[M] 2. S-Bahn-Stammstrecke

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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Das ist dann wohl der Appell: wollt ihr Stamm2, dann müsst ihr mich wählen.
Hot Doc
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Beitrag von Hot Doc »

S-Bahn 27 @ 7 Jan 2012, 10:20 hat geschrieben: Ude behauptet, er würde als Ministerpräsident das Desaster um die Finanzierung bewältigen, sei als OB dafür jedoch nicht zuständig.
Und genau so ist es.

Ich gehe mal stark davon aus, dass entweder Stamm2 stirbt, oder die CSU noch kurz vor der Wahl, wenns richtig eng wird, plötzlich 2 Milliarden irgendwo auftreibt/findet. Denn nur eins ist schlimmer als die nächste Legislaturperiode mit noch mehr Schulden zu beginnen: Die nächste Legislaturperiode als Opposition zu beginnen. (Und wenn schon als Opposition, dann zumindest den anderen noch nen orgentlichen Schuldenberg auftürmen!)
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Ude wird niemals Ministerpräsident, dafür ist er ausserhalb von Oberbayern einfach zu unbekannt. Ganz abgesehen davon, glaube ich kaum, das Rot-Grün 45% der Stimmen schafft.
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Fastrider
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Beitrag von Fastrider »

Hot Doc @ 7 Jan 2012, 19:55 hat geschrieben: oder die CSU noch kurz vor der Wahl, wenns richtig eng wird, plötzlich 2 Milliarden irgendwo auftreibt/findet. Denn nur eins ist schlimmer als die nächste Legislaturperiode mit noch mehr Schulden zu beginnen: Die nächste Legislaturperiode als Opposition zu beginnen. (Und wenn schon als Opposition, dann zumindest den anderen noch nen orgentlichen Schuldenberg auftürmen!)
Damit könntest du sogar recht haben. Dann werden noch vor der Wahl unumkehrbare Fakten zum Bau von Stamm2 geschaffen.
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Ich hab eher die Befürchtung, dass die Nicht-Oberbayern bei Ude Angst haben werden, dass noch mehr Geld nach München fliesst. Insofern kann eine zu aggressive Werbung für Stamm2 auch nach hinten losgehen.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Also bei mir verdichtet sich der Eindruck, Ude freut sich mehr oder minder offen, dass die Landesregierung bei Stamm 2 nichts gebacken bekommt. Aber der Schuss geht zumindest bei mir nach hinten los. Wenn es ihm wichtiger ist, die CSU vorzuführen, als in der Sache etwas zu bewirken, dann kann er mich mal da, wo die Sonne nicht scheint. Unglaublich, in welch kurzer Zeit Ude es bei mir geschafft hat, in meiner Gunst für Politiker (und die ist zusammen mit Anwälten auf einem unterirdischen Niveau) von recht gut auf zensiert runterzuarbeiten.
Wenigstens in einem Punkt hat die Sache ein gutes für mich persönlich: da mindestens einer von beiden die Wahl verliert, kann ich mich über mindestens eine Niederlage eines der beiden Kontrahenten freuen.
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Beitrag von 146225 »

Lazarus @ 7 Jan 2012, 20:01 hat geschrieben: Ganz abgesehen davon, glaube ich kaum, das Rot-Grün 45% der Stimmen schafft.
Das hat Mappus vor Jahresfrist auch noch so gedacht...
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
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Zp T
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Beitrag von Zp T »

146225 @ 11 Jan 2012, 05:32 hat geschrieben: Das hat Mappus vor Jahresfrist auch noch so gedacht...
Da war aber die Piratenpartei noch nicht aktuell! Und mit Hilfe der Piratenpartei könnte die CSU sogar wieder die absolute Mehrheit erreichen... ;)
München, die teuerste Stadt, aber auch die schönste Stadt Deutschlands!!!
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Beitrag von Hot Doc »

Iarn @ 11 Jan 2012, 04:25 hat geschrieben: Also bei mir verdichtet sich der Eindruck, Ude freut sich mehr oder minder offen, dass die Landesregierung bei Stamm 2 nichts gebacken bekommt. Aber der Schuss geht zumindest bei mir nach hinten los. Wenn es ihm wichtiger ist, die CSU vorzuführen, als in der Sache etwas zu bewirken, dann kann er mich mal da, wo die Sonne nicht scheint. Unglaublich, in welch kurzer Zeit Ude es bei mir geschafft hat, in meiner Gunst für Politiker (und die ist zusammen mit Anwälten auf einem unterirdischen Niveau) von recht gut auf zensiert runterzuarbeiten.
Wenigstens in einem Punkt hat die Sache ein gutes für mich persönlich: da mindestens einer von beiden die Wahl verliert, kann ich mich über mindestens eine Niederlage eines der beiden Kontrahenten freuen.
Den Eindruck kann ich nicht nachvollziehen. Auch Ude mahnt immer wieder weitere Schritte zum Stamm2 an. Dass die Regierung nichts gebacken kriegt ist nicht sein Problem. Dass er diese Unfähigkeit (inzwischen ist die eh schon sichere Finanzierung ein drittes Mal verschoben worden) anmahnt und den Finger in die Wunde legt ist zumindest seine Pflicht als OB (wenn er vom Tunnel überzeugt ist). Dass das jetzt auch noch in seinen Wahlkampf fällt, dafür kann er am wenigsten, aber zu erwarten er solle das Thema nicht dafür nutzen ist schlicht naiv.
Die einzigen, die gegen die berechtigte Kritik von Ude etwas unternehmen können ist die Regierung selbst, und hätte sie ihre Hausaufgaben gemacht, wäre das auch kein Problem.
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Beitrag von Bayernlover »

Zp T @ 11 Jan 2012, 08:20 hat geschrieben: Da war aber die Piratenpartei noch nicht aktuell! Und mit Hilfe der Piratenpartei könnte die CSU sogar wieder die absolute Mehrheit erreichen... ;)
Die Piratenpartei und die CSU werden sicher bereitwillig eine Koalition eingehen, sind sie doch im Prinzip Schwestern im Geiste *Ironie off*
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Bayernlover @ 11 Jan 2012, 15:48 hat geschrieben: Die Piratenpartei und die CSU werden sicher bereitwillig eine Koalition eingehen, sind sie doch im Prinzip Schwestern im Geiste *Ironie off*
Das Problem ist eher ein anderes - u.U. reicht SPD, Grüne und FW nicht für eine Koalition - dann müsste man ggf. noch die Piraten mit an Board holen. Ich persönlich bin der Meinung, dass das einen Versuch wert wäre, aber ich fürchte dass die meisten Leute das als zu wackelig betrachten würden, und dass das ganze dann eher auf eine große Koalition hinauslaufen würde.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Bayernlover
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Beitrag von Bayernlover »

Boris Merath @ 11 Jan 2012, 16:00 hat geschrieben: Das Problem ist eher ein anderes - u.U. reicht SPD, Grüne und FW nicht für eine Koalition - dann müsste man ggf. noch die Piraten mit an Board holen. Ich persönlich bin der Meinung, dass das einen Versuch wert wäre, aber ich fürchte dass die meisten Leute das als zu wackelig betrachten würden, und dass das ganze dann eher auf eine große Koalition hinauslaufen würde.
Eine Koalition mit vier Partnern nicht als wacklig zu bezeichnen halte ich allerdings auch für sehr gewagt.
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Cloakmaster
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Beitrag von Cloakmaster »

Bayernlover @ 11 Jan 2012, 16:10 hat geschrieben: Eine Koalition mit vier Partnern nicht als wacklig zu bezeichnen halte ich allerdings auch für sehr gewagt.
Das würde ich bereits bei Dreierkoalitionen befürchten.


Wie sagt man so schön: Drei sind einer zuviel.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Boris Merath @ 11 Jan 2012, 16:00 hat geschrieben: Das Problem ist eher ein anderes - u.U. reicht SPD, Grüne und FW nicht für eine Koalition - dann müsste man ggf. noch die Piraten mit an Board holen. Ich persönlich bin der Meinung, dass das einen Versuch wert wäre, aber ich fürchte dass die meisten Leute das als zu wackelig betrachten würden, und dass das ganze dann eher auf eine große Koalition hinauslaufen würde.
Ich halte schon die FW an sich für ein regierungsunfähiges Gebilde. Einerseits für eine bäuerliche Planwirtschaft links von Fidel Castro andererseits bandeln die mit Olaf Henkel an, gegen den sind die FDP linke Kuschelknaben.
Gesellschaftspolitisch sind die FW eher rechter ls die CSU "wo kimma denn da hin". Die halten sich ja schon progressiv, wenn sie einen evangelischen aufnehmen.
Verkehrspolitik ? "Wir braucha a Umgehungsstroaß"

Ich sehe sogar bei schwarz-grün mehr Schnittmengen als bei SPD-Grün-FW.

Und persönlich halte ich eine große Koalition für weit besser als alle FW Kombos, gerade in der Verkehrspolitik weiß ich nicht wie man mit den FW irgendetwas außer Umgehungsstraßen zu Wege bringen soll.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Iarn @ 11 Jan 2012, 16:41 hat geschrieben: Und persönlich halte ich eine große Koalition für weit besser als alle FW Kombos, gerade in der Verkehrspolitik weiß ich nicht wie man mit den FW irgendetwas außer Umgehungsstraßen zu Wege bringen soll.
Was die freien Wähler betrifft stimme ich Dir zu. Ich gehe allerdings davon aus, dass die Begründung für ein Scheitern einer solchen "Koalition der kleinen" eher die Piraten herhalten dürfen.

Und bei einer großen Koalition dürfte vermutlich dann doch die CSU den Ministerpräsidenten stellen, weil die CSU ziemlich sicher doch die größte Fraktion werden dürfte. Oder die FW fallen doch um, und koalieren mit der CSU - sofern es reicht.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Meines Wissens wählt ganz Bayern den Landtag. Glaubt ihr wirklich, jemanden in Nürnberg oder Schönsee interessiert sich für die zweite Stammstrecke in München? Wenn Ude das zum Wahlkampfthema machen sollte, hat er per se verloren.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Autobahn @ 11 Jan 2012, 17:26 hat geschrieben: Meines Wissens wählt ganz Bayern den Landtag. Glaubt ihr wirklich, jemanden in Nürnberg oder Schönsee interessiert sich für die zweite Stammstrecke in München? Wenn Ude das zum Wahlkampfthema machen sollte, hat er per se verloren.
Würde ich so net unterschreiben, denn wenn Stamm2 gebaut wird, fliesst dadurch viel Geld nach München, was woanders in Bayern dann wieder für den Schienenausbau fehlen wird.
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Electrification
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Beitrag von Electrification »

Autobahn @ 11 Jan 2012, 17:26 hat geschrieben: Meines Wissens wählt ganz Bayern den Landtag. Glaubt ihr wirklich, jemanden in Nürnberg oder Schönsee interessiert sich für die zweite Stammstrecke in München? Wenn Ude das zum Wahlkampfthema machen sollte, hat er per se verloren.
Wenn er das zu seinem einzigen Wahlkampfthema machen würde. Ansonsten sehe ich da kein Problem. Es gibt immer Themen die nur regional begrenzt interessieren und andere die interessieren alle. Man muss die perfekte Mischung finden.
Die CSU hat genauso immer Themen die vielleicht den Seppi auf der Alm in Miesbach interessieren, aber nicht den Gedränggehändler (Absicht) in Würzburg. Wenn es um den Ausbau der Autobahn XY von Gemünden am Main nach Bad Neustadt an der Saale geht, interessiert das in Kempten auch keinen.

Die Freien Wähler haben doch eigentlich wenig mit Rot-Grün gemeinsam, da ist die CSU richtig liberal dagegen. Ich kann den FW nichts abgewinnen, sie leben in der Vergangenheit und haben keine Zukunftsvisionen.
Vielleicht laufen die Piraten ihnen den Rang ab und es würde sich 2013 mit einem 3er SPD-Grüne-Piraten ausgehen.

Ein Wechsel wäre mal dringend nötig nach so vielen Jahrzehnten.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Also ehrlichgesagt glaube ich net, das es reichen wird, die CSU 2013 abzulösen. Rot-Grün hatten in Bayern 2008 grad mal 30% Stimmanteil. Da fehlt noch ein ganzes Stück....
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TramBahnFreak
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Beitrag von TramBahnFreak »

Lazarus @ 11 Jan 2012, 17:50 hat geschrieben: Also ehrlichgesagt glaube ich net, das es reichen wird, die CSU 2013 abzulösen. Rot-Grün hatten in Bayern 2008 grad mal 30% Stimmanteil. Da fehlt noch ein ganzes Stück....
vor 4 Jahren und ohne Hypo Alpe-Adria ;)
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Beitrag von bayerhascherl »

Lazarus @ 11 Jan 2012, 17:28 hat geschrieben: Würde ich so net unterschreiben, denn wenn Stamm2 gebaut wird, fliesst dadurch viel Geld nach München, was woanders in Bayern dann wieder für den Schienenausbau fehlen wird.
Das ist ein Kapitel wo gerade ein bisheriger münchner OB sehr gut, sehr sehr gut, tun würde das im Wahlkampf nicht hoch zu hängen. Denn dem Rest Bayerns das Gefühl zu geben nur "Region" zu sein, Münchner bezeichnen so ja den ganzen Rest des Freistaates der einwohner- und flächenmäßig natürlich viel mehr ausmacht als München aber das Selbstbild der Münchner ist halt ein anderes. Der gebürtige Münchner kann vor lauter Kraft kaum laufen, dabei stellt er sich bloß bisl sympathischer an als der Berliner oder Hamburger. So sans, die Großstädter. Landespolitik besteht nicht aus münchner Regionalpolitik. Das zu einem Wahlkampfthema zu machen halte ich für ein Rezept die Wahl zu verlieren. Zumal er da nicht gewinnen könnte. Ist er für die Stammstrecke macht er es falsch weil München ohnehin schon maßlos bevorzugt wird von der Landespolitik und entsprechenden Finanzierungen, ist er dagegen kann ich mir schon bildlich vorstellen wie die Gegner das ausschlachten um ihn als einen "Verhinderer" und "Nein-Sager" darzustellen, gar mit den S21 Schwaben zu vergleichen (kein Kompliment in Bayern).
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Was man über die "ländlichen Regionen" denkt, wurde in der Studie anfang letzten Jahres ja mehr als deutlich.
Insofern stimme ich absolut zu, das ein MP-Kandidat Stamm2 nicht hoch aufhängen darf im Wahlkampf.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Wobei sich bei der ganzen Neid Debatte der blanke Populismus zeigt. Es wird zwar im den Großraum München und Nürnberg zwar mehr ausgegeben aber auch weit mehr eingenommen als in der Provinz.
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bayerhascherl
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Beitrag von bayerhascherl »

Iarn @ 11 Jan 2012, 19:57 hat geschrieben: Wobei sich bei der ganzen Neid Debatte der blanke Populismus zeigt. Es wird zwar im den Großraum München und Nürnberg zwar mehr ausgegeben aber auch weit mehr eingenommen als in der Provinz.
Es ist lange erwiesen dass die größten Nutznießer des sozialen Wohlfahrtstaates Stadtbewohner der Mittelschicht sind. Unterschichtler nutzen Einrichtungen wie Theater entweder nicht oder haben dazu kein Geld (seltener), Oberschichtler zahlen mehr in das Gemeinwesen ein als sie erhalten, die Mittelschichtler klagen zwar immer und schon seit eh und je über die Abgabenlast aber erhalten für sich und ihre Kinder sowie Eltern unter dem Strich viel mehr durch öffentliche Leistungen als sie selbst einzahlen. Besonders in den Städten, da dort das Angebot a lá Musikschule, ÖPNV, Museen, Theater, Zoo, Parks etc. besonders groß ist.

Was soll das mit Neid zu tun zu haben - Gleichheit vor dem Gesetz ist eines der wichtigsten Grundprinzipien unserer Gesellschaft und dass in der Pampa alle paar Stunden ein Regionalbus vorbeischaut, an Wochenenden teils gar keiner, aber die Städter sich über einen "zu dünnen" Takt bei ihrer U-Bahn oder Überlastungen ihrer S-Bahn Stammstrecke beklagen, wo fast im Minutentakt die Bahnen durchfahren zur Hauptverkehrszeit, sind schon zwei verschiedene Welten, wieso kannst du das nicht einfach anerkennen?

Es muss als Hohn in den Ohren der restlichen 10-11 Mio. Bayern klingen wenn Münchner und Nürnberger als absolute zahlenmäßige Minderheit sich zu solch einem Selbstverständnis aufschwingen. München ist extrem verwöhnt bzgl. seiner Infrastruktur und das zu verneinen oder irgendwie als angemessen zu rechtfertigen trifft die Sache einfach nicht, München soll sich über seine Vorzüge freuen und aber auch einfach zugeben bevorzugt zu werden. Da bricht keinem ein Zacken aus der Krone.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

bayerhascherl @ 12 Jan 2012, 16:02 hat geschrieben: aber die Städter sich über einen "zu dünnen" Takt bei ihrer U-Bahn oder Überlastungen ihrer S-Bahn Stammstrecke beklagen, wo fast im Minutentakt die Bahnen durchfahren zur Hauptverkehrszeit, sind schon zwei verschiedene Welten, wieso kannst du das nicht einfach anerkennen?
Was hilft einem der dichteste Takt, wenn die Züge überfüllt sind? Das ist nun wirklich kein Argument.
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Hot Doc
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Beitrag von Hot Doc »

@hascherl:
Ach so, ich zitiere mal Wiki:
Die Europäische Metropolregion München kann mit folgenden Basisdaten gekennzeichnet werden[1]:

    ...
    bis zu 50 % der Bevölkerung Bayerns, 6 Millionen Einwohner, 2006
    bis zu 50 % der Arbeitsplätze Bayerns, das sind 2,1 Millionen sozialversicherungspflichtig Beschäftigte, 2005
    bis zu 53 % des bayerischen Bruttoinlandsprodukts, 210 Mrd. Euro im Jahr 2004
Ich denke mal, dass die ganzen Einwohner dieser Region was vom Stamm2 hätten und auch jetzt schon kräftig von der Nähe zu München profitieren. Und wer die Hälfte des BIP erwirtschaftet, darf auch davon ausgehen, dass hier ein großer Teil der Steuern investiert werden darf.
Ich denke, dass für die Erschließung viele Dörfer weitaus mehr Investition pro Kopf getätigt wird, als die Dorfbewohner und -betriebe jemals an Steuern zahlen. Wenn da nicht irgendwo ne mittelgroße Firma sitzt wird das nie was mit der Rechnung.
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Beitrag von TravellerMunich »

Nun, wenn man mal nur die Landeshauptstadt selbst ansieht:
München hat ein Bruttoinlandsprodukt von über 70 Milliarden Euro.
Bayern von 430 Milliarden Euro.
Das BIP entspricht über 16% des BIP von Bayern, bei 11% der Gesamtbevölkerung.
D.h. pro Kopf wird 45% mehr an Wirtschaftskraft produziert als im bayerischen Durchschnitt.
Ich befürchte, angesichts dieser Zahlen wird in München eher deutlich unterdurchschnittlich investiert.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Danke für die zahlenmäßige Untermauerung.
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noebi
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Beitrag von noebi »

Auch aus Wiki:
Die EMM umfasst die Gebietskörperschaften der Landeshauptstadt München und der kreisfreien Städte Augsburg, Ingolstadt, Kaufbeuren, Landshut und Rosenheim sowie der Landkreise Aichach-Friedberg, Altötting, Augsburg, Bad Tölz-Wolfratshausen, Dachau, Donau-Ries, Ebersberg, Eichstätt, Erding, Freising, Fürstenfeldbruck, Garmisch-Partenkirchen, Landsberg am Lech, Landshut, Miesbach, Mühldorf am Inn, München, Neuburg-Schrobenhausen, Ostallgäu, Pfaffenhofen an der Ilm, Rosenheim, Rottal-Inn, Starnberg, Traunstein und Weilheim-Schongau.
Was hat man im Landkreis Rottal-Inn oder Donau-Ries von der zweiten Stammstrecke??
Ganz nebenbei sind noch so Städte wie Augsburg, Landshut, Rosenheim und Burghausen in der Metropolregion, die sich er auch einiges an Wirtschaftskraft erzeugen...
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Das beste an Augsburg ist der Zug nach München :-)
Scherz beiseite auch wenn die EMM in dieser Größe ein Hirngespinnst ist. Durch die geplanten ÜFEXe gewinnt auch Augsburg durch Stamm 2 massiv weil die Fahrzeit zum Münchner Flughafen, dem siebtgrößten Europas massiv sinkt. Sowas wertet einen Standort auch im internationalen Vergleich auf.
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