km/h) Kfz und Ihren Anhängern gibt es als "Aufsichtsbehörde" die TÜV´s, DEKRA und andere staatlich autorisierte Prüforganisationen. Sie stellen juristisch sogenannte "Beliehene" dar, die staatliche Aufgaben in dessen Auftrag wahrnehmen. Dazu gehört die Verkehrssicherheit aber auch grundsätzliche Dinge wie Einhaltung von Kurvenlaufeigenschaften oder die vorgeschriebenen Maße und Gewichte von Kfz oder Kfz-Gespannen. Für eine Regelzulassung ist unter anderem auch die Einhaltung der Kurvenlaufeigenschaften ( z. B. Schleppkurven bei Fahrzeugkombinationen ) nach Maßgabe des BO-Kraftkreises notwendig. Dies ist zunächst auch einmal unabhängig davon, welche Höchstlängen von Fahrzeugen oder Fahrzeuggespannen durch die Straßenverkehrszulassungsordnung vorgegeben sind. Alle Straßenfahrzeuge, die die Vorgaben des BO-Kraftkreises nicht erfüllen, benötigen eine Ausnahmegenehmigung für praktisch jeden Meter ihrer Fahrstrecke (Schwer- bzw. Großraumtransporte). Diese Fälle werden durch die Genehmigungsbehörden geprüft und erst danach für den definierten Fahrweg zugelassen.

Bei Schienenverkehrsmitteln im öffentlichen Bereich gibt es aber keinen TÜV oder ähnliches. Diese Aufgabe erledigt die TAB im jeweiligen Zuständigkeitsbereich. Und sie ist ausschließlich auch dafür zuständig. Was soll also ein - im Grundsatz - ausreichend überwachter Bereich des Kfz-Verkehrs nochmals mit einer - spezifisch für den Schienenverkehr - ausgelegten Behörde zu tun bekommen? Über deren extreme Pingeligkeit in ihrem Zuständigkeitsbereich lässt sich vielleicht streiten. Aber was soll der "Neid" in Sachen Kfz Zulassung und deren Überwachung in diesem Zusammenhang?

Und auf öffentlichen Straßen endet nun einmal die Zuständigkeit einer TAB aus den v. g. beschriebenen Gründen. Einzige Ausnahme könnten Gemeinschaftstrassen von Bussen und Straßenbahnen sein, wenn hier z. B. Begegnungen der beiden unterschiedlichen Verkehrsträger geregelt werden müssen (z. B. kein ausreichender Seitenabstand zur Tram vorhanden oder Begegnungsverbot in Kurven).
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Beitrag von Banker94 »

Da im Januar im Betriebshof Ost neue Buszüge eintreffen (ich habe von 5 Stück gehört die vom Westen rüberkommen) werden zur Zeit fleißig Probefahrten und Einweisungsfahrten durchgeführt. Die neuen kommen vermutlich auf den 54er und wie schon länger geplant auf 192/193. Das einzige Problem beim 192er ist momentan die Stelle "Am Hochacker". Da wird momentan überlegt wie man das am besten löst. Aber es wird sicherlich nicht mehr lange dauern bis auch dort welche fahren. Ob die Ostler auch auf dem 53er ihre Gespanne einsetzen kann ich nicht sagen. Aber ich denke eher nicht.
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Beitrag von Lazarus »

Banker94 @ 4 Jan 2017, 22:57 hat geschrieben: Da im Januar im Betriebshof Ost neue Buszüge eintreffen (ich habe von 5 Stück gehört die vom Westen rüberkommen) werden zur Zeit fleißig Probefahrten und Einweisungsfahrten durchgeführt. Die neuen kommen vermutlich auf den 54er und wie schon länger geplant auf 192/193. Das einzige Problem beim 192er ist momentan die Stelle "Am Hochacker". Da wird momentan überlegt wie man das am besten löst. Aber es wird sicherlich nicht mehr lange dauern bis auch dort welche fahren. Ob die Ostler auch auf dem 53er ihre Gespanne einsetzen kann ich nicht sagen. Aber ich denke eher nicht.
Heisst also, wieder einmal geht alles in den Osten....
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Beitrag von Banker94 »

Lazarus @ 4 Jan 2017, 23:05 hat geschrieben: Heisst also, wieder einmal geht alles in den Osten....
Der Osten braucht natürlich MAN mit Hess Anhängern. ;-) Wenn die neuen Mercedes C2 im Westen eintreffen - werden bestimmt auch ein paar 55xx MAN in den Osten wandern. Weiß ich aber nicht sicher. Der Westen bekommt jedoch auch neue Hängerfahrzeuge. Wann und welche sind mir unbekannt. Der Gerüchteküche von einigen Kollegen nach kommen da wieder Solaris. Aber diese Angabe ist ohne Gewähr! ;-)
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Beitrag von Lazarus »

Banker94 @ 4 Jan 2017, 23:09 hat geschrieben: Der Osten braucht natürlich MAN mit Hess Anhängern. ;-) Wenn die neuen Mercedes C2 im Westen eintreffen - werden bestimmt auch ein paar 55xx MAN in den Osten wandern. Weiß ich aber nicht sicher. Der Westen bekommt jedoch auch neue Hängerfahrzeuge. Wann und welche sind mir unbekannt. Der Gerüchteküche von einigen Kollegen nach kommen da wieder Solaris. Aber diese Angabe ist ohne Gewähr! ;-)
Von den 55er MAN laufen derzeit immer welche auf dem 160er. Heisst das, das man die durch 49er oder was auch immer ersetzt?
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Beitrag von Banker94 »

Lazarus @ 4 Jan 2017, 23:15 hat geschrieben: Von den 55er MAN laufen derzeit immer welche auf dem 160er. Heisst das, das man die durch 49er oder was auch immer ersetzt?
Wie die Fuhrparkverwaltung in nächster Zeit aussehen wird kann ich nicht sagen. Ich habe aber den Eindruck das der Westen die MAN lieber in den Osten abschieben möchte. Auch aufgrund der dortigen Werkstattsituation.
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Beitrag von khoianh »

Lazarus @ 5 Jan 2017, 00:05 hat geschrieben: Heisst also, wieder einmal geht alles in den Osten....
Nachdem der Buszug-Einsatz drei Jahre lang (Oktober 2013 bis September 2016) ausschließlich links der Isar (51, 151, 53, 60, 140, 141, 160, 170) stattfand, und jetzt auch noch die tiefsten Ostlinien 56 und 57 nach den Sommerferien damit ausgerüstet wurden. Ja, MVG-West wird systematisch benachteiligt. :rolleyes:
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Beitrag von Lazarus »

khoianh @ 4 Jan 2017, 23:32 hat geschrieben: Nachdem der Buszug-Einsatz drei Jahre lang (Oktober 2013 bis September 2016) ausschließlich links der Isar (51, 151, 53, 60, 140, 141, 160, 170) stattfand, und jetzt auch noch die tiefsten Ostlinien 56 und 57 nach den Sommerferien damit ausgerüstet wurden. Ja, MVG-West wird systematisch benachteiligt. :rolleyes:
Auf dem 160er ist es eh nur ein Kurs und der dürfte damit bald ohne Hänger unterwegs sein....
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Beitrag von khoianh »

Da die MVG bereits zehn neue Buszüge für heuer bestellt hat (MVG-Pressemitteilung vom 29. Juli 2016), bleibt sicherlich das eine oder andere Fahrzeug für die ewig geschundenen Seelen der chronisch vernachlässigten Pasinger übrig.
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