Neubau München Hauptbahnhof

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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Boris Merath @ 2 Aug 2015, 12:58 hat geschrieben: Einerseits ja. Auf der anderen Seite - die Tiefenlage am Hauptbahnhof ist doch durch Zwangspunkte östlich des Hauptbahnhofs bedingt, oder irre ich da grade?
Ja im Bereich Marienplatz/Marienhof auch.

Wobei ich einem 2. Stammstreckentunnel über Sendlinger Tor auch was abgewinnen könnte. Zwar weniger Originärverkehr aber dafür bessere Umsteige Möglichkeiten und bessere Höhenlage. Und durch die Südlage eine weniger kurvenreiche Anbindung Richtung Ostbahnhof.
Nachdem man jeden anderen Schwund untersucht hat, wäre aus meiner Ansicht ein Stammstreckentunnel im München 21 Korridor auch untersuchenswert gewesen.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Iarn @ 2 Aug 2015, 13:11 hat geschrieben: Wobei ich einem 2. Stammstreckentunnel über Sendlinger Tor auch was abgewinnen könnte.
Wie gesagt, dann würde in meinen Augen der Betrieb am Sendlinger Tor endgültig zusammenbrechen. Insbesondere der U3/6-Bahnhof könnte Umsteiger von einer S-Bahn definitiv nicht mehr aufnehmen.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Natürlich hätte man in dem Fall gründlich umbauen müssen bei der U- Bahn, keine Frage.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Wenn S21 irgendwann mal kommt, gehe ich davon aus, dass der Sendlinger Tor noch mal umgebaut wird. Das wird die Kosten auch nicht sehr in die Höhe steigen lassen.
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Beitrag von Metropolenbahner »

Boris Merath @ 2 Aug 2015, 12:29 hat geschrieben: Weil die Aufgabenstellung nicht ist "wir bauen einfach mal irgendeinen Tunnel, ganz egal wofür", sondern "wir brauchen eine zweite Stammstrecke für die S-Bahn".
Wenn dem so wäre, dann würde man seit ein paar Jahren nicht über Regionalverkehr im 2. Tunnel reden und man hätte auch die Nordeinbindung am Ostbahnhof 2010 nicht durch ne Südeinbindung ersetzt, weshalb die S3 und S7 doch wieder - entgegen der ursprünglichen Planung - Kopf am Ostbf machen müssen. Aktuell ist das ganze Gedöns seit ca. 2010 eben KEIN pures SBahntunnel mehr sondern eher ein Bahn-Wolpertinger, der alles mögliche schaffen soll. Das gelingt vielleicht, die frage ist nur wie und für wieviel.

Anders gesagt, die aktuelle Aufgabenstellung lautet: "Wir bauen einen Tunnel für:
- eine 2. Innenstadtquerung, damit im Notfall nicht der gesamte Innenstadt-Verkehr zum erliegen kommt.
- für Expressverkehr zum Flughafen
- für Regionalzubringer zum Flughafen (Üfex)

Die SBahn ist dabei eher nebensächlich, das sieht man an den Mutationen seit den ersten Plänen.
Was nutzt es der S-Bahn, wenn die Fernverkehrszüge künftig zum Ostbahnhof fahren? Glatte Themaverfehlung.
Themaverfehlung ist - wenn überhaupt - dann nur das Gerede von den Regiozügen im SBahn-Tunnel. Die haben da nichts zu suchen. Welche Bahnsteighöhen soll man für die denn vorsehen? 96cm für 76cm Fahrzeuge? Und das in der heutigen Zeit wo sogar Dorfbahnhöfe barrierefrei ausgebaut werden? Da macht man sich doch in der Landeshauptstadt nur lächerlich. Bei M21 hat man sowohl im Hbf als auch im Sendlinger Tor pro Richtung mind. 2 Bahnsteige, die könnte man dann wenigstens jeweils auf 76 oder 96cm auslegen. Beim Sbahntunnel gibts dagegen nur einen Bahnsteig pro Richtung. Macht auch Sinn, schließlich sollte es mal vor langer Zeit ein artenreiner SBahn-Tunnel sein.

Davon abgesehen waren laut Planstand 2001 bei M21-B ganze 32 FV-Züge als Durchbindung zum Ostbahnhof geplant. Pro Tag wohlgemerkt - nicht pro Stunde. Also da wäre noch viel Platz für etwaige SBahnen. Ein paar könnte man außerdem über den Südring schicken, der wär dann ja auch weitgehenst frei (und wird noch leerer wenn man die paar 100m Gleis zw. Feldmoching und Nordring wieder ranflickt) und da es sich nicht um den kompletten SBahn-Verkehr handeln würde, würde man dort auch keine großartigen Ausbauten benötigen. Ein Üfex aus Augsburg müsste auch nicht durch den Tunnel, sondern kann über den Südring zum Flughafen, schließlich ists primär ein Zug zur Flughafenanbindung und keine SBahn. Während der Wiesen könnte der auf der Rückfahrt zusätzlich noch die Augsburger an der Poccistraße aufsammeln. (Das bezieht sich auf Äußerungen irgendeines Politikers vor einer gewissen Zeit, der meinte dass ein Üfex durch den Tunnel nach Augsburg fahren könne).
Mal davon abgesehen ist der Bahnhof Sendlinger Tor in meinen Augen nicht in der Lage, zusätzlichen Verkehr, der durch einen Fernverkehrstunnel entsteht, aufzunehmen.
Tja, da ist dann die Frage, inwieweit eine U9 am Hbf Umsteigedruck in Nord-Süd-Richtung nehmen könnte. In der U9-Untersuchung steht für "Sendlinger Tor" ein "++" in der Liste der Entlastungen, das steht für "starke Verbesserung".

Wenn man den M21-Bahnhof Sendlinger Tor ähnlich "schlecht" plant, wie aktuell am Hbf, also ohne direkte Umsteigeverbindung zw. M21-Röhre und U-Bahnhof, dann werden viele Reisende - selbst aus dem Süden/Osten kommend, vermutlich bis zum HBf weiterfahren und dort die kurzen Wegen zw. dem unterirdischen M21-Bahnhof und dem neuen U9-Bahnhof nehmen. Mit der U9-Variante 1+ mit einer Spange zur U2-Röhre käme man ohne Probleme in den Norden, egal ob in U2 oder U6-Richtung.

Also ohne U9 ists ein M21-Halt Sendlinger Tor sicherlich kritisch zu sehen, da geb ich Dir recht, aber mit?
Klar, die U9 kostet wieder extra, aber da man sie aktuell sowieso plant - auch mit 2. SBahntunnel, statt M21 - wäre es töricht sie nicht in die Gesamtbetrachtung miteinzubeziehen.
Und Erweiterungsmöglichkeiten gibt es hier auch nicht wirklich - die M21-Trasse mit Halt am Sendlinger Tor wird in meinen Augen aus diesem Grund nie kommen. Das selbe gilt natürlich auch für eine Nutzung der M21-Trasse durch die S-Bahn.
Mag schon sein, dass es problematisch wäre, aber ich gebe eins zu bedenken: Wäre es nicht zumindest besser als gar nichts zu bauen? Die optimale Lösung gibts nie ... es gibt nur die Wahl zwischen wenig schlechten Lösungen ;)

Bei der 2.SBSS hat die "tolle" Umsteigelösung im Hauptbahnhof aber aus meiner Sicht das Fass zum Überlaufen gebracht.
Im Gegensatz dazu hat der U-Bahnhof Marienplatz noch freie Kapazitäten.
Ja und mit der U9-1+-Lösung, würde es vermutlich noch mehr "Kapazität" geben, da fast keiner mehr - egal ob von der 1. oder 2. Stammstrecke - dort umsteigen würde, d.h. aber auch, dass kein Umsteiger in der SBahn säße und die aktuelle Kapazität auch in Zukunft ausreichen würde ;) Mit anderen Worten: Man braucht keinen neuen Halt Marienhof.

Man muss halt versuchen das große Ganze im Überblick behalten. Interessant wären z.B. auch Auswirkungen eines Personenverkehrs auf dem Nordring auf die Umsteigekapazitäten im Zentrum.
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

DSG Speisewagen @ 2 Aug 2015, 12:14 hat geschrieben: Du weißt ganz genau dass es um diese Gebäude nicht geht, ...
Manchmal gewinnt man aber durchaus den Eindruck.

Ganz Allgemein, in diesem Thema geht´s eigentlich um den Neubau speziell des Münchner Hauptbahnhofes, vor allem oben.
S-Bahnstammstrecken, Fernverkehrstunnel, Wolpertinger, Transrapidtunnel sowie der Ostbahnhof etc. haben eigentlich eigene Themen. Wenngleich ein gewisser Zusammenhang durch die Schwebe der Projekte mit dem Hbf nicht von der Hand zu weisen ist.
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Beitrag von Metropolenbahner »

@Martin:
Ich halte mich immer gerne an die Moderation, aber im Moment weiss ich nicht, was Du genau sagen willst.
Können wir hier jetzt weiterdiskutieren, weil "ein gewisser Zusammenhang mit dem Hbf nicht von der Hand zu weisen ist", oder nicht? Falls nein, welcher Beitragsbaum wäre besser geeignet?
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Ja, ist verzwickt. Ich weiß. Zweite Stammstrecke und M21 haben eigene Themen, ebenso der Transrapid.
So lange es sich auch um den Untergrund vom Hbf dreht ok, aber weiter weg sollte es möglichst nicht gehen.
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Beitrag von Metropolenbahner »

Martin H. @ 2 Aug 2015, 22:04 hat geschrieben: Ja, ist verzwickt. Ich weiß. Zweite Stammstrecke und M21 haben eigene Themen, ebenso der Transrapid.
So lange es sich auch um den Untergrund vom Hbf dreht ok, aber weiter weg sollte es möglichst nicht gehen.
Ok Danke, dann fass ich das mal noch kurz aus Bahnhofssicht zusammen.

Es gibt erstmal 2 Optionen für den Bahnhofumbau

a) 18m M21 mit frei werdenden Flügelbahnhöfen und kurzen Wegen, samt zusätzlichem Querbahnsteig
b) 40m 2SBSS mit XXL-Wegen

Bei a) und b) gibts danach jeweils ein Tunnel mit einer einzigen Haltestelle zum Ostbahnhof für Mischverkehr, NV bei der 2SBSS, FV bei M21. Große funktionale Unterschiede sehe ich deshalb nicht.

Zusätzlich geisterte noch eine dritte Lösung c) durch die Planung, ca. 2005. Dort hieß es mal, dass die Kosten zur Vorbereitung von M21 beim Bau der 2SBSS nicht bezahlt werden könnten (schließlich tragen sie nichts zum Nutzen bei), als Ersatz plante man M21 ebenfalls in 40m Tiefe. Dafür gibts dann einen Spar-Nukleus, der eben nicht M21-kompatibel, dafür aber billig, ist. Insofern ist das Thema das Cloakmaster aufwarf wider Erwarten doch nicht aus der Welt. Sieht auf dem ersten Blick in den aktuellen Plänen zwar ok aus, aber ich kann mich da auch gut täuschen. Solange man keine expliziten Aussagen zum Nukleus und M21 findet, sollte man in Anbetracht der aktuellen Kostenexplosion vorsichtig sein, schließlich wird man versucht haben überall zu sparen, da würd ich eher mit der Sparvariante rechnen.

Ich schau mal noch, ob ich was dazu finden, falls es einer zufällig schon weiss, darf er mir gerne zuvor kommen.
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Beitrag von ropix »

Also aktuell ist der Nukleus Planfestgestellt mit M21 auf 18 Metern Kompatibilität.

Ich gehe mal davon aus dass wenn die entfällt ein neuer Planfeststellungsbeschluss her muss und dann wars das.
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Beitrag von Metropolenbahner »

ropix @ 4 Aug 2015, 09:07 hat geschrieben: Also aktuell ist der Nukleus Planfestgestellt mit M21 auf 18 Metern Kompatibilität.
D.h. Du hast die Pläne gesehen? Ok, dann kann man beruhigt sein. Hab ansonsten leider nichts gefunden, nur ein altes Posting hier im Thread, wo es hieß, dass der M21-Nukleus nicht mitgeplant gewesen wäre:

http://www.eisenbahnforum.de/index.php?s=8...65&#entry270835

Ansonsten noch Aktuelles: Nächster Halt: Gerichtshof:
http://www.sueddeutsche.de/muenchen/rund-u...tshof-1.2595028
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Beitrag von ropix »

Nein, ein M21-Zugang ist nicht mitgeplant. Nur das Bauwerk das gebaut wird behindert M21 auch nicht... (und wie man in den Plänen daneben sehen konnte hätte man ja auch viele neue Zugänge in bestehende Bauwerke hineingebaut, nur dass die MVG da berechtigterweise Sturm gelaufen ist weil sie die Menschenmassen nicht mehr wegbekommt.
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Beitrag von Metropolenbahner »

ropix @ 5 Aug 2015, 08:40 hat geschrieben: Nein, ein M21-Zugang ist nicht mitgeplant. Nur das Bauwerk das gebaut wird behindert M21 auch nicht...
Hmm ok, hab mal nochmal geschaut, auf der Webseite der 2.SBSS gibts folgendes Schema, dankenswerterweise mit Höhenangaben:

http://abload.de/img/nukleusm21cbssw.png

Quelle: http://www.2.stammstrecke-muenchen.de/medi...ssemitteilungen

Nochmal in der Frontalansicht geschaut, könnten die freien Passagen links und rechts des Nukleus, zw. Rolltreppen und Fahrstühlen sein:

http://abload.de/img/m21_2fhupn.png

Vergleicht man den freien Platz mit den beiden SBahn-Gleisen unten, ist das mehr oder weniger identisch. Es würde also passen.

Es fällt außerdem auf, dass die "Bodenplatte" der entsprechenden Ebene in der ersten Grafik kürzer ist, als die restlichen. Auch das würde also passen, aber trotzdem bin ich noch skeptisch. Das von 2005 klingt doch ziemlich "bedrohlich", deswegen fände ich eine Aussage schwarz auf weiss nicht schlecht:
Der Nukleus wurde zunächst unter Berücksichtigung von München 21 geplant. Es zeigte sich jedoch, dass hierdurch ein deutlich höherer Aufwand an Treppen und Aufzügen notwendig ist, als wenn die Trasse für München 21
nicht zu berücksichtigen wäre.

Da die DBAG für den aus Sicht der Gutachter(Fa.ObermeyerPlanen+ Beraten GmbH) (nachfolgend Büro Obermeyer genannt) sehr hohen Mehraufwand (ca. 30 Mio.Euro) keine Finanzierung bereitstellen kann und dieser zu diesem Zeitpunkt auch nicht förderfähig ist, hat sie derzeit die Nukleus-Lösung ohne Berücksichtigung von München21 vertiefend weiterentwickeln lassen. Die Auswirkungen für München21 werden in Kapitel 2.2 abgehandelt.

----------

Die in den Anlagen 2.2 – 2.5 dargestellte Nukleus-Lösung ohne München 21 ist deutlich kompakter. Die Anzahl  der Rolltreppen und Aufzüge ist auf das notwendige Maß beschränkt und somit im Rahmen der Maßnahmen zur 2. S-Bahn Stammstrecke auch finanzierbar. Ein Verzicht auf die direkte Wegeverbindung zwischen der Bahnsteigebene der U1/U 2 und der Station der 2.S-Bahn-Stammstrecke erscheint deshalb hinnehmbar; diese Umsteigebeziehung erfolgt jetzt über die Verteilerebene oberhalb der U1/U2 (-3. UG). Diese Lösung wurde in der Koordinierungskreissitzung vom 04.08.2005 im Grundsatz von allen Beteiligten befürwortet und soll nunmehr der Planfeststellung für die 2. S-Bahn Stammstrecke zugrunde gelegt werden.
Die Umsteigebeziehnung über die Verteilerebene klingt ja bekannt, das ist die, die gerade gestrichen wurde ...
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Beitrag von Iarn »

Süddeutsche zur möglichen Gleisquerung am Hauptbahnhof
Die Politik scheint nicht völlig abgeneigt zu sein.
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Beitrag von DumbShitAward »

Die Frage ist natürlich wie hoch der tatsächliche Nutzen dieser Über/Unterführung ist. Mich würde mal interessieren, wie viele Leute tatsächlich vom einen zum anderen Flügelbahnhof umsteigen. Natürlich würden davon auch andere Umsteiger profitieren, dennoch halte ich die formulierten 800m für reichlich übertrieben (mein Verdacht ist, dass da jeweils vom hintersten Bahnsteigende gemessen wurde).
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB

Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
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Entenfang
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Beitrag von Entenfang »

Eine zusätzliche Querung hätte auch den Vorteil, dass die Züge gleichmäßiger ausgelastet wären. Dann stapeln sich zumindest die Umsteiger nicht mehr in den ersten beiden Wagen am Prellbock.
Mein Bahnjahr 2024
Zurückgelegte Strecke: 30.060 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 16,1 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 626 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 78 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 2,7% - Fahrtkosten: 10,6 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 87,5%
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Beitrag von DumbShitAward »

*prust* Glaubst du auch noch an den Weihnachtsmann (bitte nicht persönlich nehmen)? Das würdest du wohl ohne Androhung von Peitschenhieben nicht hinbekommen...

Sarkasmus bei Seite: das wird bei den paar Umsteigern auch keinen Unterschied mehr machen. Man hat das ja auch in Stuttgart Hbf gesehen, da gibts auch eine derartige Unterführung und trotzdem stopfen sich Hinz und Kunz da in die ersten zwei Türen als wär der Zug 25m lang...
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB

Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
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Beitrag von Iarn »

Ich persönlich würde ja eine Kombilösung mit einer Fussgängerröhre an der Paul Heyse Unterführung begrüßen, weil da will man als Fußgänger, Fahrradfahrer nicht wirklich durch. Da ne Extra Röhre mit Zugang zu den Bahnsteigen wäre wirklich sehr nett. Und so eine Lösung wäre eventuell auch für diue Stadt halbwegs attraktiv, so dass diese sich eventuell beteiligen würde. Quasi als Umweltverbundröhre Ost.
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Wildwechsel
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Beitrag von Wildwechsel »

DumbShitAward @ 17 Aug 2015, 13:34 hat geschrieben: Natürlich würden davon auch andere Umsteiger profitieren, dennoch halte ich die formulierten 800m für reichlich übertrieben (mein Verdacht ist, dass da jeweils vom hintersten Bahnsteigende gemessen wurde).
Von Prellbock Gleis 36 bis Prellbock Gleis 5 sind es derzeit 720 m Fußweg.
Beste Grüße usw....
Christian


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Beitrag von 218 466-1 »

DumbShitAward @ 17 Aug 2015, 13:34 hat geschrieben:Die Frage ist natürlich wie hoch der tatsächliche Nutzen dieser Über/Unterführung ist.  Mich würde mal interessieren, wie viele Leute tatsächlich vom einen zum anderen Flügelbahnhof umsteigen.  Natürlich würden davon auch andere Umsteiger profitieren,(...)
Auch der Umstieg z.B. von Gleis 21 zu Gleis 25 ist lästig, wenn man um die Prellböcke herumlaufen muss - und das sage ich mit dem Spleen, immer vorne im ersten Wagen der Züge zu fahren, wodurch zumindest bei der Ankunft nur wenige Meter Umweg übrig bleiben und die Zeit (z.B. EC 193 zu RE 4026 mit 33 Minuten) nicht drängt.

Die Argumentation des W(B)ahn Vertreters aus dem Artikel "eine Überführung ziehe suizidgefährdete Menschen an und Unterführungen seien "Angsträume"" ist absolut lächerlich.
Wie viele Suizide gibt es im Ulmer Hbf, wo es einen Fußgängersteg (wenn auch ohne Bahnsteigzugang) gibt? Null!
Und wenn Unterführungen Angsträume sind, dann müsste in der S- und U-Bahn Station ständig Massenpanik ausbrechen. :rolleyes:

Übertrieben und unnötig finde ich jedoch nach wie vor den kompletten Neubau "... mit viel Glas und einem 75 Meter hohen Büroturm".
Hoffentlich wird die Fußgängerquerung getrennt geplant, sodass sie kurzfristig realisiert werden kann. Nicht erst wenn irgendwann mal das überdimensionierte Treibhaus gebaut wird.
Keine Alternative zum Transrapid MUC
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Beitrag von ropix »

218 466-1 @ 17 Aug 2015, 17:04 hat geschrieben: Die Argumentation des W(B)ahn Vertreters aus dem Artikel "eine Überführung ziehe suizidgefährdete Menschen an und Unterführungen seien "Angsträume"" ist absolut lächerlich.
Nein, sie ist eine höfliche, wenn auch sehr unpassende Umschreibung für "lecken Sie mich bitte kreuzweise am Arsch" mit ihrer Idee.

Man könnte der Bahn auch direkt vorwerfen, entweder es steigert den Gewinn oder jemand anderes zahlts oder es wird halt nicht gemacht. Ich würde mich beim EBA mal erkundigen obs keine Chance gibt einen alternativen Fluchtweg zur Haupthalle zwingend vorzuschreiben, nicht dass da wieder ein Wind kommt und man den Bahnsteig nurmehr über die - oberleitungsgefährdeten - Gleise verlassen kann.
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Beitrag von 146225 »

DumbShitAward @ 17 Aug 2015, 14:06 hat geschrieben: Man hat das ja auch in Stuttgart Hbf gesehen, da gibts auch eine derartige Unterführung und trotzdem stopfen sich Hinz und Kunz da in die ersten zwei Türen als wär der Zug 25m lang...
Streiche "gibt es" - setze "gab es". Und mir fehlt das schon irgendwie, spätestens als ich überneulich die Gesamtlänge eines 401 abgelaufen bin (und in meine RB bin ich auch wieder in den Steuerwagen eingestiegen, und der stand nicht am Prellbock).
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Beitrag von Metropolenbahner »

Iarn @ 17 Aug 2015, 14:23 hat geschrieben: Ich persönlich würde ja eine Kombilösung mit einer Fussgängerröhre an der Paul Heyse Unterführung begrüßen, weil da will man als Fußgänger, Fahrradfahrer nicht wirklich durch. Da ne Extra Röhre mit Zugang zu den Bahnsteigen wäre wirklich sehr nett. Und so eine Lösung wäre eventuell auch für diue Stadt halbwegs attraktiv, so dass diese sich eventuell beteiligen würde. Quasi als Umweltverbundröhre Ost.
Mit U9 wärs in der Tat sehr attraktiv für die Stadt ;)
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Beitrag von Cloakmaster »

Und was soll die U9 unter der Paul-Heyse-unterführung?
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Beitrag von ropix »

Cloakmaster @ 19 Aug 2015, 22:47 hat geschrieben: Und was soll die U9 unter der Paul-Heyse-unterführung?
einen Zugang haben?
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Beitrag von Cloakmaster »

ropix @ 19 Aug 2015, 23:14 hat geschrieben: einen Zugang haben?
Umsteigen will man ja nur von den DB-Gleisen zur U9, nicht aber von/zur S-Bahn, U1/2, tram?
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Beitrag von 146225 »

Cloakmaster @ 19 Aug 2015, 23:41 hat geschrieben: Umsteigen will man ja nur von den DB-Gleisen zur U9, nicht aber von/zur S-Bahn, U1/2, tram?
Es ist nicht davon auszugehen, dass ein U9-Halt irgendwo im Gelände unterhalb des Münchner Hbf nur genau diesen einen Zugang haben würde. Oder?
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Beitrag von Cloakmaster »

146225 @ 20 Aug 2015, 05:18 hat geschrieben: Es ist nicht davon auszugehen, dass ein U9-Halt irgendwo im Gelände unterhalb des Münchner Hbf nur genau diesen einen Zugang haben würde. Oder?
Nein, natürlich nicht. Man kann denb U9-Halt "Hauptbahnhof" auch gleich unter die Hackerbrücke bauen, macht das Umsteigen zu U1/2 und den Tramlinien 20-22 gleich noch viel leichter.... Oder Zwischen Hacker- und Donnersberger, da wo diese Brücke über das Glesifeld geplant ist. Die kann man sich ja dann sparen - man hat ja die U9. Wozu denn die U9 auf Umsteigeverkehre ausrichten, wenn die Funktion als Bahnachsen-querunggshilfe ja doch das Optimum aus der U9 heruas holt. Da freu ich mich doch glatt noch auf eine U19, U29, U39...
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modercol
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Beitrag von modercol »

218 466-1 @ 17 Aug 2015, 17:04 hat geschrieben: Übertrieben und unnötig finde ich jedoch nach wie vor den kompletten Neubau "... mit viel Glas und einem 75 Meter hohen Büroturm".
Hoffentlich wird die Fußgängerquerung getrennt geplant, sodass sie kurzfristig realisiert werden kann. Nicht erst wenn irgendwann mal das überdimensionierte Treibhaus gebaut wird.
Die Bahnsteighalle ist nicht Teil des Neubaus, sondern wird separat in seiner jetzigen Form in den nächsten Jahren saniert. Also kein "Treibhaus".
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Wildwechsel
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Beitrag von Wildwechsel »

Man kann den Fußgängersteg auch separat mit Glas einhausen, analog Regensburg. Dann hast Du dennoch Dein Treibhaus, und das Argument mit der besonderen Attraktivität für psychisch labile Menschen wird noch dämlicher, als es eh schon war.
Beste Grüße usw....
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