[M] Flughafen München

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146225
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Beitrag von 146225 »

In diesem Fall ging es mir wirklich nur darum zu zeigen: High-Tech und ländlicher Raum müssen sich nicht zwingend und auf Dauer ausschließen, auch wenn das gerne mal angenommen wird. Es gibt ja auch mehr wie genug Stuttgarter, für die bereits hinter Esslingen, Böblingen und Ludwigsburg die bekannte Welt zu Ende ist, zumindest geben sich manche gerne so. Von daher ist jeglicher Zentralismus, der auch in diesem Thema gerne aufschimmerte, fehl am Platze - egal wo, sei es in Bayern, Baden-Württemberg oder anderswo.

Entschuldigung übrigens gerne angenommen. :)
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Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

DSG Speisewagen @ 9 Feb 2016, 19:49 hat geschrieben: Viele Firmen wissen also gar nicht was ihnen entgeht.
Wäre es nicht so spät, würde ich glatt noch einen Bericht über langsames Internet auf dem Land in Bayern raussuchen, welches für einige Firmen durchaus zum Problem geworden ist.
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Martin H. @ 10 Feb 2016, 01:38 hat geschrieben: Wäre es nicht so spät,  würde ich glatt noch einen Bericht über langsames Internet auf dem Land in Bayern raussuchen,  welches für einige Firmen durchaus zum Problem geworden ist.
Da kann aber der ländliche Raum nichts dafür, sondern auch hier besteht politisches Versagen. Die privatisierten Konzerne haben da kein großes Interesse, da lässt sich wenig verdienen, daher ist des oberster Staatsauftrag hier dafür zu sorgen dass dort genauso eine gute Versorgung entsteht.
Das liegt ja nur an der veralteten Infrastruktur.

In den neuen Ländern wo man ja alles neu aufbauen musste ist oft selbst am Land eine bessere Internetverbindung als in bayerischen Großstädten wohlgemerkt!

Weiter mit dem Internet und Land gegen Stadt:

http://www.eisenbahnforum.de/index.php?s=7...90&#entry606751
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Beitrag von Fichtenmoped »

Am Flughafen München gibt's übrigens gratis WLAN.
http://www.munich-airport.de/de/consumer/a.../wlan/index.jsp

Aber was hat die Schnelligkeit der Internetverbindung jetzt mit dem Flughafen München zu tun?
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

andreas @ 14 Feb 2016, 09:09 hat geschrieben:ja, nur so komm ich auch in den Genuß,  Stadtbürger zu werden und einen 'Stadtegoismus' zeigen zu können.
Bei uns in der Gemeinde z.b. hat sich eine Firma ihr Glasfaserkabel selber gezahlt, weil sie es wollten und nicht auf ewig warten wollten.

Und, mein lieber Speisewagen, es ist noch lange nicht jeder auf dem Land ans Wassernetz angeschlossen, die müssen sich nach wie vor selber Brunnen schlagen,
wenn sie  Wasser wollen - auf eigene Kosten.....

aber endlich zurück zum Flughafen:

ist der so wenig attraktiv, daß man die Gesellschaften mit Geld ködert? Wo wären diese subventionierten Flüge denn sonst gelandet?
Hätte es diese Flüge sonst gar nicht gegeben?
Machen das andere Flughäfen auch?
Prinzipiell ist es Ich unüblich, dass man Neukunden bessere Konditionen bereitstellt. Das machen Banken, Versicherungen und Telefongesellschaften ja auch.und niemand fragt die Hypovereinsbank ob die Leute ohne 50 €uro Willkommensbonus kein Konto eröffnet hätten.

Zudem ist es (jetzt kommt Spekulation meinerseits) für den Flughafen so ziemlich die einzig sinnvolle Form von Investment da beim Ausbau nichts vorangeht. Der Flughafen hat ja auch schon die Absicht bekundet beim Ringschluss Eigenmittel aufzuwenden. .
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Beitrag von andreas »

ja, aber da stehen die Kunden nicht in Konkurrenz zueinander....
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Beitrag von Iarn »

Naja Banken, Versicherungen und Telefongesellschaften verkaufen ja nicht nur an Privatkunden und im Geschäftskunden Bereich sind Startrabatte teilweise noch drastischer aber halt nicht in der TV Werbung.
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Beitrag von andreas »

ich sags mal so: wenn ich ein Bäcker wäre und ich würde hören, daß der Bäcker drei Straßen weiter von den Stadtwerken den Strom deutlich günstiger bekommt als ich, weil er 'Neukunde' bei denen ist, dann würde ich mich auf jeden Fall beschweren und gegebenfalls den Anbieter wechseln.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Ich glaube die Fluggesellschaften, die in München landen, zucken bei sowas nicht mal mit der Wimper. Was glaubst Du, wie es andernorts zugeht. Glaubst Du auf einem russischen Flughafen zahlen alle Gesellschaften das gleiche für den Sprit?

Der kleine Bäcker vielleicht und eventuell bekommt er auch seinen Rabatt aber in vielen Bereichen den Wirtschaft ist es absolut üblich, dass nicht alle die gleichen Konditionen bekommen. Spätestens wenn der kleine Bäcker zur Bank geht, wird er schnell merken, dass die Schörghuber Gruppe andere Kredite bekommt als er. So läuft es halt.
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Beitrag von andreas »

das mag sein, aber die Schörghubergruppe konkurriert normal nicht mit einem Bäcker.

Wenn ich aber von Paris nach München fliege und die andere Gesellschaft auf einmal das gleiche macht und dann auch noch Kohle pro Landung kassiert, dann
macht mir das quasi direkt das Geschäft kaputt. Und fast 2000 Euro pro Flugbewegung sind halt schon eine Hausnummer.
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Beitrag von vuxi »

andreas @ 14 Feb 2016, 12:08 hat geschrieben: Wenn ich aber von Paris nach München fliege und die andere Gesellschaft auf einmal das gleiche macht und dann auch noch Kohle pro Landung kassiert, dann
macht mir das quasi direkt das Geschäft kaputt. Und fast 2000 Euro pro Flugbewegung sind halt schon eine Hausnummer.
Dann steht es deinem Unternehmen frei, dagegen vorzugehen.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Verglichen mit den staatlichen Subventionen für die Golf Airlines sind das aber auch Peanuts.

Es ja auch bezeichnend, dass sich die Grünen und nicht Lufthansa und Air Berlin beschweren.

PS kritischer würde ich da sehen, dass Ryanair in Nürnberg ausbaut, nachdem der Nürnberger Flughafen von Stadt und Freistaat künstlich am Leben gehalten wird. Wer die Branche kennt, weiß, dass Ryanair nie ohne Subventionen fliegt und das nicht nur als Startzuschuss. Aber da ja nur der Flughafen München aus Sicht der Grünen böse ist und der Flughafen Nürnberg gut, ist es auch kein Problem wenn überspitzt gesagt in Nürnberg Kindergartenplätze dafür gestrichen werden, damit Ryanair eine Basis in Nürnberg eröffnet (ein einziges Flugzeug dort stationiert).
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Beitrag von Fichtenmoped »

Iarn @ 14 Feb 2016, 12:19 hat geschrieben: Verglichen mit den staatlichen Subventionen für die Golf Airlines sind das aber auch Peanuts.

Es ja auch bezeichnend, dass sich die Grünen und nicht Lufthansa und Air Berlin beschweren.

PS kritischer würde ich da sehen, dass Ryanair in Nürnberg ausbaut, nachdem der Nürnberger Flughafen von Stadt und Freistaat künstlich am Leben gehalten wird. Wer die Branche kennt, weiß, dass Ryanair nie ohne Subventionen fliegt und das nicht nur als Startzuschuss. Aber da ja nur der Flughafen München aus Sicht der Grünen böse ist und der Flughafen Nürnberg gut, ist es auch kein Problem wenn überspitzt gesagt in Nürnberg Kindergartenplätze dafür gestrichen werden, damit Ryanair eine Basis in Nürnberg eröffnet (ein einziges Flugzeug dort stationiert).
Vor allem wäre es interessant zu wissen, wie viel diese 2.000€ im Vergleich zu den anderen Kosten einer Landung (also Bodenpersonal, Security, ....) ausmachen.
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Iarn @ 14 Feb 2016, 12:19 hat geschrieben: PS kritischer würde ich da sehen, dass Ryanair in Nürnberg ausbaut, nachdem der Nürnberger Flughafen von Stadt und Freistaat künstlich am Leben gehalten wird. Wer die Branche kennt, weiß, dass Ryanair nie ohne Subventionen fliegt und das nicht nur als Startzuschuss. Aber da ja nur der Flughafen München aus Sicht der Grünen böse ist und der Flughafen Nürnberg gut, ist es auch kein Problem wenn überspitzt gesagt in Nürnberg Kindergartenplätze dafür gestrichen werden, damit Ryanair eine Basis in Nürnberg eröffnet (ein einziges Flugzeug dort stationiert).
So etwas geht gar nicht und wieso man dann auch noch ausgerechnet so eine Airline subventioniert.
Ich denke mal Lufthansa oder eine Tochter hätten das auch gemacht, wenn man sie subventionieren würde. Wenn schon staatliche Gelder verwendet werden, dann sollten auch wenigstens Firmen subventioniert werden wo die Wertschöpfung am höchsten ist und die hier im Land versteuern.
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Hot Doc
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Beitrag von Hot Doc »

Das müßte man sich genauer anschauen. Der Flughafen ist schon mal da und es kann lohnender (oder weniger defizitär) sein, Subventionen an einen Anbieter zu zahlen, damit der einige Flüge anbietet, als einen parktisch leeren Flughafen trotzdem betriebsbereit zu halten.
Zudem sind angebotene Flüge im besten Fall auch Anreiz für andere Gesellschaften, wieder Flüge anzubieten.
Außerdem wäre es mir lieber man (der Steuerzahler) spart sich die Millionen für eine dritte Startbahn (da kommt noch einiges an Infrastruktur dazu, Terminal 2 ist ja jetzt schon ausgelastet) und nutzt für Billigflieger einen bestehenden Flughafen. Ryanair hatte ja durchaus überlegt ab München zu fliegen.
Da kann man denen lange Subventionen zahlen, bis man das Geld wieder drin hat. Und wer so aufs Geld schaut, dass er bei Ryanair bucht, dem macht ein Zug oder Bus zum Flug nicht so viel aus. Das Konzept hat in Memmingen und Frankfurt-Hahn extrem gut funktioniert.
(Die beiden Beispiele allerdings sind wesentlich kritischer zu sehen als Nürnberg, da dort speziell für Ryanair investiert wurde. In Nürnberg gibt es den Flughafen mit allem was dazugehört schon.)
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Hot Doc @ 14 Feb 2016, 18:35 hat geschrieben: Außerdem wäre es mir lieber man (der Steuerzahler) spart sich die Millionen für eine dritte Startbahn (da kommt noch einiges an Infrastruktur dazu, Terminal 2 ist ja jetzt schon ausgelastet) und nutzt für Billigflieger einen bestehenden Flughafen. Ryanair hatte ja durchaus überlegt ab München zu fliegen.
Aus der Sicht des Steuerzahlers stellt sich mir die Sache aber so dar:
Der Flughafen München kann ohne Steuergeld eine dritte Bahn bauen und der Flughafen Nürnberg ohne Steuergelder nicht weiter vegetieren. Trotzdem ist der Münchner Flughaefn angeblich böse, böse, böse und Nürnberg gar so toll.
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Beitrag von 146225 »

Jetzt könnte man den Flughafen Nürnberg natürlich einfach schließen (so wie sinnvollerweise noch ein paar in Deutschland), aber dann fährt ja der halbe Norden Bayerns (manchmal auch "Franken" genannt) wohin zum Fliegen? Nach München? Nur vielleicht - je nördlicher, desto Frankfurt... am Ende dann gar noch per ICE nach HalLeipzig? Außerhalb Bayerns? Da hast Du die Antwort, warum in der Freistaatskasse auch weiter Geld für den Flughafen in Nürnberg sein wird.
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Beitrag von Cloakmaster »

Iarn @ 14 Feb 2016, 12:19 hat geschrieben: Wer die Branche kennt, weiß, dass Ryanair nie ohne Subventionen fliegt und das nicht nur als Startzuschuss.
Ergänze ein "fast" hinter "Ryan" und vor "nie"
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Beitrag von Cloakmaster »

Fichtenmoped @ 14 Feb 2016, 12:34 hat geschrieben:
Vor allem wäre es interessant zu wissen, wie viel diese 2.000€ im Vergleich zu den anderen Kosten einer Landung (also Bodenpersonal, Security, ....) ausmachen.
Grob übern Daumen verlangt allein die FMG etwas über 3000 Euro für die Erlaubnis, das Fahrwerk einer B737 oder A320, mit 150 Passagieren an Board in Berührung mit der Landebahn zu bringen. Die Flugsicherung will natürlich auch Geld sehen, ebenso die verschiedenen Dienstleister der Bodenabfertigung etc, pp.


Ein Flughafen wird umso attraktiver, je mehr Fluggesellschaften ihn nutzen, und je mehr Flugziele angeboten werden. Das bisschen Anschub-investition ist über die - an dieser Attraktivität gemessenen - Preise für Parkplätze, Gewerbe-Flächenmieten etc. doppelt und dreifach wieder rein geholt. Zudem stellt esfür jede Airline ein nicht zu unterschätzendes Risiko dar, eine neue Station, ein neues Flugziel anzubieten. Ohne Anschub-subvention würde der Flughafen zwar massig profitieren, aber sich keinerlei Risiko aussetzen. Und so wird sich das eben ein wenig geteilt. Funktioniert die Verbindung, dann haben beide Seiten gewonnen. Funktioniert sie nicht, halten sich die Verluste auf beiden Seiten in Grenzen.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Süddeutsche zur Terminal Eröffnung
Seine Position, ohne neuerlichen Bürgerentscheid werde sich daran nichts ändern, revidierte Oberbürgermeister Dieter Reiter am Freitag nicht. Erstmals konkretisierte er aber die Bedingungen, unter denen er sich vorstellen könnte, einen solchen einzuleiten: Wenn sich die Zahl der Starts und Landungen "signifikant" und "dauerhaft" erhöhe, und unter "dauerhaft" verstehe er "ein, zwei Jahre", so sagte es Reiter der SZ am Rande der Veranstaltung.
Auch wenn Reiter seine Position nicht ändert, ändern sich doch die Zwischenlösung. Vielleicht will er Richtung Freistaat Verhandlungsbereitschaft signalisieren, was auch anderen Projekten bei S- und Trambahn helfen könnte.
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Beitrag von Metropolenbahner »

Iarn @ 23 Apr 2016, 10:09 hat geschrieben:
Wenn sich die Zahl der Starts und Landungen "signifikant" und "dauerhaft" erhöhe, und unter "dauerhaft" verstehe er "ein, zwei Jahre", so sagte es Reiter der SZ am Rande der Veranstaltung.
Kapier ich nicht ganz, was ist denn an 1-2 Jahren "dauerhaft"? Klingt für mich eher so, als ob er auf Seiten der FMG steht, es aber nur nicht zeigen will. Denn dass die Flugzahlen "Dank" neuem Billigflieger dieses Jahr erstmal steigen werden, ist klar wie Kloßbrühe. Bis zum Eröffnen der VDE8 dürfte somit in den nächsten 1-2 Jahren der Tat ein Maximum an Flugbewegungen geben.

Danach siehts eher weniger rosig aus, die LH wird vermutlich ein paar Flüge in europäische Großstädte streichen, die auch vom Billigflieger bedient werden und die Fluganzahl nach Berlin dürfte wegen der ICE-Sprinter auch eine Delle bekommen.

Was ich vermisse ist eine kleine Lösung .. muss es denn unbedingt eine 4 km lange A380-taugliche Riesenstartbahn sein, weil man die mal in den 1990ern so geplant hat? 90% der Flieger in MUC dürften im A320/B737-Segment sein, dafür täte es auch was Kleineres, auf das man sich dann auch mit den Anwohnern einigen könnte. Immer dieser Größenwahn ...
Cloakmaster
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Beitrag von Cloakmaster »

Ja muss es. Oder nein, muss es nicht. Man kann sicher auch Stamm-2 mit 70 Meter-Bahnsteigen bauen, um Kosten zu sparen. Sind ja schliesslich nicht alles Langzüge, was an S-Bahnen in München fährt. Eine Bahn kürzer als 4000 Meter ist ebenso sinnvoll, wie ein S- oder U-Bahnsteig am Stamm nur für Kurz- oder maximal Vollzüge. . Frankfurt leidet genug an der Murksbahn Nordwest, diese Dummheiten muss man in München nicht wiederholen.


VDE8 war, ist und bleibt ein Tropfen auf dem heissen Stein, was die Flugbewegungen angeht. Wenn die nicht sogar noch dazu führt, neue Fluggäste nach München zuzuführen, welche bisher nicht ab München flogen.
Frisca
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Beitrag von Frisca »

Nach dieser Logik hätte man auch z.B. am Ostbahnhof jeden Bahnsteig mindestens 400m lang bauen müssen, weil zweimal am Tag ein ICE vorbeikommt. Hat man aber nicht: die Aufteilung der kurzen Züge auf die kurzen Bahnsteige und der langen Züge auf die langen Bahnsteige klappt eigentlich erstaunlich gut. Warum sollte das am Flughafen nicht genauso funktionieren?

Wenn jetzt der Münchner Flughafen nur eine 2700m-Bahn hätte, würde ich Dir zustimmen. Aber noch eine dritte Langstrecken-taugliche Bahn zu bauen bei einem Flughafen, der eh hauptsächlich Kurz- und Mittelstreckenverkehr hat, ist vollkommen unsinnig. Genauso, wie ich es im übrigen auch für vollkommen unsinnig halte, eine dritte Bahn parallel zu den beiden anderen zu bauen – aber das ist ein anderes Thema.
Cloakmaster
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Beitrag von Cloakmaster »

Wie oft werden am Ostbahnhof die Hälfte, oder evtl auch mal zwei Drittel aller Glesie mit Maximallänge gesperrt - unter voller Aufrechterhaltung des Betriebes? Wie flexibel werden am ostbahnhof die Züge je nach aktut-Bedarf munter über alle Gleise hin- und her verteilt?


Wenn man am Flughafen 14 Startbahnen hätte, dann wäre es verschmerzbar, wenn die eine oder andere davon etwas kürzer wäre. DA man aber einfach zu wenige Lanbebahnen hat, müssen, die wengien, die man hat, wenigstens wirklich volltauglich sein, und nicht nur eingeschränkt / teilweise.

Bei der Bahn wird man vermutlich auch nicht das Problem haben, bei Regen, Wind, Schnee etc mal eben einen um 80-200% längeren Bahnsteig zu benötigen, als sonst. Da können selbst für eine nur halbvolle B737-700 2 Kilometer Piste sehr schnell mal zu wenig sein, um noch raus zu dürfen.

Also: Entweder eiine 4000 Meter Bahn, oder mindestens zwei mal 2700 Meter (mit Option, diese später auf 4000 auszubauen). Und das ganze am besten zum Jahr 2006, und nicht zu 2026.
Metropolenbahner
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Beitrag von Metropolenbahner »

Cloakmaster @ 24 Apr 2016, 16:14 hat geschrieben: Ja muss es. Oder nein, muss es nicht. Man kann sicher auch Stamm-2 mit 70 Meter-Bahnsteigen bauen, um Kosten zu sparen. Sind ja schliesslich nicht alles Langzüge, was an S-Bahnen in München fährt. Eine Bahn kürzer als 4000 Meter ist ebenso sinnvoll, wie ein S- oder U-Bahnsteig am Stamm nur für Kurz- oder maximal Vollzüge. . Frankfurt leidet genug an der Murksbahn Nordwest, diese Dummheiten muss man in München nicht wiederholen.
Der Vergleich hinkt "etwas" .. erstens muss für einen unterirdischen Bahnsteig niemals irgendjemand "abgesiedelt" werden, wie es so schön euphemistisch im Sprachgebrauch der FMG heißt - selbst wenn er 4km lang wäre ;)
Zweitens sind Langzüge im Münchner Untergrund deutlich häufiger anzutreffen als A380 im Erdinger Moos.

Ich sage auch nichts gegen die verkehrlichen Vorteile der 3. Startbahn, die sind topp, schlecht finde ich nur die Rücksichtslosigkeit ggü. den Anwohnern.

Will man die Bahn, dann muss man auf die Anwohner zugehen, anders wird das nicht. Einer super Lösung in den Planunterlagen muss man eine schlechtere Lösung in der Realität vorziehen. Wieso müssen es z.B. >120 Flugbewegungen pro Stunde sein, reichen nicht auch erstmal 110?

Das ist in etwa die Frage die man auch oft im Bahnbereich hat. Muss es unbedingt die Ideallösung mit der NBS300 Rennbahn sein, oder tuts nicht auch eine Ausbaustrecke mit Tempo 200-230?

Klar kann man versuchen die 3. Bahn auf Teufel komm raus durchzudrücken, aber damit riskiert man am Ende mit ganz leeren Händen dazustehen.
Wenn die nicht sogar noch dazu führt, neue Fluggäste nach München zuzuführen, welche bisher nicht ab München flogen.
Träume sind wie bei der 3. Bahn natürlich erlaubt ;) In der Realität würde ich wegen des Umsteigezwangs am Hbf aber nicht davon ausgehen. Dafür dauert das Ganze zu lange und mit viel Gepäck ist der Weg zu den Sbahngleisen auch ein Witz, leider ein schlechter.
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Beitrag von Cloakmaster »

Und du meinst, wenn wir jetzt nur 110 Bewegungen machen, dann reichen 3850 Meter? Welche Logik soll das denn sein? Der Kampf um diese Bahn besteht im Prinzip schon seit über 30 Jahren, in der mit Anwohnern geredet wird, und verhandelt, und Angebote gemacht werden, und noch bessere Angebote, und wieder verhandelt, und wieder diskutiert, und alles noch mal und nochmal und nochmal durchgekaut. Da, as da nun rausgekommen ist, ist bereits ein bis in die extrimitäten ausgereizter Kompromiß, wogegen die Gegenseite sich keinen Millimeter bewegen wollte, und schlicht auf stur stellte.

Die 4 Kilometer Bahn nutzen ja auch weit mehr Flugzeugen als nur dem A380. Genau genommen nutzen sie allen Flugzeugen - und sei es als Sicherheitspolster. Übrigens brauchen die A340 meist deutlich mehr Startrollstrecke, als der A380. Und die sind in München auch weit häufiger. Auch mit der Bahn 3 hat der FLughafen unterm Strich noch eine zu wenig. Derzeit sind es eher 2 zu wenig.

Rücksichstlos ist vor allem die Stadt München, welche ihre Mitgesellschafter, und damit letztlich das ganze Land auf geradezu heuchlerische Weise hintergeht.

Ach som, der lange und umständliche Weg ist zwar geeignet, FLuggäste von München abzuziehen, welche sich lieber in sadomasochistischer Absicht auf den Umsteigezwang einlassen, und VDE8 nutzen, um von Müncehn weg zu kommen, aber niemand wird je auf die Idee kommen, VDE8 zu nutzen, um nach München zu kommen?
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Beitrag von andreas »

eben, man hat lange Bahnen, also kann man auch 'Langzüge' einsetzen am Flughafen. Und dann langen die bestehenden Bahnen auch aus.
Niemand würde auf die Idee kommen, einen 2. Stammstreckentunnel zu fordern, wenn durch den alten nur Kurzzüge fahren würden.

Und wenn ich so sehe, was da jeden Tag angeflogen kommt, dann ist da in der Gefäßgröße bei den Fliegern noch massiv Luft nach oben.

Klar, ich komm auf mehr Flugbewegungen pro Tag, wenn ich 12 mal mit 100 Plätzen nach Berlin fliege als 6 mal mit 200 Plätzen - schon 'braucht' man die 3. Startbahn....

Und in Heathrow starten bei ebenfalls 2 Bahnen nach wie vor über 100 000 Flieger mehr pro Jahr....
Cloakmaster
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Beitrag von Cloakmaster »

Bla, bla bla, Man kann es immer und immer wieder sagen, Die BEtonschädel bringen immer wieder die gleicehn alten, und schlciht falschen "Argumente".

Heathrow ist nicht München. Heathrow braucht Bahn 3, München Bahn 3&4. Bahn 3 ist schon ein sehr, sehr sehr weitgehendes Zugeständis, aber die Betonschädel wollen einfach nicht, weil sie nicht wollen.


München schafft je Stunde rund 20% mehr Flugbewegungen als Heathrow. Weil München gottlob der effektivste 2-Bahnen-Betrieb der Welt ist. Irgendwann kann die Effizienz nicht merh in denm Maße gesteigert werden, wie die Kapazität benötigt wird. Da hilft dann endlich, endlich, endlich nach über 30 Jahren nur eins: Bauen.
andreas
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Beitrag von andreas »

doch, man muß nur die Flieger größer machen. Geht ganz einfach. Und schon hat man die Kapzität massiv erhöht. Momentan will man ja möglichst viele kleine Flieger haben, um möglichst viele Flugbewegungen zu haben,
um eine Notwendigkeit für Startbahn 3 zu konstruieren.
Streicht man diese endgültig, dann werden die Flieger größer.
Cloakmaster
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Beitrag von Cloakmaster »

Leuider fehlt den Fleigern das Ventil zum Aufpumpen. Und neu kaufen kostete etwas mehr, als die Portokasse her gibt. Fleigen können/dürfen muss jemand die Kisten auch noch. Aber ist ganz einfach, ne klar. Und erst dann sind wir bei dem Problem, daß man die Kisten auch noch so voll bekommen muss, damit Geld verdient wird.


Momentan wollen die Betonköpfwe sich wieder allen möglichen Blödsinn ausdenken, um das offensichtliche nicht akzeptieren zu müssen.
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