Bald wird's dunkel: Der zwischen 1989 und 1994 als Wagen
542 bei der RBO aktive
Bahnbus steht am 11. Augustabend des vorpandemischen Jahres am früheren Bahnhof und heutigen Busbahnhof Mainburg. Die Besatzung sucht noch das neue Fahrtziel für die letzte Sonderfahrt dieses Tages über die niederbayerisch-oberbayerische sowie zwei Landkreisgrenzen.
Das rötliche Dreieck am rechten Bildrand ist das Dach des früheren Stationsgebäudes. Wir befinden uns nur einige Meter südlich der Stelle, von wo aus
290 153 im April 1988 noch beim Rangieren fotografiert werden konnte. Zu gleichen Zeit lief der noch nicht privatisierte Bahnbus als DB 23-474 im DB-Linienverkehr bei der GBB Ostbayern, Bst Passau. Nach der Stilllegung im September 1996 zugunsten eines glorreichen Bahnbörsengangs wich der Bahnhof Mainburg wie üblich Parkplätzen, Supermarkt- und Geschäftsgebäuden und einem relativ übersichtlichen Busbahnhof, dessen Besonderheit ein einem Hopfengarten nachempfundenes Zeltdach ist. Bedient wird er vor allem durch die MVV-Linien 602/603 Richtung Freising, wohin bis 1970 ebenfalls noch ein Schienenweg führte. Heute nicht mehr, daher setzt auch der lokale Eisenbahnverein zunächst voll auf die historische Gummibahn, die noch jahrelang einigen Eisenbahnern ein bisschen Arbeit bot. Bis 1953 hatte der Bf Mainburg als Außenstelle des Bw Ingolstadt noch vier Dampflokomotiven unterhalten, 1969 wurde der Reisezugverkehr "vollverkraftet", 1972 verlor die Stadt den Rang einer Kreisstadt und seit der Auflösung der Bahnbus-Dienststelle 1982 war das einstige Zentrum im Personenverkehr zum "Randgebiet" mehrerer Regionalbusgesellschaften abgestiegen: Die Linien 9311 nach Freising und 9312 nach Moosburg gingen an die Regionalverkehr Oberbayern GmbH (RVO), die Linie 9314 nach Wolnzach Bahnhof an die Bst Ingolstadt (GBB Augsburg, später RBA) und die Linien 9317 nach Siegenburg und 9342 nach Landshut Hbf an die Bst Landshut (GBB Ostbayern, später RBO).