Störungschronik U-Bahn München

Strecken, Fahrzeuge und Technik von U-Bahnen
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TramBahnFreak
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Beitrag von TramBahnFreak »

Man ermittelt doch glaub ich sogar stundenweise die Auslastung auf den einzelnen Streckenabschnitten, von dem her sollte eine noch genauere Gewichtung eigentlich auch kein Ding der Unmöglichkeit sein.
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Jojo423
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Beitrag von Jojo423 »

TramBahnFreak @ 8 Feb 2019, 19:12 hat geschrieben: Man ermittelt doch glaub ich sogar stundenweise die Auslastung auf den einzelnen Streckenabschnitten, von dem her sollte eine noch genauere Gewichtung eigentlich auch kein Ding der Unmöglichkeit sein.
Und dann kommt 87,5% raus. Wem bringt dieser Wert jetzt was, unabhängig von der komplizierten Berechnungsweise?
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Jean
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Beitrag von Jean »

Jojo423 @ 8 Feb 2019, 19:24 hat geschrieben: Und dann kommt 87,5% raus. Wem bringt dieser Wert jetzt was, unabhängig von der komplizierten Berechnungsweise?
Dieser Wert ist realitätsnäher. Ganz einfach. :ph34r: Und ich würde eher auf unter 80% tippen!
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Beitrag von Entenfang »

TramBahnFreak @ 8 Feb 2019, 18:58 hat geschrieben:Gibt es irgendwo ein Beispiel für eine derartige Berechnung...?
Wüsst ich leider keins.

Bei der SBM werden Pünktlichkeitswerte speziell für die HVZ und ab 1 min. erhoben. Der sich daraus ergebende Wert wird allerdings nicht veröffentlicht, weil er so schlecht ist. Und der zeichnet ein viel realeres Bild als die 9x% veröffentlichte Pünktlichkeit bis 6 min.
Soweit ich weiß wird der Wert sogar so berechnet.
Bei der MVG? Das kann ich mir irgendwie gar nicht vorstellen.
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Zurückgelegte Strecke: 30.060 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 16,1 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 626 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 78 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 2,7% - Fahrtkosten: 10,6 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 87,5%
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Beitrag von AK1 »

Die SBB berechnen die sogenannte Kundenpünktlichkeit: https://company.sbb.ch/de/medien/dossier-me...ktlichkeit.html
Jetzt bin ich grade noch über die Werte von Kunden- und Zugspünktlichkeit im Vergleich gestolpert... Aber letztere sind ja die von SBB Cargo, da besteht natürlich kein Zusammenhang.
Aber auch abgesehen davon kann der Fahrgast pünktlicher sein als der Zug. Denn er nimmt natürlich die erstbeste Verbindung. Also wenn mal ganz einfach jede Fahrt einen kompletten Takt verspätet ist, sind die alle unpünktlich, aber alle Fahrgäste pünktlich am Ziel. Auch mit Alternativrouten lassen sich die Verspätungen der Fahrgäste reduzieren. Wichtig sind da natürlich zuverlässige Informationen...
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Jojo423
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Beitrag von Jojo423 »

Entenfang @ 8 Feb 2019, 19:30 hat geschrieben: Bei der MVG? Das kann ich mir irgendwie gar nicht vorstellen.
Doch, die Verspätungsdaten werden mit den Fahrplandaten abgeglichen. Pünktlich sind dann alle Züge von -59 Sekunden bis +1 Minute 59 Sekunden.
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Beitrag von 146225 »

Jojo423 @ 8 Feb 2019, 19:06 hat geschrieben: Und was würde dir ein reiner HVZ-Wert bringen? Werden solche Werte überhaupt weltweit irgendwo veröffentlicht?
Die Qualitätsmessung bei der S-Bahn Zürich beruht auf der HVZ-Pünktlichkeit - eben weil nachts um 3 Uhr jeder gut sein kann, man dort aber wissen wollte, ob man besser ist.
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Jojo423
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Beitrag von Jojo423 »

146225 @ 8 Feb 2019, 22:23 hat geschrieben: Die Qualitätsmessung bei der S-Bahn Zürich beruht auf der HVZ-Pünktlichkeit - eben weil nachts um 3 Uhr jeder gut sein kann, man dort aber wissen wollte, ob man besser ist.
Was immer noch nicht klärt, wem die Werte etwas nützen sollten.
Viele Grüße
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TramBahnFreak
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Beitrag von TramBahnFreak »

Jojo423 @ 8 Feb 2019, 22:49 hat geschrieben: Was immer noch nicht klärt, wem die Werte etwas nützen sollten.
Wem nützen Pünktlichkeitswerte?

Wer braucht den Schmarrn?
Ändert doch eh nix an der Realität?
Vergleichbarkeit ist nicht gegeben, weil unterschiedliche Rahmenbedingungen.
...


Also: Abschaffen, auf dass Verkehrsunternehmen weiter murksen können.


Anders gesagt: Es ist mir schon klar, warum VUs nur besonders tolle (oder geschönte) Pünktlichkeitsstatistiken veröffentlicht haben wollen...
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Beitrag von Luckner »

Wie steht es eigentlich um die Zufriedenheitswerte? Früher wurden die doch auch immer veröffentlicht.
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Jojo423
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Beitrag von Jojo423 »

TramBahnFreak @ 8 Feb 2019, 23:24 hat geschrieben: Wem nützen Pünktlichkeitswerte?

Wer braucht den Schmarrn?
Ändert doch eh nix an der Realität?
Vergleichbarkeit ist nicht gegeben, weil unterschiedliche Rahmenbedingungen.
...


Also: Abschaffen, auf dass Verkehrsunternehmen weiter murksen können.


Anders gesagt: Es ist mir schon klar, warum VUs nur besonders tolle (oder geschönte) Pünktlichkeitsstatistiken veröffentlicht haben wollen...
Natürlich zeigen Pünktlichkeitswerte einem die Qualität. Aber je komplizierter die Berechnung, desto einfacher wird’s dann auch, selbige zu schönen.

Bei der erwähnten S-Bahn Zürich ist eine S-Bahn mit 6 Minuten Verspätung noch pünktlich. Zudem wird nicht auf die Pünktlichkeit aus Sicht des Fahrgastes eingegangen. Also so ganz das Optimum ist das auch nicht.
Viele Grüße
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Beitrag von 146225 »

Jojo423 @ 8 Feb 2019, 22:49 hat geschrieben: Was immer noch nicht klärt, wem die Werte etwas nützen sollten.
Man misst so, ob die Investitionen in die Infrastruktur (ok, schwieriger Fremdbegriff für Deutschland) den gewünschten Effekt hatten, nämlich dass die Züge zuverlässig und pünktlich Tag für Tag unterwegs sein können, somit auch alle Anschlüsse erreicht werden und den Reisenden der maximale Nutzen geboten werden kann. Wohlgemerkt finden sich die Messpunkte immer dort, wo sich mehrere Linien überlagern und auch "kritische" Fahrbeziehungen wie z.B. sich verzweigende Linien vorhanden sind, auf der kurzen Nebenstrecke kann ja fast jeder pünktlich sein. Ein zuverlässiges Nahverkehrssystem wird selbstverständlich von den Fahrgästen gerne genutzt, denn wer nicht ein paar Mal in der Woche Probleme wie "Heute ist die S-Bahn schon wieder ausgefallen" oder "Heute habe ich schon wieder meinen Bus verpasst, weil die S-Bahn so spät dran war" hat (für das Thema hier darfst Du "S" auch gerne durch "U" ersetzen), der ist zufriedener Stammkunde und Multiplikator.
Bei der erwähnten S-Bahn Zürich ist eine S-Bahn mit 6 Minuten Verspätung noch pünktlich. Zudem wird nicht auf die Pünktlichkeit aus Sicht des Fahrgastes eingegangen. Also so ganz das Optimum ist das auch nicht.
Falsch, ist ja kein DB-Verkehr - maximal sind 5 Minuten Verspätung zulässig, nicht 6. Und das als Ausnahme zu der in der Schweiz üblichen 3-Minuten-Grenze auch nur, weil die übrigen Messkriterien deutlich strenger sind als anderswo.

Im übrigen ist für dich doch das irgendwie hingeschluderte, heruntergekommene System "Deutschland" das Optimum, wo irgendwas halt irgendwie irgendwann zufällig verkehrt oder auch nicht, also wieso machst Du dir über den Begriff "Optimum" überhaupt noch Gedanken?
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Beitrag von JeDi »

Jojo423 @ 8 Feb 2019, 19:06 hat geschrieben:
Jean @ 8 Feb 2019, 18:46 hat geschrieben:
Jojo423 @ 8 Feb 2019, 18:41 hat geschrieben: Was ist denn an einem Pünktlichkeitswert, der sämtliche Abfahrten beinhaltet, schön gerechnet?!
Hauptsache gefühlten Wahrheiten stimmen nicht zu den tatsächlichen Fakten. Und ja, das ist Bashing!
Für denjenigen der die U-Bahn nur zur HVZ benutzt nützen solle Werte rein gar nichts... :ph34r:
Und was würde dir ein reiner HVZ-Wert bringen? Werden solche Werte überhaupt weltweit irgendwo veröffentlicht?
Ja, zum Beispiel bei der S-Bahn Stuttgart.
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Michi Greger
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Beitrag von Michi Greger »

TramBahnFreak @ 8 Feb 2019, 18:58 hat geschrieben:Gibt es irgendwo ein Beispiel für eine derartige Berechnung...?
Kundenorientierte Pünktlichkeit:
Ein Halt gilt als pünktlich, wenn ein Fahrzeug der vorgesehenen Linie und Richtung in einem Zeitraum von -60 Sekunden bis +120 Sekunden
um den planmäßigen Halt am Haltepunkt abfährt.

Ein Halt gilt als verspätet, wenn ein Fahrzeug der vorgesehenen Linie und Richtung mit mehr als 120 Sekunden Verspätung bis zur nächsten Fahrplanabfahrt zum planmäßigen Halt am Haltepunkt abfährt.

Ein Halt wird als ausgefallen gewertet, wenn im Intervall von -60 Sekunden bis zur nächsten Fahrplanabfahrt am Halt kein Fahrzeug mit richtiger Linie und Richtung abfährt.

(Kundenorientiert bewertet gibt es also eigentlich keine Verfrühung von mehr als 1 Minute, weil dann der Halt als ausgefallen gewertet wird.)

Gruß Michi
Achtung! Entladezeit länger als 1 Minute!
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Jojo423 @ 8 Feb 2019, 19:06 hat geschrieben: Und was würde dir ein reiner HVZ-Wert bringen? Werden solche Werte überhaupt weltweit irgendwo veröffentlicht?
Es gibt aus meiner Sicht zwei Gründe für einen HVZ Wert:

Zum einen ist es für viele Fahrgäste der relevantere Wert, da auf dem Weg zur Arbeit Pünktlichkeit halt wichtiger ist als auf dem Weg ins Kaufhaus oder aus der Kneipe nach Hause.

Zum anderen ist die MVG der relevante Wert bei der Beurteilung von Qualität und Stabilität. Wichtig ist doch die Performance unter Last und nicht während der Schwachlast. Wenn Du einen Dübel kaufst willst ja auvh wissen ob der bei einem Regal hält und nicht bei einem Kalender.
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Beitrag von Jojo423 »

146225 @ 9 Feb 2019, 08:47 hat geschrieben: Falsch, ist ja kein DB-Verkehr - maximal sind 5 Minuten Verspätung zulässig, nicht 6. Und das als Ausnahme zu der in der Schweiz üblichen 3-Minuten-Grenze auch nur, weil die übrigen Messkriterien deutlich strenger sind als anderswo.
Der ZVV schreibt hierzu:
Pünktlich gelten die Linien im ZVV, wenn die Ankunftszeit -1 Minute bis +5 Minuten vom Fahrplan abweicht (S-Bahn +6 Minuten)
Viele Grüße
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Beitrag von Jojo423 »

Iarn @ 9 Feb 2019, 09:20 hat geschrieben: Es gibt aus meiner Sicht zwei Gründe für einen HVZ Wert:

Zum einen ist es für viele Fahrgäste der relevantere Wert, da auf dem Weg zur Arbeit Pünktlichkeit halt wichtiger ist als auf dem Weg ins Kaufhaus oder aus der Kneipe nach Hause.

Zum anderen ist die MVG der relevante Wert bei der Beurteilung von Qualität und Stabilität. Wichtig ist doch die Performance unter Last und nicht während der Schwachlast. Wenn Du einen Dübel kaufst willst ja auvh wissen ob der bei einem Regal hält und nicht bei einem Kalender.
Zu Punkt 1: Das würde ich per se nicht so unterschreiben. In der SVZ können die Taktintervalle deutlich schlechter als in der HVZ sein. U-Bahn verspätet, S-Bahn verpasst, Bus verpasst. Folge 20 Minuten später daheim. Das bringt mich eher zum Auto (Straßen in der SVZ ja leer), als morgens 5 Min Verspätet am Zielort anzukommen (da sind die Straßen eher voll), die plant man im Zweifel eh mit ein.
Viele Grüße
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Beitrag von Iarn »

Jojo423 @ 9 Feb 2019, 12:48 hat geschrieben:
Iarn @ 9 Feb 2019, 09:20 hat geschrieben: Es gibt aus meiner Sicht zwei Gründe für einen HVZ Wert:

Zum einen ist es für viele Fahrgäste der relevantere Wert, da auf dem Weg zur Arbeit Pünktlichkeit halt wichtiger ist als auf dem Weg ins Kaufhaus oder aus der Kneipe nach Hause.

Zum anderen ist die MVG der relevante Wert bei der Beurteilung von Qualität und Stabilität. Wichtig ist doch die Performance unter Last und nicht während der Schwachlast. Wenn Du einen Dübel kaufst willst ja auvh wissen ob der bei einem Regal hält und nicht bei einem Kalender.
Zu Punkt 1: Das würde ich per se nicht so unterschreiben. In der SVZ können die Taktintervalle deutlich schlechter als in der HVZ sein. U-Bahn verspätet, S-Bahn verpasst, Bus verpasst. Folge 20 Minuten später daheim. Das bringt mich eher zum Auto (Straßen in der SVZ ja leer), als morgens 5 Min Verspätet am Zielort anzukommen (da sind die Straßen eher voll), die plant man im Zweifel eh mit ein.
Bei einer verspäteten U-Bahn verpasst Du zur HVZ nahezu genauso wahrscheinlich die S-Bahn. Da die 10 Minuten Taktverstärker meist eh nicht fahren soweit vorhanden, hast Du bei einem Umstieg auf die S-Bahn einen ähnlichen Erwartungswert für die Wartezeit bei Anschluss Verlust.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Iarn @ 9 Feb 2019, 12:57 hat geschrieben:
Jojo423 @ 9 Feb 2019, 12:48 hat geschrieben:
Iarn @ 9 Feb 2019, 09:20 hat geschrieben: Es gibt aus meiner Sicht zwei Gründe für einen HVZ Wert:

Zum einen ist es für viele Fahrgäste der relevantere Wert, da auf dem Weg zur Arbeit Pünktlichkeit halt wichtiger ist als auf dem Weg ins Kaufhaus oder aus der Kneipe nach Hause.

Zum anderen ist die MVG der relevante Wert bei der Beurteilung von Qualität und Stabilität. Wichtig ist doch die Performance unter Last und nicht während der Schwachlast. Wenn Du einen Dübel kaufst willst ja auvh wissen ob der bei einem Regal hält und nicht bei einem Kalender.
Zu Punkt 1: Das würde ich per se nicht so unterschreiben. In der SVZ können die Taktintervalle deutlich schlechter als in der HVZ sein. U-Bahn verspätet, S-Bahn verpasst, Bus verpasst. Folge 20 Minuten später daheim. Das bringt mich eher zum Auto (Straßen in der SVZ ja leer), als morgens 5 Min Verspätet am Zielort anzukommen (da sind die Straßen eher voll), die plant man im Zweifel eh mit ein.
Bei einer verspäteten U-Bahn verpasst Du zur HVZ nahezu genauso wahrscheinlich die S-Bahn. Da die 10 Minuten Taktverstärker meist eh nicht fahren soweit vorhanden, hast Du bei einem Umstieg auf die S-Bahn einen ähnlichen Erwartungswert für die Wartezeit bei Anschluss Verlust.
Er versucht es wieder schön zu reden warum man keine HVZ Verspätungsstatistik braucht...als ob er Angst davor hätte... :ph34r:
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Jojo423
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Beitrag von Jojo423 »

Iarn @ 9 Feb 2019, 12:57 hat geschrieben:
Jojo423 @ 9 Feb 2019, 12:48 hat geschrieben:
Iarn @ 9 Feb 2019, 09:20 hat geschrieben: Es gibt aus meiner Sicht zwei Gründe für einen HVZ Wert:

Zum einen ist es für viele Fahrgäste der relevantere Wert, da auf dem Weg zur Arbeit Pünktlichkeit halt wichtiger ist als auf dem Weg ins Kaufhaus oder aus der Kneipe nach Hause.

Zum anderen ist die MVG der relevante Wert bei der Beurteilung von Qualität und Stabilität. Wichtig ist doch die Performance unter Last und nicht während der Schwachlast. Wenn Du einen Dübel kaufst willst ja auvh wissen ob der bei einem Regal hält und nicht bei einem Kalender.
Zu Punkt 1: Das würde ich per se nicht so unterschreiben. In der SVZ können die Taktintervalle deutlich schlechter als in der HVZ sein. U-Bahn verspätet, S-Bahn verpasst, Bus verpasst. Folge 20 Minuten später daheim. Das bringt mich eher zum Auto (Straßen in der SVZ ja leer), als morgens 5 Min Verspätet am Zielort anzukommen (da sind die Straßen eher voll), die plant man im Zweifel eh mit ein.
Bei einer verspäteten U-Bahn verpasst Du zur HVZ nahezu genauso wahrscheinlich die S-Bahn. Da die 10 Minuten Taktverstärker meist eh nicht fahren soweit vorhanden, hast Du bei einem Umstieg auf die S-Bahn einen ähnlichen Erwartungswert für die Wartezeit bei Anschluss Verlust.
Ich ging jetzt von einem Ziel auf der Stammstrecke aus, aber da hast du natürlich recht. Gibt es eigentlich eine Ausfallstatistik der Taktverstärker?
Viele Grüße
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Beitrag von Mark8031 »

Jojo423 @ 9 Feb 2019, 12:48 hat geschrieben:
Iarn @ 9 Feb 2019, 09:20 hat geschrieben: Es gibt aus meiner Sicht zwei Gründe für einen HVZ Wert:

Zum einen ist es für viele Fahrgäste der relevantere Wert, da auf dem Weg zur Arbeit Pünktlichkeit halt wichtiger ist als auf dem Weg ins Kaufhaus oder aus der Kneipe nach Hause.

Zum anderen ist die MVG der relevante Wert bei der Beurteilung von Qualität und Stabilität. Wichtig ist doch die Performance unter Last und nicht während der Schwachlast. Wenn Du einen Dübel kaufst willst ja auvh wissen ob der bei einem Regal hält und nicht bei einem Kalender.
Zu Punkt 1: Das würde ich per se nicht so unterschreiben. In der SVZ können die Taktintervalle deutlich schlechter als in der HVZ sein. U-Bahn verspätet, S-Bahn verpasst, Bus verpasst. Folge 20 Minuten später daheim. Das bringt mich eher zum Auto (Straßen in der SVZ ja leer), als morgens 5 Min Verspätet am Zielort anzukommen (da sind die Straßen eher voll), die plant man im Zweifel eh mit ein.
Ich böser Nicht-München-Bewohner biete 60 Minuten später zu Hause oder gar nicht, weil letzter Bus verpasst.
Diese Menschen, die in einem Eisenbahnforum pro Auto argumentieren und in ihrer Kleinsichtigkeit ständig für das Auto Werbung machen, finde ich hier schon etwas deplaziert.
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Beitrag von U6muenchen »

Mark8031 @ 9 Feb 2019, 17:40 hat geschrieben:
Jojo423 @ 9 Feb 2019, 12:48 hat geschrieben:
Iarn @ 9 Feb 2019, 09:20 hat geschrieben: Es gibt aus meiner Sicht zwei Gründe für einen HVZ Wert:

Zum einen ist es für viele Fahrgäste der relevantere Wert, da auf dem Weg zur Arbeit Pünktlichkeit halt wichtiger ist als auf dem Weg ins Kaufhaus oder aus der Kneipe nach Hause.

Zum anderen ist die MVG der relevante Wert bei der Beurteilung von Qualität und Stabilität. Wichtig ist doch die Performance unter Last und nicht während der Schwachlast. Wenn Du einen Dübel kaufst willst ja auvh wissen ob der bei einem Regal hält und nicht bei einem Kalender.
Zu Punkt 1: Das würde ich per se nicht so unterschreiben. In der SVZ können die Taktintervalle deutlich schlechter als in der HVZ sein. U-Bahn verspätet, S-Bahn verpasst, Bus verpasst. Folge 20 Minuten später daheim. Das bringt mich eher zum Auto (Straßen in der SVZ ja leer), als morgens 5 Min Verspätet am Zielort anzukommen (da sind die Straßen eher voll), die plant man im Zweifel eh mit ein.
Ich böser Nicht-München-Bewohner biete 60 Minuten später zu Hause oder gar nicht, weil letzter Bus verpasst.
Und selbst innerhalb Münchens gibt es ja leider bei manchen Buslinien 20-Minuten-Takte, tagsüber an Werktagen. Da wird aus einer 90-Sekündigen U-Bahn-Verspätung bei 2 min Anschlusszeit zum Bus schnell eine 20-minütige Verspätung für den Fahrgast.

Aber sowohl U-Bahn als auch Bus waren per Definition pünktlich. Es dürfte nicht leicht sein, Anschlussverbindungen einzukalkulieren, aber wofür fragen denn die Fahrgastbefrager die Umstiege ab? Aus den Daten könnte man zumindest für eine größere Menge an Referenzstrecken die Fahrgastpüntklichkeit errechnen.
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

U6muenchen @ 9 Feb 2019, 21:29 hat geschrieben: Und selbst innerhalb Münchens gibt es ja leider bei manchen Buslinien 20-Minuten-Takte, tagsüber an Werktagen. Da wird aus einer 90-Sekündigen U-Bahn-Verspätung bei 2 min Anschlusszeit zum Bus schnell eine 20-minütige Verspätung für den Fahrgast.
Umstiege auf Verkehrsmittel mit dünnem Takt sind sowieso meistens heikel. Wenn man sicher gehen will, muss man mindestens eine Takteinheit der U-Bahn früher aufbrechen, was aber bei pünktlicher Fahrt dann ein längeres Warten beim Umstieg bedeutet. Oder man bricht fahrplanmäßig auf und riskiert den verpassten Anschluss mit noch viel längerer Wartezeit.

Eine Kollegin von mir hat das Pech, in Feldmoching auf eine nur im Stundentakt fahrende Regionalbahn umsteigen zu müssen. Sie hat mir neulich erzählt, dass sie in letzter Zeit ziemlich häufig wegen U-Bahnstörungen ihren Anschluss verpasst hat und dann fast eine Stunde warten musste. Also fährt sie jetzt sehr großzügig frühzeitig los, muss aber dann wiederum bei pünktlicher Fahrt ebenfalls viel Zeit durch Warten vertreiben.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Vielleicht steigen dann weniger Leute in Trudering oder Giesing in die U-Bahn um. Das beste Prinzip ist (wie bei der Bahn) so wenig Umstieg wie möglich umsteigen ... Auch wenn es etwas mehr Zeit kostet.
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Beitrag von 146225 »

Jean @ 11 Feb 2019, 16:34 hat geschrieben: Vielleicht steigen dann weniger Leute in Trudering oder Giesing in die U-Bahn um. Das beste Prinzip ist (wie bei der Bahn) so wenig Umstieg wie möglich umsteigen ... Auch wenn es etwas mehr Zeit kostet.
Gerade Städte wie München sollten doch über jeden froh sein, der in Neuperlach Süd, Giesing, Trudering, Feldmoching, Moosach,... von außen kommend bereits dort in die U-Bahn umsteigt, oder habe ich hierzuforum nicht schon ab und zu etwas von überlasteten Umsteigebahnhöfen im Zentrum gelesen?
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Beitrag von rautatie »

Heute morgen gegen 8:30 war auf der U3/U6 schon wieder von einer Stellwerkstörung die Rede. Zwar kam es meiner Beobachtung nach nicht zu größeren Taktlücken, aber die Durchsagenstimme erzählte in einiger Regelmäßigkeit von der Stellwerkstörung.
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Beitrag von Pasinger »

Die Wendeanlage am Laimer Platz ist seit heute nach zehn Wochen wieder in Betrieb.
Es dürfte deswegen heute viele Fahrgäste geben, welche diese nun gut kennenlernen, denn sie steigen wie in den letzten Wochen gewohnt an der Endhaltestelle zu. Da nutzt auch das massive 'NICHT EINSTEIGEN' des Fahrers nichts. Naja, dann eben nicht, in ein paar Minuten ist man wieder am Bahnsteig.
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Beitrag von Yassakka »

Und ich wollte die ganze Zeit schon fragen, wie lange das wohl noch dauert, dass man an der Friedenheimer Straße in alle Richtungen gucken muss...

Die Anzeigen diesbezüglich waren ja auch nicht wirklich stringent.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Heute was größeres auf U4/U5/U7. Die U7 fährt nummernlos den Weg der U1 also zum Mangfall Platz.
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Beitrag von AK1 »

Da war eine Weichenstörung am Innsbrucker Ring gemeldet.
Die U5 war deswegen am Innsbrucker Ring geteilt, ich glaube vom/zum Laimer Platz am Gleis 4, von/nach Neuperlach Süd am Gleis 3.
Nachvollziehbar, dass man die U7 nicht brauchen konnte und wie Du geschrieben hast umgeleitet hat.
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