Störungschronik U-Bahn München

Strecken, Fahrzeuge und Technik von U-Bahnen
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Jojo423
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Beitrag von Jojo423 »

Arcadia @ 11 May 2018, 22:23 hat geschrieben:
Jojo423 @ 11 May 2018, 23:10 hat geschrieben: Der Anzahl der Fahrten die nicht stattfinden ist immer noch im Promillebereich, zumindest MVG weit.

Anständiges (!) Personal findest du in München eben nicht mehr. Inwiefern Geld das Problem regeln kann, kann ich nicht beurteilen. Aber man kann auch nicht unendlich Geld für Personal ausgeben, irgendwann sind die Fahrgäste das nicht mehr bereit zu zahlen.
Und die Zahl der Verspätungen bei der U-Bahn? Japanische Qualitätsmerkmale betrachtet und nicht die der DB.
Soweit ich weiß gelten in Japan (anders als in Heimatland der DB) keine EU-Verordnungen. Insofern dürfte die Finanzierung dort anders gelöst sein.
Viele Grüße
Jojo423
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

In Japan hätte der MVG Chef wenigstens den Anstand, statt Schönreden Seppuku zu begehen :ph34r:

Die Mentalität macht den Unterschied, in Japan schämt man sich für eine eigene Minderleistung, hier redet man sich raus.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Jojo423 @ 11 May 2018, 22:16 hat geschrieben: Und was ist an meiner Mentalität falsch? Ich denke betriebswirtschaftlich?

Komplett mit Ökostrom zu fahren, ist in meinen Augen eben keine Nichtigkeit. Und schlafende Hunde zu wecken macht auch niemand ungezwungenermaßen. Aber gut, du wärst ja offensichtlich die perfekte Führungskraft.
In jedem echt betriebswirtschaftliche Betrieb haben Führungskräfte Ziele, an denen sie gemessen werden und die auch wesentliche Teile des Gehaltes bestimmen.
Wenn ich meine Ziele nicht erreiche, dann gibt es weniger Geld bei der nächsten Zielerreichung und für jede Ebene über mir gilt das noch stärker.

Solange es diesen Mechanismus bei der MVG nicht gibt, ist das Wort Betriebswirtschaft in meine Augen nicht gerechtfertigt.

PS komplett mit Ökostrom zu fahren ist insbesondere dann eine Nichtigkeit, wenn man dieses Ziel erreicht, in dem man den Verbrauch dadurch reduziert, dass man massiv Kurse ausfallen lässt. Wahrscheinlich ist die Reichsbahn in der ersten Maiwoche 1945 auch komplett mit Ökostrom gefahren
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mmouse
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Beitrag von mmouse »

Jojo423 @ 11 May 2018, 22:27 hat geschrieben: Soweit ich weiß gelten in Japan (anders als in Heimatland der DB) keine EU-Verordnungen. Insofern dürfte die Finanzierung dort anders gelöst sein.
EU-Verordnungen haben damit nichts, aber auch garnichts zu tun. Auch wenn sie zu den Lieblingsausreden der MVG gehören.

Schau einfach mal nach Wien (nur als ein Beispiel), das liegt auch in der EU, hat also die gleichen Verordnungen, trotzdem schafft man es dort, einen leistungsfähigen, zuverlässigen und pünktlichen Nahverkehr auf die Schiene zu stellen.

Achja, und zum Thema "betriebswirtschaftliches Denken": Wenn man offenbar BWL-Vollpfosten in den verantwortlichen Entscheidungspositionen hat, dann muss eben die Politik die Rahmenbedingungen so setzen, dass es sich lohnt, die beauftragten Leistungen vollständig und pünktlich abzuliefern.
Ein Vier-Milliarden-Tunnel ist kein Ersatz für ein sinnvolles Nahverkehrskonzept.
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Beitrag von Martin H. »

Jojo423 @ 11 May 2018, 23:10 hat geschrieben: Der Anzahl der Fahrten die nicht stattfinden ist immer noch im Promillebereich, zumindest MVG weit.
Ich würde nicht in Fahrten rechnen.
Fünf ausgefallene Sprinterfahrten in einem Vorort sind bei Weitem nicht so schlimm wie eine ausgefallene U-Bahn zur HVZ.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Stimmt. Wenn eine U-Bahn ausfällt sind weit mehr Fahrgäste betroffen als wenn 5 Busse ausfallen.
Jojo verschlimmert mit seinem Verhalten die Situation noch mehr. Man soll kein Öl ins Feuer Gießen!
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Beitrag von Cloakmaster »

Mal ein "radikaler" Gedankenansatz: Und wenn man die fahrerlose U-Bahn nun mit aller Macht einführt? Die Fahrer wird man gut auch beim Tram und Bus brauchen können, für Verstärkungen dort. Gerade auch im Hinblick auf erträumte / erwünschte Taktverdichtungen, Spät/Nachtverkehre etc sehe ich auf lange Sicht eigentlich nur das als Lösung des Problems. Dann lieber ortsfeste Aufsichten an jeder Station, als eine Person in jedem einzelnen Zug.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Wie du schreibst: du brauchst trotzdem Personal, sei es vor Ort oder bei der Überwachung in der Zentrale. Und ob die wirklich günstiger sind als Fahrer? Bleibt noch die Frage der Gleisüberwachung: Laser sind wohl nicht sehr langlebig, siehe Nürnberg, und Türen müssen jedes Jahr gewartet werden (Übrigens: die Japaner haben nur die Türen damit sie sich den zweiten Mann am Zug sparen können).
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Beitrag von Cloakmaster »

Die Frage ist halt: Hat man mehr Bahnhöfe oder Kurse auf der Strecke? Und: eine Ortsaufsicht muss nicht zum Fahrer ausgebildet werden. Die rein technische Seite wird man gelöst bekommen, da mache ich mir wenig Sorgen.
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Jojo423
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Beitrag von Jojo423 »

Jean @ 12 May 2018, 06:48 hat geschrieben: Man soll kein Öl ins Feuer Gießen!
Außer Boris ist doch so gut wie jeder auf dem „Die MVG ist ein böses betriebswirtschaftliches Unternehmen“-Trip. Das macht es wenigstens ein wenig ertragbar hier. :rolleyes:
Viele Grüße
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Beitrag von Jojo423 »

Martin H. @ 11 May 2018, 23:08 hat geschrieben: Ich würde nicht in Fahrten rechnen.
Fünf ausgefallene Sprinterfahrten in einem Vorort sind bei Weitem nicht so schlimm wie eine ausgefallene U-Bahn zur HVZ.
Jede ausgefallene Leistung ist der HVZ ist mehr als nur ärgerlich. Was anderes habe ich auch nie behauptet.
Viele Grüße
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Jojo423
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Beitrag von Jojo423 »

Iarn @ 11 May 2018, 22:41 hat geschrieben:
Jojo423 @ 11 May 2018, 22:16 hat geschrieben: Und was ist an meiner Mentalität falsch? Ich denke betriebswirtschaftlich?

Komplett mit Ökostrom zu fahren, ist in meinen Augen eben keine Nichtigkeit. Und schlafende Hunde zu wecken macht auch niemand ungezwungenermaßen. Aber gut, du wärst ja offensichtlich die perfekte Führungskraft.
In jedem echt betriebswirtschaftliche Betrieb haben Führungskräfte Ziele, an denen sie gemessen werden und die auch wesentliche Teile des Gehaltes bestimmen.
Wenn ich meine Ziele nicht erreiche, dann gibt es weniger Geld bei der nächsten Zielerreichung und für jede Ebene über mir gilt das noch stärker.

Solange es diesen Mechanismus bei der MVG nicht gibt, ist das Wort Betriebswirtschaft in meine Augen nicht gerechtfertigt.
Interessante Auffassung, was betriebswirtschaftlich bedeutet. Erklärt deine Beiträge zu diesem Thema zumindest mal...
PS komplett mit Ökostrom zu fahren ist insbesondere dann eine Nichtigkeit, wenn man dieses Ziel erreicht, in dem man den Verbrauch dadurch reduziert, dass man massiv Kurse ausfallen lässt. Wahrscheinlich ist die Reichsbahn in der ersten Maiwoche 1945 auch komplett mit Ökostrom gefahren
Ach so, es fallen also 98% der Leistungen aus? Interessante Auffassungsgabe deinerseits. :ph34r: :rolleyes:
Viele Grüße
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Jojo423
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Beitrag von Jojo423 »

Jean @ 12 May 2018, 08:14 hat geschrieben: Wie du schreibst: du brauchst trotzdem Personal, sei es vor Ort oder bei der Überwachung in der Zentrale. Und ob die wirklich günstiger sind als Fahrer? Bleibt noch die Frage der Gleisüberwachung: Laser sind wohl nicht sehr langlebig, siehe Nürnberg, und Türen müssen jedes Jahr gewartet werden (Übrigens: die Japaner haben nur die Türen damit sie sich den zweiten Mann am Zug sparen können).
Das Personal muss aber nicht so qualifiziert sein. Vielleicht sollte man tatsächlich nochmal alles durchrechen, ob sich eine fahrerlose U-Bahn nicht doch lohnen dürfte (auch wenn ich es nicht glaube).
Viele Grüße
Jojo423
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Jojo423
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Beitrag von Jojo423 »

mmouse @ 11 May 2018, 22:42 hat geschrieben: Achja, und zum Thema "betriebswirtschaftliches Denken": Wenn man offenbar BWL-Vollpfosten in den verantwortlichen Entscheidungspositionen hat, dann muss eben die Politik die Rahmenbedingungen so setzen, dass es sich lohnt, die beauftragten Leistungen vollständig und pünktlich abzuliefern.
Die Rahmenbedingungen der Politik in Deutschland sind folgende: Es muss 1. möglichst billig sein und 2. Prestige, um damit auf Pressefots glänzen zu können, haben.

Wenn die Wiener das anders sehen, und mehrere Hundert Millionen in den Betrieb subventionieren, ist das sehr schön für sie. Das ändert nichts an der Tatsache, dass wir in Deutschland uns befinden. Das Signal muss von der Poltik kommen, so einen hohen Geldbetrag zu investieren. Und wie realistisch das ist, weiß jeder.
Viele Grüße
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Beitrag von eherl2000 »

Was Jojo423 fordert, hat Mehdorn bei der DB und König in München bis zum Excess praktiziert. Die Folgen kann man allerorten sehen. Entgegen der schröderschen Ideologie gehört der öffentliche Verkehr, auch der Fernverkehr, zur Daseinsvorsorge und muss daher nicht unbedingt mit Gewinn betrieben werden. Gewinne sind begrüßenswert, aber nicht Voraussetzung. Diese Ideologie, die auch heute noch in den Politikerköpfen spukt, ist irrgeleitet. Genauso wie die Auffassung, dass ein Krankenhaus oder Altersheim Gewinn abwerfen muss. Aber das ist ein anderes Thema.
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Jojo423
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Beitrag von Jojo423 »

eherl2000 @ 12 May 2018, 10:23 hat geschrieben: Was Jojo423 fordert, hat Mehdorn bei der DB und König in München bis zum Excess praktiziert. Die Folgen kann man allerorten sehen. Entgegen der schröderschen Ideologie gehört der öffentliche Verkehr, auch der Fernverkehr, zur Daseinsvorsorge und muss daher nicht unbedingt mit Gewinn betrieben werden. Gewinne sind begrüßenswert, aber nicht Voraussetzung. Diese Ideologie, die auch heute noch in den Politikerköpfen spukt, ist irrgeleitet. Genauso wie die Auffassung, dass ein Krankenhaus oder Altersheim Gewinn abwerfen muss. Aber das ist ein anderes Thema.
Ich fordere gar nichts, ich liefere nur die Faktenlage.
Viele Grüße
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Jean
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Beitrag von Jean »

In soweit hat Jojo recht. Es muss von der Politik kommen... Aber da subventioniert man lieber Elektro Autos.
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
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Beitrag von P-fan »

Da hier Wien erwähnt wurde, jeder der schon mal - als ÖPNV-Interessierter - dort war, kennt sicher die unverwechselbaren Haltestellenschilder. Als vor 10 oder 20 Jahren die neue EU-Richtlinie für Haltestellenschilder kam, hatte man in Deutschland und vor allem in München nicht eiligeres zu tun, als brav der Richtlinie zu folgen und SINNLOS Geld auszugeben für die Herstellung und Montage neuer Schilder.

In Wien wusste man, dass man Geld SINNVOLLER ausgeben kann.
Symmetrische Fahrpläne: Voraussetzung für gute Anschlüsse in beiden Richtungen Symmetrieminute
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Jojo423
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Beitrag von Jojo423 »

P-fan @ 12 May 2018, 11:11 hat geschrieben: Da hier Wien erwähnt wurde, jeder der schon mal - als ÖPNV-Interessierter - dort war, kennt sicher die unverwechselbaren Haltestellenschilder. Als vor 10 oder 20 Jahren die neue EU-Richtlinie für Haltestellenschilder kam, hatte man in Deutschland und vor allem in München nicht eiligeres zu tun, als brav der Richtlinie zu folgen und SINNLOS Geld auszugeben für die Herstellung und Montage neuer Schilder.

In Wien wusste man, dass man Geld SINNVOLLER ausgeben kann.
Ich finde die Fahrgastinformation in Wien (vor allem im Vergleich zu München) ziemlich schlecht. Einerseits die Haltestellenschilder die fast kein Informationen außer „Haltestelle“ geben. Zudem habe ich nur an den wenigsten Haltestellen Displays auffinden können, somit war der unkomfortablere Blick in den Fahrplan notwendig. Über etwaige Verspätungen wird man so auch nicht informiert. Auch den Sinn des aufblinkenden Rollstuhlsymbols musste mir erst ein Mitarbeiter der Wiener Linien erklären.

Wir können ja über vieles diskutieren, aber definitiv nicht über eine schlechte Fahrgastinfo in München.
Viele Grüße
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Jojo423
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Beitrag von Jojo423 »

Jean @ 12 May 2018, 10:59 hat geschrieben: In soweit hat Jojo recht. Es muss von der Politik kommen... Aber da subventioniert man lieber Elektro Autos.
Oder sinnlose (da höherer Realausstoß als Dieselbusse) Elektrobusse.
Viele Grüße
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Beitrag von mmouse »

Jojo423 @ 12 May 2018, 11:22 hat geschrieben: Oder sinnlose (da höherer Realausstoß als Dieselbusse) Elektrobusse.
So ein Schmarrn. Aber lass Dir Deine Vorurteile nur nicht von irgendwelchen Fakten kaputtmachen.
Ein Vier-Milliarden-Tunnel ist kein Ersatz für ein sinnvolles Nahverkehrskonzept.
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Beitrag von Jojo423 »

mmouse @ 12 May 2018, 13:33 hat geschrieben: So ein Schmarrn. Aber lass Dir Deine Vorurteile nur nicht von irgendwelchen Fakten kaputtmachen.
Wenn diese Busse über eine Standheizung verfügen, werden diese Abgase meines Wissens nicht gereinigt. Du darfst mich gerne eines Besseren belehrens!
Viele Grüße
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Cloakmaster @ 12 May 2018, 09:23 hat geschrieben: Die Frage ist halt: Hat man mehr Bahnhöfe oder Kurse auf der Strecke?
Vor einigen Jahren waren es sogar zur HVZ mehr Bahnhöfe als Kurse - inzwischen könnte es nahezu ausgeglichen sein. Außerhalb der HVZ sind es deutlich mehr Bahnhöfe als Kurse.
eine Ortsaufsicht muss nicht zum Fahrer ausgebildet werden.
Selbstverständlich muss sie das, sofern Du nicht zusätzlich zu den Ortsaufsichten noch dutzende Fahrer in Bereitschaft für den Störfall vorhalten willst.

Ein fahrerloses U-Bahn-System kann ja nicht auf Fahrer verzichten. Im Störfall braucht Du schnell viel Personal vor Ort, das die Züge fahren kann. Die Fahrer in Bereitschaft müssen also gut übers Netz verteilt sein (sie können im Störfall ja nicht per U-Bahn anreisen), trotzdem hast Du im Störfall deutlich größere Probleme als im Betrieb mit Fahrern.

Und unter der Hand war aus Nürnberg auch zu hören dass sie mehr Fahrer für die U2/3 brauchen als erwartet - und dass die Kosten für den automatischen Betrieb höher sind als gedacht.

Auch unter dem Sicherheitsaspekt sind fahrerlose U-Bahnen fragwürdig, gerade in so hoch belasteten Netzen wie München. Wenn da ein mit 1000 Fahrgästen besetzter Zug mit einer Störung irgendwo mitten im Tunnel liegenbleibt ist das ohne Personal vor Ort eher eingeschränkt lustig. Sollte dann noch Rauchentwicklung o.ä. dazukommen...

Und bitte auch nicht die deutlich höhere Belastung in der Leitstelle vergessen, die Leitstelle muss ja einen Teil der Aufgaben, die bisher die Fahrer erfüllt haben, dann mit übernehmen, auch da brauchst Du also mehr Leute.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Beitrag von Mark8031 »

Boris Merath @ 13 May 2018, 01:35 hat geschrieben: Und unter der Hand war aus Nürnberg auch zu hören dass sie mehr Fahrer für die U2/3 brauchen als erwartet - und dass die Kosten für den automatischen Betrieb höher sind als gedacht.
Es war sogar zu hören, dass der fahrerlose Betrieb mehr kostet, als der Betrieb mit Fahrern. Und man deshalb auf weitere Umrüstungen (U1) verzichtet und bei den nächsten größeren Investitionen, die nur für den fahrerlosen Betrieb notwendig wären, wieder auf konvetionellen Betrieb umsteigen möchte.
Diese Menschen, die in einem Eisenbahnforum pro Auto argumentieren und in ihrer Kleinsichtigkeit ständig für das Auto Werbung machen, finde ich hier schon etwas deplaziert.
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Beitrag von Galaxy »

Jojo423 @ 12 May 2018, 16:03 hat geschrieben: Wenn diese Busse über eine Standheizung verfügen, werden diese Abgase meines Wissens nicht gereinigt. Du darfst mich gerne eines Besseren belehrens!
Normale Dieselbusse haben auch Standheizungen.

Die Abgase werden nicht behandelt, das hängt damit zusammen das in einer Heizung die Verbrennung kompletter ist als bei einen Dieselmotor, oder Ottomotor. Trotzdem wird ein moderne Diesel saubere sein.

E-Autos haben i.d.R. E-Heizungen, oft gegen Aufpreis Wärmepumpen. Gibt es auch für Busse.
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Beitrag von Jojo423 »

Galaxy @ 13 May 2018, 03:27 hat geschrieben: Normale Dieselbusse haben auch Standheizungen.

Die Abgase werden nicht behandelt, das hängt damit zusammen das in einer Heizung die Verbrennung kompletter ist als bei einen Dieselmotor, oder Ottomotor. Trotzdem wird ein moderne Diesel saubere sein.

E-Autos haben i.d.R. E-Heizungen, oft gegen Aufpreis Wärmepumpen. Gibt es auch für Busse.
Dann ist deine Reichweite im Winter aber grottenschlecht. Die Standheizungsabgase dürften beim normalen Dieselfahrzeug aber auch durch die entsprechenden Abgasreinigungsanlagen gehen.
Viele Grüße
Jojo423
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Beitrag von Jean »

Bin auch der Meinung E-Busse sind bei weitem nicht serienreif...außer man setzt auf den O-Bus...
Hat aber wenig mit dem Thema zu tun und wurde woanders auch schon behandelt.
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Beitrag von Martin H. »

Jojo423 @ 13 May 2018, 10:46 hat geschrieben: Die Standheizungsabgase dürften beim normalen Dieselfahrzeug aber auch durch die entsprechenden Abgasreinigungsanlagen gehen.
Bei den Bussen die ich kenne nein.
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Beitrag von claran »

Ist auch bei PKW's so. Es fehlen der Standheizung schlichtweg die ganzen Regelmechanismen. Die notwendige Betriebstemperatur im Abgasstrang ist ja auch nicht vorhanden.
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Beitrag von Jojo423 »

Ganz interessant, was da dann alles so rausgepustet wird...
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