Als einziges der sieben Teilnetze der Vorortbahnen von Buenos Aires verfügte die meterspurige Línea Belgrano Sur im verarmten Süden der Stadt nie über einen stadtnahen oder gut angebundenen Endbahnhof. Stattdessen endete die Strecke im Bahnhof "Buenos Aires" am südlichen Rand der Autonomen Stadt Buenos Aires. Nach Jahrzehnten der Gedankenspiele materialisiert sich nun doch eine Lösung: nachdem bereits mehrere Abschnitte der Línea Mitre und der Línea San Martín im Norden der Stadt kürzlich per Viadukt neu und höhenfrei trassiert wurde, beschloss man, gleich an der Belgrano Sur weiterzubauen. Die Bahnhöfe Dr. Antonio Saénz und Buenos Aires wurden aufgelassen, der Zugverkehr über einen provisorischen Kopfbahnhof in Dr. Saénz aufrechterhalten, und der Bau eines Viaduktes auf dem alten Planum und weiter bis in den südlichen großen Breitspur-Kopfbahnhof der Stadt an der Plaza Constitución wurde begonnen. Zu sehen ist hier Lok F
601 im alten Einheitslack aus der Endphase vor der Renationalisierung mit einem Bauzug in den Rohbau der neuen Hochbahnstation Dr. A. Saénz, aufgenoen vom Bahnsteig des temporären Bahnhofs (9. Oktober 2019). Nicht mal zwei Monate später, Ende November 2019, wurde der neue Bahnhof Dr. Saénz, der auch als zukünftiger Verknüpfungspunkt zu einer Verlängerung der Subte-Linie H geplant wurde, in Betrieb genommen. Seitdem verkehren die Triebwagen nach González Catán von der neuen Station, die lokbespannten Züge nach Marinos del Crucero General Belgrano benutzen weiterhin den Bahnhof Dr. A. Saénz temporaria. Der Weiterbau bis Constitución kam zuletzt etwas ins Stocken, soll aber wohl dennoch schleunigst möglich fortgeführt werden.