Alles zur Bayerischen Oberlandbahn

Strecken und Fahrzeuge des Regionalverkehrs (ohne S-Bahn!)
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Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Hot Doc @ 25 Feb 2012, 19:26 hat geschrieben:In dem Zusammenhang: Gibts eigentlich von einem Hersteller Züge in Diesel und Elektroausführung die man untereinander koppeln kann?
Naja, kuppel' einen 628 an einen 465. Das sollte rein vom Kuppeln her schonmal klappen, Bremsen müsste auch uneingeschränkt klappen. :D
Nein, im ernst. Mir fällt außer den DSB-Zügen jetzt auch nichts ein, was es ab Werk könnte, weil's auch eben selten gebraucht wird. Aber ich denke beispielsweise beim Stadler GTW könnte man sicherlich Mehrfachtraktionen aus elektrischen- und dieselelektrischen Einheiten programmieren, wenn's nötig werden sollte. Und naja, wenn du partout nicht unter Draht dieseln willst, gibt's auch noch diese Möglichkeit. B-)

Keine der Oberlandstrecken dürfte realistischerweise elektrifiziert werden bevor man die Strecken z.B. in den 2. Stammstreckentunnel einbindet oder die Bayrischzeller Strecke ausbaut, nach Kiefersfelden verlängert und Durchgangsverkehr drauf fahren lässt. Ergo: Dauert noch etwas... Auch mit Takt30 kann man prima dieseln, die BRB dieselt das kurze Stück zwischen Augsburg und Friedberg sogar im Takt15. Sind ja nur ein paar leichte Triebwagen. Bis nicht dringendere Elektrifizierungen abgeschlossen sind, wo heute schwere Güterzüge oder schnelle Reisezüge dieseln müssen, sollte das auch nichts werden. München - Mühldorf - Burghausen/Salzburg, Geltendorf - Memmingen/Kempten - Lindau, die fehlenden Abschnitte auf Ulm/Lindau - Friedrichshafen - Radolfzell - Basel oder Regensburg - Schwandorf - Hof - Reichenbach dürften nur mal im süddeutschen Raum sicherlich mehr Bedarf haben als die drei BOB-Strecken mit ihrem vergleichsweise geringen und leichten Zugverkehr.
Mühldorfer
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Beitrag von Mühldorfer »

Hallo,

eine andere Idee:

Etwas dort elektrifizieren, nämlich von Holzkirchen bis Schaftlach, dort den Bahnsteig nach München als spanischen einrichten.

Effekt, im Takt fahrende Züge elektrische aus München flügeln dort NICHT, aber es gibt bahnsteigleiches Umsteigen nach Tegernsee UND Lengriess. Pendler schaffen das genausoschnell wie die bahntechnische Zeit für Flüglen es erfordert.

Die etwas geringere Sitzplatzauslastung zwischen Holzkirchen ( Zusteiger aus Richtung Bayrischzell ) und Schaftlach dürfte kein Kostenproblem sein.

Statt fahrplanmäßige Zugskreuzungen in Schaftlach dort alle Züge stürzen.


Wie schnell Pendler ein und aussteigen können sieh man ja wenn DOSTO am Münchner Ostbahnhof halten.
NJ Transit
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Beitrag von NJ Transit »

Das ist aber nicht attraktiv. Umsteigen ist immer abschreckend und auch ein (danke, liebe Bahn-bashende Medien!) subjektiver Unsicherheitsfaktor - "Kommt mein Zug oder muss ich zwei Stunden warten?". Damit würde man die ganze Attraktivität des Flügelns aus Fahrgastsicht zum Teufel jagen. Und wo bitte ist der Sinn, dieses Teilstück zu elektrifizieren? Bringt das jetzt wirklich so viel?
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SWMdrölf. Jetzt noch nächer, noch hältiger, noch fitter. Bist auch du Glasfaser und P-Wagen?
Mühldorfer
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Beitrag von Mühldorfer »

Siehe Mühldorf,

dort wird nur selten geflügeld, aber Umsteigen Richtung Landshut, Passau, Simbach, Burghausen, Salzburg, Trostberg und Rosenheim geboten.

Wenn BAHNSTEIGGLEICH umgestiegen wird, rechts aussteigen nach Lengries, links nach Tegernsee dann ist das nicht zu unbequem.
mapic
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Beitrag von mapic »

Wenn aber seit ewigen Zeiten umsteigefrei gefahren werden kann (München - Lenggries/Tegernsee wurde auch vor der BOB schon umsteigefrei mit Kuppeln und Flügeln in Schaftlach gefahren), dann wird es einfach als extrem negativ empfunden, wenn man plötzlich wieder umsteigen muss. Wenn es noch nie umsteigefreie Verbindungen gab, ist das ganz was anderes.

Und abgesehen davon fahren bei der BOB nicht nur Pendler. Die Urlauber und Ausflügler haben auch einen nicht unerheblichen Anteil, und da wäre das Durcheinander sicher groß.

Übrigens gibt es im normalen Stundentakt überhaupt keine planmäßigen Kreuzungen in Schaftlach. Ganz so einfach wäre diese Lösung also nicht. Die Dieselzüge würden dann nach erfolgtem Umsteigen nur eine halbe Stunde lang in Schaftlach rum stehen, bis der nächste E-Zug wieder kommt, und genau so müsste in der anderen Hälfte der Stunde der E-Zug wieder auf den nächsten Dieselzug warten. Der Material- und Personalaufwand wäre also deutlich größer, und der Komfort für die Fahrgäste deutlich geringer. Damit wäre diese Variante meiner Ansicht nach insgesamt wohl sehr sinnlos... :unsure:
Electrification
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Beitrag von Electrification »

Boris Merath @ 25 Feb 2012, 18:12 hat geschrieben: Bevor man die Oberlandbahn elektrifiziert, gibt es genug Strecken, wo die Elektrifizierung dringender wäre - z.B. die diversen dicht und mit Güterverkehr befahrenen Hauptbahnen.
Darum müssten erstens mal die Mittel für die Eisenbahninfrastruktur aufgestockt werden und zweitens sehe ich das Oberland als regionales Projekt, das auch der Freistaat Bayern mitfinanzieren könnte, wie bei Staatsstraßen.

Wir müssen uns Gedanken machen langsam aber sicher Gedanken machen, denn mit den steigenden Dieselpreisen ist der Dieselbetrieb irgendwann nicht mehr finanzierbar und das geht vielleicht schneller als manche glauben, daher braucht es ein Elektrifizierungsprogramm und das eben auch mit Landesmitteln.

Es werden immer wieder Strecken nebenbei mit elektrifiziert, wie z. B. im Karlsruher Umland und das obwohl es München - Mühldorf dringender nötig hätte, aber das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.
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Südostbayer
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Beitrag von Südostbayer »

Rohrbacher @ 25 Feb 2012, 23:45 hat geschrieben:
Hot Doc @ 25 Feb 2012, 19:26 hat geschrieben:In dem Zusammenhang: Gibts eigentlich von einem Hersteller Züge in Diesel und Elektroausführung die man untereinander koppeln kann?
Mir fällt außer den DSB-Zügen jetzt auch nichts ein, was es ab Werk könnte, weil's auch eben selten gebraucht wird.
Ich werfe noch die Bombardier-AGC in den Raum, deren drei Varianten (Diesel, Elektrisch, Hybrid) meines Wissens auch in gemischten Traktionen eingesetzt werden können.
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mtg
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Beitrag von mtg »

Mühldorfer @ 26 Feb 2012, 09:57 hat geschrieben: Siehe Mühldorf,

dort wird nur selten geflügeld, aber Umsteigen Richtung Landshut, Passau, Simbach, Burghausen, Salzburg, Trostberg und Rosenheim geboten.

Wenn BAHNSTEIGGLEICH umgestiegen wird, rechts aussteigen nach Lengries, links nach Tegernsee dann ist das nicht zu unbequem.
Umsteigen ist für manche Fahrgastgruppen IMMER unbequem. Ich denke an Reisende mit Gepäck, Kinderwagen oder ältere Leute. Gerade das Flügelkonzept bei der BOB macht die Sache doch so attraktiv für den Fahrgast. Deine Idee wäre eine radikale Verschlechterung.

Und mit Mühldorf kann man die Idee auch nicht vergleichen. Dort kann man schon in alle Richtungen umsteigen, aber bei bis zu 20 min Wartezeit.... Na ja, das geht sicher auch attraktiver.
Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Wir müssen uns Gedanken machen langsam aber sicher Gedanken machen, denn mit den steigenden Dieselpreisen ist der Dieselbetrieb irgendwann nicht mehr finanzierbar und das geht vielleicht schneller als manche glauben, daher braucht es ein Elektrifizierungsprogramm und das eben auch mit Landesmitteln.
Die Oberleitung, die ggf. dafür nötigen neuen Brücken oder/und Gleisabsenkungen fallen vom Himmel und der Strom kommt einfach aus der Steckdose? Wenn man den Strom thermisch erzeugt, also z.B. Öl/Gas/Kohle in Kolbenmotoren, Turbinen oder auch einer Dampfmaschine verbrennt, um damit mit einen Generator Strom zu machen, der mehrfach umgespannt und teilweise über lange Wege transportiert wird bis er irgendwann in einem Triebwagen ankommt, braucht der Triebwagen schon einen ziemlich guten Wirkungsgrad oder hohe Leistungen, damit es nicht sogar günstiger ist, zumindest was Öl und Gas angeht, dieses direkt im Fahrzeug zu verbrennen.

Beim aktuellen Strommix sind Elektroautos sogar größere Dreckschleudern als moderne Pkw mit Verbrennungsmotor. Umweltfreundlicher wird die Sache bei den Autos nur, wenn der Strom aus neuen Anlagen mit regenerativer Stromerzeugung stammt. Bestehende bringen ja nix, wenn dafür dann für die Kühlschränke das Ölkraftwerk angeworfen werden muss. Nur auf den Auspuff des Fahrzeugs an sich gucken, wie das gerne gemacht wird, bringt halt nix. :rolleyes:

Ähnlich ist das auch mit Triebwagen, die ein, zweimal die Stunde über Neben- und untergeordnete Hauptbahnen tuckern. Wesentlich interessanter wird die Elektrifizierung erst, wenn ich viele, schnelle und/oder schwere Züge habe oder eben irgendwann vielleicht mal Ökostrom in großen Mengen.
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Beitrag von Electrification »

Habe ich behauptet dass Strom aus der Steckdose kommt? Mir gings hier nicht darum wie Strom erzeugt wird, denn bis man zu 100% mit erneuerbaren Energien Strom erzeugen kann, muss man auch Kohle- oder Gaskraftwerke vorhalten, davon geht die Welt nicht unter.
Eins ist nun mal Fakt, Strom wird es immer geben, während Öl irgendwann aus ist und bis dahin ein immer knapperes Gut wird und das macht sich beim Preis bemerkbar. Wenn dann der Unterschied zu groß wird, lohnt sich auch eine Elektrifizierung.

Gerade im südbayerischen Raum hat man doch genug Potenziale, auch mittels Wasserkraft. Da muss man sich auch mal rantrauen und vielleicht da neue Wege gehen, auch wenn neue Wasserkraftprojekte auch wieder Widerstand erzeugen.

Die Oberlandstrecken sind nun wirklich keine untergeordneten Strecken, sondern haben eine hohe Bedeutung, wir reden hier ja nicht von Münchberg - Helmbrechts oder Zwiesel - Grafenau.

Die Preisspanne zwischen Strom und Diesel wird jedenfalls immer weiter auseinanderklaffen, auch wenn Strom teurer wird, die Schere wird größer und ich will nicht dass Strecken in ferner Zukunft gefährdet sind weil man nicht rechtzeitig vorgesorgt hat.
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Beitrag von Mühldorfer »

Rohrbacher @ 26 Feb 2012, 19:33 hat geschrieben: .... braucht der Triebwagen schon einen ziemlich guten Wirkungsgrad oder hohe Leistungen, damit es nicht sogar günstiger ist, zumindest was Öl und Gas angeht, dieses direkt im Fahrzeug zu verbrennen.

Beim aktuellen Strommix sind Elektroautos sogar größere Dreckschleudern als moderne Pkw mit Verbrennungsmotor. Fahrzeugs an sich gucken, wie das gerne gemacht wird, bringt halt nix. :rolleyes:

Ähnlich ist das auch mit Triebwagen, die ein, zweimal die Stunde über Neben- und untergeordnete Hauptbahnen tuckern. Wesentlich interessanter wird die Elektrifizierung erst, wenn ich viele, schnelle und/oder schwere Züge habe oder eben irgendwann vielleicht mal Ökostrom in großen Mengen.
Brennkrafttriebbahnfahrzeuge könnten extrem sauber gebaut werden, technisch böte sich die Kombination Stirlingmotor, LNGo, als verflüssigtes Erdgas, und wegen des bei Stirling trägem verhalten beii Leistungswechseln Schwungradzwischenspeciher für Bremsen und Beschleunigen.

Vom Wirkungsgrad sollten Stirlingmotore nach Literaturstand mit Diesel konkurieren können.

Schwungrad und Fahrverhalten, flach unter dem Boden ZWEI gegenläfige Speicher, die Kreiselkräfte heben sich gegenseitig dann auf.
Hot Doc
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Beitrag von Hot Doc »

Südostbayer @ 26 Feb 2012, 19:15 hat geschrieben: Ich werfe noch die Bombardier-AGC in den Raum, deren drei Varianten (Diesel, Elektrisch, Hybrid) meines Wissens auch in gemischten Traktionen eingesetzt werden können.
Die gibts sogar als Hybrid, also bis Holzkirchen stromern, dahinter dieseln.
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Candidfreak
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Beitrag von Candidfreak »

, Ich kann mir gut denken warum die BOB den Stadler GTW testet und auch interessant findet,

Ich bin kein Experte bei Schinenfahrzeuge aber ich kann mich Erinnern das ich ein Artikel im Straßenbahn Magazin (glaub 1995 bin mir nicht sicher) das die Kraftmodule auch als E-Ausrüstung gibt und ich kann mir Vorstellen daß man sogar ein Fahrzeug mit zwei Kraftmodulen (einer mit E-Ausrüstung und ein Dieselmodul) bauen könnte.

Etwa so = Endwagen+Modul mit E-Ausrüstung+Fahrgastwagen+Modul mit Dieselantrieb+Endwagen.

Und die Kraftmodule sind schnell Austauschbar (Wartungs Freundlich)

mfg Candidfreak
Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Die Oberlandstrecken sind nun wirklich keine untergeordneten Strecken, sondern haben eine hohe Bedeutung
Nein, teilweise sind sie sogar als Nebenbahn eingestuft. Natürlich, für den Regionalverkehr haben sie eine gewisse lokale Bedeutung, aber im großen Bahnnetz spielen sie keine Rolle, mal abgesehen davon, dass München - Holzkirchen (- Rosenheim) Umleiterstrecke ist. Der Rest sind Stichstrecken ohne überregionalen Verkehr und meines Wissens ohne und wenn nur mit leichtem Übergabe-Güterverkehr. Nicht zu vergleichen mit Strecken wie München - Augsburg, München - Ingolstadt, München - Regensburg, München - Mühldorf oder München - Rosenheim.
Mir gings hier nicht darum wie Strom erzeugt wird
Genau das ist aber das Problem, warum es eben nicht unter allen Umständen Sinn macht, Strecken wie das Oberland einfach mal zu elektrifizieren. Auch einen Traktionswandel bzw. die Energiewende muss man planvoll umsetzen. Und deswegen wäre es fast schon bescheuert, wenn man wegen ein paar leichten Triebwagenfahrten z.B. die 41 km Holzkirchen - Bayrischzell elektrifiziert, während anderswo mit 41 km Oberleitung viel größere und bedeutendere Beförderungsleistungen auf E-Traktion umgestellt werden, wo z.B. auch die V-Traktion einfach leistungsmäßig an der Grenze ist. Man denke da an Güterzüge Richtung Mühldorf, wo sich große Dieselloks abmühen, die bei jedem Anfahrvorgang mit einem schweren Zug mehr Diesel verbrennen als ein VT auf 'ner ganzen Nebenbahnfahrt. Soweit ich weiß nimmt wohl eine Class 66 etwa 6 Liter pro Kilometer, genauso viel wie zwei 218er oder etwa fünf Integrale oder zehn 628er. Mal ganz grob versinnbildlicht. Die Kosten nur für in dem Beispiel 41 km Oberleitung sind aber recht gleich, egal was drauf fährt. ;)

Langfristig sollte man schon hinkommen, das Bahnnetz nahezu zu 100% zu elektrifizieren und mit 100% regenerativen Energien zu betreiben, auch das Oberland. Aber primär sollte man erstmal da anfangen zu elektrifizieren, wo's am dringendsten ist und wo man die größten Effekte erzielen kann.
Da muss man sich auch mal rantrauen und vielleicht da neue Wege gehen, auch wenn neue Wasserkraftprojekte auch wieder Widerstand erzeugen.
Schon. Den Strom für ein paar ET-Fahrten sollte man sogar mit relativ kleinen Kraftwerken bereitstellen können, aber hier sind wir eben auch wieder bei Kosten und Nutzen und bei der Thematik von grad eben.
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Beitrag von IC_Alpenland »

Electrification @ 24 Feb 2012, 01:20 hat geschrieben:@Autobahn, denk was du willst. Ich werde dazu nichts mehr sagen. Kindergartenniveau ist das was du hier anzettelst. Kümmer dich doch lieber um die Sachen die mit NRW zu tun haben.

Zum Thema:
Diese Ringbahn ist arg visionär und auf lange Zeit unrealistisch, wäre aber durchaus für dieses zugebaute und zugestaute Tal eine wirksame Alternative, bevor man die Straßen noch weiter ausbaut, was noch mehr Verkehr anzieht.
Man muss für den Verkehr der Zukunft Visionen haben und dass der Bus nicht geeignet ist, den ÖPNV im Tegernseer Tal für größere Massen zu bedienen ist ja kein Geheimnis. Der müsste eher als Zubringer wirken, nur da kann er seine Stärken ausspielen.
Die Tegernsee Ringbahn ist natuerlich visonaer. Aber ich stimme dir absolut zu das diese eine wirksame und sinnvolle alternative darstellt.
Meiner Meinung nach waehre auf Grund der dichten Bebauung und der teilweisen schwierigen topographischen Verhaeltnissen, die einzige Realisierungs-Moeglichkeit, jedoch nur die Ringbahn als Strassenbahn- / Ueberlandbahn zu konzipieren , die innerhalb von Bad Wiessee, Rottach-Egern, Kreuth und den anderen Ortschaften am See und im Tal, entlang der Hauptstrassen verkehrt und ausserhalb der Ortschaften moeglist auf eigener Trasse verkehrt.
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Beitrag von 146225 »

@Rohrbacher: Deine Argumentation klingt zwar vernünftig, realistisch muß ein EIU dort den Fahrdraht spannen, wo es Geld dafür bekommt, es zu tun - und wir alle wissen, daß die Vergabe von Infrastrukturmitteln durch die Politik selten etwas mit Vernunft zu tun hat.
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Electrification
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Beitrag von Electrification »

Eben wegen der regionalen Bedeutung der Strecke, die aber nicht gering ist, sollte der Freistaat Bayern hier eine Elektrifizierung finanzieren. Ich denke Baden-Württemberg hat die AVG-Elektrifizierungen in nicht unerheblichen Maße mitgetragen oder? Kann mir kaum vorstellen dass der Bund hier die Prioritäten gesetzt hat.
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Beitrag von 146225 »

Electrification @ 27 Feb 2012, 20:47 hat geschrieben: Ich denke Baden-Württemberg hat die AVG-Elektrifizierungen in nicht unerheblichen Maße mitgetragen oder? Kann mir kaum vorstellen dass der Bund hier die Prioritäten gesetzt hat.
Es hat - und da sind auch kommunale Mittel verbaut worden.
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Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Das ist aber was ganz anderes. Da wollte man Strecken in ein S-Bahn-/Regionalstraßenbahnnetz integrieren und damit entsprechend aufwerten. Natürlich muss die Strecke dafür elektrifiziert sein, sonst geht das mit den vorhandenen elektrischen Triebwagen nicht. Das ist eine Elektrifizierung aus rein praktischen Motiven. Deswegen sagte ich ja, wenn man auf den Trichter kommt, das Oberland in den zweiten Stammstreckentunnel beispielsweise einbinden zu wollen, wo man mit Diesel halt recht schlecht fährt, dann wird das Oberland dafür sicher auch elektrifiziert werden, siehe Linie A... irgendwann... vielleicht. Aber quasi "einfach so", weil man sich denkt, och ET wären auch mal schön, wird so eine Strecke in einem überschaubaren Zeitrahmen nicht elektrifiziert werden. Denn @146225, ich bezweifle stark, dass man für "einfach so" Geld bekommt. Es gibt ja noch den Kosten-Nutzenfaktor und ich bezweifle dass der für eine Elektrifizierung positiv ausfällt, wo man einfach nur VT durch ET ersetzen will, weil wegen wär' halt nett. Besonders nicht bei der aktuellen Politik.
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Beitrag von 146225 »

Rohrbacher @ 27 Feb 2012, 22:23 hat geschrieben: Denn @146225, ich bezweifle stark, dass man für "einfach so" Geld bekommt. Es gibt ja noch den Kosten-Nutzenfaktor und ich bezweifle dass der für eine Elektrifizierung positiv ausfällt, wo man einfach nur VT durch ET ersetzen will, weil wegen wär' halt nett. Besonders nicht bei der aktuellen Politik.
Was glaubst Du, wie schnell Mittel im bayrischen Haushalt dafür stehen, wenn es Stimmen für die CSU bringt... :lol:
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Beitrag von Rohrbacher »

146225 @ 27 Feb 2012, 22:33 hat geschrieben: Was glaubst Du, wie schnell Mittel im bayrischen Haushalt dafür stehen, wenn es Stimmen für die CSU bringt...  :lol:
Netter Lacher, natürlich ganz schnell. Nur bringt es im wahren Leben selbst bei Fernstrecken wie München - Mühldorf - Salzburg oder Regensburg - Hof - Reichenbach offensichtlich "keine Stimmen für die CSU", wenn man ja auch einfach wie bisher mit Diesel fahren kann. Jedenfalls passiert selbst da nicht viel. ;)
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Beitrag von JeDi »

Hot Doc @ 25 Feb 2012, 19:26 hat geschrieben: In dem Zusammenhang: Gibts eigentlich von einem Hersteller Züge in Diesel und Elektroausführung die man untereinander koppeln kann?
Gibt es - Siemens mit seinem Desiro Mainline, Stadler mit seinem GTW...

Ursprünglich konnte man sogar mal 411, 415 und 605 in gemischten Traktionen fahren.
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Südostbayer
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Beitrag von Südostbayer »

JeDi @ 27 Feb 2012, 23:00 hat geschrieben: Gibt es - Siemens mit seinem Desiro Mainline, Stadler mit seinem GTW...
Sind diese GTW-Kombinationen tatsächlich irgendwo zugelassen? Überschneidende Einsatzgebiete zwischen D- und E-Versionen gäb's ja zumindest in den Niederlanden, Österreich und der Slowakei. Die Dieselvariante des Desiro ML existiert dagegen nur auf dem Papier, so dass man ihr leicht eine volle Kompatibilität zur elektrischen Ausführung bescheinigen kann ;)
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Ein etwas wirrer Artikel im merkur:

BOB hält ab Dezember 2013 in Deisenhofen
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
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frizzos
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Beitrag von frizzos »

Iarn @ 8 Mar 2012, 13:20 hat geschrieben:Ein etwas wirrer Artikel im merkur:

BOB hält ab Dezember 2013 in Deisenhofen
äh - kann den jemand auf Deutsch übersetzen ?
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

frizzos @ 8 Mar 2012, 20:37 hat geschrieben: äh - kann den jemand auf Deutsch übersetzen ?
Was ist daran unverständlich. Die BOB will in Deisenhofen halten, aber am Sonntag fährt der Zug nicht. Also sagt Seeger, die Politik und die Bevölkerung sollen Druck machen, dass auch am Sonntag dort Züge fahren.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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Jojo423
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Beitrag von Jojo423 »

Autobahn @ 8 Mar 2012, 21:30 hat geschrieben: Was ist daran unverständlich. Die BOB will in Deisenhofen halten, aber am Sonntag fährt der Zug nicht. Also sagt Seeger, die Politik und die Bevölkerung sollen Druck machen, dass auch am Sonntag dort Züge fahren.
Der längste Satz im Artikel ist eine wenig seltsam formuliert.
Viele Grüße
Jojo423
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Jojo423 @ 8 Mar 2012, 21:36 hat geschrieben: Der längste Satz im Artikel ist eine wenig seltsam formuliert.
Also, ich habe diesen Artikel jetzt mehrmals gelesen und finde nichts seltsames oder unverständliches daran. Vielleicht zitierst Du die Passage mal.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
Bayernlover
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Beitrag von Bayernlover »

Das zum Beispiel wirkt irgendwie zusammengezimmert:
Der neue Meridian der BOB soll im Stundentakt werden die Passagiere in Richtung München beziehungsweise nach Holzkirchen, Rosenheim und von dort bis Salzburg oder Kufstein bringen.
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Wenn man "werden" streicht, dann passt das eigentlich, aber so wirkt es irgendwie chaotisch.
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